Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschwollene Füße
Hallo,
ich habe eine Henne, 9 Monate alt, die Schwellungen an den Fußgelenken hat. Das trat vor 3 Wochen plötzlich auf, zunächst an einem Fuß, der sehr schnell steif wurde. Am nächsten Tag war das ganze Bein so schwarz, dass ich an eine Nekrose dachte. Eingetreten kann sie sich nichts haben, es liegt Schnee. Der zweite Fuß fing am nächsten Tag ebenso an. Die Schwellungen wurden mit jedem Tag größer, der Henne ging es aber ansonsten gut. Fressen, trinken normal. Nach ein paar Tagen sah das Ganze blasig aus und die Blasen entleerten sich. Das eine Bein hatte auch wieder eine normale Farbe. Füße waren beweglich, nur die Henne hat Bewegung vermieden. Nun kommen seit vorgestern die Schwellungen zurück. Seltsamerweise ist die Henne seitdem bewegungsfreudiger, sie läuft zwar nicht viel, aber man sieht sie schon mal draußen picken, während sie die Zeit davor immer nur gesessen hat.
Als mögliche Ursache sind mir Frostbeulen und einer Bekannten Gicht eingefallen. Aber ich meine beides führt nicht zu Ergüssen und Blasen, die sich entleeren.
Zu Fressen bekommt sie Legemehl mit Körnern.
Habt ihr irgendeine Idee? Einen Tierarzt, der sich mit Hühnern auskennt finde ich leider nicht.
https://www.biomin.net/de/spezies/gefluegel/lahmheit/
Es gibt sehr viele Ursachen bei Lahmheit von Geflüglen. Schlechtes/falsches Futter, Entzündungen,bakterielle oder Virusinfektionen - die Liste ist lang.
Lies dir doch mal die Seite durch, da findest du vielleicht einen Hinweis.
Davon trifft nichts so recht zu. Die Flüssigkeit aus den Blasen war klar. Und die Lahmheit ist ja eine Folge der Schwellungen.
Wie kann ich hier ein Bild einstellen?
Chickenalarm
16.01.2022, 10:38
Fotos kannst du über Picr.de einstellen
Super, danke!
So sah es aus, als sich die ersten Blasen geöffnet haben.
https://up.picr.de/42841932az.jpg
Blindenhuhn
16.01.2022, 11:00
Könnten da Kalkbeinmilben am Werke sein? Lies doch mal hier: https://www.huehner-ratgeber.de/huehnerkrankheiten/kalkbeine-ursachen-hausmittel/
Nein, definitiv nicht. Ich halte schon sehr lange Hühner und hatte schon öfter mit Kalkbeinen zu tun, das sieht völlig anders aus und flüssigkeitsgefüllte Blasen entwickeln sich da auch eher nicht ;-).
Ich hab gerade mal ein aktuelles Bild gemacht:
https://up.picr.de/42842119vp.jpg
Dorintia
16.01.2022, 11:33
Ganz schön lange Krallen oder? Vielleicht ist deswegen der Druck auf die Gelenke/Knorpel anders als er sein sollte....
Gubbelgubbel
16.01.2022, 11:44
Hallo,
ich habe eine Henne, 9 Monate alt, die Schwellungen an den Fußgelenken hat. Das trat vor 3 Wochen plötzlich auf, zunächst an einem Fuß, der sehr schnell steif wurde. Am nächsten Tag war das ganze Bein so schwarz, dass ich an eine Nekrose dachte. Eingetreten kann sie sich nichts haben, es liegt Schnee. Der zweite Fuß fing am nächsten Tag ebenso an. Die Schwellungen wurden mit jedem Tag größer, der Henne ging es aber ansonsten gut. Fressen, trinken normal. Nach ein paar Tagen sah das Ganze blasig aus und die Blasen entleerten sich. Das eine Bein hatte auch wieder eine normale Farbe. Füße waren beweglich, nur die Henne hat Bewegung vermieden. Nun kommen seit vorgestern die Schwellungen zurück. Seltsamerweise ist die Henne seitdem bewegungsfreudiger, sie läuft zwar nicht viel, aber man sieht sie schon mal draußen picken, während sie die Zeit davor immer nur gesessen hat.
Als mögliche Ursache sind mir Frostbeulen und einer Bekannten Gicht eingefallen. Aber ich meine beides führt nicht zu Ergüssen und Blasen, die sich entleeren.
Zu Fressen bekommt sie Legemehl mit Körnern.
Habt ihr irgendeine Idee? Einen Tierarzt, der sich mit Hühnern auskennt finde ich leider nicht.
Wenn man nach frostbite sucht findet man einige hühnerfüße die ähnlich aussehen. Könnte also durchaus sein, dass es frostbeulen sind
Ja, das habe ich auch schon gesehen, deswegen hatte ich diesen Verdacht auch geschrieben. Mich irritiert nur, dass Blasen entstehen, die sich entleeren. Bisher konnte ich dazu nichts im Netz bzgl Frostbeulen finden.
Dagegen spricht auch, dass es zum Zeitpunkt der Entstehung nicht besonders kalt war. 2 Wochen vorher hatten wir -20°C, was der Henne nichts ausgemacht hat.
nero2010
16.01.2022, 12:06
Was ist das für gelber Belag /Schuppen ? ...drunter kommt blau zum Vorschein . Hab ich noch nie gesehen .
@ Dorintia
Die vordere Kralle finde ich auch arg lang, ist aber erst durch die mangelnde Bewegung so geworden, kann also nicht Ursache sein
@ nero2010
Was meinst du mit Schuppen und mit blau?
nero2010
16.01.2022, 15:10
Die Ständer sind gelb, dort wo sich das gelb löst sieht es blau aus .
War das schon immer so ? also gelb oder doch blau ?
Blau sieht das für mich nicht aus, aber jetzt weiß ich, was du meinst. Das ist nach den ersten Blasen entstanden. Ich vermute, durch die starken Schwellungen ist die Haut dort aufgeplatzt. Vorher war das nicht.
Ich bin mir echt unsicher, was ich machen soll. Die Henne macht so einen munteren Eindruck, dass ich es nicht für angemessen halte, sie zu töten. Andererseits muss ich in 3 Wochen nach Deutschland und kann sie nicht hier lassen, da sie halt ein bisschen pflegeintensiver ist. Und wenn das nicht ausheilt, sehe ich auch wenig Sinn in einem Weiterleben.
nero2010
16.01.2022, 15:55
Ich weiß jetzt nicht ob Hühner an einem Herpes zoster erkranken können. Könntest es mit einer Herpessalbe probieren.
Die Blasenbildung würde dazu passen.
Gubbelgubbel
16.01.2022, 16:03
Ja, das habe ich auch schon gesehen, deswegen hatte ich diesen Verdacht auch geschrieben. Mich irritiert nur, dass Blasen entstehen, die sich entleeren. Bisher konnte ich dazu nichts im Netz bzgl Frostbeulen finden.
Dagegen spricht auch, dass es zum Zeitpunkt der Entstehung nicht besonders kalt war. 2 Wochen vorher hatten wir -20°C, was der Henne nichts ausgemacht hat.
Also die Beulen entstehen ja erst wenn das Gewebe wieder "auftaut" ... Und man kann sehr gut auch bei Temperaturen um den gefrierpunkt frostbeulen bekommen. Vermutlich sogar besser, weil man sich länger der Kälte aussetzt? Es wird ja davon abgeraten die Beulen zu öffnen daher vermute ich das man es könnte und dann gewebswasser auslaufen würde. Danach ist halt die Gefahr von Entzündungen höher. Kannst du silberspray drauf machen? Wie kalt ist es jetzt bei euch?
Naja, aber da sind ja beim Auftauen nicht 2 Wochen dazwischen. Der Aufenthalt im Freien ist immer gleich lang, zur Zeit 7 Stunden täglich, da die Tage hier ja extrem kurz sind. Hier ist es gerade wie in D +4°C. Es liegt noch Restschnee und wenn sie im Schnee steht, zieht sie den schlimmeren Fuß nach oben, als wäre die Berührung mit Kälte unangehm oder schmerzhaft. Die meiste Zeit hält sie sich wohl auch deswegen im Stall auf. Das aktuelle Foto ist vom besseren Fuß, aber da sieht man die Schwellung deutlicher.
Ich habe mit H2O2 behandelt als die Blasen sich geöffnet haben, finde ich noch besser als Silber. Im Moment versuche ich mal DMSO, weil ich denke, da ist eine Entzündung in den Gelenken.
Blindenhuhn
16.01.2022, 17:37
Du schreibst, wenn die Blasen sich öffnen, ist die Flüssigkeit klar. Andererseits ist das Bein auf dem Foto eindeutig blutig. Pickt sie sich selbst oder die anderen Hühnchen picken? Du solltest auf alle Fälle die Beine desinfizieren und mit Silber-/Blauspray einsprühen. Wenn Hühner Blut sehen, sind sie ja nicht mehr zu halten.
Wie schauen denn die Fußsohlen aus?
Bohus-Dal
16.01.2022, 17:39
Ich habe mit H2O2 behandelt
Aua :o
Ohne zu ahnen, was das sein kann (Kalkbeine jedenfalls nicht), würde ich mal medizinischen Honig vorschlagen.
Was denn Aua? Ich behandele bei mir alles mit H2O2, Aua hatte ich noch nicht dabei, woher auch?
Was ist medizinischer Honig?
nero2010
16.01.2022, 19:06
Wasserstoffperoxyd wurde in der Wundbehandlung durch Ringerlösung abgelöst.
Blindenhuhn
16.01.2022, 19:11
Wieder was gelernt. Ich kenne Ringerlösung nur als Maßnahme bei Dehydration.
nero2010
16.01.2022, 19:13
Wundspülung Ringer ( chronische Wunde ) oder Desinfektion ohne Alkohol, je nach Verletzung
Bohus-Dal
17.01.2022, 08:25
Was denn Aua? Ich behandele bei mir alles mit H2O2, Aua hatte ich noch nicht dabei, woher auch?
Was ist medizinischer Honig?
Echt? Ich dachte das brennt.
Manukahonig, müßtet Du beim Tierarzt oder in der Apotheke kriegen.
Nein, kein bisschen. Ich finde das auf Wunden höchst angenehm und mache sehr viel damit. Das Zeug geht mir nie aus. H2O2 bringt Sauerstoff in die Wunden, das heilt dann im Zeitraffer.
Hab mal gerade was zu Manukahonig und Entzündungen gelesen. Erklärung war, dass Manuka Wasserstoffperoxid enthält. Na, dann kann ich das aber auch pur nehmen. Ist ein bisschen billiger.
Bohus-Dal
17.01.2022, 08:42
Erklärung war, dass Manuka Wasserstoffperoxid enthält.
Honig ist Honig. Warum bist Du so anti, statt Deinem armen Huhn eine Chance zu geben. Manuka (https://de.wikipedia.org/wiki/Manuka-Honig)
Nein, ich bin nicht anti. Aber ich habe nicht viel Geld und Manukahonig wird hier nicht so einfach zu kriegen sein. Und wer weiß in welcher Qualität. Ein Bekannter von mir schwört drauf und meint, was es in Europa zu kaufen gäbe, käme an den in Neuseeland direkt gekauften nicht dran. Ich schätze mal, die Henne wird den meisten Honig abpicken und ob Honig gut fürs Huhn ist wage ich zu bezweifeln. Wenn Wasserstoffperoxid der Grund ist, warum Manuka gegen Entzündungen hilft, warum dann nicht günstiger? Könnte ja auch Honig mit H2O2 mischen.
https://up.picr.de/42842119vp.jpg
Könntest du nochmal neue Fotos einstellen? Mir erscheint die mittlere Zehe abgestorben und die links am Bild an der Spitze auch. Die dritte scheint noch zu kämpfen.
Fotos von unten und oben wären gut. In diesem Fall würde ich ev. eine Amputation der toten Bereiche in Betracht ziehen und fürs erste trocken behandeln - am besten mit Betaisodona-Spray. Auf jeden Fall täglich anschauen und keine engen Verbände.
Und Schmerzmittel geben.
Vielleicht doch ein verspäteter Frostschaden.
Ist so eine Kälte bei euch normal und laufen die die Hühner normalerweise noch draußen rum?
Die würde ich derzeit nicht in der Kälte rumlaufen lassen.
LG Sterni
Schnappi66
17.01.2022, 14:24
Bei dem Anblick denke ich an Erfrierungen. Und zwar zu dem Zeitpunkt mit minus 20 Grad. Kann sein, daß dadurch Gewebe abgestorben ist, von dir noch unbemerkt, und sich dann infolge von Abstoßreaktion die Enzündungen und Blasen später erst gebildet haben. Sieht auf alle Fälle recht schmerzhaft aus.
Wünsche schnell gute Besserung. Kannst du nicht zum Tierarzt mit dem Tier gehen, gibts da einen bei Euch?
Der Fuß sieht bescheiden aus.
Ich würde da nicht ewig herumdoktern und würde Suppe machen.
@ Sterni,
ja mache ich morgen, jetzt ist schon zu dunkel.
Also wenn wirklich abgestorben, dann erlöse ich sie. Wie soll sie mit der Amputation laufen und scharren? Und das ist noch der bessere Fuß.
Die Temperaturen sind hier selten tiefer als in D. Aber ab und zu wird es nachts mal richtig kalt, da nehme ich die Hühner aber ins Haus.
@ Schnappi66
Ok, das könnte die Erklärung sein, wobei es tagsüber wenn sie draußen war nicht gar so kalt war, so -11.
Die Tierärzte, die ich kenne, sind nicht nur weit weg, sondern behandeln auch keine Nutztiere.
Oje, wenn das der bessere Fuß war dann ... hat sie bestimmt große Schmerzen!
Irmgard2018
17.01.2022, 16:18
Ehrlich gesagt, tun mir da meine Füße schon beim Angucken weh...... :heul:heul
Gibts eigentlich für Hühner oder Nutztiere irgendwo ne online-Sprechstunde? Weil es ja doch nicht in jeder Gegend Spezialisten zu geben scheint, die sich da rantrauen, oder sich zumindest soweit interessieren, daß sie sich da mal einlesen würden.....
Blindenhuhn
17.01.2022, 16:23
Birlum, schreib doch mal zfranky eine PN, was er dazu sagt!
Wenn ich den Eindruck hätte, dass sie große Schmerzen hat, hätte ich sie schon im die Ecke gebracht. Ich bin da nicht zimperlich, schlachte auch größere Tiere. Das ist aber das was mich irritiert. In der Phase wo die dicken Blasen waren, tat das Auftreten natürlich weg, da lag sie auf der Seite und hat die Füße hoch gehalten. Aber gerade jetzt ist sie wieder agiler, läuft auch zum ersten Mal wieder rum.
Wenn da aber wirklich was abgestorben ist, dann fackele ich nicht lange.
PN an zfranky wird gemacht. Ist der Tierarzt?
Hallo. Hab grad mal in alte TA Rechnungen geschaut. Mein Haus- und Hoftierarzt hatte mal eine Salbe mit Zincojecol für ein Hühnerbein (war Abszess und Scheuerstelle) gemischt. Das schien mir ganz gut zur Pflege. Vielleicht bekommst du das ja irgendwo.
Ja, das wäre eine Idee, wenn es sich nicht um nekrotisches Gewebe handelt. Kriege ich sicherlich hier in einer Apo.
Es IST aber nekrotisches Gewebe.
Wenn du dir da ohne aktuelles Foto sicher bist, brauchen wir nicht mehr weiter schreiben. Dann schaufele ich schon mal das Grab.
Drum hätte ich noch gemeint, ein Foto auch von der Unterseite wäre gut, damit man sehen kann, ob die ganze Zehe abgestorben ist - oder ob es nur eine Hautschicht wäre. Bei der mittleren Zehe bin ich mir zu 99% sicher dass die tot ist - von da an wo es schwarz ist.
Wenn der andere Fuß noch schlimmer aussieht dann ....hmmm.
Dass es zuvor mehr Schmerzen machte liegt meist daran, dass es da noch lebt und langsam abstirbt. Das ist sehr schmerzhaft.
Wenn es dann mal tot ist, tuts auch nicht mehr so weh. Nur noch die Stellen die am Übergang liegen. Dort ist auch die größte Gefahr für weitere Entzündungen die auch mal eitrig werden könnten oder zur Sepsis führen.
Meine Erfahrung kommt aus dem Menschenbereich, wo ich beruflich mit vielen solchen Diabetikerfüßen zu tun habe.
Bei uns ist immer oberste Priorität - trocken halten. Schauen, dass die Grenze zum Gesunden möchglichst sauber und entzündungsfrei abheilen kann. - Geht aber am besten, wenn alles Tote entfernt wird.
So was kann jeder Tierarzt. Es kann auch sein dass es abfällt. - Aber hier ist so viel betroffen.
Entscheidung ist schwierig und kannst du nur alleine treffen. Wenn das Huhn wieder mit den anderen mitgeht und frisst und nicht ständig irgendwo rumhängt, dann könnte man ihr ev. schon eine Chance geben.
Und wie gesagt, nochmals gut reinigen und beide Füße Oberseite und Unterseite fotografieren könnte das ganze Ausmaß deutlicher zeigen.
LG Sterni
PN an zfranky wird gemacht.
Jap, hab ich gelesen. :)
Ich teile Sternis Einschätzung. Für mich sieht es auch nach klassischen Erfrierungen und bereits weitgehenden Nekrosen im Zehenbereich aus. Das kann relativ schnell geschehen, wenn die Füsse nur leicht feucht werden und dann Frost kommt.
Die Alternative wären Mikrokoagulopathien, die zum Verschluss von Kapillaren führen können und damit zu einem ähnlichen Bild. Allerdings passen dazu Allgemeinzustand der Henne und die ausschließliche Lokalisation an den Füßen gar nicht zu. Also kann man das mMn getrost verwerfen.
Therapieren kann man nur das überlebende Gewebe, da darf keine Infektion rein deswegen weiter desinfizieren, auch gerne mit H2O2, ich benutze das auch regelmäßig.
Die abgestorbenen Zehen werden abtrockenen und abfallen. Wie das Huhn damit dann laufen kann, muss man sehen. In der Regel klappt das aber erstaunlich gut. Wenn nicht, könnte man doch immer noch erlösen. Aber das ist immer so eine Frage, da soll jeder selbst für sich entscheiden.
Liebe Grüße
und ich bin doch überrascht, dass es dich aus dem Ruhrpott nach Estland verschlagen hat! :D
Schnappi66
17.01.2022, 22:59
Also jetzt wo das arme Tier das Schmerzhafteste schon hinter sich hat und es wieder besser geht, würd ich ihr die Chance geben. Sonst hätte sie ja ganz umsonst gelitten. Sollte sich wieder was neu entzünden kann man ja immer noch entscheiden sie zu erlösen.
Nur weil sie dann die betreffenden Zehen nicht mehr zum scharren hat, verliert sie nicht viel Lebensqualität, damit kommt sie klar wenn sie noch auftreten und laufen kann. Ihr Futter wird sie ja auch so von dir bekommen und nicht auf ausschließlich Eigenerwerb durch scharren angewiesen sein.
Da bin ich mir eben nicht so sicher, ob sie das Schmerzhafteste hinter sich hat, sonst hätte ich hier gar keinen Thread aufgemacht.
Ich habe gedacht, die Schwellungen würden sich wie beim ersten Mal zu Blasen entwickeln, aber das ist nicht der Fall. Es sind wohl Schwellungen, die von einer Entzündung herrühren. Der schlimmere Fuß ist leicht überwärmt, aber nicht heiß. Die gelbe schuppige Haut (weiß nicht, wie man die nennt) hat sich größtenteils abgelöst, das ist das Schwarze auf den Bildern.
https://up.picr.de/42856873fv.jpg
https://up.picr.de/42856875nb.jpg
https://up.picr.de/42856876wx.jpg
Ganz ehrlich gesagt - die würde ich jetzt sofort erlösen. Und ich bin da nicht so schnell dafür.
Am unteren Foto sieht man auch dass der Ballen selber befallen ist. Das muss Schmerzen machen.
Danke für die guten Fotos. Und - tut mir leid.
LG Sterni
Schnappi66
18.01.2022, 13:45
Ohjeeee, das sieht böse aus und so als wäre das linke Bein voll entzündet.
Will dir da auch nichts einreden und bin auch der Letzte, wo nicht jede Chance für ein Tier ausnützt, aber ich würde da auch sehr zu erlösen tendieren. Beim rechten Bein würde ja noch genug über bleiben zum laufen, aber links sehe ich im wahrsten Sinne des Wortes schwarz.
Und das sehe ich wirklich als Erfrierungen an. Achte bitte in Zukunft darauf, daß deine Tiere bei so tiefen Temperaturen nicht mehr draussen sitzen müssen.
Tut mir auch sehr leid für Dich und deine Henne.
Wie sieht es denn bei den anderen aus, gibts da auch Auffälligkeiten?
nero2010
18.01.2022, 13:54
Um Gottes Willen, bitte erlöse sie umgehend .
Ich habe im Prinzip keine anderen. Hatte vor einigen Wochen Iltisbesuch und die Henne hat überlebt, weil sie es vorzug draußen im Baum zu schlafen. Damit sie nicht alleine leben muss, habe ich für sie 2 nette Junghähne ausgeliehen, die in den Topf sollen. Die haben nichts.
Mir ist nicht klar, wie ich das in Zukunft machen soll. Im Stall ist es ja auch nicht wärmer als draußen. Und sooo kalt war es ja nicht, nachts habe ich sie ins ungeheizte Wohnzimmer gestellt, das ist Dauerbaustelle. Tagsüber waren es -11°C, das habe ich in D auch einige Male gehabt ohne das was passiert ist. Und da hatte ich nur einen Offenstall! Auch die Hühner hier in der Gegend sind immer draußen, daher finde ich das schon etwas rätselhaft.
Schnappi66
18.01.2022, 14:28
Nur die Kälte macht es nicht unbedingt aus. Hat sie denn bei der - 20 Grad-Kälte damals auch im Baum geschlafen?
Was problematischer ist, das ist wenn Kälte und Nässe zusammen kommt. Im Stall passiert das dann eher weniger wenn er gut gelüftet ist, als wenn die Tiere dann draussen sind.
Nass und kalt reichen auch schon weniger Minusgrade aus. Sieht man auch öfters bei erfrorenen Kämmen und Kehllappen.
Sollte deine Henne jetzt z.B. mit Schneeklumpen, welche dann beim zusammenkauern schmelzen, und dann vielleicht noch auf einem mit Eis oder Schnee bedecktem Ast in der Kälte gesessen sein, kann das ganz schnell passieren. Das muß nichtmal eine ganze Nacht sein, da reicht wesentlich weniger Zeit auch. Evtl. hatte sie einfach auch
vorher schon eine schlechtere Durchblutung an den Füßen als andere.
Tut mir auf alle Fälle sehr leid.
Nee, wie gesagt, ab Dämmerung habe ich die Hühner rein geholt. Den Baumschlafplatz habe ich ihr schon im Herbst abgewöhnt, weil mir klar war, dass das im Winter nicht geht.
An dem Tag wo sich das Fußproblem sichtbar entwickelt hat, bin ich drauf aufmerksam geworden, weil sie nass aussehend halb im Graben hockte. Es war an dem Tag nicht sonderlich kalt und ich war deswegen draußen am arbeiten. Sonst wäre mir das gar nicht aufgefallen. Ich hab sie am Ofen trocknen lassen und später wieder raus gesetzt, da fiel mir zum ersten Mal auf, dass sie nicht richtig läuft. Vorher war sie sehr agil gewesen, ein Rennvogel. Die starken Minustemperaturen waren da 2 Wochen her. Am nächsten Tag traten die Schwellungen zum ersten Mal auf, die sich dann zu Blasen entwickelten.
nero2010
18.01.2022, 15:56
Wenn du sie nicht erlöst wird sie an einer Sepsis zu Grunde gehen. Ausserdem was soll ein Huhn ohne Füße/Zehen ?
Für mich wird das Ganze jetzt grenzwertig auf Kosten der Henne.
Mir geht es nicht mehr um die Henne, mir geht es etzt um mein weiteres Vorgehen, ich möchte schließlich nicht huhnlos bleiben.
Silmarien
18.01.2022, 18:57
Mir geht es nicht mehr um die Henne, mir geht es etzt um mein weiteres Vorgehen, ich möchte schließlich nicht huhnlos bleiben.
Das heißt, die Henne ist erlöst?
Ja.
Hab heute gelernt, dass man sowas beim Namen nennen sollte. Nicht erlösen, sondern töten.
nero2010
18.01.2022, 19:19
Du hast ihr weiteres Leid erspart indem du sie getötet hast, also hast du sie erlöst.
Ist mir auch egal, ich finde beim töten zum essen ja auch nichts Schlimmes. Aber jetzt sitzt die Angst in mir, das sich das wiederholt. Ich wollte eigentlich Ende Februar die Brutmaschine anschmeißen.
Schnappi66
18.01.2022, 20:04
Ja.
Hab heute gelernt, dass man sowas beim Namen nennen sollte. Nicht erlösen, sondern töten.
Stimmt, das ist immer ein töten und oft finde ich, wird hier das Wort "erlösen" zu leichtfertig und beschönigend und für das eigene Gewissen verwendet.
In deinem Fall hier war der Akt des Tötens aber auf alle Fälle eine wirkliche Erlösung für das Tier.
nero2010
18.01.2022, 20:08
Ist mir auch egal, ich finde beim töten zum essen ja auch nichts Schlimmes. Aber jetzt sitzt die Angst in mir, das sich das wiederholt. Ich wollte eigentlich Ende Februar die Brutmaschine anschmeißen.
Dafür müsstest du eine Gewebeprobe zumindest untersuchen lassen damit du was ansteckendes ausschließen kannst.
Denke aber eher nicht. Sind die Hähne noch da ?
Was Ansteckendes würde ich hier gar nicht vermuten.
Die Frage betrifft eher die Haltungsbedingungen in diesem Land. - Da würde ich mit Hühnerhaltern in der Gegend Kontakt suchen und die dort üblichen Gepflogenheiten erfragen bzw. Ställe anschauen.
Wenn die Henne wirklich bei dieser Kälte im Baum geschlafen hätte, könnte man sich schon vorstellen, dass Schnee an ihren Füßen geschmolzen - und danach gefroren ist oder so. Dann gilt es, Draußenschläfer unbedingt zu vermeiden.
Nochmal: Der Henne habe ich die Baumschläferei bereits im Herbst abgewöhnt. Schließlich weiß ich, dass es hier auch mal kälter werden kann. Das hat so manche Kletterungsaktion und unsanftes Runterschubsen erfordert bis sie es kapiert hat. Nachts waren die Tiere im Stall und bei Extremtemperaturen im ungeheizten Wohnzimmer, wo es um die 10°C ist.
Was Ansteckendes kann das gar nicht gewesen sein.
Ich kenne 2 Leute mit Hühnern, da sehen die Ställe auch nicht anders aus wie bei deutschen Hühnerhaltern, also der typische unisolierte Kaltstall, in einem Fall mit Schafen zusammen, die sicherlich etwas Wärme abgeben, im anderen Fall nur Hühner. Die Hühner haben sich bei Schnee auch nicht mehr häufig draußen aufgehalten und waren freiwillig im offenen Bereich des Stalls. Ich werde morgen Eier holen, dann frage ich mal meine Nachbarin (ohne Schafe) ob sie sowas schon mal erlebt hat.
Und auch wenn es hier im Dezember schon mal ordentlich geforen hat, es gab noch keine Temperaturen, die ich nicht auch in Deutschland erlebt habe. Die -30°C am Tag, die es hier früher gab sind passé, der Klimawandel ist auch hier angekommen. In der Regel ist hier das Wetter nicht anders als bei euch, nur nicht so regnerisch.
Ja.
Hab heute gelernt, dass man sowas beim Namen nennen sollte. Nicht erlösen, sondern töten.
So wie der 2. Fuß aussah, war das vollkommen richtig. Die Nekrose wäre bis auf den Mittelfuß-Knochen gegangen. Damit kann man nicht überleben. Es tut mir leid für die Kleine.
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