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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : was tun mit Hühnern, die wegen Krankheit geschlachtet wurden?



New Orpingtine
12.11.2014, 20:10
Was macht ihr mit denen? Essen? Entsorgen? Verfüttern? Oder ?

Habe schon mehrfach gehört, dass Hühner mit unklaren Krankheitssymptomen geschlachtet wurden und in der Suppe landeten... ich frage mich, wenn die Erkrankung doch unklar war, oder überhaupt wenn das Tier halt mal definitiv krank war, Schnupfen, Lähmungen oder sonst was... schadet es dann nicht, diese zu verzehren? Den hiesigen Bauern ja anscheinend nicht, aber irgendwie kommt mir das seltsam vor, tötet der Garvorgang alle Risiken ab, oder schätze ich die völlig falsch ein, weils für den Menschen kein Risiko gibt? Hab mich glaub ich grade etwas unglücklich ausgedrückt, aber ihr versteht mich schon :)

Vamperl
12.11.2014, 20:13
Naja, bei 100 Grad überlebt eigentlich nichts, was dem Menschen schaden könnte....

wenn man jetzt das Tier nciht unbedingt bei Niedertemperatur verarbeitet, sollte wohl alles hinüber gehen, was dem Menschen hätte geschadet haben können....

sandi03
12.11.2014, 20:21
Das ist Kopfsache. Ist das Huhn ordentlich(!) durchgegart sind da auch keine schädlichen Bakterien oder Viren mehr. Lass dir das von einer Biologin ruhig sagen ;)

Nie und nimmer landet bei mir ein totes Huhn komplett unverwertet im "Müll". Je nachdem, was sich beim Ausnehmen zeigt, werden auffällige Organe entfernt und der Rest verspeist (von mir, mein Liebster hat da auch dieses Kopfproblem ;)).

Ich fände es einfach nur eine Verschwendung, das Tier überhaupt nicht zu verwerten. Und irgendwie respektlos.

New Orpingtine
12.11.2014, 20:41
also sollte man das durchaus etwas robust sehen. Nachdem ich heute zum ersten Mal ein Huhn geschlachtet habe, habe ich mich im Lauf des Tages zum "runter kommen" näher mit der Thematik beschäftigt und bin dabei mehrfach auf diverse Notschlachtungen inkl. Verzehr gestoßen, auch die Nachbarbäuerin hat letzten ganz selbstverständlich erwähnt, dass die Hühner, die nicht mehr in Ordnung sind, in der Küche landen. Irgendwie kam mir das schon seltsam vor, wo doch überall so ein Geschiss um Keime, Bakterien und was weiß ich was gemacht wird und ich konnts jetzt echt nicht einordnen, ist Geschiss und Vorsicht angebracht, oder kann man das Hühnchen einfach nehmen wie es ist. Das "Kopfproblem" ist tendenziell noch vorhanden bei mir, bezieht sich aber auf das Huhn an sich, weniger auf ein nicht perfektes Huhn. (Das erste Probieren der Suppe kostete schon Überwindung, aber war lecker) Nachdem unperfekte Hühner für euch völlig in Ordnung sind, werd ich das einfach mal so übernehmen, vielen Dank.

raregroem
12.11.2014, 20:45
Bei uns kommt krankes Tier nicht in den Topf. Wir hätten auch keine BSE-Kuh gegessen. Durch gegart und/oder Respekt spielen da bei uns keine Rolle. Wenn wir nicht wissen, was es hatte => Tonne!

LG m.

New Orpingtine
12.11.2014, 20:50
Für mich stellt sich im Prinzip nur die Frage, Risiko für den Menschen, ja, oder nein. Wenn nein, sehe ich keinen Grund, das Tierchen einfach auf den Müll zu werfen, dafür wärs mir dann doch zu schade, wenns nicht sein MUSS. Vorausgesetzt, es schadet uns nicht. Mich würden dann noch eure Kriterien interessieren, gerne verschiedene Meinungen, was ihr als (noch) akzeptabel betrachtet, und was nicht. Bin noch deutlich zu neu auf dem Gebiet, um mir eine eigene Meinung gebildet zu haben.

raregroem
12.11.2014, 20:54
Beinbruch z. B. wäre kein Problem. Alles, was nicht erkennbar ein mechanischer Defekt ist, schon....

LG m.

hühnerling
12.11.2014, 21:06
Wir essen ausschließlich unsere eigenen, kerngesunden Hühner.

katia
12.11.2014, 21:15
Also bei uns kommt auch kein krankes Tier in den Topf wo man nicht weis was es hat Beinbruch äusere Verletzung und so ausgenommen da ist das Tier ja nicht krank und man kann es essen.
Aber wenn es jetzt was mit dem Darm Leber und so hatte wo man nicht weis warum es krank ist so ein Tier isst man nicht und würde das auch niemanden empfehlen die kommen bei uns auf den Misthaufen wenn welche krank sind.
Meiner Meinung nach spielt man mit der eigenen Gesundheit wenn man kranke Tiere isst wo man nicht weis was sie hatten
Und mal aufzuklären um Keime und Bakterien abzutöten reicht das Kochen nicht aus sprich das Huhn muss auch im Kern über 70 grad heis sein nicht nur ausen von daher kann man gerade bei Geflügel nicht vorsichtig genug sein.

Oggy
12.11.2014, 21:29
Moin,


Naja, bei 100 Grad überlebt eigentlich nichts, was dem Menschen schaden könnte....

das iss mal komplett falsch, Botulinus z.B. überlebt 100°C locker und iss extrem gefährlich. Und da gibts bestimmt noch andere.

lg Thomas

Pudding
12.11.2014, 21:44
krankes Tier kommt auch bei uns nicht auf den Tisch:neee:!
Bei mechanischen Verletzungen sieht das anderst aus!

Okina75
13.11.2014, 01:49
Hy!

Alles, was Fieber oder sonstige entzündliche Vorgänge hatte, kommt nicht auf den Tisch, auch keins mit fettem Eulenkopf oder erkennbaren Sachen wie Bronchitis etc. ...
Sitzt eins länger unlustig rum, ist beim Obduzieren aber unauffällig, kommt's in die Truhe. Grundvoraussetzung für Verzehrtauglichkeit sind immer die Organe. Ist der Herzbeutel nicht milchig, die Leber bis auf vielleicht etwas gelbe Farbe (Fetteinlagerung) unauffällig und auch die Luftsäcke und sonstiges einwandfrei, ist es in Ordnung.

New Orpingtine
13.11.2014, 05:56
ok, ich sehe, das Thema wird durchaus kontrovers gesehen. Wäre an weiteren Ansichten interessiert. Sammle gerne möglichst viel Info, bevor ich mir ne eigene Meinung anmaße :)

fradyc
13.11.2014, 10:14
Also bei uns kommt auch kein krankes Tier in den Topf wo man nicht weis was es hat Beinbruch äusere Verletzung und so ausgenommen da ist das Tier ja nicht krank und man kann es essen.
Aber wenn es jetzt was mit dem Darm Leber und so hatte wo man nicht weis warum es krank ist so ein Tier isst man nicht und würde das auch niemanden empfehlen die kommen bei uns auf den Misthaufen wenn welche krank sind.
Meiner Meinung nach spielt man mit der eigenen Gesundheit wenn man kranke Tiere isst wo man nicht weis was sie hatten
Und mal aufzuklären um Keime und Bakterien abzutöten reicht das Kochen nicht aus sprich das Huhn muss auch im Kern über 70 grad heis sein nicht nur ausen von daher kann man gerade bei Geflügel nicht vorsichtig genug sein.

Unklare Fälle auf den Mist zu tun ist das Dümmste was man machen kann, so verbreitet man Krankheiten. Dann lieber in den Topf, obwohl das auch nicht meins ist. Schließlich hat man beim verarbeiten mit Keimen zu tun. Bei mir wird ein tiefes, tiefes Loch gegraben und ab dafür... Was hast Du mit der Kerntemperatur? Die 100 Grad wären doch schnell erreicht. Oder kochst Du generell nur 30 Sekunden?

franggenhuhn
13.11.2014, 10:35
Hy!

Alles, was Fieber oder sonstige entzündliche Vorgänge hatte, kommt nicht auf den Tisch, auch keins mit fettem Eulenkopf oder erkennbaren Sachen wie Bronchitis etc. ...
Sitzt eins länger unlustig rum, ist beim Obduzieren aber unauffällig, kommt's in die Truhe. Grundvoraussetzung für Verzehrtauglichkeit sind immer die Organe. Ist der Herzbeutel nicht milchig, die Leber bis auf vielleicht etwas gelbe Farbe (Fetteinlagerung) unauffällig und auch die Luftsäcke und sonstiges einwandfrei, ist es in Ordnung.

Ich halte es da ganz wie Okina - wobei es für mich noch nicht ganz so einfach ist was "auffällig" ist. Habe da Gott sei Dank die tatkräftige Unterstützung meiner Freundin am Geflügelhof - und was sie ihren Kunden nicht verkaufen würde wandert aus Ihrer Produktion in die Schlachtabfalltonne und genau das machen wir mit meinen auch.

Ansonsten können wir gleich wieder bei Schleudermax und Co. kaufen - da wird das "Endprodukt" wenigstens noch nach irgendwelchen schwammigen EU-Richtlinien "begutachtet".
Das ist der Vorteil von unseren Tieren - wir bestimmen die Haltung, wir halten gesunde Tiere und wir essen gesunde Tiere. Und das ist der große Vorteil den wir gegenüber den "Nicht Hühnerhaltern" haben.
Die müssen alles essen, was tot in der Truhe liegt.

Micha

Silke R.
13.11.2014, 12:42
Wir entscheiden von Fall zu Fall, Beinbruch und Lichtempfindlich / blind kamen in den Topf.
Bei anderen war es eine Kropfverstopfung, Wassereinlagerungen oder ein übler Gestank aus dem Darm, die gingen in die Tonne.
Fleischabfälle kommen bei uns generell in die Tonne wenn nicht mehr essbar (für uns oder die Tiere), auf den Mist würde ich da nichts tun. Tonne oder sicher vergraben.

katia
13.11.2014, 20:00
Wie gesagt kranke Tiere wo man nicht weis was sie hatten landen bei uns entweder eingegraben in den Misthaufen oder werden in einen loch vergraben größere Tiere die eingegangen sind wie Schwein Schaf Rind holt die TBA ab aber so wie ein Huhn wird vergraben.
Kerntemperatur meine ich das jedes fitzelchen fleisch und die Knochen 100 grad haben muss und bis das erreicht ist will man davon nichts mehr essen weil es total verkocht ist oder verbrannt ist.
Ein Normal gebratenes Hähnchen z.b bei einer Hitze von 250 grad durchgegart hast du eine Kerntemperatur zwieschen 65-70 grad im fleisch.
Also ich würde es niemand empfehlen ein krankes Tier zu essen allgemein auser halt Beinbruch oder so das ist ja nicht krank in dem Sinne

Drakulinchen
15.11.2014, 04:27
Ich persönlich würde kein krankes Tier essen/schlachten - würde ich auch nicht meinem Hund geben...

Mit Krank meine ich jetzt alles außer wie so schön jmd formuliert hat: mechanische Ursache.

Ich hätte kein Problem ein Huhn mit gebrochenem Fuß zu essen - aber ich würde kein Huhn essen wo die Krankheitsursache nicht klar ist bzw wo evt. Bakterien/Viren etc die Usache waren daß Huhn krank ist.

Klara
15.11.2014, 19:05
Botulismus gibts in falsch eingemachten Bohnenkonserven, nicht in Fleisch. Im Schafforum habe ich schon mal zu meiner Zufriedenheit abgeklärt, dass eine gut durchgegahrte wilde Ratte kein Gesundheitsrisiko darstellt (nur dass ich's nicht ausprobieren konnte, weil meine Katzen keine Leichen mehr liefern). Wenn, dann infiziert man sich beim Ausnehmen.

Und meinem Tierarzt habe ich mal die Eingangsfrage dieses Threads gestellt, und der hat empfohlen, zweifelhafte Hühner als Suppenhuhn zu kochen. Eben weil sie bis in den Kern durchgegahrt sein müssen, und die 250 Grad im Backrohrt nichts nützen, weil das Huhn überwiegend aus Wasser besteht und daher nicht mehr als 100 Grad heiss wird. Von daher sind 2 Stunden in kochendem Wasser besser als eine halbe Stunde im Backrohr.

In der Praxis sind allerdings meine letzten Hühner und der Hahn an Altersschwäche gestorben, und da wollte ich sie dann doch nicht mehr essen...

Und die hinkende Henne (vor etlichen Jahren) kam ohne Bedenken auf den Drehspiess ins Backrohr, da hatte ich nicht die geringsten Zweifel ob das eine gute Idee ist.

Oggy
15.11.2014, 19:43
Moin Klara,

lesen bildet;)

Es ging um die Ausssage, " bei 100° überlebt nix" , und das ist schlichtweg falsch.
Ausserdem , Botulinus lebt nur in schlechten Bohnenkonserven ist auch schlichtweg falsch. Er lebt überall dort wo Sauerstoff abwesend ist.

lg Thomas

Klara
15.11.2014, 20:43
Habe ich geschrieben: "Botulismus gibt's NUR in falsch eingemachten Bohnenkonserven" ? (Haare spalten kann ich auch ;) ) Es ist jedenfalls höchst unwahrscheinlich, dass man sich mit einem kranken Huhn eine Botulismusvergiftung zuzieht, da sind wir uns doch hoffentlich einig?

Und damals anlässlich der Rattendiskussion ist niemandem was eingefallen, was man sich mit einer Ratte unbekannter Herkunft zuziehen könnte (vorausgesetzt natürlich, die Ratte ist nicht an Rattengift gestorben...) - obwohl immer gerne kommt "Nicht alle Krankheitsverursacher werden durch Kochen abgetötet." Nur wenn man dann nachhakt, kommt nie was Genaues (ausser Botulismus, der mich in Zusammenhang mit frischem Fleisch aber nicht interessiert).

Bekannte von mir haben allerdings aufgehört, Bisamratten zu essen, seit sie wissen, dass ein hoher Prozentsatz von denen an - ich weiss nicht mehr was - leidet, womit man sich durch eine kleine Wunde beim Ausnehmen infizieren könnte. Dabei sollen die wirklich gut schmecken...

Kleener
16.11.2014, 14:01
Unklaren Krankheitsfällen Dreh ich den Hals um und bring ich meiner alten Fuchsfähe an den Bau,die freut sich.

hühnerling
19.11.2014, 20:24
Bitte beim Thema bleiben, die OT-Beiträge Ratten/Bisamratten etc. findet ihr jetzt im Café: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80597-OT-Ratten-Bisamratten-aus-Suppenhuh-n

Weitere OT werden gelöscht.

Peter Schneider
13.12.2014, 18:18
Bei uns kommt heute ein Huhn auf den Tisch das gestern vom Greif erlegt und nur leicht angefressen wurde. Gute Teile werden zu Gulasch, der Rest wird gekocht und morgen freuen sich die Hühner drüber

horko
13.12.2014, 20:50
Ouch, klingt ein bisschen Brutal, aber so ist das leben...

Peter Schneider
13.12.2014, 21:14
Ja, eigentlich schon. Hühner kennen aber halt kein Freund oder Feind . Die Henne ( 2 Jahre alte bresse) war von den anderen schon mehr angepickt als vom Habicht.
Und ich bin im Moment auch sehr satt und sicher das mein essen ein gutes Leben hatte - das ende war halt sehr ungut.

wolfgang-wien
28.12.2014, 14:12
von meinen grosseltern weiss ich:

mechanische Verletzungen, also brüche, risse etc, kann man essen

chemische Verletzungen, also Krankheiten: verbrennen, restlos....