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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Barnefelder und Australorps



Traude
12.01.2013, 15:17
Hallo, ich bin neu hier in diesem Forum und habe bislang noch keine Hühner gehalten.
Habe vor mir nun eine kleine Herde Hühner anzuschaffen und bin noch am Überlegen, ob es eher nur Australorps oder auch Barnevelder sein sollen. Über Australorps habe ich hier schon viel gelesen, die scheinen für mich optimal zu sein, allerdings hätte ich auch gerne einen andersfärbigen Hahn mit zwei Hennen der gleichen Rasse. Die Barnevelder gefallen mir unheimlich gut, nur habe ich noch wenig Information über diese Rasse gefunden. Grundsätzlich möchte ich die Hühner auf meinem Grundstück frei laufen lassen (ich habe schon Laufenten und Pfauen, daher meinen Gemüsegarten verbarrikadiert), es sollen wirklich glückliche Hühner sein. Sie haben viel Buschwerk, Wiese und sogar ein Wäldchen zur Verfügung. Die Hühner sollen groß, gutmütig, winterhart und robust und wenig flugbereit sein. Eine große Eieranzahl ist für mich sekundär, ich habe schon allein durch meine 16 Laufenten Eier genug für die Ernährung, schön wäre es allerdings, wenn ich auch im Winter Eier von den Hühnern bekommen könnte. Wie entsprechen die Barnevelder (auch im Vergleich zu den Australorps) diesen Kriterien? Ich würde mich über eure Fachmeinung sehr freuen, es wäre schön, wenn mir jemand seine Erfahrung mit Barneveldern mitteilen könnte.

LG Traude

KerK
12.01.2013, 16:10
Moin und willkommen hier!

Die großen Barnevelder sind vom Typ her den Australorps sehr ähnlich. Ruhige Typen und Nichtflieger. Was die Eigenschaft Winterleger angeht musste ich mal eben nachsuchen. Habe einen Beitrag von chook (Klick! (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/8397-echte-Winterleger?p=110974&viewfull=1#post110974)) gefunden, laut dem diese wohl auf die Barnevelder zutrifft.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir für die Winterversorgung zusätzlich noch die Welsumer empfehlen. Besonders die orangefarbigen finde ich sehr schön, aber das ist ja Geschmackssache. ;)

Grüße

Einstein
12.01.2013, 16:47
Hallo Traude,


lustig, das war auch genau meine Entscheidung zwischen diesen beiden Rassen, die Barnevelder sind zu schön.
Trotzdem wurden es Australorps, weil mir die Eierleistung als ausschlaggebendes Kriterium wichtig war.


Ich bin mit Dir auf weitere Antworten gespannt.


LG
Ulrike

danstar
12.01.2013, 17:21
Kann mich da Kerk nur anschliessen!

Traude
12.01.2013, 17:33
Vielen Dank erst mal. So wie es aussieht, werden es wohl beide Rassen werden und der Hahn wird ein Barnevelder. Wenn es nicht so problematisch wäre mit mehreren Hähnen, dann würde ich auch einen Australorps-Hahn halten mit der dementsprechenden Anzahl Hennen, aber da gehen in meinem Umfeld die Meinungen auseinander. Bei einem Bekannten von mir springen sieben Hähne auf dem Misthaufen herum und es gibt keine Rauferei, bei einem anderen wiederum bringen sich zwei Hähne fast gegenseitig um. Ich möchte die Hühner nicht nur als Nutztiere für mein "Selbstversorgungsprojekt" halten, sondern auch weil sie mir einfach gut gefallen. Derzeit habe ich eigentlich keine Brüterei vor, aber man weiß ja nie. Es gibt so viel schönes Federvieh, wenn man nur so könnte, wie man wollte....Aber irgendwann ist es eben mit dem Platz auch vorbei, denn die Viecher sollen ja auch genug Freiraum haben, damit sie sich wohlfühlen und gesund bleiben.
Hat jemand von euch zwei oder mehrere Hähne in einer Gruppe laufen (Ich meine jetzt nicht Jungtiere, die später , weggegeben oder geschlachtet werden)? Kann so etwas prinzipiell funktionieren, wenn die Tiere ein größeres Areal zur Verfügung haben? Die müssten dann im Stall auch getrennt werden, oder?

LG Traude

Austra-Martina
19.01.2013, 18:39
Eine Antwort zu dem Thema "mehrere Hähne" würde mich auch sehr interessieren. Ich habe seit letzen August Australorps. Eigentlich sollten es 15 Hennen und ein Hahn sein. Der Hahn war von Anfang an schon 2 Monate älter. Leider ist nun aus einer Junghenne (hab sie damals mit 6 Wochen bekommen) ein Hahn geworden.:-/ Eigentlich klappt bisher alles prima. Der Junghahn hat einen rießen Respekt vor dem Althahn und wie es scheint hat der ihm sogar 4 Mädels abgegegben. Alle teilen sich einen Stall. Und obwohl sie zur Zeit Wetterbedingt fast nur drinnen sind vertragen Sie sich. Allerdings hab ich gelesen, dass die Australorps-Hähne schon mehr als 10 Hennen in der Herde brauchen. Nun weis ich auch nicht was ich machen soll. Erst einmal abwarten, vielleicht klappt es ja doch? Denn wenn es um die Sicherheit der Herde geht sind natürlich 2 Hähne schon besser, oder?Außerdem wäre es echt schade um den Junghahn. Er scheint zwar einen Einschlag von einer anderen Rasse zu haben (der Kragen ist mit braunen Federn durchzogen, sieht aber super aus) wird aber wohl auch sehr groß werden und ist mir irgendwie ans Herz gewachsen (ist ja wohl bei den ersten Hühnern kein Wunder ;))

Hühnerjette
19.01.2013, 19:13
Also ich bin ja auch Hühnerneuling, kann aber dennoch aus meinem bisher gesammelten Erfahrungsschatz berichten;)

Meine wunderschöne Barnevelderin (lavenderfarben) ist im Gegensatz zu den anderen durchaus flugfreudig, soll heißen, sie ist die einzige, die ich immer wieder in meinen (kleinen) Obstbäumen beim Turnen erwische. Habe aber ein Netz, von daher juckt's mich bisher nicht.

Zwei Hähne habe ich mehr o.weniger ungeplanterweise auch, den dicken Orpi Elvis (meine alte Wuchtbrumme) und den frechen Egon (Reichshahn-Mix). Obwohl ersterer schwarz und letzterer weiß ist, verstehen sie sich momentan ziemlich gut. Wenn Egon eine Dame beglückt, guckte der Dicke zuerst recht streng und scheuchte ihn anschließend durchs Gehege. Weil er so groß ist, macht das Eindruck und sieht für den Betrachter auch possierlich aus :kicher:.
Mittlerweile lässt er dem weißen Spitzbuben seinen Spaß und kümmert sich lieber um die Weiber, führt sie zum Nest, holt sie ab, teilt Futter und passt auf. Getreten wird nur selten, weil von Egon ungern gesehen :cluebat.
Offenbar haben sie sich so geeinigt, vielleicht ist Elvis auch einfach vom anderen Ufer...Keine Ahnung, aber es klappt...

kajosche
20.01.2013, 09:22
holdrio

es laufen bei meiner hühnerschar immer mindestens 3 meistens aber 5-7 erwachsenen hähne mit. seit 2008 nur noch altsteirer. früher aber viele rassen gemischt (2-3 brahmahähne, italiener, appenzeller-barthähne, seidenhähne, holländische-zwerge, lachshähne und maran).

bei mir haben sie unbegrenzten auslauf. zum teil schlafen sie im selben stall haben aber mittlerweile auch ausweichställe zur verfügung. ich habe die erfahrung gemacht das 2 hähne wesendlich unverträglicher sind als wenn man mehrere hähne hält. ab 5 hähne aufwärts gab es bei mir keinerlei raufereien mehr. nur braucht man dann schon genügend hennen so das sich jeder hahn ein paar damen erobern kann.

grüße

Traude
27.01.2013, 14:02
Danke für Eure Antworten, konnte leider eine Ewigkeit nicht an den PC.

Ja, dass es mehr als zwei Hähne sein müssten, hätte ich mir auch gedacht (das kenne ich von den Laufenten, zwei Erpel bekriegen sich ständig, wenn es mehr sind, gibt es zwar auch hin und wieder Zoff, aber keiner kann sich genau auf nur einen Gegner konzentrieren, wir hatten vorigen Sommer sechs Erpel frei zusammen laufen und es ist recht harmonisch abgegangen bei 14 Enten). Ich hatte noch nie Hühner und möchte von vornherein gleich alles optimal machen. Wenn ich nur einen Hahn habe, dann habe ich die Befürchtung, dass mir der stirbt und ich dann so schnell keinen mehr finde. Andererseits hätte ich gerne mehrere größere Rassen (Barnevelder, Australorps, Amrocks und vielleicht auch Marans, wobei mir bei letzteren der Hahn am besten gefällt). Ich habe vor mir jeweils ein paar Bruteier von diesen Rassen zu holen und dann werde ich wohl von allen Hühner und Hähne haben. Wenn es klappt, dass man mehrere Hähne halten kann, dann würde mir so manche Entscheidung abgenommen werden. Sicherlich wird es dann auch vom Charakter der einzelnen Tiere abhängen, ob ein gemeinsames Laufen möglich ist. Die Tiere sollen auf einem Areal von ca. 3000 qm (ein Naturgarten mit vielen Büschen und Bäumen, auch verschiedenen Ebenen mit kleinen "Wäldchen") ein glückliches Hühnerleben führen können. Das wäre zumindest mein Wunsch. Dass ich einen Hahn schlachte, kann ich mir derzeit nicht vorstellen, ich möchte die Hühner nur wegen der Eier und weil ich Hühner einfach toll finde. Küken kaufen möchte ich nicht. Bekannte von mir haben mich vor allem wegen der hohen Ausfallsquote gewarnt, weil man oft Krankheiten miteinschleppt. Ich denke da vor allem an meine Pfauen (ein Hahn und drei Hennen), die auch in meinem Garten frei laufen. Diese sind zwar scheinbar unheimlich robust (sie fressen vom Misthaufen, liegen bei Minusgraden im Entenstall herum und wühlen sogar manchmal mit den Enten im Dreck und saufen das schlammige Wasser), aber riskieren möchte ich nichts.
Wie ist das eigentlich mit den Pfauen und Hühnern, mir ist klar, dass ich die Hühner erst rauslassen werde, wenn sie eine gewisse Größe haben. Hat jemand negative Erfahrung mit der Vergesellschaftung von Pfauen und Hühnern gemacht? Mein Pfauenhahn ist knapp zweijährig, zwei Hennen sind 7 Monate alt und die dritte ist sicher adult (ist mir zugeflogen).
Kajosche, wie viele Hühner hast du pro Hahn gerechnet? Ist das bei den Rassen verschieden, wie viele Hühner ein Hahn für sich beansprucht?

Liebe Grüße aus der Steiermark,

Traude

Hühner-Freund
27.01.2013, 20:14
Bekannte von mir halten Pfaue und Hühner gemeinsam, des heißt sie schlafen im gleichen Stall und laufen frei herum!!
Ich kann nur gutes berichten über die Gemeinsame Truppe!!
Einmal ist bei denen ein Fuchs eingebrochen und der Pfauenhahn hat die Hennen beschüzt!
Liebe Grüße Hühner-Freund

kajosche
28.01.2013, 09:07
holdrio

ich rechne mit mindesten 4 hennen pro hahn. manche hähne ziehen mit mehr hennen durchs gelände, andere vor allem jüngere hähne schaffen es grad mal 1-2 hennen für sich zu begeistern.

grüße

Traude
28.01.2013, 18:05
Hi, vielen Dank, werde es also auch mal mit mehreren Hähnen probieren. Dass sie alle zusammen aufwachsen, wird die Sache sicher noch erleichtern, denke ich. Freue mich schon auf mein Hühnerparadies ;-)

Liebe Grüße, Traude

Traude
28.01.2013, 18:20
Danke Hühner-Freund, das lässt mich hoffen, dass der Pfau die Hühner nicht gleich zerfleischt, wenn er sie das erste Mal sieht. Mein Pfauenhahn dürfte ohnehin eher ein Softie sein, mal sehen, wie es ist, wenn er erst ganz erwachsen ist, aber dann sind die Hühner schon da und auch schon groß. Es ist einer der Hauptgründe dafür, dass ich nur große Hühnerrassen halten will, denn ich habe auch schon gehört, dass sich so mancher Pfauenhahn mal an einem Huhn "vergreifen" kann, wenn keine willige Pfauenhenne da ist. Das hab ich allerdings nicht hier im Forum gelesen. Würdet ihr das eher in die Sci-Fi-Schiene einreihen? Auf jeden Fall könnte ein Hahn einer großen Rasse dem Pfau eher Paroli bieten, wenn es darauf ankommt. Meine Pfauhennen sind auch nicht ohne, alle drei sind dem Hahn gegenüber dominant, ich hoffe, sie kommen mit den Hühnern gut zurecht.
Gibt es eigentlich auch bestimmte Hühnerrassen, die sich nicht so mögen und mehr raufen als andere oder kann man das auch vermeiden, wenn man die Tiere zusammen aufwachsen lässt?

Liebe Grüße, Traude

Liebe Grüße

Rikera
28.01.2013, 18:38
Huhu,

ich hätte mal interessehalber eine Frage an die "Wissenden" :D

Darf man Hühner und Enten/Gänse/ Pfaue zusammen halten oder laufen lassen? Ich habe im Kopf, dass man das wegen der Gefahr von ansteckenden Krankheiten, die verbreitet werden. Oder irre ich mich da?
Wie macht ihr das, wenn ihr Enten und Hühner habt?

harry0212
28.01.2013, 21:01
Huhu,

ich hätte mal interessehalber eine Frage an die "Wissenden" :D

Darf man Hühner und Enten/Gänse/ Pfaue zusammen halten oder laufen lassen? Ich habe im Kopf, dass man das wegen der Gefahr von ansteckenden Krankheiten, die verbreitet werden. Oder irre ich mich da?
Wie macht ihr das, wenn ihr Enten und Hühner habt?


Wassergeflügel und Legehühner sollte man NICHT zusammen laufen lassen!!
Wassergeflügel hat fast immer Salmonellen --
Ich würde es NICHT machen:-(

kajosche
29.01.2013, 08:08
holdrio

da mein auslauf unbegrenzt ist laufen enten, hühner, katzen, hunde und menschen gemeinsam, haben aber eigene schlafställe.

grüße

legaspi96
29.01.2013, 18:10
holdrio

da mein auslauf unbegrenzt ist laufen Enten, hühner, katzen, hunde und menschen gemeinsam, haben aber eigene schlafställe.

grüße

So habe ich das auch gemacht, als ich noch Enten, Gänse und Puten hatte. Ist nie was paasiert.
Grüße
Monika

JanaMarie
29.01.2013, 18:44
Hi, vielen Dank, werde es also auch mal mit mehreren Hähnen probieren. Dass sie alle zusammen aufwachsen, wird die Sache sicher noch erleichtern, denke ich. Freue mich schon auf mein Hühnerparadies ;-)

Liebe Grüße, Traude

Hallo Traude,

ich bin seit letztem Mai mit der Hühneritis infiziert und auch voller Euphorie an die Sache herangegangen... aus meinen 20 Barnevelder Eiern, die ich mir besorgt u bei einem Bekannten in den Brutapparat legen durfte, sind leider nur 4 Küken geschlüpft u so habe ich mir von seinen Appenzeller Barthühnern noch 11 weitere mitgenommen... Die sollten ja eigentlich nur "Begleitung" sein und zu diesem Zeitpunkt war ich sicher, dass die im Herbst im Topf landen wenn ich mit anderen Barneveldern aufstocke - was soll ich sagen? Die Liebe hatte mich schnell erwischt und es wuchsen zudem 6 Hähne bei mir heran - alle gleich alt...

Das bringt mich zu deinem Thema: aus Erfahrung kann ich nun berichten (und das haben "Erfahrene" auch schon in anderen Threads beschrieben), dass es problematischer ist, gleich alte Hähne miteinander unter Hennen laufen zu lassen, als einen Althahn und später einen jüngeren dazu... Klar ist das große Gelände ein Vorteil, und es kann wohl auch gutgehen - aber das ist nicht sicher, wenn bei allen gleichzeitig die Geschlechtsreife einsetzt:-)
Soll heißen: wenn ein jüngerer zu einer bestehende Herde dazustößt, dann zeigt der alte ihm schon seinen Platz und es liegt mehr an den Hennen, ob sie sich dem neuen anschließen, oder bei dem Althahn bleiben- sind sie alle gleichalt, geht das Gerangel um die Mädels schon heftiger zu... gerade die Hennen können einem leid tun, wenn ein Hahn sie treten will und der andere sich dann eifersüchtig draustürzt um den potentiellen Kandidaten zu vertreiben...

Ich hatte mich dazu entschlossen, meine Hähne zu vermitteln (schlachten ging nicht mehr nachdem sie so toll handzahm wurden*g*) und wollte die 2 behalten, die sich am besten verstanden... Das war dann wohl mein Fehler,denn die Jungs hatten alles immer gemeinsam gemacht - als die Hormone sich meldeten, wars mit dem Frieden vorbei und der rangniedere hatte nichts mehr zu lachen, wurde schließlich sozial isoliert... sie schliefen zwar alle in einem Stall, aber am morgen musste er sich von der Gruppe entfernen und wurde nicht geduldet... Schweren Herzens habe ich ihm dann ein neues Zuhause gesucht und dort ist er jetzt der Chef im Ring :-)

Anders wäre es wohl gewesen, wenn sich nicht alle Hennen dem Großen angeschlossen hätten - die Damen entscheiden das ja gemeinhin selbst, von daher steckt man da nicht drin...

Lange Rede, kurzer Sinn: großes Gelände ist ein Plus, bei dem sich die Hähne auch aus dem Weg gehen können - allerdings ist nicht sicher, dass auch jeder ein paar Damen um sich scharen kann u damit hätte man dann Konkurenz in der Gruppe, die durchaus blutig werden kann (mein Kleiner hatte sich beim letzten Kampf das vordere Drittel des Oberschnabels kupiert - gar nicht schön...); versuchen kann man es immer - bei den Barneveldern führt und beglückt der Hahn ohne Probleme auch 8-10 Hennen...

Ich versuchs dieses Jahr wieder: der Große ist vor 14 Tagen Papa geworden und der Barnevelder-Appenzeller-Mix scheint ein Hahn zu sein - mal sehn, obs diesmal gut geht, v.a. weil ich mit der Nachzucht auch n paar Hennen aufstocke und mein Gelände im Mai/Juni um 1000m2 Forst erweitern kann *freu*

Traude
29.01.2013, 23:49
Vielen Dank JanaMarie für dein Statement! immer gut, wenn man mehrere Meinungen/Erfahrungsberichte hört. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du die Probleme aber auch erst bekommen, als du ZWEI Hähne zusammen mit den Hühnern gehalten hast und nicht mehrere Hähne? Möglicherweise geht es ja wirklich mit mehr als zwei Hähnen. Aber vielleicht hast du ja auch mit dem neuen Hahn Glück.
Ich habe vor mich sehr intensiv mit den Hühnern zu beschäftigen, daher kann ich eher davon ausgehen, dass die meisten wohl auch recht zahm werden und dann wird es ohnehin schwierig Hähne wegzugeben. Leider sind mir in meinem Umfeld eigentlich kaum Hühnerliebhaber bekannt, die sich für das Tier an sich interessieren und nicht nur für die Eier- bzw. Fleischleistung. Bevor ich allerdings riskiere, dass ein Hahn verletzt wird, werde ich auch die Konsequenzen ziehen müssen und einen Platz finden müssen. Vielleicht habe ich auch Glück und es schlüpfen viel mehr Hühner und es ist für jeden Hahn etwas dabei.

Zu den Salmonellen: Ich habe 25 Laufenten, die frei in meinem Garten herumlaufen und einen Teich und einen Bach zur Verfügung haben. Die Umgebung davon ist sumpfig und die Enten buddeln, wenn der Boden nicht gerade gefroren ist, stundenlang im Dreck und Schlamm herum, kurzum, sie sind wie Schweine (sehen dann auch so aus). Meine Pfauen sind auch hin und wieder dabei, sie halten sich oft in der Nähe der Enten auf. Sicherlich sind immer Salmonellen beim Wassergeflügel, salmonellenfrei wird man sein Grundstück wahrscheinlich kaum bekommen, vor allem, wenn man feuchte Plätze hat. Wir essen seit Jahren die Eier dieser Enten, mein Mann macht sich sogar Rührei draus, wir hatten noch nie Probleme mit einer Salmonellen-Infektion. Es war auch noch nie ein Tier bei mir krank, weder eine Ente noch ein Pfau (obwohl ich von mehreren Seiten gewarnt wurde wegen der diesbezüglichen Empfindlichkeit der Pfauen, es sind ja im Grunde auch Hühner...). Meine Tiere sind nicht geimpft und bekommen auch keine prophylaktischen Antibiotika ins Futter. Sie bekommen nur zwei bis dreimal im Jahr die übliche Mischung gegen das Überhandnehmen von Würmern (Kürbiskerne, Kokosraspeln, Oregano, Knoblauch, Chili...), ansonsten bekommen sie Körnerfutter für Biobetriebe, das ist doppelt so teuer wie das übliche Hühnerfutter, aber hierbei spare ich nicht, immerhin will ich ja auch Bio-Eier essen. Ob ein Keim überhandnimmt, kommt meiner Meinung hauptsächlich darauf an, ob ein Tier stressarm leben kann und das können meine Tiere offenbar. Es gibt kein Gift im Garten. Mein Entenstall ist für 25 Enten zwar eher sehr klein (es waren eigentlich maximal 15 geplant, hat sich aber so ergeben, indem ich Enten von einem Freund übernommen habe), ich habe aber ein Kammersystem gebaut, d.h. den Raum in ineinandergehende "Zimmerchen" aufgeteilt, weil ich bemerkt habe, dass Enten am liebsten an einer Wand schlafen. Es geht sehr harmonisch ab, sie gehen jeden Tag freiwillig rein, war auch interessant zu sehen, dass die Enten bestimmte Grüppchen zum Schlafen gebildet haben.
Mein Hühnerabteil wird nur durch eine Gitterwand von den Enten getrennt werden. Aus bautechnischen Gründen ist es nicht anders möglich. Mal sehen, wie das funktioniert.
Die Pfauen haben gar keinen Stall, sie wollen auch bei übelstem Wetter nur auf dem Baum schlafen. Nur wenn es schneit, suchen sie in der Früh, wenn die Enten draußen sind, den Entenstall auf und bleiben eine Zeit lang im Stroh liegen. Ansonsten liegen sie bei Niederschlag auf der großen überdachten Terrasse herum und kacken alles voll.....tja.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass ich beim Eingewöhnen der Hühner schon ein bisschen Material der Umgebung ins Kükenheim geben werde, damit die Hühner, wenn sie das erste Mal draußen laufen, nicht gleich von Keimen "erschlagen" werden, ansonsten werde ich aber keine Vorkehrungen treffen und ich hoffe, dass meine Hühner auch so robust werden wie meine Pfauen.

Liebe Grüße aus der Steiermark

Traude