Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : hartnäckige Kalkbeine - Balistol hilft nicht?!
Ich habe vor ca 9 Monaten 2 Zwergehennen aus schlechter Haltung übernommen, beide nicht mehr ganz jung, sehr gluckfreudig und stark verkrustete Kalkbeine.
Von Anfang an habe ich die Beine mit Ballistol eingesprüht, anfangs täglich, später in größeren Abständen. Bei der einen Henne ist nach gut 3 Monaten alles komplett abgeheilt gewesen zwar vernarbt, aber inzwischen glatt und sauber. Ich sprühe jetzt noch einmal die Woche um das so zu halten.
Bei der anderen ist das viel hartnäckiger obwohl die Beine genau gleich aussahen. Nach einigen Wochen wurde es auch erst besser, dann bin ich auf selteneres einsrühen umgestiegen und seitdem bekomme ich das überhaupt nicht mehr in den Griff.
Ich sprühe fast täglich Ballistol drauf, aber die Krusten werden eher schlimmer als besser. Seit 2 Wochen sieht das Gangbild auch steifer aus.
Kann ich sonst noch was machen? Das scheint so tief zu sitzen und da kommt überhaupt keine Ruhe rein.
Unsere anderen Hühner sprühe ich so alle 2 Wochen mal vorsorglich ein - die haben nix.
Habt Ihr Ideen dazu?
<Landhuhn>
16.03.2014, 09:30
Hallo,
meinst du WD-40,hein?
Ich habe mal gelesen ,dass auch Verminex gegen Kalkbeine helfen soll -habe es aber noch nicht ausprobiert.
<Landhuhn>
Hühnermamma
16.03.2014, 10:06
Ballistol Universal ist ein Kriechöl: http://www.ballistol.de/90-0-BALLISTOL-Universal-Oel-.html
phoenix27
16.03.2014, 10:20
Du kannst es mal mit Chevi-tren http://www.chevita.com/de-int/produkte/chevi-tren.php versuchen. In lauwarmes Wasser geben und das Huhn paar Minuten reinstellen. ..
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Hallo,
meinst du WD-40,hein?
<Landhuhn>
richtig!
Wenn das Balistol bei der einen Henne hilft und bei der anderen nicht, dann hat sie vielleicht keine Kalkbeinmilben sondern einen Pilz oder sonstwas.
Um da ganz sicher zu sein, wäre es doch sinnvoll ein Tierarzt würde mal drauf schauen und vielleicht eine Probe von dem "Belag" an den Beinen näher untersuchen.
Windfried
16.03.2014, 11:26
Guten Morgen. Vor einiger Zeit wurde mir auch ein Huhn mit sehr stark verkrusteten Kalkbeinen vorgestellt. Man konnte genau wie es auch hier beschrieben wurde Einschränkungen beim Laufen erkennen. Einige Krusten waren gelockert. Unter den Krusten konnte man erkennen das die Knochen schon deutlich angegriffen waren. Behandlung bei diesem Befund hielten sowohl die Besitzer wie auch ich für nicht mehr angebracht, das Huhn wurde erlöst.
Schau bitte mal genau hin ob die Krusten locker sitzen und einfach abgehen, danach den Zustand von Haut und Knochen bewerten. Wenn die Knochen schon deutlich angegriffen sind wird eine Behandlung schwierig.
Alles gute für dein Huhn, Balliston ist eigentlich ein gutes Behandlungsmittel, einige empfehlen dieses vom Tieratzt oder aus der Apotheke, ob es Unterschiede zu dem Öl aus dem Waffenhandel oder Baumarkt gibt weiss ich nicht, im Zweifel immer für das Leben aber nie Leiden verlängern.
@ Karin dein Einwand sollte auch mit in die Überlegungen einfliessen.
Gruss Windfried
Das Ballistol aus der Apotheke und das Ballisto Animal sind nur anders Parfümiert, die Inhaltsstoffe sind identisch.
Ich werde die Beine mal baden und gucken ob sich was löst. Rein optisch sehen die Beinde genau so aus, wie Kalkbeine der anderen Henne in den ersten Monaten.
Vieleicht sitzt da zusätzlich noch ein Pilz oder so mit drunter, das kann sein.
Einen Abstrich auf Pilze wird ja vermutlich auch ein Tierarzt machen können der bei Hühnern sofort abwinkt. Das kann ja nicht so schwer sein. Die Tierärzte hier am Ort haben alle von Hühnern keine Ahnung sagen sie.
Hallo Mänty,
bitte, bitte nimm kein WD 40, das besteht zum grössten Teil aus Waschbenzin und Mineralöl.
http://de.wikipedia.org/wiki/WD-40
Ich nehme für meine Huhns auch Ballistolöl und bei schlimmeren Kalkbeine ein Parasitenspray für Hunde und Katzen.
Vor 2 Wochen habe ich 4 Hühner von einer Bekannten, nach einem Jahr wieder zurückbekommen, davon hatte eine Araucanahenne und zwei Grünlegerinnen Kalkbeine, die Maranshenne ist befallsfrei.
Viele Grüsse von Floyd
Hallo Mänty,
bitte, bitte nimm kein WD 40, das besteht zum grössten Teil aus Waschbenzin und Mineralöl.
http://de.wikipedia.org/wiki/WD-40......
Und genau darum nehme ich es!
Weil es eben wesentlich tiefer einwirkt Und Waschbenzin ist eben gereinigter und besonders sauberer Benzin den man auch unbedenklich dafür verwenden kann
Es ist eben wesentlich wirkungsvoller als normales Oel
und für ganz extreme fälle nehme ich sogar Graphit-Öl
Aber wer nicht möchte, der muss ja nicht!
Eifelbrahma
16.03.2014, 20:40
Hey,
ich nehme immer Vaseline. Alle zwei Tage creme ich die Beine ein und dann fallen die Krusten
einfach ab.
Gruß
Britta
Ich hab die Beine heute ausfühlich gebadet, dann alles was locker war abgeknibbelt und weitergebadet und eingeweicht. Das hat ne Weile gedauert, aber jetzt ist doch einiges ab.
Darunter kann man sehen,daß die Krusten sich doch ganz schön tief reingefressen haben. Es geht nicht ganz bis auf den Knochen, aber fast. Ich hab jetzt noch mal großzügig Ballistol drauf gesprüht und dann Silberspray drüber gemacht weil das doch ganz schön geblutet hat - trotzdem ich nur lockere Krusten abgepult habe......
Das Gangbild sieht allerdings sehr viel besser jetzt aus, die Krusten waren da sicher im Weg.
Aber die Wunden sind so tief daß wir überlegen ob wir das noch länger abwarten oder sie doch erlösen. Ich bade jetzt noch ein paar Tage und gucke mir an wie das heilt und dann enscheiden wir das bald....
WD-40 hab ich auch da, das wird vermutlich noch besser kriechen als Ballistol. Wenn die letzten Krusten jetzt nicht beim baden abgehen versuche ich das vielleicht noch.
Hühnermamma
16.03.2014, 23:38
Also bei offenen Wunden wäre ich mit WD40 schon vorsichtig. Evtl. mit Salbe behandeln. Weiß nur nicht, was besser ist, Jod oder Zink.
[QUOTE=Floyd;1059714]Hallo Mänty,
bitte, bitte nimm kein WD 40, das besteht zum grössten Teil aus Waschbenzin und Mineralöl.
http://de.wikipedia.org/wiki/WD-40
WD40-Waschbenzin und Mineralöl in offene tiefe Wunden, das will ich mir gar nicht erst vorstellen.
Ich habe oft kleine Risse an den Händen und kenne den gefühlten Unterschied zwischen WD 40 und Ballistol genau.
Die Schmerzen willst du deinem Hühnchen nicht antun bei einer offenen Wunde und WD.
Solange die Beine noch blutig sind würde ich Betaisodonna Salbe nehmen. Dann trocknen die Schuppen nicht so schnell wieder an. Ballistol alle paar Tage drüber sprühen. Aber wenn sie die nächsten Tage immer noch nicht besser laufen kann, beende die Behandlung.
Gruß, Laura
@Hein: Ballistol ist ein ganz feines Kriechöl ohne Zusätze. Es muß ja auch kein Rost lösen, sondern soll nur die Milben ersticken.
Bohus-Dal
17.03.2014, 09:21
Ich habe vor einer Weile eine Dose Ballistol geschenkt bekommen und benutze seitdem nur die. Bei einigen Hühnern sind die Kalkbeine seitdem sehr viel besser geworden, bei anderen eher nicht. Vorher tunkte ich die Beine in Rapsöl mit Jod. Es scheint beinah, als ob die verschiedenen Methoden individuell unterschiedlich gut funktionieren, auch wenn ich nicht begreife, warum. Daher könnte ich mir vorstellen, daß es gut sein könnte, abwechselnd verschiedene Sachen zu benutzen. Manche haben gar keine Probleme, andere immer, egal, was man macht. Vaseline (Melkfett, Handcreme usw.) hat glaube ich keinen Sinn, solange die Kalkbeine schlimm sind, da es sich nur auf der Oberfläche verteilen läßt und nicht in die Ritzen eindringt. Ballistol kriecht zwar, aber evt. doch nicht genug, wenn es richtig schlimm ist? Versuch mal die Beine in Öl mit Jod zu tunken. Das Jod löst sich nicht, mußt Du vorher rühren oder schütteln. Man sieht richtig, wie die Bläschen aufsteigen, also lange tunken und auch tief genug, die "Hosen" kriegen dann halt Öl ab - Pech, das verschwindet beim nächsten Sandbaden wieder. Und immer alle Hühner behandeln, auch die, die nichts zu haben scheinen. Ich habe gemerkt, daß der Erfolg viel schlechter ist, wenn man nur die betroffenen behandelt.
ich hatte bei mienen beiden Brahmahennen gute Erfolge mit Balllistol. Vor allem bei der einen waren das schon ordentliche Kalkbeine. Ich habe allerdings nihct gesprüht sondern das Öl aus so einer Plastikflasche mit Metallteil oben dran auf die Beine laufen lassen und dann mit den Fingern einmassiert. Das ging abends ganz gut. Einer hält die Henne entsprechend hin, der andere schmiert. Wenn natürlich schon tiefe Wunden da sind, weiß ich auch nicht. Eine sehr gute Methode zur Wundbehandlung sind EMs. Bisher sind damit alle Wunden (Pferd und Mensch selber getestet) sehr gut abgeheilt.
Ich ziehe das Ballistolöl mit einer Einwegplastikspritze auf, lege das zu behandelnde Huhn rücklings auf meine Beine, und nehme ein Hühnerbein in die nach oben geöffnete Hand. Dann kann man gut ein paar Milliliter Öl auf das Bein spritzen, und mit den Fingern gut einmassieren.
So wie Bohus-Dal die unterschiedlichen Kalkbeinbefälle beschreibt, kann ich nur bestätigen.
Ich halte seit einigen Jahren verschiedene Hühnerrassen, dabei ist mir aufgefallen, dass meine Araucana seeehhhhr anfällig sind, die schreien immer in der ersten Reihe "hierhin", wenn Kalkbeinmilben winken.
Die Altsteirer, Marans, Paduaner und die Sumatrahennen haben noch nie Kalkbeine gehabt.
Ich habe vor vielen Jahren einen Mixhahn bekommen, der ist mind. schon 11 Jahre alt, der hat glatte Beine wie eine junge Balletttänzerin.
Der Hahn lebt und schläft mit den Araucanern zusammen im einem Stall.
Mich würden eure Erfahrungen sehr interessieren.
Viele Grüsse von Floyd
Flugfritte
17.03.2014, 11:21
Interessant: Wir haben 9 Hennen + Hahn (Hybriden, Dt. Sperber, Seidenhuhn, Araucana), und nur einen einzigen Befall: Die Araucana. Auch ihr fast erwachsenes Küken (mitgekauft, vermutlich Araucana/Ko Shamo-Mix) hatte Kalkbeine, wurde aber vor einigen Tagen vom Habicht geholt. Wir behandeln die Araucana jetzt erstmal mit Ballistol Animal...
LG
Mareike
Ich wil ja gar nicht mit WD40 an die offenen Beine!
Das hätte ich überlegt, wenn die Krusten sich nicht lösen lassen. Aber nun sind ja die meisten ab und es muß erstmal heilen was da drunter ist. Dann sehen wir weiter.
Das ist meine allerbeste Glucke, ich tu mich da schwer mit erlösen....
MonaLisa
17.03.2014, 12:16
Auf offenen Wunden bitte keine WD40 und auch keine Jod-Bäder. Die Stoffe dringen über die Wunden in den Körper ein und sind giftig.
Wenn das Ballistol nicht geholfen hat, die Wunden schon tief sitzen und du die Henne retten möchtest, hilft noch Ivermectin-Spot on oder als Spritze. Das wirkt über die Blutbahn und kommt auch an die tiefen Milbenverstecke ran. Du musst dann auf die Eier eine Wartezeit einhalten (ist für Legehennen eigentlich verboten, aber als letztes Mittel....)
Pilze als Sekundärinfekt würde ich auch nicht ausschließen. Notfalls gegen beides behandeln oder wenn der TA beim Pilzabstrich nicht mitspielt, erst mal das Ivermectin geben.
Gruß Petra
Bohus-Dal
17.03.2014, 18:51
...Ich halte seit einigen Jahren verschiedene Hühnerrassen, dabei ist mir aufgefallen, dass meine Araucana seeehhhhr anfällig sind, die schreien immer in der ersten Reihe "hierhin", wenn Kalkbeinmilben winken...
Mich würden eure Erfahrungen sehr interessieren.
Also meine einzige Araucana ist mittlerweile 5 und hat jetzt auch ein bißchen Kalkbeine bekommen, ansonsten hatte sie immer mit die schönsten Beine. Am allerschlimmsten sind meine beiden Hedemora, bei der einen kriege ich es nie ganz weg. Die Zwergplymouthrock ist die mit der dollsten Verbesserung, seit ich Ballistol benutze.
Aber ich muß auch noch sagen, daß sich das im Laufe eines Hühnerlebens ändern kann. Meine ersten Mixe bekam ich mit schlimmen Kalkbeinen, und eh ich den Dreh raushatte, wurde es noch schlimmer :( Meine Lieblingshenne und ihr Bruder hatten schon mit einem Jahr richtig Probleme, ihre Mutter war von allen am schlimmsten befallen, also könnte man meinen, die Mixe seien empfindlich. Aber seit ich die Beine in Öl tunke, sind die Kalkbeine der Lieblingshenne weg. Sie ist jetzt 9 und hat mit die wenigsten Probleme, ich habe sie oft nicht mal mitgetunkt, sie hat gebrütet und geführt, wobei ich ja auch nicht die Eier und Küken dem Öl aussetzen will. Also auch schlimme Fälle können wieder gut werden!
Hallo Flugfritte und Bohus-Dal,
herzliches Dankeschön für eure Berichte, das hatte mich schon lange interessiert.
Viele Grüsse von Brigitte
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