Ausbruch Geflügelpest in Mecklenburg-Vorpommern

Danke für die Antwort.

Zitat:

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Zitat von gsgs

bei all dem Aufwand mit keulen, Schutzkleidung, Desinfektion, ist kaum vorstellbar
dass da mit infektioesen, nicht desinfizierten Tieren herumgestaubt wird
Da gibt es doch genaue Vorschriften und Regelungen und Kontrollen.

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Ja, es gibt Vorschriften. Ich habe in einer EU-Richtlinie nachgelesen. Es steht etwas drin, aber nicht sehr viel. Dabei bleiben sehr viele Fragen offen. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr. Ich weiß nur nicht, ob man das einsehen kann. Ich werde wohl im Januar nochmal die Veterinäramtsleiterin meines Vertrauens fragen müssen.

Ich habe mich mit einer Biologin unterhalten, die beim Ausbruch in 2006 mit den Amts-Veterinären unterwegs war, um Wildvogelproben zu sammeln. Danach war es sehr gut denkbar, dass ganz doll mit infektiösem Material "herum gestaubt" wird. Ich neige aber nicht dazu, alles vorbehaltlos zu glauben.

In dem Video war definitiv zu sehen, wie gekeulte Puten auf einen LKW gekippt wurden. Ob man die vorher wirksam im Stall desinfiziert hat, so dass kein Fitzelchen infektiöses Material mehr an ihnen war, weiß ich nicht. Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass das so einfach geht. Bilder von einer Vorbehandlung im Stall habe ich nicht gesehen. Auch da frage ich mich, ob man überhaupt an so was ran kommen kann.

Da man insgesamt nur sehr lückenhafte Informationen bekommt, glaube ich momentan keiner Seite, dass das, was die entsprechenden Leute sagen alles ist, was sie wissen und dass das alles richtig ist.

nur 3 Unterschiede auf 1300 Nukleotiden in HA zu dem Virus aus Italien
Ebenfalls 3 Unterschiede zu einem der Pfeifentenviren aus Holland.
Aber 5 Unterschiede zu dem Virus aus Heinrichswalde.
Das kann eigentlich nicht sein bei der LKW-Theorie.
Da muessten schon 2 verschiedene Viren in Heinrichswalde gewesen sein, oder so.
Ausserdem sind das einfach zu viele Mutationen insgesamt. Und das Bild ist ueberall
aehnlich in Europa. Bei Bernard Mathews in 2007 waren es nur 4 Mutationen
im ganzen Genom von 13000 Nukleotiden. Die hatten vermutlich das Virus
von Ungarn nach England auf LKWs transportiert.
Es zeichnet sich doch mittlerweile recht klar ab, dass ein sehr verbreitungsfaehiges
neuses Virus entstanden ist, das sich -aehnlich wie bei einer Pandemie bei Menschen -
rasant weltweit ausbreitet. Die Wildvogelpopulationen sind bereits grossflaechig
infiziert und das passierte im Wesentlichen bereits im Sommer in den Brutgebieten.

Zitat:

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Zitat von gsgs

Eine gute Gelegenheit fuer das WAI , um die Veroeffentlichung der Sequenzen zu verlangen.
Oder wollen die das vielleicht gar nicht ?

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Was hast Du denn für eine Vorstellung was das WAI sein soll? Wenn die Geld oder die Macht haben was zu verlangen, dann will ich nicht wissen, woher ...;)
Das sind unwichtige Leute, die Spass daran, wenn ihnen im Netz ein paar Leute auf den Leim gehen.
Das FLI stellt denen auch nicht mehr zur Verfügung als anderen ... eher im Gegenteil.

Gibt es dort an den Brutgebieten keine Hühnervögel? Da müssten doch jede Menge tote Tiere zu finden sein.....


LG , phoenix27

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in 2006 gab es diese Diskussion in der Presse ueber geheime H5N1-Sequenzen ...
Das fuehrte zur Gruendung von GISAID... die wollen offene Sequenzen, aber
zu Bedingungen und nur fuer Mitglieder.
Sollte WAI die Veroeffentlichung verlangen, dann koennten Journalisten das evtl. aufgreifen
und da unangenehme Fragen stellen ...
Wenn die Sequenzen ueber Aufstallung etc. entscheiden, dann haben die Betroffenen
doch irgendwie ein Recht dass die Argumente offen auf dem Tisch liegen.
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(Nord-)Westsibirische Feuchtgebiete = viel Land, wenig Menschen und Huehner.
Matsch im Sommer, Dauerfrost im Winter.

Ja, und wie kommen die jetzt aus Italien nach Niedersachsen? Auch Wildvögel?
Über Italien fliegen kaum deutsche Zugvögel außer eventuell Schwalben und Mauersegler als Hoch- und Gruppenzieher, und wenn die ab Ende Juli abziehen, sind sie mit den gerne gehabten Vektoren, den sibirischen Zugvögeln, noch nicht mal im Traum zusammen getroffen, die nordischen Wasservögel nämlich fliegen erst ab Anfang bis Ende September, teils auch erst im Oktober ab und kommen ab Ende September an.
Da besteht quasi keine Chance, dass eine Schwalbe so auf ihren letzten 6 Tagen hier mit Mist nordischer Wasservögel in Berührung kommt und das Virus dann frisch nach Italien mitnimmt. Und dumm auch der Fakt, dass es zurzeit leider keine Vogelbewegung aus Italien nach Norden gibt...

Und wenn das Virus wirklich derart infektiös sein sollte, dass es doch ungehindert über die Luft fluktuiert, dann kann man sich den ganzen Zirkus, der gerade veranstaltet wird, auch gleich sparen und sofort alle Bestände an Geflügel wegkeulen und an Wildvögeln wegknallen, was die Nase aus dem Busch steckt...

Entschuldige bitte, aber das ist doch alles gequirlter Hühnermist, um es mal zivil auszudrücken! Haben die ganzen Herrschaften Virologen denn auch auf dem Plan, dass Mutationen nicht grundsätzlich zum schlimmeren führen müssen, und nicht zwangsläufig in festgesetzten Abständen vorkommen müssen? Es mag da gewisse Regelmäßigkeiten geben, und sie mögen immer auch sofort tolle neue Namenskombinationen für die Viren haben, aber Mutationen haben es ja so an sich, dass sie meistens neu sind, wenn vorher nicht dagewesen. Da können die doch nicht einfach bisherige Ergebnisse auf neue Mutationen übertragen und so unmöglich sagen, diese Mutationen haben so und so lange gebraucht um zu entstehen und jene Mutationen so und so lange...
Mutationen sind unberechenbar, und mögen bei einer gewissen Reproduktionsrate circa berechenbar sein, so wie etwa ein Albino auf 10.000- 30.000 Geburten vorkommt... Aber alleine dieses Beispiel zeigt doch, dass man zwar eine gewisse Regelmäßigkeit zugrunde legen, aber keinesfalls als feste Größe heranziehen kann, um irgendetwas zu berechnen...
Wieviele Küken schlüpfen hier im Forum jährlich? Hunderte, tausende? Vom wievielen Mutationen haben wir hier schon gelesen, also spontanem Auftauchen neuer Merkmale, die aus den Eltern nicht berechenbar waren? Ich habe in meinen nun über viereinhalb Jahren hier, in denen sicherlich insgesamt fünfstellige Kükenzahlen bei den Usern geschlüpft sind, von genau einem Albino- Küken gelesen, von dem man ausgehen kann, dass dessen Vorfahren nichts mit Albinos zu tun hatten. Sicher, das Verhältnis 1: 10.000 würde da bestimmt passen, aber es gibt ja noch weit mehr Mutationen, die auch häufiger auftreten können, aber war da was? Eher nein... Und man kann sicher davon ausgehen, dass Leute mit was besonderem das auch zeigen würden...

Man kann sagen, es kommt bspw. ein Albino auf gemittelt 15.000 Schlüpfe/ Geburten, ja, aber das MUSS nicht so eintreten! Genauso wenig kann man statisch unverrückbar sagen, der Vogelgrippe- Virus hat gefälligst alle zB zwei Wochen oder alle 500 Generationen zu mutieren, damit auch alles schön berechenbar bleibt... Und somit ist es doch nicht mehr als im völlig Trüben gestochert zu sagen, der Subtyp ist dann und dann da und da entstanden, und jener kann unmöglich von dort oder dort stammen, weil nicht genügend oft mutiert...

Ehrlich, wenn man nichts genaues weiß, dann soll man doch erst mal ruhig sein und fundiert zu Ende forschen, und nicht völlig unreflektiert alles in die Welt hinaus blasen und die Verwirrung immer nur noch größer machen. Oder ist das vielleicht eher ein bisschen so: Nun haben wir schon mal angefangen, haltloses Zeug in die Welt zu streuen, also können wir nicht mehr zurückrudern, um unsere Kredibilität nicht zu gefährden, sondern legen noch ein paar Schippen drauf- wenn schon, denn schon...?!?

Au Mann, ehrlich... Wenn das alles so schlimm und gefährlich ist, sollen sie konsequent sein, und nicht so planlos rumlabern! Ist aber der Industrie sicher auch nicht recht, wenn vorsorglich alles gekeult wird... Was aber sicher anratenswert wäre, denn von ungefähr kommen die ganzen neuen Seuchenherde ja nicht, oder? Eher legt deren Auftreten nahe, dass das Virus bereits umfänglich gestreut ist, und somit könnte man postulieren, dass es eine unzu- und fahrlässige Gefährdung des Allgemeinwohls ist, das so hinzunehmen und eher abzuwarten, ob und wo neue Fälle auftreten, die man dann aktionistisch wegkeulen kann, um zu zeigen, dass man was tut.
Ganz offensichtlich werden hier aber nur die Symptome bekämpft, und am wahren Hintergrund ändert sich gar nichts. Oder sehe ich das falsch?

- und, trotz aller Virus Sequenz hin oder her, trotz Mutation kann oder kann nicht sein hin oder her. Es erwischt immer die Grossbetriebe... Zufall? Oder schei..en genau auf die Höfe die Zugvögel?

Was war in den USA mit den insgesamt gerade mal 100 Perlhühnern und Hühnern? Und dem Gerfalken? Sind das Großbetriebe? ;)

die Krickenten [und Pfeifenten ?] ziehen von Ruegen nach Sueden afaik

[die Elbe entlang ueber Bitterfeld ;-)]

Pfeifenten ziehen nur sehr selten über's Binnenland, bzw. nur in wenigen Exemplaren, die Hauptmassen ziehen entlang der Küsten.
Und wie ich schon sagte, aktuell fliegt gar nichts von Italien gen Norddeutschland. Wenn es die Enten waren, hätte schon letzten Winter was bekannt werden müssen, wenn doch die Inkubationszeit nur 7- 10 Tage beträgt, und nicht erst jetzt...