Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer notiert gelegte Eier?
Dornenrose
01.07.2024, 15:05
Guten Tag,
ich bin eigentlich stille Mitleserin in diesem Forum, was mir schon viele Male geholfen hat.
Jetzt beschäftige ich mich im Rahmen meiner Master-Arbeit mit der Frage, ob "Hobby-Hühnerhaltung", also Hühnerbestände bis zu 20 Tieren + Nachzucht wirtschaftlich sein können. Der bis jetzt häufig aufgeschnappte Tenor ist ja "nein, nicht wirtschaftlich rentabel, aber ist ja eh Hobby" und in Bezug auf die verbundene Arbeitszeit kann ich das sogar nachvollziehen. Aber von den, sagen wir mal kurz, Materialkosten ist da doch schon Potential vorhanden.
Jetzt ist mir aber auch aufgefallen, dass viele Leute anscheinend noch nicht mal die gelegten Eier notieren, heißt das selbst noch nicht mal überschlagen haben. Ich hatte Videos auf Youtube gefunden, wo über den Zeitraum der Verfütterung eines 25kg Futtersackes die Eier gezählt und somit ganz grob Futterkosten je gelegtem Ei ermittelt wurden. Irgendwie kommt es so rüber, als würden die gelegten Eier sonst nicht notiert werden, wobei der eine sogar Züchter ist (also die Zuchttiere sollten ja eigentlich schon eine gewisse Legeleistung erreichen). Schriftliche/ Literarische Quellen sind da auch sehr mau, wenn man den nicht eine ganze Farm halten möchte ...
Lange Rede, kurzer Sinn: ich möchte hier eine Umfrage starten, wer den alles die gelegten Eier seiner Hühner notiert und wie groß der Bestand ist.
Die Herdengröße, also bis 20 etc., sind dabei ausgewachsene und legereife Hennen bzw- Hähne (die natürlich nicht legereif, das könnte dauern :laugh) Die Nachzucht umfasst alles an Jungtieren.
Ich würde mich freuen, wenn sich vielleicht doch ein paar Personen beteiligen würden.
liebe Grüße und danke im Vorraus
Gubbelgubbel
01.07.2024, 15:11
Och schreibe die Eier auf, gesamt und pro Tier, hab allerdings mehr als 20 Tiere. Zähle mich aber zu den Hobby Haltern. Ich hab eine Zwerghuhngruppe mit 2 Hähnen, 5 Hennen und 5 Küken und eine Normalhuhngruppe 1.16.7 ind beiden Gruppen liegen die Alter zwischen 5 Jahren und 3 Monaten.
cairdean
01.07.2024, 15:17
Ich schreibe die Eier auch auf. Die, die ich unterscheiden kann, nach Henne/Monat, ansonsten Gesamtzahl Eier/Monat. Ich habe auch über 20 Tiere. Inklusive der Nachzucht maximal ca 50, über'n Winter ca 30-35 Hennen im Alter von 1 bis 5 Jahre.
Dornenrose
01.07.2024, 15:17
Danke für die ersten Antworten, passt perfekt :)
Ich wollte eigentlich, wie in anderen Beiträgen gesehen, so ein Balkendiagramm mit Auswahlmöglichkeiten hinzufügen, aber wahrscheinlich besitze ich die notwendigen Rechte (noch) nicht. Dann halt so.
Die 20 Tiere inkl. einem Hahn sind auch nur ein Rahmen für meine Arbeit nach dem Beschluss 8 B 11048/06 vom OVG Rheinland-Pfalz von 2006, wonach dass der akzeptable Rahmen auch für Wohn- und Mischgebiete ist. Auch, was darüber ist, nehme ich gerne als Antwort.
Alpenhuehnchen
01.07.2024, 15:26
Ich notiere die Anzahl der Eier nicht. Ich habe 7 Hennen, 1 Hahn.
Ich habe mir früher notiert, wie viele Eier gelegt werden. In letzter Zeit mache ich es jedoch nicht mehr. Ich habe z. Zt. auch nur vier Hennen.
Blindenhuhn
01.07.2024, 15:36
Ich notiere die Eier auch. Derzeit habe ich 17 Hennen und 1 Hahn. Da ich hauptsächlich ältere Mädels habe (15 Damen von 3 bis 9 Jahren und nur 2 mit 13 Monaten) ist es doch erstaunlich, wie gut die noch legen.
Die Anzahl überblicke ich ungefähr. Was ich notiere: Schlechte Form, schlechte Schalenqualität, Windeier, zu hohes Eigewicht usw., das sind die Parameter, die für die Hobbyhaltung relevant sind.
Um die private Hühnerhaltung gewinnbringend zu machen, müßte man ein knallhartes Regime fahren, und das ist dann kein Hobby mehr. Schau Dir die Geflügelindustrie an, alles knallhart durchkalkuliert und -konstruiert, ohne das geringste Mitgefühl für die Kreatur - und was ist das Ergebnis? Das Ergebnis heißt "nicht genug Gewinn", und so hat man die industrielle Hühnerhaltung in den letzten 10 Jahren in großem Stil in die Ukreine verlagert, also außerhalb des Geltungsbereiches von EU-Gesetzgebung. Die Ukraine ist jetzt der größte Lieferant von Eiern in die EU. Das Armenhaus Europas. Und jetzt möchtest Du wissen, ob die private bzw. hobbymäßige Hühnerhaltung sich gewinnbringend darstellen läßt??
Dornenrose
01.07.2024, 16:20
Die Anzahl überblicke ich ungefähr. Was ich notiere: Schlechte Form, schlechte Schalenqualität, Windeier, zu hohes Eigewicht usw., das sind die Parameter, die für die Hobbyhaltung relevant sind.
Um die private Hühnerhaltung gewinnbringend zu machen, müßte man ein knallhartes Regime fahren, und das ist dann kein Hobby mehr. Schau Dir die Geflügelindustrie an, alles knallhart durchkalkuliert und -konstruiert, ohne das geringste Mitgefühl für die Kreatur - und was ist das Ergebnis? Das Ergebnis heißt "nicht genug Gewinn", und so hat man die industrielle Hühnerhaltung in den letzten 10 Jahren in großem Stil in die Ukreine verlagert, also außerhalb des Geltungsbereiches von EU-Gesetzgebung. Die Ukraine ist jetzt der größte Lieferant von Eiern in die EU. Das Armenhaus Europas. Und jetzt möchtest Du wissen, ob die private bzw. hobbymäßige Hühnerhaltung sich gewinnbringend darstellen läßt??
Erst einmal danke für die Antwort. :)
Ich komme selbst aus dem kommerziellen Bereich, ich weiß wie das läuft und das ist auch nicht das Ziel meiner Arbeit. Es ist der Versuch, so weit wie möglich einen greifbaren Wert in Zahlen neben Fleisch und Eiern zu bringen und vor allem den Wert der Tiere für einen Kreislauf im Garten zu erörtern. Hühner bringen schließlich auch Nutzen in Form von Dünger, Aufbereitung Grünschnitt/Mulch (da stecken reine Gärtner teilweise viel Geld rein) eine gewisse Form der Schädlingsbekämpfung im Garten und vor allem eine gewisse Autarkie, die für viele Menschen heutzutage auch sehr wichtig ist.
Tatsächlich liegen wir gerade mit unseren Tieren bei etwa 0,48€ je Ei an Materialkosten, bei max. 17 legenden Hennen, 1 Hahn und ab und zu ein paar Küken. Und das trotz Mehlwürmern, etwa 140 Eiern/Henne und viel Betüddeln. Da sind noch nicht mal die Suppenhähnchen mit gegengerechnet, wie viele Entleerungen je Mülltonne man spart durch das Verfüttern von z.B. anfallenden Abfällen wie Schalen etc. (sind ja in manchen Gegenden auch schon etwa 8€ je Entleerung).
Also viel Potential und das weit abseits von Boden- oder Käfighaltung. Sowas ist NICHT Ziel meiner Arbeit. Sondern so wie es aussieht, das erste Mal überhaupt sowas für diese kleine Anzahl an Tieren durchzuführen und wie viel Wert abseits davon diese tollen Tiere in einem Garten bringen.
Dornenrose
01.07.2024, 16:44
Ich konnte jetzt doch eine Umfrage anfügen. Vielen Dank im Voraus für die Teilnahme!
Dornenrose
01.07.2024, 16:57
noch ein Nachtrag:
irgendwie scheint mich das Forum ärgern zu wollen, ich kann weder den Rechtschreibfehler im Titel ändern, noch hat es die "ich notiere nicht"-Antworten für die Umfrage mit reingenommen. Vlt. könnte mir hier bitte noch ein Admin oder Moderator helfen.
In Rheinland-Pfalz ist es Pflicht ein Bestanfsregister zu führen wenn man Geflügel hält.
Die tägliche Anzahl der Eier muss allerdings erst ab 1000 Tiere notiert werden.
Ich trage die tägliche Anzahl in einen Taschenkalender ein.
Übers Jahr gerechnet "bezahlen" meine ca. 30 Hühner ihre reinen Futterkosten selbst - obwohl ich recht teueres 10-Korn-Futter kaufe.
P.S. Hab den Titel korrigiert.
Die Rechnung, die gelegten Eier während der Verfütterung eines 25 kg Futtersackes zu zählen und auf dieser Grundlage eine Kostenrechnung zu erstellen, ist eine Milchmädchenrechnung. Zunächst einmal macht es einen himmelweiten Unterschied, ob ich diese Rechnung während der Hochphase der Legeleistung (Ende Winter bis Anfang Sommer) oder während der Tiefphase (Herbst bis Winter) oder im Sommer wenn die Hühner einen Durchhänger haben und viele Tucken glucken. Hinzu kommen alle anderen Kosten (Investitionskosten habe ich bei mir ausgenommen) für Oregano, Grit,Weizen, Rotsteine, impfen, Kosten für die Nachzucht usw. Von daher sehe ich es als erforderlich an diese Rechnung über einen Ganzjahreszeitraum anzulegen (01. Januar - 31. Dezember). Auf Grundlage der v.g. Eckdaten und Zeitraumes kostete mich im letzten Abschluss pro gelegtes Ei 0,37 Euro. Dazu muss ich ebenfalls erwähnen, dass die älteren Hennen, die nur noch wenig bis überhaupt nicht mehr legen ihr Gnadenbrot bekommen. In der Geflügelindustrie liegen nach meinen Informationen die Produktionskosten pro Ei bei max. 0,11 Euro, um rentabel produzieren zu können.
Dornenrose
01.07.2024, 17:15
Die Rechnung, die gelegten Eier während der Verfütterung eines 25 kg Futtersackes zu zählen und auf dieser Grundlage eine Kostenrechnung zu erstellen, ist eine Milchmädchenrechnung. Zunächst einmal macht es einen himmelweiten Unterschied, ob ich diese Rechnung während der Hochphase der Legeleistung (Ende Winter bis Anfang Sommer) oder während der Tiefphase (Herbst bis Winter) oder im Sommer wenn die Hühner einen Durchhänger haben und viele Tucken glucken. Hinzu kommen alle anderen Kosten (Investitionskosten habe ich bei mir ausgenommen) für Oregano, Grit,Weizen, Rotsteine, impfen, Kosten für die Nachzucht usw. Von daher sehe ich es als erforderlich an diese Rechnung über einen Ganzjahreszeitraum anzulegen (01. Januar - 31. Dezember). Auf Grundlage der v.g. Eckdaten und Zeitraumes kostete mich im letzten Abschluss pro gelegtes Ei 0,37 Euro. Dazu muss ich ebenfalls erwähnen, dass die älteren Hennen, die nur noch wenig bis überhaupt nicht mehr legen ihr Gnadenbrot bekommen. In der Geflügelindustrie liegen nach meinen Informationen die Produktionskosten pro Ei bei max. 0,11 Euro, um rentabel produzieren zu können.
Danke für die Antwort.
Die Futtersack-Rechnung war nur als Beispiel genommen für das, was ich überhaupt an Quellen gefunden habe. Meine Zahl bezieht sich natürlich auf ein ganzes Jahr (mit schönem Mauser-Einschnitt), für unsere bunte Truppe auch nach Eierfarben bezogen, und enthält auch Kosten für Bruteier, Grünfutter (im Winter gab es durchaus mal gekaufte Gurken etc. als Snack), Futtermittel und Einstreu aller Art, Tierarzt, Tierseuchenkasse, sprich halt alles, was angefallen ist. Abgezogen ist da noch nichts, weder "Zaungeschäfte" mit Eiern, Tierverkäufe, Schlachtungen etc.
Für die Geflügelindustrie werde ich auf die Werke des KTBL zurückgreifen. Wie gesagt, es ist immer noch eine Master-Arbeit, da komme ich nicht nur mit "ich habe Eier über einen Futtersackzeitraum während der besten Legeperiode gezählt". Falls der Eindruck entstanden sein sollte, tut mir das Leid.
Ich möchte nur noch einmal anmerken, dass ich hier auch nur für meine Hinführung gefragt habe, wer den seine gelegt bekommenen Eier überhaupt notiert. Da habe ich durchaus viele mitbekommen, die das gar nicht tun, und das beim wissenschaftlichen Geflügelhof die Leistungstests teilweise Abweichungen von 20-25% der Rassetypischen Legeleistung ermittelt wurden, spricht ja auch Bände. Wenn die Kostenrechnung mehrere Personen interessiert, sollte dafür vlt. lieber ein eigenes Thema aufgemacht werden. Es ist ja auch interessant, sonst hätte ich es nicht zu meinem Thema gemacht :)
Irmgard2018
01.07.2024, 17:43
Hm...... Ich notiere die Eierleistung, ja - aber hab bisher bestenfalls mal am Jahresende draufgeschaut oder so *gg
Mich interessiert das, ja - aber bei so wenigen Exemplaren, wie es von den Bredas gibt, kann man erstmal nicht nach Eierleistung selektieren, da muß man erstmal Masse herkriegen, damit man in der gewünschten Farbe eine Auswahl hat, was in die Zucht gehen soll. Bei den Bredas ist der Kamm sehr schwierig, der ist erstmal Prio 1 bei der Auswahl, was man als Nächstes in die Zucht nimmt. Dann würde ich eher noch wegen der Größe gucken, ich habe derzeit etwas uneinheitliche Küken in der Größe, ist aber gewollt gewesen, weil ich möglichst verschiedene Herkünfte haben wollte, wenns schon nur wenige Züchter gibt - die stammen aus diversen Linien in Holland, bzw. auch Deutshland, aber ebenfalls holländischen Ursprungs. Einheitlich ist jetzt schon: alle ziemlich groß *gg
Jetzt hab ich nen Haufen Farben da, ich muß erstmal gucken, wie die Kükis sich entwickeln, bevor ich entscheide, wie ich die Gruppen künftig zusammensetze. Eigentliches Ziel ist der blau gesäumte Farbschlag, d.h. ich werde gucken, wie ich am besten dazu komme. Werde Splash und schwarz zusammensetzen, das gibt nur Blaue. Aber: für die Folgejahre brauche ich dann auch wieder Splashfarbene, daher werde ich auch splash/blau zusammensetzen (gibt splash und blau) und schwarz/blau, um Blaue (und Schwarze) zu kriegen, und blau/blau für alle drei Farben - damit ich dann wieder so kombinieren kann, wie ich es brauche, um ein schönes Blau rauszukriegen.
Außerdem sind zufällig 2 Gesperberte dabei, und wenn ich den Farbschlag schonmal da habe, dann möchte ich den auch fortsetzen, d.h. da werde ich schwarz dazusetzen, und die Küken, die da rauskommen, wieder an den gesperberten Elternteil verpaaren, dann müßten wieder rein Gesperberte rauskommen, wenn ich das richtig verstanden habe.....
Sprich, bei den Bredas ist das mit der Farbe und dem Kamm alleine schon kompliziert genug, bevor das nicht enigermaßen einheitliche Ergebnisse bringt in guter Qualität, mach ich mir über die Eierleistung erstmal so gar keine Sorgen.
Mich hats einfach interessiert, weil man in der Literatur alles von 80 bis 200 Eier liest als Eierleistung bei den Zwergen :p Daher die Notizen, und wenn die Jungen nächstes Jahr legen, kann ich mal gucken, auf welchen Schnitt ich insgesamt komme bei den Bredas. Für "pro Henne" bräuchte ich ne Fallnestkontrolle...... Aber nachdem man ja erstmal EIN Zuchtziel verfolgen sollte, und das nicht die Legeleistung ist, bringt mir das momentan auch nix.
Hallo Dornenrose,
Ich halte zwar erst seit 3,5 Monaten Hühner, halte aber jeden Cent und jedes Ei um Detail nach.
Wenn du magst können wir uns per PN austauschen.
Viele Grüße
Irmgard2018
01.07.2024, 18:15
Achso - und wirtschaftlich, das kann gar nicht sein. Nicht, wenn man zB die Kosten für eine artgerechte Haltung, also einen Stall und das Freilaufgelände betriebswirtschaftlich mitkalkuliert.
Allein, wenn man einen gescheiten Stall hat, nicht diese 250 - Euro-Amazon-Billigpappdinger, die beim ersten Sturm auseinanderfallen, treibt das die Kosten für`s Ei immens in die Höhe. Nimm den und schreib die Kosten über die mögliche Anzahl von Jahren ab, udn verteils auf die Anzahl der gelegten Eier in dieser Zeit.. Wir teuer, der Spaß.
Und auch der Freilauf, Grund kostet ja ebenfalls, ebenso der Zaun fürs Gehege. Diese ganzen Kosten muß man auf die Lebensdauer des Stalls verteilen und damit auf die Anzahl der Hühner, die in diesen Jahre darin leben und legen. Wenn Du also tatsächliche Rentabilität errechnen möchtest, mußt auch den Grund pro Zeiteinheit mit irgendeinem (und sei es nur rechnerischen) Wert ansetzen, selbst wenn einem das Grundstück gehört. Plus anteilig Rücklagen für Renovierungsarbeiten. Dazu Verluste von Hühnern, wo das Huhn vlt. 30 Tacken gekostet hat, aber nach 3 gelegten Eiern tot umfällt. Das waren 3 ziemlich teure Eier dann...... *gg 30 Euro Kaufpreis, Stall und Grund anteilig, bissel Futter, Fahrtkosten fürs Holen des Huhns, vielleicht noch ne Impfung, oder anteilige Zusatzkosten für nen Quarantänestall.....
Ich wage zu behaupen, daß man Tiere nicht wirklich wirtschaftlich halten kann, sofern eine artgerechte HAltung mti gutem Futter einem am Herzen liegt.
Chickenalarm
01.07.2024, 20:11
Ich habe aktuell 8 Hennen, Eier pro Hennen werden dokumentiert, auch Ausgaben und Einnahmen. Trotz „nur Hobby“ habe ich einen guten Überblick und habe zuletzt auch Kosten auf Gesamt-EiAnzahl umgerechnet.
Dornenrose
01.07.2024, 20:27
Achso - und wirtschaftlich, das kann gar nicht sein. Nicht, wenn man zB die Kosten für eine artgerechte Haltung, also einen Stall und das Freilaufgelände betriebswirtschaftlich mitkalkuliert.
Allein, wenn man einen gescheiten Stall hat, nicht diese 250 - Euro-Amazon-Billigpappdinger, die beim ersten Sturm auseinanderfallen, treibt das die Kosten für`s Ei immens in die Höhe. Nimm den und schreib die Kosten über die mögliche Anzahl von Jahren ab, udn verteils auf die Anzahl der gelegten Eier in dieser Zeit.. Wir teuer, der Spaß.
Und auch der Freilauf, Grund kostet ja ebenfalls, ebenso der Zaun fürs Gehege. Diese ganzen Kosten muß man auf die Lebensdauer des Stalls verteilen und damit auf die Anzahl der Hühner, die in diesen Jahre darin leben und legen. Wenn Du also tatsächliche Rentabilität errechnen möchtest, mußt auch den Grund pro Zeiteinheit mit irgendeinem (und sei es nur rechnerischen) Wert ansetzen, selbst wenn einem das Grundstück gehört. Plus anteilig Rücklagen für Renovierungsarbeiten. Dazu Verluste von Hühnern, wo das Huhn vlt. 30 Tacken gekostet hat, aber nach 3 gelegten Eiern tot umfällt. Das waren 3 ziemlich teure Eier dann...... *gg 30 Euro Kaufpreis, Stall und Grund anteilig, bissel Futter, Fahrtkosten fürs Holen des Huhns, vielleicht noch ne Impfung, oder anteilige Zusatzkosten für nen Quarantänestall.....
Ich wage zu behaupen, daß man Tiere nicht wirklich wirtschaftlich halten kann, sofern eine artgerechte HAltung mti gutem Futter einem am Herzen liegt.
Hier, schon wieder :laugh "wirtschaftlich kann das gar nicht sein". Aber wie gesagt, ich habe bis jetzt noch nichts gefunden, wo eine ähnlich Betrachtung und Berechnung vorgenommen wurde. Alle sagen sie "nicht wirtschaftlich", aber richtig bewiesen hat es noch keiner :laugh Deswegen ja auch auf kleine Hobbyhaltung, weil diese meist auf Platz passiert, der sonst anderweitig oder im schlimmsten Fall gar nicht benutzt wird. Dementsprechend wäre eine Berechnung des Kostenanteils des Grundstückes nicht sinnvoll.
z.B. Bei uns nimmt das Hühnergehege etwa 1/4 der Außenfläche des Grundstücks ein. Es ist auch eher schlank und an Haus/Gelände/Zaun angepasst und nicht dieses klassische Rechteckgehege. Das Fliederstück (ein etwa 1m breiter und mehrere Meter langer Flur zwischen Wand und begrünten Zaun) können wir gar nicht anders benutzen. Nach der Logik müsste ich sonst den Gärtner bzw. Aufwand gegenrechnen, den die Hühner uns mit Unkrautbekämpfung auf dem Stück abnehmen.
Kosten für den Stall gibt es auch keine außer der eingesetzten Arbeitskraft. Er ist aus verschiedenen Restmaterialien gebaut (mein Vater ist Handwerker), die über die Jahre hinweg gesammelt und zu Schade zum wegwerfen waren. Selbst die automatische Hühnerklappe läuft über einen ausgetauschten Rollladen-Motor, der über eine ausrangierte Photovoltaik-Platte angetrieben wird. Auf Zwang dort Kosten anzusetzen ist nicht wirklich sinnvoll.
Den Anteil Impfungen, Tierarzt etc. habe ich wie gesagt schon mit einbezogen. Und ja, auch die Arbeitszeit, die zwischen 2-5 Euro je Ei schwankt, wird betrachtet :pfeif
Teetrinkerin
01.07.2024, 20:44
Ich notiere die Eieranzahl nicht. Aber wenn ich bedenke, was ich monatlich an Futter ausgebe, dann ist das definitiv nicht wirtschaftlich. Dabei haben wir derzeit sich nicht mehr Eier, als das, was wir früher beim Eierhof gekauft haben. Zugegeben, es sind zwei ältere Chefinnen dabei, die so gut wie nicht mehr legen und Junghühner, die noch nicht legen. Aber auch das gehört eben dazu.
Nina Suppenhuhn
01.07.2024, 21:49
Ich möchte lieber nicht nachrechnen, was ich für meine Hühner ausgebe. Manchmal gebe ich Eier an die Nachbarschaft ab, und manchmal möchte man mir was dafür geben. Derzeit 9 Hennen, 1 Hahn, 9 Küken und etliche noch-nicht-geschlüpfte. Es ist ein Hobby, und ich glaube, früher hielten arme Leute Hühner, heute könnten die das nicht mehr.....
Ich fange immer mal wieder an aufzuschreiben, wieviele Eier gelegt wurden, halte aber nie lange durch. Nicht mein Ding, wenn ich es auch spannend fände, das im Rückblick durchsehen zu können.
Ich nicht. Ist für mich völlig unwichtig.
Kann man aber in der Umfrage nicht anklicken.
cairdean
01.07.2024, 22:15
Sondern so wie es aussieht, das erste Mal überhaupt sowas für diese kleine Anzahl an Tieren durchzuführen und wie viel Wert abseits davon diese tollen Tiere in einem Garten bringen.
Was auf jeden Fall aus der Kosten-Nutzen-Bilanz raus muss, ist der Einspareffekt beim Abfall. Wir sind eine 5köpfige Familie und was an für die Hühner gesund verwertbaren Essensresten (abgeschnittenes vom Gemüse) anfällt, macht vielleicht im ganzen Jahr einen kleinen Eimer voll. Alle anderen Essenreste machen nur dick und/oder sind ungesund. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo im Dorf noch Misthaufen waren und die Hühner frei rumlaufen konnten, werden sie heute in den allermeisten Fällen in Ausläufen gehalten, die sie vor Raubzeug schützen. So irre viel können die sich nicht mehr selber suchen und sind daher auf eine ausgewogene Ernährung durch uns angewiesen. Essensreste sind da fehl am Platz.
Auch zur Schädlingsbekämpfung tragen wohl nur die allerwenigsten Hühner bei. Auch dafür müssten sie frei laufen oder gezielt auf bestimmte Flächen gelassen werden. Der Aufwand ist recht groß und zumindest hier hätte ich ziemlich schnell gar keine Hühner mehr, wenn sie nicht durch E-Zaun und Netz geschützt wären.
Den Hühnermist nutzen können nur die Hühnerhalter, die auch noch genug Fläche für den Anbau von Gemüse haben.
Die Vorteile eines Kreislaufs im eigenen Garten, in den die Hühner eingebunden sind, werden eher wenige Hühnerhalter nutzen können.
Aber ich bin gespannt, was bei Deiner Untersuchung rauskommt. Auch ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Hühnerhaltung ein unwirtschaftliches Hobby ist. Die eigenen Eier und das eigene Fleisch zu essen, ist für mich aber unbezahlbar.
Ich führe dieses Jahr erstmals Buch über meine Futterkäufe (Auswahlfutter), da kann ich dann am Ende des Jahres gucken, ob die Damen ihren Futterkosten entsprechend gelegt haben. Ich bin gespannt!
Alpenhuehnchen
01.07.2024, 22:21
Also bei mir musste erst einmal der Bagger anrücken bevor der Stall überhaupt gebaut wurde. Hanglage und so. Also einen ebenen Platz geschaffen. Mein Mann ist Zimmermeister also fielen gottlob keine Arbeitsstunden an. Nichtsdestotrotz kamen wir auf reine Materialkosten von 4.000€ (Dachplatten waren gebraucht und Fenster hatten wir noch). Ohne Innenausstattung. Wenn ich dann noch berücksichtige was das Luxusfedervieh zu fressen bekommt (Tränkenzusätze, Mineralien, Premium Futter, Leckerlies), das Einstreu usw., entstehen bei mir latente Zweifel hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit meiner Tucken. Aber das kann bei einem anderen Hobbyhalter komplett anders aussehen. Ich glaube allgemeine Rückschlüsse kann man da nicht ziehen.
Tiroler Hendl
01.07.2024, 22:31
Bei mir ist es eine Gruppe von 6 (-10) Hennen. Im Alter von 1-5 Jahren.
Die Eier notiere ich sporadisch über einige Monate.
Da ich relativ gut legende Rassen habe, gebe ich im Sommer Eier an Eltern und Nachbarn ab und bekomme dafür ein paar Euro.
Ich habe mal grob überschlagen und würde behaupten, dass sich das Federvieh (größtenteils) selbst finanziert. (Hühnerstall, Einzäunung und Einrichtung nicht miteinbezogen)
Dornenrose
01.07.2024, 22:46
Was auf jeden Fall aus der Kosten-Nutzen-Bilanz raus muss, ist der Einspareffekt beim Abfall. Wir sind eine 5köpfige Familie und was an für die Hühner gesund verwertbaren Essensresten (abgeschnittenes vom Gemüse) anfällt, macht vielleicht im ganzen Jahr einen kleinen Eimer voll. Alle anderen Essenreste machen nur dick und/oder sind ungesund. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo im Dorf noch Misthaufen waren und die Hühner frei rumlaufen konnten, werden sie heute in den allermeisten Fällen in Ausläufen gehalten, die sie vor Raubzeug schützen. So irre viel können die sich nicht mehr selber suchen und sind daher auf eine ausgewogene Ernährung durch uns angewiesen. Essensreste sind da fehl am Platz.
An sich richtig, ich war mir da auch nicht sicher. Deswegen habe ich unsere Sachen einfach mal eine Zeit lang gewogen. Wir waren da selbst sehr überrascht: ein Großteil Gemüseabschnitte- und Schalen, Obstreste wie Apfelgriebsche, manchmal ein paar Nudeln als Leckerli, wenn es für eine Menschenportion nicht mehr reicht. Der Durchschnitt von einem Monat lag bei ca. 287g je Tag, *365 Tage = ca. 105 kg, also eine geleerte 80l-Tonne kann man dem schon entgegensetzen. Aber wir schälen ja auch fast alles, was nicht aus unseren Beeten kommt.
Auch zur Schädlingsbekämpfung tragen wohl nur die allerwenigsten Hühner bei. Auch dafür müssten sie frei laufen oder gezielt auf bestimmte Flächen gelassen werden. Der Aufwand ist recht groß und zumindest hier hätte ich ziemlich schnell gar keine Hühner mehr, wenn sie nicht durch E-Zaun und Netz geschützt wären.
Den Hühnermist nutzen können nur die Hühnerhalter, die auch noch genug Fläche für den Anbau von Gemüse haben.
Die Vorteile eines Kreislaufs im eigenen Garten, in den die Hühner eingebunden sind, werden eher wenige Hühnerhalter nutzen können.
Aber ich bin gespannt, was bei Deiner Untersuchung rauskommt. Auch ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Hühnerhaltung ein unwirtschaftliches Hobby ist. Die eigenen Eier und das eigene Fleisch zu essen, ist für mich aber unbezahlbar.
Ich führe dieses Jahr erstmals Buch über meine Futterkäufe (Auswahlfutter), da kann ich dann am Ende des Jahres gucken, ob die Damen ihren Futterkosten entsprechend gelegt haben. Ich bin gespannt!
Vor allem, da man den Mist meist, wie alle anderen auch, vorher ablagern muss. Bis jetzt konnte ich auch noch keine richtigen Studien o.ä. dazu finden, die Hühnern bei der Schädlingsbekämpfung eine gute Wirksamkeit bescheinigen. Es sind meist immer nur Behauptungen aus Büchern mit Gründen, warum man sich Hühner zulegen sollte. Deswegen finde ich das ganze Thema ja spannend. Im Winter dürfen unsere Tiere über das gesamte Grundstück. Einen geringeren Schneckenbefall als bei den Nachbarn konnten wir dabei schon feststellen.
Es ist auch sehr spannend, dass sich alle hier bei der Wirtschaftlichkeit mit kommerzieller Haltung vergleichen. Um einfach mal Google zu zitieren "Wirtschaftlichkeit - Übereinstimmung mit dem Prinzip, mit den gegebenen Mitteln den größtmöglichen Ertrag zu erwirtschaften oder für einen bestimmten Ertrag die geringstmöglichen Mittel einzusetzen"
Und wo bekommt man denn Eier und Fleisch sowie die Freude am Tier in dieser Qualität auf dem freien Markt? Ich meine, keiner von uns würde sein Federvieh freiwillig wieder hergeben. Und darum geht es in meiner Arbeit: um eine ökonomische Einordnung.
Dornenrose
01.07.2024, 22:54
Also bei mir musste erst einmal der Bagger anrücken bevor der Stall überhaupt gebaut wurde. Hanglage und so. Also einen ebenen Platz geschaffen. Mein Mann ist Zimmermeister also fielen gottlob keine Arbeitsstunden an. Nichtsdestotrotz kamen wir auf reine Materialkosten von 4.000€ (Dachplatten waren gebraucht und Fenster hatten wir noch). Ohne Innenausstattung. Wenn ich dann noch berücksichtige was das Luxusfedervieh zu fressen bekommt (Tränkenzusätze, Mineralien, Premium Futter, Leckerlies), das Einstreu usw., entstehen bei mir latente Zweifel hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit meiner Tucken. Aber das kann bei einem anderen Hobbyhalter komplett anders aussehen. Ich glaube allgemeine Rückschlüsse kann man da nicht ziehen.
Das ist schon eine Hausnummer. Ich musste auch schlucken bei den Preisen für solche grüne Plastik-Hühnerställe (Omlet oder wie die heißen). Da bezahlen anscheinend wirklich Leute 2.500€ für einen Plasteschlafplatz für max. 10 Tiere, wahrscheinlich auch noch Zwergengröße.
Auf jeden Fall bedanke ich mich recht herzlich für die bisherigen Antworten. Es gab durchaus die ein oder andere Anmerkung, die ich mit meinem Dozenten mal besprechen werde.
Stand jetzt meine ich 5 Leute, die nicht notieren, davon 4 mit unter 20 Tieren und einmal 20-50 Tiere.
cairdean
01.07.2024, 23:07
Wenn man nach der von Dir zitierten Definition von Wirtschaftlichkeit geht, dann _möchte_ ich gar nicht wirtschaftlich Hühner halten. Denn das würde zulasten der Tiere gehen. "Größtmöglicher Ertrag mit gegebenen Mitteln" oder "bestimmter Ertrag mit geringsten Mitteln", da dürfte man auf keinen Fall alte Hühner halten, die kaum noch Eier legen und dürfte die Hähne nicht 7 oder 8 Monate alt werden lassen. Unter diesen Gesichtspunkten wäre das alles nicht wirtschaftlich. Von leer sitzen lassen, wenn sie Glucken wollen, ganz zu schweigen. Da ist zwar durchaus gesund für's Huhn, aber total unwirtschaftlich.
Ich hatte "Wirtschaftlichkeit" ganz laienhaft als "Eier und Fleisch" entsprechen vom Wert den aufgewendeten Kosten bzw übersteigen sie (und nur dann wäre es wirtschaftlich) interpretiert.
Dornenrose
01.07.2024, 23:37
Wenn man nach der von Dir zitierten Definition von Wirtschaftlichkeit geht, dann _möchte_ ich gar nicht wirtschaftlich Hühner halten. Denn das würde zulasten der Tiere gehen. "Größtmöglicher Ertrag mit gegebenen Mitteln" oder "bestimmter Ertrag mit geringsten Mitteln", da dürfte man auf keinen Fall alte Hühner halten, die kaum noch Eier legen und dürfte die Hähne nicht 7 oder 8 Monate alt werden lassen. Unter diesen Gesichtspunkten wäre das alles nicht wirtschaftlich. Von leer sitzen lassen, wenn sie Glucken wollen, ganz zu schweigen. Da ist zwar durchaus gesund für's Huhn, aber total unwirtschaftlich.
Ich hatte "Wirtschaftlichkeit" ganz laienhaft als "Eier und Fleisch" entsprechen vom Wert den aufgewendeten Kosten bzw übersteigen sie (und nur dann wäre es wirtschaftlich) interpretiert.
Steht doch da gar nicht? Wenn ich als Größtmöglichen Ertrag Eier und Fleisch von glücklichen Tieren haben möchte, wo leidet den da das Tier? Es war eher ein Hinweis darauf, dass Wirtschaftlichkeit nicht unbedingt heißt, man muss mit kommerzieller Landwirtschaft mithalten, was hier viele immer wieder ansetzen. Bitte nicht falsch verstehen!
Im ersten Sinn heißt es einfach nur, die gegebenen Mittel für ein Ziel ausreizen. Und für uns ist das Ziel zum Großteil glückliche Hühner.
Kohubert
02.07.2024, 07:22
Ich habe nur drei Hühner, da rechnet sich das Halten der Tiere auf gar keinen Fall. Auch dann nicht wenn ich die Anschaffungskosten für Stall, Zäune usw. weglasse.
In der Legephase habe ich zu viele Eier und verschenke diese an Familie oder Freunde.
Die Grundidee Deiner Umfrage finde ich aber nicht schlecht. Gerne nehme ich teil.
Hobbyhaltung, Kleintierhaltung kann sehr unterschiedlich sein und sollte daher keine Rolle in der Umfrage spielen.
Ich habe +/- 20 Hennen dazu mehrere Hähne und pro Jahr vielleicht 50 Küken.
Das rechnet sich vom Geldwert ganz sicher nicht.
Mein Herdendurchschnitt liegt bei roundabout 180 Eiern pro Henne und Jahr, allerdings nehme ich dann Hennen, die älter als vier Jahre sind, aus der Statistik raus (weiterleben bis zu ihrem natürlichen Ende dürfen sie trotzdem).
Überzählige Eier werden zu haltbaren Lebensmitteln (z.B. Nudeln) verarbeitet, eingefroren, an Familie und Bekannte abgegeben - da kommen ein paar wenige Sack Futter pro Jahr zusammen. Manchmal gebe ich Bruteier ab - da hier lauter Mixe laufen für einen recht geringen Obulus, meist auch geschenkt oder getauscht.
Überzählige Hähne werden geschlachtet, aber da die bei uns niemand essen mag, werden sie entweder demjenigen kostenlos überlassen, der sie für mich schlachtet oder mal gegen andere nahrhafte Dinge im Bekanntenkreis getauscht.
Überzählige Junghennen werden auch verkauft, das bringt vielleicht die Kosten fürs Kükenfutter rein.
Wieweit die Hühner in den Zeiten (September bis etwa Mai), in denen sie komplett freilaufen dürfen, Auswirkungen auf die ungeliebten Mitnutzer meines Gemüsegartens haben, kann ich nicht beurteilen.
Unbezahlbar ist auf jeden Fall der Geschmack der Eier von den eigenen Hühnern.
Unbezahlbar sind die Momente der Ruhe im oft stressigen Alltag, die mir das Beobachten der Hühner immer schon gebracht haben.
Unbezahlbar ist die Freude, die zum Beispiel im Aufziehen der Küken liegt.
Außerdem ist für mich ganz wichtig: Durch das Aufziehen und Halten von Nichthybriden verzichte ich ganz bewußt und recht unmittelbar darauf, eine Tier- und Lebensverachtende Industrie zu unterstützen. Wie diese Tatsache in Geldwert umzurechnen wäre, weiß ich nicht, aber eher würde ich wahrscheinlich ganz auf Eier verzichten, als welche aus einer gewerblichen Haltung zu kaufen, egal wie billig sie wären.
Übrigens erinnere ich mich an eine Studie, bei der festgestellt wurde, wie Hühner im Obstanbau Schädlinge eindämmen. Die muß aber schon einige Jahrzehnte alt sein.
Als Anhalt hier mal meine Monatsaufstellung für "Juni":
Am 06.Juni 510 kg Weizen lose und 20 Säcke Futter = 484,43 €.
Am 25.Juni 20 Säcke Futter und ein Sack Grit = 360,79 €.
Wöchentlich 2 Säcke Möhren macht in diesem Monat zusammen 8 Säcke Möhren =56 €.
Zusammen für den Juni = 901,22 €.
Bei 2190 gelegten Eiern entfallen 41 Cent an reinen Futterkosten pro Ei und jetzt sind wir noch in der Hochphase der Legeperiode, wenn auch schon leicht abgeschwächt. Versaut wird diese Statistik natürlich durch die doch recht zahlreichen Gnadenbrothennen, die derzeitigen 21 gluckigen Tucken und das Jungvolk. Was auch immer diese Zahlen ansonsten so aussagen mögen. Fest steht jedenfalls, dass es kein billiges Hobby ist wenn man es in etwas größerem Rahmen betreibt. Und wenn man dann noch die Kosten für Brutgerät, Wärmeplatten, Küken- und Aufzuchtanlage, Stall- und Zaunanlage dazurechnen würde, dann würde so manch einer, der die Leidenschaft für dieses Hobby nicht nachvollziehen kann, einen für bekloppt halten.
Bohus-Dal
02.07.2024, 11:39
Ich schreibe jedes Ei einzeln auf, mit Gewicht. Kann sie den einzelnen Hennen zuordnen. Da kann man viele interessante Sachen entdecken. Bei mir wohnen auch die, die nicht mehr legen, bis an ihr Lebensende. Im Moment habe ich 16 Hennen.
Ich notiere nur wenn sie anfangen zu legen um Orientierung zu bekommen. Irgendwann brauch ich das dann nicht mehr.
Bezüglich der Wirtschaftlichkeit: Wenn man alles für die Hühner anschaffen muss und im Hobbybereich so um die 20 Hühner hält, nicht wegen der Legeleistung sondern weil man sie schön findet, ist das niemals wirtschaftlich. Ich mag mir gar nicht genau ausrechnen was die Hühner mich bis dato so gekostet haben. Neben den zwei Holzställen die 2000 Euro gekostet haben kommt noch der Innenausbau und die Voliere, mit Volierendraht Holzschutz, Tiefborde, die Nester und das Kleinmaterial dazu. Naja....mit meinem Ex-Hobby dem Reitsport verglichen ein echtes Schnäppchen quasi, da war schon allein mein Sattel so teuer. :laugh
Wir können uns mit den Eiern selbst versorgen, manchmal welche den Nachbarn geben und haben Freude an den Hühnern. Jedes Jahr kommen neue aus eigener Brut dazu und uns verlassen dann die schlachtreifen Hähne und alte Hennen. So dass immer weniger als 20 Tiere über den Winter bleiben. Wir lassen schlachten, kostet ca. 5 Euro pro Tier. Hühnerfleisch für Suppe und Frikassee kaufe ich dadurch nicht mehr.
Giesi_mi
02.07.2024, 12:18
Seit Beginn meiner Hühnerhaltung wird jedes gelegte Ei notiert, selbst Windeier, wenn ich sie finde.
Festgehalten werden - Eier pro Tag, Monat und Jahr, Durchschnitt je Huhn pro Tag, Monat und Jahr.
Erkenntnisse aus meinen Aufschreibungen sind, das die legestärksten Monate nicht in jedem Jahr gleich sind und das alte Hühner besser legen, als ihnen nachgesagt wird.
Meine Hühner haben bisher 19.305 Eier gelegt. Die Truppe kommt im Schnitt auf 130-150 Eier je Huhn obwohl auch alte Hennen dabei sind, da Hennen hier nicht geschlachtet werden.
Kosten habe ich am Anfang auch festgehalten, bringt mir aber nichts, deshalb lasse ich das.
Über die gelegten Eier freue ich mich, deshalb schreibe ich weiterhin auf.
Rhön-Josef
02.07.2024, 13:57
Habe 14 Hennen plus Hahn und notiere garnicht, warum auch, ich esse die Eier einfach nur.
Iat mir auch egal ob das Futter dadurch "reinkommt" oder nicht, ich will gute Eier von glücklich lebenden Hühnern.
Ich habe 7 Hühner und notiere nicht. Ich habe aber eine Eierkasse, in die das eingenommene Geld kommt, von den verkauften Eiern und das Geld wird direkt wieder für Futter verwendet. Ich hatte irgendwann mal ausgerechnet, das ich in der Woche, ich glaube es waren 25 Eier, verkaufen muß, um die normalen Futterkosten wieder rein zu bekommen. Und solange das so klappt, bin ich mehr wie zufrieden.
Teetrinkerin
02.07.2024, 14:37
Wir haben in unserem Bekanntenkreis zwei Landwirte mit Legehennenhaltung. Die einen Bioland, die anderen Naturland. Wenn ich da mitbekomme, extrem durchoptimiert die Haltung sein muss, um kostendeckend zu arbeiten, dürfte klar sein, dass man das als Hobbyhalter nicht schaffen kann, wenn einem das Tierwohl am Herzen liegt - sprich, einen vernünftigen Stall, vernünftiges Futter (man produziert es ja nicht selbst und bezahlt ganz andere Preise als bei Großabnahmen), Parasitenbehandlung etc. Landwirte haben einfach ganz andere Strukturen und Betriebsgrößen, die das erst wirtschaftlich machen. Aber auch da wird darüber nachgedacht, ob man Hühner z.B nach 14 Monaten ausstellt (sofern man nicht, wie der andere Landwirt seine Hühner subventioniert bekommt, da exklusiv einen einzigen Großabnehmer beliefert). Sogar von den ruhigeren Lohmann Braun nimmt der eine Landwirt mittlerweile Abschied, da die weißen einen Tick besser legen und daher bei dem Preisdruck einen Unterschied machen
Da ich nicht „Nein“ auswählen kann:
Bei mir läuft 1 Hahn mit 6 Hennen, derzeit noch 9 Küken. Ich habe bisher nie gezählt oder gegengerechnet, und (wie Morgan bereits schrieb) gibt es allerlei Kosten welche man einbeziehen müsste. Bei mir sind jetzt rund 800 Euro in Schutznetz, Volierendraht und Kamera geflossen, dazu kommen in Kürze nochmal rund 350 Euro für Pfosten und Schraubschellen. Dies müsste man auf mehrere Jahre umlegen da unter normalen Umständen nicht davon auszugehen ist, diese Ausgaben öfter zu tätigen. Das sind Kosten, die ich auf Anhieb nennen kann. Aber alles Andere halte ich nicht nach.
Wenn mir mal jemand aus freien Stücken Geld für Eier gegeben hat (gibt ein paar Leute die geben von Herzen 5 Euro für 10 Eier), dann landete das Geld in meiner Hühnertasse für Futter. Wenn nicht, auch ok. Überzählige Hähne werden geschlachtet, und wenn ich zu viel Junghennen hatte dann habe ich diese verkauft - auch wieder für Futter in besagte Tasse.
In erster Linie machen mir die Hühner einfach Spaß, ich finde sie wahnsinnig interessant und unterhaltsam. Ich finde es auch interessant Kosten / Nutzen gegenüber zu stellen, aber ich habe dazu keine Lust bzw bin zu faul :D
Orpington/Maran
02.07.2024, 20:00
Ich notiere mir alles, welche Henne, Eigewicht, sogar welches Legenest, das hilft mir beim zuordnen , wer welches Ei gelegt hat, ich mache unter anderem das, um zu sehen, wer Nachwuchs bekommen darf, da meine Hennen bis zu ihrem natürlichen Ende hier bleiben, habe ich schon von meiner 9-jährigen Henne Nachwuchs gezogen, da sie tolle Gene hat :) ich merke teilweise an der Eierleistung, wenn es einer Henne nicht so gut geht ( Frequenz, Form, Qualität der Eischale)
Dann Versuche ich hier auch mal mit zu schreiben.
Ich zähle jetzt Mal nur die aktuell erwachsenen Tiere:
10 Hennen, davon 3 über 6 Jahre alt, ein Hahn ebenfalls 6
3 Bantam Zwerge die anscheinend nicht wissen, dass sie gar nicht so gut legen sollten...
Ich habe in meiner Gruppe nur noch eine Henne die vermutlich ein Hybriden Mix ist, alles andere sind entweder Rassen oder bunte Mixe daraus. Ich hab mal versucht die gelegten Eier zu notieren, aber das liegt mir echt nicht... Nahezu das ganze Jahr kann ich mit unseren Eiern 2 vierköpfige Familien versorgen und meine Eltern als Zwei-Personenhaushalt. Ich finde meine Ladys legen fantastisch!
Gefüttert wird GVO freies Futter, zusätzlich etwas Weizen aus der Mühle nebenan, vieles an Gemüse aus meinem Garten und hier gibt es auch ab und zu Nudeln und Reis. Ich konnte noch nicht feststellen dass es schadet.
Meine Hühner leben im hinteren Teil des Grundstücks. Da geht eine Ferngasleitung durch, es darf nichts tiefwurzelndes gepflanzt werden, nichts einbetoniert, der Untergrund ist EXTREM verdichtet und steinig! Wenn ich das Stück Land mähen müsste etc wäre das echt kein Spaß!
Alle Ställe, es sind mittlerweile einige:cool:, sind selbstgebaut, aus Holz, alten Fenstern und so weiter. Der Zaun zum Garten hin komplett aus altem Paletten Holz. Mein Mann liebt es zu bauen und zu basteln.
Gerade eben wurde das ehemalige Kinderspielhaus zum Stall mit angeschlossener Voliere umgebaut. Ungefähr 200qm haben die Hühner jetzt wobei die Zwerge durch mehrere Durchschlupfe in den gesamten Garten können.
Im Frühjahr wurden fürs Gemüse Hochbeete angelegt und fast komplett mit dem abgelagerten Hühnermist befüllt. Man sieht es dem Kürbis gerade an...
Wir mussten Drainagerohre bei den Hühnern legen und dick Holzhackschnitzeln auffüllen um bei dem Mistwetter dieses Jahr, zwischen den Ställen nicht im Matsch zu versinken. War teuer, war anstrengend und hat sich gelohnt!
Meine Hühner sind, Bauaufsicht, Spaßvögel ,teilweise Kindertröster wenn's mal nicht so gut läuft,überhaupt wunderschön und mittlerweile unverzichtbar. Die Eier könnte man vermutlich vergolden aber hey was solls... Es gibt doch nix schöneres als jeden Tag bunte Ostereier!
chtjonas
03.07.2024, 12:27
Ich versuche dann auch mal, meine Hobbyhaltung zu beschreiben:
Bestand:
Derzeit insgesamt 19 Hennen, 5 Hähne
"Rassen":
5 Seidies (2,3) und 2 Brahmahennen, der Rest sind undefinierbare Mixe.
Alter:
Senioren (6-8J): 1,1 im separaten Gehege mit Zaunkontakt.
Eine weitere Seniorin (ca. 6+J) läuft mit der Haupttruppe (derzeit 1,15).
Sieben weitere Hennen sind vom letzten September, die anderen Damen zwischen 2 und knapp 4 J alt.
Die 3 Seidiemädels sind ebenfalls von Sept. 2023.
Räumliche Aufteilung:
Seniorenauslauf ca. 20qm (teilüberdacht, übernetzt), mit Zaunkontakt zum mittleren Teil des Grundstücks.
Im mittleren Grundstücksteil (ca. 200 qm) befindet sich der Seidie-Stall. In diesen Teil des "Auslaufes" (nicht als solcher gedacht :laugh) setzen sich aber täglich mindestens 5 der Hennen von Sept. 2023 ab, oft auch der Althahn - die springen einfach über den 150 - 180 cm Zaun. :kein
Der eigentliche Hühnerauslauf am Ende des Grundstückes hat ebenfalls ca. 200 qm. Dort befindet sich auch der Stall (ca. 4 qm, gemauert, begehbar, teilbar).
Eierausbeute:
Für den Mai und den Juni (bei uns Winter!) hatte ich ca. 220 Eier verzeichnet. Die weitaus meisten Eier stammen von den 7 Junghennen. Die "Alten" legen nur sporadisch, von den 3 Seidies habe ich insgesamt 5-7 Eier/Woche.
Verkauf:
Wenn ich Glück habe, kann ich pro Monat etwa 100 - 150 Eier verkaufen. Der Rest ist zum Eigenkonsum, bzw. geht unentgeltlich an Freunde und Nachbarn.
Vom Barerlös kann ich etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Futterkosten decken.
Fazit:
Die Hühnerhaltung ist reines Hobby mit Zuzahlung.
Selbst wenn im nächsten Jahr die Legeleistung einbricht (es werden keine Jungtiere nachkommen), wird das meine Freude an der Hühnerhaltung nicht schmälern.
Ich habe über 10 Jahre tagtäglich die Anzahl der Eier notiert und zumindest durch die verschiedenen Farben der Eier auch genau notiert welche Rasse wieviel Eier gelegt hat, daraus dann auch immer Statistik, Eier pro Monat bzw. Jahr je Rasse. Insbesondere bei einer kleinen Anzahl der Hühner der jeweiligen Rasse fällt dann sehr schnell auf, wenn ein Huhn dann nicht mehr legt. Seit letztem Jahr notiere ich nur noch die Eier pro Tag ohne genau Aufschlüsselung.
Dornenrose
03.07.2024, 19:41
Vielen Dank für die weiteren Teilnehmer und Antworten. :) Auf jeden Fall nehme ich mit, dass für viele die Freude am Tier als Haustier, die eigenen Eier und für einen Teil am Fleisch Grund für die Haltung ist. Die kleine Hühnerhaltung ist also schon irgendwie lohnend, nur halt nicht im geldwerten Sinne.
Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind wir bei 9 Personen, die nicht notieren (8x bis 20 Tiere, 1x 21-50) und 1x nur zu Legebeginn.
Entweder habe ich deine Umfrage nicht verstanden und tappe im Dunkeln oder deine Auswertung (Resümee) der Umfrage entspricht nicht den Antworten deiner Fragestellungen. So z.B. kann ich nicht die Fragestellung und die verschiedenen Möglichkeiten zur Beantwortung erkennen, dass danach gefragt wird "ob jemand nicht notiert". Es wird danach gefragt, bei welcher Größenordnung jemand notiert und bei dem Kandidaten mit 50 und mehr Tieren unterstellst du, dass der nur zu Liegebeginn notiert. Das geht weder aus der Fragestellung noch aus der Antwort hervor.
Dornenrose
03.07.2024, 22:01
Entweder habe ich deine Umfrage nicht verstanden und tappe im Dunkeln oder deine Auswertung (Resümee) der Umfrage entspricht nicht den Antworten deiner Fragestellungen. So z.B. kann ich nicht die Fragestellung und die verschiedenen Möglichkeiten zur Beantwortung erkennen, dass danach gefragt wird "ob jemand nicht notiert". Es wird danach gefragt, bei welcher Größenordnung jemand notiert und bei dem Kandidaten mit 50 und mehr Tieren unterstellst du, dass der nur zu Liegebeginn notiert. Das geht weder aus der Fragestellung noch aus der Antwort hervor.
Eigentlich hatte ich auch jeweils 1 Feld: "ich notiere nicht" mit in den Antwortmöglichkeiten, da hatte ich aber schon geschrieben dass ich nicht weiß warum es die mit raus genommen hat. Ein nachträgliches Hinzufügen ging aber nicht, genauso wenig konnte ich die gepostete löschen, um eine Neue zu eröffnen.
Und wo liest du bitte heraus, dass ich dem mit 50+ was unterstelle? Es gab einen Beitrag unter dieser Umfrage, wo die Notierung zu Legebeginn geschrieben wurde. Siehe folgendes Zitat:
Ich notiere nur wenn sie anfangen zu legen um Orientierung zu bekommen. Irgendwann brauch ich das dann nicht mehr.
Das habe ich weder als Ja noch als Nein gewertet. Die anderen Antworten nehme ich als Zusatzinformationen mit.
Dornenrose
03.07.2024, 22:24
Also richtig verstanden: ich möchte wissen ob und für wie viele Tiere die gelegten Eier notiert werden und habe, wegen der fehlenden Antwortmöglichkeit(en) für Nein, die zusammengefasst, die so nett waren, dass als Text zu Formulieren und auch zu begründen.
Sprich:
8x Nein für bis zu 20 Tiere
1x Nein für 21-50 Tiere
und 1x nur zu Legebeginn, weil ich nicht wusste, wie ich das einordnen soll :)
Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind wir bei 9 Personen, die nicht notieren (8x bis 20 Tiere, 1x 21-50) und 1x nur zu Legebeginn.
Weil dieses Zahlenwerk das gleiche ist wie das o.a Umfrageergebnis, folglich konnte die "1x" zum Schluss nur der Kandidat mit mehr als 50 Tieren sein. Dass du die freitextlichen Antworten auch hier hast einfließen lassen hatte ich daher nicht auf dem Schirm.
Ich habe meine Milch jetzt zu diesem Thema gegeben und lasse es mal so wie es steht gut sein.
Orpington/Maran
04.07.2024, 15:17
Tja, ich halte von 7-24 Tiere, je nach Lebenssituation, wenn ich den Bestand verringern muss, gebe ich fast immer die jüngeren Tiere ab in der Hoffnung, dass sie es gut haben, meine Oldies behalte ich, die würden sowieso nur im Topf landen
Krawatte
10.07.2024, 11:58
Es kommt doch sehr darauf an, wie man "wirtschaftlich" definiert, wobei es natürlich im starken Maße von den persönlichen Gegebenheiten abhängt.
Betrachte ich es wie ein Betriebswirt, rechne am besten auch noch den zeitlichen Arbeitsaufwand mit hinein und erwarte eine deutliche Verbesserung meiner Finanzen, dann ist das Ergebnis meistens eine Katastrophe.
Sehe ich es pragmatisch und komme übers Jahr neben meiner Freude an der Geflügelhaltung mit plusminus Null über die Runden, so habe ich dennoch einen wirtschaftlichen Vorteil errungen. Ich habe z. B. dann 150-200 € gespart, weil ich meine wöchentlichen 10 Eier nicht irgendwo habe einkaufen müssen...
Ich halte seit meinem 12. Lebensjahr mehr oder weniger durchgehend Hühner in relativ kleinem Maßstab (10-20) und habe nie besonders viel Geld dafür ausgegeben. Im Gegenteil, in meiner Jugend habe ich mein Taschengeld tatsächlich ordentlich aufbessern können. Das kann ich behaupten, da ich damals ordentlich Buch geführt habe, hinsichtlich der Eier, der Bruten und des Geldes.
Heute notiere ich mir noch wenn möglich die Tageszahl der Eier, aber nur, um die durchschnittliche jährliche Eierleistung meiner nicht ausgesprochenen Legerasse und des eigentlich überalterten Bestandes zu kennen. Die liegt bei ca. 160 Eier pro Henne und Jahr, was bei 10 Hennen etwa 1600 Eier bedeutet. Die haben einen Gegenwert von ungefähr 480 bis 640 €, wenn man mit 30 bzw. 40 Cent rechnet. Hinzu kommt gelegentlicher Tierverkauf und der Gegenwert der Schlachtware, alles wie gesagt in einem sehr überschaubaren Rahmen. Das reicht dicke für die Futterkosten.
Materialkosten: Wer die Augen aufhält und etwas handwerkliches Geschick besitzt (oder jemanden mit diesem kennt) ist in der Lage, günstig anständige Bedingungen zu schaffen. Ich würde nie auf die Idee kommen, Abertausende für einen Hühnerpalast auszugeben, genausowenig wie ich mir ein Auto für 100000 € zulegen würde. Ist ja trotzdem in Ordnung, wenn einer das so möchte und dadurch Befriedigung findet.
Futterkosten: Ich bin dort nicht kleinlich/empfindlich/besorgt und kaufe günstig ein. Die letzte Prozentzahl hinter dem Komma der Bestandteile ist mir wurscht und ich habe auch nie irgendwelche Nachteile erkennen können. Essensreste, Unkraut, Rasenschnitt u. ä. werden ebenfalls verwertet und bereiten mir kein Kopfzerbrechen.
Arbeitslohn: Ich habe kein Verständnis für das Argument, die Zeit sei zu schade für die Arbeit, da man sonst viel mehr verdienen könne. Gilt aber nur für diejenigen, die 24/7 aktiv sind. Ich kenne keinen! Und ob ich die Viertel- bis Halbestunde täglich auf dem Glotzensofa sitze, ein Buch lese, in die Kneipe gehe oder sonst einem Hobby fröne: das kann ich trotzdem tun.
Eierverkauf: Wer welche verkaufen möchte, der findet auch Gelegenheit. Ich selbst mache es schon ewig nicht mehr, sondern verteile lieber. Aber Anfragen gäbe es genug.
Nachwuchs: Den ziehe ich mir in der Regel selbst, ganz gelegentlich kaufe ich mir Bruteier. Pro aufgezogenes Küken würde ich etwa 5 € Fütterungskosten ansetzen, bevor die Tiere verkauft, geschlachtet werden oder in den Bestand übergehen.
Nebenkosten: Da fallen eigentlich nur Impfkosten und die Abgaben an (ich gehöre zu der Minderheit, die sich an die gesetzlichen Vorgaben halten), ich vermeide Tierärzte, Tiereinsendungen, Medikamente u. ä. (nur in seltenen Momenten gibt es Ausnahmefälle). In meinem ganzen Hühnerleben bin ich bisher mit zwei Brutmaschinen ausgekommen.
Und ich halte meine Vorgehensweise für angemessen. Nicht weil ich geizig oder notleidend wäre, sondern weil es völlig ausreicht. Meinen Hühnern geht es prima und sie bereiten Freude. Die Ausfallquote bewegt sich in dem Rahmen wie bei allen anderen auch.
Ja, eine kleine Hühnerhaltung kann je nach Sichtweise auch "wirtschaftlich" sein. Nicht umsonst gehörten gerade auf dem Lande solche Haltungen immer dazu. Aber heutzutage ist der Schwerpunkt halt ein anderer.
Knightrider
14.07.2024, 07:38
Wir haben aktuell 7 Hennen und 1 Hahn (davon hat eine 4 Küken, insofern legen gerade nur 6).
Bei uns geht ein 25kg Sack Futter (+Körner, Gemüsereste etc.) im Monat durch (=30€).
Ich zähle die Eier nicht, sondern weiß lediglich, dass es im Schnitt 5 Eier/Tag sein müssten (im Winter deutlich weniger).
Ich verkaufe allerdings ohnehin keine Eier, die Familie ist groß genug, da wird man schon alles los 😂
Dornenrose
16.07.2024, 20:40
Danke für die weiteren Beiträge :)
der neue Stand für Nein wäre dann:
9x Nein für bis zu 20 Tiere
1x Nein für 21-50 Tiere
und 1x nur zu Legebeginn
zu den obigen 31 Stimmen sind das bis jetzt 42 Teilnehmer, und vor allem mehr kleinere Halter die notieren, als ich dachte. Sehr interessant, wäre im größeren Umfang sicher auch ein tolles Thema für eine Arbeit gewesen.
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