Gib das mal ruhig Deinen Hühnern . Hatte lange Zeit frische Fischabfälle . Ein mal pro Woche satt für alle . Die Eier haben nicht nach Fisch geschmeckt . L.G. Catrin
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Gib das mal ruhig Deinen Hühnern . Hatte lange Zeit frische Fischabfälle . Ein mal pro Woche satt für alle . Die Eier haben nicht nach Fisch geschmeckt . L.G. Catrin
Danke, Catrin, für Deinen kleinen "Erfahrungsbericht". Dann werd ich es morgen Abend mal ausprobieren.
Wild lebende Bankivahühner fressen überhaupt keine Körner, denn Gräser (außer Bambus) gibt es im Urwald kaum! Sie ernähren sich eher von Früchten und Kleintieren. Das heißt aber nicht, dass Ihr eure Tucken ohne weiteres auf reine Eiweißkost umstellen könnt und müsst! Haushühner haben eine lange Evolution mit Bindung an den Menschen sowie an Getreidenahrung und Gras hinter sich; sie sind mit der Wildform physiologisch kaum mehr vergleichbar. Auch muss der hohen Eierproduktion mit der Fütterung Rechnung getragen werden. Eiweiß (Fleisch, Fisch, Quark, Legemehl, Regenwürmer, Larven etc.) und Kohlenhydrate (Getreide, Nudeln, Küchenüberbleibsel, etc.) sowie Vitamine (Grünzeug) und Kalk (Muscheln, Eierschalen) gehören daher immer in einer ausgewogenen Mischung zusammen.
Habe das mit den Fisch-Innereien heute Abend nach der Arbeit mal direkt ausprobiert. Ich hätte viele gierig pickende Schnäbel erwartet. Aber meine Buschhühner haben sich vor dem Zeug irgendwie noch ein bisschen gefürchtet. Lange Hälse in Richtung Schüssel, aber kein Angriff. Wenn ich ihnen kleine Stücke hinwerfe fressen sie es aber geschwind. Muss ihnen wohl erst vertrauter werden.
@ Darwin:
Sicher hast Du recht, dass es um die ausgewogene Ernährung gehen muss. Meine Buschhühner sollen auch nicht vorrangig und schon gar nicht nur Fischabfälle bekommen. Meine Frage ging ja dahin, ob gelegentliches Zufüttern von dem Zeug, die frühere tierische Kost, die sie sich im großen Garten suchen konnten, ein wenig zu ersetzen vermag, da sie ja momentan fest eingezäunt sind.
Laut unseren Buschhuhn-Experten namens Lupus, KHG und wie sie alle heißen, fließt in den Buschhühnern ja eine Menge Bankiva-Blut (sowie auch Blut von anderen Wildhühnern). Und wenn ich dann sehe, wie zielstrebig meine Buschhühner den Weizen (egal ob vom Bio-Hof aus der Nachbarschaft oder von Raiffeisen) liegen lassen und ihn nur fressen, wenn es gar nichts anderes gibt, dann kann ich mir schon vorstellen, dass die es futtertechnisch ähnlich wie die wildlebenden Banikahühner halten würden (wenn sie könnten).
ich würde mir unheimlich gern mal einen Dokumentarfilm über frei lebende Hühner, ohne menschliche Versorger und Stall anschauen. Über alle möglichen Tiere gibt es Heinz Sielmann Filme ;) , gibt es sowas auch über Bankiva oder muß ich mich mit Filmchen über Auerhähne begnügen?
Ja, immer nur Löwen, Gnus, Zebras, Krokodile....
Ich hab nun ein wenig im Internet gesucht und speziell zu Bankivahühnern kaum interessante Informationen gefunden. Auf den meisten Seiten sind dann ein paar Bilder, und die ach so interessante Information, das es sich um die Urform des Haushuhns handelt.
Was ich vermisse, sind Berichte darüber, wie sich dieses Huhn in der Wildnis verhält: Wieviele Hennen hat ein Hahn, wie groß ist das Revier, was macht der Hahn wenn alle Hennen brüten, wie oft im Jahr brüten sie, was fressen sie, leben sie manchmal in größeren Gruppen...
Falls jemand eine Link hat, der ausführliche Informationen bietet wäre ich dankbar.
Ganz genau. Brüten sie denn überhaupt alle gleichzeitig?
Wie hoch schlafen sie und wie dicht zusammen?
Eine konkrete Frage, die ich mir seit kurzem auch noch stelle, ist, ob Bankivahennen das Futterlockgeräusch (wie der Hahn oder eine Glucke) machen können, wenn sie keine Küken führen. Ich habe/hatte nämlich zwei kranke Hühnchen, die zeitweise im Haus leben mußten, und entdeckte, daß sie das machten, wenn sie was besonders Leckeres bekamen, aber schon länger alleine waren. Ich könnte mir vorstellen, daß die Wildform im Dschungel nicht ständig Sichtkontakt mit den anderen hat und bestimmt sind sie auch mal außer Hörweite. Ob sie sich gegenseitig mitteilen, wenn sie was gefunden haben? Und da stellt sich gleich die nächste Frage: sind die Hennen einer Gruppe miteinander verwandt? Mutter und Töchter vielleicht?
Genau all diese Gedanken mache ich mir auch. Und ebenso vermisse ich genauere Infos sehr, Filme und Beiträge jeder Art, die mal Genaueres aussagen würden.
Vor Urzeiten habe ich mal einen TV-Beitrag gesehen - ich meine es waren Bankiva. Ich erinnere mich noch daran, daß ein Hahn etliche Hennen hatte. Eine Henne suchte im dichten Buschwerk einen Platz für die Eiablage. Als das Nest 'voll' war, setzte sie sich und der Trupp zog weiter. Dann schlüpften die Küken und sie verbrachte eine 'gewisse' Zeit mit den Kleinen. Als sie soweit waren mithalten zu können, ging sie mit ihnen die Truppe suchen und alle 'staunten' und begrüßten die Neuen interessiert und angeregt. Mehr Details kann ich leider nicht mehr abrufen. Zu der Zeit hatte ich noch keine Hühner - nicht einmal den Plan je welche zu halten :)
In meiner Erinnerung taucht immer die Zahl 25 auf. Ob es nun so viele Hennen waren, oder es sich um die jährlich gelegten Eier einer Henne handelt, weiß ich nicht mehr unterzubringen.
Ich meine aber, daß es unter günstigen Umständen zwei Bruten im Jahr waren.
Das Eiweiß-Thema unserer Hühner läßt mich auch nicht los. So lange meine Truppe Freilauf von morgens bis abends hatte, habe ich nur Körner zugefüttert. Und jetzt neulich, als mal ein paar milde Tage waren und kein Schnee - allerdings kalter Wind - habe ich mich entschieden mal ein paar Stunden mit meinen Hühnern durchs Gelände zu gehen, weil ich mir Sorgen machte, daß sie nicht genug Grünzeug bekommen. Denn Mehlwürmer verfüttere ich jeden Tag reichlich! Und was machen diese Tiere ?? Ich dachte sie würden sich auf die Gräser und Kräuter stürzen... Aber nix da - es wurde gescharrt als gäbs kein Morgen. Als ich sie dann wieder Richtung Stall lotste, haben sie dann doch noch hektisch am Gras gezupft.
Klar ist, daß unsere Haushühner schon andere Nahrung brauchen, da sie ständig Eier legen. Trotzdem wäre es irre interessant, wie das alles so bei wilden Hühnern aussieht. Sie werden sicher eine Zeit lang vor der Eiablage andere Nahrung zu sich nehmen als in der übrigen Zeit - vermute ich.
Noch eine Frage taucht auf angesichts der verbogenen Brustbeine, die vom zu frühen Schlafen auf Stangen herrühren können sollen. Wie läuft das bei Bankivahühnern? Ab welchem Alter fliegen sie auf die Zweige hoch? Ich könnte mir vorstellen, daß die Sicherheit in den Bäumen wichtiger ist. Wie sehen also ihre Brustbeine aus?
Ich meine, 20 Eier pro Jahr gelesen zu haben, das würde also hinhauen. Die Gruppen stelle ich mir kleiner vor.
Lebende? Ich adoptierte mal eine aus dem Nest gefallene Rauchschwalbe, die auch Mehlwürmer kriegte. Sie bekam irritierte Schleimhäute, und eine vogelkundige Tierärztin sagte uns, die Haut der Mehlwürmer enthalte ein leichtes Gift, das der Auslöser sei. Seitdem überbrühten wir die Würmer mit kochendem Wasser, das Problem verschwand. Kommt natürlich darauf an, wieviel % der Nahrung sie ausmachen, mal als Leckerli ist ja egal, aber bei größeren Mengen sollte man vielleicht daran denken.Zitat:
Mehlwürmer verfüttere ich jeden Tag reichlich!