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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche nach Erfahrungen mit Mykoplasmen im Zuchtbestand



Jussi
19.03.2015, 09:59
Hallo liebe Hüforianer,

wie ihr ja vielleicht schon wißt, haben wir eine kleine Augsburger Erhaltungszucht und uns mühsam im letzten Jahr aus 46 Küken für unsere zwei ersten Zuchtstämme 2,6 Tiere hochgezogen. Alle waren topfit! Ende Dezember waren dann 2,4 auf einer Ausstellung. Danach ging es los mit Schnupfen/Niesen. Immer mal wieder, bei wechselnden Tieren, aber auch nicht bei allen. Zwischendurch war auch mal ne Woche alles bestens. Es laufen auch noch 3 Mix-Hennen mit. Ich habe fleißig immer wieder Tee gekocht und alles andere, was man so an Hausmitteln zur Verfügung hat.

Vor 3-4 Wochen fing dann Sternchen an, sich irgendwie komisch zu verhalten. War erst einfach nur matter als sonst, hatte links oft das Auge zu und konnte dadurch nicht mehr so gezielt picken. Wenigstens gingen wir davon aus, dass es wohl ein Augen-Problem ist und haben Euphrasiatropfen verabreicht. Sie hatte keine Erkältungssymptome. Sie schüttelte immer wieder wie wild ihren Kopf. Vor zwei Wochen bekamen wir dann, als die zweite Henne namens Schneewittchen mit ähnlichen Symptomen begann, von unserem Tierarzt, der sich mit Hühnern nicht allzu gut auskennt ein Antibiotika (Erythromycin), weil er eine Sinusitis vermutete, die sich ja auch mal auf´s Ohr schlagen kann. Das haben wir dann auch gleich noch den drei anderen Tieren, die aktuell Niesen/Husten, aber total fit wirken, gegeben. Ohne Erfolg. Mittlerweile fanden sie selbständig kein Futter oder Trinken mehr. Ich ging alle 1-2 Stunden in den Stall, habe sie direkt vor die Näpfe gehalten und versucht, ihnen so viel wie möglich Futteraufnahme zu ermöglichen.

1,5 sind nach wie vor immer topfit und haben garnichts!

Dann habe ich Piaf mal ne PN geschrieben und von ihr kam der Tipp, sie zu entwurmen, weil Würmer wohl auch oft Koordinationsstörungen machen können. Danach ging es ihnen leider noch schlechter. Sternchen konnte dann vor 4 Tagen nicht einmal mehr aufstehen. Wenn man sie hinstellte, dann torkelte sie nur noch und überschlug sich dabei fast.

Vorgestern konnte ich dann endlich jemandem vom Geflügelgesundheitsdienst erreichen und so kam ein TA samt Studentin direkt hier vorbei. Er hat von den drei Niesenden Trachealabstriche genommen und ich habe Sternchen und Schneewittchen dann gestern zum Sezieren gebracht... Bei der ersten Grobuntersuchung kam nichts weiter heraus. Die Abstrich-Auswertung bekomme ich erst nächste Woche, aber sowohl der TA als auch der Pathologe vermuten am ehesten eine Mykoplasmeninfektion.

Wir haben aktuell schon 16 Küken ausgebrütet, jetzt 3 Wochen alt, die keinerlei Symptome zeigen und wollten eigentlich heute oder morgen mit der nächsten Brut starten. Ich weiß nun einfach nicht, wie wir weiter machen sollen... Brüten wie geplant (das meinte der TA und ich solle halt die Küken beobachten und zur Not bekämen die dann Antibiotika)? Die Eier vorher evtl. desinfizieren? Garnicht mehr brüten und aus der Zucht aussteigen, weil diese Mykoplasmen vermutlich dauerhaft im Bestand sein könnten...? Dann schrieb mir Piaf, dass die Verbreitung vermutlich sehr hoch ist und sicher auch Leute Mykos haben und garnichts davon wissen. Selbst eine Keulung, mit Stalldesinfektion und Neuaufbau der Zucht würde vermutlich nicht auf lange Sicht funktionieren, weil man sie sich immer wieder irgendwo her holt... Es gibt wohl auch eine Impfung.

Ich wäre einfach sehr froh um jeden Tipp von jemandem, der schon Erfahrungen damit gemacht hat. Vor allem, weil ich jetzt eben wirklich nicht weiß, ob wir nun den Brutapparat anschmeißen sollen, oder nicht...?

Ich bin Euch sehr dankbar!!!

Susanne
19.03.2015, 10:09
Hallo Jussi,

zunächst einmal: Ich züchte nicht, habe also mit Küken und Bruteiern keine Erfahrung.

Aber ich habe Mycoplasmen im Bestand, wurde 2009 nachgewiesen und man sagte mir, man bekäme das nicht mehr los. Da ich nicht keule, habe ich das nun also seither.

Bei mir verhält es sich so, dass die meisten Tiere diesbezüglich unauffällig sind. Mycoplasmen sollen wohl auch immer nur dann Schwierigkeiten machen, wenn sie sonst noch zusätzliche Probleme haben. Im Laufe der Jahre war es immer mal wieder so, dass ein Tier tränende Augen hatte, manchmal habe ich dann Antibiotikum gegeben (in schlimmen Fällen), oft habe ich das einfach ausgesessen. Obwohl ich das anfänglich ganz dramatisch gesehen habe, lässt mich das nun echt kalt, diese Mycoplasmen sind für meine Tiere kein großes Problem. Wobei ich auch nicht sicher bin, ob sie überhaupt noch im Bestand sind, denn ich habe mal ein Tier nach Jahren testen lassen, da wurde nichts festgestellt (wobei die sich auch leider nur sehr schlecht feststellen lassen und man bei einem negativen Ergebnis nicht sicher sein kann, dass man die wirklich los hat). Allerdings gebe ich nie Tiere ab, insofern trage ich auch nicht zur Verbreitung bei.

Ich bin aber mittlerweile sicher, dass Mycoplasmen in ganz vielen Beständen vorhanden ist (zumindest eine der vier Arten).

Grüße
Susanne

Günter Droste
19.03.2015, 11:16
Mykoplasmen lassen sich sehr gut durch gezielten Antibiotikaeinsatz und durch eine vorbeugende Impfung bekämpfen.
Weitere Infos:
www.gefluegelzeitung.de/mediaarchiv/grab_pic.php?id=106156
(http://www.gefluegelzeitung.de/mediaarchiv/grab_pic.php?id=106156)
Selbsterständlich brüten.

Jussi
19.03.2015, 12:09
Ich danke Euch beiden für Eure Meinungen... Klingt fast so, als müsste ich das Brüten doch nicht abschreiben. Muss mir nachher mal in Ruhe den Link von Günther durchlesen.

Jussi
20.03.2015, 08:41
So, ich habe nun also gestern, motiviert durch die Aussage von Günter Droste nochmal 31 Eier eingelegt... hoffe, dass es die richtige Entscheidung war.

Mich interessiert nun, wie ich mich dann am besten verhalten soll? Bei den Küken besteht ja zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass sie bereits mit dem Erreger in Kontakt waren oder sind. Kann ich die dann trotzdem einfach sobald als möglich impfen lassen? Wie verfährt man da am besten? Oder vorher nochmal einen Abstrich machen lassen? In den Geflügelgroßbetrieben wird ja vermutlich oft prophilaktisch Antibiotika gegeben... Das gefällt mir so garnicht und ich hoffe, dass das nicht nötig ist.

piaf
20.03.2015, 14:25
das bleibt ein schwieriges Feld, Jussi, einen wirklichen Schutz für die Küken erhält man nur durch die Impfung der Hennen, bevor die Bruteier dann gesammelt werden. Größtes Risiko sind IB/ND Impfungen, in dem Zeitraum setzen sich die Mykos noch drauf. Ich glaube aber dass eine AB Gabe letztendlich die Küken noch mehr schwächt und anfällig für andere Probleme macht. Frag besser nochmal den Gesundheitsdienst, vielleicht haben die noch eine Idee

Jussi
20.03.2015, 15:12
Hm, aber wie soll ich das dann jemals wieder aus dem Bestand bekommen? Sind denn alle Küken aus meinen derzeitigen BEs automatisch mit Miykoplasmen belastet? Wie soll ich mit den BE-Bestellungen verfahren? Kann ich dann überhaupt Jungtiere aus meiner Aufzucht abgeben?... Viele aufreibende Fragen zur Zeit ;).

Im Brüter liegen seit gestern Abend aktuell 14 Eier von unserer Funny v97, die kerngesund ist oder zumindest kerngesund wirkt, und nochmal 17 Eier von meinem "Zuchtvater", also aus einem ganz anderen Bestand. Wäre es ne Möglichkeit, nur die Eier von ihm auszubrüten und dann eben diese Jungtiere baldmöglichst impfen zu lassen?

piaf
20.03.2015, 15:52
Wenn ich jetzt nicht ganz schief liege (durchaus möglich, räusper), hätten dann doch die Eier Deiner nicht erkrankten Henne möglicherweise auch schon Antikörper mit im Boot, während die Bruteier Deines Zuchtvaters ohne Vorwarnung
ins Mykoumfeld gelangen. Nur wenn die Hennen von ihm gegen Myko geimpft wären, wärst Du mit seiner Lieferung auf der wirklich sicheren Seite.

Redcap
20.03.2015, 17:17
Unbedingt die Eier mit AB wie Tylosin vor der Brut im Tauchbad desinfizieren bzw. "therapieren".
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/5018-Bruteier-desinfizieren?p=66908&viewfull=1#post66908
Die MG Impfung kostet etwa 100 Euro, aber die Investition lohnt sich, damit wenigstens die Nachzucht MG-frei bleibt.
http://www.msd-tiergesundheit.de/products/nobilis_mg6_85/010_overview.aspx

Man kann auch mit Rezept vom TA zu der Apotheke des Vertrauens und dann den Impfstoff von denen hier bestellen lassen.
http://henryschein-vet.de/shop/artikel/pharma/impfstoffe-und-sera/798537/nobilis-mg-6-85-flasche-1000-id&qs=1

piaf
20.03.2015, 17:30
Das Hauptproblem scheint ja hier der erste mögliche Impfzeitpunkt für Myko. zu sein, denn der liegt ja deutlich hinter der 1. IB und ND Impfung. Die sind aber beide Wegbereiter für eine verstärkte Myko.anfälligkeit

Redcap
20.03.2015, 17:59
Ja, ab 6 Wochen, weil die Impfreaktionen für Broiler zu stark sind/sein sollen. Aber es gibt mindestens zwei Studien, wo der Impfstoff Eintagsküken verabreicht wurde.
Ich würde in dem Fall Prioritäten setzen, den Impfstoff den Eintagsküken geben und dann etwaige andere Impfungen, zeitlich unterordnen, Marek erst mal weg fallen lassen.
http://www.oie.int/doc/ged/d9108.pdf
http://www.jstor.org/stable/1591903?seq=1#page_scan_tab_contents

(http://www.jstor.org/stable/1591903?seq=1#page_scan_tab_contents)Ich würde die Küken mit einer Woche dann noch mit Paracox 8 und dann mit 3 oder vier Wochen mit ND/IB impfen ... danach noch mit ILT, um die besten Startbedingungen zu schaffen. Das Impfregime kann über die Jahre dann wieder runter gefahren werden.
Erst vor kurzem wurde mir berichtet, dass eine Nachzucht meiner Ixworth kümmert, schnupft. Die Biosphäre auf dem Festland fordert von den ungeimpften Tieren den Tribut ... meine Tiere sind durch die Impfungen topfit. Einige Impfungen würde ich erst nach Jahren weg lassen, wenn sich die Tiere von der Insel an unsere Biosphäre gewöhnt haben.

Jussi
20.03.2015, 18:25
Könnte ich die Eier, die nun seit 20 Stunden im Brüter liegen auch noch desinfizieren? Ich hätte allerdings nur ein Spray namens Wofasept Fl von der Firma Kesla da. Wäre das ne Idee? An was anderes werde ich heute oder morgen kaum ran kommen...

Ich habe gerade nochmal mit der Tierärztin vom Geflügelgesundheitsdienst geschrieben. Sie sagte, ich solle jetzt erst einmal die Befunde abwarten und dann sehen wir nächste Woche weiter. Dabei ging es allerdings hauptsächlich um den Umgang mit den Küken.

Redcap
20.03.2015, 18:40
Das hat wahrscheinlich den Wirkstoff Wofasteril, das ginge schon. Aber, ob bei MG nur Sprühen reicht? Da ist das Tauchbadverfahren, wo der Wirkstoff ins Ei diffundiert wohl schon wichtig. Ach Mann ... die beste Krankheit macht einem nur das Leben schwer. Hoffentlich ist das bald Vergangenheit! Ich bange bei solchen Fällen immer mit.
Heute morgen fing so gut an ... konnte eine Studie über die genetische Verwandtschaft der Dunkelleger in UK anleiern ... Yippie Yeah.:cool: Mal schaun, wann sich das in den nächsten Jahren verwirklicht.

piaf
21.03.2015, 00:35
nachträglich desinfizieren würde ich jetzt nicht, jussi, da zieht mehr ins Ei als auf der Schale abgetötet wird. Tauchbad und Eiinjektionen entfallen ja jetzt auch, also abwarten und erstmal den Befund anschauen

Jussi
21.03.2015, 08:46
Hallo Ihr,
also wir hatten dann gestern Abend die Eier doch noch eingesprüht ;), also vor Piafs Nachricht. Ich hoffe jetzt einfach, dass es einigermaßen gut läuft. Man lernt wohl nie wirklich aus und im Moment lernen wir gerade sehr viel...
Ich danke Euch sehr, für Eure Statements und Tipps! Redcap, man hört Dir Deine Freude über die Studie sichtlich an! Viel Erfolg!

Redcap
21.03.2015, 09:29
Die Übertragungsrate übers Ei ist auch gar nicht so groß. Die Symptomträger kann man mit Gentest bestimmen und "ausmerzen". Es gibt also eine gute Chance den Bestand MG-frei zu bekommen.

Okina75
22.03.2015, 01:40
Hy!

I do it the hard way, as always...
Ich habe Mykos, leider und woher auch immer- vermutlich entweder mit voll durchgeimpften Hybriden gekommen oder anderem Gekroppe vom Geflügelmarkt... Wie auch immer, 2012 und 2014 waren ziemlich knusprige Jahre, was Mykos angeht.
2012 setzten die sich auf einen Geflügelschnupfen drauf, relativ unlängst, nachdem wir unsere bis dato zwei Truppen vereinigt hatten. Ergebnis waren acht tote Tiere, einige sieche, einige völlig unbetroffene. Die am schnellsten wieder genesenen, sehr heftig betroffenen aber fast selbst wieder auf den Damm gekommenen und unbetroffenen allein habe ich zur Weiterzucht gewählt.
2013 war daraufhin nur ein bisschen Schnupfen, wieder viele unbetroffen, einige chronisch oder länger kränklich, diesmal ohne Mykos drauf. Die chronischen und länger kränklichen wieder ausselektiert, mit dem Ergebnis, dass 2014 kein einziges Alttier an irgendwas erkrankt war, aber bei den Küken hauten die Mykos leider voll rein. Von allein und mit meiner Hilfe sind von 59 Nachzuchten 21 gestorben (worden). Ziemlich harter Stuff, aber:
Von einem Gelege aus 12 Vollgeschwistern starben/ wurden 11 gestorben. No. 12 aber, eine kleine Henne, hat trotz steten engen Kontaktes mit den betroffenen Geschwistern etc. niemals auch nur ein bisschen Schwächlichkeit oder Ansätze einer Infektion gezeigt.
Diese kleine Henne hat sich auch in anderer Hinsicht als echt taffes Tierchen erwiesen, und auch wenn sie ein winziges Buschhuhn- Mixhennchen wurde, habe ich sie selbstverständlich behalten und werde sie irgendwie in den weiteren Genpool meiner Truppe einbringen.

Was ich damit sagen will: Natürlich kann man impfen, und hat seine Tiere so auf der sicheren Seite.
Meiner Meinung nach verschwindet dadurch aber nicht die grundsätzliche Empfindlichkeit. Wie meine kleine Henne und einige der anderen Jungtiere zeigen, die gar nicht oder nur wenig betroffen waren, ist das eine Frage der individuellen Empfindlichkeit und ganz klar auch der genetischen Disposition. Alle 11 Geschwister der kleinen Henne starben (Untersuchung ergab auch Mykos in Verbindung mit einer Bronchitis (kein IB)), aber sie, immer im engsten Kontakt mit denen (beim Hudern etc.), hat niemals auch nur das kleinste bisschen Co- Infekt gezeigt, was schon irgendwie ein bisschen unheimlich wirkte- sie immer so fröhlich umher und quietschlebendig, während ich ihre Geschwister trotz unterstützenden Hausmitteln eins nach dem anderen ffft.. konnte...
Daher werde ich bei meiner zugegeben sehr harten Methode bleiben, und weiter auf Gesundheit selektieren. Optimales Futter und Stallklima tun schon viel dazu, daneben halte ich aber auch einen recht geringen Streßlevel für unabdingbar, vor allem auch im Hinblick auf den überhaupt erst möglichen Ausbruch von Mykos.

Was nämlich 2012 wie 2014 auffällig war, war relativ viel Streß in der Truppe. Es sah von außen für mich als Mensch nicht weiter schlimm aus, aber in beiden Fällen müssen die Zustände den Tieren doch sehr zugesetzt haben.
2012 wie gesagt haben wir beide bis dahin separaten kleinen Truppen (unter einem Hahn) zu einer großen vereint. Das waren im Endeffekt nur 24 Tiere ink. Jungvolk und es lief auch alles ganz entspannt ab, aber das war im September, also hier bei uns Beginn der feuchtkühlen Jahreszeit, und das war dann wohl doch zu viel...

2014 hatte ich die geplanten knapp 40 Küken, was an sich ja nicht viel ist, aber zwei Wildglucken, deren Nester ich leider jeweils zu spät entdeckte, brachten noch zusätzliche 21 Küken an. Genug Platz und Futter sind nicht das Problem, aber auch hier war es wohl für die Tiere zuviel, auch wenn kein besonderer Streß erkennbar war (also keine vermehrte Aggression etc.). Leider aber fiel die Krankheit wiederum in den Spätsommer, der ja letztes Jahr auch wieder besonders feuchtkühl war.

Daraus folgere ich zur Prävention gegen Mykos folgendes:
- genetische Selektion (nur die nicht, nur wenig, oder ziemlich betroffenen, aber in moderater Zeit (max. anderthalb Wochen) mit etwas Hilfe selber wieder auf die Beine gekommenen zur Weiterzucht nehmen)
- Vermeiden von Streßfaktoren in der Gruppe (angemessener Besatz, keine großen Umwälzungen in der Struktur)
- auf den Wettergott hoffen...

Oder halt Impfen, dann aber wirklich straight dabei bleiben und niemals ein Versäumnis leisten in der Hinsicht...
Ich werde wie gesagt weiter den unschönen, aber harten Weg gehen, weil ich selbst- resistente Tiere langfristig als wertvoller erachte als nur durch die Pharma- Industrie am Leben erhaltene... Ist absolut nicht abwertend oder böse gemeint, an alle Impfbefürworter,aber wenn ich beobachte, welch für uns kaum oder gar nicht spürbare Faktoren den Tieren derart übel zusetzen, dass etliche draufgehen- da leuchtet mir wirklich ein, dass die Massentierhaltung alleine dadurch möglich ist, dass man die Tiere bis unter die Schädeldecke mit allen möglichen präventiven Medis vollstopft- würde man das nicht machen- die Massentierhaltung wäre schlichtweg unmöglich!
Dabei sind 19 erwachsene Tiere plus 59 Küken (bei mir 2014) auf knapp 1700 m² nun wirklich alles andere als eine Massentierhaltung, und nur insgesamt 24 Tiere auf selber Fläche (2012) noch weniger, aber das hat ja bereits gereicht!
Nun ja, ich habe keine Massentierhaltung, will die Tiere auch nicht künstlich daran anpassen, und daher gehe ich "den natürlichen" Weg. Was einfach bedeutet, auch wenn sie für viele Faktoren nichts können, die übelsten Seuchenvögel rauszunehmen und mit dem "eisernen" Rest weiter zu machen.

Einstein
22.03.2015, 09:29
Jussi,


ich lese hier nun mit und bin recht entsetzt, das Du mit diesen Problemen kämpfst.

Impfen hin oder her, sobald Du ausstellst, wirst Du impfen müssen, schon allein, um die Tiere gesund wieder mit nach Hause bringen zu können und die Zuhausgebliebenen vor den Mitbringseln zu schützen.


Schon allein der Ausstellungstress kann die Tiere so empfänglich werden lassen.

Für mich ein Grund, nicht auszustellen.
Natürlich kann ich Deine Gründe nachvollziehen, ich würde mich aber mal erkundigen, ob eine Zuchtbewertung bei Dir zu Hause nicht auch reichen könnte, um eine gute Erhaltungszucht aufzubauen.


Das ist keine Kritik, ja?
Nur meine Gedanken...
:bussi

LG Ulrike

Hühnerjette
22.03.2015, 09:56
Ist es mit der Mykoplasmenimpfung nicht wieder wie mit Marek, Redcap? Eine Impfung schützt das Tier zwar (weitestgehend) vor Symptomen, nicht aber vor einer Ansteckung und damit Verbreitung. Hab ich gestern no gelesen - wir haben auch immer wieder mal Probleme damit, hauptsächlich regelmäßige schwere bis tödliche Atemwegserkrankungen bei Einzeltieren, während der Rest symptomfrei ist oder mal einem Tier die Nase läuft.

Das kommt bei den meisten, wie Andreas schon sagte, von der bunten Zusammenwürfelei. Man holt sich da allen möglichen Dreck in den Stall - aber das war mir anfangs auch nicht so bewusst. Probleme ergeben sich für mich auch bei den Abgabetieren. Normal müsste man dem strikt absagen, wie Ulrike. Aber brüten möchte ich ja auch. Mein Management dazu muss ich nochmal genau durchdenken...Impfen werden wir jedenfalls nicht! Wenn wir Mixe brüten, dann nur von dem gesunden. Bei den ZC kann ich nur leider die Eier nicht auseinander halten :(

Redcap
22.03.2015, 11:49
Soweit ich weiss, besteht bei MG6/85 nur vier Wochen nach der Impfung ein Risiko der Infektion für ungeimpfte Tiere, danach nicht mehr. Das gilt aber für ND und jeden anderen Lebendimpfstoff auch. Je nachdem wie virulent der Impfstamm ist.

Hühnerjette
22.03.2015, 14:07
Doch, schau mal hier: https://www.gefluegelzeitung.de/mediaarchiv/grab_pic.php?id=106156

Da steht, dass nur die Symptome verhindert werden, nicht aber eine Infektion.

Redcap
22.03.2015, 15:34
Achso, die Infektion unter der Impfdecke mit Feld-Mycoplasmen.
Nun, wenn es eine Infektion mit Feldstämmen erfolgt, gibt es zwei radikale Lösungen.
Im ungeimpften Stamm -> Totalkeulung
http://www.worldpoultry.net/PageFiles/29791/001_boerderij-download-WP6562D01.pdf
Im geimpften Stamm, infizierte Sentineltiere keulen und die durch Gentest identifizierten Carrier.
Denn entgegen der Aussage des verlinkten Artikel gibt es sehr wohl einen Gentest, mit dem man den Impfstamm Mg 6/85 von dem Feldstamm unterscheiden kann, mindestens 15 Wochen.

Nach der Impfung kann der Mycoplasma gallisepticum Stamm MG 6/85 mindestens 15 Wochen lang aus den Hühnern isoliert werden.
In seltenen Fällen kann Serokonversion auftreten.
Der Impfstamm kann von Mycoplasma gallisepticum Feldstämmen mittels routinemäßiger DNA Analyse unterschieden werden.
http://www.msd-tiergesundheit.de/products/nobilis_mg6_85/010_overview.aspx

Jussi
23.03.2015, 09:09
Wow, hier wird ja richig gefachsimpelt. Danke Euch sehr dafür! Ich bin nun einfach erstmal gespannt, was diese Woche beim Trachealabstrichergebnis rauskommt und was die TA dann raten. Bis dahin gebe ich ganz klar auf jeden Fall keine Tiere oder BE ab. Ob uns die Lust auf´s Ausstellen jetzt vergangen ist, kann ich noch garnicht so recht sagen... Eigentlich hatten wir, bzw. die eigentliche Züchterin Tochter Hannah, ja schon vor, einmal pro Jahr auszustellen...

@Okina: Sag mal, in welchem Alter sind denn Deine Küken so in etwa erkrankt, bzw. zeigten Symptome und wie nah/weit entfernt von den Alttieren hast Du sie gehalten? Ich kann die Motivation dahinter, nicht zu impfen oder zu behandeln gut nachvollziehen. Dein Zuchtziel ist auch klar formuliert. Mir geht es ja auch jetzt schon so, dass ich mir denke, dass wir da wohl wenigstens 1,2 sehr robuste Augsburger dabei haben, die ja bisher null Symptome zeigen. Von einer Henne habe ich ja dann auch die 14 BE eingelegt.

Sorry, muss schnell aufhören zu schreiben. Hat schon an der Tür geklingelt.. Die Arbeit ruft wie immer schon zu früh.

Okina75
23.03.2015, 17:13
Huhu Jussi!

Bist Heilpraktikerin ^^?

Ja, die Kurzen waren, wen ich mich recht erinnere, um die vier/ fünf Wochen alt, dabei wachsen meine immer mit im freien Auslauf auf dem Grundstück auf- also quasi von Anfang an mitten drin im Geschehen- der Strategie mit Gluckenaufzucht schreibe ich zu großen Teilen zu, dass ich in nun vier Jahren Hühnerhaltung keine Räuber- Verluste an erwachsenen Tieren hatte (außer einer neuen, nichts gewöhnten Henne, wo ich auch selber schuld war), und bei den Jungtieren auch nur acht Räuber- Verluste.

Jussi
25.03.2015, 14:24
@Okina: Herzlichen Glückwunsch - hast beim Beruferaten gewonnen :laugh! Ich hab ne Praxis für Akupunktur und zuvor viele Jahre als Hebamme gearbeitet.

So, eben hat mich der TA angerufen und den Verdacht auf Mykoplasmen bestätigt. Morgen kommt er vorbei und bringt das richtige Antibiotika mit. Er hat mir recht klar gesagt, dass wir damit immer wieder Probleme haben würden und ich immer ein Antibiotika griffbereit zuhause haben sollte. Ich fragte ihn nach der Impfung, die er für eine mögliche Option hält, allerdings sehr teuer sei (auf Nachfrage - so ca. 100€ - für mich sind das meine Zwerglein auf alle Fälle wert!) und zweifach verabreicht werden müsste. Also einmal über´s Trinkwasser zwischen der 6.-10. Woche und dann nochmal ein paar Wochen später per Spritze. Wenn jetzt allerdings die Küken, die nun muntere 4 Wochen alt werden schon mit der Feldinfektion in Kontakt gekommen wären, dann würde das auch nichts mehr helfen. So - was nun tun??? Ich bin mir nicht sicher, aber es kann sein, dass ich ein Küken heute mal nießen gehört habe. Wenn ja, dann war es eines von Schneewittchen, eine der letzte Woche erlösten Hennen.

elja
25.03.2015, 15:30
oh, sch...
ich glaube da kannst Du sinnvoll nur Okinas Weg gehen. Du hast ein paar Hennen, die nicht erkrankt sind. Dein Hahn/Hähne ist/sind nicht betroffen?
Wenn das jetzt tatsächlich ein Schneewittchen-Kind war, dann ...
Wie eng ist denn der Genpool in der Rasse?
Meine persönliche Meinung wäre da, lieber nicht ganz so schöne Hühner, dafür robuste Hühner.
Sicher eine ganz schwere Entscheidung. Ich habe gestern das Todesurteil über ein 3 Tage altes Küken gefällt (verdrehtes Bein) und das geht mir sehr nach. Aber so einer kann keine Infektionen verbreiten, Deine schon. Ich würde nicht immer ABs da haben müssen.

zfranky
25.03.2015, 15:53
So eine Sch....., aber du hast es ja schon so erwartet. Also Impfung denke ich ist für die Zukunft wichtig. Ich will gar nicht wissen in wie vielen Beständen Mykos drin sind und die Besitzer wissen es gar nicht. Und halten den Schnupfen, der dann und wann auftritt, für ne harmlose Erkältung. Schwierige Entscheidungen sind da zu treffen.
Aber nix machen wirst du nicht wollen und ich denke mal den Bestand keulen und komplett neu anfangen kommt für dich auch nicht in Frage (Ich könnte das übrigens auch nicht). Abgesehen davon ginge ja wertvolles Genmaterial verloren.

elja
25.03.2015, 16:29
in dem Bestand sind sehr wertvolle Tiere, nämlich, die die nicht oder nur ganz leicht erkrankt sind. Mit denen würde ich auf jeden Fall weiter züchten - allerdings auch nur mit denen.

Jussi
25.03.2015, 16:34
So eine Sch....., aber du hast es ja schon so erwartet. Also Impfung denke ich ist für die Zukunft wichtig. Ich will gar nicht wissen in wie vielen Beständen Mykos drin sind und die Besitzer wissen es gar nicht. Und halten den Schnupfen, der dann und wann auftritt, für ne harmlose Erkältung. Schwierige Entscheidungen sind da zu treffen.
Aber nix machen wirst du nicht wollen und ich denke mal den Bestand keulen und komplett neu anfangen kommt für dich auch nicht in Frage (Ich könnte das übrigens auch nicht). Abgesehen davon ginge ja wertvolles Genmaterial verloren.

Ja, da sprichst Du mir wirklich aus der Seele... Ich kann Okinas Weg so gut nachvollziehen, aber ich kann mir in der Praxis auch nicht vorstellen, jeden Tag mit der Angst in den Stall zu gehen, wen es jetzt wohl schon wieder erwischt hat. Ich habe 1,2 Augsburger die alle wunderhübsch sind (mit 93-97 Punkten bewertet wurden) und sogar überhaupt garkeine Symptome zeigen. Nachziehen werde ich dann wohl einfach immer aus den mir am fittesten erscheinenden Tieren. Aber auch an den anderen hängt ja unser Herz. Ich muss immer noch einmal dazu sagen, dass ich zwar mindestens genauso dabei bin, aber die Hühnerzucht ja eigentlich das große Hobby von unserer fast 17jährigen Tochter Hannah ist. Da sie aber nun zur Ausbildung in einem anderen Bundesland ist, bin ich halt die Hauptperson. Für mich ist es auch schwer, dass sie nicht hier ist. Wir verstehen uns da halt einfach blind und unterstützen uns in solchen Situationen sehr gut. Wir haben vorhin lange telefoniert und den gesamten Bestand keulen ist für sie auch absolut überhaupt garkeine Option.

Ich werden den TA morgen nach dem best möglichen Schutz für die Nachzucht fragen und dann schauen, was sich davon verwirklichen lässt... Ich kann sie ja wohl kaum bis zur Impfung zwischen der 6.-10. Woche im Kinderzimmer lassen ;). So drei Wochen geht das maximal ganz gut. Vielleicht einfach doch schon früher impfen?

Könnt ihr mir vielleicht noch sagen, ob ich nun BE abgeben kann oder nicht? Ich habe noch mindestens von 3-4 Personen Vorbestellungen. Oder soll ich das einfach ganz absagen? Ist halt auch blöd, weil die Augsburger Eier ja "soooo" leicht zu bekommen sind.

Ach Mann, da möchte man sinnvoll was zum Rasseerhalt einer so stark vom Aussterben bedrohten Rasse tun und dann das. Momentan denke ich mir: Wären wir doch bloß nie auf diese Bayerische Landesjugendmeisterschaft gegangen... ;). Davor waren alle Tiere topfit. Und dann denke ich mir auch noch: Klar sind die Mykos sicher in vielen Beständen und man weiß es selbst vielleicht garnicht oder denkt sich eben nichts beim Schnupfen. Bei mir ist es nun so, dass wir ja eben auch genau wissen wollten, was los ist und jetzt müssen wir halt auch mit der Diagnose irgendwie klar kommen und uns unseren Umgangsweg damit suchen. Bin gerade echt deprimiert...

elja
25.03.2015, 16:40
ich würde BEs von dem gesund gebliebenem Stamm abgeben, die Leute auf das Risiko hinweisen und selber entscheiden lassen.
BEs kann man desinfizieren. Oder sitzen die eventuellen Mykos auch in den BEs?

Okina75
25.03.2015, 17:35
Hallo Jussi!

Naja, es ist ja nicht so, dass man permanent jederzeit befürchten muss, wieder fünf über die Klinge springen zu lassen... Gefährlich sind vor allem feuchtkühle, schnupfenträchtige Zeiten (oder wie bei meinen Küken Bronchitis), wo die Mykos sich dann herzlich gern draufsetzen.
Bei mir ist das der Übergang Spätsommer/ Herbst/ früher Herbst, bei anderen scheinbar mitunter auch der Überganz Winter/ Frühjahr, und ein gewisser truppeninterner Streßlevel scheint mir auch vonnöten zu sein.
Selektion auf naturgesunde Tiere wirkt, sogar bei solchen "Lieblingskrankheiten" wie Schnupfen.

Grüße,
Andreas

zfranky
25.03.2015, 19:24
Ich denke da auch so wie Okina75. Es muss ja gar nicht zu einem Problem werden. Hast du dir mal überlegt eventuell mit der LMU in München mit dem Geflügelinstitut da zu reden? Vielleicht können die dir ja noch Wege aufzeigen.
Und dir zumindest sagen, was man als Paraimmunitätsinducer verwenden kann um die Huhnis fiter zu halten.
Lass den Kopf nicht hängen!:freund
Liebe Grüße
Frank

Hühnerfuchs
25.03.2015, 21:09
[QUOTEBis dahin gebe ich ganz klar auf jeden Fall keine Tiere oder BE ab.]

Wie viele BE hast denn schon verkauft?:-X

Hühnerfuchs
25.03.2015, 21:34
[QUOTE=Jussi;1217248]

Einerseits verstehe ich dass du hier nach Erfahrungen zu deinem Problem suchst, andrerseits solltest du an all deine
Kunden denken die Bruteier von deinen Tieren erworben haben und jetzt natürlich total verunsichert sind.
Vielleicht wäre es geschickter gewesen die Sache erst zu erwähnen wenn alles geklärt ist,vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm (was ich dir natürlich wünsche:jaaaa:)dann hätte man den Käufern der Bruteier diese Sorgen ersparen können,andernfalls hättest du sie auch nach einer eventuell negativen Diagnose informieren können, gleich mit Ratschlägen vom Tierarzt wie weiter vorgegangen werden soll,so aber bleibt vorerst allgemeine Verunsicherung.>:(.

zfranky
25.03.2015, 21:49
Ich dachte bisher, dieses Forum wäre dazu da, sich auszutauschen , Sorgen mitzuteilen und zu teilen und Hilfe zu bekommen. Ich finde diesen offenen Umgang mit dem Problem gut und richtig.
Und Jussi ist doch keine gewerbliche Züchterin, die "Kunden" betreut. Auch wenn man für Bruteier bezahlt, so ist es doch ein Hobby und auch immer ein Zuzahlgeschäft.
LG

Hühnerfuchs
25.03.2015, 22:01
Ich dachte bisher, dieses Forum wäre dazu da, sich auszutauschen , Sorgen mitzuteilen und zu teilen und Hilfe zu bekommen. Ich finde diesen offenen Umgang mit dem Problem gut und richtig.
Und Jussi ist doch keine gewerbliche Züchterin, die "Kunden" betreut. Auch wenn man für Bruteier bezahlt, so ist es doch ein Hobby und auch immer ein Zuzahlgeschäft.
LG

Das sehe ich anders,der Kunde bezahlt für gesunde Bruteier (egal ob vom Profi - oder Hobbyzüchter) - und gerade Jussi ist eine von denen die sich auch nacher noch um ihre Kunden kümmert,das hat mit gewerblich oder hobbymäßig nichts zu tun,das ist Charaktersache - und gerade deshalb meine Bedenken wegen der Vorgangsweise,aber wie schon geschrieben,ich wünsche Jussi dass es nicht so schlimm kommt und alles ein gutes Ende nimmt.

Hühnerjette
25.03.2015, 22:08
Ich stelle mal die vage These auf, dass Mykoplasmen in den allermeisten Beständen vorhanden sind.

Die meisten Hobbyhalter möchten einen möglichst bunten Haufen mit noch bunteren Eiern haben. Also bestellt man sich Bruteier oder holt sich mal hier und mal da ein Hennchen dazu. So auch ich. Es wäre ehrlich gesagt ein Wunder, wenn es nicht den Großteil der Hobbyhalter beträfe. Die erfahrenen Züchter sind unter Umständen weniger betroffen - wobei auch diese zum Teil Zuchtstämme und Einzeltiere zwecks Blutsauffrischung aus ihnen nicht ins Detail bekannten Beständen zukaufen. Und dass da vorher immer eine Blutuntersuchung oder ein Trachealabstrich genommen wird, wage ich zu bezweifeln. Ich habe selbst im letzten Jahr einen Stamm ZC eines namhaften Züchters per MFG erhalten. Beim Auspacken der Tiere röchtelte es, was das Zeug hielt. Ich bin mir sicher, dass die es auch haben - momentan aber symptomfrei.

Wir haben hier immer mal wieder ein Tier, das plötzlich ausfällt. Manche zeigen auch nur kurz Symptome - bevorzugt jetzt im Frühjahr. Wir haben die meisten Verluste zum Labor geschickt - also nix mit Verbuddeln im Garten. Da stand nie was von Mykoplasmen - weil es nicht automatisch untersucht wird, zumindest nicht in meinem Labor in Bad Langensalze. Wenn ich mir überlege, wie viele Tiere ich bereits abgegeben habe, ohne zu wissen, ob sie Träger von Mykoplasmen waren - na holla! Und so geht's ja nicht nur mir. Dass das ein Grund sein kann, keine Tiere und ganz und gar keine BE mehr abzugeben, ist mir erst hier in seinem ganzen Ausmaß bewusst geworden. Um so mehr interessiert mich der Verbreitungsgrad - hat jemand Zahlen?

Ohne etwas zu beschönigen vermute ich, dass das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Und daraus würde dann folgen: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

zfranky
25.03.2015, 22:18
@Redcap
genau deswegen finde ich gut, dass sie sofort vorwarnt und ganz offen über alles redet. Ich glaube es gäbe einige, die aus nicht ganz ehrenhaften Gründen geschwiegen hätten.

Jussi
26.03.2015, 08:05
@Redcap
genau deswegen finde ich gut, dass sie sofort vorwarnt und ganz offen über alles redet. Ich glaube es gäbe einige, die aus nicht ganz ehrenhaften Gründen geschwiegen hätten.

Danke Dir, zfranky! Ja, genauso ist es vermutlich. Ich kann nicht aus meiner Haut - und das ist eine zutiefst ehrliche. Deshalb hier dieser Thread. Ich freue mich über jeden konstruktiven Beitrag und ganz besonders über jeden eigenen Erfahrungsbericht. Die letzten Eier, die ich überhaupt abgegeben habe wurden sicher schon vor so knapp 5 Wochen verschickt, also zu einem Zeitpunkt als ich noch im entferntesten davon ahnen konnte, was hier evtl. los sein könnte und nichts anderes war, als hin und wieder mal ein nießendes Huhn. Ich denke und hoffe also, dass ich da nichts grob fahrlässiges gemacht habe. Heute Nachmittag werde ich den TA nochmal genauer nachfragen, ob denn nun die Übertragung schon IM Ei oder erst nach dem Schlupf über den Staub auf dem Ei, bzw. den Staub in der Umgebung der Alttiere stattfinden kann.

Bisher gab es auch bei den paar Leuten, die von mir Eier geschickt bekommen haben durchaus ganz gute Schlupfraten und die Befruchtung lag bei 95-100%.

So, nun steht schon wieder Arbeit vor der Tür.

Ich danke all denen, die hier mitfühlen, Rat geben, trösten möchten und vor allem Mut machen!

Katti
26.03.2015, 12:06
Oh ne! Das tut mir echt leid Jussi!
Aber ich glaube auch, dass solche Krankheiten zu Hauf vorhanden sind ohne das man es weiß.
Meine Hennen niesen auch ab und an, sind dann aber auch schnell wieder fit so das ich das meist einfach nicht beachte.
Eine von ihnen hat auch ab und an tränende Augen. Aber immer nur so 2-3 Tage. könnte theoretisch ja auch sowas sein. Aber wie gesagt, so lange die schnell wieder fit sind lass ich das so.
Allerdings hab ich die ja auch nur zum lieb haben und züchte nicht mit ihnen. Also nicht zum verkaufen.
Ich glaube ich würde jetzt erstmal abwarten wie sich das Ganze entwickelt und dann die Käufer selbst entscheiden lassen.
Lass den Kopf nicht hängen! Ich hoffe so sehr, dass die hübschen fit bleiben die nun noch da sind.

Jussi
26.03.2015, 17:43
So, die Alttiere bekommen nun alle Antibiotika. Der TA meinte, es könne sein, dass in so drei Wochen vielleicht nochmal leichte Erkältungszeichen auftreten, dann nochmals Antibiotika. Dann sollte eigentlich erstmal Ruhe sein. Die Tiere bleiben natürlich Ausscheider. Die 8 Küken sollte ich am besten auch gleich vorsorglich mit Antibiotika behandeln. Da es mir aber ja auch darum geht, wie ich als Züchterin dann auch noch gewissenhaft Tiere abgeben kann habe ich nicht locker gelassen und nochmals nach der Impfung gefragt. Dazu müssen wir aber ja erstmal wissen, ob sie sich nun schon angesteckt haben oder nicht. Also erstmal kein AB und dann ganz bald durch eine andere Tierärztin, die sich auf Rassegeflügelhalter ein wenig spezialisiert hat, vermutlich Trachealabstriche und Blutentnahmen bei allen Küken um Gewissheit zu haben.

Die Küken aus der laufenden zweiten Brut werden dann baldmöglichst geimpft. Ich habe ihn darauf angesprochen, ob wir das schon beim 1Tagsküken machen könnten. Da wollte er sich erstmal belesen, ob das geht.

Dann habe ich nochmal versucht, ihn genau über die Übertragung über´s BE zu befragen. Es ist wohl so, dass man bisher nicht davon ausgeht, dass sie schon IM Ei geschieht, sondern wenn dann erst über den Staub auf dem Ei nach dem Schlupf. Das ist wohl auch recht unwahrscheinlich. Die Hauptansteckung ist dann einfach über den Kontakt bzw. die Nähe zu Überträgertieren.
Und, wie hier auch schon einige geschrieben haben: Mykoplasmen sind wohl in vielen Beständen unwissentlich zuhause...

So, nun bin ich zumindest wieder ein Stück schlauer und heute nicht mehr ganz so deprimiert.

Die 2 Leute aus dem Hüfo, die noch Eier von mir wollten (Katti mal ausgenommen) habe ich angeschrieben. Sie sollen selbst entscheiden und einer davon hat auch schon geantwortet und möchte die Eier auf jeden Fall trotzdem haben. Mit dieser Entscheidung der Information und Aufklärung fühle ich mich soweit ganz wohl.

Wenn Ihr möchtet, dann kann ich diesen Thread gerne am Leben erhalten und immer wieder mal berichten, wie es uns so ergeht...? Wenn´s Euch nervt, dann kann ich es aber gerne auch lassen.

Ihr merkt nun hoffentlich alle, dass es mir um einen offenen und ehrlichen Umgang mit diesem Thema geht.

Redcap
26.03.2015, 18:30
Verweise Deinen TA mal auf die zwei Studien weiter oben, wo Eintagsküken geimpft wurden. Es gibt bestimmt noch mehr. Also ich denke, es ist machbar.

Einstein
26.03.2015, 18:48
Jussi,


Jetzt mal ohne eine Studie gelesen zu haben, der Übertragungsweg wird doch wohl eher eine Tröpfcheninfektion sein?

Da ist Staub dann unwichtig sondern die Isolation der Küken, und daraufhin deren Impfung, so gewünscht.

Wenn Mykoplasmen in vielen Beständen zu Hause sind, oder auch nicht, dann ist es immer schwierig, die Küken in einen neuen Bestand zu integrieren.

Da finde ich Deine Transparenz Klasse, denn potentielle Käufer werden aufgeklärt und können dann selber entscheiden, ob sie BE oder Geimpfte Küken haben wollen.

Wahrscheinlich fährst Du vernünftig, wenn Du Deine späteren Ausstellungstiere vorsorglich impfst, um Ihnen Krankheit zu ersparen.



LG
Ulrike

Jussi
27.03.2015, 08:00
Jussi,


Jetzt mal ohne eine Studie gelesen zu haben, der Übertragungsweg wird doch wohl eher eine Tröpfcheninfektion sein?

Da ist Staub dann unwichtig sondern die Isolation der Küken, und daraufhin deren Impfung, so gewünscht.

Wenn Mykoplasmen in vielen Beständen zu Hause sind, oder auch nicht, dann ist es immer schwierig, die Küken in einen neuen Bestand zu integrieren.

Da finde ich Deine Transparenz Klasse, denn potentielle Käufer werden aufgeklärt und können dann selber entscheiden, ob sie BE oder Geimpfte Küken haben wollen.

Wahrscheinlich fährst Du vernünftig, wenn Du Deine späteren Ausstellungstiere vorsorglich impfst, um Ihnen Krankheit zu ersparen.



LG
Ulrike

Danke Dir, liebe Ulrike. Genauso ist es. Ich werde die zweite Brut so lange im Kinderzimmer lassen, bis sie geimpft sind. Deshalb wäre es eben echt gut, wenn wir damit nicht bis zur 6. Woche warten müssten...

Dann habe ich noch ganz vergessen, zu schreiben, dass die zwei Hennen, die ich habe sezieren lassen eine Gehirnentzündung gehabt haben. Da wusste der TA garnichts mit anzufangen und sagte, das wäre völlig unabhängig von den Mykos geschehen...

Einstein
27.03.2015, 08:15
Jussi,


Im Prinzip muss Dein gesamter Bestand geimpft werden, denn geimpfte Küken zu den ungeimpften Alttieren lassen, geht nicht, da ist die Gefahr für die Alttieren zu groß

Entweder alle oder keiner

Wie kommen die denn an eine Gehirnentzündung?
Also eine Hirnhautentzündung, oder was?
Eine Meningitis kann schon die Folge einer Infektion sein...


Au Mann, spannende Fragen, wenn Au h auf Kosten Deiner schönen Hühner!


LG
Ulrike

Redcap
27.03.2015, 09:56
Wurde das Gehirngewebe untersucht? Z.B. auf Aviäre Encephalomyelitis (AE)?
Die Nachzucht hätte dann aber auch eindeutige Symptome.

https://www.lah.de/Aviaere-Encephalomyelitis.96.0.html?&L=1

Jussi
27.03.2015, 20:25
Das Gehirngewebe wurde noch an die LMU geschickt. Im Befund steht: Gehirn: multifokale, lymphozytäre, perivaskuläre Infiltrate auch in den Meningen

@Einstein: Der TA hat extra betont, dass es eben keine Gehirnhautentzündung, sondern eine Gehirnentzündung gewesen ist. Das hat ihn ja gerade auch so verwundert.

Ich habe gerade eben noch mit der Tierärztin vom Geflügelgesundheitsdienst, die sich ein wenig auf die Rassegeflügelhalter spezialisiert hat geschrieben und gesagt, dass es mir vor allem um den best möglichen Schutz für die Jungtiere geht, evtl. durch eine möglichst früzeitige Impfung. Sie meinte. "Das mit den Mykoplasmen ist kein Drama und kommt oft von in Hühnerbeständen und man kann es gut behandeln. Eine Impfung in Kleinbeständen ist nicht üblich und auch nicht sinnvoll. Sinnvoll ist ein kleines Impfstoffprogramm mit gumboro, ib, nd und ilt über das Trinkwasser sowie ein gutes Management und gutes Futter und Ergänzungsfuttermittel wie Vitamine, Aminosäuren und Mineralien."
Ich habe dann geantwortet, dass es mir halt darum geht, wie ich mich am besten verhalten soll, wenn ich z. B. Tiere abzugeben oder BE vorbestellt habe und das die Jungtiere schon rein platzmäßig irgendwann mit ein paar Wochen in die Nähe zu den Alttieren müssen. Das sind die Gründe, die mich an eine Impfung denken lassen würden und dass das für mich logischer sei, als immer wieder Antibiotika geben zu müssen. Ich habe sie gefragt, ob denn etwas gegen die Impfung spricht...

Jussi
27.03.2015, 20:43
So, nun kam die Antwort schon: Also, "den Impfstoff, den man auf einen positiven Bestand impfen kann ist ein Nadelimpfstoff, der wird erst ab der 15. Woche geimpft. Betriebe, die Mykoplasmen haben, auch große Legehennenbetriebe, die 2mal in der Aufzucht Nadelimpfen lassen, behandeln trotzdem mindestens 1mal pro Jahr mit Antibiotika. Wir impfen MG nicht in Hobbybeständen, weil die Impfung nicht lange anhält und teuer ist. Die Küken sind vor allem stabiler, wenn sie gegen gumboro geimpöft werden. Die Küken sollten die ersten Wochen von den Alttieren getrennt gehalten werden. Wenn sie Tiere verkaufen, sagen Sie 14 Tage Quarantäne. Das sollte man immer machen, auch wenn die Tiere gesund erscheinen. Das ist vor allem sinnvoll wegen verschiedenen Keimspektren und Immunstatus."

Redcap
27.03.2015, 20:49
In dem Worldpoultry Artikel wurde geschrieben dass Feldmycoplasmen durch Impfmycoplasmen verdrängt werden - ähnlich wie bei den Kokzidien.
Das geht aber scheinbar nur mit dem F Strain

F strain has been used very successfully to minimise egg transmission of Mg in broiler breeders. F strain, when given to pullets before the onset of egg production, is not transmitted through eggs. Its ability to prevent egg transmission of a field Mg is, however, very significant. Unlike Mg bacterins, F strain provides some protection against infection by a field Mg strain. This protection against infection is not absolute. It takes approximately 10 times more field Mg organisms to infect an F strain-vaccinated chicken than a chicken that has not been vaccinated. This provides F strain the opportunity to displace field Mg strains from multiple-age farms. Displacement of field Mg strains with live Mg vaccines is a concept that is now being applied widely.
http://www.worldpoultry.net/PageFiles/29791/001_boerderij-download-WP6562D01.pdf
Vergleich mit der Paracox-Impfung
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/76845-Kokzidien-Verst%C3%A4ndnisfrage?p=1106846&viewfull=1#post1106846

Rosie
27.03.2015, 20:51
Nur mal am Rande. Ich habe zwölf Küken aus Jussis Eiern. Mittlerweile ca. neun Wochen alt. Eines ist etwas kleiner, alle anderen sind fit und wuchsfreudig und ohne irgendwelche Symptome.

Redcap
27.03.2015, 20:55
Wenn ich mich richtig erinnere, erfolgt die Übertragung übers Brutei mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 :10 - also ein Ei von zehn ist infiziert.

Jussi
27.03.2015, 21:31
Also jetzt kam nochmal von der Tierärztin, dass Mykos wirklich kein Drama sind und fast jeder Schnupfen damit einhergeht. Die Eier darf ich verwenden.

Danke Dir, Rosie! Die 16 bei mir bisher sind auch superfit. 8 davon leben ja schon seit zwei Wochen im Nachbarort. Die sind quasi direkt aus dem Kinderzimmer ausgezogen, hatten also noch keinen Aufenthalt im Freien mit möglicher Ansteckung dort. Da bin ich nun also auch gespannt, ob sich unsere Tiere unterschiedlich entwickeln.

Redcap
27.03.2015, 22:01
Schade, dass es diesen Kombi-Todimpfstoff AviPro 304 ND-IB-MG nicht in D gibt.
http://www.drugs.com/vet/avipro-304-nd-ib-mg.html

OmaWetterwachs
16.03.2016, 11:20
Hallo Jussi,

über die Suche bin ich auf Deinen sehr, sehr interessanten Thread hier gestoßen und möchte einfach noch einmal nachfragen wie das jetzt mittlerweile bei Dir läuft?
Impfst Du nun regelmäßig gegen gumboro, ib, nd und ilt über das Trinkwasser? Ist denn auch Dein ganzer (Alt)Bestand mittlerweile komplett durch geimpft? Wie oft muß das denn alles geimpft werden .. ND ist klar, alle 3 Monate, der Rest denn auch?
Wie lange trennst Du jetzt die Küken von den Alttieren?

Falls das hier irgendwo im Forum an anderer Stelle steht, so bitte ich um einen Link :)
Sorry der vielen Fragen, könnte mir aber vorstellen, dass es auch andere betrifft und interessiert.

Liebe Grüße
Kerstin

Jussi
16.03.2016, 16:44
Hallo Kerstin,

wir hatten seit letztes Jahr April keine Probleme mehr. Alle Tiere waren fit, kein Schnupfen, Husten, Niesen oder Sonstiges mehr. Ich habe vermehrt auf Lüftung geachtet. Ansonsten wurden die Küken jetzt dieses Jahr noch gegen Marek und Kokzidiose geimpft. Die Küken verbringen bei uns immer mindestens 3-5 Wochen im Kükenheim im Haus, bevor sie dann nach draußen in ein separates Kindergartenhaus als Junghühnerzuhause ziehen. Erst mit frühestens 10-14 Wochen kommen sie dann in eines der zwei Bauwagenabteile, neben die Alttiere.

Ich glaube mittlerweile, dass das eigentlich wirklich richtig große und natürlich auch für die gesamte Gesundheit stressige Thema natürlich die Marekfälle waren. Dass sich da dann noch Mykoplasmen finden lassen, wenn man danach sucht, wundert mich nicht. Die pfropfen sich ja gerne oft auf andere Infektionen noch oben drauf ;).

Rafael
07.04.2016, 10:06
Hallo zusammen,

habe seit einer Ausstellung letztes Jahr auch Mykoplasmen im Bestand 4 Tiere waren total krank 2 davon habe sich super erholt. 2 sind tot habe eines untersuchen lassen deswegen weiß ich das wir Mykos haben. Möchte meine Tiere behalten und die auch brüten lassen. Wie mach ich das mit den Küken? Wann impfe ich die das erste mal , wann dürfen die zu den großen , wann impfe ich das zweite mal und was ist sinnvoll. Was ich noch fragen wollte, hat jemand das problem in den griff gekriegt? Die von der Vogelklinik meinte das Mykos fast alle haben aber nur die wenigsten wissen,daß sies haben. Gehe auch auf keine Ausstellung mehr, ist ist mir zu unsicher und auch für meine Hühner totaler Stress.Freue mich auf ein paar antworten.

Gruß Rafi

Jussi
07.04.2016, 15:15
Hallo Rafi,

wir haben nicht gegen Mykos impfen lassen. Die Fachtierärztin für Geflügel meinte, dass die Impfung in einem hohen Prozentsatz nicht anschlagen würde und deshalb auch die Großbetriebe wieder davon abgekommen seien...
Ein Zuchtfreund schwört übrigens mittlerweile auf die Gabe von Schärfe, also so etwas wie Chilli-Öl über´s Naßfutter. Seitdem sind alle Tiere fit wie Turnschuh.