Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Junghahn SEHR, SEHR blasser Kamm!
Christian12345
17.09.2016, 09:54
Hallo alle zusammen!
Ich habe heute Morgen beim Auslassen meiner Junghähne bemerkt, dass ein Junghahn einen sehr, sehr blassen Kamm hat und kurz vorm Sterben ist. Ich habe ihn von der Gruppe getrennt und versuche ihn jetzt wieder aufzupäppeln. Die gesamte Gruppe ist sehr lebendig und bis auf heute Morgen waren auch keinerlei negative Anzeichen zu erkennen.
Anbei ein Foto (leider ist der blasse Kamm nicht wirklich gut ersichtlich):
http://fs5.directupload.net/images/160917/ihyrruil.jpg
Bitte um Eure Antworten – ich hatte so einen Fall noch nie und weiß leider nicht mehr weiter.
mfg
Blindenhuhn
17.09.2016, 10:05
Hmm, schwierig, so eine Ferndiagnose zu stellen!
Frisst er, wie ist sein Kot, ist sein Kropf voll oder leer???
Als erste Maßnahme würde ich ihm Eigelb mit Traubenzucker einflößen.
Ich halte die Daumen, dass es ihm bald besser geht!
LG Blindenhuhn
Sicher das keine Milben im Spiel sind?
Christian12345
17.09.2016, 10:31
@ Blindenhuhn
Der Kropf ist voll!
@ Heidi63
Ich hatte noch nie Milben - wie merkt mann sowas und was kann man gegen sowas tun?
Blindenhuhn
17.09.2016, 11:06
Wie Heidi schon schrieb, sind Milben auch eine Möglichkeit! Am besten du schaust den Hahn mal ganz genau an, ob da auf der Haut was krabbelt! (nordische Vogelmilbe?)
Und ganz wichtig, den Stall genau untersuchen: in den Legenestern, unter der Sitzstange, in sämtlichen Ritzen usw. - mit Lupe und Taschenlampe! Wenn du die roten Vogelmilben hast, dann verstecken die sich tagsüber an dunklen Stellen und in der Nacht saugen sie dann an den Hühnern.
Wenn Du Milben ausschließen kannst (wäre auch meine erste Vermutung), könntest Du ggf. auch an Rattengift denken. Cumarinprodukte sorgen für innere Blutungen, dadurch wirkt der Kamm dann auch so hell. Sollte jemand in der Gegend Rattengift legen, muss der Hahn gar nicht selbst Gift gefressen haben, sondern es könnte auch eine Sekundärvergiftung sein. Dann solltest Du Dir ganz schnell KVit besorgen (gibt es in der Apotheke), damit könnte man ggf. noch helfen. Müsste aber wirklich noch heute geschehen.
Ich drücke die Daumen.
Hmm... richtig; da könnte auch eine Vergiftung hinterstecken.
Aber auch durch die Milbe ist die Vergiftung möglich.
Denn die Milbe saugt nicht nur Blut, sondern gibt bei jedem Stich ein Sekret ab, welches eine blutgerinnungshemmende Wirkung hat. Die roten Blutkörperchen werden zerstört. Das würde den blassen Kamm erklären.
Durch den Milbenbefall wird das Immunsystem geschwächt, und dann kommt eins zum anderen.
Die Leber wird dabei vergiftet bis zum Exitus.
MonaLisa
17.09.2016, 12:52
Kannst du bitte dafür eine Quelle angeben? Das ist mir nämlich neu und würde auch gegen den üblichen Vorgehen eines Parasiten sprechen. Der Wirt soll ja eigentlich nicht sterben, da sie sich so die Nahrungsquelle nehmen würden.
Gruß Petra
Hmm... richtig; da könnte auch eine Vergiftung hinterstecken.
Aber auch durch die Milbe ist die Vergiftung möglich.
Denn die Milbe saugt nicht nur Blut, sondern gibt bei jedem Stich ein Sekret ab, welches eine blutgerinnungshemmende Wirkung hat. Die roten Blutkörperchen werden zerstört. Das würde den blassen Kamm erklären.
Durch den Milbenbefall wird das Immunsystem geschwächt, und dann kommt eins zum anderen.
Die Leber wird dabei vergiftet bis zum Exitus.
Die Quelle war einst mein geflügelkundiger TA.(Hach wie ich diesen ältern Herrn doch schätze)
Hier findest Du auch ein Ansatz.....
http://www.dsvonline.de/fuer-verbraucher/schaedlingsverzeichnis/schaedlinge-o-z/rote-vogelmilbe.html
MonaLisa
17.09.2016, 13:19
Danke.
Die lokale Wirkung ist mir bekannt. Eine systemische tödliche aber nicht. Sicher kann ein exorbitanter Befall auch Begleitinfektionen bedingen, aber ein Schaden der Leber direkt durch die Milbensekrete (ausser bei Allergikern) ist mir nicht bekannt, kam auch bei den Fortbildungen so nicht vor.
Hast du evtl noch andere Quellen?
Gruß Petra
Würde auch auf Milben tippen. - Ansonsten zwei Kotproben einschicken - eine von ihm und eine vom Sammelkot aller.
Falls sehr hoher Wurmbefall wäre, könnte ev. auch mal Anämie entstehen.
Unabhängig was es ist, Vit K schadet auf alle Fälle nicht. Bevor es doch ein Gerinnungsproblem ist und man am Sonntag dann kein VitK bekommt (die normalen Dragees mit Kombivitamin reichen nicht aus)- besorg Dir das doch einfach, da kannst Du nichts falsch machen. Und wenn es doch die Milben sind (da würde ich auf alle Fälle auch dran bleiben), kannst Du das VitK in Kombination mit Kalzium dura D3 Deinen Hennen geben, sollten die mal dünnschalige Eier legen.
Natürlich nicht direkt durch die Sekrete !
Aber die zerstören halt das Blutbild.
Da durch den Milbenbefall ja das Immunsystem geschwächt ist folgen meist Begleitinfektionen.
Dabei reicht dann z. B. schon ein geringer !!! Befall mit Kokzidien um die Leber zu vergiften.
Christian12345
17.09.2016, 14:38
Ich habe mir den Hahn jetzt mit der Lupe angeschaut - ich wollte bereits mit dem Durchsuchen des Gefieders aufhören und siehe da, ich habe Milben gefunden...haben eine helle Farbe (kann man vielleicht auch leicht rötlich dazu sagen)...
Ich habe schon oft von Milbenbefall gehört - hatte dahingehend aber nie ein Problem - was hilft da wirklich?!
franggenhuhn
17.09.2016, 14:42
hell bis leicht rötlich hört sich aber eher nach Federlingen an...
Vielleicht auch mal diesen Thread anschauen:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/93886-Wer-hatte-dieses-Jahr-keine-Milben?highlight=Milben
Sind die Tierchen länglich oder rundlich?
Christian12345
17.09.2016, 15:22
@franggenhuhn
Ich habe mir die "Tierchen" nochmals genau angeschaut, also es sind längliche, hell graue (mit etwas Fantasie auch leicht rötliche) "Tierchen"...
franggenhuhn
17.09.2016, 15:28
Ich könnte grad mal einen von den Mechelnerküken holen gehen und fotografieren.:laugh
Ich hatte bis vor zwei Jahren "nur" die rote Vogelmilbe. Die lebt aber, wie schon geschrieben, hauptsächlich im Stall und geht nur Nachts zum Saugen aufs Huhn.
Aktuell aber eben diese blöden Federlinge. Länglich sind die. Und je nach Größe auch unterschiedlich in der Farbe. Die kleinen sehen mehr hell bis grau und die großen so blassorange...
Federlinge würden grundsätzlich den Hahn aber nicht so sehr schwächen, dass er einen blassen Kamm kriegt.
Sie ernähren sich nicht vom Blut des Wirtes sondern gehen ihm nur tierisch auf'd Nerven. Die Tiere können nicht richtig schlafen wegen dem Gekrabbel und eine bestehende Erkrankung würde sich dadurch verschlimmern.
Oft sind Federlinge auch auf eh' geschwächten Tieren zu finden. (Versteh jetzt zwar nicht, warum ich die dann hab' - die Lütten sind voller Energie und Saft und Kraft) aber Überträger sind häufig Hausspatzen...und da haben wir hier mehr als genug.
Schau mal in den link von Sterni...
Liebe Grüße
Micha
Hab' mal ein paar Bilder...aber durch die irrsinnige Vergrößerung kann man auch nur wieder interpretieren...http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fgreifvogelhilfe.de%2Fwp-content%2Fuploads%2Fparasiten_federlinge.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.greifvogelhilfe.de%2Fkr ankheiten%2F691-2%2F&h=800&w=1000&tbnid=OnNDR39kNxEwQM%3A&docid=xE9Z7hOjcvP98M&ei=NUbdV4eeKYamaK-0oJgN&tbm=isch&client=firefox-b&iact=rc&uact=3&dur=2543&page=0&start=0&ndsp=14&ved=0ahUKEwjHjMKEwpbPAhUGExoKHS8aCNMQMwgjKAUwBQ&bih=639&biw=1024
Federlinge sind nicht per se sinnlos oder überflüssig.
Natürlicherweise haben die die eigentlich sinnvolle Aufgabe, den Vogel von Hautschuppen etc. freizuhalten, weil das bei denen ja nicht so wegstauben kann wie bei uns und Vögel sich auch nicht häuten wie ihre Reptilienkumpane. So wären Federlinge an sich eigentlich eher Kommensalen (Mitesser) als Parasiten und relativ zweckmäßig, weil sie ihren "Wirt" sauber halten.
Nur wenn's Huhn geschwächt ist, können 's denn mal zuviele werden, so dass dann das Federkleid leidet.
Die fallen als Ursache für des Hahnes Schwäche also aus.
Anscheinend auch Nordische Vogelmilben, die man am Tier garantiert bemerkt hätte, so dass nur die schon vorgelegten Ideen übrig bleiben.
Entweder hat er eine Vergiftung oder im Stall verstecken sich viele Rote Vogelmilben, was nach den vergangenen vier sehr warmen Wochen auch gar nicht verwunderlich wäre.
Federlinge sind nicht per se sinnlos oder überflüssig.
Natürlicherweise haben die die eigentlich sinnvolle Aufgabe, den Vogel von Hautschuppen etc. freizuhalten, weil das bei denen ja nicht so wegstauben kann wie bei uns und Vögel sich auch nicht häuten wie ihre Reptilienkumpane. So wären Federlinge an sich eigentlich eher Kommensalen (Mitesser) als Parasiten und relativ zweckmäßig, weil sie ihren "Wirt" sauber halten..
also man kann sich einen Parasitenbefall auch schönreden...
Ersten würde es ja bedeuten, dass Vögel ohne Federlinge einen Nachteil in der Hautpflege hätten.
Das ist aber definitiv nicht bekannt.
Zweitens gibt es auch Federlingarten, die nicht nur Schuppen fressen sondern auch Blut saugen (Amblycerina)
Damit ist z.B. auch die Möglichkeit einer Virusübertragung gegeben.
Federige sind weder sinnvoll noch notwendig oder gar ungefährlich in der Hühnerhaltung, sie sind nur nicht so gefährlich wie Milben.
LG
Man kann sich aber auch alles fürchterlich reden ;).
Von notwendig habe ich nie was gesagt, aber lassen wir das- keine Lust, mich immer zu rechtfertigen für Sachen, die ich nicht gesagt habe...
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