Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe, viel zu fette Hühner!
Hallo!
Ich brauche dringend euren Rat, denn meine Fütterung paßt offenbar überhaupt nicht.
Gestern haben wir einige Hennen geschlachtet. Daß sie nicht gerade mager sind war mir klar. Aber daß solche Massen an Fett zum Vorschein kamen hat mich geschockt. Denn das zeigt mir, daß wir mit unserer Fütterung offenbar total daneben liegen. Dabei habe ich mir gedacht, wenn ich als Hauptfutter Pellets für Legehennen gebe bin ich auf der sicheren Seite. Das sollte doch für den Bedarf von Legehennen passend sein. Dachte ich so, naiv wie ich bin. Falsch gedacht. Meine armen Hühner! Da muß ich ganz dringend etwas ändern, ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen.
Die Hennen hatten alle riesige Fettansammlungen an der Kloake. Bis zu 180g schwer! Und die Leber war bei allen ganz gelb. Nur eine Henne hatte eine normale rote Leber, aber die hat schon seit langem Probleme mit dem Kropf und hat deswegen nicht so viel Futter abgekriegt. Daß Hennen, die gut legen, überhaupt so fett werden können, hätte ich nicht gedacht. Es ist auch keineswegs so, daß die nun faul und gefräßig nur am Futtertrog hängen. Im Gegenteil, sie sind von morgens bis abends im Auslauf unterwegs, kratzen scharren baden chillen.... In den Stall gehen sie tagsüber nur kurz zum Trinken und Fressen, dann sind sie wieder draußen unterwegs.
Meine Hühner kriegen bisher als Hauptfutter Legehennen-Futter von Versele-Laga, in Pelletform. Das steht bisher immer zur freien Verfügung. Dann suchen sie natürlich den ganzen Tag im Auslauf, Würmer und Krabbelzeug finden sie da sicher etliches. Könnten sie davon so fett werden? Grünzeug zupfen sie sich auch, aber die meiste Zeit sind sie dort unterwegs wo die Erde schön locker ist und scharren nach lebendigem. Sie kriegen auch fast täglich einen Eimer voll Grünzeug von außerhalb, weil sie das Gras im Auslauf schon ziemlich dezimiert haben. So einmal in der Woche kriegen sie Rührei. Außerdem werfe ich ihnen alle 1-2 Tage etwas Körner hin so als Abwechslung, mal Gerste, mal Weizen, mal Hafer oder auch mal ein paar Sonnenblumenkerne. Das aber nicht jeden Tag und von der Menge her nur ca. 10-20g pro Huhn. Wenn Sie mich kommen sehen kommen alle angerannt und tun, als stünden sie kurz vor dem Hungertod, das kennt ihr sicher alle.
Ich schätze, von den Zusatzkörnern sind sie wohl nicht so fett geworden, und vom Grünzeug auch nicht. Bleibt als Fehlerquelle also nur das Fertigfutter oder das was sie im Auslauf an Krabbelzeug und Würmern finden.
Dieses Futter dürfte dem entsprechen, was es hier gibt:
http://www.versele-laga.com/de-BE/countrysbest/Producten/GOLD-4-pellet
Jetzt frage ich mich, wie ich weiter vorgehen soll. Als erstes sollen meine anderen Hennen natürlich künftig gesünder ernährt werden (wenn es nicht schon zu spät für sie ist, der Leberschaden ist bestimmt schon bei allen vorhanden). Als zweites will ich beim Nachwuchs, der gerade 9 bzw. 2 Wochen alt ist, nicht wieder alles falsch machen.
Nun frage ich mich, soll ich auf Legehennenfutter künftig komplett verzichten und mir selber etwas zusammenbasteln? Oder versuchen das Legefutter zu reduzieren und anderes zusätzlich geben? Aber was am besten? Das Futter mengenmäßig reduzieren stelle ich mir etwas schwierig vor, ich fürchte dann wären die ranghohen Hennen trotzdem viel zu fett und die rangniedrigen dann hungrig.
Ich habe mir schon einiges hier durchgelesen zu dem Thema. Bloß viele Zutaten kriege ich hier nicht, und mit dem Fertigfutter wollte ich halt vermeiden daß den Hühnern etwas wichtiges fehlt. Ich habe hier noch kein Mineralfutter gefunden, und ich habe auch noch nichts für das nötige Eiweiß. Das einzige was es da gibt ist Erbsengries, aber Erbsen mögen doch die meisten Hühner nicht.
Was es hier gibt sind halt so Grundbestandteile wie Weizenkleie, oder ganze Weizenkörner, Hafer, Gerste, Mais, Sonnenblumenkerne, Erbsen, und das kann ich auch offen kiloweise kaufen und beim Händler wenn ich will brechen lassen.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, im Moment bin ich ziemlich ratlos. Sicher ist nur, daß ich ganz dringend eine „schlankere“ Mischung für meine Hühner brauche.
LG
Mara
Das Futter zu portionieren ist immer noch das Beste. Die Angst, dass dann nicht alle Hühner satt werden, die ist berechtigt. Aber man kann mit ganz einfachen Mitteln da Abhilfe schaffen.
Du nimmst eine Regenrinne 2 - 3 Meter lang und da kommt über die ganze Länge die Tagesration Futter rein. Die ranghohen Hühner können nicht überall zur gleichen Zeit sein und so kommen alle zu einer Portion Futter. Man kann auch 2 Futterrinnen anbieten, wenn man nicht so viel Länge an einem Stück hat. Eigentlich ganz einfach, man muss nur darauf kommen.
hagen320
21.06.2014, 16:53
Bei der Futterempfehlung steht: Je nach Rasse maximal 110g pro Tag.
Ich würde das zufüttern von anderem Getreide und vor allem Sonnenblumenkernen ganz lassen, Grünzeug können sie bekommen soviel sie wollen. Dann würde ich mal schauen wieviel sie am Tag fressen bzw ihnen mal das Futter abgewogen einteilen. Ich hatte das gleiche Problem, Sundheimer sind ja bekannt dafür und jetzt wird das Futter ein geteilt. Bei mir bekommen sie am Abend immer die Tagesration in das Futtersilo, es ist soviel das es bis nächsten Vormittag reicht. Am Abend können sich alle satt fressen, am Morgen auch und dann müssen sie halt im Auslauf suchen.
Danke schon mal für eure Tipps.
Ihr meint bei dem Futter bleiben und nur sparsamer füttern? Ich kann es schon jeden Tag abwiegen, klar, das ist kein Problem. Und versuchen die Futterstellen so zu machen daß alle etwas abkriegen. Abends das Futter auffüllen ist bestimmt gut, dann können sie morgens und abends fressen.
Die Empfehlung mit den 110g pro Tag steht sinniger Weise nur im Internet, da habe ich es jetzt erst gelesen. Auf dem Futtersack, wo es eigentlich hingehört, steht davon nichts. Da steht nur "die Futtersorten dürfen den Legehennen nach Belieben gefüttert werden." Und dann noch ein Hinweis, daß die Hennen auch noch Grit und sauberes Wasser brauchen. Toll, daß man von der Höchstmenge da garnichts schreibt.
Wie viel die Hühner draußen fressen weiß ich halt garnicht. Können sie von Würmern und Krabbeltieren so fett werden? Danach suchen sie von morgens bis abends. Anderes Getreide kann ich weg lassen, Sonnenblumenkerne gab es sowieso nur ab und zu mal zur Abwechslung. Schätzungsweise alle 2 Wochen mal, das kann´s nicht gewesen sein. Eigentlich dachte ich, Hennen die gut legen und den ganzen Tag draußen herumkratzen werden im Normalfall nicht so leicht zu fett? Meine Hybridmixe legen ca. 5 Eier pro Woche.
Die meisten Leute hier füttern ihren Hühnern nur Körner, ganz oder gemahlen. Vor allem weil das billiger ist als die Pellets. Da hatte ich halt Bedenken, daß ihnen dann wichtige Sachen fehlen könnten.
Und wie mache ich es, wenn in ein paar Tagen die jungen Hühner mit in den Stall ziehen? Wenn ich das Futter zu sehr rationiere werden die wenig abkriegen, und die müssen noch wachsen. Dazu eine Idee? Oder reicht es bei denen auch, wenn sie morgens und abends fressen und tagsüber draußen suchen?
LG
Mara
Hühnerfuchs
21.06.2014, 18:27
[QUOTE]Die meisten Leute hier füttern ihren Hühnern nur Körner, ganz oder gemahlen. Vor allem weil das billiger ist als die Pellets.
Nicht weil es billiger ist ( Qualität - BIO - ist nicht billiger als dieser Lagerhausschrott) sondern
weil es nicht notwendig ist diesen Schrott wo wie du ja selber sagst nicht einmal draufsteht wie viel davon pro Tier gefüttert werden soll und schon gar nicht was da alles drin ist zu füttern.
Einstein
21.06.2014, 18:43
Hallo Mara,
wenn Du unbedingt Fertigfutter füttern willst, dann kannst Du die abgemessene Ration mit Gerste strecken, was ich hier häufig gelesen habe, hilft die, wenn Hühner abspecken sollen.
Für die Leber kannst Du Mariendistelsamen füttern, aber Achtung, die hat einen hohen Fettanteil.
Meine bekommen ganze Körner und gelbe Erbsen als Eiweissquelle. Gemüse, Obst.
Sie legen gut und beim nächsten Schlachttermin weiss ich dann, wie es war.
LG Ulrike
Das Legehennenfutter ist für Tiere die den ganzen Tag im Stall sitzen und nichts anderes bekommen. Meine Hühner haben höchstens 20% davon in Ihrer Mischung(mit riesigem Auslauf). Auch erst zur freien Verfügung, jetzt aber rationiert.
Bollenfeld
21.06.2014, 20:10
Entweder das Futter rationieren oder mit gebrochener Gerste aufmischen!
[QUOTE=Mara1;1107880]
Nicht weil es billiger ist ( Qualität - BIO - ist nicht billiger als dieser Lagerhausschrott) sondern
weil es nicht notwendig ist diesen Schrott wo wie du ja selber sagst nicht einmal draufsteht wie viel davon pro Tier gefüttert werden soll und schon gar nicht was da alles drin ist zu füttern.
Ich meinte nicht hier im Forum, sondern hier in meiner Umgebung/Nachbarschaft. Hier haben sehr viele Leute Hühner, und die kriegen bestimmt keine Bio-Körner. Das könnte sich auch kaum einer hier leisten, dafür Geld auszugeben. Körner z.B. Weizen Gerste Hafer kostet um die 30 Cent/kg, die Pellets kosten ca. 50 Cent/kg. Bio hat mein Händler nicht mal im Angebot.
Ich will nicht "unbedingt" Fertigfutter füttern. Eigentlich wäre es mir viel lieber ohne. Wir haben halt gedacht, da wäre alles drin was sie brauchen, vor allem auch alle Mineralien etc., die ich hier nicht als Zusatzfutter kriege. Wenn ich mir allerdings das Ergebnis anschaue, könnte ich wahrscheinlich so viel schlechter mit eigenem Körnermix und Auslauf gar nicht liegen.
@Bollenfeld
geht auch ganze Gerste? Die mögen meine ganz gerne.
LG
Mara
Einstein
21.06.2014, 22:02
Hallo Mara,
bin jetzt nicht Bollenfeld, meine bekommen ganze Körner Gerste, klar.
Mir ist immer nicht klar, ob die Zusätze in diesen fertigen Futter für unsere Hühner so gut geeignet sind.
Es ist einfacher und es soll auch nichts vergessen sein, vor allem wohl Methionin, da gibt es aber andere Quellen, die auch Mineralien und Vitamine beinhalten.
Ich bin keine Futterexpertin sondern lese und lerne hier viel, mache mir aber auch eigene Gedanken.
Dadurch entshene immer wieder neue Blicke auf das Futter aber ganze Körner werden es immer bleiben.
LG Ulrike
Purzelstern
21.06.2014, 22:03
Hallo Mara,
Ganze Gerste ist auch super, du kannst bei deinem beschriebenen Auslaufangebot auch erstmal eine ganze Weile nur oder hauptsächlich Gerste zufüttern.
Und zu deiner Frage ob Hühner nur durch Suchen im Auslauf fett werden, kann ich aus eigener. Erfahrung sagen: ja!
zumindest wenn sie ein einigermaßen großes Talent haben die leckeren Stellen zu finden. Ich hatte/habe auch das Problem mit einer meiner Hennen, sie hat lange keiner Eier gelegt und war sehr viel fetter/schwerer als die anderen.
Ich hab sie dann auf Diät gesetzt, heißt, hab ihr eine Woche nichts mehr zugefüttert außer Grünzeug/Gemüse und ein paar Haferflocken jeden Tag. Da hat sie nach einer Woche sogar noch zugenommen!!
Sie hat dann aber angefangen zu legen und legt mittlerweile jeden zweiten Tag ein Ei (Zwergseidi), daher etwas abgenommen, zum Glück.
Also jetzt im Sommer fütter ich kaum etwas zu, eigentlich hauptsächlich Biolegepellets (die mögen sie nämlich nur wenn sie Hunger haben ;)) und ich kann sagen, sie fressen kaum was, also finden sie wohl genug im Auslauf und sehen immer noch wohlgenährt aus... Sogar die Küken verschmähen schon mein Futter und wühlen im Auslauf rum.... Warum Körner fressen wenn es Ameiseneier gibt??? :laugh
Hühnerfuchs
21.06.2014, 22:05
[QUOTE=Australorp;1107890]
[QUOTEWenn ich mir allerdings das Ergebnis anschaue, könnte ich wahrscheinlich so viel schlechter mit eigenem Körnermix und Auslauf gar nicht liegen.
]
Eben, das war zu gut gemeint von dir - in der Sorge nur das Beste für die Tierchen zu tun - :D - aber die kommen ganz gut mit w e n i g e r aus,ich halte jedenfalls nichts von den hoch wissenschaftlichen Beiträgen hier zum Thema
Hühnerfutter. (Wie haben die Hühner bloß tausende Jahre ohne wissenschaftliche Fütterung überlebt:rolleyes:;D.
Mara, nenne mir mal bitte die Nährwerte von den Pellets, und welche Hühner Du hast. Ich habe da einen kleinen Verdacht, woran die Verfettung liegt, ich kenne das nämlich ähnlich und will mal kucken, ob meine Theorie dazu stimmt :).
Grüße,
Andreas
Ganze Körner? Gemahlen? Pellets?
Geht man einfach mal der historischen Ernährung auf den Grund,
da gab es von Hunderten und Tausenden von Jahren eben nur ganze Körner,
niemand hat da was gemahlen, alles andere an Futter mussten
sich die Hühner selbst suchen.
Dass der menschliche Körper seit Urzeiten keine industriellen Nahrungsmittel
kannte, sei nur am Rande erwähnt.
hagen320
24.06.2014, 08:33
Ganze Körner? Gemahlen? Pellets?
Geht man einfach mal der historischen Ernährung auf den Grund,
da gab es von Hunderten und Tausenden von Jahren eben nur ganze Körner,
niemand hat da was gemahlen, alles andere an Futter mussten
sich die Hühner selbst suchen.
Dass der menschliche Körper seit Urzeiten keine industriellen Nahrungsmittel
kannte, sei nur am Rande erwähnt.
Das mag bei Rassetieren mit ausreichendem Auslauf reichen, bestimmt aber nicht mit Hybriden. Mal abgesehen davon das die wenigsten ausreichen Auslauf bieten können.
Ohne Industrielle Nahrungsmittel wird man die Menschen kaum noch satt bekommen, die vermehren sich wie die Karnickel.
Winterurlauber
24.06.2014, 09:17
Vielleicht macht es auch die Menge?
Morgens Hühnerstall auf und Futter weg, abends freuen die sich schon wenn ich komme und das Futter bringe:)
Keine Spatzen, Maüse, Ratten und dicke Hühner:)
Mara, nenne mir mal bitte die Nährwerte von den Pellets, und welche Hühner Du hast. Ich habe da einen kleinen Verdacht, woran die Verfettung liegt, ich kenne das nämlich ähnlich und will mal kucken, ob meine Theorie dazu stimmt :).
Grüße,
Andreas
Ich glaube, das wäre mal der richtige Ansatz um auch helfen zu können!
Es bringt doch nichts, wenn man erklärt, das die Urmenschen und die Ur-Hühner in der Steinzeit auch nur Körner gegessen bzw. gefressen haben.
Hier muss man richtig helfen!
Und so wie ich denke, so wurde Legemehl in Pelletsform gefüttert und das ist einfach zu heftig. Legemehl soll man ja auch nur zu 70% vom Tagesbedarf füttern und der Rest soll aus Körnern bestehen
Mögliche Ursache für Verfettung ist zu energiereiches Futter.
Die Angabe des Energiegehalts habe ich beim Hersteller nicht gefunden. Die Verbrauchsangabe des Herstellers: „bis zu 110 Gramm, je nach Rasse“ dürfte kaum aus einem Praxistest stammen.
Auch die Angabe: „Beifütterung von Getreide ist nicht erforderlich“ ist irreführend. Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob etwas „nicht erforderlich“ ist – oder zur Mangelernährung führt.
Dann ist das Futter Maislastig – ich hätte es nicht gekauft.
Zusammensetzung
Mais, Soja-Extraktionsschrotfuttermittel (aus genetisch verändertem Soja hergestellt), Weizen, Calciumcarbonat, Reiskleie, Maiskleberfutter, Monocalciumphosphat, Natriumchlorid, Sojaöl, Natriumbicarbonat
Analytische Bestandteile
Rohprotein 16.5%, Rohfett 5.0%, Rohasche 11.5%, Rohfaser 3.5%, Lysine 0.82%, Methionine 0.42%, Calcium 3.30%, Phosphor 0.49%, Natrium 0.15%
Zum Vergleich Raiffeisen Gallugold Legekorn
Zusammensetzung
Weizen, Mais, Sojaextraktionsschrot*, Calciumcarbonat, Sonnenblumenextraktionsschrot, Pflanzenöl, Weizenkleie, Luzernegrünmehl, Sojaöl*
Analytische Bestandteile
Energie (ME) 11,2 MJ
Rohprotein 16,50 %
Methionin 0,38 %
Rohfett 4,9 %
Rohfaser 3,9 %
Rohasche 12,6 %
Calcium 3,75 %
Phosphor 0,55 %
Natrium 0,15 %
Mögliche Ursache für Verfettung ist zu energiereiches Futter.....
Zusammensetzung
Mais, Soja-Extraktionsschrotfuttermittel (aus genetisch verändertem Soja hergestellt), Weizen, Calciumcarbonat, Reiskleie, Maiskleberfutter, Monocalciumphosphat, Natriumchlorid, Sojaöl, Natriumbicarbonat
Analytische Bestandteile
Rohprotein 16.5%, Rohfett 5.0%, Rohasche 11.5%, Rohfaser 3.5%, Lysine 0.82%, Methionine 0.42%, Calcium 3.30%, Phosphor 0.49%, Natrium 0.15%
Also Rohprotein 16,5% ist auf keinem Fall für eine Legehenne zu viel! Im Gegenteil ist schon etwas wenig!
Aber warten wir mal ab, was Mara sagt wie die Zusammensetzung tatsächlich ist!
Nun frage ich mich, soll ich auf Legehennenfutter künftig komplett verzichten und mir selber etwas zusammenbasteln? Oder versuchen das Legefutter zu reduzieren und anderes zusätzlich geben? Aber was am besten? Das Futter mengenmäßig reduzieren stelle ich mir etwas schwierig vor, ich fürchte dann wären die ranghohen Hennen trotzdem viel zu fett und die rangniedrigen dann hungrig.
Hallo Mara,
natürlich musst Du nicht auf Legehennenfutter verzichten. Es gilt dabei nur einige grundlegende Dinge im Hinterkopf zu behalten.
Wenn ein Legehennenfutter konzipiert wird, wird eine ganz bestimmte Legeleistung zu Grunde gelegt. Im Prinzip ist es auch nur für Hühner mit genau dieser Legeleistung optimal. Aber selbst bei Hühnern mit dieser Legeleistung funktioniert es nur, wenn sie sich nicht zusätzlich mit Protein versorgen können. Ganz besonders schwer wird es für Hühnerhalter, die sich eine "bunte Truppe" halten. Da bekommen Hühner mit den unterschiedlichsten Ansprüchen, alle das gleiche Futter. Wenn dann das Futter so ausgelegt ist, dass die besser legenden Hennen gut versorgt sind, kann man davon ausgehen, dass die weniger legenden verfetten. Das ganze ist auch ein Teufelskreis. Hennen, die verfetten legen weniger. Wenn sie aber weniger legen, verfetten sie noch mehr, bei gleichem Futter. Hinzu kommen dann auch noch rassespezifische Unterschiede. So sind Rassen alter Landschläge oftmals noch wesentlich emsiger, was die zusätzliche Futtersuche anbelangt. So werden sie bei gleicher Legeleistung eher verfetten, als andere Rassen. Am besten ist der Hühnerhalter drann, der nur Tiere einer Rasse zusammen laufen lässt, und herausfindet, wie nährstoffreich das Futter seiner Tiere sein muss. Es macht m. E. aber auch keinen Sinn, den Tieren das Futter mengenmäßig zuzuteilen. Da werden rangniedere immer das Nachsehen haben. Ich bin der Meinung, dass man am besten damit fährt, den Tieren eine gewisse Menge Legehennenfutter zu geben, und über den zusätzlichen Anteil an Körnerfutter den Nährstoffgehalt zu steuern. Das bedeutet, je geringer die Legeleistung, des do höher der Anteil an Körnerfutter. So werden die Tiere satt, bekommen aber nicht zu viel Nährstoffe. Man muss da allerdings anhand der geschlachteten Hühner erst einige Erfahrungen sammeln, um das, bei seiner Rasse, einigermaßen beurteilen zu können. Aber nach einiger Zeit, ist man mit dieser Art der Fütterung in der Lage, die Sache einigermaßen steuern zu können. So kann man auch auf eventuelle jahreszeitlich bedingte Veränderungen reagieren, und so einem Verfetten der Tiere entgegen wirken. Aber auch damit wirst Du nicht vermeiden können, dass Du beim Schlachten feststellst, dass immer mal wieder eine Henne dabei ist, die trotzdem verfettet ist. Da spielen dann Parameter rein, die sich kaum steuern lassen. Es kommt ja auch immer wieder vor, das z. B. ältere Hennen mit in der Truppe laufen, die nicht mehr viel legen. Die kannst Du ja nicht separat füttern. Es arbeitet der Stoffwechsel aber auch nicht bei allen Tieren exakt gleich. Das sieht man ja auch bei uns Menschen. Nicht alle, die die gleiche Menge Nährstoffe zu sich nehmen, sehen später figurmäßig auch gleich aus.
borger hat die Zusammensetzung schon reingeschrieben, danke dafür. Mehr gibt die neue Verpackung auch nicht her. Von den Inhaltsstoffen her sehe ich jetzt keinen so großen Unterschied zwischen meinem Hennenfutter und dem von der Raiffeisen. Nur steht bei Raiff. der Weizen zuerst, also ist das der Hauptbestandteil, und bei meinem ist Mais der Hauptbestandteil, liege ich da richtig?
Auf der alten Verpackung stand noch etwas mehr über die Zutaten, allerdings waren es damals 16% Rohprotein. Es scheint sich also noch mehr geändert zu haben als nur die Verpackung. Und daß die genauen Bestandteile jetzt nicht mehr drauf stehen finde ich nicht gerade toll. Ich kann jetzt mal nur vermuten, daß das neue Futter nicht viel anders ist als das alte, und bis vor kurzem haben sie ja sowieso noch das alte gefressen.
Da stand drauf:
16% Rohprotein,
5,51% Rohfett
5,22% Rohfaser
Rohasche 12%
MEn 10,74 Mj/kg
0,76% Lysin
0,36% Metionin
dann noch paar Vitamine, tut mir leid nicht mehr lesbar auf der alten Packung
Mais 47,5%
Weizen 17,85%
Sonnenblumenmehl 11%
DDGS 10% (was auch immer das sein mag, keine Ahnung)
Kalk 8,6%
Rape seed expeller (??) 3,5%
Lisin 0,15%
Die geschlachteten Hennen waren
1. 4 Hybridmixe (Mutter jeweils eine braune Henne, vermutlich Zweinutzungshybride, sonst wären die Bruderhähne wohl nicht so groß geworden, und der Vater war ein ziemlich großer Hahn, bestimmt keine Rasse)
Die Hybridmixhennen haben wirklich viel gelegt, ca. 5 Eier pro Woche mit 65-75g. Umso mehr wundert mich daß sie so fett waren.
2. 3 Wyandottenhennen, die auch alle gelegt haben, aber halt kleinere Eier (50-60g) und auch nur so 3-4 pro Woche
3. 1 weiße Bresse
zu fett waren sie alle und alle hatten eine ganz gelbe Leber, bis auf eine Henne die dauernd Kropfprobleme hatte.
Im Auslauf finden sie halt Grünzeug und Würmer und was da sonst so herumkrabbelt.
Ich hätte es mir jetzt so vorgestellt, daß sie nur noch 1x am Tag etwa 50g pro Huhn vom Legefutter bekommen und ansonsten nur noch Körner und Grünzeug. Grit und Kalk natürlich auch. Ich möchte schon so füttern können, daß sie das Futter immer zur Verfügung haben, damit auch wirklich alle etwas abkriegen und nicht nur die ranghohen. Aber dazu muß die Mischung halt passen.
Es gibt hier keine Auswahl aus zahlreichen verschiedenen Futtermarken. Unser Futterhändler hat nur das Futter von Versele-Laga, die Pellets und eins in Mehlform, das ist aber in der Zusammensetzung ganz ähnlich. Ich kann nur schauen daß ich es durch mengenmäßige Reduzierung und zusätzlich Körner etc. besser an das anpassen kann, was meine Hühner brauchen.
Danke für eure Beiträge, alleine bin ich da wirklich etwas aufgeschmissen.
@Okina,
was ist deine Vermutung?
LG
Mara
Hallo =)!
Zusammen mit den Werten, die borger gegeben hat, passen die ganzen Einzelnährstoffe ganz gut. Was zu wenig ist, ist das Protein, das könnten gut 18- 20 % sein, und vor allem ist da viel zu viel Mais drin; das Verhältnis zum Weizen sollte eher genau umgekehrt sein!
Dann hättest Du auch gleich 2 % mehr Protein drin, also 18 %, was dann schon ganz gut passen würde als Alleinfutter.
Genau so eine Mischung, nur als Körner, veranlasste mich zum kompletten Selbermischen, denn in meinem gesagten Futter waren 48 % Mais (!) und nur um die 20 % Weizen, der Rest dann aufgeteilt auf Gerste, Sonnenblumenkerne und Muschelschrot.
Ich denke also, dass Deine Hennen (genau wie meine, als sie das herkömmliche Futter noch kriegten) dann einfach mehr fressen, um auf ihr Protein zu kommen. Und da das Futter fast zur Hälfte Mais ist, verfetten sie natürlich entsprechend leicht, trotz reichlich Auslauf, was bei mir ganz genau so war.
Hatte zwar nie solche Fettmassen in den Hennen, aber das wohl auch nur, weil ich jeden Tag "frisch" füttere. Bei der freien Verfügung wurde mir einfach zuviel vergeudet, und immer bereitstehendes Futter finden leider auch unerwünschte Mitesser wie Ratten begrüßenswert.
Natürlich wäre auch zu einseitige Weizenfütterung nicht gut, aber wie gesagt: Mit genau dem umgekehrten Verhältnis Mais/ Weizen wäre die Mischung Deines Futters besser; mehr Protein und weniger fettmachender Mais. Der Unterschied im Rohfett allein bei Mais: Weizen/ Weizen: Mais wäre zwar nur ungefähr 1,5 %, aber das ist ja auch schon ganz beachtlich.
Dies wäre mein Klärungsansatz dazu.
Ansonsten reduziere das Futter mal nicht sooo stark. Ich würde erstmal auf 80 g/ Tier/ Tag gehen, wenn sie draußen viel Grün und Gekrabbel finden. So habe ich das auch (wobei das gemittelt ist durch meine Zwerge/ Mittelgroßen und großen Tiere), und meine Hennen haben zwar auch noch etwas Fett, aber das ist schon prima weniger geworden im Vergleich zu "früher", und anteilig bei einem Suppenhuhn ja auch absolut nicht von Nachteil.
Lieben Gruß,
Andreas
Nur steht bei Raiff. der Weizen zuerst, also ist das der Hauptbestandteil, und bei meinem ist Mais der Hauptbestandteil, liege ich da richtig?
Ja. Waren die geschlachteten Hühner nicht sehr gelb vom vielen Mais?
[QUOTE=Mara1;1109272]
DDGS 10% (was auch immer das sein mag, keine Ahnung)
Trockenschlempe (Dried Distillers Grains with Solubles, DDGS)
http://de.wikipedia.org/wiki/Trockenschlempe
Kann Weizen oder Mais oder sonst was sein, wo Alkohol draus gemacht wird.
Im Auslauf finden sie halt Grünzeug und Würmer und was da sonst so herumkrabbelt.
Also ich könnte bei meinen Hühnern nicht einmal ungefähr abschätzen, was sie im Auslauf aufnehmen. Gras ist genug da und buddeln dürfen sie auch. Da hoffe ich, dass das was sie aufnehmen halbwegs ausgewogen ist und nur einen etwas niedrigeren Futterverbrauch bringt.
Ich hätte es mir jetzt so vorgestellt, daß sie nur noch 1x am Tag etwa 50g pro Huhn vom Legefutter bekommen und ansonsten nur noch Körner und Grünzeug. Grit und Kalk natürlich auch.
Kalk und Grit haben keinen Nährwert, bei Grünzeug dürfte der nicht all zu hoch liegen und wenn dann über die Hälfte vom Alleinfutter durch Getreide ersetzt wird, sind die Hühner gut mit Energie und schlecht mit Protein versorgt.
An der Grundmischung Mais/Weizen kann ich nun leider nichts ändern. Aber im Grunde wäre mir selber mischen sowieso lieber. Wie sieht denn deine Mischung jetzt aus?
Noch mehr als die dicken Fettpolster haben mich ehrlich gesagt die gelben Lebern geschockt. War das bei deinen Hühnern auch?
LG
Mara
Einstein
24.06.2014, 17:28
Hallo Mara,
keine Ahnung, ob Du Weichfutter fütterst, über dieses kannst Du aber das Protein steuern, wenn Du selber mischen möchtest.
Natürlich kannst Du ja Weizen dazukaufen und dann den Weizenanteil an Deinem Futter ändern.
Proteine können über gelbe Erbsen, Bachflohkrebse, Buttermilch, etc. gegeben werden.
LG Ulrike
[QUOTE=Mara1;1109272]
Nur steht bei Raiff. der Weizen zuerst, also ist das der Hauptbestandteil, und bei meinem ist Mais der Hauptbestandteil, liege ich da richtig?
Ja. Waren die geschlachteten Hühner nicht sehr gelb vom vielen Mais?
Trockenschlempe (Dried Distillers Grains with Solubles, DDGS)
http://de.wikipedia.org/wiki/Trockenschlempe
Kann Weizen oder Mais oder sonst was sein, wo Alkohol draus gemacht wird.
Also ich könnte bei meinen Hühnern nicht einmal ungefähr abschätzen, was sie im Auslauf aufnehmen. Gras ist genug da und buddeln dürfen sie auch. Da hoffe ich, dass das was sie aufnehmen halbwegs ausgewogen ist und nur einen etwas niedrigeren Futterverbrauch bringt.
Kalk und Grit haben keinen Nährwert, bei Grünzeug dürfte der nicht all zu hoch liegen und wenn dann über die Hälfte vom Alleinfutter durch Getreide ersetzt wird, sind die Hühner gut mit Energie und schlecht mit Protein versorgt.
Gelb waren die geschlachteten Hühner nicht. Also vom Fleisch her. Das Fett war schon sehr gelb.
Was meine im Auslauf fressen kann ich auch nicht abschätzen. Ich sehe nur wo sie sich herumtreiben. Morgens laufen sie als erstes in den Teil mit Gras und zupfen da herum, und den Rest des Tages sind sie dort wo Komposterde ist, oder unter den Bäumen, und buddeln dort wie die Weltmeister. Da werden sie sicher auch einiges finden.
Daß Kalk und Grit keinen Nährwert haben ist klar.
borger, wie fütterst du deine Hühner?
LG
Mara
Hallo!
Ja, die Lebern tönten bei den dicken Exemplaren schon ins gelbliche, sonst waren sie aber unauffällig.
Meine Getreidemischung besteht aus (auf 1 kg):
450 g Weizen
150 g Mais
160 g Gerste
150 g gelbe Erbsen (grüne gehen aber auch)
60 g Sonnenblumenkerne
40 g Muschelschrot
Wobei ich aber nun von den anderen Zutaten anteilig mehr mache, und dann auf's fertige Kilo noch die 40 g Muschelschrot draufgebe. Ich gebe auch nicht immer grammgenau, aber eben so ziemlich genau ;).
Ins Weichfutter (aus meinem Legemehl/ Alleinfutter) gebe ich dazu noch 70 g Leinsamen, 56 g Mineralfutter sowie ca. 50 g Hämoglobinpulver (wobei normales Blutmehl (vom Schwein), Knochen- oder Fleischknochenmehl es aber auch tun). Holunderblüten- Legepause machen meine Tucken trotzdem so allmählich, auch die Mauser beginnt hie und da, sich zu zeigen, dennoch bin ich mit der Selbermischerei eigentlich ganz zufrieden, die abendlichen 10 Minuten zum Mischen investiere ich auch herzlich gerne.
Angenehmer Nebeneffekt des viel gehaltvolleren Futters ist, dass ich die frühere Tagesportion Weichfutter jetzt mit dem Blutmehl auf zwei Tage verteilen kann, weil sie nicht mehr so viel davon brauchen, und selbst dann bleibt oft noch eine Handvoll übrig.
Bisschen Fett ist wie gesagt dennoch an den Hennen, aber selbst die Weniglegerinnen haben davon nur so 1 cm dick am Bauch, die Lebern sind dabei nur etwas aufgehellt. Da ich erst zwei Monate mit dem aktuellen Futter wirtschafte, denke ich, dass das auch noch so "Hüftgoldreste" vom vorherigen rein wie aus dem Laden verfütterten Futter sind.
Grüße,
Andreas
Bollenfeld
24.06.2014, 18:32
Das Futter ist schlichtweg zu maislastig.
@ Ernst
warum sollte Körnerfutter nicht fett machen?
Ich füttere als Fertigfutter: 2/3 Ergänzer pelletiert bestehend aus
Mais, Sojaextraktionsschrot*, Weizen, Maiskleberfutter, Calciumcarbonat,
Energie (ME) 9,8 MJ
Rohprotein 20,00 %
Methionin 0,48 %
Rohfett 4,3 %
Rohfaser 5,0 %
Rohasche 18,0 %
Calcium 5,50 %
Phosphor 0,70 %
Natrium 0,23 %
und dazu 1/3 Weizen. Das Fertigfutter steht im Stall zur freien Aufnahme und den Weizen bekommen sie ausgestreut. Bei gutem Wetter draußen, ansonsten in einem Holzschuppen ohne festen Boden, den sie auch als Spielzimmer nutzen. Wenn sie im Winter wegen Kälte deutlich mehr Futter aufnehmen, erhöhe ich den Weizenanteil weil sie ja in erster Linie mehr Energie zum halten der Körpertemperatur brauchen.
@ Ernst
warum sollte Körnerfutter nicht fett machen?
Weil normale Körnerfuttermischungen für Hühner, und da rede ich nicht von Mischungen mit mehr als 40-% Mais, in der Regel, 10-12% Protein, und nicht mehr als 6-7% Rohfett haben.
@Okina
fressen deine die Erbsen einfach so mit? ganz oder gebrochen? Erbsen habe ich meinen in verschiedenen Varianten angeboten, sogar 1 Tag lang eingeweicht, aber irgendwie kommen die nicht wirklich an. Ich hatte mal Legemehl, da waren kleine Erbsenstückchen drin, sogar die haben sie liegen gelassen.
So eine Körnermischung wie du schreibst wäre hier hinzukriegen, aber beim Mineralfutter und Blutmehl muß ich passen, das kriege ich hier nicht. Ob es auch ohne geht?
Das war damals der Grund, warum ich das Fertigfutter genommen habe, weil es einige Komponenten wie eben Mineralfutter hier einfach nicht gibt. Und eben die Proteinquelle... Erbsen mögen sie bisher garnicht, Soja krieg ich nicht, Milchprodukte wie Quark sind hier ziemlich teuer.
Unseren Futterhändler werde ich nochmal ausquetschen, vielleicht kann der mir doch irgendwo wenigstens Mineralfutter besorgen. Hände, Füße und ein Wörterbuch mitnehmen und los geht´s. Werde ihm auch sagen, daß unsere Hennen viel zu fett geworden sind von seinem Futter, vielleicht fällt ihm dazu dann auch etwas ein.
Bei uns wird das nichts mit nur einer Rasse :neee:, dazu finde ich das kunterbunt zu spannend. Ausstellungszucht kommt für uns sowieso nicht in Frage. Momentan wachsen nach: Araucana, Marans, Bresse, Besse-Marans, Penedesenca-Mejorada (leider nur zwei!) und Penedesenca-Marans-Mixe (auch nur drei). Und zwei braune Hybridmix-Nachkommen, die braune Henne ist die neugierigste von allen.
LG
Mara
Einstein
25.06.2014, 07:44
Hallo Mara,
ich mische mich mal dazwischen,
meine bekommen gelbe Erbsen, eingeweicht über Nacht. Die gehen weg wie nichts.
Irgendwelche Hülsenfrüchte müsstet Ihr doch auch bekommen können, oder Internethändler, die den ungarischen Schildkröten, etc Futtertiere verkaufen wollen.
LG Ulrike
Vielleicht muß ich es noch öfter mit eingeweichten Erbsen probieren und sie gewöhnen sch dann daran. Bisher konnte ich sie damit nicht begeistern.
Über´s Internet bestellen und hier her liefern lassen könnte ich natürlich, aber ehrlich gesagt stoße ich da an meine finanzielle Schmerzgrenze. Wenn der Versand genauso teuer bzw. sogar bis doppelt so teuer ist wie das Futter selbst hört der Spaß für mich auf. Ich werde aber wie gesagt meinen Futtermittelhändler nochmal nerven, irgendwas MUSS er doch haben oder zumindest besorgen können. Wenn er mag. Manche Sachen sind hier wirklich sehr schwer aufzutreiben oder auch garnicht. Dafür gibt es dann so "lebensnotwendiges" wie irische Butter oder Schwarzwälder Schinken. Manchmal kann man sich da wirklich nur wundern.
LG
Mara
meine bekommen gelbe Erbsen, eingeweicht über Nacht. Die gehen weg wie nichts.
Hallo Ulrike,
da sind Deine Hühner eher in der Minderzahl. Von den wenigsten Hühnern werden Erbsen gern gefressen. Ich hab mal irgendwo die Empfehlung gelesen, dem Futter nicht mehr als 6% Erbsen zuzusetzen, da sonst u. U. nicht mehr genug von diesem Futter gefressen wird. Abgesehen davon, sind die Inhaltsstoffe der Erbsen wohl für Hühner auch nicht so gut verwertbar, wie die der Sojabohne.
Einstein
25.06.2014, 10:36
Hallo Ernst,
dazu kann ich nichts sagen, ich sehe nur, das sie sie fressen und ich versuche mein Möglichstes, diese Inhaltsstoffe auszuwaschen, indem ich die Erbsen vorher mit heissem Wasser spüle.
Phytin heisst dieser Stoff, der ihnen da nicht so gut tut, ne?
Da habe ich nun eine interessante Beobachtung gemacht, wenn ich geschälte gelbe Erbsen so über Nacht einweiche, dann entsteht da deutlich mehr "Schaum" beim Spülen und wässern und weichen.
das wird wohl Stärke sein, nehme ich zumindest an.
Bei den ungeschälten Erbsen aus dem Sack, entsteht dieses Schäumen nicht so stark.
Ob diese Unterschiede nun auch einen Unterschied bei den Inhaltsstoffen der fertigen Erbsen bedeutet, kann ich nicht sagen, da bräuchte es wohl einen Lebensmittelchemiker.
Erbsen sind für mich der Weg, weil ich Soja ablehne, aber diese Diskussion kann woanders weitergeführt werden
Meine Tagesration an Erbsen beläuft sich auf 150g "rohe" Erbsen für 9 Hühner, sie legten bisher in diesem Frühjahr sehr gut, gerade ist eine kleine Verschnaufpause eingetreten, die ich ihnen gönne
Vielleicht muß ich es noch öfter mit eingeweichten Erbsen probieren und sie gewöhnen sch dann daran. Bisher konnte ich sie damit nicht begeistern......
LG
Mara
Mara nicht probieren sondern durchsetzen!
Es gibt Erbsen zu futtern und dann gibt es erst neues Futter, wenn die Erbsen restlos aufgefressen sind und das musst Du mehrere Tage durchsetzen.
Vielleicht morgens als erstes die Portion Erbsen und wenn die alle sind, denn gibs das "normale" Futter und das dann auch erst spät Abends ist! Denn auch das Huhn ist ein Gewohnheitstier - so nach dem Motto: Was das Huhn nicht kennt, das frisst es auch nicht!
Hy!
Zwingen ist aber eine blöde Taktik.
Es ist leider so, dass Erbsen nur nach viel Gemache genommen werden, aber selbst dann ist das nicht gerne. Ich schließe für mich daraus, dass die eigentlich nix sind für Hühner. Kann ich auch nachvollziehen, und darum hüte ich mich, meine Viecher mit Gewalt zu zwingen, was zu fressen, was die offenbar nicht gut finden. Verweigere mal leistenden Hennen ein paar Tage lang das Futter, dann wirst Du's alsbald an der Fülle, oder eben auch nicht -fülle der Eierpalette spüren :(...
Viele, mich eingeschlossen, sind aber auf Erbsen angewiesen, solange tierische Beimengungen mit ähnlicher Wertigkeit verboten oder zu teuer sind. Soja lehne ich ab, Ackerbohnen halte ich auch für eine Notlösung, und das NonplusUltra, die Süßlupine, baut leider noch kaum ein Bauer an. Die wäre recht günstig, ohne Gentechnik, super wertig (kommt durchaus dem Soja nahe), allerdings sind die Körner so knochenhart, dass man dazu spezielle Mühlen braucht, deren Anschaffung für einen selbermischenden Privatmann mit 30 Hühnchen oder weniger nur lohnen würde, wenn er en gros schroten und verkaufen würde.
Und die wenigen, die das gemacht haben (Bauer Michel etc.), haben alsbald die Nase voll von der aufwendigen Verpackerei und dem Versand, weil so ein Landwirt ja auch noch bisschen was anderes zu tun hat.
So ist man also auf die Erbse als einzigem gentechnikfreien, erschwinglichen und allgemein erhältlichen Proteinträger angewiesen =P.
Dennoch würde ich den Tieren nicht einfach einen Napf Erbsen hinknallen und sagen "Fresst oder sterbt", sondern würde die übliche Futtermenge um den Teil reduzieren, denn die erstmal wenigen Erbsen einnehmen, und wenn die nicht genommen werden, sie hartnäckig jeden Tag weiter beimengen, werden ja nicht schlecht. Irgendwann nehmen sie sie dann, und dann kann man die Erbsendosis erhöhen.
Der Erbesen- Werdegang meiner Truppe war folgendermaßen:
Zuerst hatte ich mal, weil nichts anderes da war, zwei- oder dreimal Mischungen mit feinem Erbsenschrot gekauft. Weil die recht reichhaltig waren, auch mit Milo, Sonnenblume etc. und mir das gefiel, habe ich mir dann zum wieder normalen Körnermix Erbsen dazu geholt.
Die dann geschrotet, die Hühner nahmen es auch, und weil meine Mühle sowohl feineres Schrot kann als auch einfach nur brechen kann, kam es, dass auch eine Menge nur halbierte Erbsen dabei waren. Die nahmen sie dann auch, und von da war es dann kein Problem mehr, ihnen die ganzen schmackhaft zu machen.
Ähnlich lief es beim Mais.
Da nahmen sie erst nur den Bruchmais aus der Körnermischung, ließen da das feinere aber öfter übrig. Dann ging ich im Herbst mal feldern und servierte ihnen den relativ kleinkörnigen hiesigen Futtermais, auf den sie richtig scharf waren. Seitdem nehmen sie problemlos auch den recht großkörnigen, ganzen Futtermais vom Raiffeisen.
Von den Erbsen lassen sie sporadisch immer wieder mal die Hälfte oder ein Drittel übrig. Ich verfahre dann aber nicht nach der Hammermethode Hein, erst was neues, wenn ihr die Erbsen gefressen habt *mit der Schnauze reindrück' und drin rumwisch* ;), sondern mache ein paar Tage entweder gar keinen Erbsenanteil ins Futter oder nur soviel, bis der tägliche Anteil wieder vollständig ist. Nach zwei/ drei Tagen sind die übrigen Erbsen dann alle, und dann gibt es wieder normal weiter.
Zu gerne und sofort würde ich die Erbsen komplett durch tierische Komponenten mit der selben Wertigkeit ersetzen, da viel artgerechter, aber bis das kostentechnisch wieder gleichwertig möglich ist, wird wohl noch viel Wasser den Rhein runterfließen.
So Hühnerpellets ähnlich wie das anderswo angesprochene Stör- Futter, in etwa Erbsengröße, eventuell nur ohne Fischmehl (muss ja auch irgendwo draus produziert werden, und auf Aquakultur- Abfälle im Hühnerfutter habe ich keinen Bock!), das wäre genau das richtige dafür!
Hey...
Schon wieder eine Marktlücke aufgetan. Erlaubt ist es ja wieder...
Grüße,
Andreas
Einstein
25.06.2014, 12:03
Andreas,
meine Erbsen mische ich in das Morgenfutter, also mit Buttermilch und Gemüse und halt so Zeug.
Da gehen die wirklich gut weg und es bleibt seltenste was übrig.
Ob die jetzt Erbsen trocken fressen würden, habe ich nicht versucht.
LG Ulrike
Hy!
Zwingen ist aber eine blöde Taktik.
Es ist leider so, dass Erbsen nur nach viel Gemache genommen werden, aber selbst dann ist das nicht gerne. Ich schließe für mich daraus, dass die eigentlich nix sind für Hühner. Kann ich auch nachvollziehen, und darum hüte ich mich, meine Viecher mit Gewalt zu zwingen, was zu fressen, was die offenbar nicht gut finden. Verweigere mal leistenden Hennen ein paar Tage lang das Futter, dann wirst Du's alsbald an der Fülle, oder eben auch nicht -fülle der Eierpalette spüren :(...
Das ist natürlich eine Logik!
Frisst ein Huhn etwas nicht, weil es das nicht kennt, so ist das auch nichts für Hühner
Und wer sagt denn, das die Hühner ein paar Tage lang hungern sollen?
Da sie das Zeug von sich aus gerne meiden, selbst wenn sie sie schon kennen, während sie zB über Fleisch sofort herfallen, auch wenn sie es noch vorher noch nie sahen, kann man sicherlich daraus schließen, dass Erbsen der suboptimalere Ernährungsteil sind, oder?
Meine Hühner fressen auch keinen hellroten oder anderen bunten Mais als Ganzkorn. Da sie normalen aber gerne fressen, bin ich schon drüber im Bilde, das manches einfach eine "Kenn ich nicht, freß ich nicht"- Sache ist...
Sie zu zwingen, erstmal die Erbsen zu fressen IST entziehen der normalen Futterration, und Du hast klar gesagt, wenn sie die nicht fressen, haben sie bis abends Pech gehabt. Was ist 'n das außer hungern lassen?
Und das wird sich an der Eierpalette bemerkbar machen, und wenn es erst ein paar Tage später ist, so dass der ursprüngliche Zusammenhang nicht mehr herzustellen ist...
Bollenfeld
25.06.2014, 17:48
@ Ernst
warum sollte Körnerfutter nicht fett machen?
Weil normale Körnerfuttermischungen für Hühner, und da rede ich nicht von Mischungen mit mehr als 40-% Mais, in der Regel, 10-12% Protein, und nicht mehr als 6-7% Rohfett haben.
Ja aber 10 - 12% Protein ist schon zu einseitig und darum machen solche Körnermischungen ohne Proteinausgleich auch schon fett.
Ja aber 10 - 12% Protein ist schon zu einseitig und darum machen solche Körnermischungen ohne Proteinausgleich auch schon fett.
Wenn diese Körnermischung, die ja ein Ergänzungsfutter ist, als alleinige Nahrungsquelle dienen würde, wäre sie sicher zu Nährstoffarm, aber mit diesem Rohfettanteil nicht automatisch zu fett. Ich sagte, dass das Körnerfutter, zum Absenken des Proteinanteils des Legehennenfutters dient. Wenn Du also meinst, in diesem Fall, von Proteinausgleich sprechen zu müssen, dann sage ich Dir noch einmal, dass es ein Proteinausgleich für das Legehennenfutter ist. Wenn diese Körnerfuttermischung dann einen Rohfettanteil von ca. 6-7% hat, ist sie mit Sicherheit nicht zu fett.
Kann mir mal einer sagen, wie ich am lebenden Huhn feststellen kann, ob es zu dick oder zu dünn ist?
Kann mir mal einer sagen, wie ich am lebenden Huhn feststellen kann, ob es zu dick oder zu dünn ist?
Festzustellen, ob es zu dünn ist, dürfte kein Problem sein. Die Brustmuskulatur wird abgebaut. Dadurch tritt das Brustbein dann hervor. Das ist nicht zu übersehen. Dagegen wird es schon wesentlich schwieriger zu sagen, ob es zu dick ist. Richtig beurteilen lässt sich das eigentlich erst, wenn man, nach dem Schlachten, den Bauchraum öffnet. Bis man für seine Rasse die richtige Fütterung raus hat, sind in der Regel, schon einige zu fette Hühner in den Kochtopf gewandert. Ich habe hier zwar schon des Öfteren gelesen, dass jemand festgestellt hat, seine Hühner seien zu "moppelig" geworden, aber mir ist nicht so richtig klar woran das festgemacht wurde, da das Fett zum größten Teil im Bauchraum angelagert wird. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man eine Aussage machen könnte, wenn man die Tiere wiegen würde, nachdem sie gerade ausgewachsen sind. Wenn man z.B. 2 Jahre später noch einmal wiegt, und das Gewicht dann wesentlich höher ist, liegt die Vermutung nahe, dass es zu fett ist. Das ist allerdings reine Spekulation. Aber selbst wenn es aussagekräftig wäre, dürfte das wohl kaum eine praxistaugliche Methode sein.
Also kann ich das beim lebenden Huhn gar nicht feststellen???
Wäre schön, wenn das bei Menschen auch so wäre... :laugh
Also kann ich das beim lebenden Huhn gar nicht feststellen???
Wäre schön, wenn das bei Menschen auch so wäre... :laugh
Höchstens durch öfteres wiegen der Tiere
1x wiegen, wenn sie Eier legen und denn hat man das Grundgewicht der Henne! Ist natürlich eine menge Arbeit, wenn man mehrere Hennen hat
Purzelstern
01.07.2014, 20:57
Ich dachte mittlerweile, man könne es auch an den Eiern feststellen, werden sie länglich, ist eindeutig abspecken angesagt ;)
Ich füttere meine eine Seidenhenne nun wirklich nur noch minimal, und sie legt wieder schöne, rundliche Eier.
Außerdem ist sie viel agiler/lauffreudiger geworden. Ich finde durch gute Beobachtung und auch beim in die Hände nehmen kann man einiges feststellen. Aber das geht sicher nicht wenn man über 10 Hühner hat ;)
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