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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Woraus Bodengitter für Kükenheim



Irma64
12.12.2012, 09:57
Hallo zusammen - ich möchte noch eine neue Küken.-Aufzuchtbox bauen. Was nehme ich da am besten als Bodengitter?

LG Angelika

Gaya
12.12.2012, 10:12
Irma, darf ich dazu auch noch eine Frage stellen?
Ich möchte auch über den Winter eine bauen und frage mich, ob das mit dem Gitter nicht von unten zu kühl ist. Ich stelle es mir sehr ungemütlich vor. Fast schon wie ein Käfig zum entglucken.

Chickenlu
12.12.2012, 13:12
Hallo!

Das mit dem Gitter macht man ja damit die Kueken nicht staendig durch ihren eigenen Kot laufen. Der kann an den Fuessen haften bleiben und richtig fest werden. Kommt natuerlich auch auf die Anzahl der Kueken / Groesse der Box an.

Gruss

chickenlu

Gaya
12.12.2012, 13:16
Ja ich versteh schon den Sinn der Gitterböden. Stell es mir aber trotzdem kalt und ungemütlich vor?

Irma64
12.12.2012, 13:53
Ich hatte bisher eine BOX ohne Gitter - die steht im Keller. Wenn man Einstreu rein macht staubt das wie verrückt (und ich habe schon staubfreie Streu verwendet). Deshalb habe ich mich jetzt für einen Gitterrost entschieden. Darunter kommt ja ziemlich nah eine Kotwanne. Außerdem ist es auch für die Küken so viel hygienischer in den ersten 1-2 Wochen. Unter die Wärmeplatte kommt eine Wanne mit etwas Heu zum Kuscheln

LG Angelika

Rosie
12.12.2012, 14:03
Das ist doch irgendwie falsch gedacht. Der meiste Kot landet doch unter der Wãrmeplatte und da dann Heu?


Ich nehme Spielsand, der staubt nicht so stark und bei Bedarfn siebe ich den Sand kurz durch und mehr nicht.

Mariechen
12.12.2012, 14:37
Wenn die Küken im eigenen Kot stehen, dann muß häufiger gemistet werden, oder der Bestand ist zu dicht, d.h. zu wenig Platz für zu viele Küken. Ich würde einen Gitterboden als qualvoll für so kleine zarte Kükenfüße ansehen. Meine Küken ziehe ich auf trockenen Hobelspänen auf, und zwar von April - Juli, wo sie auch ins Grüne hinaus dürfen.

Irma64
12.12.2012, 21:27
Eigentlich war meine Frage welches Gitter ich verwenden kann (Maschenweite usw.) und nicht ob ich es verwenden sollte- alle im Handel angebotenen Kükenheime haben einen Gitterboden

Außerdem geht es mir um den Staub - letztes Jahr hatte ich den ganzen Raum mit einer feinen Staubschicht bedeckt.

LG Angelika

KerK
12.12.2012, 22:46
Moin Angelika!

Wenn es dir nur um den Staub geht, da befürchte ich, dass dir der Verzicht auf Einstreu nicht weiterhelfen wird. Küken produzieren aufgrund ständigen Federwachstums und -wechselns jede Menge Federstaub. Du hast ja selber geschrieben, dass du trotz staubfreier Einstreu überall was hattest. Dieses feine Zeug setzt sich in jede Ecke.

Ich weiß, dass die Fertigkükenheime fast immer einen Gitterboden haben. Welche Größe man da am besten nimmt, ist mir aber nicht ganz klar. Zu einen müssen die winzigen Kükenfüße drauf laufen können, zum anderen soll der Kot ja auch durchfallen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass zumindest am Anfang jede Menge Futter verloren geht.

Bei Bruja gibt es ein Bodenrost als Kükenheim-Ersatzteil: Bodenrost 25cm x 25cm (http://www.bruja.de/catalog/product_info.php?cPath=27_30_321&pName=Bodenrost+25+x+25+cm&products_id=189)
Ob das geeignet ist?!

Grüße

Irma64
13.12.2012, 07:46
Ja- danke für die Antwort. Das mag natürlich sein, dass die Küken selbst jede Menge Staub produzieren.

Ich habe jetzt ein Kükenheim auf Rollen - also einen großen Kasten mit Gitterdeckel (1,00x1,50) der auf dem Boden steht.
Er steht im Keller (eigentlich ist das mehr eine Einliegerwohnung mit Küche und allem). 3-4 Wochen habe ich die Küken dort. Alles, aber auch wirklich alles (Vorhänge, Küche usw. war zugestaubt). Da die Einstreu angeblich staubfrei war, habe ich angenommen, dass es sich bei diesem Staub um getrockneten Kot handelt. ich habe immer um die 25 Küken in der Kiste und wechsele jede Woche die Streu - trotzdem gab es diese Menge Staub.

Ich habe dann diese Kükenheime der verschiedenen Hersteller gesehen und mir gedacht, dass ich das Problem damit umgehe.

LG Angelika

hagen320
13.12.2012, 08:34
Setz die Küken doch einfach früher in den Stall, dann hast Du nicht soviel Staub im Haus.
Bei uns bleiben die Küken ca 1 Woche im Kükenheim auf alten Handtüchern und dann kommen sie in den Stall. In der ersten Woche machen sie noch nicht sehr viel Staub und nach einer Woche sind sie so fit das sie gut in den Stall können.

K1rin
13.12.2012, 08:38
Egal welches Gitter du nimmst es besteht immer die Gefahr, dass sich ein so kleines tollpatischiges Kücken die Zehen bricht, abreißt oder "nur" verletzt, weil es unglücklich mit dem Zehen/Beinchen durchs Gitter rutscht.
Auch bei den Flächenbrütern wird ein Gitter für den Schlupf verwendest, das ist 5 x 5 mm und eigentlich sind die Löcher da schon sehr klein. Auch da sind schon bei einigen Usern die Kückenfüßchen durchgerutscht und die Kücken waren verletzt.

Viele verwenden alte Handtücher als Unterlage im Kückenheim, damit die Kleinen Halt finden mit den Füßchen, die nicht vorhandene Einstreu nicht futtern können und und und... Handtücher stauben auch nicht.

Aber wie KerK schon schrieb, es ist nur zum kleinen Teil die Einstreu die staubt. Die Kücken selbst stauben durch den Flaum und den Federwechsel selbst ein vielfaches mehr.

Hühnerbruno
13.12.2012, 08:43
Die Gitter die es zb bei bruja gibt sind sehr Kükenfuß schonend. Material Kunststoff , Breite Streben und gerundet. Das darf man sich nicht wie ein Metallgitter ( Volierendraht oder Kaninchendraht ) vorstellen.

Sundi
13.12.2012, 09:13
Hallo Hühnerbruno,

nur leider sind die Gitter von Bruja ziemlich schnell vollgeschissen, sodaß der Kot nicht mehr durchgeht. Habe die Gitter vor Jahren gleich nach der ersten Kükenaufzucht aus dem Kükenheim verbannt. Ich nehme wie Rosie Sand, der bei Bedarf durchgesiebt wird und wenn die Küken etwas größer sind kommt Rapsodie mit ins Kükenheim.

Irma, falls Du es mit den Gittern von Bruja versuchen möchtest, schicke mir eine PN dann kannst Du gerne meine bekommen.

Gruß
Sundi

Bachstelze
13.12.2012, 11:24
Hallo,

vom ersten Tage an eignet sich als Gitter plastummanteltes Drahtgitter 12 x 12 mm. Vorsicht: Es gibt es mit zwei Drahtstärken, die stärkere vorziehen.

Den Küken passiert auf dem Gitter gar nichts. Man muss sich mal überlegen, wenn z.B. frisch geschlüpfte Wachtelküken in der Natur über Stock und Stein müssen, wenn sie der Mutter auf der Futtersuche folgen. Da ist das Drahtgitter eher sanft.

Das Drahtgitter verhindert durch die geringe Berührung mit dem Kot sehr viele unklare Krankheitsfälle. So kann man auch etwas für die Gesundheit der Küken tun.

Wachtelfan
14.12.2012, 08:41
Hallo,

ich kann Bachstelze nur unterstützen. Empfindliche Vogelarten (z.B. Raufußhühner) werden nur so aufgezogen, da sonst enorme Verlsute entstehen.

Hat man sehr kleine Küken (Zwerghühner und Wachteln), kann man in den ersten Tagen auch Papier oder eine Folie auflegen und darauf staubfreie Hobelspäne. Etwa am 5. Tag beginnt das Schieben der Federn und damit eine höhere Futteraufnahme und die Ausscheidungen steigen enorm. Dann ist das Gitter das Richtige.

Irma64
14.12.2012, 10:23
Danke für die vielen Antworten - ich denke ich werde mal auf die Suche gehen - ich hoffe ich finde etwas passendes. Die Gitter von Bruja sind doch recht klein - ich brauche mindestens 100 x 60 (obwohl ich könnte ja auch mehrere nebeneinander legen, erleichert die Säuberung)

LG Angelika

danstar
14.12.2012, 19:07
Hallo,
ich halte meine Küken auf Spielsand. Der ist leicht zu reinigen, staubt nicht und reflektiert die Wärme gut. Der meiste Staub kommt wie beschrieben eh von den Küken selbst. Ausserdem impfe ich gegen Kokzidiose und das geht nicht mit einem Gitter, da die Tiere ihren eigenen Kot aufnehmen MÜSSEN, damit die Impfung wirkt.
Wenn du es unbedingt mit Gitter ausprobieren möchtest passe das Gitter bitte den Küken an, d.h. Zwerge max. 8mm Masche und Großrasse max 12mm oder lege bei den Zwergen die ersten 10 Tage einfach Küchenrolle rein, die du täglich wechselst.

kraienkopp
22.12.2012, 19:24
Finde Gitterroste wirklich nicht artgerecht für Tiere - egal in welchem Alter oder Entwicklungsstadium. Und wie schon mehrfach geschrieben, stammt der Großteil Staub von den Küken selbst. Also Heublumen, Hobelspäne, Sägespäne, Sägemehl, Sand... sind definitiv angenehmer für die Tiere.

Bachstelze
23.12.2012, 09:16
Hallo,

wenn man die Verhinderung vieler möglicher Erkrankungen dagegen stellt, die durch die Vermeidung der ständigen Berührung mit Kot vermieden werden kann, sieht das schon ganz anders aus. - Aber da muss man sich wohl etwas damit befassen und objektiv an die Sache herangehen. - Leider ist dieser Zusammenhang wenig bekannt.

kraienkopp
23.12.2012, 09:33
Tauben sind wochenlang in der Nistschale in die sie auch reinmachen. Da kommt doch auch niemand drauf die mit Gitter auszukleiden damit kein Kontakt zum Kot entstehen kann. Auch bei der Bruthenne und in der Natur ist doch der Kontakt zum Kot vollkommen normal. In so einer Box kann man die Tiere ja eh nur eine sehr begrenzte Zeit halten. Von daher dürfte nichtmal soviel Kot anfallen damit man ihn nicht ab und zu entfernen kann. Ist ja nicht als müsste man einen kompletten Stall der Alttiere mit 15m² samt Kotbrettern säubern.

Außerdem finde ich da das Risiko mit Schädigung der Knochen und Gelenke höher als eventuelle Krankheiten durch etwas Kot.

Bachstelze
23.12.2012, 13:13
Ach kraienkopp,

wie man Birnen nicht mit Äpfeln vergleichen kann, kann man es auch bei Tauben und Hühnern/Wachteln nicht tun. Leider hast Du offensichtlich keine Erfahrungen, nur Voreingenommenheiten.
Der Taubenkot wird aus dem Nest gescharrt, im Hühnerkükenkot haben die Küken vollen Kontakt. - Auch in Taubenställen gibt es Gitter, allerdings bei den Alttieren im Schlag. Meinst Du, die Taubenzüchter machen das aus Jux? Die haben auch so ihre Krankheiten bei ihren Tieren, die sie mit Gittern vermindern wollen.

Rosie
23.12.2012, 14:08
Also irgendwo sollte man doch die Kirche im Dorf lassen.

Wenn ich 10 bis 30 Küken aufziehe, ist eine Sauberhaltung des Kükenstalls oder Heimes oder wie auch immer man das Ding nennen will nun nicht gerade so aufwändig und durchaus regelmäßig machbar. Außerdem ist es auch allgemein bekannt, dass der Kontakt mit einer gewissen Anzahl an Keimen der Gesundheit von Individuen durchaus förderlich ist. Ich bin mir sicher, dass eine Sterilhaltung von Küken oder auch anderen Jungtieren in einer kleinen Haltung wie eine Hobbyhaltung oder wie bei einem normalen Hühnerzüchter sehr kontraproduktiv ist. Vielleicht sollten wir uns jetzt hier noch über die Anwendung von Formaldehyd oder anderen netten Desinfektionsmitteln unterhalten, um jegliche Verseuchung unserer Küken mit ihrem eigenen Kot zu verhindern.

July-Plankton
23.12.2012, 14:11
Bei Nistlingen sorgen in der Regel die Elterntiere dafür, dass der Kot entfernt wird.
Sie tragen ihn im Schnabel mit raus und lassen ihn anderswo wieder fallen, damit sich keine verräterischen Kothaufen in Nestnähe anhäufen.
Bei freilebenden Hühnern wird der Kontakt der Küken zu dem Kot allein schon dadurch verhindert, dass die Glucke mit ihren Küken sich fortwährend weiterbewegt für die Futtersuche.

Das können wir bei Brutapparat-Küken nur schwer nachstellen.
Also besser pingelige Sauberkeit, oder Gitterhaltung für die ersten paar Tage.

Kraienkopp, es ist hier nicht die Rede von einer dauerhaften (tierunwürdigen) Haltung auf Gitter.
Es geht um die empfindlichen ersten ~2 Wochen.

kraienkopp
23.12.2012, 14:31
Naja, bei uns im Haus gibt es schon seit 60 Jahren eine Taubenzucht. Mag sein, dass Kot aus dem Nest in irgendwelcher Form befördert wird, aber Tatsache ist nunmal, dass die Jungtauben in der Sch.... sitzen. Sie bewegen sich ja überhaupt nicht aus der Nistschale in die sie reinsch..... heraus. Kann daher ja garnicht anders sein. Aber das sind ja eh Äpfel und Birnen.

Gerade wenn es doch nur zwei Wochen geht, kann man doch in der Zeit mehr dahinter her sein!

Memel
23.12.2012, 16:22
Hallo,

Juliy-Plankton hat offenbar ihre positiven Erfahrungen gemacht - Natürlich geht es nicht um eine komplette Desinfektion, auch mit dem Gitter kommen die Küken noch mit einer geringen Menge Bakterien in Berührung und können ihr Immunsystem ausbauen. Nicht umsonst sind doch wohl fast alle gewerblich hergestellten Aufzuchtboxen mit einem Gitter ausgerüstet. Sollte das nicht funktionieren, würden ihnen die Kunden wegbleiben - Warum sollten wir diese Erkenntnisse zum Wohle unserer Küken nicht nutzen Ich habe noch nie erlebt, dass auf einem ordentlich gebauten Drahtgitter ein Küken hängen geblieben wäre oder sich ein Bein gebrochen hätte. Die Kleinen huschen ganz selbstverständlich über ihr Gitter.

kraienkopp
23.12.2012, 20:16
Naja, nicht alles was es zu kaufen gibt ist auch wirklich erstrebenswert. Verstehe eh nicht weshalb es als Kükenheim nicht ein großer Karton tun soll. Sei´s drum.

Nichtmal in der industriellen Geflügelaufzucht werden die Küken auf Gitterrosten aufgezogen, und was anfälligeres als Industriegeflügel wird´s wohl kaum geben.

Rosie
23.12.2012, 20:50
8650386504

Für die ersten drei Tage reichen diese Karton´s und für die nächsten maximal zwei Wochen wird einfach noch je ein solcher Karton "angebaut". Ich habe auch schon oft gedacht, dass diese käuflichen (teuren) Kükenheime erstens viel zu klein dimensioniert sind und zweitens die Tiere keiner kalten bzw. kühlen Luft ausgesetzt sind in solch einem abgeschlossen Kasten. Aaaaber jeder wie er mag.

Bachstelze
24.12.2012, 08:43
Naja, nicht alles was es zu kaufen gibt ist auch wirklich erstrebenswert. Verstehe eh nicht weshalb es als Kükenheim nicht ein großer Karton tun soll. Sei´s drum.

Nichtmal in der industriellen Geflügelaufzucht werden die Küken auf Gitterrosten aufgezogen, und was anfälligeres als Industriegeflügel wird´s wohl kaum geben.

Dafür impfen die Großproduzenten ihre Tiere auch bis zu 18 mal ehe sie verkauft werden. Außer gegen ND ist das bei gesunder Aufzucht eben nicht nötig. Deshalb kann so ein winziger technischer Trick wie das Bodengitter sehr hilfreich sein. Es ist im Interesse der Hühnchen ewig schade, das es angezweifelt wird.

kraienkopp
24.12.2012, 23:42
Dafür impfen die Großproduzenten ihre Tiere auch bis zu 18 mal ehe sie verkauft werden. Außer gegen ND ist das bei gesunder Aufzucht eben nicht nötig. Deshalb kann so ein winziger technischer Trick wie das Bodengitter sehr hilfreich sein. Es ist im Interesse der Hühnchen ewig schade, das es angezweifelt wird.
Wie du selbst schreibst "ehe sie verkauft werden". Und ich glaube kaum, dass sie den gesamten Impf-Cocktail bereits in den ersten beiden Wochen erhalten oder benötigen. Ich finde jedenfalls ein gewisses Maß an Unsterilität (gibt´s den Begriff überhaupt?) sicher nicht schädlich. Weshalb sind wohl Kinder von Bauernhöfen weniger krankheits- und allergieanfällig?

July-Plankton
25.12.2012, 09:17
Das ist richtig Kraienkopp, dass Kinder, die in relativer Sterilität aufwachsen, anfälliger sind für Dies und Das.
Das heißt aber noch lange nicht, dass man Bauernhofkinder in ihre eigenen Exkremente setzen sollte. ;)
Es geht eher darum, dass man die goldene Mitte findet.
Einen Säugling würde man ja auch nicht mit voller Windel liegen lassen, oder gar noch damit spielen lassen. Und auch in den Buddelkasten würde man einen Säugling nicht legen.
Ein paar Jahre später sieht die Sache dann schon ganz anders aus. Da wird fleissig Sand gegessen, Schnecken-Gelee hergestellt und Regenwürmer werden geteilt. :laugh