Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es piepst und was jetzt? BITTE SCHNELLE HILFE!!!
chickenrun
02.06.2017, 10:20
Brauche ganz dringend Hilfe!
Unserer Hennen brüten das 2. Mal - wieder zusammen bzw. nebeneinander. Letztes Jahr war es unser erster Versuch und wir waren noch entsprechend unerfahren. Um es abzukürzen: Weil etwas Stress (vermutlich durch uns selbst verschuldet :() im Stall entstanden war, haben die frisch geschlüpften Küken in unserer Obhut genommen und per Hand aufgezogen. Alles ging gut. Das war letztes Jahr.
Dieses Mal wollten wir es besser machen und der Natur ihren Lauf lassen. Seit gestern piepst es nun unter den Hennen (bzw. definiv unter einer) und ich habe am Rand des Nestes zerbrochenen Schalen gesehen. Insgesamt sind neun Eier im Spiel, die die Hennen sich aber auch mal gegenseitig geklaut haben, somit ist nicht sicher, wer wie viele aktuell hat.
Das erste Piepsen hörte ich vor ca. 24 Stunden (01.06. - 12.00 Uhr). Mein Mann hat dann gestern Abend ein Küken auf dem Podest des Nestes kurz gesehen, was aber gleich wieder weg war, ansonsten wissen wir nichts weiteres. Ich möchte die beiden Hennen, die ganz entspannt (Hintern hoch) im Nest sitzen nicht stören und habe sie nicht angehoben...weiß also auch nicht was da drunter los ist.
Ich würde ja denken: Einfach laufen lassen - die Natur wird es schon richten. Nun lese ich aber hier im Forum von unerfahrenen Glucken, von totgelegenen Küken, von zu separierenden Küken, wenn noch weiter Eier ausgebrütet werden....etc.
Ihr seht schon, ich bin total verunsichert und weiß nicht, ob ich vielleicht doch mal nach dem Rechten sehen sollte?:unsicher Und wenn, was ich dann tun soll?
Zumal ich dieses WE alleine bin und meine Familie zum Camping ausfliegt!
Danke schon mal und LG!
P.S. Es sind Bruteier von Niederrheinern und ausgebrütet werden sie von zwei Plymouth Rock Damen
Huhnihunde
02.06.2017, 10:28
Lies die Beiträge wo alles gut läuft und bleib cool!:jaaaa:
Geduld ist auch nicht mein zweiter Vorname aber manchmal muß man sich zwingen einfach abzuwarten.
Viel Glück!
cimicifuga
02.06.2017, 10:49
ja einfach machen lassen. die gefahr, dass ein küken zu schaden kommt ist viel größer wenn du störend eingreifst. sollte dennoch ein küken zwerquetscht werden, so ist das eben so. mit manchen dingen muss man sich eben abfinden.
nächstes mal lässt du sie eben einfach nicht mehr gemeinsam brüten
Und zum dritten: GEDULD,nichts machen,das wird schon. :jaaaa:
chickenrun
02.06.2017, 11:34
Danke für eure aufbauenden Worte, auch an huhnihunde und BER ...bin mittlerweile schon fast tiefenentspannt.
Ja, das gemeinsame Brüten ist wahrscheinlich nur semi-optimal.
Aber sagt mal, wie lange bekommt man denn die Küken nicht zu Gesicht? Bleiben die auch "tagelang" unter der Henne und kommen nicht raus?
Die beiden Mütter machen auch keine Anstalten, sich mal die Beine vertreten zu wollen. Einer fallen ständig die Augen zu (Brüten ist offensichtlich anstrengend - das ist ernst gemeint ;))
Da es alles Bruteier sind, die den Hennen zeitgleich untergeschoben wurden, müsste ich doch davon ausgehen dürfen, dass der Schlupf nach 24 Std. nun abgeschlossen ist?
LG
Nach zwei,spätestens drei Tagen sollten die ersten Küken hervorkommen. Die Glucken werden sie locken, wenn du Fressen anbietest. Ich mach das gerne mit einem hartgekochten Ei, das ich der Henne vor den Schnabel halte, dann pickt sie, die Küken werden durch ihre Bewegung aktiv und kommen heraus.
chickenrun
02.06.2017, 12:00
Oh, Danke für den Tipp, das werde ich ausprobieren!
cimicifuga
02.06.2017, 12:02
wann ist / war denn der geplante schlupftermin?
wie willst du weiter vorgehen wenn die küken alle da sind? bekommen sie ein eigenes heim?
chickenrun
02.06.2017, 12:50
Der offizielle Schlupftermin war der 31.05., gestern 01.06. haben wir das 1. Mal was gehört...
Wir haben nur eine kleine Hennengruppe von drei Tieren (2x Plymouth Rock und 1x New Hampshire) und wollten eigentlich alle in einem Stall lassen.:unsicher
Eine Separierung der New Hampshire Henne wäre baulich noch möglich, aber sie verhält sich derzeit ganz ruhig und zurückhaltend und ist nur an ausgiebigen Spaziergängen im Garten interessiert. Die beiden brütenden Hennen vertragen sich auch gut... Aber, wie gesagt, das ist der aktuelle Stand. Wenn die Glucken die Küken führen ist auch für uns alles neu. Sollte das alles nicht gehen, müssten wir uns natürlich was überlegen....
Aber sagt mal, wie lange bekommt man denn die Küken nicht zu Gesicht? Bleiben die auch "tagelang" unter der Henne und kommen nicht raus?
LG
Manchmal muss man nur ganz genau hinschauen ;)
189883
Pralinchen
02.06.2017, 13:42
Oh was für ein süßes Foto!
Ich würde gar nichts machen. Außer die Nester wären so angelegt, daß die Küken nicht raus könnten.
Du kannst ein Näpfchen Wasser und Futter vor die Glucken setzen. Am 1. Tag nach dem Schlupf gehen die Kleinen i.d.R. nicht raus, sondern sitzen unter der Glucken und zehren vom Dottersack. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich hatte schon so Naseweise die kaum munter schon eine Runde um die Mutti gedreht haben und bei kalten Temperaturen hocken sie mitunter tagelang unter der Glucke und kommen nur kurz zum Futter fassen raus.
Egal wie jung oder alt, erfahren oder unerfahren bei mir die Glucken waren, sie haben es noch alle geschafft ihre Brut allein groß zu bekommen. Du machst das doch super und nervst die Glucken nicht. Also weiter so!
chickenrun
02.06.2017, 13:55
Sehr süß!
Ich sehe mich schon für Stunden vor dem Nest lauern...:)
chickenrun
02.06.2017, 13:58
[QUOTE=Pralinchen;1560891]
Egal wie jung oder alt, erfahren oder unerfahren bei mir die Glucken waren, sie haben es noch alle geschafft ihre Brut allein groß zu bekommen. QUOTE]
Lieben Dank, das macht Mut!
Ich fahre jetzt mal mit all' den neuen Erkenntnissen nachhause und schaue, was mittlerweile passiert ist - werde berichten! LG
...als erstes gleich Eier kochen!!
cimicifuga
02.06.2017, 14:05
ich würd mir lieber kükenstarter kaufen. ist weniger aufwand 8)
Pralinchen
02.06.2017, 14:36
ich würd mir lieber kükenstarter kaufen. ist weniger aufwand 8)
Ja das schon. Läßt man die Küken entscheiden, ist das Zeug für die Tonne. ;)
Ja das schon. Läßt man die Küken entscheiden, ist das Zeug für die Tonne. ;)
So war es bei mir auch.
Außerdem macht es noch Spaß das Futter für die kleinen herzurichten.:)
LG
Susanne
Niederbayer123
02.06.2017, 16:43
Meine Küken haben auch so entschieden.
Nach 3-4 Wochen haben Sie das erste mal diese Starterpellets probiert, wohl aber eher wegen Futterneid und weil die Althennen halt geschaufelt haben was ging ;)
Gekochtes Ei, frisch gehackte Brennessel und Haferflocken gehackt. Das geht immer und mögen auch die Großen noch als Leckerli, was ein bisschen was übrig bleibt / zu viel hergerichtet ist.
Hatte dieses Jahr auch meine erste Naturbrut (mit paar Tipps und Anleitungen), aber nach 1 Woche waren die auch schon im (abgezäunten) Auslauf unterwegs mit Mama und haben fleissig Löwenzahn angepickt. Nach 3 Wochen gings in den Stall, nach 4 Wochen etwa hat die Glucke (eine 1-jährge Grünlegerin aus der Brüterei) "Adios" gesagt, sprich sie führt die Küken nicht mehr und gestern hatten wir das erste grüne "Nach-der-Brut-Ei", war exakt so groß wie vorher und hatte insgesamt nur eine Legepause von 8 Wochen inkl. dem Brüten.
Egal wie die Hühner es machen, die kriegen das schon hin :)
Beste Grüße
Niederbayer123
P.S. wir brauchen hier unbedingt Fotos der kleinen (und auch großen) Hühner
Dorintia
02.06.2017, 16:55
Die übrig gebliebene Hennen separieren wäre ja wohl das Mittel der allerletzten Wahl... warum soll sie leiden weil du bei so einer kleinen Gruppe zwei Hennen brüten lässt...
Wirst sehen, das wird eine ganz hübsche kleine Familie. *gespannt bin*
nero2010
02.06.2017, 22:24
Hallo
mach Dir nicht zu viele Sorgen...
Bei mir haben 3 Hennen (Zwergseidenhennen) in einem Nest gebrütet.
Gestern habe ich Küken 1 u. 2 gesehen heute 3 u. 4 !! die laufen schon um die "Muttis ", zu wem sie gehören? keine Ahnung ; schlüpfen mal bei jeder Glucke unter.
Wasser und Futter habe ich neben ihr Nest gestellt. Und alle drei locken sie mit Futter.
Obwohl eine ja noch auf den beiden Eiern sitzt.
Viel Freude mit den Kleinen
LG
cimicifuga
03.06.2017, 14:59
und? was ist nun rausgekommen?
:laugh... sie sitzt vor dem Nest und hat alles um sich herum vergessen.
chickenrun
03.06.2017, 16:45
So ähnlich…
Die Geschichte nahm leider einen teilweise unerwarteten und traurigen Verlauf:
Ich bin also gestern nachhause (mit Auftrag 'Ei kochen'). Meine Männer hatten zwischenzeitlich schon ein Küken gesichtet! Unsere beiden Glucken 'Fritzi' und Feline' saßen auf dem Nest - soweit alles gut.
Dann stand Fritzi auf und machte sich im Stall auf den Weg, war im Gehege und stand dann im Garten. Sie war im Nachhinein gesehen etwas wackelig auf den Beinen (was nach wochenlangem Sitzen vielleicht nicht verwunderlich ist). Kurze Zeit später fanden wir sie an genau der Stelle im Garten - umgefallen und tot! Das war wirklich ein Schock.
Sie war die 'aktivere' auf dem Nest gewesen, hat getrunken und gepickt, aber es war auch diejenige, der in den letzten Tagen immer die Augen zufielen (da dachte ich, dass Brüten eben doch ganz schön anstrengend ist). An einer Stelle, seitlich am Rücken hatte sie in einem Bereich von einer Größe von ca. 1€ kein dichtes Federkleid mehr (das fiel mir schon im Nest auf), vielleicht ist das ein Anzeichen für das, was mit ihr passiert ist??? Vielleicht war es auch die Hitze und totale Erschöpfung??? Es ist jedenfalls verdammt traurig. Fritzi saß auf zwei unbefruchteten Eiern, den Rest hat sich möglicherweise ihre Kollegin Feline geklaut, als Fritzi vom Nest ist, um in den Garten zu gehen.
Feline habe ich dann das Ei angeboten, hat sie aber leider ignoriert. Ich habe es vor ihr liegen lassen und später war es dann doch weg! Sie sitzt weiterhin stoisch im Nest und ist ganz liebevoll mit ihrem Küken. Da das Nest jetzt für sie alleine sehr geräumig ist, zieht sie mal von der einen Ecke in die andere und hinterlässt keine Spuren (Eierschalen oder ähnliches). Da ich immer nur dieses eine Küken sah, habe ich die Hoffnung schon aufgegeben und mich gefragt, was mit den restlichen sechs Eiern wohl passiert ist. Habe die Mama aber in Ruhe gelassen und lediglich regelmäßig vorbeigeschaut und nachgesehen, ob es allen gut geht.
Beim letzten Mal (vor ca. 30 Minuten) torkelte dann doch tatsächlich ein zweites Küken unter Feline hervor!! Vielleicht passiert ja doch noch was! Zwei sind schon mal toll!
Wasser, kleingehackte Brennessel, Haferflocken, Ei ...wird von allen verspeist. Kükenstarter gibt‘s auch noch.
Trudel, das dritte, nicht brütige Huhn macht auch einen guten Job als Patentante, ist ganz zurückhaltend und freut sich über das ein oder andere Leckerli, was für sie anfällt.
Mal schauen, ob sich die Familie noch weiter vergrößert.... jetzt muss ich erstmal eine Runde trauern gehen.
LG Stine
Huhnihunde
03.06.2017, 17:19
Oh, dass tut mir leid mit der Fritzi! Wie unendlich gut, dass du eine zweite Brüterin hast! Ich drück die Daumen!
Schau' mal, ob die verstorbene vllt. Milben im Gefieder hat.
OOh, das sind aber keine schönen Neuigkeiten! Das tut mir echt leid. Das eine kommt, das andere geht :-X
Pralinchen
04.06.2017, 08:14
Wie traurig! Tut mir leid für Fritzi und für Dich!
Da würde ich doch mal Ursachenforschung betreiben. Ich bin sehr empfindlich und bräuchte nur mal hinfassen. Wenn es mich juckt und krabbelt, sind Milben da. Da wäre Umsetzen jetzt ganz gut. Das Schlimme ist, daß die Glucken halt kaum Zeit für ein Staubbad haben und mit Kieselgur mal eingepudert werden müßten - falls es Milben sind.
Alles Gute dem Rest der Bande!
Tut mir leid,Stine.Sind inzwischen noch weitere Küken gekommen?
chickenrun
04.06.2017, 20:15
Ganz lieben Dank für euren Beistand!
Himmel! Milben…bisher sind wir verschont geblieben, aber das könnte natürlich sein. Leider konnte ich Fritzi nicht mehr weiter untersuchen, weil wir sie schnell beerdigt haben (am Freitag war es so heiß). Aber mal ehrlich, daran sterben Hühner doch nicht, oder etwa doch :o ? Bitte nicht! Die rote Vogelmilbe setzt ihnen zu, das weiß ich, aber die erkennt man doch an den Stallwänden, oder? Rot ist da zum Glück nichts.
Ich habe den Stall inspiziert, aber man sieht die anderen, nicht roten Biester, ja nicht unbedingt. Wenn Fritzi befallen gewesen sein sollte, heißt das, dass die beiden anderen es vermutlich auch sind …und was ist mit dem Küken???
Umsetzten klingt natürlich logisch, aber dazu haben wir gar nicht die Möglichkeit.
Alles Mist, ich kann nämlich leider auch nur noch von einem Kücken sprechen…es läuft hier nämlich eher bescheiden: Heute morgen fand das zweite Küken tot auf. Es schien im Nachhinein beim ersten Anblick gestern so viel schwächer als das erste, aber die Freude war eben so groß, dass da noch ein Zweites ist und ich dachte, womöglich ist der Schlupf auch noch nicht allzu lange her.
Feline war verstört und versuchte das Küken immer wieder anzustupsen. Dadurch, dass sie dabei aufgestanden war konnte ich endlich mal sehen, wie der Stand im Nest so ist. Aber es war nichts da - fünf Eier - komplett weg! Stimmt es, dass Hennen das Gelege fressen, wenn es nichts ist?
Natur hin oder her, ich weiß nicht, ob das mit dem 'laufen lassen' alles so gut war, mache mir Vorwürfe. Wir starteten mit 3 Hennen und 10 Eiern und nun sind es zwei Hennen und ein Küken…und ggf. Milben!
Bin echt ratlos…
LG in die Runde!
Stine
Hy Stine!
Erstmal hinsetzen und tiiiiiiiief Luft holen, alternativ würde es sicherlich auch das ein oder andere Schnäpschen tun...
Was die Milben angeht: Doch, können sie leider, vor allem Glucken, die ja quasi drei Wochen lang auf dem Fleck sitzen...
Für rote Vogelmilbe müsstet Ihr alle möglichen Ritzen und Winkel überprüfen, die verstecken sich tagsüber und sitzen quasi immer in großen Ansammlungen rum. Zweite Variante wäre die nordische Vogelmilbe, die (wenn satt) ebenfalls rot ist, aber immer auf dem Tier zu finden ist, nicht nur in der Nacht. Checkst Du also die anderen beiden und findest auf denen am hellen Tage keine roten Viecher, die an den Federn sitzen, fallen die als Option aus- was dann auch SEHR gut wäre!
Zu den fehlenden Eiern: Ja, Hennen fressen unbefruchtete oder abgestorbene Eier durchaus mal. Alle weg ist zwar eher ungewöhnlich, aber warum nicht. Auf jeden Fall solltet ihr auch abchecken, wie rattensicher es bei euch ist, denn die klauen nicht nur Eier, sondern killen durchaus auch mal Küken.
Wie hat die Feline das tote Küken denn "angestupst". Immer mit dem Schnabel am Kopf? Dann hat sie es womöglich getötet, weil es nicht die richtigen Signale gab (zu schwach, zu wenig gepiepst...). Machen auch nicht alle Glucken, die meisten lassen die Kükis, die nicht mitkommen, einfach zurück, ist der Feline aber trotzdem nicht negativ anzulasten, denn so wird garantiert, dass nur die vitalen es schaffen.
Und das war insgesamt gesehen ein Misserfolg, der selbst den erfahrendsten Naturbrütern passieren kann, denn Glucken ist sehr anstrengend, was absolut nicht jede Glucke fit und wohlauf übersteht. Hat sie irgendein verstecktes Leiden, Herzfehler oder was auch immer, merkt man es erst dann, wenn sie denn eines Tages "einfach so" stirbt.
Auch das ist im Sinne der zwar wunderschönen, aber auch vollkommen gleichgültigen Natur- auch so wird garantiert, dass nur die vitalsten zum Arterhalt beitragen. Ist absolut nicht Dein/ Euer Fehler, sondern kann IMMER mal passieren!
Im Idealfall hättet Ihr drei Hennen und zehn Küken gehabt, diesmal trat leider der "Worst Case" ein- steckt man nicht drin, kann man nicht ändern, muss man als Hühnerhalter leider zu akzeptieren lernen!
LG zurück,
Andreas
chickenrun
04.06.2017, 21:38
Vielen, vielen lieben Dank für die Tipps und guten erklärenden Worte zu unserer Misere. Den Schnaps in Form eines Weines habe ich mir schon zu Hilfe geholt :roll
Morgen werde ich gleich die beiden Hennen untersuchen und hoffe, dass ich dann schon mal erfahre, welche Art Biester es sind.
Ich habe gerade eine Großbestellung bei Agrinova aufgegeben und werde mich dem Stall widmen (Meinst du -damit ich das alsbald machen kann- könnte ich Feline plus Küken in den Hasenstall setzen, während ich den Stall sauber mache oder bedeutet das zuviel Stress?)
Wenn ich das richtig verstanden habe behandelt man den Stall und setzt auch Kieselgur im Staubbad ein, aber was ist mit dem Tier selbst? Es ist ja gut, wenn es auch so geht, aber bleiben die Viecher dann nicht einfach da, schön nah am Körper- die nordische Vogelmilbe tuts ja offenbar ohnehin? Oder gibt es ein empfehlenswertes Präparat, dass ich auch in die Federn geben kann (als Puder od. Spot-on) oder sollte man das auf alle Fälle lassen, wenn Nachwuchs in der Nähe ist? Gefunden habe ich jedenfalls nichts für die Tiere selbst auf die Schnelle beim Internet-Shopping.
Ja, das mit dem Anstupsen war schon in Kopf- und Schnabelgegend…nur ganz sanft… aber natürlich weiß ich nicht, was vorher war, weil das arme Ding schon tot war, als ich kam. Aber vielleicht ist Feline eine, die 'aufräumt', was ja das mit den Eiern erklären könnte. Dass der Stall rattensicher ist, hoffe ich sehr! Von unten kann sich keine durchgraben, da liegen Waschbetonplatten. Im Vorraum haben wir das Futter, da war noch nichts angefressen. Wenn sie doch irgendwie reinkämen (sich durch die Tür oder die Klappe durchdrücken würden), dann hätte ich befürchtet, dass die mehr Schaden anrichten als sich unbemerkt die Eier unter den Hühnern wegzuklauen, oder? Und ich würde doch auch irgendwo mal Rattenkot entdeckt haben?
Die Hühnerhaltung ist kein einfaches Geschäft, ich merk das schon. Ich geh' jetzt nochmal raus, prüfen, ob alles soweit okay ist.
Also Danke nochmal und schöne Pfingsten!
LG Stine
Hy!
Die Milben und Ratten waren ja nur bedenkenswerte Tipps, sage ja nicht, es wären definitiv welche. Nur weiß ich, wie klammheimlich beide Mistmöpen zu Werke gehen können, und wie plötzlich dann schon Holland in Not sein kann...
Ich hatte bislang EINMAL die rote Vogelmilbe, die mir tatsächlich eine Glucke ausgesoffen haben- zwar nur eine Zwergglucke von unter 1 Kilo, aber um die zu leeren, bedarf es auch für Milben schon einiger... Bis zur zweiten Brutwoche war alles ok, dann aber hatten die Eier innert kürzester Zeit 'nen Überzug aus schwarzen Schlieren, die Glucke stand blass und wackelig auf, und trotz sofortigen Spot Ons etc. war die drei Tage später tot.
Zeitgleich hatten wir eine Brut Hausrotschwänzchen an der Scheune, wo die Eltern anfangs noch fütterten, aber nach kaum einer Woche seltsamerweise immer weniger und dann gar nimmer kamen. Meine große Vermutung, weil's zeitlich genau zusammenpasst: Die hatten die Milben irgendwoher mitgebracht, die dann erst die Rotschwanzkükis ausnuckelten und dann auf der Suche nach neuen Pfründen die wie bestellt dasitzende Glucke entdeckten. Alle rauf da, weiter gesaugt, und dann war die Bescherung perfekt, nichts mehr zu retten, weder Eier noch Glucke. Und das alles innert kürzester Zeit, denn die Nordische Vogelmilbe hat bei passenden Temperaturen (ab 25 Grad) eine Generationsfolge von nur 7- 12 Tagen, also vom Ei zum wieder geschlechtsreifen Tier. Es reicht also ein tragendes Weib, und man hat bei warmem Sommerwetter nach nur zwei Wochen VIELE :(...
Und die Ratten, tja: Als ich endlich merkte, was los war, hatte die Kolonie schon 15 Tiere, vorher hat man von denen NIX mitgekriegt, auch keinen Kot etc. ...
PS: Ach so, recht tierverträgliches Spot On, auch für Glucken: Verminex!
Kieselgur geht auch auf dem Huhn...
Mach dir keine Vorwürfe. So ist das leben, manchmal kann man einfach nichts tun. Der natur freien Lauf zu lassen war mit sicherheit keine schlechte Entscheidung.
Ich drück dir auf jeden fall für deine Huhns und dein Minihuhn ganz fest die Daumen.
chickenrun
04.06.2017, 22:09
Hallo Andreas, oh weia, bitte nicht falsch verstehen: Ich bin dankbar für JEDE Idee…will ja nicht erst aus dem Schaden klug werden ;)
Was macht man denn eigentlich gegen Ratten…vor allem wenn mann Kinder und eine Katze hat? (Letztere hab ich jetzt schon mal als Wache vor dem Stall abgestellt… vermutlich hat sie den Job aber schon gegen einen abendlichen Spaziergang eingetauscht)
chickenrun
04.06.2017, 22:19
Ein bisschen Kieselgur kommt dann auch aufs Huhn, prima ….und Rattenköder gibt's bei Agrinova ggf. auch zu bestellen (also Löcher habe ich in der Umgebung des Stalles eben nämlich schon entdeckt (Sch…viecher)… ich werde mich jetzt bis unter die Zähne bewaffnen, jawoll!
Pralinchen
05.06.2017, 08:27
@ chickenrun, Vorwürfe mußt Du Dir nicht machen. Natürlich lernst Du dazu und mußt für die Zukunft entscheiden wie Du es machen willst. Ich würde mich nicht unbedingt als Kontrollfreak beschreiben, aber ich suche die BE aus, ich schiere am 10. Tag und ich nehme meine Glucken täglich einmal vom Nest und setze sie ein Stück entfernt ab. Ich will sicher gehen, daß sie in Ruhe brüten, weshalb sie mit einem Käfig abgedeckt werden und daß sie täglich fressen, trinken und ggf. staubbaden können. In der Zeit in der sie vom Nest runter sind, kann ich mal das Nest und die Umgebung inspizieren. Muß ja nicht täglich sein, aber schadet dann und wann nicht.
Wir hatten mal Milben im Stall und zwar so, daß ich sie nicht sehen konnte. Hat mich eine Glucke gekostet, die Eier oder das Leben darin, waren dann eben auch tot. Bei uns hockten die Milben so ca. 1 m über dem Nest unter einer auf Putz verlegten Stromleitung. So nicht zu sehen. Erst als ich das Kabel aus den Klemmen gezogen habe. Das passiert mir nicht noch einmal.
Sei nicht traurig! :knuddel
Bei Gifteinsatz sei nur bitte vorsichtig. Es darf nicht zu Sekundärvergiftungen kommen. Falls Du Rattennester findest, die müssen zerstört werden. Da sollte man nicht zögern. Ist gemein, das so zu sehen, aber sie nur vergiften/lebend einfangen/wasauchimmer löst das Problem nicht. Bei uns hat sich der Hund drum gekümmert.
chickenrun
06.06.2017, 09:08
Wer hätte das gedacht, dass man über das Ausbrüten und Schlüpfen von Küken plötzlich mitten in der Schädlingsbekämpfung steckt.
Ich habe wirklich viel gelernt und ohne das Forum, wäre ich nicht nur emotional aufgeschmissen gewesen :jaaaa:
Alle notwendigen Mittelchen habe ich bestellt und mich nochmal beraten lassen und hoffentlich sind die Sachen bald da.
Die Hühner habe ich gestern untersucht... nach etwas längerem Suchen, habe ich aber vereinzelt welche entdeckt, was ja wohl auf die nordische Vogelmilbe schließen lässt... im Stall ist bestimmt auch was.
Gestern haben wir noch einen 2. Stall mit zwei Abteilungen gebaut und wenn die Hühner behandelt sind, werden sie umgesiedelt und dann mache ich im 1. Stall Tabula rasa.
Der neue Stall entspricht zwar (leider beruflich bedingt) nicht unseren architektonischen Ansprüchen, aber wir werden ihn behalten, schon alleine, um nicht mehr den Fehler zu begehen, dass zwei Hennen gemeinsam brühten. Dann kann das nämlich nächstes Jahr jede ganz in Ruhe für sich tun.
Das mit den Ratten ist noch nicht abschließend geklärt...wir haben alle Anzeichen (Löcher) gecheckt. Wenn Biester da sind, ist das Nest vermutlich direkt unter dem Stall, was wirklich grauslig wäre, denn dann wird es mit der restlosen Entfernung schwierig und einen helfenden Hund haben wir leider nicht an der Hand (nur unsere Katze Lotte, die jagt zwar wie verrückt, aber Ratten sind ihr womöglich eine Nummer zu groß). Ich werde jetzt Boxen aufstellen und hoffe, wir werden der Sache Herr.
Ich hoffe, dass (in puncto Milben) nicht schon alles zu spät ist und wir das Küken gut groß kriegen (es ist super vital, aber es kann ja leider alles passieren, wie ich jetzt weiß).
Vielen Dank nochmal an alle u. LG!
Stine
zweithuhn
06.06.2017, 19:33
Hi, ich war jetzt in fast derselben Situation. Eine brütende Henne, eine schwächelnde Alte und jede Menge komische Löcher rund um den Stall.
Ich schmeiße in die Löcher Rattenköder rein und decke sie dann mit Steinen zu. Die Ratten ziehen sich zum Sterben zurück, die liegen nicht einfach irgendwo herum und werden von Katze oder Hund gefressen. Neulich habe ich eine tote Ratte unter einem Holzstapel entdeckt *börks*
Die Milben habe ich neulich ebenfalls entdeckt, und zwar an der Sitzstange, wo beim Anbringen einer Erweiterung ein Spalt im Holz entstanden war. Ich habe dann halt alles abgebaut, aus Holz und Einstreu ein schönes Feuerchen gemacht und die milbenbefallene Sitzstange schön gründlich abgekokelt :D Die war mir zu schade zum Verfeuern. Nun haben die Hühner zwar schwarze Füße morgens, aber nach der Aktion plus Kieselgur überall bin ich mir jetzt sicher, dass die Milben sich erstmal wieder verzogen haben.
Das brütende Hühnchen wurde zu Beginn der Brut einmal mit Kieselgur eingestäubt und das Nest auch. Nachher gehe ich mal schieren und dann sehe ich, ob da noch was krabbelt, glaube ich aber nicht. Bei ner Glucke kann man auch Ivomec auftropfen, das tötet die Milben, die auf dem Huhn sitzen, gut ab.
Pralinchen
07.06.2017, 08:31
@ zweithuhn, es geht nicht um die Kadaver der vergifteten Ratten, es geht um die Ausscheidungen der noch lebenden Ratten, die das Gift aber schon aufgenommen haben. Das Gift braucht eine ganze Weile um zu wirken.
Wie gehts denn der kleinen Familie mittlerweile?
liebe Grüße
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