Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wohin mit den Hähnen? Lösungsvisionen-Sammel-Faden [emoji16]
Ich möchte hier ein Thema, das viele Hühnerfreund*innen beschäftigt thematisieren: die Frage wohin mit den Hähnen.
Die Problematik des 50/50 Schlupfes und der Unmöglichkeit die erwachsenen Tiere 1 zu 1 zu halten ( bis auf wenige Ausnahmen) sind bekannt.
Mir geht es hier um die Frage:
Wie kann diese Frage zukünftig TIERETHISCH KORREKT beantwortet werden.
Töten, Aussetzen, schlachten lassen ect. gehört hier also nicht rein.
Dafür gibt es ja in diesem Forum genug andere Rubriken, bitte dort austoben falls ihr die Frage blöd findet oder euch nicht angesprochen fühlt.
Mit allen anderen freue ich mich auf einen kreativen, konstruktiven Austausch.
Es darf gerne geträumt werden, da das Thema bekanntlich ja noch nicht gelöst ist.
"Das geht nicht", "Alles Quatsch" ect. Ist hier nicht erwünscht. Bitte visionär und kreativ mitmachen oder lassen (ich schreibe das so oft und deutlich, weil ich die Befürchtung habe, dass einige konservative Denker sich arg getriggert fühlen von diesem Faden [emoji6]).
Was denkt ihr?
- Wege der chirurgischen oder chemischen Kastration?
- Rauszüchtung von verträglichen Hähnen mit reduziertem Sexualverhalten?
- Frübestimmung im Ei vor dem 5.Tag auch für Privatmenschen?
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Landleben
10.03.2021, 18:11
In der Natur werden Hähne auch durch Raubtiere dezimiert. Agiert hier die Natur aus deiner Sicht nicht TIERETHISCH KORREKT?
Miss Boogle
10.03.2021, 18:55
Tierisch korrekt wird es nicht geben, solange der Mensch aussortiert :(
es gibt ein Land, wo Mädchen nach der Geburt aussortiert werden - und auf das Niveau wollen wir uns hier jawohl nicht begeben...
was möchtest du denn da für kreative Beiträge???
überall, wo der Mensch reinpfuscht, läuft es nicht mehr natürlich.
Bei uns leben 6 Hähne, 41 Hennen. Ich habe alle Hähne aufgenommen und nicht gebrütet. (Brüte nie). Das kann funktionieren, wenn man 1. Gute Nerven hat und auch mal einen Kampf aushalten kann 2. Man die Tiere geschickt mischt: Bei uns gibt es große, mittlere und kleine Hähne. Groß und gnz klein funktioniert eigentlich immer. 3. Wenn man die Möglichkeit hat, es einfach mal auszuprobieren und dann ggf. das Tier dem ursprünglichen Halter zurückgeben kann. Wir hatten die ganze Zeit "nur" 5 Hähne, der sechste kam dazu, weil er am Ursprungsplatz wegen der Nachbarn nicht mehr bleiben konnte. Ich hatte gesagt, dass ich es probieren würde- es hat funktioniert. Vorletztes Jahr hatten wir es schonmal mit einem anderen Hahn einer Freundin probiert, der war nicht zu integrieren. 4. Man sollte einen Plan B haben (wir haben einen Zweit- und bald einen Drittstall und könnena auch trennen). Sagen wir mal so: Wenn sich Halterinnen und Halter gut vernetzen und jeder mit großen Hühnern auch keine kleinen Hahn (mit ein zwei Hennen) aufnimmt überhaupt zumindest mal jeder, der Hennen hält, wenigsten einen Hahn dazu tut, würde sich schon vieles entzerren. Wobei meiner Erfahrung nach 3 Hähne besser klappen als 2 Hähne.
frederik
10.03.2021, 19:11
Na, die Getriggerten lassen sich ja nicht lange bitten!
Hm, Kastration wäre IMHO nicht zielführend, denn es reduziert ja nicht die Schlupfquote der Hähne und die Problematik der Vermittlung. Die meisten Menschen möchten Eier und können nur eine bestimmte Anzahl Hühner insgesamt halten. Selbst wenn die Hähne kastiert wären und reduzierten Sexualtrieb hätten würde das das Problem nicht lösen.
Wäre die Frühbestimmung in Ei einfach (!) möglich wäre das sicher ein Durchbruch, auch für Hobbyhalter die nicht schlachten möchten.
Miss Boogle
10.03.2021, 19:13
Danke Susanne - so ähnlich handhabe ich es auch.
:)
...manchmal hilft nur anbauen ;)
LadyDzuranya
10.03.2021, 19:47
Also ganz ehrlich, wenn die Hähne kastriert werden können würde ich auf jeden Fall mehrere halten. Es sind so schöne Tiere und als Veganer können mir die Eier eh gestohlen bleiben [emoji28]
0,4 Schwedisches Blumenhuhn, 0,1 Araucana, 0,1 Marans und 1 Graf Arschibald[emoji239]
Mate Kroate
10.03.2021, 19:57
Einfach Hennen züchten die nur Mädels zeugen. Klappte bei einer unserer Marans Hennen schon 3x zu 100 %, dummerweise allerdings nur Hähne.
Schnappi66
10.03.2021, 20:26
Wenn es nach mir ginge müßte man zusehen, daß man die Geschlechtsbestimmung schon ganz früh im Ei so weit bringt, daß sie für jeden möglich ist. Das ist zwar ein Eingriff in die Natur, aber in dem Fall wohl eher um Tierleid zu verhindern. Meistens ist es ja eher anders herum.
Alternativ wäre ich auch bereit, Hähne, welche nicht zur Zucht dienen sollen zu kastrieren. Wenn sie dafür ein schönes Leben haben können, wieso nicht. Möglich ist es ja, hat man früher mit den Masthähnchen ja auch gemacht.
Freilich kann man wieder sagen, das wäre dann kein artgerechtes Leben mehr. Aber demnach dürfte es auch keine kastrierten Hunde, Katzen, Wallache usw. geben. Wenn der Sexualtrieb und die Aggression auf Artgenossen (männliche) damit weg wäre, würde ein Hahn wohl auch lieber ein schönes Leben dem Grill vorziehen.
Meine Hähne versuche ich alle zu behalten und plane eine Brut nur so weit, wie ich das platzmäßig dann auch hinbekomme. Nur wenn sich ein ganz guter Zukunftsplatz bietet, dann dürfte mal der ein oder andere umziehen.
Die Geschlechtsbestimmung schon im Ei und noch vor der Entwicklung des Schmerzempfindens würde ich nicht nur in der Massenzucht für Legehennen, sondern auch privat vorziehen und gerne nutzen.
Huhn von den Hühnern
10.03.2021, 20:59
Ein interessanter Faden
Wir als Hobbyhalter haben es ja auch in der Hand. Wer für sich entschieden hat nicht zu brüten, setzt auch keine Hähne in die Welt. Hähne sind meist so gestrickt, dass es nur einen pro Gruppe geben kann. Viele von uns dürfen einfach keinen Hahn halten oder wollten dies wegen kleinen Kindern nicht.
Egal wie die Wissenschaft es dreht und wendet, befruchtete Eier sind beginnendes Leben, egal wann dieses getötet wird. Bevor jetzt Küken getötet werden, dann ist es besser, die Eier zu entfernen.
Ich denke, jeder muß da seinen Weg finden und nicht jeder möchte X kastrierte Hähne im Garten (zumal in Deutschland verboten und in den Nachbarländern wurde das wohl ohne Narkose gemacht)
Die Tiere sind dann weder Fisch noch Fleisch und ob das artgerecht/tiergerecht ist?
Vögel/Hühner können wir nicht mit Säugetieren vergleichen. Hier ist Kastration ja fast Standard.
Wenn es tatsächlich eine ultimative Lösung gibt, entsteht ein neues Problem. Jeder der Küken zum Essen aufzieht, wird sich noch mehr rechtfertigen müssen. Es gibt ja Methode xyz, schlachten zur Nahrungsgewinnung geht ja gar nicht.... und schon steht der ein oder andere mit dem Rücken zur Wand.
Schnappi66
10.03.2021, 21:36
Klar, es wird nie den einen Weg geben, der für alle paßt. Viele wollen ja auch die Hähne zum schlachten, da sie eben Fleisch essen und die Massenhaltung zu Recht nicht fördern wollen und lieber selber aufziehen. Das finde ich uch ganz in Ordnung.
Wie überall gehört da auch eine entsprechende Toleranz Andersdenkenden gegenüber dazu, ohne sie gleich zu verurteilen.
Wer sie zum Essen aufzieht und bis da hin ordentlich hält, der sollte sich auch nicht rechtfertigen müssen.
Ebensowenig derjenige, wo gar keine Hähne halten möchte. Den darf man natürlich auch nicht "zwingen", dr muß auch keine kastrierten Tiere halten wenn es für ihn z.B. nur "unnütze Fresser" sind, der Platz sowieso schon eng ist, usw.
Kastrieren ohne Narkose ist natürlich unbedingt zu verbieten. Wie macht man das bei Hähnen überhaupt? Da die Hoden ja innen liegen sind die ja nicht leicht zugänglich.
Daß es für den Privathalter hier auch verboten ist, finde ich nicht gut, das kostet viele Tiere das Leben, welche sonst bleben dürften. Ein Verbot für die Massenzucht, nur um die Tiere besser ausbeuten zu könnne, befürworte ich aber.
Hat hier schon jemand einen kastrierten Hahn gehabt? Was heißt sie wären weder Fisch ncoh Fleisch, ist das ein Wallach, ein kastrierter Rüde oder Kater, ein Eber oder ein Ochse eher?
Wenn ein Hahn kastriert ist und er von einem intakten dafür drangsaliert wird, dann muß er eben ohne diesen nur mit Hühnern zusammen gehalten werden. Da wird er dann schon einen Platz in der Rangordnung finden. Oder in einer reinen Kastratengruppe. Wenn die nicht mehr kämpfen und keinen Sexualtrieb mehr haben, wo ihnen die Hennen abgehen, was unterscheidet sie da von einem kastrierten Rüden z.B? Wieso geht es ihnen dann schlechter?
Huhn von den Hühnern
10.03.2021, 21:50
Schau mal
https://www.lachshuhnzucht-herne.com/2020/09/13/kann-man-einen-hahn-kastrieren/
Gubbelgubbel
10.03.2021, 22:30
@schnappi
" Anders als man es von anderen Haustieren kennt, liegen die Hoden bei Hähnen in der Bauchhöhle. Dadurch ist die Kastration kein einfacher Eingriff. Er muss in jedem Fall vom Fachmann durchgeführt werden.
Durch zwei kleine Schnitte seitlich am Rücken werden die Hoden der jeweiligen Seite mit einer speziellen Zange herausgezogen und abgedreht. Meist sind die Tiere während der knapp eine Minute dauernden Operation nicht betäubt.
Dem Kapaun werden traditionell direkt im Anschluss auch sein Kamm und die Bartlappen abgeschnitten. Das wird damit begründet, dass sekundäre Geschlechtsmerkmale die Aggression anderer Hähne provozieren könnten, obwohl die Kapaune bei den meisten spezialisierten Betrieben nicht in gemischten Gruppen gehalten werden.
Der Kapaun steht in der Hackordnung generell unten. Er hat teilweise längere und dichtere Federn an Hals, Rücken und Schwanz. Seine roten Hautbereiche am Kopf nehmen eine blassere Farbe an." Kapaune führen wohla uch Küken sehr gut. Ich würde also sagen sie sind weder Fisch noch Fleisch...
Chickenalarm
10.03.2021, 22:35
Wer für sich entschieden hat nicht zu brüten, setzt auch keine Hähne in die Welt.
Bei uns leben 6 Hähne, 41 Hennen. Ich habe alle Hähne aufgenommen und nicht gebrütet. (Brüte nie) Ich finde das etwas zu kurz gedacht: in dem Moment, wo ich Hennen zukaufe, habe ich das Problem einfach nur ausgelagert, da die zugekaufte Henne wahrscheinlich mind. einen Bruder hatte...
es gibt ein Land, wo Mädchen nach der Geburt aussortiert werden - und auf das Niveau wollen wir uns hier jawohl nicht begeben...
Ach so, wusste ich nicht.:laugh
Huhn von den Hühnern
10.03.2021, 22:45
Für Küken braucht es nun mal Henne und Hahn... ich ziehe über BE nach, kaufe aktuell also keine Hennen...
Für die Rassezucht sehe ich auch Probleme. Züchter benötigen einen Pool an Tieren um die Rasse zu erhalten.
Pierre Iwanowitsch
11.03.2021, 00:37
Wie regelt die Natur das denn bei wildlebenden Hühnern? Auch dort wird es statistisch eine 50:50% Schlupfquote geben. Was passiert dort mit den Hähnen, die sich keiner Herde anschließen können? Vielleicht ist es doch etwas zu romantisch gedacht, die gleichen ethischen Regeln, die sich für zwischenmenschliches Zusammenleben etabliert haben, auch auf andere ("naturnahe") Bereiche anzuwenden. Oder wollen wir der Natur tatsächlich unterstellen, nicht "tierethisch" zu handeln.
Nicolina
11.03.2021, 01:19
(...)
Was denkt ihr?
- Wege der chirurgischen oder chemischen Kastration?
- Rauszüchtung von verträglichen Hähnen mit reduziertem Sexualverhalten?
- Frübestimmung im Ei vor dem 5.Tag auch für Privatmenschen?
Zu Punkt 1
Diese Möglichkeit käme für MICH nicht wirklich in Betracht. Einfach, weil ich die chemische Variante schlichtweg zu oft wiederholt werden müsste, die chirurgische eve, da es sich um einen einmaligen Eingriff handelt. Durch den deutlich massiveren Eingriff - im Vergleich zu Hund, Pferd, Katze, Maus, sehe ich das jedoch auch kritisch.
Zu Punkt 2
Um dahin zu gelangen, gehen dann aber zuvor auch eben jene "über den Schnapper", die sich als ungeeignet zeigen.
Zu Punkt 3
Das wäre meine "Vision" dazu.
Wobei diese auch bei Wildbruten nichts nützt.
Denn @ Huhn von den Hühnern - denn dann dürfte ich z.B. gar keinen Hahn halten, da dass bei mir schon ein paar Mal passiert ist :rotwerd
DAS:
Wenn es tatsächlich eine ultimative Lösung gibt, entsteht ein neues Problem. Jeder der Küken zum Essen aufzieht, wird sich noch mehr rechtfertigen müssen. Es gibt ja Methode xyz, schlachten zur Nahrungsgewinnung geht ja gar nicht.... und schon steht der ein oder andere mit dem Rücken zur Wand.
Das sehe ich nicht so.
Und sollte auch kein Grund sein, nicht für eine Lösung zu suchen - dort wo eben Schlachten etc. nicht in Frage kommt.
Nicolina
11.03.2021, 01:27
Wie regelt die Natur das denn bei wildlebenden Hühnern? Auch dort wird es statistisch eine 50:50% Schlupfquote geben. Was passiert dort mit den Hähnen, die sich keiner Herde anschließen können? Vielleicht ist es doch etwas zu romantisch gedacht, die gleichen ethischen Regeln, die sich für zwischenmenschliches Zusammenleben etabliert haben, auch auf andere ("naturnahe") Bereiche anzuwenden. Oder wollen wir der Natur tatsächlich unterstellen, nicht "tierethisch" zu handeln.
Die Natur unterliegt nicht der menschlichen Ethik.
Jedoch übernehmen wir als Tierhalter mit der Übernahme von Tieren eine große Verantwortung.
Die Tiere sind uns ja nicht "zuflogen" - sondern wir haben bestimmt, dass sie bei uns leben sollen.
Aus selbigem Grund, füttern und versorgen wir sie.
Sonst könnte man sie ja auch sich ja auch genererell sich selbst überlassen ... Und wir sammeln nur ein/auf was wir so finden.
Pierre Iwanowitsch
11.03.2021, 01:41
Die Natur unterliegt nicht der menschlichen Ethik.
Jedoch übernehmen wir als Tierhalter mit der Übernahme von Tieren eine große Verantwortung.
Die Tiere sind uns ja nicht "zuflogen" - sondern wir haben bestimmt, dass sie bei uns leben sollen.
Aus selbigem Grund, füttern und versorgen wir sie.
Sonst könnte man sie ja auch sich ja auch genererell sich selbst überlassen ... Und wir sammeln nur ein/auf was wir so finden.
Natürlich übernehmen wir Verantwortung. Keine Frage. Trotzdem können wir die Gesetze der Natur nicht aushebeln und in der Tierwelt die gleichen Maßstäbe ansetzen wie bei uns Menschen. Bei uns Menschen funktioniert das mit einer 50:50 Schlupfquote so einigermaßen, bei Hühnern hat die Natur eine andere Lösung vorgesehen.
Huhn von den Hühnern
11.03.2021, 03:06
Zu Punkt 1
Diese Möglichkeit käme für MICH nicht wirklich in Betracht. Einfach, weil ich die chemische Variante schlichtweg zu oft wiederholt werden müsste, die chirurgische eve, da es sich um einen einmaligen Eingriff handelt. Durch den deutlich massiveren Eingriff - im Vergleich zu Hund, Pferd, Katze, Maus, sehe ich das jedoch auch kritisch.
Zu Punkt 2
Um dahin zu gelangen, gehen dann aber zuvor auch eben jene "über den Schnapper", die sich als ungeeignet zeigen.
Zu Punkt 3
Das wäre meine "Vision" dazu.
Wobei diese auch bei Wildbruten nichts nützt.
Denn @ Huhn von den Hühnern - denn dann dürfte ich z.B. gar keinen Hahn halten, da dass bei mir schon ein paar Mal passiert ist :rotwerd
DAS:
Das sehe ich nicht so.
Und sollte auch kein Grund sein, nicht für eine Lösung zu suchen - dort wo eben Schlachten etc. nicht in Frage kommt.
Es geht um die theoretische und praktische ultimative Lösung. Derzeit ist es so, das überzählige (nicht überflüssige) Hähne gegessen werden.
Es ist ein Kreislauf, die Tiere haben Ressourcen genutzt und geben diese zurück.
Wer aufzuzieht, die Tiere gut behandelt und dann isst, wird sich rechtfertigen müssen. Es passiert doch heute schon, weil mein Steak co2 verliert... (bitte keine Diskussion über Ernährung, das führt zu Streit) ich bemerke nur, das Fleischesser sich dafür rechtfertigen müssen. Der Tofuburger geht ja auch...
Diese pauschalen Lösungen sollen dann für alle gelten.
Jedes (industrielle) Küken, was nicht geschreddert werden muß, ist die Anstrengung in diese Richtung (Brutei Test) wert. Eine private Anwendung ist m. M. nicht umsetzbar. Der Aufwand und die Kosten werden extrem sein. Finde heute mal ein guten TA für Geflügel. Die meisten haben keinen oder fahren extrem viele Kilometer. Würdest du mit 10 befruchteten Eiern 200 km fahren, je 1 Ei - da Liebhabtiere - einen Euro zahlen...?
Dann fährst du mit 3 Eiern wieder heim und es schlüpft ein Küken (Henne). Das Küken hat dann einen extremem Kreuzschnabel und ist nicht lebensfähig. Es kann auch von einem Habicht gefressen werden.
Ich finde den Ansatz und den Gedanken sachlich ja gut, aber in der Praxis wird es nicht klappen.
Es gibt in der Natur kein schwarz oder weiß, der eine lebt vom anderen. In guten Zeiten ziehen die Elterntiere alle jungen auf, damit die Schwächen u. U. den Geschwistern das Leben retten.
Natur ist nicht nett, Natur ist auf ihre Art - menschlich gesehen - grausam und brutal, sichert aber seit Jahren so die Arterhaltung. Die besten und geschickten vermehren sich.
diesen Ansatz aus deinem Post verstehe ich nicht :
Wobei diese auch bei Wildbruten nichts nützt.
Denn @ Huhn von den Hühnern - denn dann dürfte ich z.B. gar keinen Hahn halten, da dass bei mir schon ein paar Mal passiert ist
Jeder von uns der Hahn und Henne hält hat befruchtete Eier und aus diesen entsteht Leben. Es liegt in unserer Verantwortung, ob Wildbruten möglich sind. Die Hennen finden einen Weg. Das Restrisiko bleibt, wenn du einen Hahn mitlaufen läßt.
Hähne machen was her, sehen toll aus und ja es muß Haltung mit Hahn sein.
jetzt den Hahn kastrieren nimmt diesen alles, was er vorher hatte. Er wird zum künstlich zum Neutrum gemacht. Er kam das nicht entscheiden, er muß so leben. Vielleicht wäre "gar nicht leben" die Wahl die das Tier treffen würde.
Ich habe ein großes Problem mit der Formulierung "Tierethisch korrekt", und dann gleich im Anschluß die Idee der Verstümmelung oder dem grundsätzlichen Absprechen des Lebensrechts allein aufgrund des Geschlechtes.
Abgesehen davon daß jede Ethik menschengemacht und aus unserer menschlicher, durch unser Lebensumfeld geprägter Sicht definiert ist, haben alle drei Vorschläge nichts mit Ethik zu tun, so wie ich sie verstehe.
Ist ein Leben als Neutrum oder eins in einer reinen Hahnentruppe mit aufgezwungener Enthaltsamkeit und immer weiter aufgestautem Trieb (mit allen auch negativen Folgen für die Männergemeinschaft), oder gar das grundsätzliche Absrechen des Lebensrechts wirklich "ethischer" - nach menschlichen Maßstäben ethischer - als ein vielleicht kurzes Leben, dafür aber Respekt und Wertschätzung über den Tod hinaus?
Wenn ich schon eigene Hühner halte, weil ich ihnen die Chance auf ein Leben außerhalb der von der Industrie definierten Grenzen einer "Produktionseinheit" zugestehen will, dann muß ich auch damit umgehen, daß Hühner sind wie sie sind, daß nicht nur Hennen sondern auch Hähne schlüpfen, daß nicht jedes Individuum die gleiche Lebenszeit hat und daß ich mit der Verantwortung für das Leben auch die für den Tod übernehmen muß. Wir tun uns so leicht, zu entscheiden ob ein Haustier überhaupt geboren werden darf, wir bestimmen ganz ohne schlechtes Gewissen, welches Leben "gut" ist, gemessen oft gar nicht an den tatsächlichen Bedürfnissen des Tieres, sondern meistens an unseren eigenen, aber für die Entscheidung zu einem frühen Tod fehlt uns dann der Mut? Für uns Menschen scheint die Länge der Lebenszeit weit mehr zu wiegen als die Lebensqualität an sich. Aber vielleicht sieht ein Tier das ganz anders?
Ist es wirklich "besser", für das Tier, die Natur, den Menschen, ein Huhn/einen Hahn solange zu halten, bis es von selbst umfällt, mit vielleicht vielen Kompromissen in Bezug auf Haltungsbedingungen und Artentsprechendem Verhalten, und es dann als Abfall zu entsorgen? Oder ist es besser für das Tier, die Natur, den Menschen, ein Huhn nach einem vielleicht kurzen, aber hoffentlich tiergerechtem Leben zu töten um es aufzuessen oder aufessen zu lassen? Sollten wir, wenn schon, die Sache nicht gleich der Natur überlassen, Zäune Ställe, Fütterung weglassen und so das Haustier Huhn einfach seinem Schicksal überlassen? Damit wären wir ja komplett aus der Verantwortung, was mit der Ethik, je nach Argumentation, sicher irgendwie ausginge. Oder gleich zumindest den Beginn eines Hühnerlebens der Industrie übergeben, die ja bereits die Lösung für das "Hahnenproblem" gefunden hat und eifrig an der "Verbesserung" dieser Lösung arbeitet? Dann könnten wir uns doch auch "ethisch sauber" fühlen, oder nicht?
Zu den Getriggerten: in einem Faden über schlachtfreie Tierethik schlachten zu "empfehlen" ist erstmal off topic. Das sei hier mal ganz sachlich festgehalten.
Auf der anderen Seite zeigt die emotionale Rührung, wie deep und wichtig das Thema ist.
Denen, die persönliche Erfahrungen und konstruktive Ideen beigetragen haben, danke ich. Das ist Thema des Fadens [emoji4][emoji120].
Das es Konstellationen gibt, die nur weibliche Nachkommen Zeugen, fand ich spannend.
Ich habe in diesem Thema einen vielseitigen persönlichen Weg hinter mir. Von 14 Jahre Tiere essen hin zu vegetarisch, seit einiger Zeit nun vegan. Auf der damit zusammenhängenden Seite von Tiere zukaufen (Erwachsen, Küken, Ei) über Naturbrut mit töten der eigenen Hähne bis aktuell dieser Variante: nur noch Tiere aus dem Tierschutz "die eh schon da sind" (nie "freikaufen", kein Geld ins System) und keine Naturbrut (ich hab positive Erfahrungen mit Leerbruten und Siri oder Iris kommen zum Einsatz falls mal wieder irgendwo Küken ausgesetzt werden).
Mit der aktuellen Lösung bin ich derzeit am entspanntesten und es geht mir körperlich und seelisch am besten. Überraschend finde ich, wie viele unfassbar geniale Hühner so "im Abfall" landen.
Derzeit haben wir 4 Hennen chemisch kastriert. 2 dauerhaft und 2 vielleicht nur vorübergehend.
Da war ich absolute Kritikerin und bin positiv überrascht.
Die Hennen mausern gleich, sind etwas ruhiger, aber super integriert und auch von den (unkastrierten) Hähnen akzeptiert.
Das Ganze ist allerdings nicht großflächig untersucht. Es sind Kastrationschips für Rüden.
Allerdings war bei den 4 Hennen der sichere Tod die Alternative, so what...
Bei Hähnen bewirken diese Chips wohl keine Kastration, sondern nur eine Reduzierung. Da müsste die Zusammensetzung wohl anders sein.
Aktuell habe ich 2 Hähne und 18 Hennen.
Wenn (leider) nochmal ein paar in den Hühnerhimmel geflogen sind, möchte ich unbedingt 2 intersexuelle Tiere dabei haben und beobachten wie sie sich in der Gruppe verhalten.
Bei RDH nehmen wir die sehr regelmäßig aus den Ställen (nochmal gesteigerter Irrsinn aus Sicht der Tiere, da sie öfter auch nicht legen).
Vom Verhalten ähneln sie wohl teilweise kastrierten Hähnen.
Ich kenne mehrere Menschen mit Hahnengruppen und hat selbst zeitweise mehrere (Junghähne).
Kommt wohl sehr auf die Konstellation an.
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Noch grundsätzlich zur Kastration:
Sie mach niemandem zum Neutrum. Sonst wäre ja auch jeder unfruchtbarer Mensch ein Neutrum. Alle die ich davon kenne sehen und verhalten sich aber geschlechtlich.
Wenn die Kastra über Leben oder Tod entscheidet ist sie wohl halb so schlimm für das Tier. Die Wahl wäre vermutlich schnell getroffen.
Und bei Lebensqualitätsgewinn ist sie in unserer Gesellschaft auch zum geeigneten Mittel geworden.
Wer Hunde nicht kastrieren möchte, kann das diskutieren. Aber wie sollen Katzen den notwendigen Freigang haben ohne kastriert zu sein? (Außer man tötet die Babys, wir früher üblich).
Das nochmal grundsätzlich zur Kastra.
Aber es geht hier ja um neue Ideen und Lösungsansätze.
Wer kann sich einen "Eier scanner" für Privatmenschen vorstellen? Wie sähe der wohl aus?
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Ich habe ein großes Problem mit der Formulierung "Tierethisch korrekt", und dann gleich im Anschluß die Idee der Verstümmelung oder dem grundsätzlichen Absprechen des Lebensrechts allein aufgrund des Geschlechtes.
Abgesehen davon daß jede Ethik menschengemacht und aus unserer menschlicher, durch unser Lebensumfeld geprägter Sicht definiert ist, haben alle drei Vorschläge nichts mit Ethik zu tun, so wie ich sie verstehe.
Ist ein Leben als Neutrum oder eins in einer reinen Hahnentruppe mit aufgezwungener Enthaltsamkeit und immer weiter aufgestautem Trieb (mit allen auch negativen Folgen für die Männergemeinschaft), oder gar das grundsätzliche Absrechen des Lebensrechts wirklich "ethischer" - nach menschlichen Maßstäben ethischer - als ein vielleicht kurzes Leben, dafür aber Respekt und Wertschätzung über den Tod hinaus?
Wenn ich schon eigene Hühner halte, weil ich ihnen die Chance auf ein Leben außerhalb der von der Industrie definierten Grenzen einer "Produktionseinheit" zugestehen will, dann muß ich auch damit umgehen, daß Hühner sind wie sie sind, daß nicht nur Hennen sondern auch Hähne schlüpfen, daß nicht jedes Individuum die gleiche Lebenszeit hat und daß ich mit der Verantwortung für das Leben auch die für den Tod übernehmen muß. Wir tun uns so leicht, zu entscheiden ob ein Haustier überhaupt geboren werden darf, wir bestimmen ganz ohne schlechtes Gewissen, welches Leben "gut" ist, gemessen oft gar nicht an den tatsächlichen Bedürfnissen des Tieres, sondern meistens an unseren eigenen, aber für die Entscheidung zu einem frühen Tod fehlt uns dann der Mut? Für uns Menschen scheint die Länge der Lebenszeit weit mehr zu wiegen als die Lebensqualität an sich. Aber vielleicht sieht ein Tier das ganz anders?
Ist es wirklich "besser", für das Tier, die Natur, den Menschen, ein Huhn/einen Hahn solange zu halten, bis es von selbst umfällt, mit vielleicht vielen Kompromissen in Bezug auf Haltungsbedingungen und Artentsprechendem Verhalten, und es dann als Abfall zu entsorgen? Oder ist es besser für das Tier, die Natur, den Menschen, ein Huhn nach einem vielleicht kurzen, aber hoffentlich tiergerechtem Leben zu töten um es aufzuessen oder aufessen zu lassen? Sollten wir, wenn schon, die Sache nicht gleich der Natur überlassen, Zäune Ställe, Fütterung weglassen und so das Haustier Huhn einfach seinem Schicksal überlassen? Damit wären wir ja komplett aus der Verantwortung, was mit der Ethik, je nach Argumentation, sicher irgendwie ausginge. Oder gleich zumindest den Beginn eines Hühnerlebens der Industrie übergeben, die ja bereits die Lösung für das "Hahnenproblem" gefunden hat und eifrig an der "Verbesserung" dieser Lösung arbeitet? Dann könnten wir uns doch auch "ethisch sauber" fühlen, oder nicht?Vielleicht ersetzt du in diesen Gedanken mal Huhn durch Hund oder Katze. Du stellst ja hier Mensch und Tier gegenüber.
Wäre es unethisch?
Oder ist es vielmehr die Heim-und "Nutztier"-Barriere mit der wir alle hier sozialisiert wurden?
Ich finde, das ist ein ganz spannender Gedanke.
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Huhn von den Hühnern
11.03.2021, 09:05
Ich verstehe es gerade nicht
... erst sollen wir mitteilen, was und bewegt und wie wir mit den Hähnen umgehen (was unser Modell ist, sil hat das für mich toll beschrieben) und jetzt darf nur in eine Richtung gedacht werden.
ich bin gespannt, was jetzt hier noch geschrieben wird. sorry, luci aber dieser Rahmen (deine Vorgehensweise, als Grundlage zu nehmen) ist mir zu starr.
Medienhuhn
11.03.2021, 09:34
Vielleicht ersetzt du in diesen Gedanken mal Huhn durch Hund oder Katze. Du stellst ja hier Mensch und Tier gegenüber.
Wäre es unethisch?
Oder ist es vielmehr die Heim-und "Nutztier"-Barriere mit der wir alle hier sozialisiert wurden?
Ich finde, das ist ein ganz spannender Gedanke.
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Es soll durchaus Menschen geben, die mit dem Ersetzen von Huhn durch Hund und Katze gar kein Problem haben und lediglich die Würzung z.T. anders gestalten. Zum Teil deshalb, weil in einem anständigen "Tiger, Phoenix and Dragon", sich Katze, Huhn und Schlange prima auf dem Teller vertragen.
Demzufolge: Vergiss die Haus-Nutztier-Barriere. Die galt selbst in Deutschland nicht, als aufgrund von mangelhafter Versorgung mit Lebensmitteln in der Kriegszeit durchaus "Dachhase" verspeist wurde.
Aber zurück zu den Hähnen: So lange man das Geschlecht nicht schon im Ei kurz nach der Befruchtung feststellen kann, bleibt es wohl dabei, dass es überzählige Hähne gibt, die einer Verwendung zugeführt werden müssen. Kastration ohne medizinische Norwendigkeit ist Tierquälerei - Ende. Über Sterilisation können wir reden, hilft aber beim Hahn nicht - sie krähen weiter, sie kloppen sich usw.
Ansonsten bleibt nichts, als auf Hühnerhaltung zu verzichten. Übrigens ein langfristiges Ziel von PETA. KEINE Tierhaltung, egal ob Nutz oder Heimtier. Dann gibt es (angeblich) auch kein Tierleid mehr. Wobei diese ideologisch verblendeten Menschen bei dem Postulat eine Kleinigkeit vergessen haben: Die Natur selbst nämlich, die ausgesprochen grausam ist, wenn man sie aus diesem Blickwinkel betrachtet.
Die Diskussion ist übrigend "typisch Veganer". Keine andere Ernährungsideologie ist so erpicht darauf, anderen ihr Mantra vorzubeten...
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Pierre Iwanowitsch
11.03.2021, 09:46
Das ist jetzt vielleicht nicht schön, was ich schreibe. Aber für mich ist jegliche Form von Tierhaltung einer gewissen Portion menschlichen Egoismus geschuldet. Daher ist das mit der Tierethik an sich so eine Sache...
LadyDzuranya
11.03.2021, 10:11
Aber es geht hier ja um neue Ideen und Lösungsansätze.
Wer kann sich einen "Eier scanner" für Privatmenschen vorstellen? Wie sähe der wohl aus?
Gesendet von meinem CLT-L29 mit Tapatalk
Auch wenn manche den Sinn des Fadens scheinbar nicht verstanden haben... Es geht nicht um vorbeten eines veganen Lebensstils. Es wird auch keiner angegriffen, der seine Hähne tötet und isst. Es ging Luci doch einfach nur um eine andere Sache, die sie hier erörtern wollte, völlig unabhängig davon, dass es die Lösung "töten" gibt.
Den Eier Scanner für privat stelle ich mir eher als Schwangerschaftstest vor. Also ein Test pro Ei. Es wird ja vermutlich um Hormone gehen, die man misst. Von außen scannen und Geschlecht erkennen kann ich mir noch nicht vorstellen.
0,4 Schwedisches Blumenhuhn, 0,1 Araucana, 0,1 Marans und 1 Graf Arschibald[emoji239]
Pierre Iwanowitsch
11.03.2021, 10:19
Auch wenn manche den Sinn des Fadens scheinbar nicht verstanden haben...
Ich glaube schon, dass alle den Sinn des Fadens richtig verstanden haben, es sei denn, die Eingangsfrage war schlecht (oder zumindest undiplomatisch gestellt). Es ging hier nicht um "schlachtfreie", sondern "TIERETHISCH KORREKTE" Hühnerhaltung. Was ethisch nicht korrekt sei, wurde da ja auch gleich näher erläutert.
Huhn von den Hühnern
11.03.2021, 10:24
Derzeit ist es wohl ein computergesteuertes System, was auf den mm genau arbeitet.
Ob das bezahlbar serienreif zu Hause läuft.... Jetzt hast du 5 befruchtete Eier mit Hähnen drin und jetzt, Tonne auf und rein? Ich könnte dieses beginnende Leben (habe ich durch brüten lassen ja entschieden) an dieser Stelle nicht töten! Ich komme aus der Nummer mit der Verantwortung nicht raus, egal wann, es "klebt Blut an meinen Händen".
nicht brüten
keinen Hahn halten
ist dann der Weg
Beim Kauf von Hennen entsteht dann wieder der Gewissenskonflikt
Ich habe ein großes Problem mit der Formulierung "Tierethisch korrekt" [...]
Abgesehen davon daß jede Ethik menschengemacht und aus unserer menschlicher, durch unser Lebensumfeld geprägter Sicht definiert ist, haben alle drei Vorschläge nichts mit Ethik zu tun, so wie ich sie verstehe.
So sieht's aus. Sorry, die Natur hat es nunmal so gewollt dass EIN Hahn ein Harem hat, obwohl 50% Hähne schlüpfen. Das Leben ist grausam und ungerecht, und Ethik ändert nicht die Natur.
Zu der Eingangsfrage an sich: Ein Ansatz den ich mir vorstellen könnte, allerdings nur theoretisch, wäre die wie auch immer geartete Beeinflussung des Hahns dahingehend dass sein Sperma nur weibliche Küken zeugt. (Gedanklicher Hintergrund: Im Rinderbereich arbeiten wir mit Spermasexing, aber nicht direkt "im" Bullen sondern in der Portion die dann (von Menschenhand) versamt wird.)
LadyDzuranya
11.03.2021, 11:02
Auch interessant aber vermutlich schwierig umsetzbar, da beim Huhn die Henne das Geschlecht bestimmt...
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LadyDzuranya
11.03.2021, 11:09
Es ging hier nicht um "schlachtfreie".
Doch... Genau darum ging es. Ich kann nicht aus zwei Posts "offiziell" zitieren also von Hand:
Zitat aus Lucis erstem Post:
"(...)Töten, Aussetzen, schlachten lassen ect. gehört hier also nicht rein.
Dafür gibt es ja in diesem Forum genug andere Rubriken, bitte dort austoben (...)"
Zitat Ende.
Ist doch eindeutig, oder?
Also Visionär! Wo es derzeit nur Ansätze von gibt, neue Ideen, abstruse Ideen... Einfach mal gedanklich austoben, wie wenn ich mir die Lösung dazu backen könnte[emoji7]
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Medienhuhn
11.03.2021, 11:17
Also Visionär! Wo es derzeit nur Ansätze von gibt, neue Ideen, abstruse Ideen... Einfach mal gedanklich austoben, wie wenn ich mir die Lösung dazu backen könnte[emoji7]
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Du meinst also so wie hier ab 0:30? https://www.youtube.com/watch?v=N_N8Mf0ARO8 ?
Noch grundsätzlich zur Kastration:
Sie mach niemandem zum Neutrum. Sonst wäre ja auch jeder unfruchtbarer Mensch ein Neutrum. Alle die ich davon kenne sehen und verhalten sich aber geschlechtlich.
Wenn die Kastra über Leben oder Tod entscheidet ist sie wohl halb so schlimm für das Tier. Die Wahl wäre vermutlich schnell getroffen.
Bei Hähnen scheint sie aber ein deutlich stärkerer Eingriff in den Hormonhaushalt zu sein wie zB. bei Katze, Hund oder Pferd. Ich habe selbst zwar nur Erfahrungen machen können mit kastrierten Hengsten, Hunden und Katzen und kenne keinen kastrierten Hahn persönlich, aber wenn man liest, wie drastisch sich nicht nur die Optik sondern auch das Verhalten ändert, werde ich schon nachdenklich. Abgesehen davon gibt es genügend Stimmen die wie Medienhuhn z.B. jedwede Kastrtion ohne medizinische Notwendigkeit für Tierquälerei halten. Wäre also in einer Ethikfrage gegenüberzustellen: Leben unter Inkaufnahme tierquälerischen Handelns oder töten unter Beachtung tierschutzgerechten Vorgehens?
Vielleicht ersetzt du in diesen Gedanken mal Huhn durch Hund oder Katze. Du stellst ja hier Mensch und Tier gegenüber.
Wäre es unethisch?
Oder ist es vielmehr die Heim-und "Nutztier"-Barriere mit der wir alle hier sozialisiert wurden?
Ich finde, das ist ein ganz spannender Gedanke.
Wenn ich Huhn, Hund, Katze gleichstelle, bleibt die Frage ob es richtig oder falsch ist, etwas, was Nahrung für Mensch oder Tier sein könnte, stattdessen zu entsorgen. Beispielsweise habe ich alle meine Pferde als Nichtschlachttier im Pass gekennzeichnet, heißt, nach ihrem Tod landen sie in der Tierkörperbeseitigungsanstalt und gelten damit als Abfall, der vielleicht noch thermisch verwertet oder zu industriellen Schmierfetten verarbeitet wird. Selbst wenn ich einen Bagger hätte, dürfte ich sie auf dem eigenen Grund nicht begraben, da wir im Wasserschutzgebiet wohnen, und zerteilen und wenigstens als Tierfutter noch nutzen fällt nicht nur aufgrund fehlender Lagerkapazitäten flach, sondern auch weil dem Tod meist noch Behandlungsversuche mit Medikamenten vorangegangen sind. Für mein Verständnis von Ethik ist das ein ziemlich harter Brocken, der überhaupt nicht verdaut werden kann.
Weil ich mich persönlich aber auch nicht damit anfreunden kann, meine Pferde (wie meine Hunde und Katzen) beizeiten zu schlachten und aufzuessen, lebe ich mit einem, wie ich finde, recht faulen Kompromiss, klammere das Thema Ethik dazu komplett aus und bringe das irgendwie in meinem Weltbild unter.
Wer Hunde nicht kastrieren möchte, kann das diskutieren. Aber wie sollen Katzen den notwendigen Freigang haben ohne kastriert zu sein? (Außer man tötet die Babys, wir früher üblich).
Das nochmal grundsätzlich zur Kastra.
Auch das ist eine Frage, für die ich noch keine Antwort gefunden habe:
Warum wird denn Freigang ausgerechnet für Katzen so existenziell eingestuft, daß man das Risiko, sie in frühem Alter zu verlieren, gerne in Kauf nimmt? Das Internet ist voll mit Suchanzeigen von vermissten Katzen. Ob sie überfahren wurden, vom Fuchs erwischt, vergiftet, irgenwo versehentlich eingesperrt elendiglich verdurstet, erfährt der Halter in den wenigsten Fällen. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Freigang tödlich endete, ist aber wohl groß. Ist dieses Risiko ethisch vertretbarer als die Sicherheit eines durch ein Gehege begrenzten Bewegungsradius? Was unterscheidet denjenigen, der seine Katze ganz bewußt dem relativ hohen Risiko aussetzt, einen vorzeitigen Tod durch das Überqueren einer Straße oder durch andere Gefahren unserer Umwelt zu sterben von demjenigen, der einen Hahn schlachtet? Ist es bei dem einen die Tatsache, daß er das Schicksal entscheiden läßt ethisch leichter hinzunehmen als bei dem anderen, der selbst bewußt Schicksal spielt?
Das ist jetzt vielleicht nicht schön, was ich schreibe. Aber für mich ist jegliche Form von Tierhaltung einer gewissen Portion menschlichen Egoismus geschuldet. Daher ist das mit der Tierethik an sich so eine Sache...
Da gebe ich dir recht. Jeder, der ein Haustier hält, tut das aus egoistischen Motiven. Selbst wer ein Huhn einfach nur aufnimmt, um ihm noch ein bißchen Lebenszeit zu gönnen, tut es, weil es ihm persönlich etwas bringt, und sei es nur ein gutes Gefühl. Wie das Huhn (oder jedes andere Tier), darüber denkt, ist etztendlich zweitrangig, denn wir können die Tiere nicht fragen und unsere eigene Interpretation der Gegebenheiten ist viel zu oft von unseren Wunschvorstellungen geprägt
Ein interessantes Thema - ich bin auch fast Veganerin (bis auf die Eier unserer Hühner & ganz selten mal Milchprodukte)
Mir fällt keine bessere Möglichkeit ein, als der Natur ihren Lauf zu lassen & die "überzähligen" geschlüpften Hähne entweder menschlichen oder tierischen Fleischfressern zu übergeben.
Immerhin hatten diese dann ein, hoffentlich, schönes Leben, bis Tag X und als Sinn, die Erhaltung einer anderen Art, indem sie als Energielieferant dienen.
Ich glaub Roksi hatte das mal in nem anderen Zusammenhang als ihre Lösung vorgestellt, die Hähne an ein Wildreservat zu vermitteln, wo sie dann von Raubvögeln o.ä gefressen werden.
Diese Tiere werden wir nicht zu einer veganen Lebensweise umerziehen können, von daher ist es für mich eine gute Lösung.
Wenn du bereits im Ei den Hahn erkennen kannst & ihn dann verfütterst, nimmt man ihm damit auch die Lebenszeit, die er ansonsten gehabt hätte.
Ein chemischer/chirurgischer Eingriff ist für mich keine gute Lösung.
Die Möglichkeit der Zucht, in der nur/hauptsächlich Hennen schlüpfen würden hört sich interessant an, ob dies wirklich möglich ist, kann ich nicht beurteilen.
Medienhuhn
11.03.2021, 11:50
Wenn man die Gockel kastriert (kapaunisiert) ist es nicht nur das Verhalten, das sich drastisch ändert. Das Längenwachstum der Knochen bleibt länger erhalten, der Fettanteil im Vergleich zur Muskelmasse steigt an usw. und das ist insgesamt nicht gesund für das Tier.
Es hat einen Grund weswegen Kapaune, dort wo man die Kapaunisierung noch erlaubt, geschlachtet werden. Sie würden einfach nicht so lange (gesund und munter) leben, wie unkastrierte Artgenossen...
Nicht ganz so extrem wie bei Masthähnchen, die auch nichts davon haben, wenn man sie zu lange leben lässt, da sich ihr Leben in Qual verwandelt, aber doch ähnlich. Was soll das bringen ???
LadyDzuranya
11.03.2021, 12:17
Die Kastration so negativ zu schreiben ist schon interessant, wenn auf der anderen Seite der Tod steht. Schon klar, dass man die Tiere nicht dazu befragen kann. Aber Menschen kann man dazu befragen. Würde man also zb den Vergewaltigern oder Pädophilen, die in den entsprechenden Ländern zum Tode verurteilt wurden, die Möglichkeit geben, sich durch Kastration der Todesstrafe zu entziehen, wäre ich auf das Ergebnis sehr gespannt.
Es gibt ja auch kastrierte Menschen. Klar, das sind (vermutlich) alles medizinische Indikationen gewesen, aber wäre das Leben als Kastrat nicht lebenswert oder tatsächlich eine Qual, so wie es teilweise in der Beschreibung wirkt, wäre der Tod für diese Menschen ja auch wählbar gewesen, indem sie dem medizinischen Eingriff nicht zustimmen. Warum sollten andere Tiere weniger an ihrem Leben hängen als der Mensch?
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Gubbelgubbel
11.03.2021, 12:40
Ich vermute mal dass sich die Hähne auch deswegen so anders entwickeln weil die kapaunisierung normalerweise durchgeführt wird wenn die hähne noch nicht ausgewachsen sind. Ich würde dass dann mit den chorknaben gleichsetzen, die vor dem stimmbruch kastriert wurden, auch sie haben sich ja nicht so entwickelt wie sie es normal getan hätten. Dieses gesteigerte längenwachstum bei frühkastration gibt es auch bei katern. Das bei Hühnern die Optik viel von Hormone abhängt sieht man ja auch bei hennen die nicht mehr legen. Das fänd ich jetzt noch nicht so schlimm, bei Hunden verändert sich auch das Fell nach der Kastration.
Ein pädophiler ändert ja nicht sein Verhalten wenn man ihn kastriert. Ich sehe nicht wie man das vergleichen kann. Er kann ja Kinder immernoch sexuell anziehend finden und missbrauchen kann er sie auch noch. Das ganze hat ja nix mit Hormone zu tun sondern mit einer psychischen Störung
Medienhuhn
11.03.2021, 12:42
Die Kastration von Hähnen verstößt gegen das Prinzip: Primum non nocere
Der Eingriff macht die Tiere langfristig gesehen krank - Sinn dahinter?
Der Vergleich mit Menschen, zumal mit Straftätern (Pädophile, Vergewaltiger) hinkt gewaltig...
Es gibt durchaus Menschen, die sich dem Weiterleben entziehen, wenn es ihnen nicht lebenswert erscheint - aber damit sind wir endgültig zu weit vom Thema.
Als Kapaun mit Verfettung innerer Organe, Skeletterkrankungen dahinsiechen? Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Ich finde das ausgesprochen pervers, da das Leid durch Menschenhand geschaffen wurde.
Die einzige echte "tierethische" Lösung, die ich in dem Dilemma erkennen kann, ist tatsächlich, gar keine Tiere zu halten. Von daher ist der Gedankansansatz von PETA sogar logisch zu Ende gedacht, obgleich es dadurch wahrscheinlich zum Aussterben sämtlicher Haustierrassen kommen wird - aber das steht auf einem anderen Blatt und ist hier nicht Thema.
Alle Ställe öffnen und der Natur ihren Lauf lassen. Das hat dann zwar nichts mehr mit friedlichen Zusammenleben von Mensch und Tier zu tun, aber so ist die Natur eben - oder?
Ich erweitere gedanklich die hier geforderte Tierethik übrigens auch nicht nur auf Hunde, Katzen und Pferde - auch Raubvögel und Füchse wären ja gleichfalls miteingeschlossen. Wer seine Hühner vor den Freßfeinden schützt, verstößt deswegen nach dieser Logik ebenfalls gegen tierethische korrekte Lösungen. Und nun bin ich wieder raus.
Huhn von den Hühnern
11.03.2021, 13:26
Eine tiergerechte Haltung und eine artgerechte Haltung sind zwei verschiedene Dinge.
Wer möchte artgerecht gehaltene Löwen sehen, die das Zebra selber fangen...
Artgerechte gehaltene Hähne leben nach dem Motto "es kann nur einen geben", da wir meist nicht genug Platz oder toleranter Nachbarn haben, übernehmen wir die Rolle der Fressfeinde.
Wir regeln in unserem Bereich das Leben alle uns anvertrauten Tiere.
Wir werden uns immer Kreise drehen. Jeder muß für sich seinen vertretbaren Weg finden.
Medienhuhn
11.03.2021, 14:12
Was schon mal nicht funktioniert, ist die chemische Kastration mit Phytoöstrogenen am Beispiel von Mönchspfeffer - natürlich hier aus "kulinarischen Gründen" erforscht. Nur mal so, da das Thema Mönchspfeffer und Hähne schon öfter mal in anderen Therads hochkam...
https://www.vetmeduni.ac.at/hochschulschriften/diplomarbeiten/AC08858566.pdf
Ich finde das etwas zu kurz gedacht: in dem Moment, wo ich Hennen zukaufe, habe ich das Problem einfach nur ausgelagert, da die zugekaufte Henne wahrscheinlich mind. einen Bruder hatte...
Wenn man Hennen aufnimmt (nicht kauft), die alternativ geschlachtet würden, ist es nicht zu kurz gedacht. Aber ich persönlich esse keine Hähne (keine Tiere) und sehe es dann als nicht sinnvoll an, Küken zu erzeugen, zumal ich weder mit Hennen noch mit Hähnen was anfangen könnte- es gibt ja genügend Tiere, die niemand mehr haben will. Aber das gehört nicht zum Thema. Zum Thema chemischer oder pflanzlicher Kastration kann ich aber was beitragen: Es kommt halt darauf an, warum jemand nicht mehrere Hähne halten möchte oder kann: Ist es dem Grund, dass der Nachbar sich wegen des Krähens beschwert, hilft weder die chemische Kastration mithilfe eines Hormonchips (Suprelorin) noch die Gabe von Mönchspfeffer hoch dosiert. Ersteres kann helfen, einen übersteuererten Hahn etwas weniger triebig zu bekommen, der wird aber weiterhin krähen und wird auch weiterhin Hennen besteigen (zumindest einer meiner früherern Hähne hat beides noch gemacht, obwohl er im Jahr drei Hormonchips bekommen hat). ABER er war nicht mehr so ruppig und hat seinen Hennen und sich selbst nicht mehr verletzt, war einfach normal. Mönchspfeffer habe ich bei einem anderen Hahn mal ausprobiert, der wurde in seinem ersten Jahr den Menschen gegenüber etwas übergriffig, da haben wir dann täglich 3 Tabletten Mönchspfeffer gegeben (nur im Frühjahr) und seither (schon das zweite Jahr) hat er nichts mehr bekommen und ist normal. Die Hähne hormonell soweit runterzufahren, dass sie sich nicht mehr gegenseitig angreifen und nicht mehr krähen, halte ich für sehr schwer und vor allem mit Suprelorin auch für sehr teuer.
Ich find diese Diskussion gut!
Mein Favorit wäre die Geschlechtsbestimmung im Ei und auch da wird sich die Methode weiterentwickeln. Wie überall. Nachdem das jetzt in D vorgeschrieben wird gibt es auch den industriellen Bedarf, das so einfach und günstig wie möglich hinzubekommen. Das aktuelle ist ja nur Version 1.0. Und dann können wir private Halter das irgendwann auch machen oder machen lassen. Lasst uns in drei Jahren nochmal sprechen :)
Für mich ist alles erstrebenswert, was offensichtliches Leid verringern oder ersparen kann. Was das ist, darüber kann man sicher diskutieren. Schade wäre es nur wenn man zu dem Schluss kommt, dass man ja eh nichts tun kann. Wir hier gehören ja alle nicht dazu, aber ich höre ganz oft in meinem Umfeld: Ach, das bisschen Fleisch vom Aldi, das ich kaufe, das verändert doch die Welt nicht. Und überhaupt wüsste man bei Bio ja nie ob das stimmt. Perfekte Argumentation um nichts ändern zu müssen.
Hier im Forum machen sich doch alle Gedanken zu ihren Tieren und das ist doch schon ganz viel!
Und wenn es dann noch weitere Möglichkeiten gibt, das Hahn Thema anzugehen: Perfekt, ich wollte schon immer Küken haben. Vielleicht klappt das irgendwann mal, ohne sich Gedanken zu den Hähnen machen zu müssen. Vorher gibts auch keine bei mir.
Schnappi66
11.03.2021, 17:32
Sollte das mit der Geschlechtsbestimmung im Frühstadium im Ei mal möglich sein, ich würde da auch gerne mit den Eiern einige km fahren und natürlich die Bestimmung auch angemessen zahlen. Das wäre es mir wert.
Auch wenn man es ethisch so sehen kann, daß man auch damit schon Leben vernichtet oder dem Hähnchen sein Recht auf Leben nmmt, egal wie lang das dauern würde. Mir geht es da weniger um das Ethische, als darum, kein schon fühlendes Tier nur töten zu müssen, weil es überzählig nach Meinung von Menschen, in dem Fall mir, wäre. Wenn den Hahn ein Fuchs oder Habicht erwischt, o.k., das ist Natur und von der Natur auch so einkalkuliert und vorgesehen.
Aber ich kann nicht bei einem Tier, welches ich aufgezogen und um das ich mich intensiv gekümmert habe, das mir vertraut und zu dem ich eine Beziehung habe, dann einfach beschließen, du mußt jetzt sterben weil du zuviel bist oder weil ich dich essen will. (Solange ich mich auch noch anders ernähren kann).
Wahrscheinlich habe ich dafür einfach noch zu wenig Hühner und sehe sie noch zu viel als einzelne Individuen und Lebewesen.
Mate Kroate
11.03.2021, 17:53
Es gibt für mich immer noch den Unterschied zwischen Haustier und Nutztier. Früher ist der Mensch auf die Jagd gegangen, wenn er Hunger hatte. Das töten war damals bestimmt qualvoller als heute.
Dass irgendetwas schlimmer ist macht etwas anderes doch nicht besser.
Nicht falsch verstehen: ich denke, dass ein fachgerechtes Schlachten von jemandem hier im Forum, der seine Tiere gut behandelt, sich um jedes einzelne kümmert, keine soo schlechte Alternative ist wenn der Hahn vorher ein gutes Leben hatte. Vom Leben in Bodenhaltungsanlagen und wie heißt das, Ausstallungen ist das sehr weit entfernt und das ist gut so.
Die Jagd heute vom Fachmann halte ich auch lange nicht so tierquälerisch wie das Leben und Sterben in diesen Massenanlagen.
Der Unterschied zwischen Haustier und Nutztier liegt für mich in der Art wie sehr das Tier im Zuhause und in der Familie integriert ist.
Bei respektvollem Umgang mit Leben und Lebensumständen finde ich nicht dass es einen Unterschied geben sollte.
Mate Kroate
11.03.2021, 20:13
@Elmue15 ich spreche von der Jagd vor 1000 en Jahren. Mit den heutigen Methoden kann man die Jagd nicht vergleichen. Damals gab es noch keine Nutztiere, es gab aber auch genügend Wildtiere zum Überleben.
Unsere Hühner sind für uns Nutztiere zur Selbstversorgung mit Eiern. Wir sind uns natürlich auch bewusst das sie irgendwann geschlachtet werden. Ein Hahn gehört trotzdem zur Herde, weil wir auch irgendwann nachzüchten, wenn die Legeleistung unseren Bedarf nicht mehr deckt.
Haustiere fangen für mich schon bei Zwerghühnern an, um nur bei den Hühnern zu bleiben. Und nein ich bin so tolerant und lasse jedem sein Haustier.
Hühner die keine Eier mehr legen und trotzdem nicht geschlachtet werden sind in meinen Augen Haustiere. Natürlich muss beiden ein angenehmes Umfeld geschaffen werden. Wie für alle anderen Lebewesen auch.
Nicolina
11.03.2021, 22:50
(...)
diesen Ansatz aus deinem Post verstehe ich nicht : (...)
Jeder von uns der Hahn und Henne hält hat befruchtete Eier und aus diesen entsteht Leben. Es liegt in unserer Verantwortung, ob Wildbruten möglich sind. Die Hennen finden einen Weg. Das Restrisiko bleibt, wenn du einen Hahn mitlaufen läßt.
(..)
So meinte ich das. Da Wildbruten nicht immer zu vermeiden sind, dürfte ich als Konsequenz keine Hähne halten.
Denn da würde es eben auch nichts nützen, wenn es die Möglichkeit einer frühzeitigem im Ei-Geschlechterbestimmung gäbe.
Es werden jedoch auch befruchtete Eier - meist ohne Bedenken - gegessen. Also ich habe da zumindest kein "falsches" Gefühl dabei.
Aber das ist jetzt OT, oder?
Nicolina
11.03.2021, 22:54
Das ist jetzt vielleicht nicht schön, was ich schreibe. Aber für mich ist jegliche Form von Tierhaltung einer gewissen Portion menschlichen Egoismus geschuldet. Daher ist das mit der Tierethik an sich so eine Sache...
Damit hast du nicht unrecht.
Nicolina
11.03.2021, 23:00
(...)
Also Visionär! Wo es derzeit nur Ansätze von gibt, neue Ideen, abstruse Ideen... Einfach mal gedanklich austoben, wie wenn ich mir die Lösung dazu backen könnte[emoji7]
... wenn ich mir eine Lösung backen könnte, tja was dann?
Dann würde ich mir eve eine Knopfdruckmachine wünschen, mit der ich das Geschlecht im Ei nach Wunsch wandeln kann ...
Ob das jedoch dann menschlich ethisch so vertretbar ist - keine Ahnung ...
Huhn von den Hühnern
11.03.2021, 23:02
Der Ansatz ist meiner Meinung nach nicht richtig.
Das Ei enthält alle Komponenten, damit unter den richtigen Bedingungen Leben entstehen kann. Fehlen diese, passiert einfach nichts und es entwickelt sich kein Leben. Wenn jetzt aber die Henne auf dem Ei sitzt und die Rahmenbedingungen passen, entwickelt sich Leben.
Unser Frühstücksei ist tagfrisch, damit ist Leben noch nicht entstanden. Niemand käme hier auf die Idee, angebrütete Eier zu essen. Unbefruchtete Eier haben halt warm und feucht gelegen
Nicolina
11.03.2021, 23:10
(...)
Wenn ich Huhn, Hund, Katze gleichstelle, bleibt die Frage ob es richtig oder falsch ist, etwas, was Nahrung für Mensch oder Tier sein könnte, stattdessen zu entsorgen. Beispielsweise habe ich alle meine Pferde als Nichtschlachttier im Pass gekennzeichnet, heißt, nach ihrem Tod landen sie in der Tierkörperbeseitigungsanstalt und gelten damit als Abfall, der vielleicht noch thermisch verwertet oder zu industriellen Schmierfetten verarbeitet wird. Selbst wenn ich einen Bagger hätte, dürfte ich sie auf dem eigenen Grund nicht begraben, da wir im Wasserschutzgebiet wohnen, und zerteilen und wenigstens als Tierfutter noch nutzen fällt nicht nur aufgrund fehlender Lagerkapazitäten flach, sondern auch weil dem Tod meist noch Behandlungsversuche mit Medikamenten vorangegangen sind. Für mein Verständnis von Ethik ist das ein ziemlich harter Brocken, der überhaupt nicht verdaut werden kann.
Weil ich mich persönlich aber auch nicht damit anfreunden kann, meine Pferde (wie meine Hunde und Katzen) beizeiten zu schlachten und aufzuessen, lebe ich mit einem, wie ich finde, recht faulen Kompromiss, klammere das Thema Ethik dazu komplett aus und bringe das irgendwie in meinem Weltbild unter.
(..)
(Zitatteil von mir unterstrichen)
Das trifft es schon ziemlich genau. Es ist ein fauler Kompromiss - auch bei mir hier, die ich eben sonst kein Fleisch esse, aber in Kauf nahm, dass die Brüder der seinerzeit gekauften Hennen eben entsprechend verwertet wurden.
Die Alternative des Selberbrütens hat dann zur Folge, selber überlegen zu müssen, was aus den Hähnen wird.
Glücklicherweise - also für mich und MEIN Gewissen - kam es noch nicht dazu, dass überzählige Hähne so problematisch für mich hier wurden, dass es keine andere Lösung für sie gab.
Nicolina
11.03.2021, 23:12
Der Ansatz ist meiner Meinung nach nicht richtig.
Das Ei enthält alle Komponenten, damit unter den richtigen Bedingungen Leben entstehen kann. Fehlen diese, passiert einfach nichts und es entwickelt sich kein Leben. Wenn jetzt aber die Henne auf dem Ei sitzt und die Rahmenbedingungen passen, entwickelt sich Leben.
Unser Frühstücksei ist tagfrisch, damit ist Leben noch nicht entstanden. Niemand käme hier auf die Idee, angebrütete Eier zu essen. Unbefruchtete Eier haben halt warm und feucht gelegen
Ich schrieb aber doch auch nicht von "angebrüteten", sondern von befruchteten Eiern. Da fehlt ja auch nur die Komponete Wärme. Das "Leben" ist ja quasi schon auf den Weg gebracht.
Nicolina
11.03.2021, 23:17
Ich vermute mal dass sich die Hähne auch deswegen so anders entwickeln weil die kapaunisierung normalerweise durchgeführt wird wenn die hähne noch nicht ausgewachsen sind. Ich würde dass dann mit den chorknaben gleichsetzen, die vor dem stimmbruch kastriert wurden, auch sie haben sich ja nicht so entwickelt wie sie es normal getan hätten. Dieses gesteigerte längenwachstum bei frühkastration gibt es auch bei katern. Das bei Hühnern die Optik viel von Hormone abhängt sieht man ja auch bei hennen die nicht mehr legen. Das fänd ich jetzt noch nicht so schlimm, bei Hunden verändert sich auch das Fell nach der Kastration.
(...)
Ok - guter Gedanke.
Wie ist es denn bei den chemisch kastrierten Hähnen? Was genau ändert sich bei denen?
Nicolina
11.03.2021, 23:21
(..) Zum Thema chemischer oder pflanzlicher Kastration kann ich aber was beitragen: Es kommt halt darauf an, warum jemand nicht mehrere Hähne halten möchte oder kann: Ist es dem Grund, dass der Nachbar sich wegen des Krähens beschwert, hilft weder die chemische Kastration mithilfe eines Hormonchips (Suprelorin) noch die Gabe von Mönchspfeffer hoch dosiert. Ersteres kann helfen, einen übersteuererten Hahn etwas weniger triebig zu bekommen, der wird aber weiterhin krähen und wird auch weiterhin Hennen besteigen (zumindest einer meiner früherern Hähne hat beides noch gemacht, obwohl er im Jahr drei Hormonchips bekommen hat). ABER er war nicht mehr so ruppig und hat seinen Hennen und sich selbst nicht mehr verletzt, war einfach normal. Mönchspfeffer habe ich bei einem anderen Hahn mal ausprobiert, der wurde in seinem ersten Jahr den Menschen gegenüber etwas übergriffig, da haben wir dann täglich 3 Tabletten Mönchspfeffer gegeben (nur im Frühjahr) und seither (schon das zweite Jahr) hat er nichts mehr bekommen und ist normal. Die Hähne hormonell soweit runterzufahren, dass sie sich nicht mehr gegenseitig angreifen und nicht mehr krähen, halte ich für sehr schwer und vor allem mit Suprelorin auch für sehr teuer.
Ok - dadurch hat sich eine Frage zuvor eigentlich schon geklärt.
Mal an die Mods zu den offtopics: wenn ich in einem Faden, der explizit nach Schlachtmethoden fragt und dann sogar noch sagt, dass er bitte keine Grundsatzdiskussion übers Schlachten möchte, schreibe, dass schlachten prinzipiell schlecht ist ect., wird das dann gelöscht oder ich verwarnt? Ich hatte hier mal sowas mit den Forenregeln im Kopf...
Nicht, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.
Ich halte mich im Schlachtfaden zurück, da ich das eben off topic finde und andere hier eben ganz andere Meinungen haben. Und ich würde mir hier das gleiche wünschen. Wenn das aber so okay ist, habe ich in den Schlachtfäden noch viel zu ergänzen [emoji23].
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Zur operativen OP: Öfter wird bei Legedarmentzündungen, Schichteiern ect. ja auch der komplette Legedarm entfernt.
Danach müssen die Hennen dann logischerweise lückenlos lebenslang gechipt werden.
Es gibt aber auch Fälle, in denen der Eierstock entfernt werden kann.
Das geht wohl anatomisch nicht immer, aber wenn es klappt, dann ist diese Henne ja ganz normal kastriert und brauch auch keinen Chip mehr. Finde ich spannend.
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Ok - guter Gedanke.
Wie ist es denn bei den chemisch kastrierten Hähnen? Was genau ändert sich bei denen?Eine richtige chemische Kastration für Hähne gibt es leider noch nicht.
Die Chips sind ja auch nicht für Hühner und deren Turbostoffwechsel gemacht.
Bei Hähnen kann man sie maximal einsetzen um hypersexuelles Verhalten zu dämpfen. Sie werden also ein bisschen ruhiger.
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Schnappi66
12.03.2021, 07:33
Obiges Zitat von Gubbelgubbel ist bei der früher üblichen Kastration von Hähnen in meinen Augen ein ganz wichtiger Punkt und daher kann man das deswegen aus gesundheitlicher Hinsicht nicht mit dem kastrieren von ausgewachsenen, geschlechtsreifen Hähnen vergleichen und deshalb die Kastration ablehnen.
Daß die Hähne dann in der Herde die untersten Tiere in der Rangordnung wären ist auch kein Grund sie lieber zu schlachten. einer muß eben unten sein und deswegen schlachte ich auch keine Henne. Wäre der nicht mehr auslebbare Geschlechtstrieb ein Grund ein Leben zu beenden, dann müßte man konsequenterweise jede Kastration, auch eben bei anderen Haustieren, ablehnen. Aber Hund, Pferd usw. geht anscheinend Nichts ab, wenn sie den Trieb nicht mehr haben. Ob man da nicht zu viel aus Sicht des Menschen hineininterpretiert?
Für mich bliebe einzig die Tatsache, daß ein Hahn innenliegende Hoden hat, welche eine aufwändigere OP nötig machen, vergleichbar mit weiblichen Haustieren, um davon Abstand zu nehmen, da lt. diverser Aussagen da ja früher eine relativ hohe Zahl daran verstorben ist. Andererseits dürfte das auch der Tatsache geschuldet gewesen sein, daß das nicht ein Tierarzt so sorgfältig gemacht hat, wie er einen Hund behandeln würde, sondern daß dies eine Massenabfertigung war, ähnlich bei der Ferkelkastration.
@Elmue15 ich spreche von der Jagd vor 1000 en Jahren. Mit den heutigen Methoden kann man die Jagd nicht vergleichen. Damals gab es noch keine Nutztiere, es gab aber auch genügend Wildtiere zum Überleben.
Unsere Hühner sind für uns Nutztiere zur Selbstversorgung mit Eiern. Wir sind uns natürlich auch bewusst das sie irgendwann geschlachtet werden. Ein Hahn gehört trotzdem zur Herde, weil wir auch irgendwann nachzüchten, wenn die Legeleistung unseren Bedarf nicht mehr deckt.
Haustiere fangen für mich schon bei Zwerghühnern an, um nur bei den Hühnern zu bleiben. Und nein ich bin so tolerant und lasse jedem sein Haustier.
Hühner die keine Eier mehr legen und trotzdem nicht geschlachtet werden sind in meinen Augen Haustiere. Natürlich muss beiden ein angenehmes Umfeld geschaffen werden. Wie für alle anderen Lebewesen auch.Ich finde, da hast du eine tolerante Meinung, die ich teils auch teile [emoji4].
Vielleicht kurz zu den Begriffen:
Haustiere = alle domestizierten Tiere, "Oberbegriff" (Hund, Huhn, Pferd, Kuh...
Heimtiere= Tiere, die der Mensch nur zur eigenen Freude hält (Wellensittich, Hamster, kastrierte Hühner zählen auch dazu [emoji6]...)
Nutztiere= Tiere, die der Mensch zur Arbeitsunterstützung, zur Nahrungsmittelgewinn ect. hält (Wachhund, Pflugpferd, Tiere die er tötet oder deren Eier/Milch/Fell/Leder er nutzt)
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Wenn man Hennen aufnimmt (nicht kauft), die alternativ geschlachtet würden, ist es nicht zu kurz gedacht. Aber ich persönlich esse keine Hähne (keine Tiere) und sehe es dann als nicht sinnvoll an, Küken zu erzeugen, zumal ich weder mit Hennen noch mit Hähnen was anfangen könnte- es gibt ja genügend Tiere, die niemand mehr haben will. Aber das gehört nicht zum Thema. Zum Thema chemischer oder pflanzlicher Kastration kann ich aber was beitragen: Es kommt halt darauf an, warum jemand nicht mehrere Hähne halten möchte oder kann: Ist es dem Grund, dass der Nachbar sich wegen des Krähens beschwert, hilft weder die chemische Kastration mithilfe eines Hormonchips (Suprelorin) noch die Gabe von Mönchspfeffer hoch dosiert. Ersteres kann helfen, einen übersteuererten Hahn etwas weniger triebig zu bekommen, der wird aber weiterhin krähen und wird auch weiterhin Hennen besteigen (zumindest einer meiner früherern Hähne hat beides noch gemacht, obwohl er im Jahr drei Hormonchips bekommen hat). ABER er war nicht mehr so ruppig und hat seinen Hennen und sich selbst nicht mehr verletzt, war einfach normal. Mönchspfeffer habe ich bei einem anderen Hahn mal ausprobiert, der wurde in seinem ersten Jahr den Menschen gegenüber etwas übergriffig, da haben wir dann täglich 3 Tabletten Mönchspfeffer gegeben (nur im Frühjahr) und seither (schon das zweite Jahr) hat er nichts mehr bekommen und ist normal. Die Hähne hormonell soweit runterzufahren, dass sie sich nicht mehr gegenseitig angreifen und nicht mehr krähen, halte ich für sehr schwer und vor allem mit Suprelorin auch für sehr teuer.Danke, Susanne.
Da sehe ich vieles ähnlich.
Zu den Hormonchips ist noch zu sagen, dass in diesem Bereich, also für Hühner, (noch) nicht wirklich geforscht wird.
Ich hoffe, wenn sich die Bedarfe weiter so erhöhen, kommt da vielleicht in den nächsten Jahren mehr an Möglichkeiten.
Gesendet von meinem CLT-L29 mit Tapatalk
Die Kastration so negativ zu schreiben ist schon interessant, wenn auf der anderen Seite der Tod steht. Schon klar, dass man die Tiere nicht dazu befragen kann. Aber Menschen kann man dazu befragen. Würde man also zb den Vergewaltigern oder Pädophilen, die in den entsprechenden Ländern zum Tode verurteilt wurden, die Möglichkeit geben, sich durch Kastration der Todesstrafe zu entziehen, wäre ich auf das Ergebnis sehr gespannt.
Es gibt ja auch kastrierte Menschen. Klar, das sind (vermutlich) alles medizinische Indikationen gewesen, aber wäre das Leben als Kastrat nicht lebenswert oder tatsächlich eine Qual, so wie es teilweise in der Beschreibung wirkt, wäre der Tod für diese Menschen ja auch wählbar gewesen, indem sie dem medizinischen Eingriff nicht zustimmen. Warum sollten andere Tiere weniger an ihrem Leben hängen als der Mensch?
0,4 Schwedisches Blumenhuhn, 0,1 Araucana, 0,1 Marans und 1 Graf Arschibald[emoji239]Ich denke, wir kennen alle kastrierte oder einfach unfruchtbare Tiere und Menschen.
Zumindest, die mir bekannten, sind weder qualvoll verfettet, noch ohne Sexualtrieb...
Ich kenne auch stark übergewichtige Tiere und Menschen, das liegt aber wie so oft am Input [emoji4].
(Pädophilie ist im übrigen keine psyschiche Krankheit, sondern eine sexuelle Orientierung, in dem Punkt wie Heterosexualität. Das Ausleben dieser Orientierung ist natürlich rechtlich und moralisch absolut falsch! Ist jetzt nicht meine persönliche Meinung, sondern wissenschaftlicher Konsens).
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Doch... Genau darum ging es. Ich kann nicht aus zwei Posts "offiziell" zitieren also von Hand:
Zitat aus Lucis erstem Post:
"(...)Töten, Aussetzen, schlachten lassen ect. gehört hier also nicht rein.
Dafür gibt es ja in diesem Forum genug andere Rubriken, bitte dort austoben (...)"
Zitat Ende.
Ist doch eindeutig, oder?
Also Visionär! Wo es derzeit nur Ansätze von gibt, neue Ideen, abstruse Ideen... Einfach mal gedanklich austoben, wie wenn ich mir die Lösung dazu backen könnte[emoji7]
0,4 Schwedisches Blumenhuhn, 0,1 Araucana, 0,1 Marans und 1 Graf Arschibald[emoji239]Danke fürs nochmal richtig stellen [emoji8]. Genauso war das gedacht [emoji4].
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Derzeit ist es wohl ein computergesteuertes System, was auf den mm genau arbeitet.
Ob das bezahlbar serienreif zu Hause läuft.... Jetzt hast du 5 befruchtete Eier mit Hähnen drin und jetzt, Tonne auf und rein? Ich könnte dieses beginnende Leben (habe ich durch brüten lassen ja entschieden) an dieser Stelle nicht töten! Ich komme aus der Nummer mit der Verantwortung nicht raus, egal wann, es "klebt Blut an meinen Händen".
nicht brüten
keinen Hahn halten
ist dann der Weg
Beim Kauf von Hennen entsteht dann wieder der GewissenskonfliktNaja, einen Hahn kann ich ja trotzdem halten.
Ich hab zum Beispiel mit Friedbert einen Hahn übernommen.
Da ich niemanden finanziell unterstützen möchte, der Hähne vermehrt, sonst beteilige ich mich ja auch daran, habe ich eine großzügige Spende an den Wahlverein der ehemaligen Besitzerin gemacht. Das war für mich ein guter Kompromiss.
Und bei Hennen geht es auch ähnlich. Bei den RDHs ist es ja so, dass für die Hennen von den Landwirt*innen kostenlos übernommen werden. Man gibt also nix in das irre System der Tierindustrie.
Und dann ist Leni zum Beispiel aus einer Beschlagnahmung vom Tierschutz, Margot von einem Gnadenhof....
Da gibt es schon Tierschutz Lösungen, auch bei Hennen.
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Es soll durchaus Menschen geben, die mit dem Ersetzen von Huhn durch Hund und Katze gar kein Problem haben und lediglich die Würzung z.T. anders gestalten. Zum Teil deshalb, weil in einem anständigen "Tiger, Phoenix and Dragon", sich Katze, Huhn und Schlange prima auf dem Teller vertragen.
Demzufolge: Vergiss die Haus-Nutztier-Barriere. Die galt selbst in Deutschland nicht, als aufgrund von mangelhafter Versorgung mit Lebensmitteln in der Kriegszeit durchaus "Dachhase" verspeist wurde.
Aber zurück zu den Hähnen: So lange man das Geschlecht nicht schon im Ei kurz nach der Befruchtung feststellen kann, bleibt es wohl dabei, dass es überzählige Hähne gibt, die einer Verwendung zugeführt werden müssen. Kastration ohne medizinische Norwendigkeit ist Tierquälerei - Ende. Über Sterilisation können wir reden, hilft aber beim Hahn nicht - sie krähen weiter, sie kloppen sich usw.
Ansonsten bleibt nichts, als auf Hühnerhaltung zu verzichten. Übrigens ein langfristiges Ziel von PETA. KEINE Tierhaltung, egal ob Nutz oder Heimtier. Dann gibt es (angeblich) auch kein Tierleid mehr. Wobei diese ideologisch verblendeten Menschen bei dem Postulat eine Kleinigkeit vergessen haben: Die Natur selbst nämlich, die ausgesprochen grausam ist, wenn man sie aus diesem Blickwinkel betrachtet.
Die Diskussion ist übrigend "typisch Veganer". Keine andere Ernährungsideologie ist so erpicht darauf, anderen ihr Mantra vorzubeten...
Liebe Grüße
Vom MedienhuhnUnd natürlich gibt diese Barriere. Soweit ich weiß, leben wir nämlich weder in nahrungsmittelknappen Nachkriegszeiten noch in asiatischen Kulturkreisen. Somindest ich nicht.
Schön, wenn man ganz klischeehaft mir ein Klischee vorwirft ohne Begründung.
Würde mich echt interessieren, wo ich gebetet, oder gar vorgebetet habe.
Darin bin ich nämlich gar nicht so geübt [emoji23].
Ich habe doch nur meinen persönlichen Weg erzählt, wie andere hier auch.
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Gubbelgubbel
12.03.2021, 08:02
Wer hähne halten darf und möchte könnte sich ja auch für eine der alten landrassen entscheiden wie die steinpiperl. Die wurden ja weitgehend sich selbst überlassen und es gab immer mehrere hähne. Das fänd ich persönlich am fairsten. Keine Op, keine ei-sortierung usw allerdings muss man die Hühner dann auch auf großer Fläche bzw frei halten können
Wer hähne halten darf und möchte könnte sich ja auch für eine der alten landrassen entscheiden wie die steinpiperl. Die wurden ja weitgehend sich selbst überlassen und es gab immer mehrere hähne. Das fänd ich persönlich am fairsten. Keine Op, keine ei-sortierung usw allerdings muss man die Hühner dann auch auf großer Fläche bzw frei halten könnenDa hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ist im Prinzip ja der züchterische Weg zur Verträglichkeit und Triebreduzierung.
Federfüßige Zwerghühner sind ja auch dafür bekannt.
Es geht da zwar mit mehreren Hähnen, aber 1zu 1 ist glaube ich nicht möglich.
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Mal an die Mods zu den offtopics: wenn ich in einem Faden, der explizit nach Schlachtmethoden fragt und dann sogar noch sagt, dass er bitte keine Grundsatzdiskussion übers Schlachten möchte, schreibe, dass schlachten prinzipiell schlecht ist ect., wird das dann gelöscht oder ich verwarnt? Ich hatte hier mal sowas mit den Forenregeln im Kopf...
Nicht, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.
Ich halte mich im Schlachtfaden zurück, da ich das eben off topic finde und andere hier eben ganz andere Meinungen haben. Und ich würde mir hier das gleiche wünschen. Wenn das aber so okay ist, habe ich in den Schlachtfäden noch viel zu ergänzen [emoji23].
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Luci, Du kriegst gleich noch eine PN
Nur soviel an dieser Stelle:
Du hast da eine Frage gestellt, die zwangsläufig viele emotional berührt und beschäftigt (mich zugegeben auch). Du hast das Wort Ethik in den Raum gestellt. Jeder geht mit Emotionen auf seine eigene Art und Weise um, und jeder belegt den Begriff Ethik mit einer eigenen Definition. Ist es wirklich in Deinem Sinne, Stimmen, die eine andere Vorstellung von Ethik haben als Du, gar nicht erst zu Wort kommen zu lassen?
Wer hähne halten darf und möchte könnte sich ja auch für eine der alten landrassen entscheiden wie die steinpiperl. Die wurden ja weitgehend sich selbst überlassen und es gab immer mehrere hähne. Das fänd ich persönlich am fairsten. Keine Op, keine ei-sortierung usw allerdings muss man die Hühner dann auch auf großer Fläche bzw frei halten können
Meiner Meinung nach schiebt man damit das Problem der "zuvielen" Hähne lediglich von sich weg. Haustiere, egal ob Huhn, Katze, Hund, die mehr oder weniger sich selbst überlassen werden, unterliegen einer mindestens genau so harten, wenn nicht härteren Auslese (weil praktisch immer züchterisch nicht mehr optimal angepasst) durch Raubtiere und Umweltbedingungen. Sie werden gefressen, erfrieren, verhungern, werden überfahren oder sterben an Unfällen oder Krankheiten. Im Falle des Huhnes trifft es überwiegend Jungtiere, die noch unerfahren sind, und dann auch die überzähligen Hähne, weil sie auf sich allein gestellt und manchmal auch abgelenkt durch den sexuellen Trieb, leicht zur Beute werden können.
In dem Augenblick, wo ich eingreife durch irgendwelche Schutzmaßnahmen wie Stallbau, Vertreiben, Vergrämen von Räubern, Sichern von brütenden Hennen, Füttern oder was auch immer, bin ich in der Verantwortung mir Gedanken um das Wohlergehen aller zu machen, und nicht darauf zu hoffen, daß mir "die Natur" diese Verantwortung abnimmt. Dann könnte ich ja auch überlegen, meine "zuvielen" Hähne "der Natur" zurückzugeben indem ich sie irgendwo einfach aussetze. Das kanns doch aber auch nicht sein?
Abgesehen davon lernen mehr oder weniger "wild" gehaltene Haustiere sehr schnell, extrem vorsichtig zu sein, entsprechend entwickeln sie auch eine gewisse Scheu vor Menschen. Speziell Hühner, die verwildern, reagieren flüchtig bei Annäherung. Wie soll das beispielsweise bei Luci funktionieren, die doch mit ihren Hühnern arbeitet. Und was passiert mit den vielen Rassen, die anders als die genannten Stoapipperl viel zu behäbig, treudoof, flugfaul sind? Die existieren, und wenn sie erhalten werden sollen, dann müssen neben Hennen auch Hähne schlüpfen, aufwachsen, die Chance bekommen, "fertig" zu werden.
Wie will man, wie eingangs von Luci ebenfalls angedacht, auf verträgliche und tolerante Hähne selektieren, wenn man die Hühner sich selbst überlässt? Dann werden sich doch wieder die mit den ursprüngliceren Instinkten und Verhaltensweisen durchsetzen.
Gubbelgubbel
12.03.2021, 08:46
Nee vermutlich werden da auch welche abgewandert sein, aber bewusst eingegriffen haben die Bauern da nicht. Da die so frei gelebt haben gab es natürlich auch mehr Schwund durch fressende und das trifft ja auch zuerst die hähne. So eine Haltung funktioniert aber auch nur wenn die Hühner im Verhalten noch halbwegs ursprünglich sind. Da braucht es ein flinkes auch mal wehrhaftes huhn.
Medienhuhn
12.03.2021, 08:52
Mal völlig wertneutral in die Runde:
Gut, Einzelne lehnen es ab Tiere zu töten, haben aber kein Problem damit, sich Tiere chemisch oder chirurgisch so „zurecht zu schnitzen“, dass sie in die eigene Haltungsform passen. Da besteht für mich ein krasser Widerspruch. Und es steht auch im Widerspruch zu dem (was Hunde angeht – die hier zum Vergleich herangezogen werden), was die (Tier-)Verhaltensmedizin sagt.
Das Kapaune Fett in der Muskulatur (und zwar nicht nur in der Skelettmuskulatur…auch das Herz ist ein Muskel) einlagern, ist erwiesen und hat eben mit dem veränderten Stoffwechsel zu tun, der aus dem Wegfall der Geschlechtshormone resultiert.
Da finde ich einen kompletten Verzicht auf die Haltung deutlich tiergerechter und ethischer, als so etwas. Einzige Alternative: Geschlechtsbestimmung im Ei – wohl noch eine ganze Weile Zukunftsmusik für Privatanwender. Gleichzeitig die Problematik: Wann beginnt Leben? Bis zu welchem Zeitpunkt ist es vertretbar, ein Ei zu verwerfen, oder in die Pfanne zu hauen/zu verfüttern, weil sich darin ein Küken mit unpassendem Geschlecht entwickelt?
Naja, einen Hahn kann ich ja trotzdem halten.
Ich hab zum Beispiel mit Friedbert einen Hahn übernommen.
Da ich niemanden finanziell unterstützen möchte, der Hähne vermehrt, sonst beteilige ich mich ja auch daran, habe ich eine großzügige Spende an den Wahlverein der ehemaligen Besitzerin gemacht. Das war für mich ein guter Kompromiss.
Und bei Hennen geht es auch ähnlich. Bei den RDHs ist es ja so, dass für die Hennen von den Landwirt*innen kostenlos übernommen werden. Man gibt also nix in das irre System der Tierindustrie.
Und dann ist Leni zum Beispiel aus einer Beschlagnahmung vom Tierschutz, Margot von einem Gnadenhof....
Da gibt es schon Tierschutz Lösungen, auch bei Hennen.
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Jetzt mal weitergedacht: Ich möchte Hühner halten. In aller Regel mache ich das, weil ich selbst etwas für mich daraus gewinnen will. Egal ob etwas fassbares wie Eier oder Suppe, oder etwas emotionales wie z.B. die Gewissheit, ein Leben gerettet zu haben oder einfach das schöne Gefühl, für ein Tier zu sorgen. Wer weder das eine noch das andere will, kommt selten auf die Idee, Hühner haben zu wollen.
Ich will kein System unterstützen, in dem Hähne überzählig sind und deswegen sterben müssen.
Geht das überhaupt zusammen? Für jedes Huhn, auch ein woher auch immer gerettetes, ist bereits rein statistisch ein Hahn gestorben. Auch wenn ich kein Hühnervermehrungssystem unterstützen will, profitiere ich dennoch davon, denn ich kann ja argumentieren: Das Huhn ist schon da, ich kann es also mit reinem Gewissen übernehmen.
Du hast da eine Frage gestellt, die zwangsläufig viele emotional berührt und beschäftigt (mich zugegeben auch).Wenn ich selbst keinen Nachwuchs will, sollte ich dann nicht konsequenterweise meinen Bestand langsam von selber wegsterben lassen? Unterstütze ich mit der Übernahme einer noch lebenden Henne, egal woher sie kommt und wie alt sie schon ist, nicht weiterhin das bestehende System und erhalte es?
Sind jetzt einfach mal so unsortierte Gedanken, und schuld daran ist immer noch die Ethik.
Medienhuhn
12.03.2021, 09:06
Und natürlich gibt diese Barriere. Soweit ich weiß, leben wir nämlich weder in nahrungsmittelknappen Nachkriegszeiten noch in asiatischen Kulturkreisen. Somindest ich nicht.
Schön, wenn man ganz klischeehaft mir ein Klischee vorwirft ohne Begründung.
Würde mich echt interessieren, wo ich gebetet, oder gar vorgebetet habe.
Darin bin ich nämlich gar nicht so geübt [emoji23].
Ich habe doch nur meinen persönlichen Weg erzählt, wie andere hier auch.
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Woher willst Du wissen, dass wir im Forum keine in einem asiatischen Kulturkreis sozialisierten Foristen haben? Sind deren Meinungen hier weniger wert?
Woher nimmst Du die Gewissheit, dass die Verfügbarkeit an Nahrungsmitteln so üppig bleibt, wie sie derzeit ist?
Gleichzeitig hast Du ganz stringent vorgetragen, was Du hier zu Lesen wünscht und was nicht...
“If liberty means anything at all, it means the right to tell people things they do not want to hear.” -> wird George Orwell zugeschrieben.
Gubbelgubbel
12.03.2021, 09:06
@sil,so eine "wilde" haltungsform geht nur mit eher scheuen tieren. klar. aber die eierlegendewollmilchsau wird es wohl nicht geben. selbst wenn man solche rassen nicht völlig frei hält wrden die beim richtigen platzangebot eher damit klar kommen dass mehr hähne anwesend sind aber 1:1 wird wohl auch da icht gehen. ich glaube das gerade beim "sich selbst überlassen" hühner entstehen die für eine mehr-hahn-haltung geeignet sind, weil es mehr aufpasser gibt. das steiegrt doch ganz klar die überlebenschancen. die behäbigen rassen hätten wohl keien chance bei so einer haltungsform aber es ging doch auch nicht darum das alle jetzt auf schlachten verzichten sondern nur darum was die jenigen tun können die auf schlachten verzichten möchten oder nicht?
aussetzen geht natürlich gar nicht! das ist schlicht und ergreifend feige!
@medienhuhn das sehe ich auch so. ich bin grundsätzlich gegen eingriffe ohne medizinische indikation
Silmarien
12.03.2021, 09:44
(Pädophilie ist im übrigen keine psyschiche Krankheit, sondern eine sexuelle Orientierung, in dem Punkt wie Heterosexualität. Das Ausleben dieser Orientierung ist natürlich rechtlich und moralisch absolut falsch! Ist jetzt nicht meine persönliche Meinung, sondern wissenschaftlicher Konsens).
"Sind die jeweiligen Bedingungen der verschiedenen diagnostischen Manuale erfüllt, wird Pädophilie als psychische Störung, genauer als Störung der Sexualpräferenz bzw. als paraphile Störung, klassifiziert."
Huhn von den Hühnern
12.03.2021, 09:53
Das kastrieren der Hähne kommt nach den hier vorliegenden Informationen einer Vergewaltigung gleich.
Wir! zwingen damit die Hähne mit den negativen Auswirkungen in ein Leben, welches sich freiwillig (davon bin ich überzeugt) kein Hahn ausgesucht hätte.
Wir maßen uns an, das entscheiden zu können. Die Natur ist auf ihre Art sehr anpassungsfähig und könnte durch Evolution dafür sorgen, daß weniger Hähne schlüpfen, als zur Arterhaltung erforderlich sind.
Dies passiert aber nicht. In der freien Wildbahn sorgt das Gleichgewicht der Kräfte dafür, dass die Art (in der Regel) erhalten bleibt. Es schlüpfen genug Hähne, damit einer für kommende Generation sorgen kann. Die "Brüder" sorgen dafür, dass andere Tiere von ihnen leben können.
in meinen Stall passiert doch gleiche, alle Hähne, die mir nicht gefallen, dienen dann dem Menschen dann zur Nahrung. Ich kann aus den geschlüpften den Hähnen den freundlichsten aussuchen. Ich kann bewußt selektierten und mein Hahn (seine Nachkommen) können dann Therapie.Huhn werden. Das schaffe ich ausschließlich über Selektion.
Wenn jetzt die Eier vor dem Schlupf zuverlässig sortiert werden, habe ich nachher zu wenig Hähne um verantwortungsvoll zu züchten. Das Ei verrät nämlich nichts über das Wesen. Der eine Hahn erweist sich als Ekel. Aus der Traum vom Therapie.Huhn.Nachwuchs.
Stirbt der nette / perfekte Hahn bevor Nachkommen zeugen kann... endet meine Zucht, da ich einen Zweithahn jetzt nicht habe (nur 3 Hahnen.Eier ausgebrütet, einer nicht geschlüpft, einer als Küken gestorben)
Was passiert jetzt mit dem Zuchthahn, wenn ich Nachkommen gezogen habe? Inzucht für die nächsten Jahre. Die Folgen von Inzucht über Generationen sind bekannt....
Ohne Selektion kann es nicht funktionieren und der Mensch hat dafür die Verantwortung.
Der Versuch der Bruder Tiere Label zeigt es doch. Der Käufer greift an der Theke zu Billigfleisch und Co. Der Landwirt hat keinen Mehrwert, weil am Ende die großen verdienen.
Da zieh ich meine Hähne auf und nach einen schönen Leben dürfen sie hochwertiges Lebensmittel werden . Meine Nachbarn haben jetzt schon nach Huhn gefragt, sie wollen kein anderes mehr.
ich finde es schade, dass der Faden einseitig verlaufen soll. Wir müssen uns klar machen, dass unsere Lösungen auch Konsequenzen haben und diese dürfen jetzt nicht unter den Teppich gekehrt werden.
Medienhuhn
12.03.2021, 10:12
Und natürlich gibt diese Barriere. Soweit ich weiß, leben wir nämlich weder in nahrungsmittelknappen Nachkriegszeiten noch in asiatischen Kulturkreisen. Somindest ich nicht.
Schön, wenn man ganz klischeehaft mir ein Klischee vorwirft ohne Begründung.
Würde mich echt interessieren, wo ich gebetet, oder gar vorgebetet habe.
Darin bin ich nämlich gar nicht so geübt [emoji23].
Ich habe doch nur meinen persönlichen Weg erzählt, wie andere hier auch.
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Super, das Unilever versucht sich weiterzuentwickeln und versucht weniger zu diskriminieren.
Ich bin auch grundsätzlich dafür, dass man den Blick öffnet für diejenigen, die sich ausgeschlossrn/diskriminiert fühlen oder vielleicht irgendwie nicht ins konservative Normaloweltbild passen.
Das fängt für mich im sehr kleinen an (Klasse, Sportverein, Nachbarschaft...) und geht dann auch auf gesellschaftliche Metaebene (Politik, Firmen, Verbände...).
Ich arbeite ja viel mit "Randgruppen", es ist schon schön, wenn man plötzlich inkludiert wird.
Zum Faden: ich finde, Benachteiligte zu sehen und würdigen ist grundsätzlich ein löbliches Ziel.
(…)
Es sei denn, man hat das Weltbild, das alles, was nicht dem Otto-Normalo-Hetero-Biodeutschem entspricht, gehört exkludiert.
Aber da ärgere ich mich dann vielleicht auch schon nicht mehr, da ist der Zug vielleicht einfach schon weg.
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Ich weiß jetzt nicht, wie ich da eine Kongruenz reinbringen soll....
Nicht diskriminieren, nöööö sicher nicht...oder vielleicht doch, wenns so gar nicht ins eigene Weltbild passt?
Es sind nicht die Maßstäbe die mich ankotzen, sondern die doppelten Maßstäbe (frei nach Hadmut Danisch)
Mate Kroate
12.03.2021, 10:43
Ich finde diesen Faden sehr interessant, würde aber gerne wieder zu der eigentlichen Frage zurückkommen.
Ich habe bisher meine überzähligen Hähne zum schlachten verkauft, werde aber versuchen den Tieren den Transport zu ersparen und vor Ort schlachten.
Wir haben vor einen zweiten Standort ohne Sichtkontakt für eine getrennte Hähnehaltung zu schaffen. Darin sollen die überzähligen Hähne bis zum Verkauf leben dürfen. Ich muß nicht alle gleichzeitig schlachten sondern habe immer noch die Möglichkeit den ein oder anderen Hahn zu einem langen Leben zu verhelfen. Wenn ich den "falschen" für unsere Mädels ausgesucht habe kann ich noch mal tauschen.
Für die Zukunft möchte ich versuchen, Hennen zu selektieren die überwiegend weiblich vererben.
Vielleicht hat jemand noch ein paar Ideen in dieser Richtung.
Eins ist für uns ganz klar, OHNE HÄHNE UND OHNE SCHLACHTEN GEHT ES NICHT!
ich glaube das gerade beim "sich selbst überlassen" hühner entstehen die für eine mehr-hahn-haltung geeignet sind, weil es mehr aufpasser gibt. das steiegrt doch ganz klar die überlebenschancen. die behäbigen rassen hätten wohl keien chance bei so einer haltungsform aber es ging doch auch nicht darum das alle jetzt auf schlachten verzichten sondern nur darum was die jenigen tun können die auf schlachten verzichten möchten oder nicht?
Es möchten ja aber nicht alle, die nicht schlachten wollen, ihre Hühner nur mehr von weitem sehen und die Eier weiterhin im Laden kaufen, weil sie die Nester nicht finden.
Ich kann ja in erster Linie nur aus meiner eigenen Erfahrung heraus argumentieren.
Ich halte Hühner verschiedener Rassen, überwiegend Zweinutzungsrassen, und Mixe daraus. Ich halte die Hühner, weil ich keine Eier aus einer gewerblichen Haltung kaufen will, und es sind Zweinutzungsrassen, weil mir die optisch und charakterlich zusagen. Hühner zu halten und verwildern zu lassen, nur damit ich weiterhin Hühner halte, wäre für mich keine Lösung.
Unser Hühnerstall steht am Waldrand, den überwiegenden Teil des Jahres kennen meine Hühner keinen Zaun. Theoretisch könnten sie kilometerweit laufen, weil es aber Haushühner und als solche sehr standorttreu sind, bleiben sie in einem sehr überschaubaren Bereich. Ich habe verschiedene Stallabteile und überlasse es außerhalb der Wochen, in denen ich Bruteier sammle, den Hühnern selbst, wo und wie sie sich zum Schlafen sortieren. Alles, was außerhalb des Stalles übernachtet, ist in kürzester Zeit weg, denn der Fuchs kommt regelmäßig vorbei und auch wenn die Hühner hoch oben in einem Baum vielleicht in Sicherheit sind, holt er sich eben früh am Morgen diejenigen, die bereits auf dem Boden unterwegs sind.
Ich lasse die Hähne mitlaufen, solange es irgend geht, hätte persönlich auch kein Problem damit, mehr Hähne als Hennen auch über Jahre mit durchzufüttern, aber leider funktioniert es eben nicht. Es sind immer welche dabei, bei denen die Hormone dauerhaft überblubbern, die ständig Streit suchen, die Hennen nicht zur Ruhe kommen lassen, und auch in einer reinen Hahnentruppe abgetrennt von den Hennen für ständigen Zoff sorgen.
Je mehr Unruhe bei den Hühnern, desto neugieriger wird der Fuchs, der nicht weit von uns im Wald wohnt, und desto mehr Jagderfolg hat er. Dem Fuchs ist es egal, welches Huhn er sich holt, er nimmt was greifbar ist, und das sind sehr oft halbwüchsige Hennen, die noch nicht legen und deswegen noch ohne Hahnenbegleitung unterwegs sind, und die eher ruhigen Hähne, die sich abseits vom Trubel halten. Auch der Habicht findet dann recht schnell wieder her, und auch er holt sich eher die ruhigeren. Die eigentlich sonst mit dem Aufpassen auf die Hennen beschäftigten Hähne sind durch die Streithammel stark abgelenkt und anderweitig beschäftigt. Ich habe also, wenn ich nicht regulierend eingreife. extremen Stress in der ganzen Truppe und sehr viele Tiere, die einen vorzeitigen Tod sterben. Weil ich das so nicht haben will und mir meine Hühnergemeinschaft als üblicherweise friedlich miteinander auskommende Individuen wünsche, und weil ich nicht damit leben will, daß ich morgens nicht weiß, wieviele abends noch da sind, nehme ich die Stänkerer raus.
Was aber tut man mit grade geschlechtsreif gewordenen, nicht herdentauglichen und auch untereinander nicht verträglichen Hähnen? Auf Dauer in einer Männergruppe separieren funktioniert nämlich mit solchen Stinkstiefeln auch nicht. Kapaunisieren ist für mich keine Lösung, denn was ich mir so angelesen habe hat das bei einem Hahn ganz andere Folgen und Auswirkungen als bei einem Hund, Pferd oder Katze. Abgesehen davon, daß Hühner sehr viel mehr "Gefangene" ihrer angeborenen Triebe und Verhaltensweisen sind und sehr viel weniger Spielraum zur Anpassung haben als Hund oder Katze. Und wenn ich einen Hengst z.B. kastrieren lasse um ihm ein halbwegs soziales Herdenleben zu ermöglichen (die wenigsten Pferdehalter haben die Möglichkeit. Hengste Pferdegerecht zu halten), und bei Hund und Katze unerwünschten Nachwuchs, der dann vielleicht getötet wird (Ja, gibt noch genug Idioten die Katzen ertränken und Hundewelpen gegen die Wand werfen) zu verhindern. ginge es bei den Hähnen ja darum, sie irgendwie so lange wie möglich am Leben zu halten. Und da muß ich mich fragen, ob es wirklich im Sinne eines Tieres ist, jeden Preis für ein langes Leben zu bezahlen. Ich komme nicht an gegen den Vergleich einer Henne in einer Legebatterie. Die lebt ja auch, und wenn ich sie lasse, sehr lange.
Aber zurück zu den vielen Hähnen. Die ruhigeren, gelasseneren, nicht so übertrieben Hormontriebigen Hähne sind durchaus in der Lage, ein Miteinander, zumindest ein Nebeneinander zu finden. Die Rangniedrigen bleiben lange eher am Rande der Truppe und gehen den ranghohen oft erfolgreich aus dem Weg. Es läßt sich aber nicht vermeiden, daß sie versuchen, Hennen aufzulauern und sie auch gegen deren Willen zu treten. Ein friedliches, Pärchenweises Miteinander gibt es nicht, weil die ganze Truppe spätestens abends im Stall wieder zusammenkommt.Es kommt zu verhätnismäßig vielen, total kahl getretenen Hennen und teilweise auch zu Verletzungen, weil die "Satelitenhähne" teilweise sehr ruppig versuchen, ihre Gene auch mal weiterzugeben. Auch bei dieser Konstellation hat der Fuchs immer wieder mal Erfolg bei seinen Besuchen, weil immer noch zuviel Unruhe in der Truppe ist. Und wiederum komme ich da ins Spiel, denn ich habe andere Vorstellungen von einem zufriedenen Hühnerleben. Also nehme ich nach und nach die Satelitenhähne auch raus und habe wieder das Problem mit "überzähligen" Hähnen.
Würden meine Hühner die Chance, die sie bei mir durchaus hätten, nutzen und verwildern, würde ich vielleicht nichts von all dem Stress und Gezoffe mitkriegen, und sicher würden einige eine lange Zeit überleben, aber das hätte dann in meinen augen nichts mit verantwortlicher Haltung zu tun.
Silmarien
12.03.2021, 11:52
Ich finde diesen Faden sehr interessant, würde aber gerne wieder zu der eigentlichen Frage zurückkommen.
Dann bist du nach Ansicht des Fragestellers mit deinem Beitrag offtopic. Denn, siehe Zitat, deine sachliche, praktische und realitätsnahe Vorgehensweise ist unerwünscht.
Zitat:
Töten, Aussetzen, schlachten lassen ect. gehört hier also nicht rein.
Mate Kroate
12.03.2021, 12:27
Dann bist du nach Ansicht des Fragestellers mit deinem Beitrag offtopic. Denn, siehe Zitat, deine sachliche, praktische und realitätsnahe Vorgehensweise ist unerwünscht.
Zitat:
Töten, Aussetzen, schlachten lassen ect. gehört hier also nicht rein.
Damit kann ich leben, da es ein öffentliches und sogar noch ein Hühnerforum ist.
In erster Linie geht es mir um das Wohl der Tiere, erst in zweiter Linie um das Wohl der anders denkenden.
Pierre Iwanowitsch
12.03.2021, 14:23
Dann bist du nach Ansicht des Fragestellers mit deinem Beitrag offtopic. Denn, siehe Zitat, deine sachliche, praktische und realitätsnahe Vorgehensweise ist unerwünscht.
Zitat:
Töten, Aussetzen, schlachten lassen ect. gehört hier also nicht rein.
Nicht nur unerwünscht, sondern (siehe Eingangpost) als nicht "TIERETHISCH KORREKT" verurteilt. :neenee:
Mate Kroate
12.03.2021, 15:02
Ich orientiere mich an der Frage.
Zitat:
"Wohin mit den Hähnen? Lösungsvisionen-Sammel-Faden"
Da ich in meinem Leben gelernt habe auch andere Meinungen zur Kenntnis zu nehmen und mir daraus meine eigene Meinung zu bilden, gebe ich meine Meinung gerne an andere weiter.
Wer sich meine Meinung nicht anhören möchte, dem ist es freigestellt meine Posts zu ignorieren.
Sollte ich persönlich angegriffen werden freue ich mich auf einen schönen Schlagabtausch!
Bisher ist ja noch alles im grünen Bereich.
Ich möchte hier ein Thema, das viele Hühnerfreund*innen beschäftigt thematisieren: die Frage wohin mit den Hähnen.
Die Problematik des 50/50 Schlupfes und der Unmöglichkeit die erwachsenen Tiere 1 zu 1 zu halten ( bis auf wenige Ausnahmen) sind bekannt.
Mir geht es hier um die Frage:
Wie kann diese Frage zukünftig TIERETHISCH KORREKT beantwortet werden.
Töten, Aussetzen, schlachten lassen ect. gehört hier also nicht rein.
Dafür gibt es ja in diesem Forum genug andere Rubriken, bitte dort austoben falls ihr die Frage blöd findet oder euch nicht angesprochen fühlt.
Mit allen anderen freue ich mich auf einen kreativen, konstruktiven Austausch.
Es darf gerne geträumt werden, da das Thema bekanntlich ja noch nicht gelöst ist.
"Das geht nicht", "Alles Quatsch" ect. Ist hier nicht erwünscht. Bitte visionär und kreativ mitmachen oder lassen (ich schreibe das so oft und deutlich, weil ich die Befürchtung habe, dass einige konservative Denker sich arg getriggert fühlen von diesem Faden [emoji6]).
Was denkt ihr?
- Wege der chirurgischen oder chemischen Kastration?
- Rauszüchtung von verträglichen Hähnen mit reduziertem Sexualverhalten?
- Frübestimmung im Ei vor dem 5.Tag auch für Privatmenschen?
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Ich habe bei dem Begriff "Tierethisch korrekt" schon viele Fragezeichen im Kopf. Tiere haben mit Ethik recht wenig im Sinn. Die Natur auch nicht, die geht mit ihren Geschöpfen recht rücksichtslos um. Meinst du eine aus menschlicher Sicht ethisch korrekte Lösung für die Tiere? Leider fällt mir auch keine ein.
Frühbestimmung im Ei ist schätzungsweise noch lange nicht für Privathalter machbar. Und was wäre dem Hahn lieber: Gar kein Leben, weil nicht ausgebrütet, oder ein Leben, das halt nur ein paar Monate dauert, so wie es in der Natur auch wahrscheinlich wäre? Wenn wir die Hähne fragen könnten, was würden sie wählen? Ein kurzes Leben oder gar kein Leben? Vielleicht würde nicht mal jeder Hahn das gleiche wählen, wenn er wählen könnte.
Wer hähne halten darf und möchte könnte sich ja auch für eine der alten landrassen entscheiden wie die steinpiperl. Die wurden ja weitgehend sich selbst überlassen und es gab immer mehrere hähne. Das fänd ich persönlich am fairsten. Keine Op, keine ei-sortierung usw allerdings muss man die Hühner dann auch auf großer Fläche bzw frei halten können
Da hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ist im Prinzip ja der züchterische Weg zur Verträglichkeit und Triebreduzierung.
Federfüßige Zwerghühner sind ja auch dafür bekannt.
Es geht da zwar mit mehreren Hähnen, aber 1zu 1 ist glaube ich nicht möglich.
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Hühner (auch wenn es dafür geeignete Landrassen sind) sich selbst überlassen erreicht meiner Einschätzug nach das Gegenteil von Zucht auf Verträglichkeit und Triebreduzierung. Wenn man die Hühner sich selbst überläßt wird das passieren, was in der Natur sonst auch passiert. Langsame und schwache werden gefressen oder sterben an Hunger und an Krankheiten. Der stärkste, schnellste, wachsamste, fitteste setzt sich durch. Der, der seine Konkurrenten besiegt und vertreibt kann seine Gene weitergeben. Der verträglichste, der dem Kampf aus dem Weg geht, wird kaum jemals seine Gene weitergeben können. Und wenn der besonders verträgliche auch noch eher schwachen Sexualtrieb hat, wird das bestimmt nicht dazu führen, daß viele friedliche Nachkommen gezeugt werden. SO funktioniert die Erzüchtung von friedlichen triebschwachen Hähnen nicht. Die Natur zeigt uns doch überall, daß sich die stärksten und fittesten durchsetzen und sich vermehren.
Das ist jetzt vielleicht nicht schön, was ich schreibe. Aber für mich ist jegliche Form von Tierhaltung einer gewissen Portion menschlichen Egoismus geschuldet. Daher ist das mit der Tierethik an sich so eine Sache...
Wenn du das so siehst ist alles, was man tut oder auch alles, was man bleiben läßt, von Egoismus gesteuert. Und nicht nur von menschlichem Egoismus, auch Tiere sind Egoisten.
Gubbelgubbel
12.03.2021, 17:06
Ich sage nicht dass man irgendwelche Hühner sich selbst überlassen soll. Ich habe gesagt dass diese Rassen so entstanden sind. Das sind Hühner die einfach mit liefen, die in größeren Gruppen, relativ frei auf den Höfen lebten, gelegentlich gefüttert wurden, bei denen aber züchterisch nicht groß eingegriffen wurde und bei denen zwar zur selbstversorgung mal ein Huhn oder hahn entnommen wurde aber nicht eine bestimmte Anzahl hähne angestrebt wurde. Und tatsächlich sind das ja Hühner die eben recht verträglich sind. Und eben sehr wohl in Gruppen mit vielen hähnen leben. Ja es wird einen haupthahn und einige Satellitenhähne geben, aber auch die geben im geheimen ihre Gene weiter.
Nur können halt die wenigsten privaten Halter ihren Hühnern so unbegrenzte Freiheit bieten, und viele Rassen sind dafür auch überhaupt nicht geeignet.
Und selbst wer genug Platz hat (so wie wir) will vielleicht nicht zusehen, wie die Hühnerschar ständig durch Fuchs @ co. dezimiert wird. Hühner zwar nicht zu schlachten, aber sie dafür den Freßfeinden zu überlassen, finde ich auch nicht ethisch besser.
Schade, dass das jetzt so in die Tierethik Diskussion abdriftet....
Eigentlich gings doch darum, kreative Ideen und vielleicht auch Zukunftsvisionen zu „spinnen“ wie man das Hahnproblem noch lösen könnte, über den Tellerrand hinaus.
Und ja, natürlich ist Schlachten eine Option. Die kennen aber alle schon :)
Mir geht es hier um die Frage:
Wie kann diese Frage zukünftig TIERETHISCH KORREKT beantwortet werden.
Töten, Aussetzen, schlachten lassen ect. gehört hier also nicht rein.
Dafür gibt es ja in diesem Forum genug andere Rubriken, bitte dort austoben falls ihr die Frage blöd findet oder euch nicht angesprochen fühlt.
Mit allen anderen freue ich mich auf einen kreativen, konstruktiven Austausch.
Es darf gerne geträumt werden, da das Thema bekanntlich ja noch nicht gelöst ist.
"Das geht nicht", "Alles Quatsch" ect. Ist hier nicht erwünscht. Bitte visionär und kreativ mitmachen oder lassen (ich schreibe das so oft und deutlich, weil ich die Befürchtung habe, dass einige konservative Denker sich arg getriggert fühlen von diesem Faden [emoji6]).
Was denkt ihr?
- Wege der chirurgischen oder chemischen Kastration?
- Rauszüchtung von verträglichen Hähnen mit reduziertem Sexualverhalten?
- Frübestimmung im Ei vor dem 5.Tag auch für Privatmenschen?
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Warum "in Tierethik abdriftet? Es ging hier doch ausdrücklich um Tierethik.
Töten, schlachten, Aussetzen gehört hier nicht rein. Ok.
Für mich geht Hühner einfach den Freßfeinden überlassen genauso wenig.
Leider sind es bei uns die Hähne plus Fuchs plus Habicht, die sehr konservativ denken und meinen Traum vom Hühnerparadies für alle Hähne und Hennen nicht mitträumen.
Wenn hier eine tolle Lösung gefunden wird, immer her damit. Ich würde meine Hähne wirklich gern lebenslang durchfüttern.
Huhn von den Hühnern
12.03.2021, 19:53
Hier mal meine visionäre Idee
da die Henne das Geschlecht bestimmt, legt sie rosa (Henne drin) oder blaue (Hahn drin) Eier. Grüne, dunkelbraune, etc. erhalten einen entsprechenden Farbpunkt. Dieser Fleck ist Bestandteil der Eierschale und damit eindeutig. Damit wären Hahn oder Henne ohne aufwändige Tests zu identifizieren. Bei nicht befruchteten Eier fehlt der Farbklecks.
jetzt sind die Züchter gefragt.... das wäre neben freundlichen Hähnen ein lohnendes Zuchtziel.
Genau, kennfarbige Eier, das wär´s!
Warum dürfen weibliche Küken nicht in einem blauen Ei.....
(Duckundweg)
Sorry. Ich konnte nicht anders....:p
Huhn von den Hühnern
12.03.2021, 20:02
Jetzt fang hier nicht mit dem gendern. Das klammern wir jetzt mal aus.. bitte
es geht um die Idee, daher rosa und blau
Du kannst die Eier ja umfärben
Natürlich nicht. Weder mit Gendern, noch sonst was. Es gibt nämlich keine "bequeme" oder "Regenbogenbutterblümchen"-Lösung.
Entweder nicht brüten, oder überzähligen schlachten. Alternative gibt es nicht. Alles andere ist Wunschdenken oder Tierquälerei.
Aber was weiss ich schon....
sternenstaub
12.03.2021, 21:10
Tja die Sache mit den Hähnen. Theoretisch könnte man sich auch auf die Suche nach einem Pendant zum Improvac machen. Mit dem Improvac wird die Immunkastration beim Schwein durchgeführt. Im Prinzip sollte sowas eigentlich auch für Hähne möglich sein.
Ansonsten fällt mir nur noch die Selektion auf besonders verträgliche Hähne ein, mit dem Preis, das die sich nicht unbedingt vermehren lassen, weil zu nett oder gleich ganz unfruchtbar. Das Phänomen hab ich hier bei meinen Serama. Die verträglichen netten Hähne sind nicht unbedingt die, die auch bei den Hennen Anklang finden. Und einer ist sogar dabei, der hat überhaupt kein Interesse an Hennen und am Treten. Die können sich hin hocken, das interessiert den nicht. Folgerichtig ist auch kein Ei befruchtet. Von dem Hahn hätte ich nämlich gerne nachgezogen.
Schade, dass das jetzt so in die Tierethik Diskussion abdriftet....
Eigentlich gings doch darum, kreative Ideen und vielleicht auch Zukunftsvisionen zu „spinnen“ wie man das Hahnproblem noch lösen könnte, über den Tellerrand hinaus.
Und ja, natürlich ist Schlachten eine Option. Die kennen aber alle schon :)
Und schon liegt mir wieder ein Wort quer, nämlich "Hahnenproblem". Das ist so menschengemacht und -gedacht wie "tierethisch".
Vielleicht empfinden wir die Hähne nur deswegen als Problem, weil wir die Natur, so wie sie nun mal ist, einfach nicht akzeptieren wollen und statt dessen bestrebt sind, sie, wenn schon nicht wirtschaftlich bis zum Letzten auszulutschen, dann wenigstens moralisch zu "verbessern". Und plötzlich ist etwas ein "Problem", was egentlich gar keines sein müßte.
Nicolina
12.03.2021, 23:15
Natürlich nicht. Weder mit Gendern, noch sonst was. Es gibt nämlich keine "bequeme" oder "Regenbogenbutterblümchen"-Lösung.
Entweder nicht brüten, oder überzähligen schlachten. Alternative gibt es nicht. Alles andere ist Wunschdenken oder Tierquälerei.
Aber was weiss ich schon....
OT - ich freue mich immer wieder, wenn mein Wohnort genannt wird^^
@ Sternenstaub
Das finde (Iprovac) ich interessant. Weißt du mehr dazu?
Nicolina
12.03.2021, 23:19
Zunächst: Danke für deine Beiträge hier - ich lese alle sehr genau und weiß deine differenzierte Art zu denken und zu schreiben, sehr zu schätzen.
(...)
Vielleicht empfinden wir die Hähne nur deswegen als Problem, weil wir die Natur, so wie sie nun mal ist, einfach nicht akzeptieren wollen und statt dessen bestrebt sind, sie, wenn schon nicht wirtschaftlich bis zum Letzten auszulutschen, dann wenigstens moralisch zu "verbessern". Und plötzlich ist etwas ein "Problem", was egentlich gar keines sein müßte.
Liegt es daran, dass WIR entschieden haben, Huhn etc. zu halten?
Sie sind uns ja nicht zugelaufen und somit nicht mehr "Teil" der (freien) Natur.
Nicolina
12.03.2021, 23:21
Genau, kennfarbige Eier, das wär´s!
Ja - zustimm :jaaaa:
sternenstaub
13.03.2021, 12:04
@ Sternenstaub
Das finde (Iprovac) ich interessant. Weißt du mehr dazu?
Soviel weiß ich darüber leider auch nicht. Ich habe die Diskussion bei den Ebern aber am Rande mitverfolgt und weiß, dass Improvac in anderen Ländern erfolgreich eingesetzt wird.
Was ich an Infos auf die Schnelle dazu gefunden habe:
Das Improvac ruft eine Immunreaktion gegen den körpereigenen Gonadotropin-Realising-Faktor (GnRF) hervor. Hauptziel ist die Reduzierung des Ebergeruches. Netter Nebeneffekt ist die deutliche Senkung des Testosteronspiegels. Es braucht zwei Impfungen mit dem Mittel. Die zweite bewirkt dann eine Immunkastration. Sie wirkt stark gegen den GnRF, der m.W. mit an der Geschlechtsreife beteiligt ist. Die Wirkung lässt aber irgendwann wieder nach.
Theoretisch sollte es möglich sein, etwas ähnliches Mittel angepasst an Hähne zu entwickeln.
Medienhuhn
13.03.2021, 12:29
Soviel weiß ich darüber leider auch nicht. Ich habe die Diskussion bei den Ebern aber am Rande mitverfolgt und weiß, dass Improvac in anderen Ländern erfolgreich eingesetzt wird.
Was ich an Infos auf die Schnelle dazu gefunden habe:
Das Improvac ruft eine Immunreaktion gegen den körpereigenen Gonadotropin-Realising-Faktor (GnRF) hervor. Hauptziel ist die Reduzierung des Ebergeruches. Netter Nebeneffekt ist die deutliche Senkung des Testosteronspiegels. Es braucht zwei Impfungen mit dem Mittel. Die zweite bewirkt dann eine Immunkastration. Sie wirkt stark gegen den GnRF, der m.W. mit an der Geschlechtsreife beteiligt ist. Die Wirkung lässt aber irgendwann wieder nach.
Theoretisch sollte es möglich sein, etwas ähnliches Mittel angepasst an Hähne zu entwickeln.
https://www.vetpharm.uzh.ch/tak/00000000/00001662.VAK
Theoretisch sollte es möglich sein, etwas ähnliches Mittel angepasst an Hähne zu entwickeln.
Das fällt auch unter die Sachen, von denen man träumen kann als kleiner Hühnerhalter. Luci will hier ja traumhaftes lesen, das gehört dann dazu.
Im realen Leben: Wer sollte so eine Produktentwicklung finanzieren? Wenn man bei den Ebern so die Kastration vermeiden kann macht es Sinn für die großen Erzeuger, daß so etwas entwickelt wird. Aber wer hätte Interesse und das nötige übrige Kleingeld dafür, so etwas für Hähne zu entwickeln?
Wie ist das mit dem Mönchspfeffer, der soll doch auch bewirken, daß die Hähne etwas entspannter unterwegs sind?
Medienhuhn
13.03.2021, 13:12
Wie ist das mit dem Mönchspfeffer, der soll doch auch bewirken, daß die Hähne etwas entspannter unterwegs sind?
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/111892-Wohin-mit-den-H%C3%A4hnen-L%C3%B6sungsvisionen-Sammel-Faden-emoji16?p=1982565&viewfull=1#post1982565
Huhn von den Hühnern
13.03.2021, 13:34
Meine Idee mit den kennfarbigen Eiern tut keinen weh, auch wenn sich das wohl dar nicht umsetzen lässt
Dorintia
13.03.2021, 13:39
Wenn man genetisch veränderte Hühner in Kauf nimmt, geht das bestimmt... :roll
ptrludwig
13.03.2021, 14:12
Wenn ich all die Beiträge lese bin ich froh eine andere Erziehung bekommen zu haben. Ich sehe z. B. keinen Unterschied eine Henne Eier legen zu lassen, oder einen Hahn zu essen. Welche Qualen tut man einer Henne an das Jahr über 200 Eier legen zu lassen und das möglichst bis in ein hohes Alter, wenn sie es denn durchhält. Die Größe der Eier wurde ebenfalls durch Zucht so bearbeitet das mehr als das doppelte der natürlichen Größe haben. So eine Hochleistungshenne wird froh sein wenn ihre Qualen endlich ein Ende haben. Alle die welche über das Schlachten der Hähne entsetzt sind, sind für mich unglaubwürdig wenn sie hochgezüchtete Hennen nutzen. Dazu kommen noch andere züchterische Dinge, Haubenbildung, Seidenfiedrigkeit, kurze- oder auch befiederte Läufe, Flugunfähigkeit, gelockte Federn usw. Es macht absolut keinen Unterschied wie ein Tier genutzt wird und wer keine Hähne zum Schlachten hält, ist darum nicht der bessere Mensch.
Liegt es daran, dass WIR entschieden haben, Huhn etc. zu halten?
Sie sind uns ja nicht zugelaufen und somit nicht mehr "Teil" der (freien) Natur.
Wir, also ich auf jeden Fall, habe schon bewußt entschieden, Hühner zu halten. Wären sie noch Teil der freien Natur, hätte ich sie da gelassen und ihnen gewünscht, noch lange als Art zu überleben.
Nein, im Ernst, Hähne sind kein "Problem", sie haben auch kein Problem damit, daß sie schlüpfen, aufwachsen, existieren, ihr Hahnentypisches, angeborenes Verhalten ausleben, und ich bin fest davon überzeugt, daß sie auch kein Problem damit haben, irgendwann tot zu sein. Weder fürchten sie einen vorzeitigen Tod, noch erwarten sie ein langes, glückliches Leben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß sie ein Bewußtsein dafür haben, welches Schicksal sie erwartet und daß sie in einem möglichen frühen Lebensende ein Problem sehen.
Hühner sind als Haus-/Nutztiere nicht mehr Teil einer "freien" Natur, aber sie sind immer noch fest verwurzelt in ihrer eigenen Natur als Hühner. Und dazu gehört schlicht, daß ihre Reproduktionsrate so hoch ist, weil sie ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette fast aller Prädatoren ist. Daß der Mensch sicher schon lange vor der Haustierwertung mitißt, wäre, wenn das Huhn damit tatsächlich ein Problem hätte, wohl eines der kleinsten aller Hühnerprobleme.
Wie dem auch sei, von einem "Hahnenproblem" zu schreiben, weil nun mal auch Hähne schlüpfen, stört mich einfach.
Man möchte Hühner halten, Küken ziehen, sich von den Perversitäten der Geflügelindustrie distanzieren, alles so huhngerecht und naturnah wie möglich halten und gestalten, und dann ist ein Hahnenküken nur wenn es schlüpft schon ein "Problem"?
Dorintia
13.03.2021, 15:47
Danke Sil.
sternenstaub
13.03.2021, 15:58
Wie dem auch sei, von einem "Hahnenproblem" zu schreiben, weil nun mal auch Hähne schlüpfen, stört mich einfach. Man möchte Hühner halten, Küken ziehen, sich von den Perversitäten der Geflügelindustrie distanzieren, alles so huhngerecht und naturnah wie möglich halten und gestalten, und dann ist ein Hahnenküken nur wenn es schlüpft schon ein "Problem"?
Genau genommen ist ja nicht der Hahn das Problem. Problem ist ja, dass es aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist alle zu (be)halten oder bei anderen Haltern unter zu bekommen. Ergo bleibt nur schlachten und das muss man nicht mögen. Ist auch keine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Es gab schon Hähne wo mir das Schlachten unheimlich schwer gefallen ist, weil sie einfach total nett waren. Soviele Hähne werden aber nicht gebraucht, auch nicht wenn sie nett sind.
SetsukoAi
13.03.2021, 16:06
Tja, schwieriges Thema...
Als Züchterin, die jedes Jahr Küken brütet, bin ich auch auf gute Hähne angewiesen. Da ich aber eben jedes Jahr Unmengen an Hähne dabei habe und eben nicht alle groß ziehen oder gar behalten kann verschenke oder verkaufe ich sie früh für wenig Geld (Zwerge geschenkt, große 1 Euro pro Küken). Die Bestimmung bereits im Ei hätte daher auch für mich keinen Sinn da ich auch Hähne brauche... aber eben nur die guten... :kein
Ich will doch noch einwerfen, dass ich nicht finde, dass es nur EINE einzige "tierethische" Lösung gibt. Für den Fuchs oder den Habicht ist unser Verständnis von "Verantwortungsvolle Tierhaltung" nicht ethisch korrekt.
Die halten es wohl eher mit Brecht "Erst das Fressen, dann die Moral". Einfach, weil sie Hunger haben. Für ihr Verständnis wären sie besser ohne Hühnerzaun bedient...
Das größere Problem sehe ich mit dem Verbrauch von Ressourcen. Selbst wenn ich den Platz und die Möglichkeiten hätte, sämtliche Hähne bei mir groß werden zu lassen und eines natürlichen Todes sterben lassen zu können - sie würden im Laufe ihres Lebens unglaublich viele Ressourcen verbrauchen. All das Futter, was sie brauchen, wird woanders fehlen. Enorme Mengen an Getreide müsste angebaut werden, um all die Hähne am Leben zu halten. Auf diesen Flächen kann schon mal kein anderes Tier leben. Ich finde, hier zwickt sich die Tierliebe immer mit der Realität.
Das Schlachten ist garantiert nichts, was auch nur annähernd Spaß macht. Aber ohne Ende Futter - Ressourcen verbrauchen, weil ich nicht für den Tod von einem Tier verantwortlich sein möchte, ist in meinen Augen keine Lösung. Es sterben andere Tiere dafür, die auf den Anbauflächen nicht existieren können. Und füttern muss ich ihn ja wohl, sonst könnte ich ihn auch gleich aussetzen.
Leider komme ich immer wieder zu dem gleichen Schluss: Die "ethischste" aller Lösungen, ist, gar keine Tiere zu halten.
Die halten es wohl eher mit Brecht "Erst das Fressen, dann die Moral". Einfach, weil sie Hunger haben.
Lass mal die Regale im Supermarkt leer sein, dann wird der Mensch schon auch wieder dahinkommen. Für allzu viel Moral ist nur in einer (über)satten Gesellschaft Platz.
Stimme ich dir zu. Aber selbst und gerade die Naturvölker, die wenig zu essen haben, verbrauchen nicht so viele Ressourcen wie wir.
Ich will doch noch einwerfen, dass ich nicht finde, dass es nur EINE einzige "tierethische" Lösung gibt. Für den Fuchs oder den Habicht ist unser Verständnis von "Verantwortungsvolle Tierhaltung" nicht ethisch korrekt.
Die halten es wohl eher mit Brecht "Erst das Fressen, dann die Moral". Einfach, weil sie Hunger haben. Für ihr Verständnis wären sie besser ohne Hühnerzaun bedient...
Das größere Problem sehe ich mit dem Verbrauch von Ressourcen. Selbst wenn ich den Platz und die Möglichkeiten hätte, sämtliche Hähne bei mir groß werden zu lassen und eines natürlichen Todes sterben lassen zu können - sie würden im Laufe ihres Lebens unglaublich viele Ressourcen verbrauchen. All das Futter, was sie brauchen, wird woanders fehlen. Enorme Mengen an Getreide müsste angebaut werden, um all die Hähne am Leben zu halten. Auf diesen Flächen kann schon mal kein anderes Tier leben. Ich finde, hier zwickt sich die Tierliebe immer mit der Realität.
Das Schlachten ist garantiert nichts, was auch nur annähernd Spaß macht. Aber ohne Ende Futter - Ressourcen verbrauchen, weil ich nicht für den Tod von einem Tier verantwortlich sein möchte, ist in meinen Augen keine Lösung. Es sterben andere Tiere dafür, die auf den Anbauflächen nicht existieren können. Und füttern muss ich ihn ja wohl, sonst könnte ich ihn auch gleich aussetzen.
Leider komme ich immer wieder zu dem gleichen Schluss: Die "ethischste" aller Lösungen, ist, gar keine Tiere zu halten.
es wird ja auch schon über eine CO2-Steuer für Haustiere nachgedacht. Die Hahnenhaltung ist für den Klimaschutz ebenso kontraproduktiv wie für den Ressourcen- und Flächenverbrauch.
Die Kastrationsdiskussion hier finde ich in Teilen unsäglich, vor allem im Zusammenhang mit Ethik. Im Zuge von Prostatakrebs gibts auch bei Männern das Thema chemische Kastration. Es kann sich gerne jeder mal über die psychischen Auswirkungen informieren, der hier so nonchalant davon ausgeht, das es schon in Ordnung ist, wenn man seinen Hähnen das Leben versaut. Menschliche Beispiele heranzuziehen, wonach das ja alles nicht so schlimm sein kann, zeugt von erstaunlicher Ignoranz.
Wenn man sich über die Nutztier-Haustier-Sozialisation mockiert, sollte man mal über die Kastrations-Sozialisation nachdenken, die offensichtlich hier gerade voll zuschlägt.
Medienhuhn
13.03.2021, 18:55
(...)
Es darf gerne geträumt werden, da das Thema bekanntlich ja noch nicht gelöst ist.
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Na gut, dann im Sinne des Eröffnungsposts hier eben eine kleine Geschichte - ein Traum sozusagen...Albträume waren ja nicht explizit ausgeschlossen...
Es war im Jahr 32 nach der Transformation. Nach dem alten Kalender, den seine Großmutter noch heimlich führte, wäre es das Jahr 2082 gewesen, aber das durfte man nur denken und keinesfalls aussprechen. Ken war 13. Innerhalb von zwei Jahren musste er sich entscheiden, wo er zukünftig verwendet werden wollte. Eigentlich hatte er keine große Wahl, denn für den blassen Jungen mit dem schmalen Gesicht galt, was für alle anderen galt, die sein Alter erreicht hatten und in seine Verwendungskaste fielen. Er würde entweder das machen, was sein Elter eins tat oder das was sein Elter zwei tat. Und heute durfte er sein Elter eins an dessen Arbeitsplatz begleiten.
An der großen Halle angekommen, würde er das erste Mal mit eigenen Augen sehen, was er nur von Bildern aus dem LesIx kannte: Hühner. (…)
Da saßen sie in einzelnen Käfigen. Sie waren entweder braun oder weiß und sie waren alle weiblich. Früher müssen die Tiere in Gruppen gelebt haben. Ein oder zwei, selten mehr männliche Hühner, Hähne nannte man sie wohl und eine Gruppe von Hennen, also weiblichen Tieren, die gemeinsam auf einem Stück Freiland mit einem Unterschlupf, Stall genannt, gehalten wurden. Dort haben sie wohl gemeinsam Futter gesucht, gepickt, gescharrt und auch Reste von menschlichem Essen verwertet.
Aber das ist längst vorbei. Freilandhaltung von Vögeln ist 32 n. T. schon lange verboten. Zu groß die Gefahr von Pandemien, die durch die Vögel ausgelöst werden könnten.
Alles fing damit an, dass man es als kritisch betrachtete, Hähne zu schlachten und zu essen. Zu viele Hähne konnte man nicht über längere Zeit zusammen laufen lassen. Sie fingen an sich gegenseitig zu bekriegen, krähten lautstark, drangsalierten die Hennen. So ging es einfach nicht. Zuerst verbot man die industrielle Haltung von Hühnern als Fleischlieferanten. Das Essen von Fleisch wurde zunächst moralisch gegeißelt und schließlich ganz verboten.
Dann beschloss man das Verbot der Haltung von Hühnern zur Eierproduktion, da männliche Küken entsorgt werden mussten. Zunächst hatte man versucht durch Geschlechtsbestimmung im Ei den Schlupf von Hähnen zu unterbinden. Doch es zeigte sich, dass die Fehlerquote zu hoch war. Zehn Prozent insgesamt. Etwa bei 6 Prozent der Küken im Ei wurde falsch diagnostiziert, dass es Hähne seien, die unnötig aussortiert wurden und vier Prozent der Hahnenküken wurden trotzdem erbrütet. Zusammen mit dem Schlachtverbot nicht zu tolerieren.
Auch die private Haltung von Hühnern – und nicht nur von diesen – wurde schließlich verboten. Anfangs gab es kleinere Proteste. Doch nach der großen Vogelgrippepandemie, gegen die die Corona-Pandemie wie ein harmloser Schnupfen daherkam, verebbten diese ebenso plötzlich, wie sie entstanden waren. Die Menschen zeigten all jene mit Eifer an, die entgegen der neuen Verordnungen und Gesetze noch privat Tiere hielten. (…)
Schließlich fand man von industrieller Seite eine Möglichkeit, die Hühner zur Parthenogenese zu bewegen. Erste Versuche schlugen fehl, denn es schlüpften nur Hahnenküken, ähnlich wie bei Puten, von denen man bereits wusste, dass sie zur Jungfernzeugung in der Lage waren. Mithilfe von kleinen genetischen Veränderungen konnte man aber nun Hühnereier erzeugen, die allesamt weibliche Embryonen entwickelten. Gewissermaßen Klone ihrer Mütter.
Die genetische Veränderung und Verarmung der Hühner an sich, hatte gleichzeitig nicht nur positive Folgen. Sie waren äußerst empfindlich. Eine Haltung war nur noch unter speziellen Bedingungen möglich und ein Ei hatte plötzlich einen enormen Marktwert. Es war reiner Luxus Ei zu essen. Ken hatte, allerdings nur, da sein Elter an der Quelle arbeitete, schon ein paar Mal Ei gegessen. Allerdings ganz sicher nicht jedes Jahr. (…)
Ein noch viel größerer Luxus als ein Ei, war es Fleisch zu essen. Für manche Kasten völlig undenkbar, auch für Kens Familie, für andere jedoch, war es durchaus normal. Besonders kostbar war das Fleisch von Hähnen, denn diese wurden ja eigentlich nicht mehr gebraucht und waren daher fast ausgestorben.
Auch in der Produktionseinheit in der Kens Elter arbeitete gab es eine kleine Population von Hühnern, die nicht gentechnisch verändert waren und darunter auch Hähne.
Ein Betreten dieses Teils der Einrichtung war jedoch für Besucher nicht möglich und auch Kens Elter hatte die Hähne niemals zu sehen bekommen.
Es waren wunderschöne Vögel mit bunten Federn, die Ken nun auf Fotos im Foyer der Produktionseinheit im Schaukasten bewunderte. Es gab auch FilmIx, wo man Knopfdruck die Tiere in der Bewegung ansehen konnte und in die Rolle des Betreuers schlüpfen konnte, wenn man den Handschuh und die Maske des FilmIx überzog. Man konnte die Hühnerschar, so nannte man das bunte Durcheinander auf dem sogenannten Bauernhof, sogar virtuell füttern. (…)
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
sternenstaub
13.03.2021, 19:07
In der Spektrum haben sie so eine Rubrik - Futur II. Da passt die Geschichte auch ganz gut hin. Schick sie doch mal an den Verlag. - Ernst gemeint.
Schnappi66
13.03.2021, 19:11
Wahnsinn, was für eine Geschichte! Beim Lesen hab ich Gänsehaut bekommen und war froh, schon gut die Hälfte meinens Lebens hinter mir zu haben! Denn jetzt ist sie nur erfunden, utopisch, aber ich fürchte und bin mir sicher, es wird eine Zeit geben, 2082 scheint mir da recht gut möglich, da könnte das ganz genau so sein oder noch schlimmer!
Hoffentlich wird dieser Alptraum nie Wirklichkeit!
Medienhuhn, Respekt, du bist genial, auch wenn deine Weitsicht einen zu erschreckenden Erkenntissen bringt!
Cool... Schade, das es nicht weitergeht.
(Also die Geschichte- ich liebe SciFi -...in der Realität wäre das ganz schlimm.)
Diejenigen, die hier leichtfertig über Kastration und sonstige Manipulation des Hormonhaushaltes schreiben, sollten sich mal über die Folgen einer Eierstockentfernung bei jungen Frauen informieren. Wenn schon Vergleiche mit Menschen, dann bitte auch mal beim eigenen Geschlecht vergleichen.
Risiken einer nicht notwendigen Operation, Mittel die Hähne nachweislich gesundheitlich schädigen oder ihr Wesen komplett auf den Kopf stellen, können doch nicht ernsthaft zur Diskussion gestellt werden?
Teilweise schwer zu ertragen, dieser Thread.
Und ein Hahnenproblem in der Privathaltung sehe ich auch nicht, da niemand gezwungen wird zu brüten oder einen Hahn zu halten.
Hennen kommen auch bestens ohne klar.
Dorintia
13.03.2021, 20:29
Genau, wer keine Hähne will, sollte auch keine Hennen wollen. Egal wann und wie, alles nur dem eigenen Egoismus geschuldet...
Schnappi66
13.03.2021, 20:52
Was die Bezeichnung "Hahnenproblem" angeht, da finde ich die Ausführung von Sil Klasse!
Und nur um hier nicht falsch eingeschätzt zu werden.... ich bin jetzt nicht dafür die Hähne alle kastrieren zu lassen, mir ist nur nicht klar (o.k. jetzt mehr als anfangs, da es gesundheitlich ja wohl Unterschiede gibt, zumindest wenn man sie zu früh kastrieren würde), wieso da manche der Sache komplett ablehnend gegenüber stehen, nebenbei aber bei Kastraten anderer Tierarten kein Problem damit haben.
Oje! Mit „Hahnenproblem“ meinte ich nicht, dass es ein Problem ist dass Hähne in der Anzahl schlüpfen wie es eben in der Realität ist. Das ist Natur, warum sollte das ein Problem sein?
Das Problem haben wir Hühnerhalter, die eben nicht so viele Hähne brauchen und dann manchmal auch nicht zwangsläufig schlachten wollen. Oder gewerbliche Halter, die dann eben mal schnell schreddern....
Mir ist schon klar, dass ich mit jeder Henne, die ich mir zulege, auch einen Bruderhahn „auf dem Gewissen“ habe.....
Das ist aber mein Problem und nicht das des Hahns....oder? Also von welchem Problem reden wir?
Ich bin etwas irritiert wie schnell man hier missverstanden werden kann.
ptrludwig
13.03.2021, 21:21
Was die Bezeichnung "Hahnenproblem" angeht, da finde ich die Ausführung von Sil Klasse!
Und nur um hier nicht falsch eingeschätzt zu werden.... ich bin jetzt nicht dafür die Hähne alle kastrieren zu lassen, mir ist nur nicht klar (o.k. jetzt mehr als anfangs, da es gesundheitlich ja wohl Unterschiede gibt, zumindest wenn man sie zu früh kastrieren würde), wieso da manche der Sache komplett ablehnend gegenüber stehen, nebenbei aber bei Kastraten anderer Tierarten kein Problem damit haben.
Nun ich denke da muss man keinen Unterschied erklären. In Deutschland ist die Kastration verboten, bei allen anderen Tierarten erlaubt. Ich glaube kaum das man das aus Jux und Tollerei gemacht hat.
Schnappi66
13.03.2021, 21:25
Mach dir keinen Kopf Elmue, es ist ja immer wie man es auffaßt. Hahnenproblem kann viel sein. Für mich gibt es das Hahnenproblem z.B. schon auch, aber nicht weil man selber eines damit hätte, sondern z.B. eben wegen dem Schreddern schon von Küken. Da läßt sich ein "Problem" nicht leugnen. Bei Privathaltern sind das wenn dann selber gemachte Probleme für die Halter welche keine Hähne halten dürfen oder nicht schlachten wollen, denn da gibts dann ein Problem wenn man trotzdem Hennen möchte, aber auch da haben nicht die Hähne ein Problem.
Kommt also immer auch auf den Standpunkt an. ;)
Schnappi66
13.03.2021, 21:26
Nun ich denke da muss man keinen Unterschied erklären. In Deutschland ist die Kastration verboten, bei allen anderen Tierarten erlaubt. Ich glaube kaum das man das aus Jux und Tollerei gemacht hat.
Das nicht, ich denke das hat man aus Tierschutzgründen gemacht, weil es eben nicht wie bei einem Haustier mit Narkose, Nachsorge, Schmerzmitteln usw. gemacht wurde.
Auch bei den Haustieren bin ich übrigens nicht grundsätzlich für kastrieren! Ausnahmen wären medizinisch notwendige Gründe oder eben nur um Streunerpopulationen und damit noch größeres Leid einzudämmen.
Selber halte ich sogar Hengste unkastriert, ebenso wie meine Hunde. (Aber nicht in unnatürlichen Einzelhaltungen) Das fordert eben mehr Aufwand und Können, aber das bin ich den Tieren schuldig wenn ich sie halten will.
ich sehe die Kastration grundsätzlich kritisch, aber ganz besonders, wenn es eine Convinience-Kastration ist. Meiner Hündin mußte leider letztes Jahr wegen eines die Vagina blockierenden Tumors mit schwerer Gebärmuttervereiterung als Folge operiert werden. Die Wesensveränderung ist bedrückend, ihre Lebensfreude hat in meinen Augen enorm gelitten. Zu glauben, solche Eingriffe seien folgenlos, ist Augenwischerei.
Und denken wir das doch einfach mal weiter: warum sorgen wir uns, das der Hund beißen könnte, oder lassen ihn mit Maulkorb rumrennen? Warum ziehen wir ihm nicht einfach alle Zähne, dann kann er keinen mehr beißen? Warum sich über die Katze ärgern, wenn sie das Sofa oder die Tapeten zerkratzt. Krallen entfernen und gut ists. Ist es ethisch, sich ein Tier so zurechtszuschnitzen, wie es für uns bequem ist, und ihm dabei das zu nehmen, was es zum Hahn, zum Hund, zur Katze macht?
Ich kann nicht mit Freude auf einen kastrierten Hahn schauen. Ich denke, er ist ein armes Schwein, und ich habe ihn dazu gemacht.
ich sehe die Kastration grundsätzlich kritisch, aber ganz besonders, wenn es eine Convinience-Kastration ist. Meiner Hündin mußte leider letztes Jahr wegen eines die Vagina blockierenden Tumors mit schwerer Gebärmuttervereiterung als Folge operiert werden. Die Wesensveränderung ist bedrückend, ihre Lebensfreude hat in meinen Augen enorm gelitten. Zu glauben, solche Eingriffe seien folgenlos, ist Augenwischerei.
Und denken wir das doch einfach mal weiter: warum sorgen wir uns, das der Hund beißen könnte, oder lassen ihn mit Maulkorb rumrennen? Warum ziehen wir ihm nicht einfach alle Zähne, dann kann er keinen mehr beißen? Warum sich über die Katze ärgern, wenn sie das Sofa oder die Tapeten zerkratzt. Krallen entfernen und gut ists. Ist es ethisch, sich ein Tier so zurechtszuschnitzen, wie es für uns bequem ist, und ihm dabei das zu nehmen, was es zum Hahn, zum Hund, zur Katze macht?
Ich kann nicht mit Freude auf einen kastrierten Hahn schauen. Ich denke, er ist ein armes Schwein, und ich habe ihn dazu gemacht.
Das unterschreibe ich voll und ganz!
Schnappi66
13.03.2021, 22:24
Ohjee, bring da bloß keinen auf solche Ideen! Wobei es das ja Alles leider schon gibt. Ich glaub in Amerika wird das mit den Katzen so gemacht - Krallen ziehen! :o
Und diverse Parks mit Krokodilvorführungen oder Schlangenshows ziehen den Tieren auch die Zähne damit sie nicht mehr beissen können wenn sie ihre Showvorführungen damit machen.
Abartig! Solches Zurechtschnitzen finde ich ebenso abartig wie Qualzuchten und Veränderungen zur Leistungsstigerung in Nutz und Haustierbereichen, wo Tiere auch extrem darunter leiden.
Die Frage ist, wo zieht man da die Grenzen? Denke mal, da hat jeder eine individuelle Auffassung dazu. Ab wann leidet das Tier darunter? Ist nicht Hennenhaltung mit der Selektion auf hohe Eierleistung da auch schon einzureihen?
Wie viele leiden da unter Legedarmvorfall, Auszehrung, Legenot und sterben vorzeitig?
Psychisches Leiden durch Kastration kann man wohl auch nicht verallgemeinern. Hatte bisher 4 eigene kastrierte Hündinnen nach Tumoren oder Probleme beim werfen. Dagegen stehen 18 intakte Hündinnen, von Geburt an bis zum Tod mit 13 - 18 Jahren. Keine der 4 kastrierten hat sich im Wesen oder auch nur in der Rangordnung im Rudel verändert. Nicht im geringsten! Kastrierte Rüden hatte ich aber noch nie selber, da weiß ich nur von Fremdrüden, daß die Probleme mit ihren Artgenossen bekamen, weil sie nicht mehr respektiert werden.
Das hängt sicher auch von dem jeweiligen Tier selber ab, wie man damit umgeht und wie alt es zum Zeitpunkt des Eingriffes war. Zu einem Teil sicher auch mit den Hormonen. Bei einem mehr, beim anderen weniger.
LadyDzuranya
14.03.2021, 00:07
Nun ich denke da muss man keinen Unterschied erklären. In Deutschland ist die Kastration verboten, bei allen anderen Tierarten erlaubt. Ich glaube kaum das man das aus Jux und Tollerei gemacht hat.Naja, Augentropfen sind für Hühner auch nicht zugelassen. Hat das auch den Grund, dass die Behandlung einer Bindehautentzündung für die Tiere unnötige Qual ist ?
0,4 Schwedisches Blumenhuhn, 0,1 Araucana, 0,1 Marans und 1 Graf Arschibald[emoji239]
Das ist aber mein Problem und nicht das des Hahns....oder? Also von welchem Problem reden wir?
Ich bin etwas irritiert wie schnell man hier missverstanden werden kann.
Elmue, sorry, ich bin einfach über dieses Wort "Hahnenproblem" gestolpert, und in Zusammenhang mit dem Wort (Tier)"Ethik" mußte ich es für mich selbst erst mal hinterfragen.
Nochmal nachgedacht:
Warum lasse ich meine Katzen kastrieren, männlich wie weiblich, ohne irgendwelche Bedenken?
Weil ich der festen Überzeugung bin, daß es genug Katzenelend auf der Welt gibt und jeder Katzennachwuchs dieses Elend vermehren könnte.
Warum habe ich Hunde kastrieren lassen, männlich wie weiblich?
Weil mir einmal eine unbeaufsichtigt stromernde läufige Hündin meinen Rüden entführt hat, Nachwuchs von ihm bekam, und ich nichts dagegen tun konnte, daß diese Hundebabys getötet und in der Mülltonne entsorgt wurden. Und weil mein damals noch intakter Rüde während dem Zusammensein mit der Hündin von deren Besitzer so getreten wurde, daß eine tierärztliche Behandlung nötig war. Beides hat mich ziemlich traumatisiert und wahrscheinlich habe ich in der Folge überreagiert und ohne medizinische Notwendigkeit Rüden wie Hündinnen kastrieren lassen. Ein schlechtes Gewissen habe ich trotzdem deswegen nicht.
Aktuell haben wir zwei Hündinnen, eine intakt, eine bereits kastriert übernommen, Die kastrierte ist eindeutig die lebhaftere, lustigere, ein absoluter Gute-Laune-Hund
Warum lasse ich meine Hengstfohlen kastrieren, ohne ihnen auch nur die Chance zu geben, vielleicht doch als Hengst groß zu werden?
Weil ich viel zu viele Hengste in Einzelhaltung, oft ausschließlicher Boxenhaltung gesehen habe, ohne jede Chance auf ein halbwegs Pferdegerechtes Leben, viel zu viele Reiter, Besitzer, Stallbetreiber, die einem Hengst von vornherein die Gefährlichkeit eines wilden Löwen unterstellen und versuchen, Respekt durch Grobheit zu erreichen.
Warum sträubt sich alles in mir dagegen, einen Hahn zu kastrieren?
Weil ich keine überzeugenden Gründe dafür finden kann. Wenn der einzige Grund, der mir genannt wird, der ist, daß er ein langes Leben haben kann, dann überzeugt mich das nicht. Ich stelle nicht in Frage, daß jedes Lebewesen in menschlicher Obhut ein Recht auf ein möglichst gutes Leben hat, aber es meiner Überzeugung nach nicht auf die Länge eines Lebens ankommt. Es muß nicht möglichst lang dauern, um gut zu sein, im Gegenteil erlebe ich gerade bei Haustieren leider viel zu oft, daß Leben verlängern auch Leiden verlängert.
Mate Kroate
14.03.2021, 07:36
@sil, 100 % Daumen hoch!
Das Elend mit den Katzen sehe ich jeden Tag. Bei unserem Nachbarn laufen mindestens 40 rum. Wenn der Müllsack mal eine Stunde unbeobachtet vor der Tür steht ist er von den hungernden Katzen verteilt. Die Müllcontainer werden von den Katzen leergeräumt. Das passiert bei unkontrollierter Vermehrung und Mäuse gibt es hier mengenweise. Einige Nachbarn füttern die Katzen mittlerweile mit Gift.
Huhn von den Hühnern
14.03.2021, 08:02
Bei Hunden und Katzen besteht im Vorfeld keine Möglichkeit, die Anzahl der Nachkommen festzulegen
Nach dem Deckakt ist es mit der Kontrolle vorbei.
Aus diesem Grund ist die Kastration meist das Mittel der Wahl. Jedes Jahr Welpen ist auch für eine Katze/Hündin nicht gesund. Das auch Kater/Rüdenbesitzer Verantwortung übernehmen, zeigt die Bereitschaft zur Kastration.
Bei den Hühner ist die "Geburtenkontrolle" im Vorfeld möglich. Werden die Eier nicht bebrütet, entsteht kein Leben.
Die Anzahl der Küken kann relativ gut eingeschätzt werden.
Hühner gelten im allgemeinen Sprachgebrauch als Nutztiere und wir sind mit Brathähnchen groß geworden. Mittlerweile haben viele ihre Liebe zum Federvieh entdeckt und es findet ein Umdenken in Richtung Haustier stand. Das Huhn wird Freund und man erfährt erstaunliches über diese Tiere.
Ein Zuchtziel könnten verträgliche und freundliche, wenig krähende Hähne sein. Die Hähne binden sich dann an 2 Hennen und sind diesen "treu". Diese Kleingruppen fügen sich dann zu einer Herde. So könnten je Haltung auch mehr Hähne gehalten werden. Man akzeptiert und respektiert sich.
Ist denn jeder von uns bereit, Hähne auch halten zu wollen? Ist jeder breit, die Hähne bis zum Ende zu füttern? Ist jeder bereit, auf "Brathahn" zu verzichten, weil schlachten muß ja nicht mehr sein
Ein Zuchtziel könnten verträgliche und freundliche, wenig krähende Hähne sein. Die Hähne binden sich dann an 2 Hennen und sind diesen "treu". Diese Kleingruppen fügen sich dann zu einer Herde. So könnten je Haltung auch mehr Hähne gehalten werden. Man akzeptiert und respektiert sich.
Selbst wenn das möglich wäre, was ich sehr bezweifle, ist die Schlupfrate doch grob 50%, wohin also mit dem zweiten Hahn auf zwei Hennen...
Überlegungen nur mal so am Rande:
Wenn man so große Probleme damit hat, daß es bei Hühnern nicht mit der 1:1 Haltung klappt, obwohl sie 1:1 schlüpfen, warum hält man dann ausgerechnet Hühner? Es gibt genügend andere Tiere, auch Vögel, die problemlos in einer bunt gemischten Gruppe, Herde, Schwarm zusammen leben können.
Wenn ich so darüber nachdenke ist das mit den Hähnen vielleicht ein menschengemachtes Problem? Bei Wildvögeln, die von Natur aus in großen Schwärmen oder Gruppen leben, ist es mit der Harmonie vorbei, wenn es um die Vermehrung geht. Plötzlich klopfen sich die Männchen um die Weibchen und um die Nistplätze. Ich sehe das schön z.B. bei den vielen Spatzen hier. Die sind den ganzen Winter als Schwarm unterwegs, suchen gemeinsam Futter etc. Im Frühling, wenn es um die Paarung und um die begehrten Nisthöhlen geht, ist Schluß mit der Harmonie. Da werden die Konkurreten bekämpft und vertrieben. Aber wenn die Paarungs- und Brutzeit vorbei ist kehrt wieder Ruhe ein und große Gruppen sind gemeinsam unterwegs, ohne ständige Raufereien.
Aber nun kommt der Mensch und züchtet Hennen, die fast das ganze Jahr über Eier legen, folglich auch das ganze Jahr paarungs- und empfängnisbereit sind. Wir verlängern also die "kritische Zeit", in der die Hähne ihre Gene weitergeben wollen, um ein vielfaches. Haben wir damit den Grundstein gelegt für Hähne, die nicht miteinander klar kommen? Weil die Paarungszeit nun eben nicht mehr ein paar Tage oder Wochen, sondern praktisch das ganze Jahr dauert? Müßten wir dann umgekehrt, wenn wir verträgliche Hähne erzüchten wollen, zurück zu Hennen, die im Jahr nicht 150-200 Eier legen, sondern 10-20, so wie es für die Arterhaltung ausreichend ist? Dann bekäme man das vielleicht eher hin mit Hähnen, die eben nicht das ganze Jahr über zig mal am Tag treten wollen, sondern nur zu der Zeit, in der es biologisch Sinn macht. Ganz ohne Auseinandersetzungen zwischen den Hähnen ginge es trotzdem nicht, aber die wären halt dann auf eine kurze Zeit begrenzt.
Daß Verträglichkeit und Paarungszeit auch bei Hühnern etwas miteinander zu tun haben sehen wir doch auch bei den Hähnen. Im Winter, wenn viele Hennen nicht oder sehr wenig legen, sind auch die Hähne nicht so aktiv. Wenn jemand sehr früh im Jahr brüten will stellt man fest, die Befruchtungsrate ist nicht gut, weil der Hahn nur selten tritt. Aber im Frühjahr, wenn die Hennen wieder viel legen und die Naturbrutsaison näher rückt, wird die Befruchtungsrate besser, die Hähne treten wieder öfter und gleichzeitig nehmen auch die Auseinandersetzungen zwischen den Hähnen zu.
Mara, das ist ein interessanter Gedanke.
...
Warum sträubt sich alles in mir dagegen, einen Hahn zu kastrieren?
Weil ich keine überzeugenden Gründe dafür finden kann. Wenn der einzige Grund, der mir genannt wird, der ist, daß er ein langes Leben haben kann, dann überzeugt mich das nicht. Ich stelle nicht in Frage, daß jedes Lebewesen in menschlicher Obhut ein Recht auf ein möglichst gutes Leben hat, aber es meiner Überzeugung nach nicht auf die Länge eines Lebens ankommt. Es muß nicht möglichst lang dauern, um gut zu sein, im Gegenteil erlebe ich gerade bei Haustieren leider viel zu oft, daß Leben verlängern auch Leiden verlängert.
Also ich hatte ja vorhin schon einen anderen Grund genannt, meiner wurde chemisch kastriert, weil er übertriebig war. Er verletzte sich und die Hennen, weil er völlig übersteuert war. Mit chemischer Kastration würde er zeitweilig normal. Im Alter hat sich sein Hormonspiegel eh gesenkt, da war die chemische Kastration nicht mehr notwendig.
Huhn von den Hühnern
14.03.2021, 10:04
Die Idee von mara ist toll, aber daran wird die Industrie nicht interessiert sein. Der Bedarf an Ei ist extrem hoch. Die optimierte legeleistung der Hennen zeigt das. Es geht hier um Profit und das werden die Produzenten weiter forcieren.
Für die private Hühnerhaltung wäre es denkbar.
Dorintia
14.03.2021, 10:57
Mara, das ist ein interessanter Gedanke.
Ja, ist es. Und man könnte direkt anfangen das teilweise umzusetzen. Indem man einfach nicht mehr so viel ausbrütet und es bei den Hennen nicht, gar nicht mehr auf Legeleistung ankommt. Da würden viele hier im Forum aufschreien, da käme auch wieder der Punkt des Rasseerhaltes dazu.
Aber nein, es werden Küken "für die Kinder" ausgebrütet, überzüchteten Glucken "ihren Willen" gelassen usw., ohne das die Hühnerhalter wirklich wissen wohin mit den Hähnen oder eben das "Problem" an andere weitergeben.
Und das ganze wird hier "beglückwünscht".
Sissischweiz
14.03.2021, 15:48
Noch grundsätzlich zur Kastration:
Sie mach niemandem zum Neutrum. Sonst wäre ja auch jeder unfruchtbarer Mensch ein Neutrum. Alle die ich davon kenne sehen und verhalten sich aber geschlechtlich.
Kannst Du mir bitte einmal den Zusammenhang von Unfruchtbar und Kastrat erklären? (Also ausser, dass ein Kastrat zwangsläufig unfruchtbar ist)
Hast Du ansatzweisse Ahnung von menschlichem Hormonhaushalt?
Sissischweiz
14.03.2021, 15:50
Nochmal nachgedacht:
Warum lasse ich meine Katzen kastrieren, männlich wie weiblich, ohne irgendwelche Bedenken?
Weil ich der festen Überzeugung bin, daß es genug Katzenelend auf der Welt gibt und jeder Katzennachwuchs dieses Elend vermehren könnte.
Warum habe ich Hunde kastrieren lassen, männlich wie weiblich?
Weil mir einmal eine unbeaufsichtigt stromernde läufige Hündin meinen Rüden entführt hat, Nachwuchs von ihm bekam, und ich nichts dagegen tun konnte, daß diese Hundebabys getötet und in der Mülltonne entsorgt wurden. Und weil mein damals noch intakter Rüde während dem Zusammensein mit der Hündin von deren Besitzer so getreten wurde, daß eine tierärztliche Behandlung nötig war. Beides hat mich ziemlich traumatisiert und wahrscheinlich habe ich in der Folge überreagiert und ohne medizinische Notwendigkeit Rüden wie Hündinnen kastrieren lassen. Ein schlechtes Gewissen habe ich trotzdem deswegen nicht.
Aktuell haben wir zwei Hündinnen, eine intakt, eine bereits kastriert übernommen, Die kastrierte ist eindeutig die lebhaftere, lustigere, ein absoluter Gute-Laune-Hund
Warum lasse ich meine Hengstfohlen kastrieren, ohne ihnen auch nur die Chance zu geben, vielleicht doch als Hengst groß zu werden?
Weil ich viel zu viele Hengste in Einzelhaltung, oft ausschließlicher Boxenhaltung gesehen habe, ohne jede Chance auf ein halbwegs Pferdegerechtes Leben, viel zu viele Reiter, Besitzer, Stallbetreiber, die einem Hengst von vornherein die Gefährlichkeit eines wilden Löwen unterstellen und versuchen, Respekt durch Grobheit zu erreichen.
Warum sträubt sich alles in mir dagegen, einen Hahn zu kastrieren?
Weil ich keine überzeugenden Gründe dafür finden kann. Wenn der einzige Grund, der mir genannt wird, der ist, daß er ein langes Leben haben kann, dann überzeugt mich das nicht. Ich stelle nicht in Frage, daß jedes Lebewesen in menschlicher Obhut ein Recht auf ein möglichst gutes Leben hat, aber es meiner Überzeugung nach nicht auf die Länge eines Lebens ankommt. Es muß nicht möglichst lang dauern, um gut zu sein, im Gegenteil erlebe ich gerade bei Haustieren leider viel zu oft, daß Leben verlängern auch Leiden verlängert.
Ich finde besser kann man es nicht ausdrücken und mehr ist auch eigentlich gar nicht nötig.
Top
Nicolina
14.03.2021, 23:07
Soviel weiß ich darüber leider auch nicht. Ich habe die Diskussion bei den Ebern aber am Rande mitverfolgt und weiß, dass Improvac in anderen Ländern erfolgreich eingesetzt wird.
Was ich an Infos auf die Schnelle dazu gefunden habe:
Das Improvac ruft eine Immunreaktion gegen den körpereigenen Gonadotropin-Realising-Faktor (GnRF) hervor. Hauptziel ist die Reduzierung des Ebergeruches. Netter Nebeneffekt ist die deutliche Senkung des Testosteronspiegels. Es braucht zwei Impfungen mit dem Mittel. Die zweite bewirkt dann eine Immunkastration. Sie wirkt stark gegen den GnRF, der m.W. mit an der Geschlechtsreife beteiligt ist. Die Wirkung lässt aber irgendwann wieder nach.
Theoretisch sollte es möglich sein, etwas ähnliches Mittel angepasst an Hähne zu entwickeln.
Danke für deine Antwort und @Medienhuhn für den link.
Nicolina
14.03.2021, 23:16
Mir gefiel der gesamte Beitrag von Sil :jaaaa:
Das lässt mich ins Nachdenken kommen:
(..) Wenn der einzige Grund, der mir genannt wird, der ist, daß er ein langes Leben haben kann, dann überzeugt mich das nicht. Ich stelle nicht in Frage, daß jedes Lebewesen in menschlicher Obhut ein Recht auf ein möglichst gutes Leben hat, aber es meiner Überzeugung nach nicht auf die Länge eines Lebens ankommt. Es muß nicht möglichst lang dauern, um gut zu sein, im Gegenteil erlebe ich gerade bei Haustieren leider viel zu oft, daß Leben verlängern auch Leiden verlängert.
Gibt es Erkenntnisse darüber wie alt wildlebende Hühnerarten werden?
Dorintia
14.03.2021, 23:25
Das wildlebende Bankiva Huhn kann - laut Google - im Durchschnitt 10 Jahre alt werden.
Alle Hähne auch?
https://de.wikipedia.org/wiki/Bankivahuhn
Darf ich daraus etwas hier zitieren? Wenn nicht bitte löschen, liebe Mods.
...Die Art tritt bei der Nahrungssuche meist in kleinen Gruppen auf, die oft aus einem Hahn und mehreren Hennen bestehen.
.....Wie bei anderen Fasanenartigen kann sowohl Monogamie (https://de.wikipedia.org/wiki/Monogamie) als auch Polygynie (https://de.wikipedia.org/wiki/Polygynie) vorkommen. Im Verlauf der Brutsaison steigt die Anzahl der zu einem Hahn zugehörigen Hennen oft an oder variiert. In manchen Gebieten scheint aber auch Monogamie nicht selten zu sein.
Zitat Ende.
Wenn es beim Bankivahuhn auch Monogamie gibt kommt das doch Lucis Traum schon recht nah. Allerdings ist auch da offenbar während der Brutsaison oft Schluß mit der Monogamie. Und da die Brutsaison beim Haushuhn sehr lange dauert....
Wenn das Bankivahuhn meist in kleinen Gruppen mit einem Hahn und mehreren Hennen unterwegs ist sind wir doch wieder bei dem, was wir auch bei unseren Haushühnern sehen: Ein Hahn mit mehreren Hennen. Also auch wieder nichts mit 10 Jahre lang friedliches Zusammenleben für alle.
Schnappi66
15.03.2021, 09:16
Hab auch schon gelesen, daß es eine Rasse gibt wo auch Monogamie vorkommt und man 1.1 halten kann. War glaube ich irgendein Kämpfertyp.
Landleben
15.03.2021, 11:07
Hab auch schon gelesen, daß es eine Rasse gibt wo auch Monogamie vorkommt und man 1.1 halten kann. War glaube ich irgendein Kämpfertyp.
Nicht mal bei den Bankivas gibt es Monogamie. Wenn eine 2. Henne da ist, wird sie auch belegt.
Nicht mal bei den Bankivas gibt es Monogamie. Wenn eine 2. Henne da ist, wird sie auch belegt.
Und wenn ein zweiter (dritter - zehnter oder noch mehr) Hahn dabei ist, wird im Zweifel gezofft.
Das Ziel ist ja nicht, einen einzigen Hahn (und eine einzige Henne dazu) zu halten - dann wär es ja einfach - sondern mehr als einen und mehr als eine Henne. Insofern finde ich Maras Ansatz überlegenswert. Hennen zu halten (erst mal zu finden), die maximal ein Gelege voll legen pro Jahr, dann brüten und dann für die Fortpflanzung in diesem Jahr nicht mehr interessant sind. Die müßten halt alle den selben, saisonalen Rhythmus haben, und mit Glück vertragen sich die Hähne dann den Rest des Jahres und leben friedlich mit einander und mit den Hennen zusammen (und wenn sie nicht gestorben sind...)
Landleben
15.03.2021, 13:32
Hähne brauchen die Rangordnung genauso wie Hennen. So lange genug Platz vorhanden ist kann sich jeder arrangieren bzw. die Kontrahenten können sich ausweichen. Dann können beliebig viele Hähne mit mehr oder weniger vielen Hühnern zusammenleben. So geschieht es ja auch in der Wildnis.
https://www.youtube.com/watch?v=YwaLQDnHfOc
Huhn von den Hühnern
15.03.2021, 14:08
Bei den Lösungen muß unterschieden werden, was für den Hobbyhalter umsetzbar sein könnte. Es zeigen sich ja hier schon unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten.
Diese tollen Ideen fallen für die Industrie komplett weg. Die Tiere müssen Leistung bringen. Das töten (weil sie halt schlüpfen) der männlichen Küken muß ein Ende haben.
kopfloser Mensch
15.03.2021, 15:18
Ich war schon oft in Salem beim Affenberg, dort haben sie ganz irre viele Störche. Beim letzten Mal als ich da war, 2019 glaub, war ich zum ersten Mal bei der Fütterung:
Da gab es einen riesengroßen Eimer voller Küken. Sah verrückt aus, wie die da meterweise ausgekippt wurden. Alles voller gelber Flauschbälle. Und die Störche ganz happy Raptor, haps haps... Hat sich komisch angefühlt. Aber da meine Kids am gleichen Tag Pommes mit (Bio)-Nuggets gegessen hatten...
Ich selber bin inzwischen Vegetarierin. Aber die Störche nicht. Man könnte die mit anderen Tieren füttern als Hühnerküken, aber davon sind halt viele da. Erst wenn die Massentierhaltung abgeschafft wird (was vermutlich noch ne Weile dauern wird, die Leute wollen halt lieber Hähnchen als Linsen und Bohnen), müssen die dann... k.A., Frösche züchten für die Störche. ;-) Aber gefüttert werden müssen die wohl, weiß zwar nich warum...
Und wenn ein zweiter (dritter - zehnter oder noch mehr) Hahn dabei ist, wird im Zweifel gezofft.
Das Ziel ist ja nicht, einen einzigen Hahn (und eine einzige Henne dazu) zu halten - dann wär es ja einfach - sondern mehr als einen und mehr als eine Henne. Insofern finde ich Maras Ansatz überlegenswert. Hennen zu halten (erst mal zu finden), die maximal ein Gelege voll legen pro Jahr, dann brüten und dann für die Fortpflanzung in diesem Jahr nicht mehr interessant sind. Die müßten halt alle den selben, saisonalen Rhythmus haben, und mit Glück vertragen sich die Hähne dann den Rest des Jahres und leben friedlich mit einander und mit den Hennen zusammen (und wenn sie nicht gestorben sind...)
ich hab mal einen Bericht über Wildhühner gelesen (weiß aber nicht mehr, ob es das Bankiva-Huhn oder eine sehr nahe verwandte Art/Unterart war), dort haben sich mehrere Satellitenhähne im Grenzbereich des Reviers aufgehalten. Die Hennen haben sich gelegentlich von diesen Hähnen treten lassen. Sie haben dann ein Gelege bebrütet, und die Küken nach dem Schlupf einem der Satellitenhähne überlassen, der die Küken führte. Dann eine zweite Brut, und wieder gingen die Küken an einen Hahn. Das letzte Gelege hat die Henne dann selber geführt. Hühnerverhalten ist also durchaus auch ursrpünglich variantenreich und kann sich den Verhältnissen anpassen. Nicht umsonst eignen sie sich gut zur Domestikation.
Man darf allerdings nicht vergessen, das sich solche Tiere nicht einfach im Reihenhausgarten halten lassen. Ich glaube kaum, das es eine sinnvolle und tiergerechte Alternative darstellt, sich jetzt Wildhühner in den Stall zu holen. Aber es gibt genug Urzwerge, die sich gut 1:2 oder auch 2:5 halten lassen, wenn man gut selektiert. Auch Rassen, bei denen das Zuchtziel eher auf den Hähnen lag und liegt, lassen sich teils gut 1:1 oder 1:2 halten (Kämpfer z.B.).
Zumindestens in einigen Ländern Südostasiens sieht man übrigens sehr oft, das Hähne in Anbindehaltung leben (Fußring mit Kette dran). Keine Angst, das ist keine Vision von mir ;). Aber der Vollständigkeit halber eine der Varianten bei der Haltung vieler Hähne.
Sissischweiz
15.03.2021, 16:47
i
Zumindestens in einigen Ländern Südostasiens sieht man übrigens sehr oft, das Hähne in Anbindehaltung leben (Fußring mit Kette dran). Keine Angst, das ist keine Vision von mir ;). Aber der Vollständigkeit halber eine der Varianten bei der Haltung vieler Hähne.
Unfassbar auf was für Ideen Menschen kommen.
Melachi, dass Hähne Küken aufziehen finde ich höchst interessant. Ich habe wohl schon beobachtet, daß ein älterer Hahn, der den Chefposten an einen jüngeren abgegeben hatte, sich um das gerade von der Glucke abgenabelte Jungvolk kümmerte, wollte das aber nicht verallgemeinern und bin davon ausgegangen, daß das eben ein Einzelfall ist.
Jedenfallsweiß ich, daß eine Haltung mit mehreren Hennen und mehr als einem Hahn durchaus möglich ist, auch ohne daß die Hähne sich gegenseitig umbringen, im Gegenteil sich miteinander arrangieren und zusammenhalten, aber es funktioniert wohl nur wenn hormonell übersteuerte Hähne rigoros aussortiert werden und wenn genügend gut strukturierter Platz sowohl im Stall als auch im Auslauf angeboten wird. Wie das in einem kleinen, wenig strukturierten Auslauf aussieht, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, wie groß das Revier einer Wildhuhnpopulation ist, ich sehe aber an meinen Hühnern (die ihre Wildhuhn-Ahnen wahrscheinlich schon fast vergessen haben), daß sie nur einen sehr begrenzten Radius nutzen und sich ohne Not nicht in ihnen unbekanntes Gelände wagen, und sie hätten wirklich buchstäblich unbegrenzt Platz.
Es ist sicher auch möglich, eine reine Hahnentruppe zu halten, aber auch da sollten hormonell überaktive Hähne herausgenommen werden, ihr Verhalten ist so überwiegend sexuell gesteuert, daß sie andere Hähne drangsalieren und vergewaltigen.
Eine Haltung von einem Hahn mit einer oder auch zwei Hennen löst ja nicht das Problem der männlichen Nachkommen, wenn denn gebrütet werden will. Und wenn es darum geht, jeden Hahn zu behalten und jedem seine zwei Hennen zu gönnen, bleibt dann nur die Haltung in getrennten Ausläufen? Oder führt das irgendwann zu einer Art Kaninchenboxenhaltung?
Medienhuhn
15.03.2021, 18:17
Ich war schon oft in Salem beim Affenberg, dort haben sie ganz irre viele Störche. Beim letzten Mal als ich da war, 2019 glaub, war ich zum ersten Mal bei der Fütterung:
Da gab es einen riesengroßen Eimer voller Küken. Sah verrückt aus, wie die da meterweise ausgekippt wurden. Alles voller gelber Flauschbälle. Und die Störche ganz happy Raptor, haps haps... Hat sich komisch angefühlt. Aber da meine Kids am gleichen Tag Pommes mit (Bio)-Nuggets gegessen hatten...
Ich selber bin inzwischen Vegetarierin. Aber die Störche nicht. Man könnte die mit anderen Tieren füttern als Hühnerküken, aber davon sind halt viele da. Erst wenn die Massentierhaltung abgeschafft wird (was vermutlich noch ne Weile dauern wird, die Leute wollen halt lieber Hähnchen als Linsen und Bohnen), müssen die dann... k.A., Frösche züchten für die Störche. ;-) Aber gefüttert werden müssen die wohl, weiß zwar nich warum...
Küken als Futtertiere - wenn es diese plötzlich nicht mehr gäbe, wäre das ein Problem. Falknereien, Zoos etc. sind auf Küken angewiesen. Klar würden Falkner lieber Mäuse füttern, da artgerechter...aber der Kostenfaktor ist ungefähr Mal fünf.
Kleinkatzen, also Eurpäische Wilkatze, sowie die ganzen Exoten bis hin zur Größe Serval/Caracal fressen Küken nicht selten als Hauptfutter (mit angestochenem, augelaufenen Dottersack) einfach aus Kostengründen. Und der Durchsatz an Futter ist enorm. Für Nager haben die Zoos in der Regel eigene Aufzuchtstationen, für Küken aber nicht.
Wenn Unternhemen wie Hassel (https://www.hassel-gmbh.de/) mal nicht liefern können, ist das für die betroffenen Tierhaltungen wirklich übel. Zumal gerade die kleinen Raubtiere ziemlich wählerisch sind, was die Mahlzeiten angeht...die nehmen dann nicht einfach plötzlich irgendetwas anderes an...
Schnappi66
15.03.2021, 19:58
Nicht nur die großen wie Zoos, Falknereien usw, auch viele Reptilienhalter haben Eintagsküken als Futtertiere. Viele Schlangen, Echsen usw. werden hauptsächlich mit ihnen und Nagern ernährt. Auch private Katzenzüchter haben die nicht selten für ihre Tiere auf dem Speiseplan. Bis vor nicht allzu langer Zeit hatte mein Hundefuttermittelhersteller die auch im Angebot. Tiefgefrostet im 20-zigerpack.
Kleine Zwischenfrage, wieso werden bei Kleinkatzen die Dottersäcke angestochen und auslaufen gelassen?
Medienhuhn
15.03.2021, 20:14
Kleine Zwischenfrage, wieso werden bei Kleinkatzen die Dottersäcke angestochen und auslaufen gelassen?
Eine gewisse Menge geht so - aber wenn es zuviel Dotter ist, haut es das Cholesterin hoch...Beispiel: eine Servalmahlzeit/day besteht bei 19 Kg Gewicht z.B. aus zwei pie mal Daumen 20 bis 25 Stück Küken.
Ich habe einige Jahre (15 um genau zu sein) als Pflegestelle für das Bundesamt für Naturschutz fungiert... nicht lustig, wenn ein "Tierchen" das nur Wachtel, Küken oder Taube frisst, plötzlich etwas anderes annehmen soll und nicht will. Das dämpft die Laune ungemein und macht die Versorgung gefährlich...Hungrig = übellaunig
Ich kenne gefrostet im 20 kg Pack/Karton :)
Ich weiß, im Hühnerforum nicht unbedingt angebracht...Ihr wisst ja, jeder nur ein Stein bei der Steinigung...oder war es nur ein Kreuz?
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Blindenhuhn
15.03.2021, 20:19
wieso werden bei Kleinkatzen die Dottersäcke angestochen und auslaufen gelassen?
Ich wusste gar nicht, dass Kleinkatzen Dottersäcke haben.:o :versteck
Medienhuhn
15.03.2021, 20:54
Ich wusste gar nicht, dass Kleinkatzen Dottersäcke haben.:o :versteck
Aus, sitz platz!
Haben sie nicht...aber deren Futtertiere... obwohl, manchmal schon, nämlich intus, und jetzt: ab in Dein Versteck
Schnappi66
15.03.2021, 21:37
Danke für die Erklärung und kann mir gut vorstellen, was das bei der Fütterung und Umstellung für Probleme geben kann.
Ich weiß, im Hühnerforum nicht unbedingt angebracht...
Gehört aber trotzdem zum Thema dazu. Im Prinzip dürfte sonst ja auch kein Hühnerliebhaber hier einen Hund oder Katze usw. halten und mit Fleisch füttern oder selber Hähnchen und andere Tiere essen.
Blindenhuhn, gut, daß du schon eine Mauer als Deckung hast. :laugh
Muss jetzt mal blöd in die Runde fragen:
Diese Küken, die verfüttert werden? Wie sind die umgekommen? Und.... Sind das alles Bruderhähne gewesen?
Medienhuhn
16.03.2021, 08:52
Muss jetzt mal blöd in die Runde fragen:
Diese Küken, die verfüttert werden? Wie sind die umgekommen? Und.... Sind das alles Bruderhähne gewesen?
Kohlendioxid, und ja in der Regel Bruderhähne...
Ok ... Und wenn das Töten der männlichen Eintragsküken jetzt demnächst verboten wird, was bekommen diese Tiere, die ja nur schwer neues annehmen (wenn überhaupt) dann zu fressen?
(Bitte nicht missverstehen Auch ich bin gegen das Töten der Eintagsküken nur weil es Männchen sind. Aber ihr versteht schon worauf ich hinaus will, oder?)
Schnappi66
16.03.2021, 09:20
Nati, das frage ich mich auch. Ob die dann extra gezüchtet werden müssen um als Futtertiere getötet werden zu dürfen, oder ob es dann Ausnahmen gibt?
Eintagsküken nur töten weil es Hähne sind, oft dazu noch qualvoll bei lebendigem Leib schreddern, da bin ich auch total dagegen. Auch das vergasen ist nicht gerade ohne Leid. Am Schlimmsten ist aber ja die Tatsache, daß Leben nicht geachtet wird und als nutzlos vernichtet und weggeworfen wird.
Es sind auch nicht nur Hähnchen, auch Hennenküken werden so entsorgt. Z.B. gibt es auch immer mal einen Kükenüberschuß, wenn mehr gebrütet als verkauft wird. die haben dann das gleiche Schicksal.
Wie das in Zukunft werden wird? ???:kein
Ganz abschaffen werden sie das Töten von Eintagsküken wohl nicht (können). Eben weil doch ein Teil davon gebraucht wird. Evtl. wird es ja da dann einen gewissen %-Satz Ausnahmen geben wenn der Nachweis der Verwendung und des Bedarfs erbracht wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß überall, wo Eintagsküken "gebraucht" werden, die männlichen Küken aus KZ´s genommen werden. Ich denke eher, Zoos und ähnlich unnötige Einrichtungen haben 365 Tage im Jahr 21 Brüter laufen und somit jeden Tag frische Küken, die nicht transportiert und gepflegt werden müssen und nicht unnötig lange auf ihren Tod warten müssen. Es ekelt mich an. Ich kenne jemanden, der im Zoo arbeitet, wenn ich den das nächste Mal treffe, werde ich ihn fragen, wie das da läuft.
ptrludwig
16.03.2021, 09:57
Ok ... Und wenn das Töten der männlichen Eintragsküken jetzt demnächst verboten wird, was bekommen diese Tiere, die ja nur schwer neues annehmen (wenn überhaupt) dann zu fressen?
(Bitte nicht missverstehen Auch ich bin gegen das Töten der Eintagsküken nur weil es Männchen sind. Aber ihr versteht schon worauf ich hinaus will, oder?)
Import aus dem Ausland.
Medienhuhn
16.03.2021, 09:59
Ok ... Und wenn das Töten der männlichen Eintragsküken jetzt demnächst verboten wird, was bekommen diese Tiere, die ja nur schwer neues annehmen (wenn überhaupt) dann zu fressen?
(Bitte nicht missverstehen Auch ich bin gegen das Töten der Eintagsküken nur weil es Männchen sind. Aber ihr versteht schon worauf ich hinaus will, oder?)
Man wird sie separat züchten müssen, die Futtertiere - weil Dose auf und rein in den Napf halt nicht funktioniert. Obwohl, es gibt ja nix, was es nicht gibt.
In den USA sitzen zwei Hersteller, die für kleine Raubtiere bilanzierten Dosenmampf herstellen. Muss man dann aber von klein auf kennen und fressen, sonst wird das nix. Und was die Preise angeht, frag nicht nach Sonnenschein...Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht...Ersetze Bauer durch kleines felides Raubtier und Du bist der Wahrheit auf der Spur.
Außerdem sind Küken, bzw. überhaupt kleine Vögel ideal zum Verfüttern von Medikation. Mithilfe von "trojanischem Küken" kriegt man auch das bitterste Zeug ins Tier. Einfach eine Mahlzeit ausfallen lassen oder weniger geben - und bei der nächsten Fütterung, das "gestopfte" Küken zuerst...Ein Haps und das Medikament ist drin... Ohne Stress, ohne Hektik...
Die Küken werden fehlen...
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Import aus dem Ausland.
Genau so ist es. Passiert ja mit allem was in D nicht mehr erlaubt, aber trotzdem gebraucht wird ;)
Vor langer Zeit kam mal im TV, wie die Küken aussortiert und getötet werden. Die männlichen Küken wurden auf ein Förderband geworfen und fielen dann in einen Behälter, schätzungsweise 100 Liter Fassungsvermögen. Als der Behälter nach vielleicht 30 bis 60 Minuten dann voll war, wurde ein Deckel mit Schlauchanschluß draufgehalten und für ca. 1 Minute das Gas aufgedreht. Es war bei diesem Verfahren ganz klar und es wurde auch ausdrückllich erwähnt, daß die untersten Küken sicherlich nicht durch das Gas sterben und daß es zweifelhaft erschien, ob denn die anderen Küken überhaupt durch das Gas sterben. Es war erbärmlich. Das sind die TV-Bilder, die man nie mehr aus dem Kopf bekommt. Da ist das sofortige Schreddern die "bessere" Variante und ich kann ich mich erinnern, daß ich Erleichterung verspürte, als ich das erste Mal vom Schreddern hörte.
Medienhuhn
16.03.2021, 10:04
Ich kann mir nicht vorstellen, daß überall, wo Eintagsküken "gebraucht" werden, die männlichen Küken aus KZ´s genommen werden. Ich denke eher, Zoos und ähnlich unnötige Einrichtungen haben 365 Tage im Jahr 21 Brüter laufen und somit jeden Tag frische Küken, die nicht transportiert und gepflegt werden müssen und nicht unnötig lange auf ihren Tod warten müssen. Es ekelt mich an. Ich kenne jemanden, der im Zoo arbeitet, wenn ich den das nächste Mal treffe, werde ich ihn fragen, wie das da läuft.
Eher nicht - zu teuer...Ruf doch einfach beim Hassel an, wenn es Dich interessiert oder schau Dir die Touren an...
Kleine Nager werden oft selbst gezüchtet - weil die Qualität der Futtertiere auch mit der Fütterung derselben korreliert. Küken hingegen, gefrostet und Kartonweise gekauft...
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Man wird sie separat züchten müssen, die Futtertiere .....
Die Küken werden fehlen...
....
Das wollte ich mit #167 sagen. Die Küken aus den KZ´s werden wahrscheinlich nicht fehlen, weil man in den meisten Fällen ohnehin mit eigenen Brütern das "Lebendfutter" herstellt.
Eher nicht - zu teuer...Ruf doch einfach beim Hassel an, wenn es Dich interessiert oder schau Dir die Touren an...
Kleine Nager werden oft selbst gezüchtet - weil die Qualität der Futtertiere auch mit der Fütterung derselben korreliert. Küken hingegen, gefrostet und Kartonweise gekauft...
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Ich meine lebende Küken. Daß gefrostete aus den KZ´s kommen, liegt nahe.
Medienhuhn
16.03.2021, 10:15
Das wollte ich mit #167 sagen. Die Küken aus den KZ´s werden wahrscheinlich nicht fehlen, weil man in den meisten Fällen ohnehin mit eigenen Brütern das "Lebendfutter" herstellt.
Lebendfütterung ist in D verboten...Ausnahme Reptilien, die kein Totfutter annehmen...also vergiss Deine Brüter in den Zoos...
...Ausnahme Reptilien,
Ja, reicht doch. Also Bedarf an Lebendfutter ist da.
Mache ich mich eigentlich strafbar, wenn ich lebende Mehlwürmer für meine Püppis besorge?:verweis
Medienhuhn
16.03.2021, 10:26
Ich meine lebende Küken. Daß gefrostete aus den KZ´s kommen, liegt nahe.
Mir wäre es übrigens sehr lieb, wenn Du in diesem Zusammenhang auf das Kürzel KZ (Konzentrationslager) verzichten würdest. Aus Gründen! Danke, im Namen aller Opfer der Shoah.
Danke für die Belehrung. Endlich mal einer, der im Geschichtsunterricht aufgepaßt hat.
Das wollte ich mit #167 sagen. Die Küken aus den KZ´s werden wahrscheinlich nicht fehlen, weil man in den meisten Fällen ohnehin mit eigenen Brütern das "Lebendfutter" herstellt.
.......
Ich wollte was sagen. Medienhuhn war schneller. Danke.
*Kopfschüttel*
KZ Hühner
Pof. Grzimek hat diesen Begriff geprägt, dafür wurde er verklagt und das OLG Düsseldorf hat ausdrücklich diesen Vergleich als gerechtfertigt bestätigt. Das Urteil ist bis heute gültig.
Jagdhuhn
16.03.2021, 10:48
Das wollte ich mit #167 sagen. Die Küken aus den KZ´s werden wahrscheinlich nicht fehlen, weil man in den meisten Fällen ohnehin mit eigenen Brütern das "Lebendfutter" herstellt.
So günstig wie man das Futter bekommt kann es kein Zoo selber erzeugen. Ich habe selber jahrelang die 1000er Kisten bestellt um meine Schützlinge zu versorgen. Es waren damals knapp 25 Euro. Da ist der Einkauf der Eier für den Zoo wohl teurer und Strom und verschleiß lassen wir mal ganz raus.
Schnappi66
16.03.2021, 10:49
Könnte mir vorstellen, wenn das Töten der Bruderhahn-Eintagsküken mal verboten sein sollte, daß es dann evtl. Ausnahmen gibt, wo Küken speziell als Futtertiere gezüchtet und getötet werden dürfen, oder eben dazu mit Nachweis für die Weiterverwendung eine Anzahl Bruderhähne dafür abgezweigt werden. Daß also das Eintagskükentötungsverbot "nur" für die Eier- und Legehennenindustrie gilt.
Wird auch darauf ankommen wie sich das entwickelt, ob eher Richtung Zweinutzungshuhn oder Geschlechtsbestimmung schon im Ei.
Wie das dann gesetzlich aussieht und was für Schlupflöcher entstehen bleibt wohl abzuwarten.
Medienhuhn
16.03.2021, 11:02
KZ Hühner
Pof. Grzimek hat diesen Begriff geprägt, dafür wurde er verklagt und das OLG Düsseldorf hat ausdrücklich diesen Vergleich als gerechtfertigt bestätigt. Das Urteil ist bis heute gültig.
Nicht alles was man darf ist auch schicklich. Mich persönlich widert es an! Hat wohl etwas mit der Familiengeschichte zu tun...
Jagdhuhn
16.03.2021, 11:19
KZ Hühner
Pof. Grzimek hat diesen Begriff geprägt, dafür wurde er verklagt und das OLG Düsseldorf hat ausdrücklich diesen Vergleich als gerechtfertigt bestätigt. Das Urteil ist bis heute gültig.
Auch wenn der Vergleich treffend (und wie ich jetzt erfahren habe auch rechtlich abgesegnet ist) ist ist er doch (meiner Meinung nach) pietätlos. Kann mich da Medienhuhn auch nur anschließen.
[/QUOTE]Warum sträubt sich alles in mir dagegen, einen Hahn zu kastrieren?
Weil ich keine überzeugenden Gründe dafür finden kann. Wenn der einzige Grund, der mir genannt wird, der ist, daß er ein langes Leben haben kann, dann überzeugt mich das nicht. Ich stelle nicht in Frage, daß jedes Lebewesen in menschlicher Obhut ein Recht auf ein möglichst gutes Leben hat, aber es meiner Überzeugung nach nicht auf die Länge eines Lebens ankommt. Es muß nicht möglichst lang dauern, um gut zu sein, im Gegenteil erlebe ich gerade bei Haustieren leider viel zu oft, daß Leben verlängern auch Leiden verlängert.[/QUOTE]
Weil betretene Eier bedenkenlos verzehrt werden können, Nachwuchs erst entsteht wenn man die Eier bebrütet und weil ein unkastrierter Hahn den Schutz der Herde übernimmt. Kapphähne haben keinen drang Gruppenführer zu werden, denn sie stehen ganz unten in der Rangliste.
juno
In welchem Land war denn das mit den männlichen Küken in dem Fass?
In Deutschland werden die noch in den Schlupfhorden, oder aussortiert, aber ebenfalls in Flachhorden in einen weiteren Schrank gefahren, wo dann CO² eingeleitet wird. Indessen finde ich die Behauptung, sorry, nur schwach sinnig, dass ohne die ca. 40 Mio. getöteten männlichen Hybridküken jährlich bei Falknern, in Zoos und bei Schlangenhaltern nun das große Verhungern der Pfleglinge anfangen würde. Da würde ich dann nämlich auf meine prompte Art sofort die Gegenfrage stellen, was die denn vor 1960 gefressen haben, also bevor diese Massentierhaltung aufkam? Warum geht das jetzt angeblich nicht mehr ohne Küken?
Für mich aus dem einzigen Grund, weil man für tote männliche Hybridküken vllt. 5 Cent das Stück im Einkauf bezahlt, wenn man eine 1000er Ladung nimmt. Sinnvollere und artgerechtere Nahrung für Eule, Greifvogel und viele andere wie Ratten und Mäuse sind wesentlich teurer. Aus keinem anderen Grund kann man in meinen Augen "auf Küken nicht verzichten". Ich könnte meine Schlangen auch nur mit Eintagsküken füttern, das Kilo würde ich für vllt. 1,89 € kriegen, wenn ich 10 Kilo nehme. Wobei das Kilo ca. 25 Stk. enthält. Und das Küken somit ungefähr nur 13 Cent kosten würde. Wo mich eine XL- Maus, also eine voll ausgewachsene mit ungefähr dem selben Gewicht wie ein Küken (bis zu 45 g) bereits ab 70 Cent das Stück kostet, wenn ich 100 Stück nehme. Leicht ist zu errechnen, warum Zoo und Co. nicht auf Küken verzichten wollen ;)! Und natürlich bedienen die sich aus dem jährlich anfallenden 40 Millionen- Kontingent...
Könnte mir vorstellen, wenn das Töten der Bruderhahn-Eintagsküken mal verboten sein sollte, daß es dann evtl. Ausnahmen gibt, wo Küken speziell als Futtertiere gezüchtet und getötet werden dürfen, oder eben dazu mit Nachweis für die Weiterverwendung eine Anzahl Bruderhähne dafür abgezweigt werden. Daß also das Eintagskükentötungsverbot "nur" für die Eier- und Legehennenindustrie gilt.
Und wo wäre da dann der Sinn der ganzen Aktion? Ob die Küken nun als Abfall oder als festes Futter getötet werden- rechtfertigt das eine die Sache mehr als das andere? Tot, weil sie Hähne sind, sind sie hinterher so oder so, und man hätte sich den nun jahrelangen Eiertanz auch ganz sparen können :kein.
Schnappi66
17.03.2021, 22:57
Daß das sinnvoll wäre, habe ich gar nicht damit behaupten wollen. Gibt ja genug Unsinn was so alles "von oben" beschlossen wird. Eher düfte das dann ein Kompromiß werden, um verschiedene Wirtschaftszweige und Tierschützer einigermaßen ruhig zu stellen.
Ich weiß. Aber somit wäre es wieder nichts halbes und nichts ganzes, und man hätte sich den ganzen Heckmeck gleich sparen können. Oder :kein?
Ich an verantwortlicher Stelle würde da gar nicht weiter groß rum lawieren. Es geht nun mal nicht, die Bruderhähne in irgendeiner sinnbringenden Form zu vermarkten, selbst wenn man sie für 3 Cent mehr pro Schwesterhennen- Ei aufgezogen kriegt. In Deutschland sind nur dicke Brust, dicke Keulen und Wings gefragt. So viele Nuggets kann man gar nicht absetzen, wie sie dann aus den gewolften Bruderhähnen hergestellt werden müssten. Und wie viel weiter vorne schon gesagt wurde: Auch wenn im Ei gesext wird- auch der Embryo lebt schon, selbst wenn er erst drei bis vier Tage alt ist. Getötet wird er also so oder so, und auch wenn man davon im Eipulver nichts mehr sieht, fraglich ist es dennoch.
Und so würde ich als Mensch am Drücker kurzerhand all die Wirtschaftsgrößen mal gerade vor den Kopf stoßen und gesetzlich und ohne Schlupflöcher verfügen, das von Stund an nur noch Zweinutzungstiere gezogen werden, wo man auch die Hähne sinnvoll verwerten kann, auch wenn die Hennen etwas weniger legen, und fertig. Und wenn sie meinen, jammern und drohen zu müssen, dann eben ins Ausland abzuwandern, ihnen eine gute Reise wünschen, und künftig kein anderes Hühnerfleisch mehr ins Land zu lassen, als wie es im Lande gesetzlich geregelt ist. Zweinutzungstiere bei den Legetieren, langsam wachsende Tiere bei den Masttieren, fertig.
Gar nicht groß rum lamentieren und doch wieder schmieren lassen, dass man die und die Hintertür auflässt, bämm. Wollt Ihr weiter Geschäfte machen, stellt Euch um oder verkauft Eure Hühner sonst wohin, aber nicht mehr in Deutschland. Und wenn man ihnen gar keinen Ausweg lässt, werden sie zwar maulen und murren, sich aber anpassen. Ebenso wie der Verbraucher, der dann eben nicht mehr seine 12 weißen XL- Eier für 1,89 € bekommt. Sondern nur noch 6/ 10 für mindestens 1,50/ 2,50 €.
Welcher Preis, wie wir als Privathalter wissen, selbst noch höchst geschenkt ist. Es könnte so einfach sein, wenn nur nicht jeder in verantwortlicher Position auf seinen persönlichen oder den Vorteil der Partei bedacht wäre, sondern mal nicht immer nur für die kleinen Leute "Friss' oder stirb'"- Fakten schaffen würde, sondern auch mal für die Wirtschaftsgrößen, die sich quasi ungebremst austoben, und im Ernstfall nur mal kurz schmollen müssen, bevor ihnen wieder die Zuckerchens wohin geschoben werden.
Und schon wäre der Hauptteil der Massentierhaltungsproblematik, und damit der überflüssigen Bruderhähne, vom Tisch. Oder man macht es anders rum und drillt den Verbraucher, ebenso wie man ihn ja ohne weiteres und unwidersprochen auf ausschließlich die feinsten Teile der dicksten Masttiere drillte, wieder auf den Verzehr von normalem Hühnerfleisch. Indem man zB einfach mal die Produktion der Masttiere halbiert. Und schlicht nicht mehr davon anbietet, stattdessen aber die Bruderhähne. Und wer deren würzigeres, festeres Fleisch nicht essen will, hm, muss sich dann wohl was überlegen...
Schnappi66
17.03.2021, 23:29
Gebe ich dir voll Recht und wäre ich auch sofort dafür! Sämtliche Daumen welche mir zur Verfügung stehen hoch!
:dafuer:dafuer:dafuer:dafuer:dafuer:dafuer:dafuer: dafuer:dafuer
Fürchte aber das wird leider bei der Politik Wunschdenken bleiben. Bei uns werden doch immer nur die großen Konzerne hofiert und ohne Import/Export scheint die Welt unterzugehen!
Anstatt mal wieder mehr im eigenen Land und unabhängiger zu bleiben. Egal mit welchen Tieren und Waren!
Medienhuhn
18.03.2021, 08:38
Für mich aus dem einzigen Grund, weil man für tote männliche Hybridküken vllt. 5 Cent das Stück im Einkauf bezahlt, wenn man eine 1000er Ladung nimmt. Sinnvollere und artgerechtere Nahrung für Eule, Greifvogel und viele andere wie Ratten und Mäuse sind wesentlich teurer. Aus keinem anderen Grund kann man in meinen Augen "auf Küken nicht verzichten"..
Was die Falknereien angeht, das mit Maus und Co. habe ich schon geschrieben...Das ist eine Kostenfrage - und es gibt auch Greifvogelauffangstationen, die sich fast ausschließlich durch Spenden finanzieren - ich war in so einer letztes Jahr mit einem verunfallten Bussard und habe genau das Thema angesprochen. Klar würde der Sationsleiter dort gern nur Nager auf den Tisch des Hauses bringen, aber dann könnten deutlich weniger Vögel dort kuriert werden. In der wirklichen Großabnahme werden zwar auch die Nager billiger - aber es ist ein Kostenfaktor von fünf- bis zehnfach.
Bei Raubtieren (Katzen) hast Du aber das Problem mit der Akzeptanz...die fressen oft nix was Nager ist, sondern wollen Vogel...Wenn Du keine Kükis mehr füttern kannst, gehen eben mehr Wachteln und Tauben drauf...Wobei Nestjunges Kaninchen bei manchen noch geht...aber krieg die mal in der Anzahl her...
Die Tiere sind so stur, was ihr Futter angeht, die verhungern tatsächlich lieber, als ungewohnte Nahrung in Betracht zu ziehen.
Also denk nicht nur an das, was sich in Deinen Terrarien tummelt...
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Huhn von den Hühnern
18.03.2021, 08:55
Dann verlagert sich das Problem der Beschaffung der Futtertiere. Dann sterben zwar keine Küken mehr, aber Mäuse und Co.
Wir können des drehen wie wir wollen, es ist und bleibt ein Kreislauf, fressen und gefressen werden, geboren werden und sterben.
Änderungen in einem Bereich haben Konsequenzen. Das System des Lebens ist darauf ausgerichtet.
Ohne Futtertiere kann es passieren, daß Greifvögel & co. aussterben. Die Welt würde dann wieder ein wenig ärmer.
Der Mensch mischt sich ein und sucht Lösungen wo es wahrscheinlich keine gibt.
Die Futtertiere haben auf jeden Fall das Recht (gesetzliche Regelung, am besten weltweit) auf einen schnellen Tod (kein Gas, kein Schredern).
Jagdhuhn
18.03.2021, 09:25
Was die Falknereien angeht, das mit Maus und Co. habe ich schon geschrieben...Das ist eine Kostenfrage - und es gibt auch Greifvogelauffangstationen, die sich fast ausschließlich durch Spenden finanzieren - ich war in so einer letztes Jahr mit einem verunfallten Bussard und habe genau das Thema angesprochen. Klar würde der Sationsleiter dort gern nur Nager auf den Tisch des Hauses bringen, aber dann könnten deutlich weniger Vögel dort kuriert werden. In der wirklichen Großabnahme werden zwar auch die Nager billiger - aber es ist ein Kostenfaktor von fünf- bis zehnfach.
Bei Raubtieren (Katzen) hast Du aber das Problem mit der Akzeptanz...die fressen oft nix was Nager ist, sondern wollen Vogel...Wenn Du keine Kükis mehr füttern kannst, gehen eben mehr Wachteln und Tauben drauf...Wobei Nestjunges Kaninchen bei manchen noch geht...aber krieg die mal in der Anzahl her...
Die Tiere sind so stur, was ihr Futter angeht, die verhungern tatsächlich lieber, als ungewohnte Nahrung in Betracht zu ziehen.
Also denk nicht nur an das, was sich in Deinen Terrarien tummelt...
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Zumal der Futterbedarf bei Schlangen wesentlich geringer ist. Schon bei einem Mäusebussard bist du dann mal mit ca. 5 bis 7 Euro am Tag dabei (ich habe jetzt mal die Preise der Mäuse von Okina benutzt ohne Kenntnis über deren Gewicht). In extremen Jahren haben mein Lehrprinz und ich zeitweise bis zu 10 Turmfalken großgezogen. Das könnten wir nicht mit Mäusen umsetzen.
Gackerliene
18.03.2021, 09:59
Guguck,
ich habe nicht alles gelesen, sorry, der Faden ist mir schon zu lange, aber das Thema berührt mich, seitdem ich Hühner habe. Da das Thema "schlachten" ausgeklammert werden soll, möchte ich dazu anmerken, dass es für mich mittlerweile die einfachste und entspannteste Herangehensweise an das Hahnenthema ist. Entspannt nicht im Sinne von der Tötungs- und Herrichtungsthematik bis das Lebensmittel Hahn am Ende dabei herauskommt, sondern entspannt dahingehend weil ich mich wieder mal nach wochenlanger Hahnen-WG in der Vogelvoliere dazu entschlossen hatte, nicht mehr diesen zugegebenerweise wunderschönen Tieren zu dienen, sondern selbst zu definieren, wieviele Tiere und wozu halte ich sie. Ich war mein Leben lang immer ein sehr emotionaler Mensch und handelte nach Emotionen und wurde blockiert durch Emotionen, nicht dass ihr jetzt denkt, dass ich nun eiskalt bin, nein, ich bin nur unabhängiger. Ich kann das Hähnchen auf den Arm nehmen und knuddeln und ihm gleichzeitig sagen, wenn das so weiter geht mit der Hühnervergewaltigerei, dann landest du bei Deinem Papa in der Truhe... eventuell aber auch anderst, weil der Papa auch ein ganz lieber Hahn war... (von ihm sind gerade noch Eier unter der Glucke, da habe ich doch noch so einen wehmütigen Anflug, dass er sich wenigstens noch weitervermehren kann...)
Ausflug zurück zum Thema, das ja die kulinarische Verwertung (sei es für Menschen oder Falken) ausschließen soll :
mir kommt die Idee, dass es eben Hahnenfreunde geben könnte, die ganz bewusst überhaupt keine Hennen halten. Hähne sind ja so wunderschön, dass man sie als Ziervögel halten könnte, in einer sich vertragenden Gruppe. Bislang hatten sich alle meine Hähne, die ich in der Vogelvoliere separiert hatte, vertragen, gut dass war dan aber auch höchstens so ein viertel Jahr, aber sie lockten sich gegenseitig zum Futter und sandbadeten zusammen, also sie lebten nicht so ganz artgerecht, aber sahen auch nicht unglücklich aus.
Es könnten sich 2 Hühnerhalter mit gleicher gesinnung bzgl der Hähne zusammentun- man sollte nicht ganz beeinander wohnen, so dass Hühner und Hähne wirklich getrennt sind- einer hält die Hühner, einer die Hähne und es werden sich Futterkosten und Eier geteilt.
Es könnte ja auch mal einer den Versuch machen und eine kastrierte Hahnenherde ohne Hennen/potente Hähne zu halten, die dürften doch dann auch nicht unterdrückt werden? Man kann immer vieles schlecht reden und als Tierquälerei abtun, aber das Tier weiß doch nix davon, dass es kastriert ist... Das Huhn weiß ja auch nix von seinem Unglück, so viele Eier zu legen, also ich habe hier eine Legehybride, als die legte und legte und ewig nix mauserte, sah sie so schlecht aus, war aber immer munter und neugierig... jetzt legt sie seit Oktober nicht mehr, hat gemausert, sieht schick aus, ist immer noch munter, ob sie legt oder nicht, wobei ihr das Nichtlegen besser tut.
Es gibt doch auch Leute, die ihren Hennen Hormonchips setzen lassen, wegen Eileiterentzündungen und so, damit sie noch länger leben, da muß man doch mal auch ohne Bewertung stehen lassen, dass Menschen Hähne kastrieren wollen, um sie leben zu lassen.
Noch ne Alternative fällt mir ein (hab grad den Threat mit dem entflogenen Rosella gesehen, wobei das noch leisere Papageien sind...)- es ist zwar auch nicht artgemäß, aber so wie man einen Wellensittich oder Graupapagei entgegen seiner Natur alleine halten kann und er bei entsprechender Fehlprägung und Fürsorge sehr alt werden kann und seinen Besitzern viel Freude macht, müsste man das doch auch mit einem Hahn können? Man muß dann vielleicht eine Nutzungsänderung vom Nutztier zum Heimvogel beantragen und dann gehts auch in der Etagenwohnung... oder auf dem Schiff (siehe der abenteuerliche Franzose mit seiner Henne)
soviel mal nachgedacht...
schönen Tag euch,
Alex
Medienhuhn
18.03.2021, 10:17
Guguck,
ich habe nicht alles gelesen, sorry, (...) Das merkt man, leider!
Es könnte ja auch mal einer den Versuch machen und eine kastrierte Hahnenherde ohne Hennen/potente Hähne zu halten, die dürften doch dann auch nicht unterdrückt werden? Man kann immer vieles schlecht reden und als Tierquälerei abtun, aber das Tier weiß doch nix davon, dass es kastriert ist... (...)
schönen Tag euch,
Alex
Das Huhn ist ein Vogel, es ist ein Wirbeltier, aber kein Säugetier. Sein Stoffwechsel unterscheidet sich von dem eines Säugetieres.
Der Wegfall des Hormons Testosteron hat auf den Hahn gravierendere Auswirkungen, als es beispielsweise bei einem Kater der Fall ist.
Der Hahn lagert Fettgewebe in seine Muskulatur ein. Davon ist nicht nur seine Skelettmuskulatur betroffen. Er verfettet sozusagen innerlich...Er weiß zwar nicht, dass er kastriert ist, er wird jedoch - vom Eingriff selbst abgesehen - unter diesem leiden.
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html
§ 1
Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
Eine solche Haltung ist nicht artgerecht. Sie führt unweigerlich zu Leid und Schaden für das Tier.
Das kann doch so schwer nicht zu verstehen sein.
Kopfschüttelnde Grüße
Vom Medienhuhn
In welchem Land war denn das mit den männlichen Küken in dem Fass?.......
Ich weiß es nicht mehr, aber ich denke, die Aufnahmen entstanden in Deutschland, zumindest im deutschsprachigen Raum. Die Journalistin oder Journalist sagte am Ende in einer persönlichen Anmerkung, daß sie (das Aufnahme-Team) sich aus den zu spät geschlüpften Eiern (wurden mit den Schalen der geschlüpften Eier als Abfall zusammengeschoben) einige Küken aus Mitleid mit nach Hause genommen haben.
Eine Weile später wurden Filme wie "We feed the world" uä veröffentlicht und die Praktiken der breiten Masse bekannt gemacht.
...... Wollt Ihr weiter Geschäfte machen, stellt Euch um oder verkauft Eure Hühner sonst wohin, aber nicht mehr in Deutschland. ...
Okina, Du hast den Finger schon voll in der Wunde. Vielleicht wandert dieser Industriezweig tatsächlich mal vollständig ins Ausland ab. Die brauchen Deutschland oder die Europäische Union als Absatzmarkt nicht! Die Bevölkerungsexplosion braucht Nahrung, da spielt die Musik! Allein Schwarzafrika wächst derzeit um 1 Mio Menschen alle 12 Tage. Und wie man hört, läuft der Handel mit Hühner-KZ-Produkten hervorragend. Das alte Europa versinkt in der Bedeutungslosigkeit, entsprechend aussichtslos sind die Versuche, die Massentierhaltung ethisch auf neue Beine zu stellen... Die Gesetzesverschärfungen hierzulande werden über kurz oder lang kommen, nur das Tierleid wird indes immer mehr. Dann stirbt der Bruderhahn eben außerhalb des Geltungsbereiches der EU.
Und macht damit die afrikanische Hühnerindustrie zunichte, die vorher auch bestens gedieh. China ist doch so hungrig, das wäre doch eine Idee, die kommen mit ihrer eigenen Hühnerproduktion gar nicht nach. Und dürften nach dem kompletten Verbot des Wildtierhandels und -verzehrs (woran sich zwar kein Mensch halten wird, aber gut...) nun noch mehr Nachschubprobleme haben, weil die Leute trotzdem weiter ihr Fleisch wollen.
Was das Thema "kastrierte Hähne" angeht: Glaubt denn auch nur einer, dass kastrierte Hähne noch genauso prächtig und üppig befiedert sind wie potente Hähne?
Und eben dieses Aussehen ist ja anscheinend der Hauptantrieb für den Gedanken, es mal mit reinen Hahnentruppen zu versuchen. Hat sich mal einer bei Arten, wo das spezifische Äußere besonderer Ausdruck der potenten Männlichkeit ist, kastrierte Kerle angekuckt? Zum Beispiel kastrierte Löwen? Oder früh kastrierte Rinder/ Bullen?
Erstere haben war immer noch einen dickeren Schädel und sind kräftiger, verlieren aber ihre Mähne. Und sehen dann aus wie eine, ja, eher androgyne Löwin. Und kriegen die typische schlabberige Bauchwamme kastrierter Katzen. Nichts mehr mit wallender Mähnenpracht und allgemein edlem Äußeren. Wie sieht ein früh kastriertes männliches Rind aus? Wie eine völlig missproportionierte Kuh, weder Fisch noch Fleisch, keine Kuh, kein Bulle. Und was soll ein Kastrat an artgerechtem Leben führen? Er kann sich ja weder wie ein Weibchen verhalten, noch wie ein Männchen :kein. Ein Kastrat existiert also plusminus nur so vor sich hin, so nach dem Motto "Hauptsache, er lebt".
Ist einem dabei schon mal der Gedanke gekommen, dass zum Leben noch ein bisschen mehr gehört, als zu atmen, zu fressen, durch die Gegend zu laufen, und in Schatten oder Sonne zu liegen? Und das Leben nicht nur aus Spiel und Spaß besteht, den ja auch Kastraten dann noch haben können?
Ich sage ja nichts dagegen, überzähligen Nachwuchs zu verhindern- das ist natürlich ganz klar ein wichtiger Tierschutzfaktor. Bei Katzen, Hunden, Nagern, alles in Ordnung. Aber nicht, wie man so oft sieht, zum frühestmöglichen Zeitpunkt, so dass man dann einen eigentlichen Kater äußerlich nicht von seiner Schwester unterscheiden kann in Größe und Figur oder Verhalten, oder ein Hunderüde auf dem Entwicklungsstand zum Kastrationszeitpunkt stehen bleibt und zeitlebens einen, sorry, Pimmel umher trägt, den man kaum von einer Zitze unterscheiden kann. So dass sogar potente Rüden nicht wissen, woran sie sind? Und in Übersprungshandlungen dann zu Kastraten auch mal besonders eklig werden können. Und wiederum abgesehen vom ansonsten der Hündin identischen Körperbau, mithin einer Minderentwicklung, auf das Geschlecht gesehen. Wozu muss ich dann speziell einen Rüden nehmen, wenn er dann eh aussieht wie eine Hündin, die mancher ja ausdrücklich nicht will?
Und so ist das auch bei Hähnen. Kastriert man sie, werden sie zwar nicht direkt hennenfiedrig, aber ganz ehrlich, was dann dergestalt rumläuft, ist als Hahn gesehen lächerlich. Ein Riesen- Otto, der so ungefähr in Richtung Hahn tendiert, aber irgendwie auch wie eine Henne aussieht. Ist irgendwie viel gewonnen, dann, und er bzw. es, da es ja faktisch ein geschlechtliches Neutrum ist, kann sich in keiner Weise geschlechtsspezifisch ausleben, sondern existiert nur so vor sich hin. Zumindest soweit es fast ausschließlich instinktgesteuerte Tiere wie Hühner angeht. Hunde und Katzen sind geistig pfiffig, denen kann man auch als Neutrum ein tolles Leben bieten. Was aber haben Tiere, die geistig nicht all zu besonders begabt sind, sondern vornehmlich reagieren?
Und bei denen sollte sich die Frage stellen: Ist Leben um jeden Preis als einziger Antrieb gerechtfertigt? Weil man selber nicht akzeptieren will, dass der Tod zum Leben ebenso dazu gehört wie die Geburt? Und Huhn, Maus und all das Kleingetier halt nun mal klassisches Beutetier IST, und sich darum auch so stark vermehrt? Es darum also völlig in Ordnung ist, da entsprechend einzugreifen? Zumal wir als Privathalter uns da noch, wie auch das Thema hier wieder beweist, über Himmel und Hölle hinaus die Gehirne zermartern, während Beutegreifer wie Industrie das Individuum vollkommen und völligst schnuppe und nebensächlich ist, und entweder einfach genommen wird, was am wenigsten aufpasst/ am langsamsten ist, oder unterschiedslos zu Millionen am Tag weltweit abgefertigt wird.
Genau dieser Unterschied, dieses industrielle millionenfache täglich, und milliardenfache jährlich- Abgefertige von vor allem Hühnern im Gegensatz zu den Selbstzweifeln, Haareraufereien, Nervenverschleißeren, die wir Privathalter uns unter allermöglichster Rücksicht auf das Individuum antun, rechtfertigt meiner Meinung alleine schon, das Huhn zu nutzen, wie unsere Vorfahren seit mindestens 3000 Jahren (sie werden sie sicher auch schon am Anfang gegessen haben). Wir töten die Tiere nicht völlig unterschiedslos in einem Wisch maximal- deindividualisiert mit mechanischer Kälte und nicht dem allerkleinsten Bisschen Mitgefühl oder Herz bei der Sache. Dem Mann, der die Hühner in der Schlachterei an den Haken hängt, selbst dem, der sie aufzieht, sind die Individuen und Charaktere, die er da in der Hand hat, vollkommen schnurzpiepe- so egal wie ein platt getretener Kaugummi auf dem Gehsteig. Die haben ihren Gewinn zu bringen, alles andere ist völlig nebensächlich.
So geht keiner von uns Privathaltern, dem die Sache ernst ist, mit seinen Tieren um.
Uns tut es im Idealfall um jedes einzelne Tier leid, und selbst Vergewaltiger und Aggro- Hähne kennen wir, und haben es, als Individuum (wahrgenommen). Auch wenn manche Tötung uncooler Hähne oder auch Hennen sicher im Affekt geschehen mag, sie wurden als Wesen wahrgenommen, man hat alles gegeben, dass es ihnen optimal ging. Und in dem Falle, ist meine Meinung, ist es dann auch völlig in Ordnung, wenn wir unseren Nutzen daraus nehmen. Diese ganzen millionenfach die Hühner am Tag abfertigenden Typen, die werden genau so 80 wie wir, die leben ihr Leben genau so beiläufig wie wir- denen droht nicht Pestilenz, Hölle und Verdammnis ob des Verrats, den sie an den vertrauensvollen Tieren begehen. Sie leben haargenau so 1:1 ihre Leben, wie wir das tun, die in höchste Seelenpeinen geraten können, wenn es darum geht, mitunter auch nur EIN Tier im Jahr zu töten. Was also hindert uns, es im humanen Rahmen genau so zu machen- das Tier zwar gern zu haben und zu respektieren, aber eben auch beizeiten seinen Nutzen daraus zu ziehen?
All diese Zermartereien, all diese Selbstvorwürfe, die wären alle mit einer wirklich vernünftigen Einstellung zum Leben und zum Tier nicht nötig, denn man kann seine Tiere sowohl gerne haben, als auch dennoch nutzen. Dazwischen besteht überhaupt keine wie auch immer geartete Diskrepanz. Das sollte sogar der Idealstandard sein. So retten auch richtige Jäger Wildtiere. Aber nicht, damit sie später mehr zum Abballern haben, sondern weil die Tiere dann jeweils in einer Notlage sind, aus der sie selber nicht heraus kommen. Die Gratwanderung ist da sicherlich fein, und nicht ausgeschlossen, dass ein gerettetes Tier später mal vor einem Gewehr endet, aber mit Herz bei der Sache spekuliert nicht darauf, sondern zollt dem Tier seinen Respekt.
Dieses ganz feine Gleichgewicht des Respekts vor der Kreatur, dieses feine Gleichgewicht des Gebens und Nehmens, das ist so was von unglaublich aus dem allgemeinen Fokus geraten. Und nur darum entspinnt sich wieder und wieder so eine Diskussion, weil die Leute weder vor noch zurück wissen, und dann zu den wildesten Gedankenspielen neigen. Ist in Ordnung, ist menschlich und sehr ehrenhaft. Aber am Prinzip der Sache vorbei.
Ehre und respektiere die Tiere (egal welche), behandle sie gut und tue Dein möglichstes für ihr Wohlergehen und Gedeihen, behandle sie mit einem Wort anständig, dann ist es auch völlig in Ordnung, wenn man seinen notwendigen (!) Nutzen daraus zieht, wenn die Zeit heran ist. So sehe ich das. Bzw. ist das, um das Thema aufzugreifen, meine Vision der ganzen Sache.
Huhn von den Hühnern
18.03.2021, 13:47
unterschreibe ich
Mate Kroate
18.03.2021, 16:52
Unterschreibe ich auch
und handle auch so, wie die meisten der anderen hier hoffentlich auch!
Gackerliene
18.03.2021, 18:39
Ehre und respektiere die Tiere (egal welche), behandle sie gut und tue Dein möglichstes für ihr Wohlergehen und Gedeihen, behandle sie mit einem Wort anständig, dann ist es auch völlig in Ordnung, wenn man seinen notwendigen (!) Nutzen daraus zieht, wenn die Zeit heran ist. So sehe ich das. Bzw. ist das, um das Thema aufzugreifen, meine Vision der ganzen Sache.
Deinen ganzen Post kann ich nur unterschreiben!
ich denke all diese Überlegungen- und wie es ja auch ausdrücklich gewünscht wurde vom Threatersteller, Träumereien- entspringen doch daraus, dass wir unsere Tiere als Individuen, ja Persönlichkeiten wahrnehmen, wie man schon an so manchem Hühnernamen sieht, ich habe jetzt einen Hahn "Konrad" genannt- so personalisiert lässt es sich eben schwieriger ans Töten zu denken.... dadurch dass die meisten von uns nicht mehr mit der Nutztierhaltung (dafür aber Alsi-Lidl-Wurst-Leberknödel-Schnitzel etc) aufwuchsen, sondern eine Prägung auf Haustiere, Hundekumpanen, Rattenfreunde, niedliche Kaninchen von Kindheit an erlebt haben, ist es schwierig, sich zum Tiernutzen durchzuringen. daraus resultieren dann solche Fragestellungen, wohin mit den Hähnen, die das Leben eigentlich schwieriger machen, wenn man sich nicht doch konsequent gegen die Hühnerhaltung entscheidet und ebenso konsequent keine Hühnerprodukte verzehrt.
Diese Prägung auf Tiere zur reinen Freude und sozialem Bedürfnis des Menschen macht die ganzen Auswüchse auch mit möglich- denn wenn immer mehr Menschen ihre Gärten statt zur Zier für die Selbstversorgung mit Gemüse und Fleisch/Eiern öffnen würden, dann ..... ach dann würde die Industrie keinen Deut weniger produzieren, der Markt ist da- in anderen Ländern sowie im Futternapf der Millionen fleischfressenden Felltiere.
Dann gibt es ja auch die Kunstfleischszene, gesponsort durch Philantrophen, die die Welt ethischer machen wollen und es wäre dann möglich, dass ein Hahn mit seiner Lebendzellspende alle Menschen dieses Planeten ernährt... die Spezifizistisch angehauchten Tierretter könnten dann in dieser schönen neuen Welt das generelle Töten von Tieren zur Fleischgewinnung verbieten und somit wäre die private Nutzviehaltung im Hinterhof auf Kaninchen und Meerschweinchen zu beschränken, weil Hühner bekommen die Nachbarn ja mit... so schnell wie der Mensch gehirngewaschen ist, wird die überwiegende Bevölkerung diese barbarischen Hinterhofmeuchler verachten und man selbst, unter diesem Druck sich dann auch... und hält zur reinen Freude ein Pärchen Hühner, so aus Nostalgie...
https://www.n-tv.de/wissen/Startups-setzen-auf-kuenstliches-Fleisch-article21448862.html
sogar Hühnereiweiss lässt sich schon synthetisch herstellen :
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.immer-mehr-tiere-bekommen-konkurrenz-aus-dem-labor-ei-ohne-huhn.915cae4b-a76e-45ee-8b1f-53250cf534fd.html
wir werden gerade auch ganz irre dazu erzogen, das gut zu finden und von den Nahrungsmittelproduzenten komplett abhängig zu sein....und uns als ethisch korrekte Übermenschen zu empfinden, weil kein Blut an unseren Fingern klebt
PS noch- ich konnte wirklich nicht alle Posts lesen, weil ich zu groggy war vom Nachtdienst, also falls sich was wiederholt hat von Gedankengängen anderer, sorry, ich hab keine Möglichkeit nachts ins Internet zu gehen, weil ich nur ein Nostalgiehandy habe....Jetzt schnell was für mich und mann zu essen machen- Eierpfannkuchen von verwöhnten, echten Hühnern :-) und dann wieder los :-)
Töten, Aussetzen, schlachten lassen ect. gehört hier also nicht rein.
Dafür gibt es ja in diesem Forum genug andere Rubriken, bitte dort austoben falls ihr die Frage blöd findet oder euch nicht angesprochen fühlt.
Mit allen anderen freue ich mich auf einen kreativen, konstruktiven Austausch.
Es darf gerne geträumt werden, da das Thema bekanntlich ja noch nicht gelöst ist.
"Das geht nicht", "Alles Quatsch" ect. Ist hier nicht erwünscht. Bitte visionär und kreativ mitmachen oder lassen (ich schreibe das so oft und deutlich, weil ich die Befürchtung habe, dass einige konservative Denker sich arg getriggert fühlen von diesem Faden [emoji6]).
Gesendet von meinem CLT-L29 mit Tapatalk
Da hier auf den letzten 10 Seiten die Kommentare der konservativen Denker überwiegen, die sich offensichtlich arg getriggert fühlen (und nein, ich werde dazu hier keinen Kommentar abgeben, dazu ist dieser Faden nicht da!), komme ich nun auf die eigentliche Frage zurück und träume ich jetzt auch einfach mal:
Man tröpfelt auf ein frisch gelegtes Ei einfach ein bisschen Duominex und nach wenigen Sekunden verfärbt sich diese Stelle lila (dann wird es eine Henne) oder grün (dann wird es ein Hahn). Klar, noch ein Traum, aber theoretisch sicherlich möglich. Wer hätte vor ca. 30 Jahren gedacht, dass man aus einer winzig kleinen Hautschuppe die DNA sequenzieren kann?
LG
Mary
Da hier auf den letzten 10 Seiten die Kommentare der konservativen Denker überwiegen, die sich offensichtlich arg getriggert fühlen (und nein, ich werde dazu hier keinen Kommentar abgeben, dazu ist dieser Faden nicht da!), komme ich nun auf die eigentliche Frage zurück und träume ich jetzt auch einfach mal:
Ich habe mitgelesen, und finde nicht, dass sich die "konservativen Denker" arg getriggert gefühlt haben. Sachliche Argumente haben eindeutig überwogen, man sagt seine Meinung, fertig.
Aber deine obige Bemerkung verwundert mich, weil ich finde, dass du vielen Leuten einfach etwas unterstellst - und ich frage mich, warum. Womöglich, um "der anderen Seite" eines auszuwischen? Und da frage ich mich schon, wer nun getriggert ist..:cool:
Wo ich dir recht geben muss: Es ging häufig an der Eingangsfrage vorbei, bzw. es wurde die Fragestellung ignoriert.
Man tröpfelt auf ein frisch gelegtes Ei einfach ein bisschen Duominex und nach wenigen Sekunden verfärbt sich diese Stelle lila (dann wird es eine Henne) oder grün (dann wird es ein Hahn).
LG
Mary
Und damit verwehrt man dem Hahn von Grund auf jedes Lebensrecht und fühlt sich dabei ethisch gut? Stellt man sich damit nicht auf die selbe Stufe wie diejenigen, die Hahnenküken gleich nach dem Schlupf entsorgen weil sie nicht ins Konzept passen und rein aus wirtschaftlichen Gründen gerade an einer Lösung arbeiten die Hähne gar nicht erst schlüpfen zu lassen? Macht es wirklich einen Unterschied, ob man Hähne aus wirtschaftlichen oder aus Weltanschauungsgründen als unerwünscht aussortiert?
Nebenbei, ich habe kein Problem damit, wenn meine Ansicht als "konservativ" abgetan wird, und wenn jemand meint, er muß mir unterstellen, ich würde mich getriggert fühlen, dann bitte, damit komm ich klar. Die Hähne, die bei mir schlüpfen, sind jedenfalls genau so gewünscht und bekommen die selbe Chance auf ein Huhngerechtes Aufwachsen wie die Hennen. Sie bekommen außerdem die Chance auf ein Leben in Gemeinschaft mit Hennen. Sie werden geschätzt und als Lebewesen mit Recht auf ein huhngerechtes Leben respektiert. Und wenn sich herausstellt, daß es nicht mehr möglich ist, alle vorhandenen Hähne weiter mitlaufen zu lassen und es keine andere Lösung für das Individuum gibt, als es zu töten, dann geschieht das mit Respekt, mit Achtung vor dem Leben auch über dessen Tod hinaus.
Sie von Beginn an als unerwünscht, als Problem, als Lebewesen ohne jedes Lebensrecht zu definieren, das scheint mir weder "tierethisch" noch anderweitig ethisch vertretbar.
Landleben
28.03.2021, 13:30
Mary812
Man tröpfelt auf ein frisch gelegtes Ei einfach ein bisschen Duominex und nach wenigen Sekunden verfärbt sich diese Stelle lila (dann wird es eine Henne) oder grün (dann wird es ein Hahn).
Das würde ich nutzen und auch größere Haltungen könnten davon profitieren. Wenn man es tatsächlich an einem noch nicht angebrüteten Ei feststellen könnte....das würde ich dem Küken schreddern und dem Kopf abhacken vorziehen.
Allerdings.....eine Zucht erfordert auch das man unter mehreren Hähnen wählen kann. Aber es wäre natürlich eine große Hilfe wenn man z.B gezielt 50 Hennen und 10 Hähne ziehen könnte. Besser als wenn man aus 60 Küken 55 Hähne und 5 Hennen erhalten täte. :laugh
Ich habe mitgelesen, und finde nicht, dass sich die "konservativen Denker" arg getriggert gefühlt haben. Sachliche Argumente haben eindeutig überwogen, man sagt seine Meinung, fertig.
Aber deine obige Bemerkung verwundert mich, weil ich finde, dass du vielen Leuten einfach etwas unterstellst - und ich frage mich, warum. Womöglich, um "der anderen Seite" eines auszuwischen? Und da frage ich mich schon, wer nun getriggert ist..:cool:
Wo ich dir recht geben muss: Es ging häufig an der Eingangsfrage vorbei, bzw. es wurde die Fragestellung ignoriert.
Ich bin weit davon entfernt, jemandem etwas auswischen zu wollen. Aber Luci hat in ihrem Post explizit geschrieben, dass man visionär und kreativ mitmachen oder es lassen soll. Und wie du bestätigst, es wurde wieder grundsätzlich diskutiert, und wenn man das möchte kann man ja einen eigene Faden aufmachen.
LG
Mary
helgaida
28.03.2021, 13:33
Liebe Sil,
sehr sehr herzlichen Dank für Deinen Beitrag!!!! Mir geht es mit meinen Hähnen genauso. Gestern hatten wir den letzten Vorwerkhahn, mit Liebe und Achtung aufgezogen, als Festessen mit Freunden. Und ich hoffe sehr, dass auch in diesem jahr wieder Gockel schlüpfen.
Auch wenn es nicht gefragt ist: der Mensch muss nicht alles in der Natur verändern, auch wenn er es kann.
Lb Gruß von Helga
Landleben
28.03.2021, 13:33
Sie von Beginn an als unerwünscht, als Problem, als Lebewesen ohne jedes Lebensrecht zu definieren, das scheint mir weder "tierethisch" noch anderweitig ethisch vertretbar.
Sehe ich mit Bezugnahme auf Menschen genauso. Bei Nutztieren sieht es anders aus. Wenn man diesbezüglich die Menschenrechte einführen würde, hätte man wohl mehr als 3 Probleme. Vorsichtig geschätzt.
Und damit verwehrt man dem Hahn von Grund auf jedes Lebensrecht und fühlt sich dabei ethisch gut? => ja
Stellt man sich damit nicht auf die selbe Stufe wie diejenigen, die Hahnenküken gleich nach dem Schlupf entsorgen weil sie nicht ins Konzept passen und rein aus wirtschaftlichen Gründen gerade an einer Lösung arbeiten die Hähne gar nicht erst schlüpfen zu lassen? => nein, denn dadurch vermeide ich das Töten dieser Hähne.
Noch zur Ergänzung: jeder, der ein befruchtetes Ei isst, würde nach deiner Definiton diesem Huhn/Hahn das Lebensrecht verwehren. Willst du wirklich so weit gehen? Ich jedenfalls nicht.
LG
Mary
Ich bin weit davon entfernt, jemandem etwas auswischen zu wollen. Aber Luci hat in ihrem Post explizit geschrieben, dass man visionär und kreativ mitmachen oder es lassen soll. Und wie du bestätigst, es wurde wieder grundsätzlich diskutiert, und wenn man das möchte kann man ja einen eigene Faden aufmachen.
LG
Mary
sieh es einfach mal so: wenn man einen Thread in einem öffentlichen Forum eröffnet, dann entlässt man ihn in die Freiheit. Jeder kann ihn lesen, jeder kann und darf seine Meinung dazu äußern. Wenn jemand visionäre und kreative Ideen sammeln möchte, dann gehört es auch dazu, das jemand anderes diesen Ansatz grundsätzlich in Frage stellen darf, oder bestimmte visonäre/kreative Ideen als eher unvisionär/unkreativ einschätzt. Das ist weder am Thema vorbei, noch ist es schädlich für den Thread oder für die Meinungsbildung der Diskussionsteilnehmer.
Mir ist es schleierhaft, warum immer wieder bestimmte Leute meinen, sie müssten ihren Thread vor unerwünschten Meinungsäußerungen oder gar bestimmten Personen verteidigen wie Helikoptereltern ihre Kinder. Die Moderation obliegt dem Forenbetreiber und den von ihm eingesetzten Helfern, sie entscheiden, was am Thema vorbei ist oder gegen die Regeln verstößt.
Noch zur Ergänzung: jeder, der ein befruchtetes Ei isst, würde nach deiner Definiton diesem Huhn/Hahn das Lebensrecht verwehren. Willst du wirklich so weit gehen? Ich jedenfalls nicht.
LG
Mary
Im Grunde kann man das so sehen. Wobei ich kein Problem damit habe, über den Tod eines Lebewesens zu entscheiden, schon gar nicht, wenn es in meiner Hand liegt, über den Beginn seines Lebens zu entscheiden. Wobei ich ja theoretisch beim Essen eines befruchteten Eis kein Geschlecht gegenüber dem anderen bevorzuge.
Was mir an diesem Ansatz über die Geschlechtsbestimmung schon im Ei querliegt, ist daß allein die menschliche Befindlichkeit den Wert eines Geschlechts festlegt und entsprechend vorsortiert. Auch wenn die Intention dahinter beim Hobbyhalter und -Züchter eine andere ist als beim wirtschaftlich orientierten Legehennenerzeuger, wird im Ergebnis ein Leben einsortiert in "Wertvoll/erwünscht" oder "Nutzlos/unerwünscht". Was bitte ist daran ethisch schönzureden?
Landleben
28.03.2021, 16:48
Das machen Menschen bezüglich Tieren generell. Sie entscheiden was nutzlos / unerwünscht ist oder was wertvoll / erwünscht ist. Deshalb werden ja Hähne geschlachtet oder Küken geschreddert. Jeder von uns schlachtet seine Hähne, weil es nutzlos oder sogar schädlich wäre, wenn man 50 Hähne mit 8 Hühner laufen lässt. Der Mensch entscheidet auch wenn Ratten oder Milben nutzlos und unerwünscht sind, dann werden sie getötet.
Und wenn man tatsächlich dem Ei ansehen könnte ob es eine Henne enthält....dann könnte man gezielt vorgehen. Es müsste weniger geschlachtet bzw. gänzlich nicht mehr ( Küken ) geschreddert werden.
Das wäre aus meiner Sicht gerade ethisch sehr gut vertretbar.
Auf den Menschen bezogen selbstverständlich nicht. Deshalb halte ich persönlich z.B auch Abtreibungen ethisch für nicht vertretbar.
Aber ein Hühnerei in dem noch nichts heranwächst? Da wird ein Hahn benachteiligt?
Also bitte....
Was mir an diesem Ansatz über die Geschlechtsbestimmung schon im Ei querliegt, ist daß allein die menschliche Befindlichkeit den Wert eines Geschlechts festlegt und entsprechend vorsortiert. Auch wenn die Intention dahinter beim Hobbyhalter und -Züchter eine andere ist als beim wirtschaftlich orientierten Legehennenerzeuger, wird im Ergebnis ein Leben einsortiert in "Wertvoll/erwünscht" oder "Nutzlos/unerwünscht". Was bitte ist daran ethisch schönzureden?
Mit diesem Argument dürfte niemand mehr züchten. Die menschliche Befindlichkeit legt den Wert des Aussehens oder der Legeleistung oder sonstwas fest. Nach meiner "erträumten" Methode schade ich keinem Lebewesen, sortiere kein lebendes Tier als unerwünscht aus.
LG
Mary
Grundsätzlich stimme ich dir ja zu. Und grundsätzlich finde ich auch gut, dass manche Themen kontrovers diskutiert werden. Aber Luci hat explizit geschrieben um was es ihr geht und um was nicht. Wenn ich eine Faden eröffne mit der Bitte um vegane Rezepte möchte ich auch nicht, dass dann eine Ernährungsdiskussion startet. Warum kann man so etwas nicht einfach akzeptieren und bei Bedarf einen eigene Faden starten?
LG
Mary
Ups, ich wollte auf melachis Post antworten, hat nicht so ganz geklappt....
Medienhuhn
28.03.2021, 18:30
Es ist ganz einfach - nur Hennen halten und keinen Hahn. Finden zwar die Hennen doof, aber schon gibt es keine Hähne mehr. Nicht brüten lassen -> keine Hähne. Neue Hennen klont man einfach. Nieder mit der natürlichen Fortpflanzung!
Schon haben all jene, die mit 50 Prozent (statistisch) Hahnennachwuchs nicht umgehen wollen, keine Probleme mehr.
Die Phantasterei bringt schlichtweg nichts...das ist einfach nur Pipi-Langstrumpf-Wunschdenken - von daher: Team Melachi!
Und darüber hinaus erinnert mich das Ganze hier an die Signatur von User Pudding:
"Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
von Wilhelm Raabe
Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!"
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Huhn von den Hühnern
28.03.2021, 19:03
Warte ich geh mit....
Gackerliene
29.03.2021, 10:07
G´Morgen,
wie geht es eigentlich der Threaterstellerin mit dem Threat? Ich denke mir, sie möchte in diesem Threat einfach Visionen, Träumerein, eventuell Lösungsmöglichkeiten jenseits der kulinarischen Verwertung, zu der wir zuhause uns zwar durchgerungen haben, weil es auch die einfachste Lösung ist.
Sie wollte hier schätze ich kein Tierschutzdiskussionsthema eröffnen.
Was mir missfällt ist, dass in diesem Threat die Ideen, die etwas abseits der artgerechten Haltung liegen, so nieder gemacht werden. Wenn ein Seefahrer mit einzeln gehaltenem Huhn seine Haltung respektiert wird, auch wenn das Huhn keine Artgenossen hat, nichtmal fehlgeprägt auf ihn aufgewachsen ist (es war ja schon älter, als er es bekam), so scheint es ja keine schlimmen Störungen zu haben.
Also müsste man ja auch einen einzelnen Hahn als Haustier halten können, es müsste nur der Markt da sein und den sehe ich bei den Menschen, die eine Affinität zu Papageien haben. Man müsste ihnen die Vorteile erklären, zB dass ein Hahn- wahlweise 2, die sich gut verstehen- nicht so schnell wegfliegt wie ein Papagei, nicht so eine empfindliche Verdauung hat, wenn es in Krisenzeiten kein Papageienfutter meht gibt, dann finden sich doch ein paar Krümel vom Tisch und in der Natur, wio er sich selbst sein Futter sucht, während Frauchen entspannt da sitzt und ein Buch liest.
Eine interessante potentielle Haltergruppe sehe ich auch unter den Strassenmusikanten, ein Bremer Stadtmusikant mit Quetschkommode und buntem Hahn :-) würde sein Budget bestimmt steigern!
Also ich halte unsere Hühner zwar also so eine Mischung Heimtiere-Nutztiere (weil auch nichtlegende Hennen dürfen weiterleben und Hähne, so sie jemand möchte, versuche ich zu vermitteln), möchte aber nicht Menschen niedermachen, die andere Lösungen suchen. Also so jemand mit zahmem Gockel dürfte uns besuchen , wir würden eines unserer Hähnchen grillen, aber der Gockel auf seiner Schulter wird behandelt wir der Hund, der jemand anderen begleitet. Muss es in allem gleiche Linie geben?
LG Alex
sternenstaub
29.03.2021, 10:50
Also müsste man ja auch einen einzelnen Hahn als Haustier halten können, es müsste nur der Markt da sein und den sehe ich bei den Menschen, die eine Affinität zu Papageien haben. Man müsste ihnen die Vorteile erklären, zB dass ein Hahn- wahlweise 2, die sich gut verstehen- nicht so schnell wegfliegt wie ein Papagei, nicht so eine empfindliche Verdauung hat, wenn es in Krisenzeiten kein Papageienfutter meht gibt, dann finden sich doch ein paar Krümel vom Tisch und in der Natur, wio er sich selbst sein Futter sucht, während Frauchen entspannt da sitzt und ein Buch liest.
Wäre eine Möglichkeit, dazu müsste sich aber die Rechtsprechung ändern. Wenn der Papagei lärmt, müssen das die Nachbarn eher hinnehmen, wie wenn der Hahn kräht. Auch wenn der Hahn möglicherweise leiser ist, wie ein Papagei, hat der Hahn schon verloren, weil er Hahn ist. Gibt ja da einige Urteile, die sich damit beschäftigen und oft zu Ungunsten des Hahnes.
Eine interessante potentielle Haltergruppe sehe ich auch unter den Strassenmusikanten, ein Bremer Stadtmusikant mit Quetschkommode und buntem Hahn :-) würde sein Budget bestimmt steigern!
Da sind die Anzeigen vorprogrammiert. "Der arme Hahn, so alleine." "So viele Stunden nur an einem Fleck." usw.
Gibt hier einen Straßenmusikanten, der solche Auftritte mit seinem Papagei macht. Gibt immer wieder Ärger, weil er den papagei dabei hat.
Irmgard2018
29.03.2021, 15:38
Schau mal
https://www.lachshuhnzucht-herne.com/2020/09/13/kann-man-einen-hahn-kastrieren/
Ich glaube, daß man in dem Fall die Kastration als unumgänglich für die weitere Haltung des Hahns betrachten kann, die Alternative wäre nämlich die Schlachtung wegen der Unverträglichkeit. Vermehrung könnte man ja verhindern durch Haltung in Kastratengruppen, das wäre also kein Argument, aber die Kastra würde eine weitere Haltung ermöglichen, das könnte schon durchgehen als Argument....
Und was hat man davon, wenn der weder aussieht wie Hahn noch wie Henne? Was ist denn so schwer daran, das einfach weiter so zu handhaben, wie der Domestikationszweck das vorgesehen hat? Wer sagt denn, dass jedes Wesen automatisch für die volle Lebenszeit der Art zur Welt kam? Es ist schlicht nicht drin, alle geborenen Exemplare einer Art bis zum Höchstalter durchzubringen. Und schon gar nicht als in weder der einen noch der anderen Richtung funktionsfähiger Kastrat- das ist nicht der Zweck des Lebens. Da selektiert sich nichts geeignetstes raus, da bleibt nichts ungeeigneteres als Nahrung für andere Wesen auf der Strecke- wie Natur nunmal von Anbeginn an tickt. Und da erdreisten wir unbedeutenden und vollkommen unwichtigen Würstchen (und das sind wir!) uns, mal eben das komplette Konzept der Natur zu negieren und auf den Kopf zu stellen, weil wir nicht Schuld am Tod eines Tieres sein wollen? Ja, dann halte ich mir doch keine, wenn ich damit nicht zurecht komme. Und denke mir nicht die verzwicktesten Winkelzüge aus, um mir die Sache doch irgendwie zu rechtfertigen. MIR die Sache irgendwie zu rechtfertigen- die Tiere kann keiner fragen, ob man ihnen mit dieser Verurteilung zu völlig gleichgültigem, undifferenzierten Leben eigentlich was gutes tut. WIR denken dass wir damit was gutes tun, das Tier wenigstens leben kann.
Aber hat schon mal einer drüber nachgedacht, was so ein "Hahn" wohl denkt, der selber nicht merkt, ob er nun Hahn oder Henne ist? Welche Lebensqualität hat das Leben eines kastrierten "Hahns", der weder jemals Hennen führt, noch jemals balzen kann, noch jemals sein Gebiet gegenüber Rivalen behauptet und verteidigt? Noch jemals überhaupt die CHANCE dazu hat? Die haben sicher auch viele potente Hähne nicht, aber die haben wenigstens die Versuche, und damit bereits ein viel hahnengerechteres Leben. Und wenn es kurz ist, dann haben sie in der Zeit das beste draus gemacht. "Maximal lange" ist nicht pauschal gleich mit "am besten". Das sollte man bei allen Erwägungen nicht so ganz außen vor lassen. Was wir Menschen uns so vorstellen und ausdenken, hat keine Allgemeingültigkeit oder Anspruch auf Richtigkeit für jedwede andere Lebensform.
G´Morgen,
Also müsste man ja auch einen einzelnen Hahn als Haustier halten können, es müsste nur der Markt da sein und den sehe ich bei den Menschen, die eine Affinität zu Papageien haben. Man müsste ihnen die Vorteile erklären, zB dass ein Hahn- wahlweise 2, die sich gut verstehen- nicht so schnell wegfliegt wie ein Papagei, nicht so eine empfindliche Verdauung hat, wenn es in Krisenzeiten kein Papageienfutter meht gibt, dann finden sich doch ein paar Krümel vom Tisch und in der Natur, wio er sich selbst sein Futter sucht, während Frauchen entspannt da sitzt und ein Buch liest.
LG Alex
Hier gab es schon mal jemanden, der drei Hähne auf einer Dachterrasse halten wollte. Es war schwierig, ihm zu erklären, dass Hähne als Haustiere nicht ganz so einfach nicht - lärmtechnisch gesehen.
Im Prinzip ist das natürlich möglich. Als Nachbar würde ich lediglich darauf bestehen, dass ein Einzelhahnhalter seinem Hahn in seinem eigenen Schlafzimmer eine Voliere baut, und ihn dort übernachten lässt. Alles andere wäre für mich auch kein Problem.
Ich bin wahrlich kein Hähnehasser. Aber ich wache auf, wenn sie vor meinem Schlafzimmer krähen. Es wären sooo schöne Vögel, wirklich. Nur als Haustiere irgendwie - unpraktisch. :roll
Wieso sollte man nun zur Einzelhaltung von Hähnen übergehen? Wo doch bei den Papageien und anderen Schwarmvögeln endlich ein Umdenken stattfindet und die Einzelhaltung aus Tierschutzgründen abgelehnt wird.
Es mag ja sein, dass es manche Herden-Schwarm-Rudel-Tiere gibt, die in Einzelhaltung glücklich und zufrieden sind - die Mehrzahl ist es aber nicht.
kopfloser Mensch
29.03.2021, 17:31
Es gibt aber sowohl bei Züchtern als auch bei manchen Wildhuhnrassen Junggesellengruppen von Hähnen (was bei vielen Rassen ja auch kein Problem ist) - wenn man genug Platz hat, sind ja auch mehrere Hähne in der gemischten großen Truppe kein Problem. Aber ALLE Hähne bekommt man da vermutlich nicht unter...
Edit: Achso, EINZELhaltung, sorry. Ja, das ist verrückt. Gibt ja fast kein Lebewesen bei dem das Artgerecht wäre...
Die Junggesellengruppen, die es bei verschiedenen Tierarten gibt, sind aber bei diesen doch eher eine Notlösung für begrenzte Zeit. Die männlichen Nachkommen werden vom Chef der Gruppe vertrieben und schließen sich zu Junggesellengruppen zusammen, was ihre Überlebenschancen erhöht. Die Junggesellen setzen alles daran, so bald sie stark genug sind eine eigene Gruppe zu gründen, und dann ist Schluß mit der Harmonie zwischen den Junggesellen.
Das machen Menschen bezüglich Tieren generell. Sie entscheiden was nutzlos / unerwünscht ist oder was wertvoll / erwünscht ist. Deshalb werden ja Hähne geschlachtet oder Küken geschreddert. Jeder von uns schlachtet seine Hähne, weil es nutzlos oder sogar schädlich wäre, wenn man 50 Hähne mit 8 Hühner laufen lässt. Der Mensch entscheidet auch wenn Ratten oder Milben nutzlos und unerwünscht sind, dann werden sie getötet.
Das habe ich nie in Abrede gestellt.
Aber diejenigen, die Küken schreddern, ihre Hähne schlachten, Ratten vergiften und Milben bekämpfen, die stellen nicht öfentlich die Frage nach einer "tierethisch" vertretbaren Lösung. Die machen das einfach aus Gründen, die sie für richtig halten, vor sich und anderen begründen und mehr oder weniger offen zugeben.
Wenn die Geflügelindustrie nach einer Lösung für ihr "Hahnenproblem" sucht, dann stehen da eindeutig vor allem anderen wirtschaftliche Gründe dahinter. Es wäre schlicht billiger, die Hähne gar nicht erst auszubrüten, nur um sie dann erst aussortieren, töten und entsorgen zu müssen. Niemand käme dort auf die Idee, die Hähne in Junggesellengruppen bis zu ihrem natürlichen Lebensende zu halten oder sie zu kastrieren um sie in Hennenherden zu integrieren. Diese industriell und wirtschaftlich gesteuerte "Problemlösung" irgendwie ethisch schönreden zu wollen, kann man ja versuchen, überzeugend ist es für mich nicht. Denn es ist mitnichten so, daß mit dem Aussortieren der Hähne vor dem Schlupf irgendetwas an der industriellen Geflügelerzeugung "ethischer" wird. Im Gegenteil, man wird es, wenn es denn mal soweit ist, als Werbeargument mißbrauchen und trotzdem weitermachen wie gehabt.
Für den privaten Hühnerhalter/Vermehrer/Züchter, der tatsächlich ein Problem damit hat, daß nun mal eben auf jede Henne auch ein Hahn schlüpft, der muß sich fragen lassen, ob es ihm wirklich um das Tier, das Lebewesen an sich geht, oder ob die eigenen Skrupel, der eigene Geldbeutel, oder andere ganz persönliche Gründe hinter dieser Definition eines Problems stehen, und ob die "ethisch vertretbare Lösung" dann nicht einfach nur schöngeredet und zurechtgebogen ist, nur um nicht zugeben zu müssen, daß es vielleicht im Grunde um etwas ganz anderes geht. Keinen Hahn aktiv zum Tod verurteilen zu können oder nicht zuviele Hähne in der Aufzucht mit durchfüttern zu müssen, beispielsweise.
Das wären nachvollziehbare, erklärbare Gründe, aber wieviel haben die dann tatsächlich mit Ethik zu tun? Und wenn, wie wäre diese Ethik dann definiert?
Landleben
30.03.2021, 09:08
@sil
sil
Es wäre schlicht billiger, die Hähne gar nicht erst auszubrüten, nur um sie dann erst aussortieren, töten und entsorgen zu müssen.
Und aus meiner Sicht auch ethischer. Wenn ich an einem Ei in dem sich noch nichts entwickelt feststellen kann, welches Geschlecht schlüpft, das wäre aus meiner Sicht die Lösung. Diesbezüglich als Gegenargument jetzt Hähne, die sich nie entwickelten, in den Zeugenstand zu rufen, um eine Ungerechtigkeit darzustellen, halte ich persönlich für sehr grotesk.
Wenn sich noch nichts entwickelt , wurde auch niemand " zum Tode verurteilt " weil noch nichts gelebt hat. Wir erinnern uns, im menschlichen Bereich sieht dies anders aus. Da wird tatsächlich zum Tode verurteilt und exekutiert. Auch werden die Hähne letztlich meistens tatsächlich " zum Tode verurteilt " bzw. gewaltsam zu Tode gebracht.
Da ziehe ich es vor, ein Ei das einen Hahn enthält, einfach zu essen, bevor eine Zellteilung stattfindet.
Wenn das möglich wäre. Und ethische Bedenken hätte ich ungefähr so viele, wie jeden Morgen, wenn ich befruchtete Hühnereier esse.
sil
Denn es ist mitnichten so, daß mit dem Aussortieren der Hähne vor dem Schlupf irgendetwas an der industriellen Geflügelerzeugung "ethischer" wird.
Es werden keine Küken mehr vollkommen ausgebrütet und dann zermatscht. Diese Tatsache ist für mich ethischer, als das Vernichten von schon laufenden, lebenden Geschöpfen.
Ein Ei zu essen, in dem noch kein Wachstumsprozess stattfindet, halte ich für ethisch unbedenklich.
Es werden keine Küken mehr vollkommen ausgebrütet und dann zermatscht. Diese Tatsache ist für mich ethischer, als das Vernichten von schon laufenden, lebenden Geschöpfen.
Ist es für dich auch ein "Vernichten von schon laufenden, lebenden Geschöpfen" wenn wir Schlachttiere schlachten?
Landleben
30.03.2021, 09:42
@Rohana
Für dich nicht? Was denn sonst? Vernichtet werden die Tiere ja, wenn auch nicht so sinnlos.
Ist es "sinnlos" wenn das entstehende Produkt eine Verwendung findet? Die im übrigen auch die toten Eintagsküken haben, wurde hier ja schon erwähnt. Letzten Endes ist jedes Ei was du isst durch das Töten des Bruderhahns, ob als Küken oder anderweitig, erkauft - wurde ebenfalls schon geschrieben. In letzter Konsequenz müsste man komplett die Nutzung von Hühnern aufgeben, um dieser deiner ethischen Vorstellung zu folgen.
Da ziehe ich es vor, ein Ei das einen Hahn enthält, einfach zu essen, bevor eine Zellteilung stattfindet.
Ich esse mit gutem "ethisch unbefleckten" Gewissen auch befruchtete Eier, sofern sie von meinen eigenen Hühnern stammen. Ich esse auch Eier meiner Hybridhennen mit dem selben "guten" Gewissen, obwohl ich weiß, daß deren Brüder niemals eine Chance auf ein Aufwachsen und ein artgerechtes Leben hatten. Ja, ich halte auch Hybridhennen. Die hole ich aus Ausstallungen, weil ich "ethisch" einfach nicht damit klarkomme, daß das System ihrer Herkunft ihnen einfach keinerlei Chance auf ein Leben außerhalb der auf Gewinnoptimierung ausgelegten Eierprodutionsmaschinerie zugesteht. Ich bin mir bewußt, daß ich mich damit auch "ethisch" verbiege, aber damit kann ich leben. Womit ich enorme "ethische" Probläme hätte, wäre mich bewußt und gewollt darauf zu verlassen, daß die Geflügelindustrie "ethisch" handelt. Das tut sie nicht, egal wie ich mir das zurechtlege, und Eier aus dieser industiellen, rein auf Gewinnerzielung ausgerichteten Herkunft zu essen, wäre das letze was ich mit ruhigem, "ethisch" sauberen Gewissen könnte. Da macht es für mich keinen Unterschied, ob die Hähne vor oder nach Schlupf aussortiert würden. Sie gelten so oder so von Beginn an als "unerwünschter Ausschuss", also als Abfall. Und genau das hat mit Ethik, ganz egal wie man sie erklären will, gar nichts mehr zu tun.
Abgesehen davon ist meines Wissens auch eine Geschlechtsbestimmung im Ei erst nach einer bestimmten Zeit der Keimentwicklung möglich. Solche Eier würden auch ganz sicher nicht als Frühstückseier auf deinem Tisch landen, sie würden maximal in Fertiggerichten, Nudeln, Keksen verwertet und kaum ein Verbraucher würde hinterfragen, woher sie stammen.
Es werden keine Küken mehr vollkommen ausgebrütet und dann zermatscht. Diese Tatsache ist für mich ethischer, als das Vernichten von schon laufenden, lebenden Geschöpfen.
Ein Ei zu essen, in dem noch kein Wachstumsprozess stattfindet, halte ich für ethisch unbedenklich.
Siehe oben.
Ich esse auch einen bereits erwachsenen Hahn mit gutem, "ethisch reinen" Gewissen, wenn er bei mir aus dem Ei geschlüpft ist, ein soweit ich das beurteilen und beeinflussen kann "unbeschwertes", Huhngerechtes Leben führen durfte und zumindest die Chance hatte, statt nach einer von vornherein vorbestimmten Zeit getötet zu werden, auch im Rahmen einer Huhngereichten Haltung als "echter" Hahn und Haremsführer alt werden zu dürfen. Ich habe kein ethisches Problem damit, Hähne aus Gründen, die es mir notwendig scheinen zu lassen, auch vorzeitig aus dem Leben zu nehmen, und wenn der Grund nur der sein sollte, daß ich Appetit auf Hähnchen habe. Ich habe aber ein großes ethisches Problem damit, Hähne vom Beginn ihres Lebens an als unerwünscht, weil z.b. wirtschaftlich unrentabel einzustufen.
Ein Ei zu essen, in dem noch kein Wachstumsprozess stattfindet, halte ich für ethisch unbedenklich.
genau genommen beginnt der Wachstumsprozeß bereit im Eileiter, vor dem Legen des Eis. Er wird nur durch die Kälte nach dem Legen unterbrochen. Oder warum glaubst du kann man ein befruchtetes Ei von einem unbefruchteten anhand der Größe der Keimscheibe unterscheiden ;). Das Ei befindet sich beim Legen bereits in einem Vielzell-Stadium, allerdings hat die Organogenese noch nicht begonnen.
Ohne eine solche begonnene Entwicklung ist auch nicht feststellbar, ob Hahn oder Henne im Ei ist. Es ist ganz egal, wie man es dreht oder wendet. Wir nehmen eine Selektion vor. Beim Menschen sehen wir so eine Selektion als ethisch äußerst bedenklich (Abtreibung von Mädchen, Embryonenselektion nach Geschlecht bei künstlicher Befruchtung). Deshalb empfinden halt viele das auch beim Tier als keine echte Alternative, wenn man ethische statt pragmatische Maßstäbe ansetzt.
Deshalb empfinden halt viele das auch beim Tier als keine echte Alternative, wenn man ethische statt pragmatische Maßstäbe ansetzt.
Profit schlägt Gewissen. Der unbestimmte Rechtsgegriff des vernünftigen Grundes im Tierschutzgesetz wird regelmäßig mit wirtschaftlichen Interessen begründet. Wenn das Schreddern eines männlichen Kükens 5 Euro pro Stück kosten würde hätten wir seit 10 Jahren schon eine Methode zur Selektion gefunden.
LG
Mary
Landleben
30.03.2021, 13:52
melachi
Wir nehmen eine Selektion vor. Beim Menschen sehen wir so eine Selektion als ethisch äußerst bedenklich (Abtreibung von Mädchen, Embryonenselektion nach Geschlecht bei künstlicher Befruchtung).
Wahrscheinlich nicht jeder. Ich schon, ich bin so altmodisch, das ich z.B zwischen Menschen und Hühnern unterscheide.
Ich dachte immer die Befruchtung ähnelt der beim Menschen. Ein Spermium dringt in die Eizelle ein und verschmilzt mit ihr. Anschließend können keine weiteren Spermien zur Eizelle vordringen. Die Dotterkugel wandert dann mit der befruchteten Eizelle den Legeapparat entlang.
Jetzt sagst du da wäre dann schon ein mehrzelliges Wesen? Das bedeutet der Wachstumsprozess beginnt....stoppt....und geht dann bei Erwärmung weiter?
Kann ich mir nicht vorstellen. So bald der Wachstumsprozess beginnt, kann er nicht mehr gestoppt werden. Kühlt das Ei dann aus , ist Ende im Gelände.
Abgesehen davon gibt es natürlich immer unterschiedliche Sichtweisen. Aus meiner Sicht wäre die Bestimmung des Geschlechtes am rohen Ei, der milliardenfachen Tötung von Küken ethisch überlegen. Kann man anders sehen. Ich sehe es aber so.
Landleben
30.03.2021, 14:08
Ich habe aber ein großes ethisches Problem damit, Hähne vom Beginn ihres Lebens an als unerwünscht, weil z.b. wirtschaftlich unrentabel einzustufen.
In dem genannten Beispiel ginge es ja ( rein hypothetisch ) um die Geschlechtserkennung am rohen Ei. Das wäre also vor Beginn des Lebens.
Und diese Lösung lässt mich weder privat, noch im wirtschaftlichen Bereich ein ethisches Problem erkennen. Andererseits erkenne ich beim Küken - schreddern genauso wie beim Hahn schlachten ein ethisches Problem. Das Lebewesen gewaltsam zu Tode gebracht werden, reicht da für mich aus.
Trotzdem bin ich weit davon entfernt Leute anzuklagen, die ihre Hähne aufziehen und schlachten. Da gibt es von mir zwei Daumen hoch, höchste Anerkennung. Nur würde ich lügen, wenn ich sagen würde, das ich es auch so handhabe. Ich kann Tiere die ich kenne nicht essen. Es ist mir auch ein Horror gesunden, kräftigen Hähnen die Rübe abzukloppen.
Wenn Tiere krank sind und sich quälen, keine Besserung in Sicht ist, dann agiere ich. Aber selbst das ist ein K(r)ampf.
Die Erkennung des Geschlechtes am rohen Ei....eigentlich unvorstellbar ... würde ich aber im privaten wie gewerblichen Bereich der jetzigen Situation vorziehen.
...Ich habe aber ein großes ethisches Problem damit, Hähne vom Beginn ihres Lebens an als unerwünscht, weil z.b. wirtschaftlich unrentabel einzustufen...
Das haben wohl die meisten von uns, ist aber leider in der gewinnoptimierten Nutztiermassenproduktion nicht mehr weg zu denken.
Denkt einfach an die "Wegwerfkälber" die bei der wirtschaftlich rentablen klassischen Milch(über)produktion als Kostenstelle und "Nebenprodukt" anfallen.
Damit der Milchfluss nicht versiegt wird in Kauf genommen die männlichen Kälber für zu wenig Geld an oft skrupellose Händler in erbarmungslose Mästungen "abzugeben" um die Kosten zu minimieren.
Wer mit solchen industriellen Praktiken der massenhaften Produktion jeglicher Nutztiere nicht konform gehen möchte muss entweder beide Geschlechter selbst aufziehen und schlachten, bei dem artgerechten "Produzenten" seines Vertrauens kaufen oder ins vegane Lager wechseln.
Ich kann Tiere die ich kenne nicht essen. Es ist mir auch ein Horror gesunden, kräftigen Hähnen die Rübe abzukloppen.
Bei Tieren bzw. deren Herkunft ich nicht kenne hätte ich ein schlechteres Gewissen als bei meinen oder anderen Tieren die bis dato ein nachzuvollziehendes nahezu perfekte Leben hatten.
...einfach "Rübe abkloppen" wird es sicher niemand handhaben der sein eigenes Tier schlachtet.
ptrludwig
30.03.2021, 14:48
Das haben wohl die meisten von uns, ist aber leider in der gewinnoptimierten Nutztiermassenproduktion nicht mehr weg zu denken.
Denkt einfach an die "Wegwerfkälber" die bei der wirtschaftlich rentablen klassischen Milch(über)produktion als Kostenstelle und "Nebenprodukt" anfallen.
Damit der Milchfluss nicht versiegt wird in Kauf genommen die männlichen Kälber für zu wenig Geld an oft skrupellose Händler in erbarmungslose Mästungen "abzugeben" um die Kosten zu minimieren.
Wer mit solchen industriellen Praktiken der massenhaften Produktion jeglicher Nutztiere nicht konform gehen möchte muss entweder beide Geschlechter selbst aufziehen und schlachten, bei dem artgerechten "Produzenten" seines Vertrauens kaufen oder ins vegane Lager wechseln.
Bei Tieren bzw. deren Herkunft ich nicht kenne hätte ich ein schlechteres Gewissen als bei meinen oder anderen Tieren die bis dato ein nachzuvollziehendes nahezu perfekte Leben hatten.
...einfach "Rübe abkloppen" wird es sicher niemand handhaben der sein eigenes Tier schlachtet.
Kennst du jemanden der Wegwerfkälber produziert oder hast du es nur gelesen? Ja und wenn man teures Fleisch aus Mutterkuhhaltung kauft, dann wird man diese Überproduktion weiter fördern. In Deutschland wurden traditionsmäßig Mehrnutzungsrinder gehalten, bis schlaue Köpfe darauf kamen spezialisierte Rassen zu halten, was dazu führte das die Milchrinder keine Mastleistung bringen und die Mastrinder keine Milch geben.
...Ich habe aber ein großes ethisches Problem damit, Hähne vom Beginn ihres Lebens an als unerwünscht, weil z.b. wirtschaftlich unrentabel einzustufen...Das haben wohl die meisten von uns, ist aber leider in der gewinnoptimierten Nutztiermassenproduktion nicht mehr weg zu denken.
Kann man jetzt der "gewinnoptimierten Nutztiermassenproduktion" ankreiden, aber siehst du in Privathaltungen jeden Hahn laufen? NEIN, derowegen gibt es ja diesen Faden!
Denkt einfach an die "Wegwerfkälber" die bei der wirtschaftlich rentablen klassischen Milch(über)produktion als Kostenstelle und "Nebenprodukt" anfallen.
Gibt's kaum noch. Wer Milchrasse hält, besamt gerne alles was nicht zur Zucht taugt mit Fleischrasse, und was zur Zucht gewünscht ist mit gesextem Sperma ;) auch kann man bei geeigneten Kühen die Zwischenkalbezeiten sehr in die Länge ziehen. Mit Zweinutzung so wie bei uns hat man das Problem erst recht nicht.
Ja und wenn man teures Fleisch aus Mutterkuhhaltung kauft, dann wird man diese Überproduktion weiter fördern
Welche Überproduktion? Da liegst du leider völlig falsch.
Da gibt es bisher keine Überproduktion obwohl es wünschenswert wäre davon mehr angeboten zu bekommen.
In Deutschland wurden traditionsmäßig Mehrnutzungsrinder gehalten, bis schlaue Köpfe darauf kamen spezialisierte Rassen zu halten, was dazu führte das die Milchrinder keine Mastleistung bringen und die Mastrinder keine Milch geben.
Das ist in deiner Wahlheimat (zu dem Präsidenten schreibe ich lieber nichts) nicht anders, eher noch deutlich "intensiver" und grausamer.
Speziell wenn die Fleischrinder aus dem Landesinneren an der Ostküste zusammen gekarrt werden um mit einem alten abgetakelten "Livestock Carrier" wochenlang in Richtung naher Osten zu tuckern.
...aber wir verlieren den Faden, lass uns nicht zu weit ins o.t. abdriften.
.. aber siehst du in Privathaltungen jeden Hahn laufen? NEIN, derowegen gibt es ja diesen Faden!...
Nein, natürlich sehe ich nicht jeden Hahn laufen.
Hast du richtig gelesen was ich schrieb?
...Bei Tieren bzw. deren Herkunft ich nicht kenne hätte ich ein schlechteres Gewissen als bei meinen oder anderen Tieren die bis dato ein nachzuvollziehendes nahezu perfekte Leben hatten...
Das sollte heißen hier werden Hähne, im nicht zur Zucht verkäuflichen Fall (was recht selten ist), ebenfalls der Küche zugeführt.
Faden getroffen ;)
ptrludwig
30.03.2021, 15:43
Welche Überproduktion? Da liegst du leider völlig falsch.
Da gibt es bisher keine Überproduktion obwohl es wünschenswert wäre davon mehr angeboten zu bekommen.
Das ist in deiner Wahlheimat (zu dem Präsidenten schreibe ich lieber nichts) nicht anders, eher noch deutlich "intensiver" und grausamer.
Speziell wenn die Fleischrinder aus dem Landesinneren an der Ostküste zusammen gekarrt werden um mit einem alten abgetakelten "Livestock Carrier" wochenlang in Richtung naher Osten zu tuckern.
...aber wir verlieren den Faden, lass uns nicht zu weit ins o.t. abdriften.
Ja und was habe ich oder der brasilianische Präsident (ist der erste der sich der brasilianischen Probleme annimmt) mit dem Rindfleischexport zu tun? Unter dem in Deutschland hoch angesehenem roten Lula wurde mehr Regenwald abgefackelt und statt Krankenhäuser hat er Fussballstadien gebaut, zusätzlich hat er den staatlichen Erdölkonzern fast in die Pleite getrieben.
Landleben
30.03.2021, 15:58
Bei Tieren bzw. deren Herkunft ich nicht kenne hätte ich ein schlechteres Gewissen als bei meinen oder anderen Tieren die bis dato ein nachzuvollziehendes nahezu perfekte Leben hatten.
...einfach "Rübe abkloppen" wird es sicher niemand handhaben der sein eigenes Tier schlachtet.
Menschen sind verschieden. Mir schmecken die Hähnchen vom Grillwagen gut und ich habe auch keine Lust mir etwas anderes auszudenken, um " ethischer " zu wirken. Was das Schlachten angeht, meistens läuft es darauf hinaus, dass das Geflügel den Kopf verliert. Wie melodisch man es benennt, halte ich eher für nebensächlich.
Nein, natürlich sehe ich nicht jeden Hahn laufen.
Hast du richtig gelesen was ich schrieb?
Wo ist der Unterschied ob sie unerwünscht weil unrentabel, oder unerwünscht weil schlichtweg "zuviel" sind? Sie sind unerwünscht und werden aussortiert.
@prtludwig
Über die brasilianischen Verhältnisse und Despoten diskutiere ich nicht mehr mit dir.
@Landleben
Dass dir Grillwagenhähnchen schmecken ist nicht verwerflich.
Schmeckten mir früher auch.
Nur dass ich es inzwischen besser weiß diese Herkunft nicht zu unterstützen.
Ein klein wenig Disziplin gehört möglicherweise dazu wenn man an "Max & Moritz" schnuppernd vorbei muss.
Vielen schmecken diese überwürzten Schlabberküken auch weil sie keine Alternativen kennen.
Natürlich ist es einfacher sich darüber keine Gedanken zu machen, genau das ist auch das Problem mit der erbärmlichen Nutztiermassenware beim Discounter.
@Rohana
Ich weiß nicht was du mir mit deinem letzten Post andeuten willst.?
Unerwünscht ist kein Tier hier, zu viel für die Mädels schon manchmal.
Deshalb müssen einige Hähne gehen, wohin auch immer.
Das hat nichts mit Rentabilität zu tun bei dem Hobby.
Irgendwas mit der Massenüberproduktion damit in Verbindung zu bringen ist an den Haaren herbei gezogen.
Wahrscheinlich nicht jeder. Ich schon, ich bin so altmodisch, das ich z.B zwischen Menschen und Hühnern unterscheide.
Ich dachte immer die Befruchtung ähnelt der beim Menschen. Ein Spermium dringt in die Eizelle ein und verschmilzt mit ihr. Anschließend können keine weiteren Spermien zur Eizelle vordringen. Die Dotterkugel wandert dann mit der befruchteten Eizelle den Legeapparat entlang.
Jetzt sagst du da wäre dann schon ein mehrzelliges Wesen? Das bedeutet der Wachstumsprozess beginnt....stoppt....und geht dann bei Erwärmung weiter?
Kann ich mir nicht vorstellen. So bald der Wachstumsprozess beginnt, kann er nicht mehr gestoppt werden. Kühlt das Ei dann aus , ist Ende im Gelände.
Abgesehen davon gibt es natürlich immer unterschiedliche Sichtweisen. Aus meiner Sicht wäre die Bestimmung des Geschlechtes am rohen Ei, der milliardenfachen Tötung von Küken ethisch überlegen. Kann man anders sehen. Ich sehe es aber so.
Wenn man ein nicht bebrütetes Ei aufschlägt kann man an der Keimscheibe einen Unterschied sehen zwischen befruchtet und unbefruchtet. Das wäre nicht möglich, wenn da nicht schon Zellteilungen stattgefunden hätten.
Der früheste mögliche Zeitpunkt zur Unterscheidung Hahn/Henne im Ei ist nach 4 Bruttagen, oder hast du da andere Infos dazu? Am 4. Bruttag kann ich bei kleinen hellschaligen Eiern wie unseren Araucana schon beim Schieren sehen, ob sie befruchtet sind. Da hat auf jeden Fall das Wachstum schon begonnen. Bei einer anderen Methode sind sogar 9 Bruttage nötig.
Landleben
30.03.2021, 18:03
Wenn man ein nicht bebrütetes Ei aufschlägt kann man an der Keimscheibe einen Unterschied sehen zwischen befruchtet und unbefruchtet. Das wäre nicht möglich, wenn da nicht schon Zellteilungen stattgefunden hätten.
Der früheste mögliche Zeitpunkt zur Unterscheidung Hahn/Henne im Ei ist nach 4 Bruttagen, oder hast du da andere Infos dazu? Am 4. Bruttag kann ich bei kleinen hellschaligen Eiern wie unseren Araucana schon beim Schieren sehen, ob sie befruchtet sind. Da hat auf jeden Fall das Wachstum schon begonnen. Bei einer anderen Methode sind sogar 9 Bruttage nötig.
Ich kann dazu nichts finden. Hast du eine Quelle? Mir erscheint dieses wachsen - stoppen- weiterwachsen unlogisch. Das Beispiel des Users war ja rein Hypothetisch , wie vieles hier im Thread. Wenn man das Geschlecht am unbebrüteten Ei feststellen könnte...ich würde die Möglichkeit nutzen.
Landleben
30.03.2021, 18:07
@2Rosen
Da fällt mir ein....in den 70ern / 80ern gab es die Wienerwald - Restaurants....da haben die Hähnchen tatsächlich sehr gut geschmeckt, die Pommes dazu auch...;)
ptrludwig
30.03.2021, 18:13
@prtludwig
Über die brasilianischen Verhältnisse und Despoten diskutiere ich nicht mehr mit dir.
Ist auch besser, zum einen kennst du dich nicht aus und Deutschland hat genug eigene Probleme, die sich nach den nächsten Wahlen noch verschlimmern werden.
Landleben
30.03.2021, 18:20
@ptrludwig
Zustimmung. Die Zeit andere zu beobachten ist vorbei. Vor der eigenen Tür....
Sehr deutliche Ansage der Moderation:
Es wird in diesem Faden keine politische Diskussion geduldet. Punktum. Ich werde mit einem ganz harten Besen kehren.
Ich kann dazu nichts finden. Hast du eine Quelle? Mir erscheint dieses wachsen - stoppen- weiterwachsen unlogisch. Das Beispiel des Users war ja rein Hypothetisch , wie vieles hier im Thread. Wenn man das Geschlecht am unbebrüteten Ei feststellen könnte...ich würde die Möglichkeit nutzen.
Landleben, das kannst du in jedem Biologie-Schulbuch nachlesen, auch wenn es dir unlogisch erscheint ;)
Die Befruchtung findet im Eileiter statt, und zwar im obersten Abschnitt, direkt am Eierstock. Erst danach wird das Eiweiß angelagert und die Schale gebildet (anders wär ja auch schwierig ;) ). In der ganzen Zeit liegt die befruchtete Eizelle schön lecker warm in der Henne, und dabei finden die ersten Zellteilungen statt.
Bitteschön, zum Nachlesen extra für dich ;). Google liefert dir aber noch viele weitere Quellen, falls dir diese nicht ausreicht https://www.didaktik.mathematik.uni-wuerzburg.de/projekt/mathei/eibio/embryonalentwicklung.htm
Ist übrigens genauso wie beim Menschen. Auch beim Menschen finden die Zellteilungen bereits im Eileiter statt, bevor das Einnisten in die Plazenta beginnt.
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