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lg Anna
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lg Anna
In der Umfrage finde ich nicht die richtige Antwort. Ich bin dafür, dass sich Wölfe in Deutschland ausbreiten können. Genug Wild finden sie fast überall. Nur sollte dieser totale Schutz wegfallen. Wölfe müssten überall aktiv vergrämt (nicht getötet- ein toter Wolf kann nix lernen) werden. Sie müssen lernen, dass Menschen doof und potentiell gefährlich sind. Zu ihrem eigenen Besten. Da müsste man dann schon auf den Truppenübungsplätzen ansetzen. Da wachsen nämlich nicht nur handzahme Wildschweine, sondern auch die meisten "untypisch vertrauten" Wölfe auf! Ich war vor einigen Jahren auf den TüPl Bergen und Munster. Was man da an absolut zutraulichem Wild zu sehen kriegt ist erstaunlich!!! Da geht es zu wie im Serengeti-Park.
Nur hat man sich ja bisher immer darauf verlassen, dass Wölfe ach sooooo scheu und harmlos sind. Vielleicht kann der Nabu ja jetzt mal eine schnelle Eingreif-Truppe zusammenstellen, von den Spendengeldern, die er mit dem Wolf schon gesammelt hat.
Bisher sind die Wölfe Menschen gegenüber ja nicht agressiv. Sie sind neugierig, peilen die Lage und versuchen Menschen einzuschätzen. In dieser Phase sollten sie spätestens lernen, dass Menschen KEINE potentielle Beute sind!
Lernen sie es nicht, fangen sie an Sachen zu stehlen, Menschen zu verfolgen und bedrängen. Dann kommen "Testbisse"/halbherzige Attacken. Dann die erste Attacke. Diesen Ablauf kann man im Internet finden. Ich glaube im Linnel-Report.
Gleiches Szenario mit habituierten Caniden gabs schon mehrfach auch schon mit Dingos am Ayers-Rock und auf Fraser-Island. Spätestens nach der ersten Attacke setzt die erneute Ausrottung der Wölfe in Deutschland ein und das wäre schade...
Im übrigen gebe ich Ira Recht. Der Wolf aus Wildeshausen sieht anders (jünger?) aus als der Wolf, der in Cloppenburg fotografiert wurde. Vorausgesetzt die Fotos stimmen. Da ist wohl nicht nur ein Jungwolf unterwegs.
Wenn Du der Meinung bist, ich sei für die Extremposition "Ausrotten", dann hast Du den Thread aber gründlich mistverstanden. Ich bin nur dagegen, dass die andere Extremposition immer noch von relativ vielen Menschen vertreten wird und dies auf Behauptungen aufgebaut ist, die mittlerweile größtenteils widerlegt sind oder für die überhaupt keine Erfahrungen vorliegen können. Bestes Beispiel ist das Argument von MonaLisa in post 89: Eine Population ist nicht menschenscheu, bei der anderen ist Menschenscheu aber genetisch verankert! Über die Qualität dieser Argumentation mag sich jeder selbst ein Urteil bilden. Wenige post zuvor wird jedoch behauptet (von wem?) der Wolf würde n i c h t von Generation zu Generation seine Menschenscheu ablegen. Was denn nun?
Wenn ich scharf argumentiere, dann gegen die nicht haltbare Argumentation vieler fanatischer Wolfsfreunde. Sie sind es, die letztlich die Wideransiedlung gefährden werden. Denn wir Deutschen sind ja als besonders gründlich bekannt: Erst Ausrottung in unserem Land, jetzt völlig unkontrollierte Wiederansiedlung und welche Forderungen werden nach dem ersten Angriff auf ein Kind z.B.von der Mehrheit kommen? Nein, ich bin dafür die Wiederansiedlung in Einklang mit der betroffenen Bevölkerung zu gestalten und nicht gegen sie. Das kann nicht gelingen.
@Herrmann
Bei beiden ist folgendes genetisch verankert:
die eine kannte noch nie (nie= in den letzten Jahrhunderten) Menschen = keine Scheu, da völlig unbekannt (deshalb wurden die Studien an Polarwolf und die auf dieser Insel aus dem Film ja gemacht, weil man gerade DAS herausfinden wollte)
die andere lebte schon seit jeher mit dem Menschen als Feind = Scheu vorhanden (da nur die scheuen Tiere auf Dauer überlebten), auch bei den Individuen, die den Menschen zum ersten Mal treffen
Da ist also kein Widerspruch in meinen Aussagen (und deren Qualität lass bitte außen vor, denn du kennst meine Ausbildung nicht).
Also bitte korrekt lesen
Genau das ist ja auch meine Meinung!
Ich hatte Dich aber bislang so verstanden, dass Du gegen Wiederansiedlung (ich auch) aber auch gegen die natürliche Rückwanderung des Wolfes nach Deutschland bist. Das hat ja nun noch nichts mit Ausrotten zu tun, aber dass Du zumindest Deutschland wolfsfrei halten willst hatte ich gedacht, ja!
Falls ich Dich da missverstanden habe, bitte ich das zu entschuldigen!
Und woher kommen die Wölfe die sich hier ansiedeln? Ich denke aus Polen, Belarus etc. Also aus Gebieten in denen sie seit Jahrhunderten zumindest ab und an auf Menschen getroffen sind. Nach obiger Logik müsste ihnen also die Scheu genetisch innewohnen. Warum nähern sie sich uns aber mittlerweile bis auf wenige Meter?
Glaubst Du (oder weisst Du gar?) dass Wölfe die hier in 4./5. oder 10ter Generation geboren wurden, ihre genetisch angeborene Menschenscheu abbauen wenn sie den Menschen nicht mehr als Feind wahrnehmen?
Du liest das genau falsch. Die Scheu bekommen sie durch schlechte Erfahrungen. Wenn sie die nicht haben, haben sie keine Scheu sondern Neugierde und wollen austesten.
MonaLisa hat nicht gesagt, die Scheu ist angeboren.
Also noch mal:
Kennen Wölfe DEN MENSCHEN seit vielen Hundert Jahren als Feind, der sie töten oder vertreiben will = überleben nur die generell scheueren Tiere = im Laufe der Jahrhunderte verankert sich das genetisch (da immer nur die Scheuen ihre Gene weitergeben können, die anderen wurden i.d.Regel getötet, sobald man ihrer habhaft wurde. So geschehen in Eurasien und Amerika) und wird auch noch von den Eltern den Jungen beigebracht.
Kennen Wölfe DEN MENSCHEN nicht (also seit vielen Hundert Jahren) = wurde folglich nicht nach Scheu selektiert = bleiben Wölfe einfach nur neugierig, da Scheuheit jetzt keinen Selektionsvorteil mehr bringt (als relativ großes Raubtier haben sie außer dem Menschen höchstens noch den Bären zu fürchten und der macht auf sie ja keine Jagd, sondern da gibt es eher Beutestreitigkeiten). Somit sind diese isolierten Populationen Menschen gegenüber relativ neutral wie im letzten Filmchen mit der Frau.
Das ist eine Auslese über viel Hundert Jahre hinweg. Natürlich gibt es nicht DAS Gen, das für Menschen-Scheue verantwortlich ist, sondern ein Zusammenspiel vieler Faktoren, die das Verhalten des Wolfes bestimmen. Diese Genetik-Exkursion würde hier aber total den Rahmen sprengen und bringt auch nicht mehr Klarheit in die Diskussion.
Wenn der Wolf uns jetzt weiterhin in D als nicht-feindlich kennenlernen würde, so würden zu allererst die Eltern die Vorsicht nicht mehr zusätzlich an die Jungen weitergeben und sie würden dann auch nicht mehr ganz so scheu wie ihre Vorfahren sein und schon mal - wie bereits geschehen - ein Dorf besuchen und die Straße entlang traben. Jetzt müssen wir ihnen nur "nett" klar machen, dass wir das nicht mögen und die nächsten Jungen werden uns nicht mehr so oft besuchen...
Eine grundsätzliche Scheuheit bzw Vorsicht würden sie jedenfalls noch sehr lange behalten. So schnell verliert sich das nicht wieder aus dem Erbgut.
Es ist ein Zusammenspiel von Lernen und Genen.
Ich hoffe, es ist jetzt klarer geworden.
Und ich habe hier nie gesagt, streichelt den Wolf, er ist harmlos...
Wir sollten ihn nur nicht grundlos verteufeln.
@ Oliver: Ich habe es so interpretiert: genetisch verankert als angelernt und geprägt. Das heißt, wenn Junge nachkommen, die von den Eltern aufgrund fehlender Möglichkeiten nicht lernen können, dass Menschen "böse" sind, können die nicht so geprägt sein, bzw. wenn lange Zeit keine negativen Erfahrungen gemacht werden, gibt es halt keinen Grund warum die Prägung noch aufrecht erhalten werden sollte.
Aber Hermann hat das so geschrieben, als müssten Wölfe, sobald sie einen Mensch ab und zu sehen, sofort diese Prägung angeboren bekommen. Ich gebe schon zu, ich habe auch falsche Formulierungen verwendet.
Aber mir geht es langsam auf den Geist, dass immer wieder behauptet wird, alle Wolfbefürworter würden den Wolf als harmloses Kuscheltier sehen. Es wird andauernd so formuliert, dass nur das, was ohne Einschränkung für den Wolf steht, herausgehoben wird und alle anderen Aspekte werden ignoriert. Und dann wird darauf herumgeritten. Und dann sagen wieder alle Befürworter, Wölfe tun doch nichts. Und vor Allem spezielle Mitglieder, die hier schreiben, neigen noch mehr dazu sich die Rosinen herauszupicken und den Rest vom Teig liegen zu lassen.
Trotzdem entschuldige ich mich, dass ich erstens für wen anders gesprochen habe, der selbst schreiben kann, und nicht alle vorhergehenden Posts gelesen habe und mich nur auf den letzten bezogen und interpretiert habe.