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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum kann der Fuchs denn Hühner stehlen?



Jockel1
28.10.2011, 12:59
Moin,

ich stelle hier die -sicherlich provokante- Frage
warum Hühnerhalter es zulassen dass Ihre Tiere von Räubern verletzt und/oder getötet werden.
Es gibt hier ja diverse Beispiele, von Anfängern die sich erst Die Hühner anschaffen und anschließend versuchen
herauszufinden was sie tun müssen, bis hin zu langjährigen Profis die ''damit leben'' dass ''mal ein Huhn dran glauben muss'' (Zitat aus einem andere Threat).
Ich bin der Meinung (wie schon einige Male beschrieben) dass wir als Hühnerhalter zu 100% verantwortlich sind für die artgerechte und sichere Unterbringung der Tiere.
Ich kann einfach nicht verstehen dass Hühnerhalter sich wundern wenn sie Futter (Hühner) in's Revier der Räuber bringen, die Ställe und Ausläufe nicht richtig sichern und dann die Futterstelle von den Räubern akzeptiert wird.
Weder die Hühner noch die Räuber sind schuld, immer nur der Mensch der nicht in der Lage ist seine Tiere zu sichern -oder es nicht will und ''Schäden'' (also den Tod der ihm anvertrauten Tiere) in Kauf nimmt.

Kein Angriff an irgendjemanden, einfach mal um Eure Meinung zu lesen...

Weyz
28.10.2011, 13:46
Klar gibt es auch leichtsinnige Hühnerhalter oder eben solche, die "damit leben'' dass ''mal ein Huhn dran glauben muss''. Eine absolut sichere Einzäunung hat aber auch ihren Preis und ein Fuchs kann klettern, der Habicht fliegt von oben rein ... Da kann man bei einem grösseren Auslauf auch ganz schön basteln, bis alles dicht ist. Manchmal kommt der Fuchs auch tagsüber ...

Mir ist bisher noch kein Huhn verloren gegangen, aber auch meine Anlage hat Schwachstellen, die ich noch nicht gesichert habe. Manchmal muss ich eben auch am Haus was machen und kann mich nicht immer nur um den Stall und den Auslauf kümmern. Und manchmal findet ein Tier auch Schwachstellen, an die man garnicht gedacht hat.
Fuchs und co. lieben die Hühner eben auf ihre Weise, und wenn sie mal eins erwischen, ist Dein Huhn nicht fort - es hat eben nur jemand anders ...

phoenix27
28.10.2011, 13:51
Hallo Jockel :)

manchmal ist es nicht so einfach. Vor 3 Monaten ist ein Fuchs vormittags gegen 10 Uhr in unseren umzäunten Auslauf eingebrochen und hat 13 Hühner gekillt. Wer rechnet schon damit , dass ein Fuchs
a. tagsüber räubert
b. mitten im Sommer , wenns genug zu fressen im Wald geben würde
c. dazu 1 km freies Feld und eine vielbefahrene Strasse überqueren muss
d. in einen doppelt umzäunten Garten einbricht.

Unser Zaun hat rundum Betonfundament , darüber 1,40 m Maschendraht. Alle Meter ist der Maschendraht zusätzlich am Fundament befestigt , da kommt also keiner unten durch. Der Fuchs muss also oben drüber sein , trotz Stacheldraht.

Zum Habicht: wir haben als Auslauf 1700 qm Obstwiese mit altem Baumbestand , teilweise Hanglage. Unmöglich zu überzäunen. In 4 Jahren sind mir jetzt 3 Hühner durch den Habicht gerissen worden , wobei ein Habicht sogar so frech war und ist in den Stall zu 30 ausgewachsenen Hühnern gegangen....

Seit 2 Jahren haben wir jetzt Elstern auf dem Grundstück , seitdem ist Schluss mit Habicht *klopf_auf_holz*

also - wenn jemand meint , er müsse seine Hühner nachts nicht einsperren , so ist er selber schuld , wenn sich Fuchs und Marder bedienen. Das ist einfach verantwortungslos , da geb ich Dir recht.

Normal jagen Fuchs und Marder nachts und in der Dämmerung. ABER - wenn die sich nicht an die "Regelzeiten" halten , ist man machtlos.
Die Alternative wäre ausschliessliche Volierenhaltung , das entspricht aber nicht meiner Vorstellung von artgerechter Haltung , da ich fast nur Landhuhnrassen habe , und die keinesfalls für eine Voliere geeignet sind.
Lieber nehme ich ab und zu ein Habichtopfer in Kauf , als 50 Landhühner in eine Voliere zu quälen.

LG,
phoenix27

Darwin
28.10.2011, 13:51
Lieber Jockel1,

eine interssante Frage, die ich gerne aus meiner Sicht beantworten möchte.

Wer das in diesem Forum öfters mal besprochene Buch von E. Baeumer liest, wird feststellen, dass Hühner früher auf den Bauernhöfen fast immer im Freilauf gehalten wurden. Die Hähne durften ihre Grenzkonflikte mit den Nachbarhahn selbst lösen, und hin und wieder hat halt der Habicht eine unvorsichtige Henne geschlagen.

Ich halte meine Hühner ebenfalls ganzjährig im Freilauf; sie können das Grundstück (1,2 ha) auch verlassen und nur nachts sind sie im verschlossenen Stall. Meine Bordercolliehündin passt auf Fuchs und Habicht auf; im April zur Jungenaufzucht der "Räuber" klappt das jedoch nicht immer. - Ich bin weniger an Eiern und am Hühnerfleisch interessiert als an der Beobachtung des natürlichen Verhaltens der Vögel. Zu diesem Verhalten gehört, dass der Hahn aufpassen, seine Hennen "beitreiben" und einen Feind auch mal angreifen muss. Die Hühner können neben den üblichen Regenwürmern auch mal eine Maus, eine Blindschleiche oder einen Frosch fangen. All das kann man in einem mehr oder weniger kleinen Auslauf in der Regel nicht beobachten.

Diese Haltungsform ist nur möglich mit wendigen, aufmerksamen und halbwegs flugtüchtigen Hühnern; dazu gehören alle leichten Landhuhnrassen (Altsteirer, Lakenfelder, Brakel, Kraienkopp, Polnische Grünfüßer, etc.). Cochins beispielsweise wären wohl kaum geeignet.

Hin und wieder trifft es eine Henne; die Größe meiner "Population" bleibt jedoch, wie in der Natur auch, durch die regelmäßigen Naturbruten konstant. Außerdem findet so eine "natürliche Selektion" auf natürliches Verhalten und eine gewisse Anpassung an diese Haltungsform statt.

Ich habe den Eindruck, dass meine Hühner ausgesprochen robust, gesund und wohl auch zufrieden sind. Gelegentliche Verluste müssen sie in Kauf nehmen und keines stirbt durch meine Hand. Ich sehe keinen grundsätzlichen moralischen Unterschied darin, Hühner selbst zu schlachten und zu essen, wie viele es hier machen, oder gelegentlich hinzunehmen, dass ein Beutegreifer dies tut.

Mariechen
28.10.2011, 13:53
Moin,

ich stelle hier die -sicherlich provokante- Frage
warum Hühnerhalter es zulassen dass Ihre Tiere von Räubern verletzt und/oder getötet werden.
Es gibt hier ja diverse Beispiele, von Anfängern die sich erst Die Hühner anschaffen und anschließend versuchen
herauszufinden was sie tun müssen, bis hin zu langjährigen Profis die ''damit leben'' dass ''mal ein Huhn dran glauben muss'' (Zitat aus einem andere Threat).
Ich bin der Meinung (wie schon einige Male beschrieben) dass wir als Hühnerhalter zu 100% verantwortlich sind für die artgerechte und sichere Unterbringung der Tiere.
Ich kann einfach nicht verstehen dass Hühnerhalter sich wundern wenn sie Futter (Hühner) in's Revier der Räuber bringen, die Ställe und Ausläufe nicht richtig sichern und dann die Futterstelle von den Räubern akzeptiert wird.
Weder die Hühner noch die Räuber sind schuld, immer nur der Mensch der nicht in der Lage ist seine Tiere zu sichern -oder es nicht will und ''Schäden'' (also den Tod der ihm anvertrauten Tiere) in Kauf nimmt.

Kein Angriff an irgendjemanden, einfach mal um Eure Meinung zu lesen...

Bei mir hat zwar noch nie ein Raubtier was im Hühnergehege geholt, dennoch kann ich das für die Zukunft nicht ganz ausschließen. Mein Stall ist einbruchssicher und verschlossen wird er mit dem elektronischen Pförtner. Aber der Auslauf ist kein Hochsicherheitstrakt und soll das auch nicht werden.

kajosche
29.10.2011, 11:26
holdrio

@darwin
wort für wort stimme ich dir bei. ein paar verluste durch raubwild muß man eben hinnehmen wenn man die hühner artgerecht hält.
das sind immer noch weitaus weniger todesfälle als durch den mensch zugefügte.

grüße

hagen320
29.10.2011, 12:12
Wenn man artgerecht halten will und nicht gerade in Geld schwimmt, dann muß man Verluste hin nehmen. Wenn ich mir alleine überlege was die drei Ställe, der Zaun und die Tore gekostet haben, da hätte ich bestimmt bei Bioland bis ans Lebensende Eier und Hühner kaufen können. Solange die Verluste gering sind halte ich die Hühner lieber auf einer grünen Wiese als in einer Voliäre, wenn das Raubwild überhand nimmt, dann muß ich mir halt was einfallen lassen. Ich werde dann das Kriegsbeil ausgraben:jaaaa:

XeroX
29.10.2011, 13:59
Mal überlegen...ein paar tausend m² grund für die hühner, mal einen zaun drum rum, von oben könnte auch was kommen, also wird alles überspannt und von unten könnte sich da ja dann auch noch was durchgraben und schwub sind ein paar tausend euronen weg.

Sorry ich lebe aber am land und meine hühner haben unbegrenzten auslauf mit baumgruppen, büschen, wiesen etc., also ablsolut artgerecht. ich kann es mir nicht leisten alles einzuzäunen, da nehme ich schon mal in kauf dass ich mein essen mit dem fuchs teilen muss. habe eher flexible rassen, die sich nicht ganz so schnell vom fuchs erwischen lassen

mfg

kniende Backmischung
29.10.2011, 14:01
Ich möchte nicht, dass ein Räuber meine Huhnies holt. Schließlich hab ich nur fünf und hänge an jedem einzelnen! Später möchte ich für den Eigenbedarf Rassehühner zum Schlachten haben. Auch da möchte ich nicht, dass die ein Räuber holt - schließlich will ich die ja selbst essen!

Also versuche ich sie, so gut es geht, vor Übergriffen solcher Art zu schützen. Trotzdem sollen sie auch Grünauslauf haben und möglichst viel Platz (immer ca. 200 m² und unter Aufsicht den ganzen Garten, ca. 1100m²). Ich bin darüber informiert, welche Räuber es hier gibt und beuge so gut es geht vor.

Sollte es dennoch passieren, bin ich eher mir böse, dass ich nicht gut genug vorgesorgt habe, als dass ich den Räubern grolle. Denn die mag ich auch. Meine Liebe zu den Tieren beschränkt sich nicht nur auf meine eigenen. (Ist ja auch net anders, als würd ich sie essen, nur, dass ich nicht entscheiden kann, wer geht.)

Zumindest hab ich auch hilfreiche Räuber: Das Rabenkrähenpaar, das seit Jahren hier wohnt, sorgt dafür, dass sich Raubvögel hier nicht lange aufhalten;).

LG Silvia

kniende Backmischung
29.10.2011, 14:06
Hallo XeroX,
Erst mal: Deine Einstellung ist durchaus einzusehen:jaaaa:.

Und dann: :laugh - klasse Signatur! (Fühl mich manchmal auch so:p)

LG Silvia

XeroX
29.10.2011, 14:43
Hallo XeroX,
Erst mal: Deine Einstellung ist durchaus einzusehen:jaaaa:.

Und dann: :laugh - klasse Signatur! (Fühl mich manchmal auch so:p)

LG Silvia

;)

mfg

mike0815
29.10.2011, 15:32
Jockel du musst das sportlich sehen!
Was soll ich im Winter sonst machen wenn ich morgens raus gehe und nicht die Fallen und Eisen kontrolliere, dass wär mir sonst zu langweilig.
Was meinst wie schön warm dir wird wenn du raus kommst, die Kastenfalle ist zu und du dir die Frage stellst was ist nun drinn...

Okina75
29.10.2011, 17:52
Sportlich?
Dem Vieh die Kurzwaffe auf die Birne zu drücken, oder auf kurze Distanz, und 'Bäng'? Chancen 0:100!
Sportlich wäre, die Falle aufzumachen, und den Habicht oder Adler hinterher zu schicken... Chancen 50: 50... Noch sportlicher wäre, auf freiem Feld Habicht oder Adler hinterher zu schicken ;).

Andreas

hagen320
29.10.2011, 18:09
Sportlich?
Dem Vieh die Kurzwaffe auf die Birne zu drücken, oder auf kurze Distanz, und 'Bäng'? Chancen 0:100!
Sportlich wäre, die Falle aufzumachen, und den Habicht oder Adler hinterher zu schicken... Chancen 50: 50... Noch sportlicher wäre, auf freiem Feld Habicht oder Adler hinterher zu schicken ;).

Andreas

Von Kurzwaffe steht da aber nichts ???
Das Vieh hat doch genug Chancen.....entweder es geht in die Falle oder nicht.
Ich glaube mit Habicht oder Adler wäre die Chance für das Vieh auch 0:100, erstmal sind die nie da wenn man sie sucht und zweitens fallen die wenigsten Viecher in deren Beuteschema.

Lexx
29.10.2011, 18:19
Ich seh´s so, wenn man Zeit, Geld und Muse hat um sein Areal in ein Geflügel Fort Knox zu verwandeln, dann darf man sich auch aufregen, wenn es ein Räuber schafft einzudringen. Kenn da so Nettigkeiten das Waschbären die Riegel von Ställen aufgemacht haben, oder Füchse Klappdächer oder Falltüren angehoben bekommen haben. Spendiert man den Tieren allerdings unbegrenzten Freilauf und das dann auch noch in Gefahrengebieten wie Waldnähe oder Ackerkante... dann muß man damit rechnen das der Fuchs dem Hasen nen schönen Tag wünscht und mit den Hühnern diniert. Dann allerdings jammern, über die Grausamkeit der Natur und der darin lebenden Bestien lamentieren und womöglich auch noch Mitleid erwarten... neeeee is nich :neee:. Ich reg mich zwar noch heute auf, das zu meiner Entenhaltungszeit die Bahndammfähe ausgerechnet mein € 60 Brutpaar Cayugas als Welpennahrung auserkoren hat und meine zwei silberwildfarbenen Laufenten, anstatt Nachbarns Hybriden, aber shit happens. Die Dame wusste wohl artgerecht gehalten und ohne Legemehl gefüttertes Geflügel zu schätzen :laugh Ich hab um die Gefahr gewusst. Auch das ein Marder in der Nachbarschaft lebt (okay, der fraß Hybriden), das das Weilereichhörnchen Eier klaut, das die Ratten nicht ohne waren und ab und an hat auch mal ein Habicht die Lage sondiert. Ich hab sogar mal einen Rothabicht direkt neben dem Entenstall fotografiert... ich glaub allerdings der hatte Schiß vor meinen Quakern. Nachts waren die Ställe dicht und Nachwuchs durfte bis zur 7-8 Woche nicht zum Bach mit*, weil dort auch mal Graureiher und Störche unterwegs waren. Die haben Küken zum Fressen gern.

Was ich nicht verstehe, da werden teilweise Schließzeiten der Ställe angegeben, da stellt´s mir die Haare. Jetzt noch, wenn´s zwischen 17 und 18 Uhr dämmert erst gegen 20 oder sogar 21 Uhr. Und dann aber rumheulen wenn Meister Reinecke die Gelegenheit nutzt. Wenn man sich 1x verspätet und prompt passiert was, dumm gelaufen, das ist dann auch mies und typisch Murphys law. Aber permanent? Und dann jedes Huhn einzeln betrauern, auf den Fuchs schimpfen und Mitleid erwarten? Sorry, aber das Leben ist kein Ponyhof, keine Anteilnahme von mir ;)


*auch weil mein Erpel ein Killerdaddy war, konnte man schon ohne Testzusammenführung merken

acer
29.10.2011, 23:41
Ich habe schon etliche Hühner durch Fuchs, Habicht, Ratten und wildernde Hunde verloren. Immer wenn ich dachte, es könne nichts mehr passieren weil ich das Gehege beleuchtet und übernetzt und weitere Sicherungen eingebaut hatte usw., hat irgendein Räuber sich doch Zugang verschafft oder die Hühner haben ein Schlupfloch gefunden und den Rückweg vergessen. Zur Zeit halte ich meine Tiere im Stall und Kaltscharraum um weitere Verluste auszuschließen. Ich habe es einfach satt, Futterstelle für Fuchs, Habicht und Hund zu sein.

Orpingtonfan
30.10.2011, 06:55
Wir haben ja unser Hühnergehege weit außerhalb des Dorfes und ich seh tgl. in der Früh den Fuchs und mehr meinen Weg kreuzen.
Da das Gelände einfach zu groß ist, um es sicher zu machen, versuch ich das zu machen was machbar ist....und hoffe dass uns die Räuber verschonen.
Unser Hühnergehege ist mit einem hohen Wildzaun eingezäunt und die Stallungen sind natürlich einbruchssicher .Wir schließen und öffnen von Hand,da unsere Hühner auch andere Übernachtungsmöglichkeiten in Erwägung
ziehen würden.
Krähen und Sperber nisten im alten Baumbestand und halten mir so wie es aussieht Bussard und Habicht vom Hühnerleib....außerdem ist immer unser Hund dabei,.der hoffentlich geruchstechnisch für Präsenz sorgt.
Räuber aus der Luft und Fuchs hätten wirklich leichtes Spiel,aber es ist bisher in diesen zehn Jahren nichts passiert.
Außer einmal hat der Marder zugeschlagen und fast schmerzt mich sehr,da diese zwei Gänse quasi ich auf dem Gewissen hab.
Sollte uns Fuchs oder Co. heimsuchen ,käme es mir nicht in den Sinn diesen zu verteufeln.
Wir sind selbst dafür verantwortlich,wie sicher der Auslauf ist. Bei dem einen ist es machbar zu übernetzen,unter Strom setzen usw.-beim anderen nicht....nur jammern darf man dann nicht...

LG Conny

mike0815
30.10.2011, 07:42
@Orpingtonfan

wenn dein Gehege zu groß ist bau dir doch ein kleines an den Stall. Ich habe ein kleines Innengehege direkt am Stall. Es ist 2mx10m, voll übernetzt, am bodem des Maschendrahts sind 60cm lange Estrichmatten angeknöpert und in die Erde eingelassen. Davor ist noch jeweils 50cm nach aussen hin Wildzaun im Boden vergraben.
Der Maschendraht ist 2,3mm dicker Stahldraht verzinkt.
Unter der Stahldrahttür in diesem Gehege ist 70cm Beton Fundament.

Ich würde meinen Arsch verwetten das dort nichtmal ein Waschbär rein kommt, ne Elster war schon drinn, die kommen da nichtmal mehr raus :)

Orpingtonfan
30.10.2011, 09:26
@mike
Ein kleines Innengehege mag bei ein paar Tieren machbar sein,aber nicht wenn man etwa 100 Tiere in verschiedenen Ausläufen,nach Geschlecht,Alter und bei den Elterntieren nach Stämmen sortiert hat.Das ist einfach nicht machbar. Zumal ich eine artgerechte Haltung bevorzuge...
LG Conny

hagen320
30.10.2011, 09:30
@Orpingtonfan

wenn dein Gehege zu groß ist bau dir doch ein kleines an den Stall. Ich habe ein kleines Innengehege direkt am Stall. Es ist 2mx10m, voll übernetzt, am bodem des Maschendrahts sind 60cm lange Estrichmatten angeknöpert und in die Erde eingelassen. Davor ist noch jeweils 50cm nach aussen hin Wildzaun im Boden vergraben.
Der Maschendraht ist 2,3mm dicker Stahldraht verzinkt.
Unter der Stahldrahttür in diesem Gehege ist 70cm Beton Fundament.

Ich würde meinen Arsch verwetten das dort nichtmal ein Waschbär rein kommt, ne Elster war schon drinn, die kommen da nichtmal mehr raus :)

Fort Knox für wieviele Hühner?
Bei uns hat jedes Huhn 20 Qm als Wechselauslauf (jeweils 10 Qm für 6 - 8 Wochen) und unter 10 Qm würde ich auch nicht gehen wollen. Das würde heißen maximal 4 Hühner in Deinem Auslauf, da möchte ich nicht die Arbeit und die Kosten je Huhn ausrechnen.

Azura
30.10.2011, 13:50
Interessante Meinungen! Ich schließe mich der Meinung an, dass man artgerechte Haltung (ohne immens hohe Kosten) nicht mit absolut raubtiersicherer Haltung verbinden kann. Außerdem finde ich sowohl Füchse als auch Habichte schön, die handeln nicht so, um uns zu ärgern, sondern um zu überleben! Obwohl auch hier der Habicht ab und an zuschlägt, dann erwischts meistens ausgerechnet die zahmsten Hühner. Dafür genießen meine ca. 40 Hühner, 4 Enten und 2 Gänse absoluten Freilauf inklusive Wald, Teich und Wiesenflächen und werden nachts einbruchsicher eingesperrt. Ich denke, dass ist dem Leben in Volierenhaltung (mit evtl. anschließender Schlachtung) vorzuziehen. Zumal bei mir die Hühner laufen dürfen, bis sie an Altersschwäche sterben.

Jockel1
31.10.2011, 07:51
Moin,

vielen Dank für die interessanten Beiträge.
Es ist wirklich interessant wie verschieden die Ansichten sein können.
Jeder hat seine Vorstellung vom Halten der Hühner, die/der eine möchte viele Hühner halten, also ist eine absolut sichere Unterbringung unbezahlbar - die/der andere möchte bezahlbare Sicherheit und hält dann halt nur eine kleine Gruppe.
Wichtig ist mir eigentlich nur dass ein Bewußtsein geschaffen wird für die Räuber, denn eine wilde Jagd auf
Marder, Fuchs und Co (ob nun mit Fallen, Gift oder Waffen) ist nicht nur verboten (es sei denn man ist berechtigt) sondern auch sinnlos. Ein verwaistes Revier wird sehr schnell wieder besetzt, man würde gegen Windmühlen kämpfen. (RATTEN hingegen muss man bekämpfen, ich war 6 Wochen auf See, als ich wiederkam mußte ich feststellen dass sich gaaanz heimlich ein paar Ratten unter meinem Futtervorratsraum angesiedelt haben.
Sie sind nun im Rattenhimmel und ich hatte mal wieder ein bißchen Arbeit die Zugänge dicht zu machen..)
Also, weiterhin viel Spaß mit Euren Tieren - paßt auf sie auf!

mike0815
31.10.2011, 08:34
Ne @hagen
ich habe da keine 4 tiere, ich habe dort 30 drinn. und die sind da nur drinn von morgens wenn die klappe auf geht bis ich sie dann raus lasse, also so ca. 2 stunden.
in der zeit gehe ich so aber auf nummer sicher das der fuchs keine klaut da ich direkt im / am wald wohne.

Mariechen
31.10.2011, 20:09
Marder, Fuchs und Co (ob nun mit Fallen, Gift oder Waffen) ist nicht nur verboten (es sei denn man ist berechtigt) sondern auch sinnlos.

Es ist weder ganz verboten diese Räuber zu bekämpfen noch ist es sinnlos.

Früher, als fast jeder Hühner hatte, und davon auch die Familie teilweiser versorgt wurde, war das Bewußtsein um die Schädlichkeit der kleinen Raubtiere viel mehr vorhanden, und man hat die Population in einem erträglichen Maß gehalten.

Wir hatten dazu vor einiger Zeit schon eine Diskussion - das möchte ich jetzt nicht wiederholen.

Auf jeden Fall gibt es auch ganz legale Möglichkeiten, für Hühnerhalter auf dem eigenen Grundstück in Absprache mit dem zuständigen Jäger, Raubtiere zu dezimieren. Diese sollte man ggf. ausschöpfen. Das macht schon Sinn.

kniende Backmischung
01.11.2011, 08:21
Das ist es eben! Man muss "berechtigt" sein, den Tieren nachzustellen. Da muss man sich bei der Jagdbehörde erkundigen. Es ist in jedem Fall verboten, es auf eigene Faust zu machen. Man braucht eine Genehmigung.
Es gibt doch sicher Jäger hier im Forum. Die müssten doch Bescheid wissen.

LG Silvia

hein
01.11.2011, 10:39
Das ist es eben! Man muss "berechtigt" sein, den Tieren nachzustellen. Da muss man sich bei der Jagdbehörde erkundigen. Es ist in jedem Fall verboten, es auf eigene Faust zu machen. Man braucht eine Genehmigung.
Es gibt doch sicher Jäger hier im Forum. Die müssten doch Bescheid wissen.

LG Silvia

Silvia Du hast vollkommen recht!

Und da jeder Grundstücksbesitzer berechtigt ist Lebendfallen auf zu stellen kann er auch die Tiere fangen! Er darf sie nur nicht töten!

Und wenn er dann besonders sicher gehen will, denn bringt er das Tier zu seinem Jagdaufseher - der das Tier dann an geeigneter Stelle wieder aussetzen kann!!

Da brauchst Du keine weitere Genhmigung für!

Ok super ist er natürlich, wenn der Jäger das weiss und darüber informiert ist! Ist bei mir immer so! Und sehr oft sitzt der Jäger auch bei mir auf dem Grundstück und wartet auf den Fuchs! (2009 wurden in meinem Umkreis 37 Füchse erledigt! 2010 26 Füchse und 2011 schon ca. 20 Füchse) Dazu muss man aber auch noch sagen, das ich in einem Umkreis von 1500m von meinem Grundstück aus gesehen 2011 wieder 7 Fuchsbauten hatte! Im Durchscnitt hatte jeder Bau zwischen 5 und 7 Jungfüchse. In den anderen Jahren sah es fast genauso aus!

Achja - Dieses Jahr habe ich nur 18 Hühner durch den Fuchs verloren!

Mariechen
01.11.2011, 12:14
Das ist es eben! Man muss "berechtigt" sein, den Tieren nachzustellen. Da muss man sich bei der Jagdbehörde erkundigen. Es ist in jedem Fall verboten, es auf eigene Faust zu machen. Man braucht eine Genehmigung.
Es gibt doch sicher Jäger hier im Forum. Die müssten doch Bescheid wissen.

LG Silvia

Das alles wurde ausgiebig ausdiskutiert. Lies es doch einfach nach! (Suchfunktion!) Es gibt genügend legale Möglichkeiten etwas gegen überhandnehmende Fuchs- und Marderpopulation zu tun. Es ist also kein unabwendbares Schicksal, das man einfach hinnehmen muß, wenn man im Umkreis von 1,5 km sagen wir mal, 7 Fuchsfamilien hat, die sich jeden Morgen ein Frühstück aus deinem Stall besorgen. Nur muß man sich mal beim Jäger melden mit dem Problem. Es ist denkbar, daß dich der Jäger unterstützt und du die Räuber vor deinem Hühnerstall mit seiner Falle erledigst. Ich wehre mich einfach gegen die Haltung "da kann man nix machen, Füchse und Marder sind geschützt, das ist Natur!"

Lexx
01.11.2011, 12:25
Das alles wurde ausgiebig ausdiskutiert. Lies es doch einfach nach! (Suchfunktion!) Es gibt genügend legale Möglichkeiten etwas gegen überhandnehmende Fuchs- und Marderpopulation zu tun.
...
Nur muß man sich mal beim Jäger melden mit dem Problem. Es ist denkbar, daß dich der Jäger unterstützt und du die Räuber vor deinem Hühnerstall mit seiner Falle erledigst. Ich wehre mich einfach gegen die Haltung "da kann man nix machen, Füchse und Marder sind geschützt, das ist Natur!"

Guter Tip mit der Suchfunktion, das solltest Du selber mal machen. Man darf eine Lebendfalle erwerben und aufstellen, in jedem Bundesland, aber nicht in jedem Bundesland damit einen Fuchs und/oder Marder fangen! Zum ersten. Zum zweiten, eine Falle mit der Du vor Deinem Hühnerstall ein Tier erledigst darfst Du sogar ohne jägerliche Anleitung aufstellen, nämlich Schlagfallen für Ratten und Mäuse. Größer... nein, die sind sogar in den meisten Bundesländern für Jäger verboten. Du darfst keinen Fuchs und Marder erledigen... egal wo. Du dürftest es nichtmal mit Jagdschein auf Deinem Grundstück. Das darf man nur in seinem Revier. Was Du gerade in diesem Thread, mit nebulösen Verweisen auf andere Threads, hier von Dir gibst... gespickt mit den von Dir sonst so verurteilten Halbwahrheiten... ich formulier´s mal friedlich, weil heute Feiertag ist.

hein
01.11.2011, 14:04
Das alles wurde ausgiebig ausdiskutiert. Lies es doch einfach nach! (Suchfunktion!) Es gibt genügend legale Möglichkeiten etwas gegen überhandnehmende Fuchs- und Marderpopulation zu tun. Es ist also kein unabwendbares Schicksal, das man einfach hinnehmen muß, wenn man im Umkreis von 1,5 km sagen wir mal, 7 Fuchsfamilien hat, die sich jeden Morgen ein Frühstück aus deinem Stall besorgen. Nur muß man sich mal beim Jäger melden mit dem Problem. Es ist denkbar, daß dich der Jäger unterstützt und du die Räuber vor deinem Hühnerstall mit seiner Falle erledigst. Ich wehre mich einfach gegen die Haltung "da kann man nix machen, Füchse und Marder sind geschützt, das ist Natur!"

Genau richtig!

Und darum arbeite ich auch sehr eng mit unserem Jäger zusammen!

Leider oder auch Gott sei dank lebe ich sehr einsam und mitten in der Natur! Und im Sommer eben umgeben von Getreide- oder von Maisfeldern! Leider ergeben, genau diese Felder super gute Verstecke für Fuchs und co.

Lexx
01.11.2011, 15:38
Hein, in gewisser Weise stimmt es schon, das einen der Jäger unterstützt, indem er zum Beispiel eine Lebendfalle aufstellt, die man selber kontrolliert, und den gefangenen Räuber dann abholt. Oder wenn das Revier an Deinen Grund grenzt den Fuchs erlegt. Es gibt aber keine legale Möglichkeit mit Falle und Unterstützung des Jägers den Fuchs selber am Stall zu erledigen. Oder Marder oder Waschbär oder was sonst. Schon dreimal nicht innerhalb der Ortschaftsgrenze. ;)

Lexx
01.11.2011, 15:40
Das ist es eben! Man muss "berechtigt" sein, den Tieren nachzustellen. Da muss man sich bei der Jagdbehörde erkundigen. Es ist in jedem Fall verboten, es auf eigene Faust zu machen. Man braucht eine Genehmigung.
Es gibt doch sicher Jäger hier im Forum. Die müssten doch Bescheid wissen.

LG Silvia

Beitrag #22, Gestern 07.51 von Jockel1 ;)

Jockel1
01.11.2011, 16:08
Moin an alle,

Lexx hat es meiner Meinug nach sehr deutlich und richtg beschrieben, der Fang und das Töten von Tieren die unter das Jagdgesetz fallen sind für unberechtigte Personen verboten. ( kniende Backmischung:Ich bin seit nunmehr 32 Jahren Jagscheininhaber...)

Allerdings, wer 7 bewohnte Fuchsbaue in seiner Nähe hat in denen auch noch geheckt wird, der sollte tatsächlich
mal mit dem zuständigen Jagdpächter sprechen!

Lexx
01.11.2011, 16:19
@ Jockel, ich wurde gerade via PN darauf hingewiesen, das es für Nichtjäger die Möglichkeit gibt einen "Fallenschein" zu erwerben, welcher berechtigt Lebendfallen auf dem eigenen Grundstück zu stellen. Stimmt sogar, allerdings ist das nicht in jedem Bundesland möglich, in anderen an die Vorlage eines Führungszeugnisses, bzw. einen Sachkundenachweis/Kursus geknüpft.

Und da es immer wieder Mißverständnisse gibt, für mich ist "erledigen" wie es Mariechen formuliert gleichbedeutend mit erlegen. Vielleicht klären sich meine Aussagen bezüglich der Legalität jetzt für einige.

Andi Faltner
01.11.2011, 17:20
Hallo Jockel,

ich denke nicht, dass man alles und jeden auf einen Nenner bringen kann. Es gibt Hühnerhalter, die am oder im Wald wohnen und jederzeit mit Verlusten rechnen müssen trotz aufwändiger Sicherungsmaßnahmen und es gibt welche, bei denen sich Fuchs und Marder auch in der Nacht nicht blicken lassen. Und dann gibt es Revierpächter, die sich für alle Probleme innerhalb ihres Reviers interessieren und auch solche, die es nicht im entferntesten stört, wenn bei irgend jemanden in der Umgebung Hühner geklaut werden. Und dann gibt es unter den Hühnerhaltern noch gewaltige Unterschiede in Bezug auf den Wert, den ein verloren gegangenes Tier hatte und wie oft sowas geschieht.

Und entsprechend dieser ganzen Umstände wird eben (auch manchmal illegal) gehandelt oder eben auch nicht.

Mariechen
01.11.2011, 17:35
Das kommt ja auch auf die Beziehung an. Wenn man einen Jagdpächter gut kennt, ist es doch kein Problem, ihn auf räuberische Füchse &Co. im Hühnergehege anzusprechen und Hilfe/Unterstützung zu erhalten. Schließlich ist es auch die Aufgabe der Jäger (weiß jetzt nicht den genauen Begriff dafür), für ein ausgewogenes Verhältnis der Populationen zu sorgen, damit die Schäden sich in Grenzen halten. Auch den Füchsen selber ist es nicht nützlich, wenn von ihnen zu viele herumlaufen.

Das meinte ich mit Möglichkeiten. Es gibt viele Möglichkeiten. Man muß nicht alles einfach schicksalsergeben hinnehmen, auch wenn man nicht selber zur Flinte greift.

Jockel1
02.11.2011, 06:33
Moin,

@Lexx, danke für den Tip. Und auch so ein Fallenschein ist eine Berechtigung, auch wenn relativ leicht zu erwerben.
An alle: Ich möchte hier niemanden ''angreifen'' der mit allen (erlaubten, muß ich hier schreiben..) Mitteln versucht seine Tiere zu schützen. Wie Andi es geschriben hat, es gibt eben Unterschiede zwischen den Tierhaltern,
der eine liebt seine handaufgzogenen 4 Hühnchen über alles und würde sie am liebsten mit in's Bett nehmen, der andere hält 50 Hühner im natürlichen Freilauf und lebt irgendwie damit dass es am Ende des tages vielleicht nur noch
49 sind. Und beide machen sicher alles richtig. Genau diese Diskussion wollte ich in's Leben rufen, es ist seht interessant wie groß bei einem gleichen Hobby die Unterschiede doch sein können.

Mariechen, genau, das meinte ich mit den 7 Fuchsbauen auf engem Raum, das ist nicht unbedingt normal und sollte vom Jagdpächter untersucht und ggfs. geändert werden. Wobei sich Fuchfähen eigentlich nur dort niederlassen
wo es für den Nachwuchs genug Nahrung gibt - und das ist nicht immer das Huhn des Menschen, die sind nur eine positive Dreingabe. In Gebieten mit hoher Fuchspopulation gibt es meistens auch sehr viele Mäuse und/oder Ratten,
(Übrigens, sehr interessant: Durch die immer stärker werdende Maismomokultur vervielfachen sich gerade deutschlandweit die Rattenpopulationen!), das ist die Hauptnahrung einer Fuchsfamilie.

hein
02.11.2011, 08:29
Moin,

Mariechen, genau, das meinte ich mit den 7 Fuchsbauen auf engem Raum, das ist nicht unbedingt normal und sollte vom Jagdpächter untersucht und ggfs. geändert werden. Wobei sich Fuchfähen eigentlich nur dort niederlassen
wo es für den Nachwuchs genug Nahrung gibt - und das ist nicht immer das Huhn des Menschen, die sind nur eine positive Dreingabe. In Gebieten mit hoher Fuchspopulation gibt es meistens auch sehr viele Mäuse und/oder Ratten,
(Übrigens, sehr interessant: Durch die immer stärker werdende Maismomokultur vervielfachen sich gerade deutschlandweit die Rattenpopulationen!), das ist die Hauptnahrung einer Fuchsfamilie.

Vollkommen richtig!

Es gibt bei uns auch nur im Sommer, wenn der Fuchsnachwuchs da ist , Probleme mit Freund Reineke! Und unser Jagdpächter passt echt super auf!

Aber die Viecher sind ein Jahr später in gleicher Anzahl wieder da! Aber so wird unser Jäger auch nicht Arbeitslos! *lach

Ok er hat auch noch andere Pflichten!

Elstern gibt es hier in Massen
Schwarzwild noch mehr
Damm- und Rehwild ist auch sehr viel da
Aber auch das Federwild ist zahlreich vertreten!

Somit kann ich eigendlich nicht klagen! Habe Natur pur vor der Haustür. Besonders jetzt ist es Abends hier sehr schön - man hört Kilometerweit das Dammwild röhren. Nur die Elstern und Krähen, da muss jeder drauf achten und sie nicht fördern! Denn sonst gibt es sehr schnell keine Singvögel mehr bei uns! Aber das Problem kennen wir schon sehr lange! Und wenn alle zusammen halten denn hat es die Elster bei uns auch sehr schwer und die Stückzahl kann keine Überhand nehmen.

Ok Ratten gibt es bei uns sehr selten - ich denke, das haben wir dem Fuchs zu verdanken!

kniende Backmischung
02.11.2011, 09:16
Hallo Jockel und Lexx,

ich wußte nicht, dass Jockel Jäger ist. Der muss es schließlich dann ja genau wissen. Ich wollte nur nochmal ansprechen, dass auch die Räuber ein Recht haben! Ich mag Fuchs, Marder, Krähe (hab selbst eine), Elster und Co. nämlich ebenso wie meine Hühner und könnte mich nie an ihnen vergreifen, wenn mal eines in meine Hände geriete!
Ich hatte mich bei meinem Onkel erkundigt, der schon seit Jahrzehnten Jäger ist und der sagte auch, dass man ihnen grundsätzlich nicht auf eigene Faust nachstellen darf.

LG Silvia

Jockel1
02.11.2011, 11:11
Moin Silvia,

ist doch kein Problem..
Und ja, auch ich mag all' die Tiere, glaube mir, bevor ich mal den Finger krumm mache überlege ich dreimal,
ich glaube den letzten Fuchs habe ich vor 25 Jahren geschossen.
Meine Frau und ich (plus ein paar Kinder aus der Nachbarschaft) ziehen jedes Jahr diverse Wildtiere auf, darunter auch ''Räuber''.
Und Marder gehen mir lebend in die Falle und werden ''zwangsumgesiedelt'' wenn es außerhalb der Zeit ist wo sie Junge führen. Da haben wir einige Jagdpächter die Marder im Revier nicht als störend empfinden und sie gerne aufnehmen.

hein
02.11.2011, 11:31
Hallo Jockel und Lexx,

ich wußte nicht, dass Jockel Jäger ist. Der muss es schließlich dann ja genau wissen. Ich wollte nur nochmal ansprechen, dass auch die Räuber ein Recht haben! Ich mag Fuchs, Marder, Krähe (hab selbst eine), Elster und Co. nämlich ebenso wie meine Hühner und könnte mich nie an ihnen vergreifen, wenn mal eines in meine Hände geriete!
Ich hatte mich bei meinem Onkel erkundigt, der schon seit Jahrzehnten Jäger ist und der sagte auch, dass man ihnen grundsätzlich nicht auf eigene Faust nachstellen darf.

LG Silvia

Glaub mir, auch ich mag garantiert jedes Tier!

Nur in der Natur muss es ausgeglichen zugehen! Es kann nicht sein, das wir 20 Füchse haben aber sonst kein Wildtier mehr da ist!

Oder das die Elsterreviere so klein sind, das kein Singvogel mehr eine Überlebenschanse hat!



Und wenn Jockel seinen letzten Fuchs vor 25 Jahren erlegt hat, denn

sind in seinem Revier entweder keine Füchse

oder er ist kein Jäger sondern nur ein EINSEITIGER TIERLIEBHABER!



Ich kann nur sagen, so lange wir alle mit unserem Jäger zusammenarbeiten herrscht auch bei uns schon FAST ein ausgegliechenes natürliches Tierverhältnis. Eben in Bezug auf Jäger und Gejagde!!

Und für mich ist es eben natülich, wenn der Fuchs oder das Schwarzwild oder wer weiss was auch immer zu Stark wird, denn muss was gemacht werden!

trampelpfad
02.11.2011, 11:48
... wenn es außerhalb der Zeit ist wo sie Junge führen. Da haben wir einige Jagdpächter die Marder im Revier nicht als störend empfinden und sie gerne aufnehmen.
Ich meine hier ist die Rede vom Steinmader - geht der auch auf hohe Bäume oder ist der erweiterte Luftraum im Wald dem Baummarder vorbehalten?

Die Adoption durch die jagdlichen Kollegen basiert doch nicht etwa auf dem Hintergedanken, dass Mader emsige Nesträuber sind und diese den geschützten Rabenvögeln wie auch speziellen Beutegreifen die Nester plündern. So gesehen wäre es denkbar, dass Mader auch den "Hühnerhalterfeind Habicht" dezimieren?

kniende Backmischung
02.11.2011, 13:03
:cool:
Hey Jockel, du gefällst mir;).
Ich bin der Meinung, man sollte immer ein gesundes Mittelmaß finden. Zuviel von irgendwas ist nie gut. In jeder Beziehung.

Ich hab überhaupt nix dagegen Tiere zu erjagen. Ich finde sogar, dass es den Rehen, Wildschweinen (von denen es, denke ich, eh zu viele gibt), Hasen, Fasanen und Co. doch viel besser geht, als den armen Kreaturen in den Mastbetrieben!

Ich esse gern Fleisch und bei Wild, dass sein Leben in Freiheit verbringen darf, bis es für mich sterben muss, hab ich nicht so ein schlechtes Gewissen.
Allerdings, wenn ich es selbst töten müsste, würde ich, ehrlich gesagt, warscheinlich zum Vegetarier:-X. Da ists doch gut, dass es Menschen wie dich gibt! Danke.;)

LG Silvia

Jockel1
03.11.2011, 11:52
Moin,

@Hein, ja, es ist tats. so dass sich der Fuchsbestand in unseren Revieren in Grenzen hält
(auch durch die intensive Arbeit von Jagdkollegen)
Zudem bin ich aufgrund meines Berufes (Ich fahre zur See) auch nicht immer wirklich aktiv dabei.
Somit sind meine Abschußlisten eher lückenhaft... :-))
Es ist eben ein Hobby mit sehr ernstem Hintergrund.

hein
03.11.2011, 18:02
Moin,

@Hein, ja, es ist tats. so dass sich der Fuchsbestand in unseren Revieren in Grenzen hält
(auch durch die intensive Arbeit von Jagdkollegen)
Zudem bin ich aufgrund meines Berufes (Ich fahre zur See) auch nicht immer wirklich aktiv dabei.
Somit sind meine Abschußlisten eher lückenhaft... :-))
Es ist eben ein Hobby mit sehr ernstem Hintergrund.

Der Fuchsbestand sieht bei uns genau anders aus! Es werden bei mir im Umkreis von 2000m jedes Jahr ca. 20-25 Füchse erlegt - . Sonst würde es nur noch Ärger geben!

Aber so ist nun mal der Unterschied!

Aber bei Dir sieht es ja anders aus! Auf See gibt es ja keine Füchse *lach

Jockel1
04.11.2011, 11:18
Moin,

jau, es ist schwer auf See Füchse zu finden...Grins.
Wie gesagt, auch bei uns ist die Fuchspopulation unter Beobachtung und meine Kollegen greifen entsprechend ein wenn nötig.
Das ist natürlich wichtig um z. B. der Ausbreitung von Krankheiten vorzubeugen, aber eben auch um Schäden an
hausgeflügel etc. zu vermeiden.

mike0815
04.11.2011, 17:39
Naja bei mir ist es genau anders. ich habe 500meter neben den hühnern gleich 3 bauten, die fähe ist ein jahr in dem und nächtes jahr im anderen.
der jagdtpächter hier macht nicht viel, sicher bekommt er mehr geld für nen reh oder ne sau wie für nen fuchs oder hase. so wird es scheinbar billigend in kauf genommen das, dass niederwild hier immer weniger wird.
das gleiche ist es bei krähe, elster und eichelhäher.
alles in allem kümmert sich bei uns keiner, es wird das geschossen was geld bringt und das wars.

yacaranda
06.11.2011, 11:39
Kann/darf man gegen einen Fuchs eigentlich eigenhändig was unternehmen?
Bei uns fängt er seit heut morgen nämlich auch mit dem wildern an..... :(

Mein Mann sagt, wenn er sich ein Huhn geholt hat,wird er auf alle Fälle wiederkommen. Und nun machen wir uns bissel Sorgen um den Rest unserer "Herde".

Liebe Grüsse, Yacaranda!

Mariechen
06.11.2011, 11:50
Kann/darf man gegen einen Fuchs eigentlich eigenhändig was unternehmen?
Bei uns fängt er seit heut morgen nämlich auch mit dem wildern an..... :(

Mein Mann sagt, wenn er sich ein Huhn geholt hat,wird er auf alle Fälle wiederkommen. Und nun machen wir uns bissel Sorgen um den Rest unserer "Herde".


Wenn du deinen Zaun mit Strom sicherst, und da mehr als nur Weidezaunspannung drauf machst, und der Fuchs kriegt einen Schlag, dann kommt er lange nicht mehr wieder.

Ansonsten frag deinen Jagdpächter was du unternehmen kannst!

hein
06.11.2011, 12:16
Wenn du deinen Zaun mit Strom sicherst, und da mehr als nur Weidezaunspannung drauf machst, und der Fuchs kriegt einen Schlag, dann kommt er lange nicht mehr wieder.

Ansonsten frag deinen Jagdpächter was du unternehmen kannst!

Mariechen

1. Es ist verboten mehr Strom als Weidezaunspannung zu verwenden! Da gibt es Gesetze

2. Der Fuchs buddelt sich dann unter dem Zaun durch oder springt auch bei einem zaun bis zu 200cm Höhe auch ohne Probleme drüber weg!

Also Elektrozaun alleine bringt nix!! Da muss man denn schetwas mehr machen!!

kniende Backmischung
06.11.2011, 13:12
Hallo Yacaranda,
wenn du den Thread aufmerksam gelesen hast, erfährst du, dass es grundsätzlich verboten ist, gegen die Räuber auf eigene Faust vorzugehen. Darum ging es nämlich unter anderem.

Man muss berechtigt sein, das zu tun (Jagdberechtigung), oder sich an die Jagdbehörde wenden, die dann sagen, was gemacht wird.

Ratten darfst du jagen - Füchse nicht!

Im Übrigen wird der Stomschlag eines guten Weidezaungerätes sicher ausreichen um einen Fuchs auf Abstand zu halten. Ich halte Hengste und Stuten nur durch Stromzaun getrennt. Glaub mir - der Schlag, der einen Hengst von einer rossigen Stute fern hält, schreckt auch einen Fuchs dauerhaft ab! Allerdings darf der Zaun nicht zu umgehen oder untergraben sein! Ein mobiler Schafszaun, der min. 1 m hoch ist, würde reichen, wenn er in geringem Abstand zum eigendlichen Zaun aufgestellt ist, weil der Fuchs dann keinen Platz zum freien Überspringen hat. Sobald er den Zaun berühren müsste, würde er es sein lassen.

LG Silvia

hein
06.11.2011, 15:35
Im Übrigen wird der Stomschlag eines guten Weidezaungerätes sicher ausreichen um einen Fuchs auf Abstand zu halten. Ich halte Hengste und Stuten nur durch Stromzaun getrennt. Glaub mir - der Schlag, der einen Hengst von einer rossigen Stute fern hält, schreckt auch einen Fuchs dauerhaft ab! Allerdings darf der Zaun nicht zu umgehen oder untergraben sein! Ein mobiler Schafszaun, der min. 1 m hoch ist, würde reichen, wenn er in geringem Abstand zum eigendlichen Zaun aufgestellt ist, weil der Fuchs dann keinen Platz zum freien Überspringen hat. Sobald er den Zaun berühren müsste, würde er es sein lassen.

LG Silvia

Silvia - dein Wort in Gottes Ohr - bzw. noch besser, dein Wort in des Fuchses Ohr!!

Bei mir hat es nichts gebracht! Da springt er mit Freude drüber weg und holt sich seine Mahlzeit! (Dieses Jahr 18 Hühner - trotz 100cm Elektrozaun - an den Fuchs verloren)

Übrigens - Den Elektrozaun, den ich habe, ist der Stärkste (Stromschlag), den man hier in Deutschland kaufen kann

kniende Backmischung
06.11.2011, 16:15
Hallo Hein,

wenn der Fuchs den nicht berühren muss, dann ist mir das klar, dass es nix bringt. Da hilft dir auch die größte Schlagstärke nix;).
Welche Schlagstärke hat denn dein Stromgerät?

Sobald er ja die Möglichkeit hat den Schlag zu umgehen, könntest du genausogut keinen Zaun haben. Der Zaun ohne Strom muss zwischen Hühnern und Fuchs sein, einen mäßigen Abstand haben (ich würd mal n halben Meter versuchen) und min. einen halben Meter höher. Oben auf dem Zwischenzaun würde ich auch einfach nur eine Reihe Stromlitze ziehen. Dann kann der Fuchs nicht mehr ohne Zwischentritt drüberspringen. Und wenn er gezwungen ist, sich abzustoßen, kommt er nicht mehr ohne Stromkontakt drüber.

Muss man halt ausprobieren. Ich denke es geht. Ich hab so n Schafzaun zwischen meiner Ponyweide und dem Hühnerstall des Nachbarn, und solange die Ponys da stehen (also Stom auf dem Zaun ist) haben die keine Probleme mit dem Fuchs. Der Strom braucht aber nur ein paar Tage aus sein, da holt er sich wieder eins!

LG Silvia

hein
06.11.2011, 16:37
kniende Backmischung

Du hast vollkommen recht - es müssen dann 2 Zäune sein!

Mein Gerät!

MATADOR", 230 VOLT

Nennspannung / Betriebsspannung: 230 Volt
Ausgangsspannung (Leerlauf): ca. 9.000 Volt
Ausgangsspannung (1000m Zaun): ca. 8.200 Volt
Spannung bei Belastung mit 500 Ohm: ca. 6.000 Volt
Ladeenergie: 7,50 Joule
Entladeenergie: 4,60 Joule

kniende Backmischung
06.11.2011, 17:02
Das ist ja schon ein recht starkes Gerät. Normalerweise müsste das den Fuchs abschrecken,
- wenn er keine Möglichkeit hat dran vorbeizukommen!

Mein Weidezaungerät wird mit einer 12 Volt-Autobatterie betrieben und hat 6500 Volt bei Tierberührung (was glaub ich den 500 Ohm Widerstand entspricht). Das knallt mächtig und zwiebelt ganz schön! Als mein Hund mal versehentlich drangekommen ist, hat es Wochen gedauert, bis er mir wieder vertraute und mit mir an die Stelle ging, an der er den Schlag erhielt:-X. Inzwischen weiß er, wo´s herkommt und macht um die weißen Bänder n Bogen, wenn die klicken;). Wenn ich die anfasse, geht er auch drunter durch. Schlauer Junge:cool:.

Das hält sogar Wildschweine fern!

LG Silvia

Mariechen
06.11.2011, 17:19
Hier hatte jemand so einen Stromzaun und der Fuchs ging in der Nacht an die Drähte. Es war ein ca. 1,70 m hoher Maschendraht, oben dran so schräge Winkel, und zwei oder drei Stromdrähte mit starker Spannung. Der Fuchs hat so laut und so lange geschrieen, daß man es in der Nachbarschaft hören konnte. Er kam dann lange nicht mehr wieder, und kein Tier wurde gerissen.

yacaranda
06.11.2011, 17:33
Oh, dankeschön für die vielen Antworten... :)

was sagen denn eure Hühner zu dem "Stromzaun"? Die sind doch da gleich gegrillt, wenn sie da rankommen,oder?! ;)
Ausserdem haben wir auch Hund und Katze.

Hatten eher an so eine Lebendfalle gedacht, wo man den Fuchs dann wieder 100km weiter wieder aussetzen kann...
Ist sowas auch verboten?
Und ist es wirklich so, dass er.... wenn er einmal Erfolg hatte immer wieder kommt, bis sie alle sind?!

kniende Backmischung
06.11.2011, 17:42
Hallo Yacaranda,

ja, auch das Nachstellen mit Lebendfallen ist für Privatleute verboten. Der Fuchs lacht darüber, wenn du ihn 100 km weiter wieder frei lässt. Der ist am nächsten Morgen wieder da!

Also: Erstmal wird keiner gegrillt von nem Weidezaungerät. Es zwiebelt halt ganz schön und macht dadurch keine Lust auf mehr! Wenn du keinen Herzschrittmacher hast, ist sowas ungefährlich. Ausserdem sollte der Stromzaun ja vor dem eigendlichen Gehegezaun sein.

Du könntest ja entweder den An-und Ausschalter in Hausnähe legen, sodass du den Strom deaktivieren kannst, wenn du nicht willst, dass jemand drankommt, der nicht gemeint ist, oder du spannst ne Schnur vor den Zaun. Kinder, Hunde und Katzen gewöhnen sich daran, dass es da zwickt und gehn nicht mehr hin.

Habe ich auch alles am Stall, ist kein Problem.

LG Silvia

julia.h
06.11.2011, 20:00
Hallo,

ich muss hier auch mal was zu schreiben:

Obwohl wir sehr ländlich und abseits wohnen hatten wir noch nie Probleme mit Fuchs, Marder, Habicht o.ä., zumindest bei den Hühnern nicht.
Einmal bei den Wachteln... war aber ne einmalige Sache, aus Unvorsicht meinerseits.

Der Hauptgrund dafür wird unser Schäferhund sein. Zwar ist der mittlerweile schon ein alter Opa, passt aber immer noch sehr gut auf!
Was etwas bringen soll (sagt mein Uropa) wäre, Hundehaar um und in den Auslauf zu legen. Da sich unser Hund sich nicht mehr so gut pflegen kann bürste ich ihn jeden Tag, vor allem im Fellwechsel und verteile das Fell bei den Hühnern.
Unser Auslauf ist 2m hoch umzäunt, mit 8x8cm Maschen. Im Boden sind 30cm tiefe Randsteine einbetoniert. Der Stall ist nachts komplett verschlossen.

Ich weiß ja nicht, ob ihr Hunde habt, die da auch aufpassen, aber ich glaube schon, dass das viel ausmacht.

Saatkrähe
06.11.2011, 23:11
Moin,

ich stelle hier die -sicherlich provokante- Frage
warum Hühnerhalter es zulassen dass Ihre Tiere von Räubern verletzt und/oder getötet werden. [...]

Moin Jockel - habe den Fred erst heute bemerkt. Hier mal meine Ansicht – mit Hintergrund, wie sie entstanden ist.

Ich bevorzuge eigentlich generell die Freilaufhaltung. Habe ich auch einige Jahre praktiziert. Wie fast überall, ging es auch bei mir hier lange gut. Mir war klar, daß irgendwann der Tag kommen würde... was dann auch eintraf. So weh es mir für die Hühner auch tat, habe ich es hingenommen, wenn ~ein oder zwei Hühner pro Jahr ihr Leben opfern mußten. Und trotzdem ist es auch für mich jedes Mal wieder schlimm gewesen, wenn ein Huhn dran glauben mußte. Mein Bestand bewegte sich in der Zeit immer so zwischen 10 bis 12 Tieren. Aber was für mich gilt, gilt auch für die Tiere die ich halte. Lieber ein glückliches Leben in Freiheit, mit 'allen' Konsequenzen, als ein eingezwängtes Pseudoleben in absoluter Sicherheit. Ich selbst würde lieber in einer provisorisch abgedichteten Scheune mit Ofen, Plumsklo und Brunnenwasser leben, als nochmal in einer Stadtwohnung und allem Komfort, wenn ich nur zwischen diesen Möglichkeiten zu wählen hätte.

Ich mußte dann umdenken, als innerhalb kurzer Zeit, bei zwei oder drei Angriffen etwa 9 Hühner gerissen oder geschlagen wurden. Das war eindeutig zu viel! ..und ein Ende nicht absehbar - logisch.
Ja, wir tragen Verantwortung für unsere Hühner; aber eben nicht nur für ihr nacktes Überleben, sondern auch dafür wie sie leben. Das zwingt uns zu Kompromissen. Radikal wäre, entweder ideale Haltungsbedingungen, oder keine Hühnerhaltung. Zwischen grauenvoll und ideal befindet sich die Einstellung der einzelnen Hühnerhalter. Und wer bestimmt die Grenzen.. Mein Leitfaden ist, möglichst Leid vermeiden wo ich es kann und insgesamt als sinnvoll erachte.

Wir Menschen denken und empfinden unterschiedlich – wie Du auch sagst. Auch haben wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht, sind unterschiedlich geprägt. Davon mal ab, daß ich eh zu den Träumern gehöre, und jedes Tier lieber in seiner freien Wildbahn sähe - was natürlich illusorisch ist - aber ich kann es auch nicht ganz aus den 'Augen' verlieren. (Darum habe ich über Jahrzehnte auf Katzen verzichtet, solange ich in Städten lebte – immer mit dem nagenden Gedanken, daß eine Katze, bzw. mindestens zwei, es sicher etwas besser hätten bei mir in der Wohnung, als im Tierheim oder 'sonst wo' ). Davon also mal abgesehen... war es bei mir so, als ich hierher zog, es fünf oder sechs braune Hybriden auf 60 m² nacktem Auslauf gab, die niemals auf das satte Grün drumherum durften, welches im Überfluß vorhanden war und ist. (Meine Freundin hat einen sehr anspruchsvollen Beruf und war immer zwischen zehn und vierzehn Stunden nicht Zuhause. Da blieb keine Zeit für die Hühner. Und wenn sie Zeit hatte, hat sie sich für die Tiere überschlagen). Es stand immerhin ein mittelgroßer Baum im Auslauf, der für Schatten sorgte. Die Hühner waren letargisch und bewegten sich kaum. Schön anzusehen waren sie auch nicht. Sie waren zwei bis vier Jahre alt und legten Eier die nicht schmeckten.

Ich habe dann versucht mich für die Hühner einzusetzen, Verbesserungsvorschläge gemacht, was aber zwecklos war, da die Furcht, den Hühnern könnte etwas passieren, einfach jeden Gedanken der auf Veränderung hinauslief, im Keim erstickte. Auch der Vorschlag, mehr Fläche und Wechselausläufe anzulegen, scheiterte an der Tatsache, daß das Gelände nicht von den Hühnern dominiert werden sollte :roll

Ich habe mir das einige Wochen lang angesehen/ertragen, bekam immer mehr Beklemmungen und Herzrasen - bis ich nachts nicht mehr schlafen konnte. Eines Tages, bei strahlendem Sonnenschein, bin ich einfach raus und habe das Gatter weit geöffnet. Ganz vorsichtig kam die erste Henne langsam zum Tor ...und stürzte sich geradezu mit Wonne ins jahrelang vermißte Grün - nach und nach folgten die anderen. Was dann geschah, kann ich in Wörtern nicht wirklich wiedergeben..... Es war das pure Hühnerglück - eine Lebendigkeit, die ich jenen Tieren nicht mehr zugetraut hatte. Aufgeregte und glückliche Töne gaben sie von sich... das Ganze hatte eine Ausstrahlung... mir liefen die Tränen übers Gesicht. Bekomme jetzt noch feuchte Augen, wenn ich nur daran denke. Nie werde ich jene Momente vergessen!
Die Debatte am Abend war: entweder läuft es ab sofort anders, oder ich ziehe aus. Ich war nicht in der Lage neben einer derartigen Hühnerhaltung zu leben. Ergebnis: ab da waren es meine Hühner und meine Hühnerhaltung. Und eigentlich war meine Freundin erleichtert, daß sie diese Last nicht mehr an den Hacken hatte ;) Ich habe mir dann sofort Hühnerbücher gekauft und mit einigen Züchtern gesprochen.

Die Damen erholten sich zusehends und ich holte noch einen Hahn und zwei Hennen dazu (Rasse-Mixe). Eine friedliche und glückliche Truppe, die von früh bis spät frei durchs Revier zog. Die pure Idylle :) (Im Folgejahr gabs die ersten Küken. Da sich ab und an ein Küken verlief, kümmerte sich eine der Hybriden rührend und brachte es wieder 'heim'. Auch zeigte sie den Küken so manches und war ganz die tolle Tante.)

Mein Bestreben ist, nach und nach immer mehr Gelände zu umzäunen und zu überdrahten, so daß der Auslauf wie Freilauf ist. Und wenn ich draußen arbeite, sollen sie auch in ungesicherte Regionen dürfen, wie z.B. in den Wald, den sie so lieben. Ich möchte es wieder so haben, daß ich mich um die Hühner nur auf das Notwendigste beschränkt, kümmern muß und sie ansonsten wieder sich selbst überlassen sind. Erstens ist das für die Hühner schöner, zweitens leben sie auch so gesünder, drittens habe ich weniger Arbeit und viertens kann ich mich dann wieder anderen Interessen widmen und auch mal länger wegfahren. Denn den Aufwand, den ich jetzt betreibe/n muß, kann ich wirklich niemandem zumuten, bzw. ist dafür niemand hier bereit. So sehr ich die Hühner mag, und ich möchte nicht mehr ohne sie sein, sind sie trotzdem nicht mein Lebensinhalt, sondern nur ein kleiner Teil davon - eigentlich :)

Wo auch mein Verständnis etwas wackelt ist, wenn Leute sich nicht wenigstens annähernd vorher informieren, wenn sie sich Hühner zulegen. Getoppt noch von denen, die hier als Neulinge gesagt bekommen, daß sie zumindest auf dem Land mit Habicht und Fuchs, Marder und Bussard rechnen müssen, und dann die Antwort kommt: ""..bei uns gibts sowas nicht."" :D ..und Wochen oder Monate später... und dann die haßerfüllten Tiraden auf die armen Füchse und Habichte... Ich kanns nicht mehr hören oder lesen.

Und ansonsten... ist es mir lieber, wenn ein von Natur aus schwaches Huhn von einem Fuchs geholt wird, als wenn es mir unverschuldet krank wird.. mit all dem was das nach sich ziehen könnte. Und auch das täte mir sehr weh - das Eine schließt das Andere nicht aus. Aber wie gesagt, bleibt es zahlenmäßig nicht in erträglichen Grenzen. Darum habe ich mich für die Mischform entschieden - Auslauf und Freilauf täglich.

Okina75
07.11.2011, 09:48
Hallö!


Hallo Yacaranda,
wenn du den Thread aufmerksam gelesen hast, erfährst du, dass es grundsätzlich verboten ist, gegen die Räuber auf eigene Faust vorzugehen. Darum ging es nämlich unter anderem.
Man muss berechtigt sein, das zu tun (Jagdberechtigung), oder sich an die Jagdbehörde wenden, die dann sagen, was gemacht wird.

Ratten darfst du jagen - Füchse nicht!

Ich möchte ja nicht aufwiegeln, Flöhe ins Ohr setzen oder offene, jedoch stillgeschwiegene Geheimnisse ausplaudern, aber es gibt da in den Bundesländern noch das sogenannte "Kleine Jagdrecht".
Welches besagt, dass Grundbesitzer auch ohne Jagdschein (die grundsätzlich auf ihrem Land das Jagdausübungsrecht innehaben, aber als Nichtjäger an Jäger verpachten müssen, sofern das Land nicht 75 ha umfasst) auf ihrem eigenen Land sehr wohl auch letal gegen Raubwild und Wildkaninchen vorgehen und sich diese auch ohne Zustimmung des Jagdpächters aneignen dürfen. Sprich also, das Recht gestattet es, sagen wir mal, "Schadsäugern" nachzustellen, diese zu töten und zu behalten (sei es als Kaninchen zum braten oder als Fuchs für eine schöne Wintermütze oder -weste...).


Im Übrigen wird der Stomschlag eines guten Weidezaungerätes sicher ausreichen um einen Fuchs auf Abstand zu halten. Ich halte Hengste und Stuten nur durch Stromzaun getrennt. Glaub mir - der Schlag, der einen Hengst von einer rossigen Stute fern hält, schreckt auch einen Fuchs dauerhaft ab! Allerdings darf der Zaun nicht zu umgehen oder untergraben sein! Ein mobiler Schafszaun, der min. 1 m hoch ist, würde reichen, wenn er in geringem Abstand zum eigendlichen Zaun aufgestellt ist, weil der Fuchs dann keinen Platz zum freien Überspringen hat. Sobald er den Zaun berühren müsste, würde er es sein lassen.

Wie wäre es, auf einen Schafzaun einfach "Pferdespannung" zu legen?
So ein Schafzaun hält manchmal nicht mal Schafe davon ab, drunter durch zu gehen, vor allem, wenn sie vollwollig und trocken sind. Da denke ich mir, dass ein Fuchs da auch nur kichert.
Würde man hingegen Pferdespannung nehmen, die ordentlich dröhnt (habe erst neulich wieder ein grün veralgtes Pferdeband neugierig auf Funktionalität getestet. Aua!), und durch irgendwelche Maßnahmen dem Fuchs auch das Drüberhüpfen erschweren, ist das bestimmt auch nachhaltig.
Obwohl Pferdespannung ja beinahe schon wieder in unzulässige Tierquälerei abdriftet, wenn der Fuchs da ellenlang jault, nachdem er eine gezwiebelt bekam...

Lexx
07.11.2011, 10:12
Es gibt in einigen Bundesländern das kleine Jagdrecht in der Form das man selbst tätig werden kann, wenn ein entsprechender Sachkundenachweis sprich Fallenschein für Fallenjagd erbracht ist. Es gibt kein Bundesland, in dem das kleine Jagdrecht ohne einen Fallenschein oder Jagdschein ausgeübt werden kann. Man kann im Zuge dessen allerdings einen Jäger bitten/beauftragen das dieser Schadwild auf dem Grundstück erlegt. Zu beachten sind außerdem Schonzeiten, Naturschutz, Landesjagdgesetz, Bundesjagdgesetz und Tierschutzgesetz und dann sind wir wieder in einem relativ begrenzten Rahmen der Möglichkeiten.

Hier (http://jagd.de/magazin/jagdheute?id=70297&cmd=Anzeigen)gibt es eine Zusammenfassung und genaue Erläuterungen zu Hamburg und Schleswig-Holstein. Aber wie gesagt, große Abweichungen gibt es in den anderen Bundesländern nicht, es ist jedoch nicht in allen erlaubt das man ohne vorherige Jagdprüfung und damit bestandenen Jagdschein einen Fallenschein machen kann.

hein
07.11.2011, 10:35
Hallö!
.........Würde man hingegen Pferdespannung nehmen, die ordentlich dröhnt (habe erst neulich wieder ein grün veralgtes Pferdeband neugierig auf Funktionalität getestet. Aua!), und durch irgendwelche Maßnahmen dem Fuchs auch das Drüberhüpfen erschweren, ist das bestimmt auch nachhaltig.
Obwohl Pferdespannung ja beinahe schon wieder in unzulässige Tierquälerei abdriftet, wenn der Fuchs da ellenlang jault, nachdem er eine gezwiebelt bekam...

Du hast ja recht!

Aber vergiss nicht! mind. auch 50-70cm tief im Boden muss Schutz sein und über dem Boden muss auch mind. 200cm Schutzhöhe vorhanden sein! (auch bei Elektrozaun - egal ob Pferdestärke oder "nur" Schafstärke)

Und dann frage ich mich, will ich eine Festung für tausende von Euros oder will ich einen Hühnerhof!


Klar man kann die Festung so herrichten, das niemand rein bzw. rauss kommt! Ich müsste dann ca. 10.000 Euro investieren! Leider hab ich die nicht! Und wenn ich die hätte, denn wären noch wichtigere Sachen genügend vorhanden!

hein
07.11.2011, 10:41
Hallö!

........Würde man hingegen Pferdespannung nehmen, die ordentlich dröhnt (habe erst neulich wieder ein grün veralgtes Pferdeband neugierig auf Funktionalität getestet. Aua!), ...

Bedenke auch da!!

Wenn der Fuchs im Sprung den Elektrodraht berührt bemerkt er nichts! Denn man bemerkt den Schlag nur, wenn man Bodenberührung hat. Bestes Beispiel - Vögel können auf den 220 Volt Leitungen sitzen ohne was zu merken! Hätten sie dabei Bodenkontakt, würden sie innerhalb von Sekunden........

Oder wenn ich mit meinen guten Gummistiefel durch die Wiese laufe, denn kann ich auch jeden Elektrozaun berühren ohne was zu merken! Denn Gummi isoliert!

Und somit hat ein Fuchs mit einer Zaun-Höhe von 200cm kein Problem! Also reicht nicht ein normaler Zaun - da muss dann auch noch mehr her! Z. B. ein 2. Zaun noch davor! (in welcher Form auch immer)

kniende Backmischung
07.11.2011, 12:39
Kommt mir so bekannt vor. Hatten wir das nicht schon geschrieben? Das mit der Schlagstärke und dem Schafszaun vor dem eigendlichen Zaun?;)

(Und das mit dem Nachstellen dürfen oder nicht?)

LG Silvia

trampelpfad
07.11.2011, 13:37
Klingt lustig / schon geschrieben ist ja gut, nur wer hat's gelesen?

Wenn ich's "schon hätte", würde ich es nicht ein zweites Mal tun. :laugh

kniende Backmischung
07.11.2011, 14:36
Steht doch nur einfach eine Seite vorher. Liest sich denn hier keiner ein bissel ein, wenn er sich einklinkt? Also ich mach das, wenns nit grad 20 Seiten sind:-[.

LG Silvia

mike0815
07.11.2011, 17:53
Steht doch nur einfach eine Seite vorher. Liest sich denn hier keiner ein bissel ein, wenn er sich einklinkt? Also ich mach das, wenns nit grad 20 Seiten sind:-[.

LG Silvia

so kenne ich das seit 13 jahren im Internet, darum auch damals die angeblichen Abzocker mit den 0190er Nummern. Weil da hat auch angeblich nie wer den Preis gelesen ;)

kniende Backmischung
08.11.2011, 08:56
Tse, tse, tse:neee:!;)

LG Silvia

Mariechen
01.12.2011, 15:21
Dies könnte künftig die Lösung für die Fuchsprobleme sein:

http://www.n24.de/news/newsitem_7464354.html

Wenn Asiaten in ihren Restaurants Füchse verwerten, wird die Population abnehmen und weniger Hühner von Füchsen gerissen werden. :)

Saatkrähe
01.12.2011, 18:06
ooops - interessant wäre ja auch zu erfahren, wie der Fuchs dort hin kam - auf welche Weise er sein Leben lassen mußte..

Okina75
03.12.2011, 22:36
Hy!

Vor allem "Nur für den Eigenbedarf"... Soll der Fidschi mal futtern, wenn er auf Trichinen steht ^^!

Wo der Fuchs herkommt: Entweder Straßenpizza, oder aber vom Jäger, die ja ihre geschossenen Füchse wegen ziemlicher Unmöglichkeit des gewinnbringenden Pelzverkaufs großenteils a) auf den Luderplatz packen, b) ins Gebüsch werfen, c) einbuddeln oder d) in die Hundeausbildung nehmen...

Grüße, Andreas

Murmeltier
03.12.2011, 23:10
Überleben Trichinen Garvorgang?

Freddy
04.12.2011, 14:59
Hallo, ja bei min. 60 °C tötet es die Larven ab, ebenso Tiefgefrieren für 24 h bei min. -30 °C. Aber in meinen Augen hat da kein Tierarzt den Fuchs untersucht & für lebensmittelrechtlich unbedenklich erklärt.

Liebe Grüße Katja

Okina75
06.12.2011, 23:20
Huhu!

Naja, wenn er den Fuchs wirklich nur für den Eigenbedarf, also seinen persönlichen, nimmt, kann er ja schalten und walten wie er will. Da braucht es keinen Tierarzt.
Die Sache wird auch weniger der Fuchs an sich sein, sondern mehr, dass er den in seinem Restaurant küchenfertig machen wollte. Was die Frage in den Raum stellen täte: Eigenbedarf persönlich oder Eigenbedarf Restaurant für die Feinschmecker unter der Kundschaft?
Wo dann wieder der Tierarzt ins Spiel käme, der aber so oder so "Ist nicht!" gesagt hätte...