Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Planungsphase und jede Menge Fragen...
Capreziosa
11.05.2015, 15:00
Hallo Hühnerfreunde
Obwohl ich mich schon stundenlang kreuz und quer durch dieses tolle Forum gelesen und eine Unmenge von Informationen und Anregungen aufgesogen habe, sind doch noch jede Menge Fragen offen und ich erlaube mir, hier ein neues Thema zu eröffnen.
Vorab kurz zu den Gegebenheiten: Ich bewirtschafte seit Mai letzten Jahres mit meinen elf Ziegen ein dreieinhalb Hektar grosses Grundstück in den südlichen Schweizer Alpen auf rund 1400 m.ü.M.; es befindet sich in Alleinlage oberhalb des Dorfes und grenzt auf drei Seiten an den Wald:
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Nun, da wir uns einigermassen eingerichtet und gut eingelebt haben, möchte ich mein Hühner-Projekt in Angriff nehmen, d.h. ich befinde mich derzeit (als absoluter Neuling auf dem Gebiet der Hühnerhaltung!) in der Planungsphase, möchte spätestens Ende Juni mit dem Bau von Stall und überdachter Voliere beginnen und hoffe, dass die gefiederten Freunde Ende Juli einziehen können. :-*
Da ich dem Federvieh ein möglichst artgerechtes und naturnahes Leben ermöglichen möchte, hab ich mich für die Freilaufhaltung und somit auch (entgegen meiner anfänglichen Absichten) für einen Hahn entschieden – in der Hoffnung, dass sich unter seiner Schutzherrschaft die Verluste in Grenzen halten werden. Hierzu nun auch meine erste Frage: Welche Bestandesgrösse würdet ihr mir empfehlen? Eigentlich wollte ich erst mal mit vier Hennen beginnen, dann hab ich den Hahn mit eingeplant, und inzwischen bin ich bei sechs Hennen plus Hahn angelangt... erstens weil ich mir denke, dass eine grössere Truppe mehr Sicherheit bedeutet, und zweitens hat mich der Hühnervirus offenbar bereits vor dem Einzug der ersten Tiere erwischt... :rotwerd
Der maximale Bestand hängt ja auch von der Stallgrösse ab, daher Frage zwei: Haltet ihr 12 qm für angemessen für sieben Tiere? Ich plane einen Tiefstreu-Stall (Deep Litter – habe mich tatsächlich durch die ganzen 130 Seiten des entsprechenden "Freds" gelesen! :laugh), damit das Federvolk auch bei schlechtem Wetter und vor allem während der Winterzeit (die recht lang und streng sein kann hier oben) staubbaden und sich rundum wohlfühlen kann – reichen 12 qm in diesem Sinne tatsächlich aus und (Frage drei) wie gross sollte die überdachte Voliere mindestens sein? Für Stall und Voliere stünden insgesamt 40 qm zur Verfügung, aber die ganze Nicht-Stallfläche von 28 qm zu überdachen, würde vermutlich meine finanziellen Mittel übersteigen... zumindest vorerst, d.h. ich würde mich gerne erst mal mit etwas weniger zufrieden geben und im nächsten Jahr erweitern.
Frage vier zum Standort von Stall und Voliere: Hinter dem Unterstand der Ziegen (auf dem ersten Foto das "Gebäude" mit dem weissen Dach rechts hinten) liegt die einzige ebene Fläche (die besagten 40 qm), die ich gut vom Ziegenbereich abtrennen könnte, und ich würde den Stall eigentlich gerne direkt an den Unterstand anbauen, ABER: es handelt sich um eine relativ schattige Fläche und die Hühnerstall-Frontseite wäre dann auch die Wetterseite... haltet ihr das für einen allzu grossen Nachteil? Der Boden selbst ist sehr sandig und trocknet auch nach längeren Regenperioden extrem schnell ab, d.h. diese Fläche wird niemals sumpfig oder auch nur matschig, und "schattig" ist auch wirklich sehr relativ, da wir uns sowohl in der Schweizer Sonnenstube wie auch auf der Sonnenseite des Tales befinden.
So, das wär's fürs erste... abgesehen von: Herzlichen Dank für dieses tolle Forum, es ist eine wahre Goldgrube an Wissenswertem!
Guidoline
11.05.2015, 15:26
Huhu Capreziosa....am liebsten würde ich ja persönlich vorbeikommen und planen....Du wohnst traumhaft schön :ahhh
Bin ja selbst quasi noch Anfänger.....ich habe eine Gruppe mit 1 Hahn und 5 Hennen und ebenfalls 12 m² Stall und selbst in der Zeit als Einstallpflicht herrschte, kam kein Stress auf, müsste also auch für 7 Tiere ausreichend sein :)
Hm...muss denn eine überdachte Voliere sein? Und kannst Du die Hühns bei Dir nicht einfach laufen lassen? Meine rennen auch wie sie wollen, halten aber schon einen gewissen Radius zum Stall ein und kommen zum Abend hin alle wieder anmarschiert :)
Was ist denn das auf der linken Seite für eine eingezäunte Grasfläche?
zickenhuhn
11.05.2015, 16:19
Ich weiß zwar nicht ob ich richtig liege,aber wenn du einen sogenannten Stall auf Stelzen baust, wäre es auch egal wenn Du keine ebene Fläche hättest. D.h. Wenn ich mit dieser Behauptung richtig liege, könntest Du dann vielleicht den Stall größer machen und somit wäre für noch mehr Federvieh Platz;D da Du ja jetzt schon den Virus in dir drin hast, wird es garantiert nicht bei der genannten Anzahl bleiben. Was die Wetterseite angeht, tja wenn der Aus-Eingang dort ist, werden sie unter Umständen dem Wind ausgesetzt und Durchzug ist nicht gut. Also überlege mal ob du den Eingang nicht zur anderen Seite machen kannst. Überdachen: Ich habe gar nichts überdacht , wäre sinnvoll bei Einstallpflicht, sonst würde ich sie auch laufen lassen. Ich Grenze mit versetzbaren Zaun ein. Ist zwar im schiefen eine Mordsarbeit, aber wenn es dem lieben Vieh gefällt:laugh und ja, ich würde sofort bei Dir einziehen. Einfach traumhaft
Hallo Capreziosa, Herzlich Willkommen in der Selbsthilfegruppe für OCD (obsessiv chicken disorder ) Befallene:welcome
Ich finde 6 Hennen und ein Hahn schon ok, aber es würden wahrscheinlich auch 8-10 Hennen passen. Hast du dich schon für eine Rasse entschieden?
Und nebenbei... Dein Domizil ist einfach nur traumhaft schön!! Respekt!!
Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet
Capreziosa
11.05.2015, 19:43
Wow... danke für eure Antworten! Ja, wir leben in einem kleinen Paradies, und weil ich das gerne ein Stück weit mit andern teilen möchte und eh nicht alle Räume im Wohnhaus nutze, bin ich "nebenbei" mit dem Aufbau eines B&B beschäftigt und natürlich mit der Ausbildung einiger meiner gehörten Freunde zu Packziegen, da ich auch Ziegentrekking anbieten möchte (das drängt sich ja fast schon auf in dieser traumhaften Bergwelt) und hoffe, das alles im Verlauf der nächsten zwei Jahre so hinzukriegen, wie ich mir das vorstelle... langer Rede kurzer Sinn: Früher oder später steht unser kleines Paradies Besuchern offen. ;)
Also... eine überdachte Voliere deshalb, damit diese Zone schneefrei bleibt und das Federvieh sich auch winters an der frischen Luft bewegen kann – oder kommen die mit einem Meter oder mehr Schnee zurecht? Für die Ziegen war ich letzten Winter ungezählte Stunden mit Schneeschuhen und Schippe unterwegs und habe weitläufige Pfade angelegt, damit die sich ordentlich bewegen können, da wollte ich es mir mit den Hühnern etwas einfacher machen bezüglich Schneeschipperei. Mit "Freilaufhaltung" meinte ich schon, dass ich das Federvolk frei umherstreunen lasse, die Gegebenheiten hierfür sind ja ideal, aber eben, da sind diese langen Winter mit viiiiiiiel Schnee...
Die kleine Fläche auf der linken Seite ist nicht ein-, sondern ausgezäunt. Wohnhaus und Stall sind rundum vom Ziegengehege umgeben, und diese kleine Fläche ist vom Gehege ausgespart, weil sie einen ordentlich fetten Bewuchs hat, den ich den Ziegen vorenthalte bzw. den ich ihnen lieber in der Winterzeit in Form von Heu gönne – während der Weidesaison sollen sie sich an die ziegengerechte Magerwiese halten und Landschaftspflege betreiben, statt sich die Bäuche mit fettem Klee vollzuschlagen und dann auf der faulen Haut zu liegen. Im Spätsommer/Herbst allerdings dürfen sie da drauf und sich ein bisschen isolierenden Winterspeck anfuttern – ergo ist diese Fläche bereits vergeben. ;)
Den Hühnerstall wollte ich eigentlich nicht auf Stelzen bauen, sondern im Sinne einer möglichst "naturnahen Tiefstreu" direkt auf den Untergrund setzen. Da "Deep Litter" aber auch auf Holz- und sogar auf Betonboden zu gedeihen scheint, wäre ein Stelzen-Stall eventuell doch eine Lösung... dann befände sich darunter auch gleich noch die schneefreie Zone... hmmm... irgendwie hat sich dieser Standort hinter dem Unterstand als die beste Lösung festgesetzt und will keiner anderen Idee weichen... hat wohl auch mit meiner längerfristigen Planung zu tun, da stehen nämlich noch zwei Wollschweine und zwei Esel auf meiner Wunschliste, und die brauchen ja auch geeignete Terrains... :rotwerd
Also... geplant war, den Hühnerstall rücklings an die Rückseite des Unterstandes anzubauen, Frontseite und überdachte Voliere Richtung Wetterseite (also nach Norden, da kommen die bösen kalten Winde her); ich könnte den Stall mit seiner Grundfläche von 4x3 m aber auch nach Westen ausrichten, dann hätte davor noch eine überdachte Fläche von 4x1 m Platz, und wetterseitig könnte ich trotzdem noch einige qm überdachen und im Winter evtl. gegen Norden mit was Transparentem winddicht abschirmen... und die ganze Fläche von 28 qm soll ziegensicher eingezäunt werden, so dass die Hornträger ihre neugierigen Nasen nicht in Hühnerangelegenheiten stecken können. Dazu auch gleich noch eine Frage: Der Hühnerstall befindet sich ja innerhalb des Ziegengeheges und das Federvolk muss Litzenzäune überwinden, um in die grosse weite Welt zu gelangen – in welcher Höhe sollte die tiefste, nicht stromführende Litze verlaufen, damit die Hühner bequem unten durchschlüpfen können? Oder sind solche Litzenzäune grundsätzlich zu gefährlich für Hühner (da ist schon ordentlich Strom drauf!) und ich muss mir was anderes einfallen lassen und mich evtl. im Brückenbau versuchen oder so?! :blink
Bezüglich Stallgrösse: Ich würde ja liebend gerne noch etwas grösser bauen, aber... der Unterstand wurde vor 20 Jahren ohne Baubewilligung hingepflanzt, und so werde ich es auch mit dem Hühnerstall handhaben, möchte ihn aber trotz der hiesigen lockeren Sitten doch möglichst bescheiden und unauffällig halten... auch in diesem Sinne eignet sich der Standort hinter dem Unterstand hervorragend. :engel
Also sechs Hennen und ein Hahn kommen hin bei 12 qm Stallfläche, fein! Habe mich noch nicht für eine bestimmte Rasse entschieden und werde die OCD im Zaum halten – gelingt mir mit der EGD (excessive goat disorder) ja auch, in solcherlei Hinsicht kann ich erstaunlich konsequent sein. :laugh
Nochmals vielen Dank für eure Gedanken zu meiner Planung! :flowers
p.s. Der Respekt gebührt nicht der Pächterin, sondern den Eigentümern, die auf diesem wunderbaren Flecken Erde ein kleines Paradies erschaffen haben, das durch die Pächterin und ihre Viecherei nach längerer Brachzeit und zur Freude aller Beteiligten wieder belebt wird. ;D
Araucana2014
11.05.2015, 23:08
Was führ eine Paradis. Wann kann ich als Stalljunge Anfangen [emoji4]
Wenn du eine nicht Stromführende Litze in ca. 20cm Höhe setzt schlüpfen dir die Hühner drunter durch. Oder fliegen drüber je nach Rasse.
LG
Timon
Guidoline
12.05.2015, 07:10
in welcher Höhe sollte die tiefste, nicht stromführende Litze verlaufen, damit die Hühner bequem unten durchschlüpfen können? Oder sind solche Litzenzäune grundsätzlich zu gefährlich für Hühner (da ist schon ordentlich Strom drauf!) und ich muss mir was anderes einfallen lassen und mich evtl. im Brückenbau versuchen oder so?! :blink
Huhu....was die Höhe betrifft - da habe ich Dir mal 2 Bilder angehängt, meine teilen sich das eigentliche Gehege ja mit 2 Schafen, aber meine Hühns nutzen den kompletten Hof und wenns zurück geht, schlüpfen sie unterm Gehegetor durch, da ist weniger als 20 cm Platz aber selbst meine dicke Sussexhenne kommt da durch....und die Marans auch :D
http://abload.de/thumb/img_0535b1une.jpg (http://abload.de/image.php?img=img_0535b1une.jpg)
http://abload.de/thumb/img_0536cxu2c.jpg (http://abload.de/image.php?img=img_0536cxu2c.jpg)
Wie muss man sich das mit den Litzen bei Dir vorstellen? Die unterste hat keinen Strom, aber die oberen dann?
Capreziosa
12.05.2015, 14:44
Als Stalljunge wärst du bei mir nicht ausgelastet, Timon, aber es gäbe genügend andere und spannendere Arbeiten, z.B. den Bau eines Hühnerhauses. ;) Danke für den Tipp mit den 20 cm!
Huhu... danke für die Bilder inklusive Erklärung! Ja, auf der untersten Litze lasse ich der Katzen wegen keinen Strom laufen, was künftig auch dem Federvolk zugute kommen soll. Ist das Gehege deiner Tiere zugleich auch die Schafweide, oder weiden die Wollknäuel woanders, und haben die Hühner auch Zugang zum Schafstall? Bei uns ist Gehege = Weide (rund eine Hektare) und ich weiss noch nicht, was die Ziegen davon halten werden, wenn das Federvolk in ihrem Revier spazieren und vor allem auch kacken geht, und ich wie die Hühner von den Heuraufen (Stall und Unterstand) fernhalten kann... Gut, dass ich mir mit der Planung Zeit lasse, es gibt eben doch immer sehr viel mehr zu berücksichtigen, als man anfänglich meint... Jetzt muss ich allerdings subito den Gehegezaun ablaufen und die Schwachstelle(n) ausfindig machen, meine gehörnten Freunde treiben sich nämlich gerade mal wieder ausserhalb ihres Bereiches rum... clevere Bande! :laugh
Araucana2014
12.05.2015, 16:20
Ach das Panorama muss man ja auch genießen können[emoji16]
Also ich hab in drei wöchigen für zwei Wochen Urlaub.....[emoji6] wenn du bis dahin soweit bist sehr gern. Wie ist das mit Werkzeug in die Schweiz mitnehmen. Hab mittlerweile nen ganzen Fuhrpark. Nachdem ich seit zwei Jahren mit meinem Bruder ein ganzes Haus in Eigenleistung Grundsaniere.
Bei mir kommen nächstes Jahr auch wieder zwei Schafe. Ich denk wenn die von deinen Ziegen gestresst/vertrieben werden gehen die einfach in ihren geschützten Bereich. Wenn Sie geduldet werden und auch in Stall von den Ziegen dürfen wirst du wohl auch da Eier suchen.
Capreziosa
12.05.2015, 20:48
Urlaub... was ist das? :scherzkeks
In drei Wochen ist rund drei Wochen zu früh, da hab ich meine Pläne vermutlich noch nicht mal zu Papier gebracht, geschweige denn das gesamte Material beschafft... :-[
Wenn Sie geduldet werden und auch in Stall von den Ziegen dürfen wirst du wohl auch da Eier suchen.
Dürfen nicht unbedingt, aber können schon, da Stall und Unterstand 24/7 offen stehen... ;)
Hab mich übrigens ganz unverhofft und unsterblich in Appenzeller Spitzhauben verguckt... die sind soooooo schön und passen sowas von gut zu uns!
:love
Wie schöööööööön! Und wie ist es im Winter, kommt da noch wer zu euch oder lebt ihr dann eben als Alm-Öhi mit Heidi?
Ich stelle mir das echt schön vor!
Mein Mann und ich haben ab und an auch so "Anwandlungen"! Wenn die Kinder mal aus dem Haus sind (und wir dann noch nicht ganz senil), stellen wir uns bestimmt mal einen Bauwagen o.ä. ins "Nirgendwo". Dann dürfen nur die Hühner mit und ich bekomme endlich meine Zwerg-Schafe!
So, jetzt aber mal zu deinem Projekt:
Wie wäre es, das Dach vom Stall einfach (haha..einfach klingt gut, ne) rundrum überstehen zu lassen und mit Volierendraht zuzumachen? Dann hätten die Hühner ringsum Auslauf und es wäre sicher nicht ganz so schneelastig. Meine Voliere bekommt im Winter Gewächshausfolie dran, die hält Schnee und Wind draussen.
Ja, die Appenzeller passen gut in eure Berge...
Hm, für die Heuraufen musst du dir wohl was überlegen, sonst werden die als Nester "missbraucht". Hab jetzt auch keine zündende Idee.
Ich drück die Dauemn für dein Projekt!
Capreziosa
16.05.2015, 23:14
Danke, Garten-Ilse! :)
Eine amerikanische Freundin nennt mich auch schon Heidi :laugh, obwohl wir keinen Alm-Öhi haben und nicht im völligen Nirgendwo leben und auch im Winter den Kontakt zur zivilisierten Welt nicht verlieren. Die Strasse wird gut geräumt und mit dem Auto ist man nach 18 Haarnadelkurven und 700 Höhenmetern unten im Tal, das dauert eine knappe Viertelstunde. Unser kleines Paradies ist keine "richtige", sondern eher eine Möchtegern-Alp mit alpinem Flair. ;) Für Hühner und Ziegen oder Zwerg-Schafe ist sowas aber zweifellos ein idealer Ort, also dran bleiben und nicht aufgeben, es lohnt sich und ich drücke die Daumen für laaaaaaaang anhaltende Nicht-Senilität! :bravo
Die Ideen mit dem überstehenden Stalldach und der Gewächshausfolie gefallen mir, wobei ich dem Federvolk gerne einen möglichst grosszügigen Auslauf gönnen würde... sofern das überhaupt Sinn macht für meine künftigen Appenzeller. Je mehr ich über Hühner und insbesondere die Appenzeller erfahre, desto klarer wird mir, dass ich eigentlich noch überhaupt keinen Plan habe... ;D
Vögel zählen seit Kindheitstagen zu meinen absoluten Lieblingstieren, aber ich hab noch nie welche gehalten, weil Vögel für mich nicht in Volieren oder gar Käfige, sondern in die Freiheit gehören. Und Hühner hab ich irgendwie gar nie als Vögel gesehen, weil die ja kaum fliegen und nicht in Freiheit leben... Schande über mich und Asche auf mein Haupt! Seit ich mich mit dem Thema Hühnerhaltung beschäftige, hat sich mein Hühnerbild drastisch verändert und ich bin ganz vernarrt in diese wunderbaren VÖGEL. Und dann die Appenzeller... WOW. Flugfreudige Hühner! Das war Liebe auf den ersten Klick. ;D Und winterfest und bergtauglich und wunderschön sind sie auch noch! Und je mehr ich über sie erfahre, desto weiter entferne ich mich von irgendwelchen Stall- und Auslaufplänen. Andere Fragen drängen sich auf: Wo bekomme ich meine sieben Appenzeller her? In welchem Alter sollen die Tiere sein? Ein erwachsener Hahn, zwei erwachsene Hennen, vier Junghennen... sagt mein Bauchgefühl. Aber macht das wirklich Sinn? Mir fehlt die praktische Erfahrung. In so mancherlei Hinsicht. Blutige Anfängerin eben. Aber irgendwo angefangen haben ja alle Hühnernarren mal. Also kann ich das auch – mit eurer Hilfe. Mir ist das Bauchgefühl eigen, euch langjährigen Hühnerfreunden die praktische Erfahrung. :D
Bauchgefühl: Ich möchte dem Hühnervolk so viel Schutz bieten wie nötig, und ihm so viel Freiheit lassen wie irgendwie möglich. Ganz ähnlich, wie ich es mit den Ziegen halte. Die haben auch einen Stall plus Unterstand und massig Auslauf/Weide und entscheiden selbst, wo sie nächtigen. Das konnten sie an unserem früheren Wohnort nicht, da mussten sie aus nachbarschaftlichen Gründen nachts in den Stall, und das war ja auch einer der Hauptgründe, warum wir hierher gezogen sind: die Ziegen haben mehr Freiheit und geniessen dies ungemein und nächtigen winters selbst bei Minustemperaturen am liebsten im Freien. Aber denen können Marder, Fuchs & Co. ja auch nix anhaben. Flugfreudige Appenzeller, die lieber auf Bäumen als im Stall nächtigen – geht das überhaupt? Und wo legen die dann ihre Eier hin? Kann ich sie dazu erziehen, Legenester aufzusuchen? Will ich meine Hühner überhaupt erziehen? Also an den Eiern würd ich mich schon freuen... aber die Freiheit der Gefiederten beschneiden, um mich an ihrer potenziellen Brut zu bereichern? Will ich der Eier wegen Hühner halten? Oder weil ich diese Vögel hinreissend finde und umso hinreissender, je freier und glücklicher sie sind? Ich bereichere mich ja auch nicht an meinen Ziegen. Obwohl ich liebend gerne meine eigene Ziegenmilch hätte. Aber nicht um den Preis, dass ich den Mädels Jahr für Jahr ihre "Brut" entreissen und verkaufen oder schlachten lassen muss. Meine Mädels hängen an ihren Kindern. Auch wenn die längst erwachsen sind. In freier Natur bleiben verwandte weibliche Hornträger lebenslang zusammen. Böcke verlassen die Herde mit der Geschlechtsreife und bilden Bockgruppen und werden im Alter häufig zu Einzelgängern. Also ist meine Haltung mit vier kastrierten Böcken in der Herde völlig widernatürlich. Aber zugleich die optimalste Lösung, die sich realisieren liess. Und ich behaupte mal ganz frech, dass meine gehörnten Freunde zu den glücklichsten Hausziegen auf diesem Planeten gehören. Und genau das möchte ich auch von meinem Federvolk sagen können. Weil die Zufriedenheit, das Wohlbefinden, die Lebensfreude glücklicher Tiere mich glücklich macht – aus purem Eigennutz also. ;D
Das sind übrigens Mama & Sohn bei der Siesta (Anfang April):
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So harmonisch ist es aber im gesamten Herdenverband nicht immer. Ziegen halt: ständig die Rangordnung aufmischen und bestätigen oder neu ordnen. Also vermutlich gar nicht so weit entfernt von Hühnern. Hach, ich bin ja sowas von gespannt darauf, meine Appenzeller kennenzulernen... :-* ... aber immer noch weit entfernt von sowas wie einem konkreten Plan, was die gesamte Haltung und somit auch den Bau von Stall und geschütztem Auslauf etc. pp. anbelangt. Aber vielleicht lässt sich das Ganze ja nicht "einfach so" planen. Ging und geht mit den Hornträgern ja auch nicht. Wenn ich bedenke, dass ich vor fünf Jahren nicht mal wusste, dass Ziegen Wiederkäuer sind... Asche auf mein Haupt! Und doch haben wir inzwischen ein Optimum geschaffen, das sich weiter optimieren lässt. Vielleicht sollte ich einfach mal auf der Grundlage dessen, was ich mir mittlerweile an Hühner-Wissen angeeignet habe, einen Stall entwerfen und bauen und die Appenzeller einziehen lassen und mit ihnen leben und Erfahrungen sammeln und Fehler machen und das Gesamte fortlaufend optimieren... sagt mein Bauchgefühl. Und vermeldet auch gleich, dass es höchste Zeit ist, in die Federn zu schlüpfen (Schweizer Redewendung, ich weiss gar nicht, ob man die jenseits der Grenzen kennt). ;D
Gute Nacht!
Capreziosa
23.05.2015, 20:06
Hallo liebe Hühnerfreunde :)
Nachdem ich weitere ungezählte Stunden im Forum gestöbert und gelesen habe, zeichnet sich nun doch allmählich ein konkreter Plan ab:
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Anfänglich wollte ich den Stall ja rücklings an die Rückseite des Ziegen-Unterstandes anbauen und die überdachte Voliere nordwärts (auf dem Plan also rechterhand) daran anschliessen. Diese Idee hab ich fallen lassen, weil Stallfront und Voliere somit wetterseitig ausgerichtet gewesen wären – und gerade eben entdecke ich einen Fehler in meinem Plan! Die Rückwand des Unterstandes ist ja VIER und nicht drei Meter lang! Das bedeutet, dass die überdachte Voliere gen Westen einen Meter breiter werden könnte, das wären dann zusätzliche 4.5 qm, oder aber ich baue den Stall 3x3 statt 3x2 Meter, das wären dann 3 qm mehr Stallfläche und der Voliere würden in der Südwestecke trotzdem noch 1.5 qm geschenkt... wow! Schön, wenn man sich zu seinen Ungunsten verrechnet und plötzlich mehr Platz zur Verfügung hat! ;D
Also... nun will ich den Stall wesentlich kleiner bauen (6 oder eben 9 statt 12 qm) und 1.5 m vom Unterstand weg, Frontseite nach Westen, damit zwischen Unterstand und Stall ein wirklich wettergeschützter Aussenbereich entsteht; die Voliere soll zudem über die ganze Westseite laufen und die eher ungünstigen Lichtverhältnisse im wettergeschützten Bereich wettmachen. Die neue Anordnung hat zwei weitere Vorteile: erstens benötige ich weniger Volierendraht, und zweitens liesse sich "notfalls" gen Westen problemlos ein weiterer Stall inklusive Voliere anbauen... :rotwerd
Stall und Voliere werden somit gemäss Plan 1 (die ganz anfänglichen Ideen zählen zu "Plan 0") insgesamt 18 qm gross; der Stall soll hauptsächlich als Schlafgemach dienen, die Voliere bietet Freiluft-Wetterschutz inklusive Futter und "Spielplatz" (spielen Hühner eigentlich auch??), und zusätzlich soll dem Federvolk im täglichen Freilauf nahezu unbegrenzter Platz zur Verfügung stehen. Ich möchte am Stall eine automatische Klappe, die sich morgens öffnet, wenn ich mit den Hühnern aufstehe, damit diese schon mal an die frische Luft und sich an den am Vorabend in die Voliere gestreuten Körnern laben können, während ich ins Bad wanke und Kaffee braue und kurz darauf die Ziegen zu unserem Morgenritual begrüsse... und während die Gehörnten ihr Heu futtern, kann ich bei den Gefiederten vorbeischauen (die ja auch kleine Hörnchen besitzen! :laugh), kann zusätzliche Leckereien auftischen und mich vergewissern, dass alle wohlauf sind, und dann dürfen sie in die grosse weite Welt, meine sieben Appenzeller, und ich an meinen eigenen Frühstückstisch... – Vorfreude ist doch wirklich eine der schönsten Freuden überhaupt! ;D
Was haltet ihr von meinem Plan 1? Und würdet ihr mit den "gewonnenen" 4.5 qm eher die Voliere (meine Tendenz) oder den Stall grösser bauen? Zu den Bauten selbst hab ich auch noch offene Fragen, aber dazu ein andermal.
Schönen Abend euch allen!
Guidoline
24.05.2015, 16:49
Hallo.....es macht richtig Spaß deine Beiträge zu lesen, denn man spürt richtig deine Vorfreude :-)
Ich machs kurz.:-) ich finde deinen neuen Plan sehr gut und würde aber dann der voliere mehr Platz gönnen, also 6 qm Stall und 12 qm voliere :-)
Capreziosa
24.05.2015, 21:17
Lieben Dank für die Rückmeldung, Guidoline!
Dann ist die Aufteilung also klar und ich kann mit dem Sichten, Sortieren und Vorbereiten des bereits vorhandenen Baumaterials beginnen (ich werde zu einem grossen Teil gebrauchtes Material verwenden, Holz, Gartenplatten und was mir der Verpächter sonst noch so überlässt) und dann mal gucken, was ich noch zukaufen muss.
Ich habe bislang erst Heuraufen und einen Klauenpflegestand für die Ziegen gezimmert, und so ein Hühnerhaus inklusive Voliere ist schon ein ganz neues Kapitel und Kaliber für mich... da ich aber seit einigen Monaten einen Tag pro Woche beim Umbau eines Stalles in ein Wohnhäuschen mithelfe und dabei sehr viel lerne, traue ich mir das mittlerweile durchaus zu. Und hier im Forum finde ich ja auch immer wieder sehr hilfreiche Informationen und Anregungen in Wort und Bild – danke! :)
Ja, hier auch: Stall klein, Voliere groß.
Guter Plan:dafuer
In den Stall gehen sie eh nur fürs Schlafen und Essen. Meine halten sich gern in ihrer Voliere auf.
Ja, die Vorfreude ist echt kribbelnd. Ging mir auch so!
Klingt doch gut, wie ihr wohnt und ich finde es toll, dass du dir VORHER soviele Gedanken machst! Ich hätte auch am liebsten einen Bauernhof jwd, allerdings ist es nun ein Vorstadt-Haus mit großem Garten geworden, da ich nicht den lieben langen Tag Kindertaxi spielen will. Wenn die drei dann aus dem Haus sind, werden die Karten neu gemischt. Naja, der Kleinste ist erst 6, aber man muss ja mal träumen dürfen.
Es war schon eine herausforderung, "meinen" Hühnerstall so in den Garten zu basteln, dass alle Hausbewohner (wohne mit meiner Zwillingsschwester nebst Familie zusammen) damit einverstanden waren.
Ich war auch schon fast ein Jahr hier im Forum unterwegs, bevor meine Hennen eingezogen sind. Das hilft echt, die klassischen Anfängerfehler zu vermeiden!
Und jetzt werde ich sogar von Bekannten zu Rate gezogen, die sich auch Hühner halten wollen. Sie haben ja bei mir gesehen, wieviel Spaß und wiewenig Mühe es macht!
Die meisten glauben erst gar nicht, dass man durch Futterautomat und Tränke sowie Tiefenstreu und automatischen Türöffner den Aufwand auf ein Minimum reduziert.
Ich MUSS mich höchstens 10 Minuten am Tag kümmern, mehr Zeit nimmt es nicht in Anspruch!
Natürlich bleibt es nicht bei 10 Minuten, ist ja klar.... aber das ist ja keine Arbeit!
Über weitere so schöne Fotos von dir wär ich auch nicht böse:rofl
Capreziosa
28.05.2015, 13:30
:danke
Eine Familien-WG, das klingt ja spannend! Wie viele Personen seid ihr denn insgesamt? Ist sicher nicht ganz einfach, allen Hausbewohnern gleichermassen gerecht zu werden, aber ich stell mir das schon sehr schön vor, so zu leben. Und auch der Kleinste wird mal gross, vermutlich viel schneller, als dir dann plötzlich lieb sein dürfte... ;)
Ich würde das Hühnervolk inzwischen ja lieber heute als morgen einziehen lassen, aber es gibt gerade in dieser Jahreszeit eine Menge zu tun und es passt schon, alles sorgfältig zu planen und mir mit der Umsetzung ausreichend Zeit zu lassen. Vor drei Tagen hab ich die Stalltüre (eigentlich eine Balkontüre mit Isolierverglasung, dient also zugleich als Fenster) für drei Franken ersteigert, und heute 50 Gartenplatten (inklusive Stellriemen und Treppenstufen) zu einem ebenso fantastischen Preis, da haben sich die zwei Wochen intensiver Suche nach etwas Geeignetem allemal gelohnt. Und während ich nach und nach das gesamte Baumaterial zusammentrage, kann ich mich weiter belesen und informieren und werde dann hoffentlich nur die Hälfte der klassischen Anfängerfehler begehen... ;D
Für Fotos bin ich (fast) immer zu haben. :roll Hier zwei meiner Mädels während einer (relativ) ernsthaften Auseinandersetzung:
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Zwei der Mädels beim spielerischen Rangeln:
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Mein Zwerglein beim beschmusen ihres Sohnes und die beiden Herzblätter bei der Siesta:
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Und hier noch "Ziege mit Aussicht":
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:love
Hühnerfotos folgen Ende Juli. ;)
zickenhuhn
28.05.2015, 16:57
Den Ziegen beim Spiel zu zuschauenisst einfach unglaublich schön. Da vergesse ich, genauso schon mal die Zeit wie bei den Hühner:D
Araucana2014
28.05.2015, 18:40
Toll. Wunderschöne Ziegen und eine traumhafte Landschaft.
Capreziosa
28.05.2015, 21:36
@zickenhuhn: :jaaaa: Ziegen-Kino ist etwas vom Allerfeinsten. Und wenn erst mal das Federvolk da ist, werd' ich vermutlich nur noch vor der Glotze hängen... ;D Du hast also auch Ziegen? Erzähl!
@Araucana: Die Landschaft macht die Ziege... oder so. Jedenfalls fühlen sich die Hornträger ausgesprochen wohl hier, und das sieht man ihnen auch an, die sind richtig aufgeblüht im vergangenen Jahr. Ich hoffe, den Gefiederten wird es ebenso ergehen. :-*
Danke für die tollen Fotos! Du hast aber sicher auch keine 0815-Kamera, so wie das aussieht. WUNDERSCHÖN!
Ja, wir wohnen seit fast 4 Jahren zusammen, nachdem sowohl meine Schwester als auch ich ständig umgzogen sind. Also immer "auf der Flucht".
Als Teenies waren wir wie Hund und Katze, aber das Leben hat uns wieder zusammen geführt.
Und irgendwann merkten wir, das wir ohne einander nicht können! Und dann passte auch die Männer-Konstellation, das war bis dahin leider ein Fehlgriff nach dem anderen, ihrerseits ... ich habe seit 25 Jahren einen ganz tollen Mann an meiner Seite!
Nun wohnen wir zu neunt bzw. zehnt (wenn der Sohn vom Schwager hier ist) auf 220qm. Das Haus platzt aus allen Nähten, wir lieben es!
Unten Schwesterherz, Mitte ich und im Dach alle Kinder. Meine 3 und ihre 2, ihre Große ist schon "selbstwohnend". Und ihr Stiefsohn auch noch, wenn er kommt.
Wie sagte glaube ich schon Goethe: "Und wo die Herzen weit sind, da ist auch das Haus nicht zu klein."
Ja, viel Redebedarf, aber ist ja anders als mit den Eltern z.B. auf Augenhöhe. UND wenn WIR nicht wissen, wie man sich wieder verträgt, wer dann?!
Unsere "Brut" bekommt jedenfalls eine super Streitkultur mit, hihi. Und unheimliche Nähe und Aufgehobensein, es ist immer jemand zum reden da.
Man lernt auch, in Sachen zurück zustecken, die einem nicht so wichtig sind und andererseits die Dinge zu verteidigen, die einem am Herzen liegen. Das gibt unheimlich viel Gelassenheit. Und Gelassenheit entspannt und man /frau hat weniger Falten:laugh
Abendtermine sind wieder drin, es ist alles viel unkomplizierter. Und unsere Eltern haben Pipi in den Augen, wenn sie hier sind. Die ersten 2 Jahre hab ich mich gefühlt wie im Permanent-Urlaub, Ferienwohnung-Stimmung forever. Jeden Morgen freu ich mich, hier mit Vogelgezwitscher aufzuwachen!
Wenn ich jetzt morgens in die Stadt reinfahre, freue ich mich schon wieder aufs nach-Hausekommen. Wie eine alte Vettel, aber was soll´s. Wie eine GLÜCKLICHE alte Vettel! Dabei bin ich ja erst in den Vierzigern.
Nur zögerlich kehrte der Alltag ein, jetzt sind wir so langsam in der Phase, dass jeder wieder mehr mit seiner kleinen Familie macht, weil den Kindern das manchmal sonst zuviel wird. Gerade abends brauchen die nach der Schule auch etwas Ruhe und Zeit fürs Probleme-besprechen.
Aber das ändert sich ständig. Alles in allem haben wir das noch keinen Tag wirklich bereut und würden es sofort wieder so entscheiden!
Ja, ich kenne das mit der Ungeduld... ich habe auch erst Material zusammen gesucht, wir hatten grad das Dach neu decken lassen, da sind viele alte Latten und Balken angefallen, eine alte Stegplatte fürs Volierendach fand sich auch noch, fehlte dann nur noch die Zeit.
Wir haben dann die Sommerferien genutzt und eine Bauwoche eingelegt. Naja, die Großen waren mehr im benachbarten Freibad als mit dem Hammer hier beim Stallbau und der Kurze war bei Oma.
Eine zeitlang sah es so aus und die Ilse war furchtbar nervig zu ihren Leuten:
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Capreziosa
31.05.2015, 15:28
Danke für die ausführliche "Reportage" und das Bauphase-Bild, liebe Ilse. Ich find's toll, wenn Kinder in einer Grossfamilie aufwachsen können! Ist natürlich auch nicht immer nur rosig und Friede-Freude-Eierkuchen, das hast du ja gut beschrieben, aber unterm Strich kommt für mich dabei sehr viel Sozialkompetenz raus, und die kann unsere Welt alleweil brauchen.
Ja, meine Kamera ist schon ein tolles Teil, da hab ich auch lange für gespart und bin sehr glücklich damit. http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_030.gif (http://www.smileygarden.de)
(Ich finde diese Schleifchen-girl-Smileys ja einfach hinreissend! ;D )
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Aber das ist ja alles seeeehr OT, daher mal schnell zurück zu den gefiederten Freunden: Wie lange hältst du denn jetzt Hühner und welche Rasse und wie viele? Ich muss am Montag ja erst mal ein paar Telefonate machen und gucken, ob überhaupt und wenn ja wo ich Ende Juli meine Appenzeller herbekommen kann. Eigentlich gefallen mir ja die silber-schwarz-getupften unheimlich gut, aber da ich mich für Freilaufhaltung entschieden habe, werde ich versuchen, im Sinne einer besseren Tarnung gold-schwarz-getupfte und/oder schwarze zu bekommen. Jungtiere sind aber offenbar schwer zu bekommen, Küken schon eher, und am ehesten Bruteier. Ich möchte allerdings weder mit einer Kunstbrut beginnen noch Küken ohne Glucke aufwachsen lassen, sondern alles so naturnah wie möglich gestalten – ah, hab gerade in deiner Signatur nachgeguckt! Zwerg-Wyandotten sind ja auch wunderschön!!! Es gibt ja überhaupt sooooo viele tolle Hühnerrassen und eigentlich fällt es unheimlich schwer, sich für eine einzige zu entscheiden bzw. sich auf eine zu beschränken...
http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_075.gif (http://www.smileygarden.de)
Hast du irgendwo Bilder deiner Gefiederten eingestellt? Die würd ich mir gerne mal angucken!
Liebe Grüsse aus den Regenwolken!
(Wir befinden uns gerade mal wieder mittendrin, in den Regenwolken... und ich fürchte, dass der diesjährige Sommer nicht viel besser wird als der letztjährige, da hatten wir zwei mal drei Sonnentage am Stück und eine Handvoll einzelner Sommertage und ansonsten Regen, Regen, Regen... )
Naja, soviele Bilder habe ich nicht. Bin ja eher sporadisch im Forum unterwegs. Etwas häufiger, wenn mich ein Thema (nämlich deins jetzt mal) anspricht. Hab ja sonst auch nicht wenig zu tun, siehe oben. Nebenbei gehe ich ja auch noch arbeiten, allerdings nur 24 Wochenstunden.
Bilder stell ich dir unten rein, habe allerdings nur eine "Knipsbüchse" und trauere unserer Spiegelreflex, die nach 10 Jahren den Geist aufgegeben hat, immer noch nach.
Mit den Zwerg-Wyandotten habe ich angefangen. Erst wollte ich andere Rassen bzw. mehr gemischt, allerdings war hier kaum eine "vernünftige" Rasse zu bekommen. Im Nachbar-Ort habe ich dann die Zwottys geholt, das war der einfachste Weg.
Hab es nicht bereut, sie sind einfach süß und robust. Und gute Eier-Legerinnen.
Dann habe ich irgendwo mal gestreifte Zwerg-Plymouth Rocks gesehen.
Und da ich ursprünglich gestreife oder schwarze Hühner haben wollte, konnte ich nicht wiederstehen und habe einen Inserenten von BE der o.g. angeschrieben, ob er auch 2 Junghennen abzugeben hätte. gern auch mit "Fehlern, da ich nicht züchten werde.
Und er hatte und mein Papa ist mit mir 1,5 Stunden zum Züchter gefahren. Ich hab für kein Huhn mehr als 8 Euro bezahlt.
Jetzt habe ich schwarze Zwerg-Dresdner entdeckt und da ich ja in Sachsen wohne, erscheint mir das wie ein Wink des Schicksals. Die sind so süß! Ist ja bekanntlich Geschmackssache, aber mir gefallen sie!
Du siehst also, die "Hühneritis" schlägt erbarmungslos zu und ich muss sehen, ob ich jemanden 2 meiner Hühnchen vermachen kann um mir die Dresdner in den Stall holen zu können.
Habe nämlich eigentlich keinen Platz mehr.
Es macht echt Spaß, mehrer Rassen zu haben.
Hier scheint jetzt die Sonne, mal sehen, wie es weitergeht.
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Cludi, im Hintergrund Marlen und Simone (leider gestorben)
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Erika
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Ulli neugierig noch in Mauser mit Cludi
Araucana2014
03.06.2015, 19:37
Mein Tip (bin ja auch erst frisch in der Hühnerhaltung)
Schau was du bei dir in der Gegend findest. Dann wird der Virus voll ausbrechen und immer ein paar mehr dazukommen. So ein bunte Truppe und dann vielleicht noch mit unterschiedlichen Eierfarben ist einfach toll.
Dann kannst du auch wenn eine mal Glucken will ihr Eier von Hühner unterschieben die du unbedingt haben willst aber nicht so leicht bekommst.
Capreziosa
03.06.2015, 20:17
Lieben Dank für die schönen Bilder, Ilse. Die sind ja alle wunderschön, aber die Erika hat's mir ganz besonders angetan... soooooo ein schönes Gefieder! und was für ein liebes Gesicht! :-*
Die Zwerg-Dresdner hab ich gleich mal gegoogelt, was für wunderbare Tiere! Welchen Farbschlag möchtest du denn? Mir gefallen die rost-rebhuhnfarbigen sehr gut, vor allem die Hähne.
Kann mir gut vorstellen, dass ich sich letztlich auch verschiedene Rassen bei mir einfinden, aber anfangen würde ich schon sehr gerne mit den Appenzeller Spitzhauben, die passen meinem Gefühl nach am besten hierher.
Macht es dir denn nix aus, zwei Hühnchen abzugeben? Ich bin diesbezüglich wohl etwas sonderbar, da ich mit jedem meiner Tiere gewissermassen "verheiratet" bin, was schlicht bedeutet: alle bleiben in meiner Obhut, "bis dass der Tod uns scheidet". :rotwerd
Capreziosa
03.06.2015, 20:24
Danke für den Tip, Araucana! Ja, so eine bunte Truppe ist schon was Tolles, aber ich möchte es wirklich erst mal langsam angehen lassen und mit den Appenzellern beginnen. Wichtiger als die Eierfarbe ist mir eine möglichst gute Gefieder-Tarnfarbe wegen der Freilaufhaltung. Mit Verlusten muss ich dann wohl rechnen, möchte aber möglichst gut "vorbeugen".
Ist der Virus bei dir denn schon voll ausgebrochen und es tummeln sich bereits Dutzende bunter Hühner in deinem Gehege? Oder laufen sie auch frei? Magst mal erzählen, wie du überhaupt aufs Huhn gekommen bist?
Schönen Abend wünsch ich dir!
Araucana2014
03.06.2015, 21:39
Lange Vorgeschichte [emoji4]
Fass es etwas Kurz zusammen.
- großer Garten der sinnvoll genutzt werden soll.
- Pflegeleichte Tiere die kaum Arbeit machen und wunderschön sind.
- Eier und Fleisch selbst produzieren. Weg von der Industrie hin zu guten gesunden Medikamenten freien Produkte.
Am Anfang standen bei mir Araucanas an erster Stelle. Dann hab ich beschlossen ich fang einfach mit Hybriden an.
Jetzt möchte ich ein schönen bunten Trupp unterschiedliche Eierfarbe. Hin zu alten Rassen. [emoji2]
Mal schauen ob nächstes Jahr eine von den Hybriden gluckig wird.
Macht es dir denn nix aus, zwei Hühnchen abzugeben? Ich bin diesbezüglich wohl etwas sonderbar, da ich mit jedem meiner Tiere gewissermassen "verheiratet" bin, was schlicht bedeutet: alle bleiben in meiner Obhut, "bis dass der Tod uns scheidet". :rotwerd
Ja, eben deswegen will ich sie halt nur bei Freunden oder Bekannten unterbringen. Quasi mit Besuchs-Option. Eine meiner Bekannten hat nur 3 Hühner und viel Platz, evtl. nimmt sie zwei meiner Süßen. Ich finde die schwarzen Zwerg-Dresdner super. Aber die rost-rebhuhnfarbigen sind auch super.
Ja, die Erika ist echt süß. Da war sie noch recht jung, jetzt leuchtet der Kamm knallrot und sie sieht noch schöner aus...
Auf dem Rücken hat sie 2 kleine schwarze "Fehlstellen", mal sehen, wei nach der 1. Mauser die Federn dort aussehen.
"Geländetauglich" finde ich auch die Bielefelder Kennhühner..
Capreziosa
05.06.2015, 17:29
Lange Vorgeschichte [emoji4]
Fass es etwas Kurz zusammen.
Danke! Dann drück ich mal die Daumen fürs Gluckenglück! :)
Capreziosa
05.06.2015, 17:37
"Geländetauglich" finde ich auch die Bielefelder Kennhühner..
Die sind ja auch wunderschön!!! Und ich frag mich gerade, ob es überhaupt irgendeine Hühnerrasse gibt, in die ich mich nicht verlieben könnte... ;D
Dann drück ich dir mal die Daumen für die Unterbringung mit Besuchsrecht! Schön, wenn die Hühnchen an einen guten Platz kommen und du doch noch teilhaben kannst an ihrer Geschichte. :)
Die sind ja auch wunderschön!!! Und ich frag mich gerade, ob es überhaupt irgendeine Hühnerrasse gibt, in die ich mich nicht verlieben könnte... ;D
Hihi, ich merke schon, der Hühnervirus hat sein nächstes williges Opfer gefunden (duckundweg...) ich mag ja nur die Rassen ohne Befiederung an den Beinen (oder Ständer heisst das wohl korrekt?) Keine Ahnung, warum.
Schau erstmal, welche Hühner in deiner Umgebung ohne größeren zeitlichen und/oder finanziellen Aufwand zu bekommen sind. Fange klein an und stocke dann nach und nach mit deinen Wunsch-Rassen auf.
Du kannst es natürlich auch ganz anders machen, da gibt es eigentlich kein richtig oder falsch.
Capreziosa
06.06.2015, 18:11
Hihi, ich merke schon, der Hühnervirus hat sein nächstes williges Opfer gefunden...
Wohl wahr! :laugh
Also die Appenzeller stehen absolut fest und für die nehme ich wohl (fast) jeglichen Aufwand in Kauf... :-*
Weisst du schon, ob es klappt mit dem Unterbringen der Hühnchen bei der Bekannten? Ich drücke die Daumen!
Wohl wahr! :laugh
Weisst du schon, ob es klappt mit dem Unterbringen der Hühnchen bei der Bekannten? Ich drücke die Daumen!
Nene, so schnell sind wir Sachsen nicht.... es wird sich in den nächsten Wochen klären. Die Laufenten-Küken meiner Freundin haben sich die Krähen geholt, nun ist erstmal Trauerphase. Dann denkt sie über mein Angebot nach...
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