Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hennenkampf
Hallo,
wir mussten heute erleben, dass es sehr hartnäckige Hennenkämpfe geben kann.
Als ich heute gegen 11 Uhr in den Garten kam, entdeckte ich zunächst Lina, die über und über voll Blut war. Henne untersucht und festgestellt, dass sie nur kleine Verletzungen hat. Dann habe ich die Hühner gezählt, die noch im Auslauf eingesperrt waren (Fremdeinwirkung ist also ausgeschlossen). Es fehlte Laura. Diese habe ich dann im Stall in einer Ecke entdeckt, über und über voll mit Blut. Neben ihr ein Blutlache. Ich sah relativ schnell, dass ihr Kamm zur Hälfte vom Kopf abgetrennt war, außerdem hatte sie mehrere andere Verletzungen und Schwellungen im Gesicht. Bin sofort mit ihr zum TA, weil ich zudem davon ausging, dass beide Augen kaputt sind (beide zu mit Blutverkrustung). Nach einer Untersuchung meinte der TA, dass er davon ausgeht, dass die Augen an sich okay sind, die einseitige Sehstörung läge an den Schwellungen. Also wurde der Kamm wieder angenäht, der TA meinte, dass das wahrscheinlich wieder werden würde.Laura war die ranghöchste Henne, Lina ist in der Mitte der Rangordnung, hat aber die beiden anderen New Hamshire (ich habe 3 dieser Rasse) schon letztes Jahr unterordnet, davor war sie rangniedrigste. Lina mausert gerade stark und ist wahnsinnig aggressiv.
Ich habe auch 2 Hähne, die sie schon mal brutal verletzt haben (einer ist nun einseitig blind, der andere hatte ein großes Dreieck Kopfhaut abgelöst), aber das heute scheint mir fast noch schlimmer. Laura ist nun zuhause (der TA hat dies so empfohlen), leider macht sie noch nichts /aber die frisst und trinkt, wenn ich sie vor Futter und Wasser stelle). Aber sonst liegt sie nur rum. Schlimme Sache, sie tut mir so leid. Ich hatte mich schon damit abgefunden, sie einschläfern zu lassen, aber der TA meinte, dass er relativ guter Dinge sei. Hoffentlich hat er recht. Ich versuche gleich noch Bilder anzuhängen.
LG
Susanne
Das Blut habe ich am Hals etwas abgewaschen, den Kopf lasse ich im Moment so. Man sieht schon ein bisschen, dass der angenähte Kamm dunkel wird, ich gehe davon aus, dass Teile davon absterben. Wer weiß, wie lange er nicht durchblutet war.
Drachenreiter
01.12.2007, 19:57
Uups,
wusste noch gar nicht das es so aggresive Hennen gibt. Wenn ich Neutiere in die Herde integriere dann kommt es schon zu kleineren Gerangel und Geplänkeln - aber auf gar keinen Fall so schlimm und noch nie mit Blut bei den Hennen. Nur die Hähne da ist es heuer schon etwas heftiger im Frühjahr zu Werke gegangen. Aber kein gespaltener Kamm. Nur Schnabelhiebe in die Kehllappen die dann ne Blutkruste davontrugen.
Hoffe deiner Henne gehts bald besser.
Gruß
DR
Hallo,
danke für die guten Wünsche. Der Kamm war vom Kopf abgetrennt bis zur 4ten Zacke von hinten. Hoffentlich wird sie wirklich wieder, sonst hätte ich ihr gerne alles erspart. Laura ist von 2002, Lina von 2005. Sonst gibt es bei mir auch keine solchen Hennenkämpfe.
LG
Susanne
Hallo Susanne,
nehme mal an das Deine Henne sich erstmal von diesem Schock erholen muß :o aber wenn sie frisst und trinkt,sollte sie wohl über dem Berg sein :jaaaa:
Wird ihr bestimmt in den nächsten Tagen besser gehen,drücke ganz doll die Daumen ;)
LG rosifa
Hallo,
die Nacht war für die Henne und uns recht anstrengend, wir haben ihr dann nochmal was gegen die Schmerzen gegeben, danach war sie sehr matt (was verständlich ist, aber uns sehr erschreckt hat). Nun sieht man deutlich, dass der Kamm teilweise absterben wird, sie scheint aber munterer zu sein.
LG
Susanne
Hallo,
nachdem es Laura heute immer besser ging, habe ich sie unter die Brause und mit viel lauwarmem Wasser den Hals abgespült. Es kam eine ganz lange Zeit rotes Wasser. Der Kopf selbst habe ich noch nicht gewaschen. Habe bei der Gelegenheit noch andere Verletzungen entdeckt, sie hat z.B. einen blauen Fleck an der Halshaut und weitere Risse in der Haut unter den Federn. Die müssen sich wahnsinnig gekloppt haben. Unglaublich, was so eine Henne alles wegstecken kann. Da ich Laura nicht lange aus der Gruppe rausnehmen will, dachte ich, es sei eine gute Idee sie gleich wieder (zumindest mal versuchsweise) zu den anderen zu geben. Die Idee stellte sich als nicht gut raus, leider geht Lina sofort wieder auf sie los und selbst rangniedrige Hennen wollen sich mit ihr klopfen. Das habe ich in ihrem Zustand natürlich nicht zugelassen, dazu ist sie noch zu schwach. Aber je länger ich sie hier habe, desto schwerer wird es doch, oder? Vielleicht ist es aber auch so, dass wen sie wieder fitt ist, dass dann zumindest die rangniedrigen es nicht versuchen werden???
Lina allerdings wird nicht aufhören und Laura hat wohl noch nicht akzeptiert, dass sie verloren hat. Sie hat gleich wieder gebrummt (das macht sie, wenn sie eine Henne warnen will) und die frisch gewaschene Halsfederkrause aufgestellt. Habe sie dann gleich auf den Arm genommen, als Lina mit den Füßen voraus sie angesprungen hat. Sie ist jetzt wieder hier und hat wohl noch ein Problem mit den Beinen, was sie aber die ganze Zeit nicht gezeigt hat.
LG
Susanne
manstein
02.12.2007, 18:23
hallo susanne,
du kannst es ja so machen, daß du laura zur gruppe gibst, und lina einen halben tag später dazu läßt.
so kann laura vermutlich ihren platz zwei in der gruppe behaupten.
hatte im sommer auch einen hennenkampf. zum glück war ich im garten und konnte das ganze beobachten.
habe mich nicht eingemischt.
die alphahenne, sie führte 4 küken, attackierte ihre tochter, die 6 küken führte. im alter waren die küken ca. 8 tage auseinander.
es kam zu einem harten kampf als sich die tochter zur wehr setzte.
es flogen federn und es floß auch blut.
die alphahenne wurde von ihrer tochter besiegt und sie flüchtete.
es dauerte noch ca. 14 tage bis sich das ganze wieder beruhigte.
denn immer wenn sich die beiden glucken über den weg liefen, griff die siegerin die verliererin an. die aber so intelligent war und das weite suchte.
es wird also auch bei dir einige zeit dauern bis die neue rangordnung eingespielt ist. wichtig ist, das sie sich aus dem weg gehen können.
Hallo manstein,
danke für Deinen Tipp.
Aber was gaubst Du: Sollte ich Laura schon morgen wieder integrieren oder warten, bis sie wieder völlig okay ist?
Lina könnte ich eine Zeit zu ihrem Bruder in den Stall geben, die ist mir gerade eh zu aggressiv, da bekäme sie vielleicht einen Dämpfer (oder sie mischt mir die drei Hennen dort auf)
Bei Laura müsste zumindest das tote Teil vom Kamm weg, das könnte ich morgen den TA machen lassen. Denn da hat vorher unsere "Putzergretchen" (eine ganz rangniedrige Henne, die aber immer alle putzt) schon versucht dran rumzumachen.
Dann macht mit auch noch das neu aufgetretene Beinproblem Sorgen. Laura humpelt und läuft oft rückwärts (immer wenn sie gerade aufgestanden ist). Ich schließe deswegen auf anhaltende Schmerzen. Ich weiß, dass sie Arthrose hat, aber diese war bislang mittels Medikamenten eingestellt und sie hatte keine Probleme.
Da hat sie wahrscheinlich auch bei den anderen Hennen im Moment keine Chance. Wenn sie auf jeden Fall ihren Rang jetzt schon wieder erkämpfen muss, dann lasse ich ihr doch besser noch ein bisschen Erholungszeit, oder?
LG
Susanne
manstein
02.12.2007, 19:06
hallo susanne,
wann du sie wieder zur gruppe gibst mußt du selber entscheiden.
je länger sie von den andern separiert ist, umso schwerer wird die rückkehr.
es kann dann durchaus sein, daß sie bis nach hinten durchgereicht wird.
lina hat sich den alphaplatz erkämpft dafür solltest du sie nicht bestrafen.
wir sollten hier nicht mit menschlichen maßstäben messen.
als meine alphahenne besiegt wurde, habe ich es gar nicht glauben können und sie hat mir leid getan.
aber ich mische mich nie in kämpfe ein.
ich denke du hast schon ein glückliches händchen und wirst es schon richtig machen.
deine ex-alphahenne kann aber auch an seelenschmerz (verlust ihrer stellung usw. ) sterben. habe das schon von hähnen gehört, die dann an sogenannten "gebrochenen herzen" gestorben sind.
vielleicht schreibst du wie es ausgegangen ist.
Ich hätte bitte eine Zwischenfrage:
Wenn es zwischen Hennen dermassen heiß her geht, mischt sich da nicht der Hahn ein und schlichtet?
LG
Heike
manstein
02.12.2007, 19:27
Original von pyraja
Ich hätte bitte eine Zwischenfrage:
Wenn es zwischen Hennen dermassen heiß her geht, mischt sich da nicht der Hahn ein und schlichtet?
LG
Heike
meiner war in sibirien
Hallo pyraja,
bei mir ist in beiden Gruppen ein Hahn dabei, beide habe ich noch nie schlichten sehen. Im Gegenteil. Wenn sie in der Mauser sind (ist gerade der Fall), haben sie "schlechte Laune" und hacken auch manchmal um sich. Julius z.B. duldet momentan keine Henne neben sich auf der Stange.
Hallo manstein,
ich will das nicht vermenschlichen. Aber die Lina (die momentan fast nur noch Stachelfedern hat, so stark mausert sie), benimmt sich ja auch gegenüber besiegten Hennen sehr aggressiv.
Sie rennt ihnen hinterher, egal wo sie sich aufhalten, mischt abends alle auf der Stange auf, obwohl sie am Schluss immer auf einer Extrastange in der Mitte sitzt (allein). Sie fängt wirklich ununterbrochen Streit an und hat nie genug. Wenn die Hühner in der Voliere sind, dann scheucht sie alle immer hin und her.
Erst wenn sie irgendwann mal alleine in einer Ecke steht und versucht, sich ihre Stachelfedern zu putzen, ist mal für 10 min gut.
Alle meine anderen Hennen sind in der Mauser eher zurückhaltend, sie ist "sauer" oder was weiß ich.
Sie ist die jüngste in der Gruppe und hat, außer ihrem abgetrennten Bruder, keine weiteren Geschwister. Nur ihre Glucke (Welsumer),deren Schwester und eine Jesey Giant und Putzergretchen (die bei allen anderen den zweitniedrigsten Rang hat) sind rangmäßig über ihr. Ihre Glucke hat den niedrigsten Rang in der Gesamtgruppe.
Bei mir gibt es leider keine so richtige Folge von wegen eine ist ganz oben und dann kommen alle anderen in geordneter Folge.
Nur Laura war immer für alle die Alphahenne. Nun habe ich mehrere Alphahennen (je nach Sicht der betrachtetenden Henne).
Das gibt unheimlich Potential für Zoff. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Lina jemals neue Alphahenne wird, da sie ja unterhalb der beiden niedrigsten Tiere steht (und sich das sonst so liebe Gretchen sich das von ihr nicht nehmen lassen wird, auch weil sie schon lange fertig mit der Mauser ist und zudem im Moment mindestens 800 g mehr hat). Außerdem gibt sie der Lina bei wirklich jeder Gelegenheit einen Ordnungsgong und diese rächt sich dann an den anderen Hennen. Besonderes Opfer ist gerade meine Lieblingshenne Nelly, die aber schnell rennen kann. (Und dies dauernd machen muss)
LG
Susanne
Hallo,
wir kommen gerade zurück vom TA und mussten Laura einschläfern lassen. Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen.
Dabei sah zunächst alles so gut aus. Ich hatte mir heute mittag freigenommen und war schon gegen 2 Uhr zuhause. Es war geplant, mit der Henne zum TA zu gehen wegen dem absterbenden Kamm.
Die Henne saß im ihrem Nest in der Wohnung und machte einen zufriedenen Eindruck. Allerdings war ihr Kropf leer. Also setzte ich sie vor Futter und Wasser, was sie beides gierig in großen Mengen zu sich nahm. Sie schien sehr fitt zu sein und ich nutzte die Gelegenheit, mit ihr kurz bei den anderen Hühnern vorbeizuschauen, weil zudem heute hier sehr schönes Wetter war.
Die anderen waren noch in der Voliere eingesperrt, da es gesterneinen starken Sturm gab und ich erst schauen wollte, ob auch alles in Ordnung ist, bevor die Hühner rumspringen.
Also die anderen rausgelassen, Laura in der Voliere abegesetzt, Hahn kam gleich zurück und war am Stolpern, Laura setzte sich hin. (Aber nicht so in willige Hennenhaltung, sie setzte sich einfach auf den Boden.
Na einiger Zeit kamen die Hennen zurück, Laura sprang auf, machte die Halskrause groß und einen Buckel. Ich denke nicht, dass sie angreifen wollte, sie hatte Schmerzen beim Aufstehen. Die Hennen fühlten sich angemacht und es kam gleich zu einem Kampf, den Laura sogar gewann. Aber danach sackte sie zusammen und blieb auf dem Boden liegen.
Da kamen dann 2 andere und hackten auf sie ein, ich habe sie dann weg. Alleine hinten auf dem Rasen hat sie sich wieder gleich hingelegt.
Also nach Hause mit ihr. Sie wollte auf dem Arm bleiben, ich habe sie unter dem Flügel gekrault, dann hat sie sogar geschnurrt.
Aber mit Laufen tat sie sich auch zuhause sehr schwer. Hat dann gleich 2 Schmerztabletten bekommen, hat sie zum weiteren Fressen und Saufen animiert, dann wollte sie wieder auf den Arm. (Sie zeigt das immer deutlich an)
Der Ta hat dspäter festgestellt, dass wahrscheinlich durch den ersten Kampf sich etwas in ihrer Arthrose gelöst hat und sie deswegen starke Schmerzen hätte. Weiterhin haben wir beide vermutet, dass es jetzt jede Henne in der Gruppe probieren würde und dies die Arthrose weiter verschlechtern würde. Von einer höhern Schmerzmittelgabe hat er mir abgeraten (sie bekommt schon sehr hoch dosiert). Bei der Besprechung der Ergebnisse hatte ich sie wieder auf dem Arm, unter dem Flügel gekrault und sie hat wieder geschnurrt. TA meinte, dass sie das mögen würde. Eine erneute Eingliederung in die Gruppe würde ihr große Schmerzen verursachen. Zuhause würde sie sicherlich noch eine Weile leben können (aber dies ist dann ja keine Leben für eine Henne).
Die Wunden würden heilen, die Arthrose war ihr Problem (vielleicht sogar schon die Ursache des ersten Kampfes).
Ich habe sie einschläfern lassen, die erste Spritze hat sie auf meinem Arm bekommen, das Flügelchen zum Kraulen abgespreizt (was ich dann auch gemacht habe), die zweite dann auf dem Tisch, da war sie schon nicht mehr da.
Ich galube, dass sie schon heute morgen nichts gefressen hatte, weil es ihr zu anstrengend war zum Napf zu laufen.
Es war sicher die richtige Entscheidung, aber ich bin gerade untröstlich.
Grüße
Susanne
Oh Susanne,
das tut mir unendlich leid und ich kann total mit Dir mitfühlen.
Beim lesen sind mir die Tränen gekommen,tut mir wirklich sehr leid.
Vor allem diesen schweren Moment so tapfer zu sein.Hut ab !
Ganz lieben Gruß an Dich :troest
Hallo rosfa,
danke für Deine Worte. Wenn Du mal sehen willst, wie schön Laura eigentlich war, schau doch mal auf www.huehnerparadies.de , da kannst Du sie bei den Bildern der Hühner anschauen (alle Bilder sind beschriftet)
Ich bin nicht tapfer, ich wollte nur vermeiden, dass die Henne irgendwie merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist, deswegen habe ich mich vor ihr zusammengerissen. Jetzt gerade bin ich beim Putzen der Wohnung, um alle Spurem zu beseitigen, aber bei jedem Federchen oder Heurestchen, das ich entdecke, kommen mir die Tränen.
Wir hatten viel Kontakt zu dieser Henne, sie gehörte zu meinen ersten Rassehennen, ist von diesen als einzige superzahm geworden, wollte immer gekrault werden und hat dies manchmal auch richtig penetrant eingefordert, sie war neben Nelly die einzige Henne, die sich auch von Fremden hochnehmen ließ und zudem mit ihren Hennensporen auch recht imposant (obwohl das der Abgabegrund seitens des Züchters war- für sie musste ich nichts zahlen).
LG
Susanne
Hallo Susanne
ich kenne Deine Seite habe Dir auch schon mal ins GB geschrieben und Deinen tollen Trompetenbaum und die Hühner bewundert.
Fand Deine Reaktion gut,da gehört `ne Menge Mut zu und Du hast alles richtig gemacht :)
Gruß Silke
Guten Morgen, Susanne!
Schade, dieser Ausgang. Ich hab hier sehr interessiert mitgelesen, und jetzt tut mir die Henne richtig leid. :(
Aber Du hast Dich super verhalten und richtig entschieden.
Leider gehört so was ja dazu.
LG
Heike (knuddel, tröst, drück)
schnitthepper
04.12.2007, 08:46
Hallo Susanne!
Habe Deine Gesschichte auch mitgelesen und mitgezittert. Du hast alles richtig gemacht! Die Sache erinnert mich stark an mein Junghahn-Drama vom Sommer, wo meine Hennen einen Junghahn auch regelrecht zerpflücken wollten. Mir blieb nur übrig, den Hahn in den Hühnerhimmel zu schicken, wo er jetzt hoffentlich seine Ruhe vor Kampfhennen hat. :(
Deine Homepage iist wunderbar! Ein toller Garten und glückliche Hühner. Wie viele Stunden seit Ihr denn täglich beschäftigt, die Hinterlassenschaften der Tiere in dem Prachtgarten zu beseitigen?
Rita
Markus69
04.12.2007, 09:08
Hallo Susanne,
habe Deine Geschichte gelesen. Es tut mir echt leid, was Dir passiert ist, da ist es schwer, Entscheidungen zu treffen.
Ich für meine Person kann bei solchen permanenten Hackereien gar nicht zugucken.
Wenn ich merke, dass eine Henne- auch nachdem sie sich einen guten Platz erobert hat- mit ungerechten Hackereien weitermacht, dann ist sie suppengefährdet, insbesondere wenn andere Hühner wirklich gefährdet sind.
Jedes Huhn darf bei mir kämpfen, aber so ein Huhn wie Du es beschreibst hätte bei mir komplett verschissen!
Letzte Woche habe ich ein Huhn geschlachtet, dass anfíng dem Hahn auf brutalste Weise Federn auszurupfen. Der Arme saß nur noch in der Ecke. Natürlich ist Aggressivität ein Zeichen von Vitalität, aber auf diese Art von Lebendigkeit kann ich verzichten.
Gruß,
Markus
Hallo Schnitthepper,
glücklicherweise mag mein Mann auch Hühner und Garten, deswegen teilen wir uns die Arbeit. Das bedeutet, dass wir zu zweit mindestens je 30 Minuten uns um Hinterlassenschaften, Futter und Wasser kümmern, im Sommer etwas mehr (da sind die Tiere viel unterwegs), im Winter weniger, da sind sie oft in der großen Voliere, da lese ich die Häufchen ja nicht einzeln auf, sondern wir wechseln ab und zu die Einstreu, die danach als Mulch auf die Himbeeren kommt.
Das mit Deinem Junghahn ist ja auch eine unschöne Geschichte. Dass Hühner so kompliziert sein müssen!
Hallo Markus69,
das mit Lina ist so eine Sache. Sie momentan nicht einfach, aber sie ist auch sehr stark in der Mauser. Sonst ist sie eine super Henne, sie hat noch nie geschwächelt, ist eine Hybrid-Welsumer-Mix, hat die Legeeigenschaften von ihrer Mama (Hybrid) und die Robustheit einer Rassehenne. Sie hatte es auch bei mir verschissen, aufgrund ihrer Aggressivität, aber ich hoffe, dass sich das jetzt bald wieder gibt und es nur eine Phase ist. Schlachten kann ich nicht, aber ich hätte noch die Möglichkeit sie zu ihrem Bruder zu geben, das ganze wird bis zum Wochenende beobachtet, die anderen können sich besser als Laura wehren oder ihr ausweichen. Das mit Deiner Henne ist auch nicht schön. Da würden sich beide meiner Hähne wehren, die lassen sich zwar putzen, aber wenn es ihnen zuviel wird, gibt es einen Ordnungsgong. Ist der Hahn jetzt wieder okay?
Sonst bin ich zwar noch immer traurig, aber für Laura war es richtig. Ich glaube, dass der Auslöser der Situation die sich verschlimmerte Arthrose war, das haben die Hühner gleich gemerkt, wir nicht.
Für uns erleichtet es letzendlich die Situation: Laura hatte nun schon seit 2,5 Jahren Zubrin gegen ihre Arthrose bekommen. Zunachst 50 Einheiten, am Ende 400. Das Zeug kostet richtig viel Geld, eine Packung (30 Stück) mit 200 erter Tabletten kostet 19 €. Sie war unsere "Goldhenne", denn diese Menge brauchte sie in 15 Tagen. Ich hätte das weiterhin finanziert, wenn sie denn schmerzfrei geblieben wäre, aber alleine vom Geldbeutel her, ist es jetzt vernünftiger. Wir haben uns immer gegenseitig zu Geburtstagen oder Weihnachten Tabletten für Laura geschenkt, damit es nicht vom laufenden Etat abgeht. Ab jetzt gibt es wieder Geschenke.
LG
Susanne
manstein
04.12.2007, 14:54
hallo susanne,
erstmal spreche ich dir mein mitgefühl aus und zweitens hast du alles richtig gemacht.
tatsächlich haben tiere ein gefühl für krankheiten und vermutlich wäre deine laura gar nicht so alt geworden, ohne medikamente.
hast du nicht auch einen althahn mit fußproblemen oder verwechsle ich da was?
ich wünsche dir und deinen hühnern alles gute.
Hallo manstein,
ich habe tatsächlich einen Althahn mit einem Fußproblem, bei dem ist es aber ein gutartiger Tumor. Viele hier in der HÜFO haben deswegen letztes Jahr vermutet, dass es deswegen zum Kampf mit seinem Sohn dem Julius kam. Ich halte die beiden nun ja getrennt und leider hat auch Julius mittlerweile ein Beinproblem, er hat Gicht. Auch er bekommt seit ca. 4 Wochen Zubrin und ich versuche ihn möglichst eiweißarm zu erhnähren, was leider nicht ganz einfach ist, denn er lebt mit 2 Hybriden zusammen (und einer Orpington), die Hybriden brauchen Legemehl, ihn muss ich immer weglocken und versuchen, ihn mit Grünzeugs abzufüllen. Weiterhin probieren wir nach Absprache mit dem Arzt auch noch pflanzliche Ampullen aus (immer Sonntag und Mittwoch), die sollen der Niere helfen. Er wird auch irgendwann mal eingeschläfert werden müssen, weg geht das nicht mehr und wir können nur versuchen, den aktuellen Zustand zu halten. (Ihm reicht 200 Zubrin)
Der Althahn braucht keine Medikamente, er hat den Tumor mittlerweile an beiden Füßen, sieht nicht schön aus, tut ihm aber nicht weh. Viele hatten mir ja gleich nach dem ersten schlimmen Kampf der beiden Hähne geraten, den stark verletzten Althahn zu schlachten, jetzt wird er wahrscheinlich seinen Sohn (der ja beim zweiten großen Kampf sein Augenlicht links verlor)überleben. Die Wunden des Althahnes sind nicht mehr zu sehen.
Ich freue mich auf eine Zeit ohne Hühnersorgen, denn auch die zweite Hühnergruppe macht uns viel Aufwand und Kosten und wäre ja eigentlich nicht notwendig gewesen.
Meine Lieblingshenne ist übrigens die Nelly, eine Hybridhenne. Sie ist noch von 1999, da befürchte ich auch, dass es noch großen Kummer geben wird, einfach weil sie schon recht alt ist. Aber es geht ihr gerade gut, sie mausert zwar auch und ist deswegen etwas matt, aber das meiste hat sie (hoffentlich) hinter sich.
Danke für Dein Mitgefühl
Susanne
dehöhner
13.12.2007, 16:48
Das tut mir sehr leid für dich. Ich finde gut, wie du dich um sie gekümmert hast. Habe mir auch deine homepage angeschaut. Deine Tiere haben ein absolut schönes zu Hause.
Deine verstorbene Henne hat ein tolles Leben gehabt. Das ist doch tröstlich.
dehöhner
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