Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Empfehlenswerte Rassekreuzungen
Oliver S.
04.11.2014, 21:58
Liebe Hühnerfreunde,
ich habe mal gehört, Hybridhühner wären u.a. deshalb so produktiv, weil sie nicht durch Inzucht geschwächt, sondern quasi im Gegenteil, durch einen "Heterosiseffekt" genetisch gestärkt wären. Daher nun meine Frage:
Gibt es Rassen, die sich besonders zur Kreuzung miteinander eignen? Hat mal jemand beobachtet, ob solche selbst gezüchteten "Hybridhühner" generell "fitter" sind als ihre Eltern?
Wenn jemand einen geeigneten Tipp hat, würde ich mir nächstes Jahr vielleicht mal Bruteier von zwei verschiedenen Rassen schicken lassen und sie dann im darauffolgenden Jahr miteinander kreuzen. Was haltet ihr z.B. von Orpington (gelb-schwarzgesäumt) x Mechelner?
Bin gespannt auf eure Meinungen oder besser noch Erfahrungen.
herzliche Grüsse,
Oliver
ptrludwig
04.11.2014, 23:53
Liebe Hühnerfreunde,
ich habe mal gehört, Hybridhühner wären u.a. deshalb so produktiv, weil sie nicht durch Inzucht geschwächt, sondern quasi im Gegenteil, durch einen "Heterosiseffekt" genetisch gestärkt wären. Daher nun meine Frage:
Gibt es Rassen, die sich besonders zur Kreuzung miteinander eignen? Hat mal jemand beobachtet, ob solche selbst gezüchteten "Hybridhühner" generell "fitter" sind als ihre Eltern?
Wenn jemand einen geeigneten Tipp hat, würde ich mir nächstes Jahr vielleicht mal Bruteier von zwei verschiedenen Rassen schicken lassen und sie dann im darauffolgenden Jahr miteinander kreuzen. Was haltet ihr z.B. von Orpington (gelb-schwarzgesäumt) x Mechelner?
Bin gespannt auf eure Meinungen oder besser noch Erfahrungen.
herzliche Grüsse,
Oliver
Du müsstest erst mal sagen was du möchtest, Eier oder Fleisch oder beides. Das gelb-schwarz gesäumt würde ich auch weg lassen, sondern einen einfachen Farbschlag wählen.
Oliver S.
05.11.2014, 02:10
Hallo Ludwig, da hast du recht...
ich hätte gern, in der Reihenfolge, ein gesundes, kinderliebes, glückliches, hübsches, Zweinutzungshuhn, das weder hoch fliegt noch weit rennt :)
Gruss, Oliver
Gackelei
05.11.2014, 08:56
Warum dann nicht gleich ein Rassehuhn, dass das schon bietet.
Ich hab z.B. Plymouth Rocks und finde die bringen das alles schon mit!
Oliver S.
05.11.2014, 11:43
Warum dann nicht gleich ein Rassehuhn, dass das schon bietet.
Ich hab z.B. Plymouth Rocks und finde die bringen das alles schon mit!
... wie gesagt, man hört ja manchmal dass Hybriden, tendenziell fitter sind.
Aber danke für den Tipp mit den Plymouth Rocks. Die sehen den Mechelnern ja sehr ähnlich.
Gruss, Oliver
Gänsesusi
05.11.2014, 11:50
Es gab schon einmal einen Thread dazu. Es kommt einfach auf die Züchtung, bzw. den Züchter an. Ich habe jedenfalls nicht die Erfahrung gemacht, dass Hybriden fitter wären. Auch nicht scheuer oder lieber oder sonst was.
ptrludwig
05.11.2014, 13:55
Hallo Ludwig, da hast du recht...
ich hätte gern, in der Reihenfolge, ein gesundes, kinderliebes, glückliches, hübsches, Zweinutzungshuhn, das weder hoch fliegt noch weit rennt :)
Gruss, Oliver
Ich schließe mich da Gackelei an. Ansonsten brauchst du ja nur zwei Zwiehuhnrassen kreuzen dann hast du das Produkt was du wünscht und einen Heterosiseffekt hast du noch dazu. Allerdings musst du immer wieder neu kreuzen, wäre mir zu aufwendig.
Nun verbrenne ich mir zwar wieder den Mund, ich glauben nicht das es kinderliebe Hühner gibt. Den Kindern sollte man sagen und zeigen wie ein Huhn ordentlich versorgt werden muss sie aber auch darüber aufklären das Hühner kein Spielzeug sind.
Soonwaldgeflügel
05.11.2014, 17:23
In Sachen Marans und die Mixe Marans-Araucana kann ich nur von Zufriedenheit sprechen.
Auch, weil Araucanas auch so schon fideler sind.
Oliver S.
05.11.2014, 18:18
... ich habe hier http://poultrykeeper.com/chicken-breeds/hybrid selber was gefunden. Es werden empfohlen:
Bovans Goldline (Rhode Island Red / Light Sussex)
Warren, Marans Cuivre (Rhode Island Red / Marans cross)
Bovans Nera, Black Star, Nera, Rhode Rock (Rhode Island Red / Barred Plymouth Rock cross)
Speckledy (Marans / Rhode Island Red)
Gruss, Oliver
cimicifuga
05.11.2014, 18:34
ich hab gute erfahrungen mit orpington farbmixen (also einfach verschiedne farben zusammengekreuzt)
und orpington x marans sind auch tolle hühner.
beides fällt in die kategrorie "friedliches rundes plüschhuhn" 8)
auf meinem avatar ist eine marans x araucana henne. nicht nur die eierfarbe ist klasse, auch der charakter. allerdings schon wieder etwas lebhafter als die anderen maranskreuzungen.
Vergiss bitte nicht, welch ungeheurer Aufwand hinter dem Kreuzungsendprodukt Legehybride steht.
Da werden nicht nur die Ausgangsgenerationen einer harten Leiutungsauslese unterzogen, heißt: die reinrassigen Tiere der Basisrassen werden Generation für Generation streng nach Legeleistung, Vitalität, Futterverbrauch etc selektiert (Selektion heißt: Was nicht genügt, wird hHundefutter), dabei wird durch gezielte Inzucht eine Festigung dieser Parameter angestrebt. Das alles wird wissenschaftlich begleitet, und eben nicht nur bei einer Rasse, sondern bei zwei oder mehr, die am Endprodukt Hybride beteiligt sind.
Wenn du dir zwei Rassen zulegst, von denen du nicht mehr weißt als das, was in einer Rassebeschreibung steht, vielleicht sogar ohne irgendeinen Anhaltspunkt über Legeleistung, und Vitalität der vorhandenen Individuen, und die dann miteinander kreuzt, kriegst du Mixe, die vielleicht robuster sind als der durchschnitt der Ausgangsrassen, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht legen sie auch ein paar eier mehr als im Rassestandard der ausgangsrasse angegeben ist, vielleicht aber auch nicht.
Um mich kurz zu fassen:
Mir leuchtet (noch) nicht so recht ein, was du dir von deinem Kreuzungsvorhaben eigentlich erhoffst...;)
New Seppshire
05.11.2014, 18:44
Hallo,
ich hab sehr gute Erfahrungen gemacht mit New Hampshire x Bresse gauloise (1,0: NH, 0,1: Bresse).
Ist eine ähnliche Kreuzung zu den von Dir beschriebenen, mit sehr großen Eiern. Zudem hast Du den Sex-Link, erkennst also bei den Küken schon Hähne und Hennen auseinander.
Lg
Oliver S.
05.11.2014, 20:00
Mir leuchtet (noch) nicht so recht ein, was du dir von deinem Kreuzungsvorhaben eigentlich erhoffst...;)
...noch hoffe ich auf nichts. Ich frage einfach, was man aufgrund Eurer Erfahrungen mit Kreuzungen erwarten darf um mit eine Vormeinung zu bilden.
Gruss, Oliver
Hallo,
ich habe einmal Küken selbst gezogen und da war eine Mixhenne von Hybridhuhn und Welsumer Hahn dabei. Diese Henne war größer als die Hybridhenne, sie hat etwas weniger gelegt (dennoch besser als reinrassige Welsumer), sie wurde recht alt (9 Jahre) und hatte nie gesundheitliche Probleme. Allerdings war das "Ausgangsmaterial" der Mutter (der Hybridhenne) auch außergewöhnlich robust und langlebig- sie wurde 12 Jahre alt). Der Vater wurde nur 6 Jahre (die beiden Lebenserwartungen haben sich also einfach gemischt). Also kurzum: Ich war sehr zufrieden mit dem Mix. Der Ziehbruder dieser Henne (also das zweite Küken) war ein Mix aus Welsumer Hahn (also derselbe Vater) und Jersey giant Henne. Er wurde (wie seine Mutter) nicht alt und hatte (wie sie) dieselben gesundheitliche Probleme (Arthrose).
Deswegen denke ich, die Küken (Mixe) sind immer nur so gut wie ihre Elterntiere. Manche Sachen können sich ausgleichen, aber egal was gemixt wird: Ich würde versuchen, schon besonders robuste Elterntiere zu mixen, damit ich roboste Nachkommen bekommen. Zutraulichkeit wird sie vererben, wenn die Elternrassen zutraulich sind, optisch hingegen kann man vielleicht tatsächlich echte Mischungen erreichen (also zum Beispiel eine Araucana-Mixhenne mit Schwanzansatz). Allerdings habe ich nur einmal diese beiden Nachkommen zugelassen, mein Erfahungsschatz ist also sehr gering.
Grüße
Susanne
Was verstehst du unter "fit"? Viele Eier zu legen zeugt nicht unbedingt von Fitness. Halte einmal Hybridhühner auf unbegrenzter Fläche, füttere nur Weizen und Mais, lass sie am Mist kratzen und dann vergleich sie mit einer alten Landhuhnrasse. Das macht dir kein Hybridhuhn lange mit.
thegardener
05.11.2014, 21:18
Also ich mache bei den Yokohamas einen totalen Outcross da die Tiere die ich bekommen habe wohl sehr eng verwandt waren . Die erste Generation Yokohama X Legehybdrid ist wirklich fitter als die reinrassigen Gleichalten . Bei den Sumatras und Italienern kann ich keine Degeneration erkennen , alle Tiere sind gleichalt und werden zusammen gehalten .
kniende Backmischung
06.11.2014, 08:19
Die Fitness der Mixe ist immer abhängig von der Fitness der Elterntiere. Genau, wie bei den Rassetieren.
Hierbei bleiben Inzuchtlinien außen vor, die durch die Inzucht krank sind - das wäre ja nicht so, wenn man mit blutsfremden Tieren züchten würde.
LG Silvia
Gackelei
06.11.2014, 08:28
Dieses Vorurteil hält sich in der Hundezucht ja auch noch gewaltig.
Rassehunde = krank
Mixe = gesund
Wenn ich aber 2 kranke Tiere unterschiedlicher Rasse verpaare, sagen nicht die kranken Gene, ne da mischen wir nicht mit und der Mix bekommt nur die gesunden. Das klappt nach Mendel bei keinem Lebewesen.
Schlechtes Ausgangsmaterial = IMMER: schlechtes Endprodukt
Egal ob reinrassig oder gemixt!
Ich denke, wenn man das weiß, ist es kein Problem mehr sich richtig zu entscheiden!
Wie gesagt ich bin sehr zufrieden mit meinen reinrassigen Hühnern!
Oliver S.
06.11.2014, 12:30
Wenn ich aber 2 kranke Tiere unterschiedlicher Rasse verpaare, sagen nicht die kranken Gene, ne da mischen wir nicht mit und der Mix bekommt nur die gesunden. Das klappt nach Mendel bei keinem Lebewesen.
Schlechtes Ausgangsmaterial = IMMER: schlechtes Endprodukt
Egal ob reinrassig oder gemixt!
Ich denke, wenn man das weiß, ist es kein Problem mehr sich richtig zu entscheiden!
Wie gesagt ich bin sehr zufrieden mit meinen reinrassigen Hühnern!
Ganz so ist es nicht. Hühner sind diploid und haben alle Chromosomen 2x. Viele krankmachenden Gene sind aber rezessiv und prägen sich nur aus, wenn sie reinerbig (also auf beiden Genen) in einem Organismus auftreten.
Wenn man Tiere mit unterschiedlichen rezessiven Erbkrankheiten kreuzt, ist die Wahrscheinlichkeit für gesunde Tiere viel grösser, als wenn man die kranken Tiere mit ihren gleich-kranken Verwandten kreuzt.
Dies erklärt den Nachteil der Inzucht.
Gruss, Oliver
...noch hoffe ich auf nichts. Ich frage einfach, was man aufgrund Eurer Erfahrungen mit Kreuzungen erwarten darf um mit eine Vormeinung zu bilden.
Gruss, Oliver
Erwarten darf man alles. So kunterbunt wie die Mixe sind die Erfahrungen, die mit ihnen gemacht wurden. Ich zitiere immer wieder gern ein alteingesessenes Forumsmitglied, das mal schrieb: (Eigener - Ergänzung durch mich...)) Versuch macht klug.
Oliver S.
06.11.2014, 16:25
Versuch macht klug.
jo, ich wollte nur nicht das Rad neu erfinden, sonder erst mal von den Versuchen, die die anderen vielleicht schon klug gemacht haben profitieren;D
Das ist durchaus lobenswert :)....
Bloß denke ich, dass die Erfahrungen hier sich zumeist auf wenige Exemplare meist zufällig entstandener Kreuzungstiere beziehen, und ganz wenige Halter tatsächlich halbwegs planmäßig und bewußt Rasse x mit Rasse y kreuzen, um von dem von dir angesprochenen Heterosiseffekt bewußt zu profitieren.
Ein Vergleich mit der Hybridenerzeugung muß deswegen zwangsläufig sehr stark hinken.
Deswegen denke ich, wirst du nicht drumrumkommen, deine eigenen Erfahrungen zu machen.
Du wirst aber feststellen, dass es ungeheuer spannend sein kann, und deswegen würde ich persönlich mir den Spass. in dieser angelegenheit durch Versuch selber klug zu werden, niemals nehmen lassen.:cool:
Da es sich nicht vermeiden lässt und mein New Hampshire Hahn 🐓 sich vielleicht mal mit einer Brahma Dame vergnügt, fände ich es schon interessant was dabei herauskommt!
Oliver S.
08.11.2014, 21:38
....
Du wirst aber feststellen, dass es ungeheuer spannend sein kann, und deswegen würde ich persönlich mir den Spass. in dieser angelegenheit durch Versuch selber klug zu werden, niemals nehmen lassen.:cool:
... da stimme ich dir zu.
Da der hier zuständige Fuchs diesen Herbst beschlossen hat, unsere drei wunderschönen gelb-schwarz-gesäumten Zergorpingtons "zu sich zu nehmen", kann ich es kaum erwarten, nächstes Jahr neu zu starten. Da ich versuchen werde, die Hinweise unsere Fuchses für den Bau eines Hühnerstalls möglichst genau zu befolgen, hoffe ich, dass er die Hennen nächstes Jahr in meiner Obhut belassen wird und ich im übernächsten Jahr eigene Küken züchten kann. Um das Altbewährte mal mit etwas Neuem zu verbinden, werde ich vielleicht versuchen, mir Bruteier von grossen Orpingtons (gelb-schwarz gesäumt, wie es insbesondere meiner Frau und meinen Töchtern so gefällt :) ) und Bruteier von Mechelnern zu besorgen und in unserem Flächenbrüter auszubrüten. Vielleicht kriege ich es bei einer Kreuzung hin, in das hübsche gelb-schwarze Orpintongefieder noch weisse Tupfen zu züchten. Das sähe sicher hübsch aus und von der Grösse her müssten die beiden Rassen sicher auch harmonisieren... hoffentlich :)...
Gruss, Oliver
kniende Backmischung
09.11.2014, 08:21
Ganz so ist es nicht. Hühner sind diploid und haben alle Chromosomen 2x. Viele krankmachenden Gene sind aber rezessiv und prägen sich nur aus, wenn sie reinerbig (also auf beiden Genen) in einem Organismus auftreten.
Wenn man Tiere mit unterschiedlichen rezessiven Erbkrankheiten kreuzt, ist die Wahrscheinlichkeit für gesunde Tiere viel grösser, als wenn man die kranken Tiere mit ihren gleich-kranken Verwandten kreuzt.
Trotzdem ist der Gendefekt rezessiv vorhanden und kann sich durchmendeln. Da ist es egal, ob Mixe oder Rassetiere.
Dies erklärt den Nachteil der Inzucht.
Gruss, Oliver
Auf die Problematik der Inzucht hatte ich am Rande auch hingewiesen ;)
Die Fitness der Mixe ist immer abhängig von der Fitness der Elterntiere. Genau, wie bei den Rassetieren.
Hierbei bleiben Inzuchtlinien außen vor, die durch die Inzucht krank sind - das wäre ja nicht so, wenn man mit blutsfremden Tieren züchten würde.
LG Silvia
Übrigens sind meine Mechelner um einiges kräftiger, als meine Orpington. Vor allem die Ständer! Und höher sind sie auch. Ich bin von dieser Rasse total begeistert :-*
LG Silvia
Heike H.
09.11.2014, 09:54
Letztlich ist doch die Hühner "Vermehrung" (unter dem Gesichtspunkt, dass die Tiere Grössenmässig zueinander passen) etwas , was einfach auch Spass macht.
Ob man nun Rassehühner züchtet oder zwei Hühner verschiedener Rassen vermehrt oder ob man das Geflügel, was man hält, sich vermehren lässt, alles ist doch möglich.
Ich mag meine Rassehühner und werde sie BUNT mischen...da ich KEIN Züchter bin, ist mir der Farbschlag wurscht und ich freue mich auf die Farbmixe. Ich mag eh von weiss bis schwarz alles...
Die Verpaarungen zwichen den UNTERSCHIEDLICHEN Farbschlägen sind blutsfremd. Die Verpaarung auf reine Farbe wäre oder wird sein: Linienzucht.
Bei den Farbmischungen habe ich das, was mir vorschwebt: ein gesundes Rassehuhn für meinen Hausgebrauch.
claudia61
09.11.2014, 10:07
Die Verpaarung auf reine Farbe wäre oder wird sein: Linienzucht
aber meines wissens nach wäre das doch als reinzucht zu bezeichnen.
linienzucht wäre verpaarung untereinander von angehörigen einer zuchtlinie. das ist ja ein unterschied.
Heike H.
09.11.2014, 11:10
Ja, verstehe.
Ich sprach nun von meinen Tieren, die in den Farbschlägen Linienzucht sind....
Ich könnte natürlich auch eine SWC Brahma Henne aus Blutlinie X, die nächste aus Y und die nächste aus Z haben....
Aber den Züchter zeig mir bitte mal....
Ich habe Tiere von EINEM Züchter gekauft. Und die"Farben" sind miteinander Verwand.
Ist das nun Rein oder Linienzucht? Ich kenne das nur als Linie...
Oliver S.
09.11.2014, 11:28
...
Übrigens sind meine Mechelner um einiges kräftiger, als meine Orpington. Vor allem die Ständer! Und höher sind sie auch. Ich bin von dieser Rasse total begeistert :-*
LG Silvia
Hallo Silvia,
cool, du hast beide Rassen, die ich auch toll finde. Was hältst du grundsätzlich von der Idee sie zu kreuzen?
LG, Oliver
kniende Backmischung
09.11.2014, 12:58
Wenn du mich so fragst, dann würde ich lieber auf eine bewährte Kreuzung zurückgreifen, die es früher schon in Belgien gegeben hat und die später auch als eigene Rasse anerkannt wurde. Allerdings sind die echt selten: Mechelner Putenköpfe. Das sind Mechelner x Brügger Kämpfer, die ein ausgezeichnetes, vitales Masthuhn ergeben, was einen enormen Fleischansatz hat.
Wie die Eierleistung ist, kann ich allerdings nicht sagen.
Diese beiden Rassen passen vom Typus her gut zusammen. Sie haben beide ein kräftiges Knochengerüst und die Brügger sind agil.
Bei der Kreuzung mit Orpi hätte ich Bedenken, weil mir manche Orpis doch recht schwer erscheinen im Bezug auf ihr Knochengerüst. Mit der Vitalität haben manche Linien auch so ihre Probleme.
Womit wir wieder beim Thema wären: Nur vitale Rassen ergeben gekreuzt auch vitale Mixe.
Mein persönliches Ziel ist es, einmal einen Brügger Hahn zu haben und Mechelner Hennen. Die Idee habe ich schon seit Jahren :roll wobei ich jetzt erst mal endlich(!) meine Mechis habe. Demnächst strecke ich dann mal meine Fühler nach ein paar vernünftigen Brüggern aus.
Aber, solange mein Hahn noch lebt, wird er erst mal Chef der Truppe bleiben. Er ist ein Rheinländer-Krüper-Mix, sehr robust und nicht ganz klein. Immerhin hat er auch fast 4 Kilo. Der reicht mir zunächst, kombiniert mit den Mechelner Hennen. Was dabei raus kommt, muss ich nächstes Frühjahr erst noch ausprobieren.
LG Silvia
hühnerling
09.11.2014, 20:27
Rhodeländer x Marans (Großrassen) kann ich wärmstens empfehlen. Allerdings wurde hier der zu Menschen freundliche und trotzdem sehr wachsame und wehrhafte Hahn fast 6 kg schwer im ersten Jahr. Die Hennen hatten ein langjährige sehr gute Legeleistung und brüteten zuverlässig.
Oliver S.
09.11.2014, 22:15
Rhodeländer x Marans (Großrassen) kann ich wärmstens empfehlen. Allerdings wurde hier der zu Menschen freundliche und trotzdem sehr wachsame und wehrhafte Hahn fast 6 kg schwer im ersten Jahr. Die Hennen hatten ein langjährige sehr gute Legeleistung und brüteten zuverlässig.
Interessant. Hättest du vielleicht ein Bild davon?
Gruss, Oliver
Gackelei
10.11.2014, 08:59
Trotzdem ist der Gendefekt rezessiv vorhanden und kann sich durchmendeln. Da ist es egal, ob Mixe oder Rassetiere.
Ja Mendel mogelt auch ;-)
Als Beispiel, habe das gestern gesehen und Erfahren:
1 Wurf Hunde
Vater reinerbig Kurzhaar
Mutter kurzhaarig, aber Träger für Langhaarig
Welpen alle kurzhaarig aber ein Teil Träger für Langhaar ein Teil reinerbig Kurzhaar
Alle reinerbig kurzhaarigen Welpen waren etwas langhaariger wie Welpen aus absolut reinerbig kurzhaarigen Würfen.
Woher kommt es, wenn sie aber das Langhaargen nicht geerbt haben?
Ein Welpe wo es geerbt hatte war sehr schön kurzhaarig, hatte nur eine etwas plüschigere Halskrause.
Also glaube ich auch nicht, dass sich rezessive Krankheiten nicht vererben.
cimicifuga
10.11.2014, 17:41
Alle reinerbig kurzhaarigen Welpen waren etwas langhaariger wie Welpen aus absolut reinerbig kurzhaarigen Würfen.
:grueb hä?
kniende Backmischung
11.11.2014, 08:22
Also glaube ich auch nicht, dass sich rezessive Krankheiten nicht vererben.
Das war ja meine Aussage :)
Auch rezessive Erbkrankheiten können wieder auftauchen, selbst, wenn man mit gesunden, genetisch nicht verwandten Tieren kreuzt.
Und was die Welpen angeht, so ist das ihr Welpenfell. Das Erwachsenenkleid kann (gerade, weil man "gemixt" hat) anders aussehen.
LG Silvia
:)
Auch rezessive Erbkrankheiten können wieder auftauchen, selbst, wenn man mit gesunden, genetisch nicht verwandten Tieren kreuzt.
Sehr richtig, nur sind die Chancen, das es passiert sehr viel geringer als bei verwandten Tieren.
kniende Backmischung
11.11.2014, 11:24
Wir drehn uns im Kreis ... es ging doch darum, ob Mixe robuster sind.
Das sind sie nur in dem Maße, wie auch die Elterntiere gesund und robust sind - genau, wie bei Rassetieren.
Inzucht dabei außen vor gelassen. Was ich ja schon sagte ;)
LG Silvia
Oliver S.
11.11.2014, 11:43
Wir drehn uns im Kreis ... es ging doch darum, ob Mixe robuster sind.
Das sind sie nur in dem Maße, wie auch die Elterntiere gesund und robust sind - genau, wie bei Rassetieren.
Inzucht dabei außen vor gelassen. Was ich ja schon sagte ;)
LG Silvia
hm... aber warum gelingt es denn dann nicht, Rassehühner zu züchten, die genauso Leistungsfähig wie Hybrighühner sind?
Gruss, Oliver
Meiner Meinung nach liegt es nicht zuletzt daran, dass eben bei der Hybriderzeugung wirtschaftliche Interessen absoluten Vorrang vor allem anderen haben. Der Fokus ist dabei eindeutig auf Lege (bzw Mast-)Leistung gelegt und die Anstrengungen, die unternommen werden, um das gesteckte Ziel zu erreichen, sind hoch.
Kein Hobbyzüchter dürfte das so leisten können. Abgesehen davon zählen in der Rassehuhnzucht die äußeren Merkmale immer noch sehr viel mehr als z.B. die Legeleistung. Diese äußeren Merkmale sind ja auch wesentlich leichter zu kontrollieren und zu steuern als Leistungsmerkmale.
Ob eine Henne die richtige Form und Farbe hat, sieht man gleich, und ob und wie sie diese vererbt, sieht man auch gleich. Wieviele Eier sie im Jahr legt, und wieviele dann ihre Nachkommen, und ob die Verpaarung mit gerade diesem Hahn bessere oder schlechtere Leistung ergibt, das zu kontrollieren braucht schon mehr Aufwand. Bei einem Bestand von sagen wir mal 20 Hennen auf maximale Leistung und perfekte Optik zu kontrollieren und zu selektieren, ist wahrscheinlich gar nicht möglich, weil einfach der "Ausschuss" zu groß wird. Also konzentriert sich ein Rassezüchter zunächst einmal auf die Optik und erst in zweiter Linie auf die Leistung.
Die Hybriderzeuger arbeiten mit ganz anderen Größenordnungen. Die ziehen tausende Nachkommen pro Jahr, wissen von jedem Küken Eltern, Großeltern, Urgroßeltern...., unterziehen jede Henne einem Leistungstest (soweit ich weiß, ab Legereife 100 Tage im Einzelkäfig, daraus wird dann die Legeleistung fürs 1. Jahr hochgerechnet), nur was sich da selber und auch bei der Nachzucht bewährt, darf sich weitervererben.
Da wird, wissenschaftlich begleitet, an Kreuzungsvarianten getüftelt, und das eben nicht mit einer oder zwei Handvoll Hennen, das sind dann schon mehr. Dabei greift man natürlich immer wieder auf die bereits vorhandenen, absolut durchgezüchteten und leistungsmäßig optimierten Stammlinien zurück.
Welcher Hobbyzüchter, und sei er auch noch so ambitioniert, kann da mithalten.
hm... aber warum gelingt es denn dann nicht, Rassehühner zu züchten, die genauso Leistungsfähig wie Hybrighühner sind?
Gruss, Oliver
Also nochmals. Eine hohe Leistungsfähigkeit im Sinne von "viele Eier legen" ist kein Maß für Robustheit. Du siehst ja wie ausgemergelt die Hybridhühner auf einem Legebetrieb nach einem Jahr sind. Außerdem haben Hybriden einen extrem hohen Nährstoffbedarf, d.h. sie gehen mit karger Kost zugrunde, da kann der Auslauf noch so groß sein. Hybridhühner sind auch keine klassischen Mixe, sondern das Produkt hochgezüchteter Inzuchtlinien. Sie stehen beispielsweise einer alten Landhuhnrasse bezüglich der Robustheit um einiges nach.
Oliver S.
11.11.2014, 16:33
Also nochmals. Eine hohe Leistungsfähigkeit im Sinne von "viele Eier legen" ist kein Maß für Robustheit. Du siehst ja wie ausgemergelt die Hybridhühner auf einem Legebetrieb nach einem Jahr sind. Außerdem haben Hybriden einen extrem hohen Nährstoffbedarf, d.h. sie gehen mit karger Kost zugrunde, da kann der Auslauf noch so groß sein. Hybridhühner sind auch keine klassischen Mixe, sondern das Produkt hochgezüchteter Inzuchtlinien. Sie stehen beispielsweise einer alten Landhuhnrasse bezüglich der Robustheit um einiges nach.
Hallo Xerox,
die Frage war weniger ob eine hohe Legeleistung ein Mass für Robustheit ist, sondern warum man die hohe Legeleistung nicht mit relativ reinerbigen Rassehühnern erzielen kann, sondern erst durch Kreuzung von Inzuchtlinien.
Gruss, Oliver
Ich frage mich grade, ob da wirklich der direkte Zusammenhang besteht.
Also: Inzuchtlinien kreuzen = hohe Legeleistung.
Wenn das so wäre, könnte ja jeder mit genügend Durchhaltevermögen ein paar Inzuchtlinien nebeneinander herziehen, die dann irgendwann kreuzen und - tata! - das Superlegehuhn schlüpft....:cool:
So einfach ist es aber nicht, denn in der Hybriderzeugung kreuzt man nicht einfach gute Legerasse mit guter Legerasse, sondern das "Rezept" ist schon ein wenig komplizierter und vor allem auch sehr genau durchgerechnet. Es werden ja, um zum Endergebnis Legehybrid zu kommen, nicht einfach nur zwei Rassen miteinander verkreuzt, sondern schon die Eltern- und manchmal auch die Großelterngenerationen sind bereits Kreuzungen. Alles, wie gesagt, auf langjähriger wissenschaftlicher Forschungsarbeit fußend und alles im Sinne von maximaler Wirtschaftlichkeit, sowohl bei der "Herstellung" als auch beim Endprodukt.
Ich denke, das durch die Inzuchtlinien in der Hybriderzeugung die gewünschten Eigenschaften sicher gefestigt werden können/sollen, also berechenbar werden.
Durch das Kreuzen dieser Linien ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass die Kreuzungsergebnisse diese Eigenschaften in sich tragen, groß bis sehr groß, zudem hat man besagten Heterosiiseffekt, der diese Eigenschaften verstärkt.
Oliver S.
11.11.2014, 20:37
Ich frage mich grade, ob da wirklich der direkte Zusammenhang besteht.
Also: Inzuchtlinien kreuzen = hohe Legeleistung.
Aber genau das müsste es doch sein. Die Hühner der Inzuchtlinien haben ja eine geringere Legeleistung als die davon abstammenden Mischlinge. Wenn es gelänge an solche Inzuchtlinienrassen zu kommen, könnte man sich die Leistungshybriden daraus wohl tatsächlich selber erbrüten. Im übrigen sind von den 23 Teilnehmern der Umfrage oben über die Hälfte auch der Meinung, dass eine Kreuzung ein Vitalitätsvorteil ist. Es gibt so viele Züchter die zufällige Kreuzungserfahrungen machen. Wenn man diese Erfahrung zusammenfassen würde, wüsste man wahrscheinlich bald mal wie man zwei gut zusammenpassende Inzuchtlinien ("Hybriderzeugungsrassen") züchten könnte.
kniende Backmischung
11.11.2014, 21:10
Worin soll der Sinn liegen, so enorm leistungsstarke Mixe zu züchten, die sich ebenso sehr verausgaben müssen, wie die Hybriden? Da kannst du dir doch direkt Hybriden zulegen.
Ich jedenfalls möchte möglichst lange gesunde Hühner haben - da steht mir (bzw. den Hühnern) diese enorme Leistung und der Nährstoffbedarf im Weg. Ich hab lieber ne Henne, die regelmäßig jeden zweiten Tag legt und ihre Legepausen macht, aber dafür eben auch über mehrere Jahre, ohne sich sozusagen tot zu legen.
Wenn ich ein Fleischhuhn haben will, hab ich gerne eins, was erst mit einem halben Jahr sein Gewicht (im Fall der Mechis zwischen 4 und 5 Kilo) hat. Ich möchte keine Küken essen, die mit zwei Monaten fast nicht mehr laufen können.
Für mich steht die Freude am Tier im Vordergrund und die Gesundheit - egal ob rasserein oder gemixt - wenn dabei noch Eier und vielleicht n Braten rum kommen, ist das um so besser.
LG Silvia
Oliver S.
11.11.2014, 21:15
Worin soll der Sinn liegen, so enorm leistungsstarke Mixe zu züchten, die sich ebenso sehr verausgaben müssen, wie die Hybriden? Da kannst du dir doch direkt Hybriden zulegen.
Ich jedenfalls möchte möglichst lange gesunde Hühner haben - da steht mir (bzw. den Hühnern) diese enorme Leistung und der Nährstoffbedarf im Weg. Ich hab lieber ne Henne, die regelmäßig jeden zweiten Tag legt und ihre Legepausen macht, aber dafür eben auch über mehrere Jahre, ohne sich sozusagen tot zu legen.
Wenn ich ein Fleischhuhn haben will, hab ich gerne eins, was erst mit einem halben Jahr sein Gewicht (im Fall der Mechis zwischen 4 und 5 Kilo) hat. Ich möchte keine Küken essen, die mit zwei Monaten fast nicht mehr laufen können.
Für mich steht die Freude am Tier im Vordergrund und die Gesundheit - egal ob rasserein oder gemixt - wenn dabei noch Eier und vielleicht n Braten rum kommen, ist das um so besser.
LG Silvia
Liebe Silvia,
du hast eigentlich völlig recht mit dem was du sagst... Ich experimentiere einfach zu gern :)
Gruss, Oliver
kniende Backmischung
11.11.2014, 21:30
Liebe Silvia,
du hast eigentlich völlig recht mit dem was du sagst... Ich experimentiere einfach zu gern :)
Gruss, Oliver
Das sei dir ja auch unbenommen :)
Solange du nicht nach, für die Hühner, so ungesunden Idealen strebst ...
Ich finde es auch spannend, was aus bestimmten Paarungen so raus kommt. Wie erwähnt, ist meine Vorstellung, Mechis und Brügger zusammen zu halten und davon auch Nachwuchs zu ziehen.
Ich steh einfach total auf große Hühner :roll
LG Silvia
Ich frage mich grade, ob da wirklich der direkte Zusammenhang besteht.
Also: Inzuchtlinien kreuzen = hohe Legeleistung...................
Aber genau das müsste es doch sein. Die Hühner der Inzuchtlinien haben ja eine geringere Legeleistung als die davon abstammenden Mischlinge. Wenn es gelänge an solche Inzuchtlinienrassen zu kommen, könnte man sich die Leistungshybriden daraus wohl tatsächlich selber erbrüten. Im übrigen sind von den 23 Teilnehmern der Umfrage oben über die Hälfte auch der Meinung, dass eine Kreuzung ein Vitalitätsvorteil ist. Es gibt so viele Züchter die zufällige Kreuzungserfahrungen machen. Wenn man diese Erfahrung zusammenfassen würde, wüsste man wahrscheinlich bald mal wie man zwei gut zusammenpassende Inzuchtlinien ("Hybriderzeugungsrassen") züchten könnte.
Das ist nicht ganz richtig!
Hybriden - und da besonders die Hühner stammen sehr oft aus 3 super gut durchgezüchtete Linien. Es sind so feste Linien, das man schon im Vorfeld sagen kann, was vererbt und wie vererbt wird.
Und aus diesen 3 Linien/Rassen züchtet man dann die Hybriden (F1)!
135308
Statt Eber und Sau muss man nur Hahn und Henne einsetzen und dann werden die Eigenschaften von den drei "reinen" Linien zusammengeführt
Da in der F2 die Leistung wieder absinkt
(= Abbauerscheinung, weil neben Heterozygoten wieder Homozygote auftreten),
werden die F1-Hybride (also die eigentlichen Nutztiere und Nutzpflanzen)
in besonderen Zuchtbetrieben immer wieder neu nachgezogen
und an die Produktions-Betriebe weiter gegeben, z.B.
- Junghennen an Eierproduzenten,
- Ferkel an die Mastbetriebe
- Saatgut bzw. Jungpflanzen an die Landwirte und Gärtner
- ... usw.
Hier habe ich mal an einem vereinfachten Beispiel (Stichwort "additive Polygenie")
an einem "Mais-"Erbgang gezeigt, wie es dazu kommt,
- in der F1 zur Leistungssteigerung
- in der F2 zu den Abbauerscheinungen
Zitiert aus: http://www.cosmiq.de/qa/show/447144/...bridzuechtung/ (http://www.cosmiq.de/qa/show/447144/was-ist-ein-hybridzuechtung/)
Aber genau das müsste es doch sein. Die Hühner der Inzuchtlinien haben ja eine geringere Legeleistung als die davon abstammenden Mischlinge. Wenn es gelänge an solche Inzuchtlinienrassen zu kommen, könnte man sich die Leistungshybriden daraus wohl tatsächlich selber erbrüten.
Aber dann kann man auch gleich Hybriden kaufen, wie Silvia ja schon geschrieben hat.
Wenn es so einfach wäre, die gewünschten Eigenschaften durch Inzucht zu festigen und gleichzeitig die unerwünschten auszumerzen, dabei dann auch noch die optimale Mixtur an Eigenschaften zu finden und in den Nachkommen zu vereinigen, dann wäre die Hybriderzeugung als Geschäft nicht so erfolgreich, denn dann wäre es ja jedem Hühnerhalter möglich, solche Turbohühner selber zu mixen.
Was ich sagen will ist: Die Hybriderzeuger haben sehr viel Zeit, Geld und know how in ihre Zuchtergebnisse gesteckt, und nun haben sie, wie hein schreibt: "Hybriden - und da besonders die Hühner stammen sehr oft aus 3 super gut durchgezüchtete Linien. Es sind so feste Linien, das man schon im Vorfeld sagen kann, was vererbt und wie vererbt wird."
Im Ergebnis können wir nun überall auf der Welt Legehennen kaufen, die sich nicht nur optisch kaum voneinander unterscheiden, sondern die auch in der Leistung berechenbar und allen anderen (Rasse- und Mix-) Hennen überlegen sind.
Gewollte oder zufällige Kreuzungen beliebiger Rassetiere bringt vielleicht vitalere, robustere Nachkommen, die ihren Eltern an Legeleistung oder Gewichtszunahme überlegen sind, aber das ist nicht berechenbar, sondern immer ein Glücksspiel.
Brahma susexmixe, italjener altsteiermixe ,,choschin,leghormixe, ,seidenhuhn altsteiermixe,seidenhuhn rohdeländermixe ,brahma maranmixe italjener brahmamixe, italjenersperbermixe und noch viele andere mixe:)
Oliver S.
03.01.2015, 13:27
...danke für die vielen guten Vorschläge. Falls jemand sogar ein Bild davon hätte, wäre das sicher auch interessant. Man will ja schliesslich auch gut aussehende Hühner :)
Gruss, Oliver
Kleinfastenrather
03.01.2015, 15:08
Brahma susexmixe, italjener altsteiermixe ,,choschin,leghormixe, ,seidenhuhn altsteiermixe,seidenhuhn rohdeländermixe ,brahma maranmixe italjener brahmamixe, italjenersperbermixe und noch viele andere mixe:)
Ja, Bilder wären sehr interessant. Die besten Kreuzungen hängen ja auch immer davon ab was man haben will, ich finde Araucana, Marans und Bressehühner sind untereinander und mit vielen Zwiehühnern wie New Hamphire, Austalorps, Rhodeländern, Amrocks, Italiener, Sussex u.s.w. sehr interessant, was Leistung und Vielfalt betrifft. Mixe aus Cochin, Seidenhühner, Brahma o.ä. haben finde ich ein sehr schönes Aussehen.
LG Thorben
Ich habe leider null Ahnung von den genetischen Faktoren, von dominanten und rezessiven Genen, aber Kreuzungen bringen Überraschungen. Hier mal ein Bild:
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Es ist eine Zwerg-Henne. Entstanden aus Zwerg-Leghorn-Huhn (weiß) und Zwerg-Welsumer-Hahn. Sie ist komplett grau mit schwarzgesäumtem Hals und selber eine sehr gute Glucke. Sie brütet besonders vorsichtig, was bei den zarten Zwerg-Leghorneiern wichtig ist. Im www habe ich die Rasse 'Königsberger' gefunden, welche diesem Huhn recht nahe kommt.
Ich habe dieses Jahr wieder eine weiße Leghorn-Henne, die mit den Welsumern aufgewachsen ist. Ich bin gespannt, ob da wieder solche Küken rauskommen. Es waren vor 2 Jahren 4 Eier aus denen jeweils 2 schwarze Küken und 2 gelbe Küken schlüpften. Die Schwarzen wurden Hennen und die Weißen Hähne :laugh
LG Ute
Oliver S.
04.01.2015, 00:35
Hallo Ute,
ich finde die macht einen sehr schönen harmonischen Gesamteindruck. Kannst du noch was über die Legeleistung sagen?
Gruss, Oliver
Hermann20
04.01.2015, 14:54
Hier ist ein ähnliches Mix-Ergebnis: Das vordere graue Huhn ist eine Kreuzung
Brahma (rebhunfarbig x blau/gelb columbia) x Königsberger.
Körpergröße und -form stammen eindeutig von Vater, während die Körperfarbe eindeutig von der Mutter stammen.
Eine Mischung der Erbanlage hat wohl bei der Fußbefederung, der Agilität und des Geschlechts-Reifezeitpunktes stattgefunden. Bezüglich der Legefreudigkeit kann ich noch keine Aussage machen, da sie vor kurzem damit begonnen haben, aber die Mix-Henne ca. 5 Wochen früher damit begann. Das gelbe Huhn dahinter ist eine Halbschwester vom gleichen Vater aber einer Brahma-Henne. Daneben gibt es noch einen Mix-Vollbruder der ebenso ganz grau ist, aber ganz auffällig rote Flügel hat und totschick ist. Den habe ich leider abgegeben, werde ihn mir aber bald ansehen.
Der Hahn im 2ten Bild stammt aus dem gleichen Gelege und vom gleichen (gelben!) Vater, sieht nach rein Brahma aus, ist aber viel agiler???
Dahinter übrigens mein Herdenschutzhund einer hier ziemlich unbekannten portugiesischen Rasse.
ja finde ich auch kleinfastenrahter:)
Ich liebe Zwerghühner, die 'normal' viele und recht große Eier legen. Zwergleghorn sind oft etwas kälteempfindlich, weil sie sehr zart sind. Deren Eier sind doch schon merklich kleiner als jene aus dem Supermarkt und im Winter machen sie oft Pause mit Legen.
Die Zwergwelsumer sind sehr unterschiedlich. Manchmal bekomme ich Eier von Züchtern, daraus schlüpfen zwar evtl. wunderschöne Hühner - die aber nicht gut legen. Sind die Rassen nicht zu sehr 'überzüchtet' (ich meine damit das Aussehen) klappt es auch mit der Legeleistung besser.
Die Eier der Zwergwelsumer sind nahezu so groß wie die vom Supermarkt.
Die Mixhenne legt cremefarbene, recht robuste und mittelgroße Eier. Sie ist nicht so zart, wie Leghorn, legt normal (aller 2 Tage) und brütet sehr gut.
Was will ich mehr? Legemaschinen brauche ich nicht und fressen tun meine Zwerge auch nicht soooo viel. Platz haben sie und essen kann man sie auch, wenn man zu viele hat. :o
So habe ich Eier verschiedener Größen und Farben zum täglichen Verbrauch.
Hier noch das Eier-Bild: von links - Zwergleghorn weiß 41g, Mixhenne creme 46g, Zwergwelsumer braun 57g
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Thorben,
Austalorps gibt es ja auch in Zwergform. Ich werde dieses Jahr auch davon ein paar Eier bekommen. Dann habe ich schwarze, weiße und braune Hühner (+ meine Mixe). Allerdings habe ich gehört, dass die Austalorps nicht so gut legen?
Ich könnte die ja mal mit den weißen Zwergleghorn kreuzen... Auf das Ergebnis muss ich aber leider bis nächstes Jahr warten.
LG ute
wilmenbauer
05.01.2015, 17:36
Hallo,
ich mag auch noch meinen "Senf"zu diesem Thema dazugeben!! :jaaaa:
Ich verfolge das Thema schon länger.....aber mag erst jetzt schreiben.
Ich finde jede einzelne Rasse sollte so erhalten bleiben wie sie ist. Es wird teilweise immer schwerer wirklich gute Rassetiere zu bekommen weil jeder so rumzüchtet wie er mag. Nach einer weile sehen Tiere vielleicht immer noch (fast) so aus wie die original Rasse. Dann bekommt man so ein Tier von einem Hobbyzüchter....und der sagt natürlich..ja,ja das ist doch die Rasse xxxx. Selbst züchtet man dann weiter und hat plötzlich kunterbunte Küken. Das find ich dann gaaaar nicht lustig!!! (Ist mir selber passiert....Bei meinen Welsumern waren dann plötzlich gesperberte Küken dabei!)
Was ist denn dabei sich eine Rasse die einem gefällt und seinen Ansprüchen entspricht auszusuchen und sie dann einfach so zulassen wie sie ist und sich dann dafür einsetzt das diese Rasse auch so erhalten bleibt?
Meint für heute:
Eure Wilma
PS: Und wenn jetzt einer auf meine Signatur guggt und bei mir Mixe und Hybriden sieht so sage ich das diese Tiere aus sehr, sehr schlechter Haltung von mir übernommen wurden.....Bis sie in den Topf wandern!!;)
Oliver S.
05.01.2015, 19:44
...Was ist denn dabei sich eine Rasse die einem gefällt und seinen Ansprüchen entspricht auszusuchen und sie dann einfach so zulassen wie sie ist und sich dann dafür einsetzt das diese Rasse auch so erhalten bleibt?...
Was du schreibst leuchtet mir ein. Wenn Entwicklungen ganz unkontrolliert und zu schnell ablaufen, enden sie leicht im Chaos. Andererseits hat die Liebe zum Experimentieren erst zu all den tollen Rassen geführt. Ich denke daher, man sollte möglichst das gute Alte bewahren, als auch nach dem "Nochbesseren" oder noch "Zeitgemässeren" streben dürfen.
Gruss, Oliver
.............. Ich denke daher, man sollte möglichst das gute Alte bewahren, als auch nach dem "Nochbesseren" oder noch "Zeitgemässeren" streben dürfen.
Gruss, Oliver
Was ist denn das Alte?
Das von Heute?
Das von vor 2 Jahren?
Das von vor 10 Jahren?
oder das vor 50 Jahren?
Oliver S.
05.01.2015, 21:15
... von mir aus auch von vorhin... Wenn etwas gut ist, sollte man ruhig überlegen, ob und wie man es bewahren kann.
Wichtig scheint mir anzuerkennen, dass sowohl im Erhalten als auch im Entwickeln Sinn liegen kann.
Gruss, Oliver
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