Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigentlich ein guter Tag,
Orpifreunde
09.09.2012, 21:10
der heutige Sonntag. Der Fuchs, der seit mind. 6 Wochen meine Hühner terrorisiert hat, kam heute morgen auf die blöde Idee, sich den einzigen in der Voliere befindlichen Junghahn schnappen zu wollen, während mind. 30 weitere Jungtiere draußen auf der Wiese in Reichweite waren und über diese Wiese ist der Fuchs ja schließlich auch gekommen.
Aus der Voliere kam er jedenfalls nicht mehr raus, nachdem ich Ihn dort quasi eingesperrt hatte, über das Ableben des Fuchses werde ich hier keine Angaben machen.
Das bedauernswerte Tier litt extrem an Räude, nahezu das komplette Hinterteil mit Rücken und Läufen war frei von Fell, die Haut war übersäht von Pusteln.
Da wir seit 2 Wochen 2 kleine Katerchen aus dem Tierheim haben, die beide zur Eingewöhnung noch eingesperrt sind, frag ich mich natürlich, ob ich diese in der nächsten Zeit überhaupt nach draußen lassen kann. Können Räudemilben auch außerhalb von einem Fuchs überleben und wenn ja wie lange? Und sind diese auch für den Menschen gefährlich oder auch auf die Hühner übertragbar, das würde gerade noch fehlen?
Mir ist heute jedenfalls der Appetit auf die letzten Zuchini, Paprika und Tomaten aus dem eigenen Garten gründlich vergangen, allein wenn ich dran denke, das sich dieser Fuchs auch dort aufgehalten hat. Wie kann das sein, dass ein dermaßen sichtbar krankes Tier so lange von der Jägerschaft nicht erlegt wird, eine so ausgeprägte Räude entwickelt sich ja nicht von heute auf morgen oder etwa doch? Gibts denn nur noch kranke Viecher überall......
Der Kadaver des Fuchses wurde direkt nach dem Ableben eingeäschert.
Gruß Sven
frieda-cochin
09.09.2012, 22:23
mir vergeht da eher der appetit,wenn ich darüber nachdenke das du den fuchs getötet hast.armes tier..
@ frieda-cochin
Sei mir nicht böse, aber solche Kommentare zeugen doch sehr von Unreife und missverstandener Tierliebe.
Was hättest du mit einem solchen offensichtlich sehr kranken Tier getan? Eingefangen? Geheilt? Zum Tierarzt gebracht? Was hättest du mit dem Fuchs getan, wenn er deine Tiere gerissen, deine Katzen bzw. Hunde bzw. Kinder angegriffen hätte?
Wo bitte im Text beschreibt der OP, dass er den Fuchs getötet hat? Vielleicht ist er wegen eines Herzinfarktes im Stall umgefallen?
Sorry, aber bei solch unqualifizierten Kommentaren muss ich mich einfach zu Wort melden.
frieda-cochin
09.09.2012, 22:47
ich habe jetzt auch nicht aus dem text herausgelesen, dass der fuchs ein kind angegriffen hat..!?
und ich gehe mal stark davon aus,dass das tier getötet wurde..wenn er doch durch ein herzinfarkt gestorben sein sollte(was ich wohl nicht glaube)dann verzeih meine bemerkung.
wenn der fuchs den hahn gerissen hat,dann tut er das instinktiv..das ist wohl nicht die schuld des fuchses,denn der sucht sich nur die nahrung..
ich weiß nicht ob diese krankheit so schlimm ist das man das tier (wenn es denn so war) töten muss?
Ratisbona
09.09.2012, 23:04
Die Räude ist unter anderen auch auf den Menschen übertragbar. Für den Fuchs endet die Räude meist tötlich.
Ich hoffe mal, dass der Threadersteller einen legalen Weg eingeschlagen hat den Jäger zu rufen und dieser das offensichtlich kranke Tier erschossen hat.
Einen Fuchs zu erschlagen nur weil er seinem Instinkt folgt und dummen Hühnerhaltern ungesicherte Tiere wegschnappt ist kriminell.
@acer, is aber auch nicht nett, wenn man Hühnerhalter für dumm erklärt nur weil sie ihre Tiere frei halten.
Ich stimm dir zu das man, sowas legal machen sollte, zumal ich das Tier nicht anfassen wollte, sollen auch überträger von dem Wurm sein der sich beim Menschen in der Leber fest setzt...nein danke.
Claudia H
09.09.2012, 23:35
Auweh Räude ist sehr ansteckend für Säugetiere und Vögel und der Fuchsbandwurm ist auch nicht zu unterschätzen!
Nachlesbar: http://www.fuechse.info/index.php?navTarget=faq/33_raeude.html
http://www.tierarzt-schluechtern.de/resources/Fuchsr$C3$A4ude.pdf
http://www.fuchsmuseum.de/fuchs-krankheiten.html
LG Claudia
Orpifreunde
10.09.2012, 08:12
Bei manchen Kommentaren fehlen einem echt die Worte. Nur der Dummheit halber:
Auszug aus dem Jagdgesetz Sachsen:
"Auf Grundflächen, auf denen die Jagd ruht (befriedeter Bezirk), dürfen die Eigentümer oder Nutzungsberechtigten sowie dir von ihnen Beauftragten Wildkaninchen, Fuchse, Steinmarder, Iltisse, Hermeline und Dachse jederzeit fangen, töten und sich aneignen. Eines Jagdscheines bedarf es nicht. Anderes, als das in Satz l genannte Wild ist, wenn es lebensfähig in den Besitz des Grundstückeigentümers oder Nutzungsberechtigten kommt, im Jagdbezirk in Freiheit zu setzen. Verendetes oder nicht lebensfähiges Wild darf sich der Jagdausübungsberechtigte des zuständigen Jagdbezirkes aneignen"
@ClaudiaH: Vielen Dank für den bisher einzigen hilfreichen Kommentar, auch wenn das nicht gerade zur Beruhigung beiträgt, so etwas zu lesen. Da bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als dauerhaft Fallen aufzustellen, um solche Tiere wirksam von den Hühnern (und uns) fernzuhalten.
Viele Grüße
Sven
Hallo Sven,
die Fuchsräude ist übertragbar, wenn ich es richtig verstanden habe aber nur durch direkten Kontakt mir dem erkrankten Tier.
Kannst auch hier mal lesen:
http://www.jaegervereinigung-oberhessen.de/cms/hege/fuchsraeude.php
Allerdings finde ich es nicht gut, dass die Jäger das sofort wieder dafür verwenden, den Fuchs weiterhin "scharf zu bejagen". Das der Fuchs auch eine wichtige Funktion im Ökosystem hat, vergessen die Jäger nur allzugern. Zu meinen Freunden wird diese Zunft wohl nie gehören ... Aber das nur mal am Rande bemerkt.
LG Birli
Dieselheimer
10.09.2012, 10:49
Grundsätzlich gilt aber im befriedeten Bezirk für den Eigentümer das Tierschutzgesetz.
GFG
Wie auch immer, der eine kranke Fuchs ist weg und nun gilt es in die Zukunft zu sehen.
Zum einen würde ich dem Jäger melden, dass hier ein solches Tier gesehen wurde - auch in der Voliere. Wenn ich davon ausgehe, dass ein Fuchs nicht allein lebt, dann hat der auch Familie und somit sind noch mehr befallene Füchse unterwegs. Diese sollte vom Jäger oder den Tierschützern oder wem auch immer nun gefunden und "behandelt" werden, damit diese Krankheit nicht auf Haustiere übertragen wird.
Auch würde ich den Jäger fragen, ob er für die Kosten einer Untersuchung bzw. einer Behandlung meiner Haustiere aufkommt. Sind die da nicht irgendwie versichert?
Wie auch immer, es gibt meiner Meinung nach genügend Füchse und ein freies Revier wird schnell wieder belegt sein. Totschweigen und nichts tun hilft da für die Zukunft wohl auch nichts, bei so einem Befall.
Ein Tierarzt kann auch Auskunft darüber geben, ob und auch wie lange die Parasiten in der Voliere ohne Wirt überleben können.
Klar hat der geschwächte Fuchs nicht die frei laufenden Hühner als Futter sich ausgesucht. Es ist doch viel einfacher für den gewesen, den in der Voliere laufenden Hahn sich zu schnappen. Der kann da ja auch nicht so weit weglaufen.
frieda-cochin
10.09.2012, 13:43
Als erstes lasse ich mich oder meine aussage nicht als "dumm" betiteln,nur weil ich das nicht ok finde das du den Fuchs getötet hast.die frage ist doch:hättest du ihn auch getötet wenn er gesund gewesen wäre?nach dem was ich hier lese,schon.und das finde ich absolut nicht ok..ob jagdgesetz hin oder her..ist doch ne gewissensfrage oder?
Moin,
mir vergeht da eher der appetit,wenn ich darüber nachdenke das du den fuchs getötet hast.armes tier..
Du hast recht, erst wenn er so aussieht (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Street_dog-Gianyar_Bali-2009.jpeg&filetimestamp=20090728083652) sollte man handeln. Vorher hat er sich nicht lange genug gequält........
Gruß
Stefan
ThomasWehner
10.09.2012, 13:50
fuchs in meinem stall heisst "der fuchs hat verloren" ganz einfach,
scheiss falsch verstandene tierliebe jedes mal!
Ich denke hier geht es nicht um tierliebe. Hier geht es vielmehr darum das man nicht einfach so mal ein fuchs töten darf. Ich denke hier macht man sich sichrlich strafbar,allein mit der aussage würde ich sehr vorsichtig sein.
Aber wie es mich mein vater lehrte.... Ist nicht mein bier ;-)
frieda-cochin
10.09.2012, 14:53
@nopi:hast du meinen vorigen Beitrag überhaupt gelesen?ich denke nicht das das Tier getötet wurde,weil es krank war,sondern eher weil es den Hahn verspeiste
@Thomas:ja geil,dein komentar platzt ja schon vor tierliebe..
hühnerleiter
10.09.2012, 14:54
Wie Sven schon dargestellt hat ist es eben nicht strafbar!
Zudem sind die Fuchsbesätze durch die Tollwutimpfungen völlig explodiert.
Natürlich hat der Fuchs im Ökosystem eine wichtige Aufgabe inne. Aber halt in einer gesunden Populationsgröße.
Erhöht sich die Population jedoch auf eine unnatürliche Bestandsgröße so sind die Folgen keineswegs positiv.
Und einen von der Räude gezeichneten Fuchs wieder in die Freiheit zu entlassen oder gar wo anders wieder auszusetzen ist schon kriminell!
Das bedauernswerte Tier litt extrem an Räude, nahezu das komplette Hinterteil mit Rücken und Läufen war frei von Fell, die Haut war übersäht von Pusteln.
Das ist eine eindeutige Aussage. Was du tust, frieda-cochin, ist unterstellen.
Gruß
Stefan
SetsukoAi
10.09.2012, 15:07
Also ich kann da nur rauslesen das der Fuchs von seinen Qualen erlöst wurde und nicht aus einem anderen Grund. Falls er denn auch wirklich tot ist.
Das wäre dann für den Fuchs eine Erleichterung gewesen.
Was will man denn sonst mit einem so kranken Tier machen? Egal wie er erlöst wurde, durch Jäger, Tierarzt oder den heiligen Geist, es war besser.
Vielleicht auch interessant:
Link (http://www.jaegervereinigung-oberhessen.de/cms/hege/fuchsraeude.php)
Ratisbona
10.09.2012, 15:28
Ich glaube für den Fuchs, der so stark von der Räude befallen war, ist es die beste Lösung gewesen. Auch im Bezug auf den Tierschutz. Hätte man den Fuchs wieder freigelassen, wäre er innerhalb der nächsten drei vier Wochen elendlich verreckt. Oder wollen einige von euch hier das wirklich so. Manchmal frage ich mich wirklich, was manchen Menschen hier, für Gedankengänge haben. Mehr will ich dazu nicht schreiben, sonst werde ich hier rausgeschmissen.
Orpifreunde
10.09.2012, 17:01
Das ist halt die große Frage, wie lange sich so eine Erkrankung hinzieht oder besser gesagt, wie lange der Fuchs bereits mit den Hühnern in Berührung kam. Er sah jedenfalls deutlich schlimmer aus, als das im Link von Birli und Setsu abgelichtete Tier. Letztendlich muss man sich aber schon fragen, ob da von Seiten der Jägerschaft wirklich genug getan wird, wenn diese Erkrankung wieder so stark auf dem Vormarsch ist, da vergeht einem die Lust auf Landleben mit eigenem Gartenanbau und Tierhaltung nämlich augenblicklich.
Die betroffene Voliere wurde gestern bereits gründlich saubergemacht, die Holzteile mit Öl eingesprüht, damit dort eventuell vorhandene Grabmilben (gehören die eigentlich zur selben Gattung wie die Milbensorte, die für die Kalkbeine bei Hühnern zuständig sind?) abgetötet werden. Leider musste ich gerade feststellen, dass zwei weitere Junghähne getrocknetes Blut an den Flügelfedern haben. Das bedeutet, dass ab morgen die gesamte Junghahnherde geschlachtet wird, obwohl die zum Teil aufgrund des Alters noch nix auf den Rippen haben und zum Teil noch hoffnungsvolle Tiere dabei sind. Aber es bringt alles nix, was nach dem Brühen und Rupfen irgendwelche Verletzungen aufweist, wird entsorgt, dann findet der Spuk hoffentlich bald ein Ende.
Die nächste Anschaffung wird eine Wildkamera, damit entsprechend schneller gehandelt werden kann, sollten sich weitere erkrankte Tiere hier aufhalten.
Trotz dessen, vielen Dank für eure Beiträge.
Viele Grüße
Sven
Ratisbona
10.09.2012, 17:11
Selber bin ich kein Jäger, habe mich halt, weil ich für vieles Interesse habe informiert. Ab Ausbruch der Räude dauert es cirka 3 Monate bis die Krankheit zum Tot führt. Kommt halt auch darauf an wie fit der Fuchs ist. Wenn es nun wieder kälter wird, dann kann es vielleicht schneller gehen. Es wurde auch geschrieben, dass die Fuchsräude wieder verstärkt auftritt.
frieda-cochin
10.09.2012, 17:46
ok,ich muss gestehen das ich mir nicht wirklich im klaren war,was räude eigentlich bedeutet.ich dachte es sind eine art milben,die nicht so schlimm sind.natürlich sollte man ein tier erlösen,wenn es sich quält.das ist absolut korekt.
nur ein tier zu töten,welches seinen bedürfnissen nachgeht und futter sucht,dabei den hahn erwischt und ihn dann verspeist,ist meiner meinung nach nicht korekt.
aber das war hier wohl nicht der fall,sorry.wie schon geschrieben,ich war mir nicht im klaren das die räude wirklich so schlimm ist.
SetsukoAi
10.09.2012, 18:06
Ich habe auch schon einen Fuchs gefangen der meine Enten fressen wollte. Ich habe ihn mit der Hand gefangen was mir dann auch schon zeigte das er nicht fit war, denn welcher Fuchs lässt sich schon mit der Hand fangen.
Wir haben ihn dann 2 Tage in einer Hundetransportbox für Große Hunde mit Stroh, Futter und Wasser eingesperrt (hab ihn dann noch gleich entwurmt) und haben ihn auf unserem Grundstück, direkt am Haus wo wir ihn gefangen haben, wieder frei gelassen. Er kam nie wieder!
Ein Tier das jedoch wirklich krank ist und leidet würde ich auch erlösen lassen, ich selbst könnte das nicht.
Das war er:
80665
Orpifreunde
10.09.2012, 22:26
Das ist aber schon auch ein wenig fahrlässig von Dir Setsu, einen Biß von einem tollwütigen Fuchs überlebt auch nicht jeder, trotz medizinischer Behandlung, wenngleich das Tier zumindest äußerlich keinen kränklichen Eindruck macht. @Frieda-Cochin: ist schon okay, ich war mir bewusst, dass dies ein heikles Thema ist und ich habe schon eine Weile überlegt, ob ich es überhaupt eröffnen soll. Allerdings war es in meinen Augen zu wichtig, als dass man es totschweigen sollte. Ich habe jetzt noch den Nachbarn Bescheid gegeben, deren Katzen auch bei uns auf dem Hof herumlaufen, damit diese bei evtl. auftretenden Problemen handeln können. Bin mal gespannt, ob der TA, den ich Ende der Woche mal wegen der Katzen besuchen werde, etwas zur Problematik beitragen kann, insbesondere dahingehend, wie sich solche "Infektionen" bei Vögeln auswirken und an welchen Symptomen man einen Befall erkennen kann.
Gruß Sven
Claudia H
10.09.2012, 22:46
Danke Sven das du es nicht verschwiegen hast.
Bin gespannt was der Tierarzt sagt wobei ich hoffe ihr habt euch nichts eingefangen.
Leider dauert es ja etwas bis Symptome wie Haar- oder Federverlust bzw. Juckreiz auf einen Befall hindeuten.
LG Claudia
Kamillentee
10.09.2012, 22:57
Na ja, bei Katzen ist das wohl kein Problem, da hilft ein Spot-on Präparat in den Nacken;
das hätte im übrigen dem Fuchs auch geholfen.
Im allgemeinen bin ich ja nicht für so ein Giftzeugs, aber da geht wohl kein Weg dran vorbei.
Wenn ich dran denke, wie oft wir früher als ich Kind war, Katzen durch die Räude elendiglich verloren haben.:(
Niemand kam auf die Idee, wegen einer Katze mal einen Tierarzt aufzusuchen,
und ich selber wusste nicht mal, ob es was dagegen gab.
Im übrigen ist mir das vollkommen neu, daß man hier in Sachsen Füchse selber erledigen darf,
unser Jagdpächter hat auch anderes gesagt.
Viele Grüsse
Wie Sven schon dargestellt hat ist es eben nicht strafbar!
Zudem sind die Fuchsbesätze durch die Tollwutimpfungen völlig explodiert.
Natürlich hat der Fuchs im Ökosystem eine wichtige Aufgabe inne. Aber halt in einer gesunden Populationsgröße.
Erhöht sich die Population jedoch auf eine unnatürliche Bestandsgröße so sind die Folgen keineswegs positiv.
Und einen von der Räude gezeichneten Fuchs wieder in die Freiheit zu entlassen oder gar wo anders wieder auszusetzen ist schon kriminell!
Ja, da hast Du recht. So ein krankes Tier darf man natürlich nicht mehr rumlaufen lassen. Ich denke, das Sven sicher richtig gehandelt hat. Der zuständige Jäger sollte auf alle Fälle über diesen Vorfall informiert werden, gerade weil das Tier auch so krank war.
LG Birli
Dieselheimer
11.09.2012, 10:41
Im übrigen ist mir das vollkommen neu, daß man hier in Sachsen Füchse selber erledigen darf,
unser Jagdpächter hat auch anderes gesagt.
Viele Grüsse
Das Bundesjagdgesetz hat den Bundesländern freigestellt, die Jagd auf bestimmte Tierarten den Eigentümern von befriedeten Bezirken zu erlauben. Ähnliches gilt für die Fallenjagd. Grundsätzlich muss aber beim töten des Tieres das Tierschutzgesetz beachtet werden. Der Threadersteller hat ja geschrieben, er sagt lieber nichts zum Ende des Fuchses. Viele fangen Raubwild z.B. in der Kastenfalle und gehen dann zum nächsten Tümpel und stellen die da hinein.
GFG
SetsukoAi
11.09.2012, 12:13
Das ist aber schon auch ein wenig fahrlässig von Dir Setsu, einen Biß von einem tollwütigen Fuchs überlebt auch nicht jeder, trotz medizinischer Behandlung, wenngleich das Tier zumindest äußerlich keinen kränklichen Eindruck macht.
Im nachhinein gesehen hast du recht, jedoch habe ich in dem Moment in keinster weise an diese Möglichkeit gedacht.
Sicher habe ich drauf geachtet das er mich nicht beißt, habe ihn dazu auch so gehalten das er nicht an mich dran kam, jedoch war es doch nicht ungefährlich.
Bei Tieren habe ich keine sonderliche Angst und versuche auch zu helfen. Egal ob entlaufenes Stinktier, geschwächter Sperber, Mutterloses Kitz (Mutter wurde von Hunden getötet und das war dem Jäger bewusst, er sagte nur "lasst es liegen das stirbt eh in den nächsten Tagen") oder eben der Fuchs.
Orpifreunde
11.09.2012, 17:04
@Dieselheimer: Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Tierschutzgesetz nicht näher beschrieben wird, nach welchen Kriterien ein Tier ins Jenseits zu befördern ist. Gesetze sind darüberhinaus so formuliert, dass man sie als Normalsterblicher nicht verstehen kann, das sieht man vor allem an "Kamillentees Jagdpächter".
Die von Dir beschriebene Methode des Ertränkens habe ich auch schon vornehmen müssen, allerdings bei Ratten, welche den Schlag der Schlagfalle überlebt hatten oder eben nur mit einem Bein dort festhingen. Wenn die Ratte vollständig unter Wasser ist, dann dauert das keine Minute, manchmal nicht mal 30 Sekunden, bis das Tier das Bewußtsein verliert. Das ist in etwa genauso lang, wie sich bei einem abgeschlagenen Hühnerkopf noch Leben in den Augen zeigt, bevor das Hirn beginnt abzusterben und das Bewußtsein ausgeschaltet wird, sofern der Betäubungsschlag nicht gesessen hat oder aber nicht angewendet wurde.
Ich habe in diesem Jahr auch mal Rattengift angewendet und für meinen Teil finde ich es einen erbärmlichen Tod. Wenn sich die vergifteten Tiere, den Tod vor Augen aus dem Bau schleppen, alle möglichen Verrenkungen machen, um dann irgendwann Stunden später endlich einzugehen, dann ist das in meinen Augen alles andere als tierschutzgerecht. Aber es sind ja nur Ratten, ohne Lobby, dafür mindestens genauso schlau und sozial veranlagt, wie eine Fuchsfamilie.
Trotz dessen scheint man, so wie es einem gerade in den Kram passt, überall andere Maßstäbe ansetzen zu wollen. Genau aus diesem Grunde habe ich nicht geschrieben, wie der Fuchs zu Tode gekommen ist. Nicht weil er einen erbärmlichen Tod gestorben ist, sondern weil der Tod an sich immer einen bitteren Beigeschmack hinterlässt, der nicht nach Jedermanns Geschmack ist.
Gruß Sven
Dieselheimer
11.09.2012, 21:00
Wie Sven schon dargestellt hat ist es eben nicht strafbar!
Wo ist der Beweis?
Dieselheimer
11.09.2012, 21:10
@Dieselheimer: Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Tierschutzgesetz nicht näher beschrieben wird, nach welchen Kriterien ein Tier ins Jenseits zu befördern ist.
Selbstverständlich steht es da. Auch im Jagdgesetz steht alles erklärt. Ohne Sachkundenachweis ist es eine Straftat.
GFG
Orpifreunde
11.09.2012, 21:50
Was ist ohne Sachkundenachweis eine Straftat? Ein toter Fuchs?
Hier noch etwas vermutlich Wichtigeres zum Thema Räude:
http://5785.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=fuchs_verhaengnisvoller_irrglaube&action=std_show&entryid=1113174590&mainid=1113174590&threadid=2&USER=user_5785
Gruß Sven
Dieselheimer
11.09.2012, 22:09
Dein geposteter Auszug aus dem Sächsischen Jagdgesetz ist falsch.
Weiterhin viel Freude.
GFG
Dynamite Harry
12.09.2012, 22:48
Dein geposteter Auszug aus dem Sächsischen Jagdgesetz ist falsch.
...
GFG
Läßt Du uns an Deinem Wissen teilhaben, was am geposteten Gesetzestext falsch sein soll, den man unter juris.de nachlesen kann?
Unser Landesjagdgesetz sagt Ähnliches aus und das Töten des Tieres wird nicht näher beschrieben. Wenn man sich hier an Eigenschaften wie waidgerecht, schnell, nicht quälend orientiert, dürfte man rechtlich auf der sicheren Seite sein.
Und übrigens, danke @Orpifreunde für Deine klaren Worte, ich hatte hier auch schon einige Male versucht, eben Deine Einstellung und Meinung zu vermitteln, allerdings mit eher bescheidenem Erfolg und vielen Anfeindungen vermeintlicher "Tierschützer".
mfg
Harry
Hallo Sven!
Soweit ich weiß, ist Fuchsräude nicht auf den Menschen übertragbar. Aber es hält sich sehr lange (über Monate) und kann sogar sehr kalte Temperaturen standhalten.
Letztes Weihnachten hatten wir einen sehr sehr betroffenen Fuchs in unserem Garten. Es war bitterkalt und das arme Tierchen war fast nackt. Wir hatten sofort den Jäger angerufen, der den Fuchs sofort erlöst hat. Das Tierchen ist nicht mal weggelaufen.
Unser Hund hat im März dann Räude bekommen. Also hat es sich doch sehr sehr lange gehalten. Unsere Katzen, die auch im Hundekorb schlafen, haben überhaupt nichts bekommen.
Räude ist auch manchmal Glückssache (so der Jäger), den einen erwischt es, den anderen nicht.
Was DEINEN Fuchs betrifft Sven, finde ich es in Ordnung, wenn Du ihn erlöst hast, denn wie die Vorschreiber schon erwähnten, stirbt der Fuchs langsam und sehr qualvoll.
Ich finde es aber nicht in Ordnung, wenn man Wildtiere, egal ob Fuchs oder Marder tötet, nur weil sie sich an den Hühnern vergangen haben. Dann muss ich sagen, selber Schuld! Entweder besser einzäunen oder mit den Verlusten leben. Zumal ich mir gar nicht ausdenken möchte, wie so manche Grundbesitzer, die keine Ahnung haben (Achtung Sven, ich mein nicht Dich :) ) vom fachgerechten töten, ein Fuchs hinschlachtet. :(
Schönen Abend Euch allen.
Achja und nicht streiten!!!
Dieselheimer
13.09.2012, 09:57
Läßt Du uns an Deinem Wissen teilhaben, was am geposteten Gesetzestext falsch sein soll, den man unter juris.de nachlesen kann?
mfg
Harry
Für alle echten Tierschützer:
http://www.revosax.sachsen.de/Details.do?sid=2949115429046&jlink=p8&jabs=11
Leidende Tiere mit Schaufel, Spaten etc. zu töten, oder gar im Wasser zu ertränken, hat nichts mit Tierliebe zu schaffen. Auch der Schutz von Hab und Gut rechtfertig solche Aktionen nicht.
GFG
Orpifreunde
13.09.2012, 10:18
Ich finde es aber nicht in Ordnung, wenn man Wildtiere, egal ob Fuchs oder Marder tötet, nur weil sie sich an den Hühnern vergangen haben. Dann muss ich sagen, selber Schuld! Entweder besser einzäunen oder mit den Verlusten leben.
Hallo Gaya,
deine Ansicht teile ich voll und ganz. Letztendlich muss man sich auch mit der "Natur" arrangieren können. Ich bin zwar nicht erfreut darüber, wenn der Habicht zuschlägt oder der Marder nachts die offen gelassene Stalltür dazu nutzt, sich den Bauch voll zu schlagen oder der Fuchs sich in der Nacht das Huhn holt, das grundsätzlich lieber draußen übernachtet, weils einfach nicht im sicheren Stall bleiben will. Das sind aber alles Umstände, die mich nicht dazu veranlassen würden, dem Räuber zuleibe zu Rücken. Wenn man allerdings über Wochen einen dermaßen erkrankten Fuchs zu Besuch hat, ähnlich wie im Link, den ich zuvor eingestellt habe, dann ist das doch eine andere Dimension. Dass das Tier so krank ist, habe ich leider erst gesehen, als der Fuchs in der Voliere war. Mein Sohn hatte das Tier schon vor etwa 3 Wochen mal gesehen und gesagt: "Der sah aus wie ein Fuchs, aber ein bißchen anders". Fuchsräude war zu diesem Zeitpunkt noch kein Thema, trotz dessen bin ich im nachhinein erleichtert, dass der Sohnemann aus Angst vor dem Fuchs nicht mehr allein aus dem Haus ist und ich kann auch jetzt verstehen, warum das so war.
Bezüglich der Räude habe ich mich inzwischen noch ein wenig belesen, die österreichischen Behörden scheinen das Problem deutlich ernster zu nehmen, als das hier in Deutschland der Fall ist. Vögel werden wohl nicht in der Form befallen, dass sie daran erkranken, das bedeutet aber nicht, dass sie die Milben nicht auch mit sich herumschleppen können. Beim Menschen scheint es wohl nur zu etwas weniger schlimmen Symptomen zu führen, allerdings sind Hunde und Katzen sehr gefährdet, wobei es Therapien gibt, die aber langwierig sind und nicht in jedem Fall zum Erfolg führen und darüberhinaus wohl auch nicht gerade günstig sind.
Eine Infektion bzw. Übertragung kann wohl auch durch indirekten Kontakt erfolgen, z.B. wenn ein Hund sich an einer Stelle aufhält, an der zuvor ein erkrankter Fuchs war und dort Milbenlarven verloren bzw. abgestreift hat.
Ich habe die betroffene Junghahnherde inzwischen geschlachtet, es waren noch bei 5 weiteren Tieren Verletzungen vorhanden, die vermutlich vom Fuchs stammen. Auslauf und Stall werden vor dem nächsten Frühjahr nicht mehr besetzt, um evtl. dort vorhandene Larven nicht weiter zu verbreiten.
Letztendlich eine mehr als bittere Erfahrung, vor allem in anbetracht des Umstandes, das hier vermutlich noch mehr kranke Füchse rumlaufen und irgendwann das nächste Tier seine Scheu verliert und zum Dauergast wird.
Gruß Sven
Dynamite Harry
13.09.2012, 23:03
... mit Schaufel, Spaten etc. zu töten, oder gar im Wasser zu ertränken, hat nichts mit Tierliebe zu schaffen. ...
Von Schaufel, Spaten etc. war bis jetzt auch nicht die Rede. Dein veröffentlichter Link ist vom 01.09.2012, falls es kein Fake ist, dürften die wenigsten Betroffenen bis jetzt darüber informiert sein.
Ich werde mich die nächsten Tage mal wieder etwas intensiver mit der Materie beschäftigen, diese, doch nicht unbedeutenden Änderungen wären mir neu.
Ach ja, bevor irgendwelche an den Haaren herbeigezogene Argumente bezüglich "Informationspflicht" kommen, als Führerscheininhaber liest Du Dir mit Sicherheit auch nicht alle drei Tage die aktuellste Fassung der StVO durch ... ;)
mfg
Harry
Orpifreunde
14.09.2012, 16:41
@Dieselheimer: Danke für den Link zur neuesten Gesetzesänderung in Sachsen Anfang des Monats. Warum redest Du denn da so lange um den heißen Brei herum, mit dem Hellsehen ist das so eine Sache, ich beherrsche das nicht in Perfektion und wenn schon auf den einschlägigen Portalen noch die alte Fassung zu finden ist.....
Gibt es nicht eine Webseite, auf der sämtliche aktuellen Fassungen der jeweiligen Landesgesetze zu finden sind? Das müsste doch machbar sein, es gibt doch mit Sicherheit auch so etwas wie einen Bundesjagdverband?
Und irgendwie frag ich mich schon die ganze Zeit, was ein "echter Tierschützer" ist? Tierschutzgesetz hin oder her, der Fuchs ist tot und das hat mit dem Schutz des Tieres im Grunde genommen recht wenig zu tun. Wäre er geschützt worden, dann müsste er ja noch am Leben sein, insofern muss man schon am Sinn des Wortes Tierschutz an sich zweifeln. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich "wahre" Tierschützer damit zufrieden geben, dass ein Wildtier aufgrund welcher Umstände auch immer getötet wird. Da spielt es meiner Meinung nach auch keine Rolle, von wem und mit welcher Methode das Tier ins Jenseits befördert wird, aber egal...
@Harry: Falls Du dich mit der Thematik näher auseinandersetzt, würde mich mal der konkrete Fall interessieren, ob ein Jagdpächter einen Räuber auf befriedetem Bezirk überhaupt jederzeit töten darf? Muss sich der Jagdpächter nicht auch an die gesetzlichen Schonzeiten halten oder gibt es da zumindest bei kranken Tieren Ausnahmen? Oder sind die Jagd auf freiem Feld und die Schädlingabwehr auf befriedetem Gelände zwei völlig unterschiedliche Szenarien, für die jeweils eigene Richtlinien gelten?
Gruß Sven
SetsukoAi
17.09.2012, 12:07
Gerade gestern abend hatte ich wieder so ein interessante Aktion.
Ich war nochmal gegen 22.30 Uhr raus gegangen und habe dann auch wie immer die Hunde mitgenommen.
Wir haben so einen jungen Hund der warscheinlich eine Brake ist. Dieser fängt auf einmal an wie bescheuert rum zu laufen, quetscht sich durch das Tor ins Hühnergehege (der andere Hund hinterher ist aber ein Bobtail) und ich höre nur noch wie sie irgendwas jagen.
Da es dunkel war hab ich erstmal eine Lampe geholt.
Beide haben einen Fuchs vor sich her getrieben und das so lange bis er sich in eine Ecke gesetzt hat, dort konnte ich ihn dann auch sehen und Fotografieren.
Einmal Shari:
81023
Und der Fuchs:
81022
Nachdem Shari den Fuchs zu uns gescheucht hat, hat sie ihn dann auch in Ruhe gelassen.
Wir sind dann auch kurz drauf gegangen und nachher war er weg.
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