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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vogelgrippe 2018 was kommt auf uns zu



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Hühner-Rookie
14.03.2018, 09:15
In England war die Geflügellobby fleißig. Wenn Freilandhaltung-Masthähnchen aufgrund Veterinäranweisung wegen Vogelgrippe länger als 12 Wochen aufgestallt werden müssen, darf das Fleisch trotzdem als Fleisch aus Freilandhaltung verkauft werden.
Brüssel erlaubt den gleichen Besch... wie bei uns im letzten Jahr mit den Eiern.

https://www.farminguk.com/news/Free-range-status-for-broilers-now-apply-on-flock-by-flock-basis-Defra-confirms_48834.html

Werden solche Hähnchen überhaupt 12 Wochen alt ?

Soweit ich weiß werden die doch Masthähnchen mit 4-5 Wochen geschlachtet.

Ab wann kann man denn die überhaupt draussen halten, die brauchen doch wohl den größten Zeitraum ihres Lebens noch die Wärmelampe, oder liege ich da jetzt falsch.

Kenn mich mit diesen Formen der "Qualhaltung" nicht so gut aus.

Warnehof
14.03.2018, 10:24
Werden solche Hähnchen überhaupt 12 Wochen alt ?

Soweit ich weiß werden die doch Masthähnchen mit 4-5 Wochen geschlachtet.

Ab wann kann man denn die überhaupt draussen halten, die brauchen doch wohl den größten Zeitraum ihres Lebens noch die Wärmelampe, oder liege ich da jetzt falsch.

Kenn mich mit diesen Formen der "Qualhaltung" nicht so gut aus.

Im Prinzip hast Du recht, allerdings gibt es auch langsamwachsendere Broilerrassen. In Oldekerk waren zum Beispiel Elterntiere langsamwachsender Broiler betroffen. Die Masse der Tiere insbesondere in Deutschland ist aber die 4 Wochen Variante.

Warnehof
14.03.2018, 10:28
Olympia ist (fast) vorbei und da ist Sie wieder.
KOrea meldet Vogelgrippe in einer Entenhaltung. Und ich hatte das doch genauso im GEfühl.
http://world.kbs.co.kr/german/news/news_Dm_detail.htm?No=69785

Warnehof
14.03.2018, 10:53
Neues aus den Niederlanden

Wie bereits angekündigt hat das niederländische Agrarministerium gestern am späten Nachmittag amtlich den Ausbruch von AI in der Entenhaltung in Kamperveen bestätigt.
https://www.nieuweoogst.nu/nieuws/2018/03/13/maatregelen-na-vogelgriep-in-kamperveen

Ich stelle hier mal die Teilübersetzung eines Artikels vom „De Stentor“ von heute ein.

Translate
Bürgermeister Kampen will eingehende Untersuchung nach dem dritten Ausbruch der Vogelgrippe

Im Extremfall müssen Geflügelbetriebe aufgekauft oder umgesiedelt werden, wenn aufgrund des Vorhandenseins vieler Wildvögel in unmittelbarer Nähe ein Ausbruch der Vogelgrippe nicht verhindert werden kann. Das ist es, was Bürgermeister Bort Koelewijn van Kampen denkt. Gestern wurde ein Fleisch-Duo-Unternehmen in Kamperveen zum dritten Mal in vier Jahren von der Vogelgrippe getroffen.

Koelewijn will eine gründliche Untersuchung des Ausbruchs der Vogelgrippe bei der Familie Mostert am Leidijk. Alle 29.000 Tiere wurden geklärt. Koelewijn spricht von einem menschlichen Drama. "Die Mostert-Brüder sind sehr streng in den Hygieneregeln, also wie kann es immer wieder schiefgehen?"

Der vollständige Artikel findet sich hier:
https://www.destentor.nl/kampen/burgemeester-kampen-wil-diepgaand-onderzoek-na-derde-uitbraak-vogelgriep~aa26af67/

Es wird weiterhin insbesondere auf die Gefahr durch neu ausgewiesene Naturschutzgebiete abgestellt, denn die Mäster machen alles richtig.

Wie hier gemeldet wird:
http://www.rtvoost.nl/nieuws/288046/vakbond-van-pluimveehouders-geschokt-na-ontdekking-vogelgriep-in-kamperveen
, wird auch der benachbarte Masthuhnbetrieb des Bruders präventiv geräumt werden.
Und man macht sich Sorgen, das demnächst die 16 Wochen Regelung für Freilandeier ausläuft. Also, alles wie gewohnt.

Warnehof
14.03.2018, 19:34
In Italien geht es weiter mit 150.000 Puten in Bergamo. Der Betrieb liegt innerhalb der Beobachtungszone des ersten Ausbruchs und wurde seit dem 05.03. klinisch und virologisch beprobt. Nach erhöhter Mortalität wurde am 12.03. eine erneute Beprobung durchgeführt und schließlich H5N8 HPAI festgestellt. Es handelt sich um fast schlachtreife mänliche Puten.
http://www.izsvenezie.com/avian-influenza-italy-updates/

In Pakistan hat man im Zoo von Lahore bei 2 von 5 rot-grünen Aras H5N8 HPAI festgestellt.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000026169_20180313_192035.pdf

Auch in Südafrika gibt es immer wieder H5N8 Meldungen, auch wenn die Medien eher ruhig sind, wurden nach den Pinguinfällen zwischen dem 10.02. und dem 21.02. weitere Wildvögel positiv getestet.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_fup_0000026136_20180313_143202.pdf

Warnehof
14.03.2018, 19:53
Der Fall in Kamperveen entwickelt sich weiter.
Die Behörden haben jetzt erklärt, dass Sie von der bisherigen Politik abweichen, nach der alle Betriebe im 1km Radius gekeult werden. Dieses basiert noch auf den verheerenden Ausbrüchen von 2003. Wie ja schon berichtet befindet sich etwa 500 m entfernt ein Broiler Elterntierbestand, dieser wird nun eng beobachtet und es herrscht ein Verbringungsverbot, aber er wird nicht gekeult. 6 weitere Betriebe in der Sperrzone werden ebenfalls gescreened.
Die Universität Utrecht wird im Auftrag für die Geflügelorganisation AVINED eine Studie zu den letzten Ausbrüchen erstellen, um hieraus Handlungsempfehlungen für die Betriebe des Geflügelsektors abzuleiten.
http://www.boerderij.nl/Pluimveehouderij/Nieuws/2018/3/Soepeler-ruimingsbeleid-vogelgriep-in-1-kilometerzone-260076E/

Und wo ich gerade fertig war, stieß ich noch auf folgenden Bericht:
https://www.nieuweoogst.nu/nieuws/2018/03/14/baggerwerk-wellicht-veroorzaker-vogelgriepbesmetting
Avined erklärt hier, das eventuell Baggerarbeiten in der Nähe der Stallungen zum Eintrag von AIV geführt haben könnte. Der Staub wäre teilweise so stark gewesen, dass die Lüftung hätte abgeschaltet werden müssen.

Warnehof
15.03.2018, 11:38
Niederlande:

Es gibt dann doch schon den ersten Bericht auf Deutsch zu dem aktuellen Fall in Kamperveen. Ich stelle ihn mal mit ein, da er die aktuelle Situation recht gut zusammenfasst.
https://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Tier/Zum-dritten-Mal-Gefluegelpest-in-niederlaendischem-Entenmastbetrieb-festgestellt_article1521047594.html

Weitere Details zu den Baggerarbeiten in der Nähe der Ställe. Es geht um das ausbaggern der Poldergräben, könnte Sinn ergeben.

Translate
Wenn Bauern die Gräben ausbaggern und den Schlamm an Land bringen, warten sie darauf, dass er gefriert, um den Schrott zu Staub zu zermahlen. Dieser Staub wird dann über das Land verteilt. Dies geschah in Kamperveen von einem Nachbarn von Mostert. "Mit den besten Absichten", sagt Hubers. Er befürchtet, dass das Virus möglicherweise noch in den Staubpartikeln vorhanden ist und dann über das Belüftungssystem in den Stall gelangt.
Aufruf an Mitglieder

Bei der Vogelgrippe in Boven-Leeuwen im Jahr 2016 wären auch Baggerarbeiten durchgeführt worden. Deshalb müssen alle Landwirte in der Nähe von Geflügelfarmen vorerst keinen Schlamm mahlen. ,, Dieser Anruf wird an alle unsere Mitglieder gesendet ", sagt der LTO-Sprecher.
https://www.destentor.nl/kampen/slib-uit-sloot-mogelijk-oorzaak-van-vogelgriep~a329d2b7/

Und noch einmal ein langer Bericht zur 16 Wochen Problematik. Man sucht jetzt wieder einen Weg aus dem Dilemma der Freilandhalter. Ende März wären die 16 Wochen um und aufgrund des neuen Ausbruches soll die allgemeine Stallpflicht verlängert werden. Die Diskussion kennen wir ja noch vom letzten Jahr.
https://www.destentor.nl/kampen/slib-uit-sloot-mogelijk-oorzaak-van-vogelgriep~a329d2b7/

Warnehof
15.03.2018, 11:38
In Schweden gibt einen neuen Fund von H5N6 bei einem Mäusebussard in Blekinge.
http://www.blt.se/nyheter/nytt-fall-av-fagelinfluensa-upptackt-i-blekinge/

Mal ein paar Zahlen zur deutschen Eierproduktion und Auswirkungen der AI.
http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/eierproduktion-2017-121-milliarden-eier-wurden-in-deutschland-gelegt-aid-1.7457424

Saudi Arabien bleibt dabei. Wieder etwa 28.000 Tiere in den letzten 24 Stunden getötet.
http://gulfbusiness.com/saudi-records-new-bird-flu-case-qassim-region/

Frankreich: Es wurde ein Dokumentarfilm über die Auswirkungen der Vogelgrippe auf die Landwirte in Landes gedreht wurden. Vielleicht zeigt den mal irgendwann Arte oder er taucht in YT auf. Haltet bitte mal die Augen offen. Der Film ist von Olivia Dehez, und heißt "Une année sans" (Ein Jahr ohne)
http://www.sudouest.fr/2018/03/14/grippe-aviaire-dans-les-landes-un-documentaire-pour-montrer-le-cote-humain-de-la-chose-4279926-10317.php

Es gibt eine neue Studie zu einer neuen Rekombinante. Es handelt sich um zwei H6N2 Virenstämme die in Indien entdeckt wurden und sich unter anderem mal wieder unter Mitwirkung von H9N2 gebildet haben. Beide Stämme werden zur Zeit als LPAI und nicht humanpathogen beschrieben.
http://afludiary.blogspot.de/2018/03/infect-gen-evol-emergence-of-novel.html

Huhnihunde
15.03.2018, 20:40
Sobald irgendwo ein Ausbruch festgestellt wird, überziehen sich die einzelnen Staaten gegenseitig mit Importverboten...
Bevor die Verbreitungswege belastbar eruiert worden sind wäre es doch wohl sinnvoll, wenn jedes Land mal für den Eigenbedarf produziert und sämtliche Teile so verwertet, dass es nichts zu exportieren gibt.
Frommer Wunsch?!
Natürlich, denn das ist im weltweiten Handel weder vorgesehen, noch gewünscht.
So hier also das von China/HKG ausgesprochene Verbot Geflügel, Geflügelprodukte etc. aus von AI betroffenen Staaten einzuführen.:wall

http://www.blackseagrain.net/novosti/china-suspends-poultry-imports

b5irin
17.03.2018, 07:54
Sobald irgendwo ein Ausbruch festgestellt wird, überziehen sich die einzelnen Staaten gegenseitig mit Importverboten...
Bevor die Verbreitungswege belastbar eruiert worden sind wäre es doch wohl sinnvoll, wenn jedes Land mal für den Eigenbedarf produziert und sämtliche Teile so verwertet, dass es nichts zu exportieren gibt.
Frommer Wunsch?!
Natürlich, denn das ist im weltweiten Handel weder vorgesehen, noch gewünscht.
So hier also das von China/HKG ausgesprochene Verbot Geflügel, Geflügelprodukte etc. aus von AI betroffenen Staaten einzuführen.:wall

http://www.blackseagrain.net/novosti/china-suspends-poultry-imports

Es gibt wohl der deutschen Ostseeküste vorgelagerte Inseln, auf denen noch nicht bemerkt wurde, dass der Transport von Geflügel und Geflügelprodukten AI verbreiten kann, aber dem Rest der Welt ist das bekannt. Insofern machen Importverbote schon Sinn.

Angesichts der steigenden Zahl zirkulierender Subtypen und deren räumlicher Ausbreitung führt das dann vielleicht längerfristig zwangsläufig zur nationalen Eigenproduktion - wenn man es nicht schafft, AI wieder in den Griff zu bekommen.

Warnehof
17.03.2018, 10:00
Der Höllohe geht es gut. Dem Landrat wird für die konstruktive Arbeit gedankt.
https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichtender-hoellohe-aufbau-geht-zuegig-voran-21416-art1626324.html

In den USA werden Freiwillige für eine Impfstudie für einen H7N9 Impfstoff gesucht
http://www.wsmv.com/story/37738095/vanderbilt-medical-center-seeks-volunteers-for-bird-flu-vaccine-study

In Italien (Region Adria) werden jetzt Besitzer von Hühnerbeständen von mehr als 50 Tieren aufgerufen sich registrieren zu lassen. Dieses soll der Bekämpfung der Vogelgrippe dienen.
http://www.rovigoindiretta.it/2018/03/influenza-aviaria-al-via-censimento-del-pollame-domestico/

Schweden meldet einen H5N6 Fall in einer Kleinhaltung. Etwa 30 Hühner und weitere Tiere. Der Halter gibt an, dass er vermutet das Wildgänse, die sich am Futter seines Geflügels bedienten, für den Ausbruch verantwortlich sein könnten.
https://www.svt.se/nyheter/lokalt/uppsala/nytt-fall-av-fagelinfluensa-i-osthammar

Huhnihunde
17.03.2018, 15:45
Schweden meldet einen H5N6 Fall in einer Kleinhaltung. Etwa 30 Hühner und weitere Tiere. Der Halter gibt an, dass er vermutet das Wildgänse, die sich am Futter seines Geflügels bedienten, für den Ausbruch verantwortlich sein könnten.
https://www.svt.se/nyheter/lokalt/uppsala/nytt-fall-av-fagelinfluensa-i-osthammar

Hier noch die dazugehörige OIE Meldung:

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26199

Da es um die betroffene Haltung in einem Radius von 10 km keine gewerbliche Geflügelhaltung gibt, verliert Schweden durch den Ausbruch nicht den Status als Vogelgrippe freies Land!

Huhnihunde
18.03.2018, 12:45
Olympia ist (fast) vorbei und da ist Sie wieder.
KOrea meldet Vogelgrippe in einer Entenhaltung. Und ich hatte das doch genauso im GEfühl.
http://world.kbs.co.kr/german/news/news_Dm_detail.htm?No=69785


Korea:
3X H5N6 bestätigt, diesmal Hühner.

http://m.koreatimes.co.kr/phone/news/view.jsp?req_newsidx=245807

Huhnihunde
19.03.2018, 10:06
England:

H5N6 bei Wildvögeln bestätigt. Totfunde vom 28.02.18, zwei Wildgänse und zwei wilde Fasane.

https://www.bournelocal.co.uk/news/bird-flu-outbreak-near-bourne-1-8418824

Huhnihunde
19.03.2018, 20:36
http://mengnews.joins.com/view.aspx?aid=3045843

Huhnihunde
20.03.2018, 16:48
Südafrika:

H5N8 Ausbruch in Pinguinkolonie bestätigt.
https://www.iol.co.za/capeargus/news/avian-flu-outbreak-confirmed-at-cape-towns-boulders-penguin-colony-13935686

wattwuermchen
21.03.2018, 15:47
http://m.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Schleswig-Holstein-Gefluegelpest-auf-Suederoog-festgestellt
Nordfriesland


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Miss Boogle
21.03.2018, 15:55
Hier der Facebook Link dazu:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=871354929714941&id=250279698489137

Es ist echt zum heulen!
...kaum haben die Bauern ihre Felder wieder ohne Ende gedüngt - durch die Temperaturen ist es auch nicht mehr gefroren - schon geht alles wieder los :(

Schnickchen
21.03.2018, 16:48
Hier wären ja wirklich mal nähere Informationen interessant. Auf Hallig Süderoog! Wie es auf Google Maps aussieht gibt es da nur einen Hof. Rundherum Wasser. Vielleicht DER Beweis des Instituts, dass das Virus vom Wildvogel kommen MUSS! ;)
Wie viele Tiere sind überhaupt erkrankt?

Vamperl
21.03.2018, 17:01
Hier wären ja wirklich mal nähere Informationen interessant. Auf Hallig Süderoog! Wie es auf Google Maps aussieht gibt es da nur einen Hof. Rundherum Wasser. Vielleicht DER Beweis des Instituts, dass das Virus vom Wildvogel kommen MUSS! ;)
Wie viele Tiere sind überhaupt erkrankt?

acht --- das Fatale ist, dass die bewohner treuen Herzens die verendeten Tiere auch noch verzweifelt zum Arzt geschleppt haben. Falls Mathias dran ist, wäre das gut - ansonsten würde ich versuchen, noch etwas aufzuhalten, bzw die entsprechenden Menschen im Hintergrund bitten. Allerdings wird es kaum sinnvoll sein, wenn sich zwei Akteure aufmachen.

Vamperl
21.03.2018, 17:19
Die Keulung hat, wie mir die eine Betroffene gerade mitteilt, schon stattgefunden...
SCH****!

Schnickchen
21.03.2018, 17:19
Ich frage mich, wie diese 57 Tiere das Virus verbreiten sollen, wenn sie auf einer Hallig leben. Sie haben es bekommen, egal wie, und so wie sie es bekommen haben, kann jeder andere Vogel sich auch einen Virus einfangen. Ob diese Tiere nun eine potentielle Verbreitungsgefahr darstellen, wage ich sehr zu bezweifeln, es sei denn, sie werden auf andere Inseln oder aufs Festland gebracht.
Sind die Vögel denn verendet, oder nur auffällig geworden?

Huhnihunde
21.03.2018, 18:44
Deutschland

https://uk.reuters.com/article/us-birdflu-germany/germany-confirms-h5n6-bird-flu-case-on-island-farm-idUKKBN1GX1WT

Hier die Pressemitteilung zur Hallig Süderoog.

https://tsis.fli.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=015&guid=e76d13c8-76a4-4b64-bf11-6c68c6b67710

Ach so, Herr Habeck hat sich auch schon geäußert. Wenn auch in höheren Sphären wandelnd meint er, dass da wohl ne Möve hingeschiet hat...

http://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/agrar---kiel-habeckgefluegelpest-ausbruch-war-frage-der-zeit-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180321-99-582073

Miss Boogle
21.03.2018, 19:15
...wer sonst.
Aber dass diese vorher putzmunter tausende zehrende Kilometer fliegen, dann auf dem übergüllten Feld von Bauer Huber - wie zig andere Wildvögel zur Zeit auch - Nahrung aufnehmen und dann erst tödliche Erreger verbreiten- erzählt er nicht.

WAS FÜR SCHWACHFUG!!!

...um die ASP ist es gerade ziemlich ruhig geworden - sind wir jetzt wieder unter Beschuss ???

elja
21.03.2018, 19:19
das Wildschweinmorden ist in vollem Gang, da ist das FLI nicht mehr gefragt, jetzt brauchen die was Neues um wieder in die Zeitung zu kommen.

Huhnihunde
21.03.2018, 19:30
Hier nochmal Infos zur Hallig Süderoog. Seit einigen Jahren Archehof. Es werden neben Hühnern auch Gänse und Puten gehalten.
Der drei Personen Haushalt (2Erwachsene, 1Kind) züchtet das gefährdete Ramelsloher Huhn. Im Sommer benötigt man hier viele Eier.
Nun im Winter 57 Hühner...?! Eier/Schlachtung zum Eigenbedarf? Evtl. schon neue Nachzucht?
Nur zwischen Mai und Oktober kommen Touristen auf die Hallig. Jetzt nur Versorgung über das Postschiff.

https://www.halligsuederoog.de/arche-hof/

legaspi96
21.03.2018, 19:32
Die Geflügelhaltung muss am Leben erhalten bleiben. Es war schon klar das dieses Jahr keine Geflügelpest kommt. Die hätte noch mehr Höfe mit Geflügelhaltern vernichtet und dann hätten wir aus dem Ausland zukaufen müssen.
Wildschwein bzw. Wild war sehr im Rennen da es den Anschein gibt das es natürliches Fleisch ist. Das darf nicht sein da es die Massentierhaltung hindert. Da muss man gegenwirken.
Grüße
Monika

Schnickchen
21.03.2018, 19:32
acht --- das Fatale ist, dass die bewohner treuen Herzens die verendeten Tiere auch noch verzweifelt zum Arzt geschleppt haben. Falls Mathias dran ist, wäre das gut - ansonsten würde ich versuchen, noch etwas aufzuhalten, bzw die entsprechenden Menschen im Hintergrund bitten. Allerdings wird es kaum sinnvoll sein, wenn sich zwei Akteure aufmachen.

Mathias ist dran.

http://www.rgzv-cimbria.de/Blog_eintrag.php?id=243

Warnehof
21.03.2018, 19:41
Das grüne Ministerium in S-H hat sich mal wieder nicht mit Ruhm bekleckert. Gewohnheitsmäßig hat man wieder schneller gekeult als man "Unfug" sagen kann. Jedenfalls wurde alles Geflügel heute morgen gekeult. Irgendwie müsste man den Kollegen mal den §20 GefPSchVO näher erläutern. Wenn es sich hier nicht um einen Betrieb zur Erhaltung seltener Nutztierrassen nach Anlage 1 gehandelt hat, welcher dann? Aber bei der Geschwindigkeit, blieb wohl mal wieder keine Zeit die Verordnung durchzulesen. Es wäre bei ordungsgemässer Quarantäne keinerlei Gefahr der Verbreitung oder gar der Einbringung in einen der so unglaublich wichtigen Industriebetriebe vorhanden. Aber so war es wohl einfach einfacher für die Entscheidungsträger.
Ich denke nicht, dass es mit der Gülleausbringung zusammenhängt, die Wildvögel die da über Nordfreisland ziehen, könnten allerdings vorher in den Niederlanden gerastet haben...

Alles wieder sehr unappetitlich.

Huhnihunde
21.03.2018, 20:14
Das grüne Ministerium in S-H hat sich mal wieder nicht mit Ruhm bekleckert. Gewohnheitsmäßig hat man wieder schneller gekeult als man "Unfug" sagen kann. Jedenfalls wurde alles Geflügel heute morgen gekeult. Irgendwie müsste man den Kollegen mal den §20 GefPSchVO näher erläutern. Wenn es sich hier nicht um einen Betrieb zur Erhaltung seltener Nutztierrassen nach Anlage 1 gehandelt hat, welcher dann? Aber bei der Geschwindigkeit, blieb wohl mal wieder keine Zeit die Verordnung durchzulesen. Es wäre bei ordungsgemässer Quarantäne keinerlei Gefahr der Verbreitung oder gar der Einbringung in einen der so unglaublich wichtigen Industriebetriebe vorhanden. Aber so war es wohl einfach einfacher für die Entscheidungsträger.
Ich denke nicht, dass es mit der Gülleausbringung zusammenhängt, die Wildvögel die da über Nordfreisland ziehen, könnten allerdings vorher in den Niederlanden gerastet haben...

Alles wieder sehr unappetitlich.

Deshalb mein Beitrag zum Archehof Süderoog.
Herr Harbeck weilt derzeit nicht in dem Bundesland dessen Landwirtschaftsminister er ist... Die Entscheidung vor Ort wurde deshalb wohl von ihm von fern veranlasst und ist auch von ihm zu verantworten.
Er erlebt aber derzeit eine Hype in den Medien die er weidlich ausnutzt und die nicht einmal am Rande mit seinem derzeitigen Ministeramt zu tun haben. Die Grünen freuen sich, dass einer von ihnen positiv in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird... vergessen dadurch mal wieder ihre Grundprinzipien. Schlimm.

Warnehof
21.03.2018, 21:44
Aufgrund der fortgesetzten Funde (von LPAI) hat das Ministerium in Paris zum 18.03. eine neue Transportverordnung veröffentlicht.
Fahrzeuge müssen jetzt so beschaffen sein, das sie leicht desinfiziert werden können und es sichergestellt ist, das Flüssigkeiten und Federn nicht beim Transport verloren gehen. Des weiteren werden Änderungen bei den Transportrouten veranlasst. Sammelfahrten sollen nun Direkttransporten weichen.
http://www.lafranceagricole.fr/actualites/elevage/grippe-aviaire-un-transport-sous-haute-biosecurite-1,3,830254079.html

Huhnihunde
21.03.2018, 21:44
Polen:

Es wird immer skurriler. Polen testet Impfstoffe u.a. gegen AI...

https://www.washingtonpost.com/world/europe/polish-firm-sued-over-tricking-homeless-into-vaccine-test/2018/03/21/43150bd2-2d2b-11e8-8dc9-3b51e028b845_story.html?utm_term=.7c856ab5a7dd

Doerverdener
21.03.2018, 22:01
Erster Fall in Deutschland gemeldet-Fund auf Hallig Süderoog,Insel Pellworm nun Sperrbezirk. Gerade auf NDR TV gemeldet.

Doerverdener
21.03.2018, 22:04
Variante H5N6 NDR Videotext Seite 142

Vamperl
21.03.2018, 22:38
Ich hatte jetzt KOntakt mit der bewohnerin auf der Hallig, der die Tiere gehörten. Ziemlicher Mist. Egal - zu spät. Gute Nacht, Deutschland!

Doerverdener
21.03.2018, 22:54
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Neuer-Gefluegelpest-Erreger-erwischt-Suederoog,gefluegelpest700.html

Warnehof
22.03.2018, 12:03
Polen:

Es wird immer skurriler. Polen testet Impfstoffe u.a. gegen AI...

https://www.washingtonpost.com/world/europe/polish-firm-sued-over-tricking-homeless-into-vaccine-test/2018/03/21/43150bd2-2d2b-11e8-8dc9-3b51e028b845_story.html?utm_term=.7c856ab5a7dd

Der FAll ist von 2007. Man hat damals Obdachlose für Impfversuche "missbraucht". Jetzt beginnt der Prozess gegen die Verantwortlichen. Wir haben das in 2016/17 schonmal auf dem Tisch gehabt. Wieder eine von diesen unappetitlichen Sachen, die masn gar nicht so genau wissen will.

MGrie
22.03.2018, 18:37
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Neuer-Gefluegelpest-Erreger-erwischt-Suederoog,gefluegelpest700.html

Am Ende des Artikels ist ein Link zu persönlichen FB-Einträgen der Halter.
https://www.facebook.com/halligsuederoog/posts/871354929714941

Huhnihunde
23.03.2018, 07:24
Am Ende des Artikels ist ein Link zu persönlichen FB-Einträgen der Halter.
https://www.facebook.com/halligsuederoog/posts/871354929714941

Das ist wirklich traurig!
Mit der Anordnung der Keulung hat sich das Landwirtschaftsministerium von Schleswig-Holstein, sprich Landwirtschaftsminister Dr. Habeck (Grüne), wieder einmal als Wirtschafts-Ministerium geoutet.
Warum wurden hier Möglichkeiten verschenkt die die Geflügelpestschutzverordnung bzgl. Artenschutz bietet?
Warum vergibt das Ministerium die Chance der wissenschaftlichen Beobachtung und Forschung an einem sehr isolierten Ort?

Warnehof
23.03.2018, 10:41
Das ist wirklich traurig!
Mit der Anordnung der Keulung hat sich das Landwirtschaftsministerium von Schleswig-Holstein, sprich Landwirtschaftsminister Dr. Habeck (Grüne), wieder einmal als Wirtschafts-Ministerium geoutet.
Warum wurden hier Möglichkeiten verschenkt die die Geflügelpestschutzverordnung bzgl. Artenschutz bietet?
Warum vergibt das Ministerium die Chance der wissenschaftlichen Beobachtung und Forschung an einem sehr isolierten Ort?

Vielleicht muß man ja bei Bundesambitionen, so Teflonmäßig funtionieren, ich weiß es nicht. Ob, er sich einen Gefallen mit der Anordnung gemacht hat, bezweifele ich jedenfalls.

MGrie
23.03.2018, 14:46
Aus gegebenem Anlass - wobei mir nichts ferner liegt, als "irgendwas" herbeizuschreien:

Ich fände es gut, wenn wir in Mecklenburg-Vorpommern uns sowas wie eine Strategie zulegen würden. Und zwar BEVOR die Ereignisse uns überrennen.

Aber bitte nicht öffentlich!

Näheres per PN
Maria

Vamperl
23.03.2018, 17:08
Zur Erleichterung der Halligbewohner kam eben die nachricht, dass die Schweine keine Ifluenzaviren haben. Da gab es offenbar (seitens des Amts - klar, irgendwie muss man ja sowas rechtfertigen) große Panikmache wegen Artensprung etc.

b5irin
23.03.2018, 17:53
Zur Erleichterung der Halligbewohner kam eben die nachricht, dass die Schweine keine Ifluenzaviren haben. Da gab es offenbar (seitens des Amts - klar, irgendwie muss man ja sowas rechtfertigen) große Panikmache wegen Artensprung etc.

H5 bei Schweinen ist eigentlich weniger zu erwarten. Kaplan et al. kamen 2017 zumindest experimentell für HPAI H5N1, H5N2, und H5N8 zu dem Schluss:

"our data show HPAI H5NX clade 2.3.4.4 viruses to be poorly adapted for replication and transmission in swine."

Das sollte der zuständigen Behörde eigentlich bekannt sein.

Huhnihunde
23.03.2018, 18:55
Vielleicht muß man ja bei Bundesambitionen, so Teflonmäßig funtionieren, ich weiß es nicht. Ob, er sich einen Gefallen mit der Anordnung gemacht hat, bezweifele ich jedenfalls.

Bundesweit ist das Restwählerpotential der Grünen, sowie die Grüne Führungs-"Elite" weit von den einst postulierten Naturschutzidealen entfernt. Herr Habeck möchte ganz nach oben. Da macht sich eine Radfahrermentalität gut: Nach oben buckeln und nach unten treten.

@b5irin
Eigentlich sollte das der zuständigen Behörde bekannt sein, da hast du recht.
Leider darf man nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass die Posten in Fachbehörden mit Personen besetzt werden, die mit Fachwissen belastet sind...ein abhängig Beschäftigter wird auch kaum seinem obersten Dienstherren widersprechen. :-X


Nord-Irland:
Erster Vogelgrippefall, H5N6 bei Bussard.

https://www.newsletter.co.uk/news/farming/first-case-of-avian-influenza-confirmed-in-county-antrim-1-8429113

Vamperl
23.03.2018, 23:07
Holger und Nele haben einen Bericht auf Facebook gestellt, in dem deutlich wird, dass - egal ob AVF oder Arge VF oder wer auch immer! - behördlicherseits durchaus wahrgenommen werden. Respektive: man hat Angst vor schneller Öffentlichkeit und die Menschen lassen sich verängstigen. Das ärgert mich am meisten: ein Herr Habeck KANN die Lage einschätzen, nämlich, dass die Hallig so abgeschlossen ist, dass man mit Quarantäne der Tiere evtl. sogar einen Versuch hätte machen können....... Aber letztlich verordnen die behörden Schweigen, damit sie ungestört den Plan abarbeiten können - Wer es nachlesen mag und kann: https://www.facebook.com/halligsuederoog/posts/872314629618971

Vamperl
23.03.2018, 23:12
H5 bei Schweinen ist eigentlich weniger zu erwarten. Kaplan et al. kamen 2017 zumindest experimentell für HPAI H5N1, H5N2, und H5N8 zu dem Schluss:

"our data show HPAI H5NX clade 2.3.4.4 viruses to be poorly adapted for replication and transmission in swine."

Das sollte der zuständigen Behörde eigentlich bekannt sein.

Ich glaube, denen hätte so viel bekannt sein müssen - für mich hörte sich das alles mal wieder nur nach "Ablauf Schema F" - "Wir haben mal was von Artensprung gehört und hier sind Schweine!!!" - an....
*seufz*
Denken scheint in bestimmten Sparten keine verpflichtende Voraussetzung zu sein

***altsteirer***
24.03.2018, 06:55
Zitat aus dem FB Posting der Betroffenen:

"In beiden Gesprächen wieß ich unseren Ltd. Veterinärdirektor (wie auch schon dem Landeslabor mündlich und schriftlich bei der Übergabe unserer zu beprobenden Tiere am Montag Morgen) darauf hin, dass es sich bei unserem Geflügelbestand um Rassen handelt, die allesamt auf der Roten Liste der gefährdeten Haustierrassen stehen und fragte, ob es nicht eine andere Möglichkeit gäbe, als alle zu töten. Schließlich zeigte nur ein geringer Teil eindeutige Symptome. Er versicherte mir, dass das leider kein Grund wäre, anders zu handeln. Die Gesetze diesbezüglich wären eindeutig."

Zitat aus der GeflPestSchV:

"(1) Die zuständige Behörde kann, vorbehaltlich des Absatzes 2, bei Geflügelpest in einem zoologischen Garten oder einer ähnlichen Einrichtung, einem Zirkus, einem Zoofachgeschäft, einer Haltung, in der in Gefangenschaft gehaltene Vögel anderer Arten, Vögel zur Arterhaltung oder zur Erhaltung seltener Rassen nach Anlage 1 oder Vögel zu anderen als zu Erwerbszwecken gehalten werden, oder einer wissenschaftlichen Einrichtung Ausnahmen von § 19 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und, soweit Eier betroffen sind, von § 19 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 Buchstabe a, genehmigen, soweit die Einrichtung auf Grund ihrer Struktur, ihres Umfangs und ihrer Funktion in Bezug auf die Haltung einschließlich der Betreuung, Fütterung und Entsorgung so vollständig getrennt von anderen gehaltenen Vögeln ist, dass eine Verbreitung des hochpathogenen aviären Influenzavirus ausgeschlossen werden kann."

Wie war das? "Finde den Fehler"... :-X

Und das Ganze auf einer Hallig unter einem grünen Landwirtschaftsminister. Da fällt einem wirklich nichts mehr ein...

Fassungslose Grüße, Markus

Warnehof
24.03.2018, 10:38
Zitat aus dem FB Posting der Betroffenen:

"In beiden Gesprächen wieß ich unseren Ltd. Veterinärdirektor (wie auch schon dem Landeslabor mündlich und schriftlich bei der Übergabe unserer zu beprobenden Tiere am Montag Morgen) darauf hin, dass es sich bei unserem Geflügelbestand um Rassen handelt, die allesamt auf der Roten Liste der gefährdeten Haustierrassen stehen und fragte, ob es nicht eine andere Möglichkeit gäbe, als alle zu töten. Schließlich zeigte nur ein geringer Teil eindeutige Symptome. Er versicherte mir, dass das leider kein Grund wäre, anders zu handeln. Die Gesetze diesbezüglich wären eindeutig."

Zitat aus der GeflPestSchV:

"(1) Die zuständige Behörde kann, vorbehaltlich des Absatzes 2, bei Geflügelpest in einem zoologischen Garten oder einer ähnlichen Einrichtung, einem Zirkus, einem Zoofachgeschäft, einer Haltung, in der in Gefangenschaft gehaltene Vögel anderer Arten, Vögel zur Arterhaltung oder zur Erhaltung seltener Rassen nach Anlage 1 oder Vögel zu anderen als zu Erwerbszwecken gehalten werden, oder einer wissenschaftlichen Einrichtung Ausnahmen von § 19 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und, soweit Eier betroffen sind, von § 19 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 Buchstabe a, genehmigen, soweit die Einrichtung auf Grund ihrer Struktur, ihres Umfangs und ihrer Funktion in Bezug auf die Haltung einschließlich der Betreuung, Fütterung und Entsorgung so vollständig getrennt von anderen gehaltenen Vögeln ist, dass eine Verbreitung des hochpathogenen aviären Influenzavirus ausgeschlossen werden kann."

Wie war das? "Finde den Fehler"... :-X

Und das Ganze auf einer Hallig unter einem grünen Landwirtschaftsminister. Da fällt einem wirklich nichts mehr ein...

Fassungslose Grüße, Markus

Der Fehler liegt hier in Absatz 4
(4) Die in Absatz 1 genannten Einrichtungen teilen der zuständigen Behörde die Voraussetzungen und
Vorkehrungen, die Grundlage für eine Genehmigung nach Absatz 1 sein können, spätestens drei Monate nach
Inbetriebnahme der Einrichtung mit. Änderungen der Voraussetzungen oder Vorkehrungen sind der zuständigen
Behörde unverzüglich mitzuteilen. Für Einrichtungen, die die Voraussetzungen und Vorkehrungen als Grundlage
für eine Genehmigung nach § 9 Absatz 3 Satz 1 der Nutzgeflügel-Geflügelpestschutzverordnung vom 10. August
2006 (eBAnz AT41 2006 V1), geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 24. November 2006 (BGBl. I S.
2663), in der bis zum Inkrafttreten dieser Verordnung geltenden Fassung bereits mitgeteilt haben, gilt Satz 2
entsprechend.

Formal richtig gehandelt, moralisch einfach nur böse.
Damit ist aber auch klar, womit ich mir über den Sommer meine Zeit vertreibe.

***altsteirer***
24.03.2018, 13:31
Formal richtig gehandelt, moralisch einfach nur böse.


Formal wäre es auch bei fristgerechter Meldung rechtens gewesen, da es sich ja insgesamt lediglich um eine "Kann-Bestimmung" handelt. Die Veterinärämter (oder gab es Weisung von weiter oben?) müssen die Tiere ja nicht verschonen...
Wichtig ist Dein Hinweis auf Absatz 4 trotzdem, der wird (auch von mir) gerne vergessen.

Bei wohlwollender Auslegung des Ermessensspielraums hätte die Behörde sicherlich, trotz einer möglicherweise nicht erfolgten Meldung als besondere Haltung, von der Keulung absehen können. Der Archebetrieb auf der Hallig war bekannt, von der Besonderheit der Tiere hätte man sich ohne weiteres vergewissern können.

Aber nur wo ein Wille, da auch ein Weg...

Liebe Grüße, Markus

Warnehof
24.03.2018, 17:20
Formal wäre es auch bei fristgerechter Meldung rechtens gewesen, da es sich ja insgesamt lediglich um eine "Kann-Bestimmung" handelt. Die Veterinärämter (oder gab es Weisung von weiter oben?) müssen die Tiere ja nicht verschonen...
Wichtig ist Dein Hinweis auf Absatz 4 trotzdem, der wird (auch von mir) gerne vergessen.

Bei wohlwollender Auslegung des Ermessensspielraums hätte die Behörde sicherlich, trotz einer möglicherweise nicht erfolgten Meldung als besondere Haltung, von der Keulung absehen können. Der Archebetrieb auf der Hallig war bekannt, von der Besonderheit der Tiere hätte man sich ohne weiteres vergewissern können.

Aber nur wo ein Wille, da auch ein Weg...

Liebe Grüße, Markus

Korrekt, ich wollte Dir auch nicht in die Hacken fahren, sondern auf dieses Schlupfloch für missgestimmte Vet-Ämter hinweisen. Was eine geforderte Meldung "ab Gründung" soll erschließt sich mir auch nicht. Eine Meldung "vor Ausbruch" könnte ich noch verstehen, man muß prüfen, bei Lücken anmahnen und nachbessern lassen usw. Aber so, ist einfach nur ein Freifahrtschein. Das Zoos über ihre Rechtsbeistände über so etwas informiert sind, ja, aber ein Pööpelbauer der jetzt Arche machen will? Oder Ich? Ohne diesen ganzen Zirkus wüßte ich immer noch nicht, dass ich meine Tiere entsprechend anmelden müsste, wenn ich es mir denn finanziell erlauben könnte eine möglich Qurantäne überhaupt in Betracht zu ziehen.

***altsteirer***
24.03.2018, 17:30
Korrekt, ich wollte Dir auch nicht in die Hacken fahren...

So habe ich das auch nicht empfunden! :neee:

Wie gesagt; ich halte den Hinweis sogar für wichtig!

Liebe Grüße, Markus

Huhnihunde
24.03.2018, 21:25
"Mitgestimmte Vetämter" + oberster Dienstherr (der ganz nach oben will)...

Dann frage ich mich auch: warum haben die Bewohner/Halter überhaupt Meldung gemacht?
Beachte den Weg den sie dabei gegangen sind!

Vor Mai kommen sowieso keine Touristen auf die Hallig.

Vamperl
24.03.2018, 22:03
@Huhnihunde - weiß jetzt nicht, ob Du den Ursprungspost gelesen hattest: sie wollten medizinische HIlfe für ihre Tiere und fuhren deswegen los und ließen sie untersuchen.... *seufz*.

@altsteirer (und wen es interessiert): angesichts meiner derzeitigen Beschäftigung muss ich jedesmal wieder feststellen, wie EXTREM obrigkeitshörig so ziemlich alle Veterinäre (und Hilfssheriffs) sind, die sich auch nur marginal dem Staat verpflichtet und dem vermeintlichen Seuchenschutz berufen fühlen. Es sind, das sei mir gestattet zu sagen, oft wenig helle Lichter, die schon zusammenzucken, wenn man sie auf den UNterschied der Handhabbarkeit von HPAI und LPAI hinweist. Sie denken immer noch, die Welt wäre einfach und das Fußvolk hätte keine Ahnung.
Übrigens wussten weder ausbildender (auch fürs Amt tätige!) Veterinär noch Prüfer, dass das TIERSEUCHENGESETZ seit Mai 2014 (!) Tiergesundheitsgesetz heißt... Sie GLAUBEN an die einfache Wahrheit - das finde ich fast noch schlimmer, als wenn sie hinterhältig durchtrieben handeln würden...sie bewegen sich auf der mentalen Erdscheibe und fürchten, beim Hinterfragen über den Rand zu fallen. Deswegen lassen sie es...

Huhnihunde
24.03.2018, 22:19
Dänemark:
H5N6 bei Totfunden, Seeadler.

https://www.foedevarestyrelsen.dk/Nyheder/Aktuelt/Sider/Pressemeddelelser_2018/Fugleinfluenza_fundet_i_fire_hav%C3%

Für mich ist es auffällig, dass die europäischen AI-Fälle dieser Saison zunehmend eine ZWEITE WELLE abbilden.
D.h. es sind Prädiatoren= Räuber/Raubvögel betroffen. Bussarde, Seeadler (Krähen in anderen Ländern).

Asien:
Buthan, hier kommt auch noch was H5N1:
http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26264

Warnehof
25.03.2018, 11:08
Dänemark:
H5N6 bei Totfunden, Seeadler.

https://www.foedevarestyrelsen.dk/Nyheder/Aktuelt/Sider/Pressemeddelelser_2018/Fugleinfluenza_fundet_i_fire_hav%C3%

Für mich ist es auffällig, dass die europäischen AI-Fälle dieser Saison zunehmend eine ZWEITE WELLE abbilden.
D.h. es sind Prädiatoren= Räuber/Raubvögel betroffen. Bussarde, Seeadler (Krähen in anderen Ländern).



Die vermutlich zur Zeit auch als Aasfresser tätig sind. Bei den Kälteeinbrüchen der letzten Wochen, ist es schon beachtenswert, das wir mit Ausnahme UK, so wenige Schwäne gemeldet bekommen, also selbst kurzzeitig geschwächte Schwäne scheinen mit H5N6 besser zurecht zukommen, als sie es letztes Jahr mit H5N8 konnten . Die zweite Welle ist in der Tat gut ausgeprägt und passt sicher nicht zufällig in Zeit und Ort recht gut mit den Rückflugrouten von Zugvögeln zusammen. Das so gut wie keine (Niederlande hat gerade was gemeldet) tot aufgefundenen Wasservögel positiv getestet (Niedersachsen sprach da mal von 800 untersuchten Vögeln) werden, zeigt auch, dass die Pathogenität bei H5N6 deutlich geringer ausgeprägt ist, als bei H5N8. Also alles in allem ein ganz normaler AI Winter, mit einem sehr unschönen Höhepunkt, der einige von uns sicher noch eine längere Zeit beschäftigen wird.

Warnehof
25.03.2018, 11:23
Um beim Thema Prädatoren zu bleiben. Die Niederlande haben einen Wanderfalken und einen Bussard gemeldet.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_fup_0000026270_20180323_193801.pdf

Und dann noch der OIE Report zur Hallig Süderoog.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000026253_20180322_194521.pdf

Huhnihunde
26.03.2018, 20:32
Um beim Thema Prädatoren zu bleiben. Die Niederlande haben einen Wanderfalken und einen Bussard gemeldet.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_fup_0000026270_20180323_193801.pdf

Und dann noch der OIE Report zur Hallig Süderoog.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000026253_20180322_194521.pdf

Niederlande:
H5N6 Bestätigung bei Bussard und Falke.

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26270

Thailand:
Hier rührt seit einigen Tagen die Gerüchteküche, ob es einen Vogelgrippeausbruch gegeben hat der evtl. vertuscht wurde...

http://www.nationmultimedia.com/detail/national/30341796

Warnehof
26.03.2018, 23:01
Agrarheute beweist mal wieder wie aktuell deutsche Medien über internationale Ausbrüche berichten können. Bitte auch die Vollständigkeit der Recherche beachten.
https://www.agrarheute.com/tier/vogelgrippe-aktueller-stand-534165

Leicht ab vom Thema. Aber IMO ein schöner Artikel zum Thema NC Impfung. Gerade vor dem Hintergrund der Fälle in Frankreich und Schweden.
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/1179908/huehner-koennen-nicht-husten

Und noch etwas aus der Wissenschaft. Dürfen Wissenschaftler künstlich ein hochpathogenes Virus basteln? Mit Anlehnung an die Versuche mit H5N1 vor einigen Jahren.
https://www.spektrum.de/kolumne/die-epidemie-aus-dem-labor/1553988

Vor einigen Wochen hatten wir eine OIE Meldung über einen H9N2 HPAI Ausbruch in Ghana, obwohl H9N2 ja eigentlich nur LP sein kann, nun kommt die Korrektur, der entdeckte Stamm ist jetzt als LP eingestuft wurden. Es bleibt zu beachten, das bei diesem Ausbruch von 16.822 Legehennen 4225 oder gut 25% vor der Keulung gestorben sind. Das relativiert das LP meines Erachtens und lässt wieder mal die Frage im Raum, warum ist H9N2 nicht meldepflichtig?
http://afludiary.blogspot.de/2018/03/oie-clarifies-that-ghanas-h9n2-outbreak.html

b5irin
27.03.2018, 10:13
Vor einigen Wochen hatten wir eine OIE Meldung über einen H9N2 HPAI Ausbruch in Ghana, obwohl H9N2 ja eigentlich nur LP sein kann, nun kommt die Korrektur, der entdeckte Stamm ist jetzt als LP eingestuft wurden. Es bleibt zu beachten, das bei diesem Ausbruch von 16.822 Legehennen 4225 oder gut 25% vor der Keulung gestorben sind. Das relativiert das LP meines Erachtens und lässt wieder mal die Frage im Raum, warum ist H9N2 nicht meldepflichtig?
http://afludiary.blogspot.de/2018/03/oie-clarifies-that-ghanas-h9n2-outbreak.html

H9N2 verdient auf jeden Fall Beachtung. Sei es wegen der hohen Letalität insbesondere im Zusammenhang mit Co-Infektionen, sei es wegen des umfassenden "Beitrags" dieses Subtyps zum humanpathogenen H7N9.

Wenn es aber meldepflichtig wäre, müssten FLI und Behörden einräumen, dass jedes Jahr H9N2 in hunderten deutschen Mastputenhaltungen auftritt bzw. sich dort intern verbreitet und sie es trotz Biosicherheitsmaßnahmen nicht in Griff bekommen. Solange es nicht meldepflichtig ist, kann man es im Tiergesundheitsbericht wesentlich unauffälliger handhaben.

Aber gerade H9N2 bietet für alle Kritiker argumentativ ein gutes Beispiel für a) die Verbreitung von AI innerhalb der Geflügelwirtschaft ohne Wildvogelbeteiligung und b) die Unzulänglichkeit von Labormethoden, i.e. die Biosicherheitsmaßnahmen, die Verbreitung von AI-Viren in-the-wild zu verhindern.

MGrie
27.03.2018, 18:14
In Mecklenburg nur eine Randnotiz:
https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/pestgefahr-im-huehnerstall-steigt-id19404466.html (https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/pestgefahr-im-huehnerstall-steigt-id19404466.html)

Hoffen wir, dass es ruhig bleibt.....

Huhnihunde
27.03.2018, 19:25
In Mecklenburg nur eine Randnotiz:
https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/pestgefahr-im-huehnerstall-steigt-id19404466.html (https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/pestgefahr-im-huehnerstall-steigt-id19404466.html)

Hoffen wir, dass es ruhig bleibt.....

Das ist wahrlich zu hoffen!

Derweil geht es in Saudi-Arabien unvermindert weiter. Wieder zwei Ausbrüche H5N8, mehr als 20.000 Tiere in den letzten 24h gekeult.
Wenn man überlegt wie lange in diesem Jahr schon Ausbrüche von dort gemeldet werden und wieviele Tiere dort gekeult werden...

http://www.spa.gov.sa/viewfullstory.php?lang=en&newsid=1744952

Warnehof
27.03.2018, 21:40
H9N2 verdient auf jeden Fall Beachtung. Sei es wegen der hohen Letalität insbesondere im Zusammenhang mit Co-Infektionen, sei es wegen des umfassenden "Beitrags" dieses Subtyps zum humanpathogenen H7N9.

Wenn es aber meldepflichtig wäre, müssten FLI und Behörden einräumen, dass jedes Jahr H9N2 in hunderten deutschen Mastputenhaltungen auftritt bzw. sich dort intern verbreitet und sie es trotz Biosicherheitsmaßnahmen nicht in Griff bekommen. Solange es nicht meldepflichtig ist, kann man es im Tiergesundheitsbericht wesentlich unauffälliger handhaben.

Aber gerade H9N2 bietet für alle Kritiker argumentativ ein gutes Beispiel für a) die Verbreitung von AI innerhalb der Geflügelwirtschaft ohne Wildvogelbeteiligung und b) die Unzulänglichkeit von Labormethoden, i.e. die Biosicherheitsmaßnahmen, die Verbreitung von AI-Viren in-the-wild zu verhindern.

Mal Aussagen bei denen ich Dir voll und ganz recht geben kann :cool:
Und da der zweifelhafte Umgang mit H9N2 nicht oft genug öffentlich gemacht werden kann, als Ergänzung von mir die Tatsache, das H9N2 zur Entstehung jedes der potentiell humanpathogenen AI Stämme wie H5N1, H5N6 und H5N8 seine Gensegmente beigesteuert hat. Wie in dem Fall in Ghana gesehen und in der Vergangenheit auch in den (Fach)medien zu lesen gewesen, ist es nicht nur ein Problem bei deutschen Mastputen, sondern gilt eine größtes Problem in der Legehennenhaltung weltweit. Selbst wenn ein Stamm mit geringerer Mortalität auftritt, führt ein Infektionsdurchgang zu einem Einbruch der Legeleistung, was in der durchgetakteten Industrie, zumeist zu verfrühter Ausstallung und finanziellen Verlusten führt.

b5irin
28.03.2018, 19:21
Mal Aussagen bei denen ich Dir voll und ganz recht geben kann :cool:

Meine sonstigen Aussagen müssen sicherlich nicht stimmen, sind aber nicht aus der Luft gegriffen - Infektionen und Immunologie sind nicht gerade weit voneinander entfernt und seit Ende 2016 krame ich mich durch wissenschaftliche Veröffentlichungen zur AI.

Vielleicht können wir uns noch auf die beiden folgenden Punkte verständigen :-)?:

1) Wildvögel können die Ursache für HPAI-Einträge sein, sind aber nur ein untergeordneter von mehreren Übertragungswegen

2) Intensivgeflügelhaltungen haben (in Staaten mit westlichen Standards) ein deutlich höheres Risiko für HPAI als Kleinhaltungen.

BMEL und FLI sehen 2) zwar noch anders (und veröffentlichen in Globig et al., 2018 doch Zahlen zu D, die genau dies belegen), aber die wissenschaftliche Literatur zeigt dies unzweifelhaft.

Interessant und fast druckfrisch ist hierzu auch:

Napp et al., 2018: Emergence and spread of highly pathogenic avian influenza A( H5N8 ) in Europe in 2016-2017. Transbound Emerg Dis. 2018 Mar 14. doi: 10.1111/tbed.12861.

Im Widerspruch zu den Aussagen von FLI und BMEL steht darin, dass EU-weit 37% der betroffenen Haltungen weniger als 100 Tiere hatten, aber 51% mehr als 1000 Tiere (23% über 10 000 Tiere). Wenn man das jetzt noch auf die Anzahl der jeweiligen Haltungsform hochrechnet ...

HPAI entsteht nicht nur in Großhaltungen und verbreitet sich hauptsächlich innerhalb der Geflügelwirtschaft, sie betrifft auch meistens die Massengeflügelhaltungen und nicht Privathaltungen

Großhaltungsspezifische Maßnahmen zur Seuchenprävention wären also angebracht und nicht Dauer-Aufstallungen in Kleinhaltungen.

Ist auch nicht unlogisch. Die Immunkompetenz der Tiere in Intensivhaltungen ist reduziert und die Weitergabe des Erregers bei den Tierdichten besonders einfach. Bei so vielen Tieren auf engstem Raum kann sich ein Infektionsgeschehen (im Gegensatz zur Wildvogelpopulation) nicht totlaufen.

Huhnihunde
28.03.2018, 22:11
Frankreich:
Alles wird teurer, so auch Entenstopfleber.
...zum Glück ist der Vogelzug bald zu Ende!

https://www.reuters.com/article/us-health-birdflu-foiegras/higher-prices-help-foie-gras-farmers-overcome-bird-flu-crises-idUSKBN1H42XV

China:
H5N1 und H9N2
sind die Vrusvarianten die in China hauptsächlich bei Vogelgrippeausbrüchen vorkommen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29577370#

Huhnihunde
30.03.2018, 05:57
Dänemark:

Am Dienstag, den 27.03.2018 wurden auf der Insel Lolland viele tote Vögel entdeckt. Neben Möven und Cormoranen wurden auch 30 tote Schwäne gefunden.
Die Todesursache ist bislang noch nicht bekannt.

https://www.thelocal.dk/20180328/30-dead-swans-found-at-danish-lake

Finland:

In einem Wildvogelgehege wurde ein flugunfähige Seeadler entdeckt. Die Untersuchung ergab H5N6 Infektion. Der Seeadler wurde aufgrund seines Gesundheitszustandes euthanasiert. Ebenso die anderen Wildvögel im Gehege.

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26324

Slovakei:

Möve, H5N6, OIE- Meldung vom 29.03.2018

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26322


Italien:

In einer Farm mit etwa 1300 verschiedenen Geflügelspezies wurde am 28.03.2018 H5N1 bestätigt. Die Farm befindet sich in der Nähe von Milan in einer Gegend mit wenigen Geflügelhaltungen. Im Rahmen eines Monitorings wurden hier Proben genommen. In der, um die Farm eingerichteten Restriktionszone mit einem Radius von 1 km befinden sich keine weiteren Geflügelhaltungen.

https://www.izsvenezie.com/avian-influenza-italy-updates/

Cambodia:

Das bereits gemeldete Ausbruchsgeschehen H5N1 in Siem Reap geht weiter. Diesmal ist eine Farm mit 200 Vögeln (Enten?) betroffen.

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26300

forstgarten
31.03.2018, 09:14
Heute Morgen im Bayerischen Feuilleton "Ein Hühnerpanorama" -
ironisch verpackte Wahrheiten u. a. zu globalem Huhn und Vogelgrippe:
https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-1344064.html
Beitrag nur sieben Tage nachzuhören, also am besten runterladen/aufzeichnen.

Warnehof
31.03.2018, 18:23
Vielleicht können wir uns noch auf die beiden folgenden Punkte verständigen :-)?:

Ich fürchte auf die von Dir vorgeschlagenen Formulierungen können wir uns nicht einigen.
Punkt 1 ließe sich vielleicht noch abändern in:
1) Wildvögel können die Ursache für HPAI-Einträge sein, sind aber nur einer von mehreren Übertragungswegen

Punkt 2 hingegen ist so, wenn überhaupt, nur unter Mißachtung einer möglichen Dunkelziffer an Ausbrüchen in Kleinhaltungen ohne Meldung an die Behörden, möglich. Wir hatten diesen Punkt ja schon. Großhaltungen (zumindest in Deutschland) haben aufgrund der engen Dokumentationspflichten eher Probleme einen Vorfall nicht offiziell zu merken, als es Kleinhaltungen haben.

Vor diesem Hintergrund halte ich den Satz

HPAI entsteht nicht nur in Großhaltungen und verbreitet sich hauptsächlich innerhalb der Geflügelwirtschaft, sie betrifft auch meistens die Massengeflügelhaltungen und nicht Privathaltungen
eher als Glaubensbekenntnis, denn als durch Fakten abgesicherte Aussage.

Aber kommen wir kurz zu der von Dir zitierten Studie. Hier nochmal ein Direktlink:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/tbed.12861

Ich könnte Deine Aussagen jetzt einfach mit den Zahlen von Tschechien (70% <100 Tiere) oder Frankreich (46% <100 Tiere) oder gar Rumänien (86% < 100 Tiere) widerlegen und fertig. Aber so einfach mache ich es mir weder hier, noch bei der Betrachtung von Ursache und Wirkung bei AI. Das Problem an der Studie ist die Datenbasis, die teils falsch, teils sehr undifferenziert verwandt wurde. Warum man z.B. auf empres-i und nicht direkt auf OIE reports zurückgegriffen hat, erschließt sich mir nur sehr eingeschränkt. Bei Empres-i kann man Daten direkt als csv auslesen (wenn die Seite dabei nicht abstürzt), ob das OIE auf Nachfrage von Studiengruppen nicht ebenfalls Datensätze zur Verfügung stellt entzieht sich meiner Kenntnis.

Das erste was einem bei der Betrachtung der von Dir zitierten Tabelle auffallen kann, ist die Tatsache, dass dort bei Beständen mit weniger 100 Tieren in Deutschland 20 Haltungen aufgeführt sind. Wenn man im Hinterkopf hat, dass es insgesamt 20 private Haltungen waren, die betroffen waren, von denen einige mehr als 100 Tiere umfassten, wird schnell klar, dass irgendetwas an der Datenbasis nicht stimmt. Ich habe das demnach noch einmal nachgezählt und ich komme nur auf 15 Haltungen, das gleiche übrigens bei den Haltungen von 100 bis 500 Tieren, auch hier kommt man nur auf 6 Haltungen. Die Lösung ist recht einfach wenn man die LPAI Fälle hinzu zählt. Dann kommt man tatsächlich auf 20 bzw. 8 Fälle, da aber in der Tabelle auf H5N8 abgestellt, stimmt diese an dieser Stelle nicht.

Das die große Mehrzahl der französischen Kleinhaltungen in den am stärksten betroffenen Departements lagen und sehr wahrscheinlich AI durch Transport oder Keulungsaktivitäten in den Großhaltungen übertragen wurde, macht diese Studie nicht eben aussagekräftiger. An anderen Stellen der Studie geht es leider munter so weiter.

Interessant im Zusammenhang mit Deinen Aussagen wird es aber wenn man die Studie weiterliest, dort kommt man zum Ergebnis:

Übersetzung S.7
In Europa schienen H5N8-Infektionen bei Hausvögeln nicht mit einer bestimmten Größe der Haltungen verbunden zu sein. In einigen Ländern schienen Infektionen sich auf Kleinbetriebe auszuwirken, während in anderen Fällen Infektionen hauptsächlich in Großbetrieben auftraten. Die Frage, ob diese beobachteten Muster das Ergebnis von Unterschieden in den Eigenschaften (Größe) der Geflügelbestände im Land sind oder es andere epidemiologische Faktoren gab, die die Größe der infizierten Herden beeinflusst haben, verdient weitere Aufmerksamkeit

Und auf Seite 8 geht es dann weiter mit:

Übersetzung S. 8
Es scheint klar zu sein, dass Wildvögel bei der Ankunft von H5N8 nach Europa und die anschließende Verbreitung auf die heimische Vogelpopulation eine Rolle gespielt haben.


Wenn ich die Studie im Ganzen lese (was ich im Allgemeinen mache) kommt diese also zu einem anderen Urteil, als Du es hier darstellen möchtest. Das dort mit teilweise etwas gewagten Konstruktionen gearbeitet wird (Entfernung von Hausgeflügelfällen zu Wildvogelfällen ohne zeitliche Zuordnung zueinander) macht diese Studie aber ohnehin zumindest hinterfragenswert.

Huhnihunde
31.03.2018, 18:46
Sorry, nur kurz dazwischen:

Frankreich:
Zwei neue Ausbrüche.
Diesmal eine Haltung mit Puten und Enten (H5N5).

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26340


Die andere Haltung nur legereife Puten (H5N1).

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26339

b5irin
31.03.2018, 22:05
Vor diesem Hintergrund halte ich den Satz eher als Glaubensbekenntnis, denn als durch Fakten abgesicherte Aussage.

Na, Du bist ja lustig! Zahlen aus wissenschaftlichen epidemiologischen Studien sind ein Glaubensbekenntnis (die meisten Leute würden wohl eher „Fakten“ sagen) und dann werden hunderte (so viele müssten es gewesen sein für ein gleiches HPAI-Risiko beider Haltungsformen) Kleinhaltungen aus dem Hut gezaubert, deren Halter letzten Winter verschwiegen haben, dass ihr Bestand zumindest zu einem beträchtlichen Teil HPAI H5N8 zum Opfer gefallen ist?
Sogar im Raum Cloppenburg, wo HPAI H5N8 besonders aktiv war, dutzende Mastputenhaltungen betroffen und die Behörden dementsprechend alarmiert waren, haben sie das erfolgreich hinbekommen?

Zuerst zu Napp: Gerade bei großen Datensätzen schleichen sich auch Fehler ein und behördliche Daten sind auch nicht frei davon und genauso wenig immer aktuell, ein zeitliches Limit für die Datenakquisition gibt es meist auch. Dass nicht in jedem Land gleiche Strukturen und damit ein gleich hohes HPAI-Risiko für Kleinhaltungen herrschen, ist sicher unbestritten. Auf Gesamt-Europa sollte sich das aber herausmitteln und da sind immer noch 51% der Fälle Haltungen mit über 1000 Tieren. Mit der Richtigkeit sonstiger Schlussfolgerungen/Vermutungen von Napp hat das rein gar nichts zu tun. Man muss beim Lesen (und erst recht beim Schreiben) eines Papers zwischen präsentierten Daten und (rein subjektiven) Schlussfolgerungen differenzieren. Ersteres findet sich in den Results, zweiteres in der Discussion.

Und hier die Grundlagen für meine Aussage:

Deutschland HPAI H5N8 2016/17:
68 kommerzielle Großhaltungen, 24 Privathaltungen (Globig et al., 2018 )

Italien HPAI H5N8 2017/18: 50 kommerzielle Großhaltungen, 13 Privathaltungen (EFSA)

USA HPAI H5N2 2014/15: 211 kommerzielle Großhaltungen, 21 Privathaltungen (USDA)

Kanada HPAI H7N3 2004: 42 kommerzielle Großhaltungen, 11 Privathaltungen (Pasick et al., 2009)

Die Kanadier haben übrigens alle knapp 1000 Haltungen in dem Gebiet getestet, eine Dunkelziffer gab es da definitiv nicht.

Noch deutlicher war Südkorea
http://koreabizwire.com/chickens-at-large-poultry-farms-more-prone-to-avian-influenza/81222 wobei diese Zahlen aufgrund anderer Strukturen nur sehr bedingt übertragbar sind.

Hält man sich also an die Zahlen/Fakten, kann man durchaus sagen, dass Groß- bzw. Intensivhaltungen ein deutlich höheres HPAI-Risiko als Kleinhaltungen haben. Alles andere ist Spekulation.

Solltest Du diesbezüglich gegenteilige Zahlen zu HPAI-Ausbrüchen in westlichen Ländern haben, können wir diese gerne diskutieren.

Und ich hätte noch 4 oder 5 Beispiele für die Entstehung von HPAI aus LPAI in Europa und Nordamerika in den letzten 14 Jahren – alles in Intensivhaltungen ;).

Huhnihunde
03.04.2018, 15:38
Bulgarien:
Viele tote Vögel gefunden. Erfroren oder AI?
Vor einigen Wochen wurden schon mal viele tote Vögel entdeckt. Ornithologen gingen damals davon aus, dass die Tiere erfroren waren. Auch diesmal soll es sich um Kältetod handeln. Die Untersuchungsergebnisse werden in einigen Tagen erwartet.

http://www.novinite.com/articles/189251/Dozens+of+Dead+Birds+were+Found+in+the+Area+of+Bas arbovo+Monastery+near+Rousse

Taiwan:
HPAI in Gänsehaltung, 1000 Gänse gekeult.

http://focustaiwan.tw/news/asoc/201804020030.aspx

Huhnihunde
04.04.2018, 19:11
Potential Inputs:
Wildvogeleintrag nur eine Möglichkeit.
http://www.poultryworld.net/Health/Partner/2018/4/Biosecurity-and-surveillance-in-times-of-avian-influenza-267547E/

Die Bilder zum Artikel stammen von Aviagen, einer Firma die Verflechtungen zu Wesjohann zeigt...., wendet man sich vom FLI ab?!

Huhnihunde
05.04.2018, 14:14
Bulgarien:
H5N8 Entenfarm.

https://uk.reuters.com/article/us-birdflu-bulgaria/bulgaria-reports-h5n8-bird-flu-outbreak-in-duck-farm-idUKKCN1HC13S?rpc=401&

Floyd
06.04.2018, 20:51
Huhnihunde Bulgarien:
Viele tote Vögel gefunden. Erfroren oder AI?
Vor einigen Wochen wurden schon mal viele tote Vögel entdeckt. Ornithologen gingen damals davon aus, dass die Tiere erfroren waren. Auch diesmal soll es sich um Kältetod handeln. Die Untersuchungsergebnisse werden in einigen Tagen erwartet.

Dort steht nicht um welche Vögel es sich handelt, ich kann keine Infos darüber finden.


Schaut mal, was sich im März in Bulgarien und Ungarn abgespielt hat:


Dieser Bericht stammt von Claudia V Kreuzer
Sie hat auch die Fotos bei FB eingestellt.

DANKE https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/fd9/1.5/16/1f64f.png�� ihr lieben Menschen in Bulgarien und in Ungarn!
In weiten Teilen dort sind mitten im großen Frühlingszug Millionen Zugvögel gestrandet. Dort kam es zu extremem Eisregen und Schneefall. Die großen Störche hatten keine Chance weiterzukommen. Die, die grad über / in dieser Region waren, wurden regelrecht am Boden „festgetackert“. Ihre Federn vereisten, durch den langen Zug aus Afrika geschwächt fanden sie auf vereistem Boden keine Nahrung. Etliche Vögel schafften es nicht zu überleben. Naturschutzorganisationen, Zeitungen, örtliche TV- und Radiostationen berichteten und baten die Tiere möglichst zu füttern. Die meisten wären viel zu schwach, um sich auch nur zu Fuß zu entfernen, geschweige denn zu fliegen. Unter den Bauern und der Landbevölkerung läuft gerade in diesem Moment eine riesige Welle der Hilfsbereitschaft. Hackfleisch und Fische werden zu den Vogelschwärmen gebracht, vereiste Vögel, die auf den Höfen und in den Dörfern lagen oder vereist standen wurden nach drinnen gebracht und „aufgetaut“.
Die Hilfsbereitschaft ist enorm. Wer nicht füttern kann (aus Geldmangel) hilft aufzutauen (am Ofen!), Leute fahren auf Felder und Auenlandschaften, um Störche zu retten......


202564

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202567

Und wir warten ganz verzweifelt auf unsere Störche.

LG Floyd

Huhnihunde
07.04.2018, 20:00
Danke Floyd für diese beeindruckenden Bilder! Ich hoffe eure Störche kommen bald gesund und wohlbehalten bei euch an! Leider habe ich zu den Totfunden in Bulgarien nichts mehr finden können. :-[
Lediglich der bereits gemeldete AI Ausbruch in der Entenfarm/Bulgarien.

Derweil geht es auch in anderen Teilen der Welt leider weiter.

China:
Provinz Shanxi, H7N9 positiv. Laut OIE handelt es sich um eine "Backyard"-Haltung? Zu Beginn des Ausbruchs waren von 812 Hühnern, 699 gestorben. Die restlichen 5675 Tiere wurden gekeult.
Bei den Zahlen kann man sich dann vorstellen, wieviele Tiere in einer Massenhaltung vegetieren.

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26385

Irak:
Zwei neue Ausbrüche H5N8.

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26362

Nigeria:
Kamerun verstärkt die Grenzkontrollen nach Vogelgrippeausbruch in Nigeria?!

https://www.journalducameroun.com/en/bird-flu-outbreak-cameroon-beefs-up-border-security/

Huhnihunde
09.04.2018, 18:54
Indonesien:
Vogelgrippeausbruch auf Sumatra.

http://m.republika.co.id/berita/nasional/daerah/18/04/08/p6vixg366-ratusan-ayam-mati-terindikasi-flu-burung-di-rejang-lebong

Huhnihunde
11.04.2018, 19:12
Hongkong:
Toter Wildvogel positiv auf H5N6 getestet. Ziervogelgeschäfte und Ziervogelhalter werden genauso wie Halter von Tauben aufgerufen die Hygienemaßnahmen zu beachten.

https://www.globalmeatnews.com/Article/2018/04/11/Hong-Kong-avian-flu-confirmation

In Saudi Arabien geht es, wie man dem o.a. Artikel entnehmen kann, leider auch ohne Pause weiter.

Iran:
Seit Beginn des neuen Jahres im Iran sind 13 Geflügelhaltungen von AI betroffen.

https://financialtribune.com/articles/economy-domestic-economy/84371/avian-flu-outbreak-persists

Huhnihunde
27.04.2018, 20:24
Nun habe ich mich glücklicherweise lange zu diesem Thema nicht mehr gemeldet, auch wenn es die ganze Zeit immer mal wieder Ausbrüche in Massenhaltungen in Asien (Taiwan) und Arabien gab.

Trotzdem möchte ich es nicht versäumen Ausbrüche zu melden die geographisch etwas näher an uns dran sind, bzw. Prädiatoren betreffen die auch bei uns vorkommen.
So wurde ein positiver Befund bei einem Seeadler in Finnland festgestellt und in Japan sind Krähen betroffen.

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26491

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26498

Aktuell sind auch Mexiko und Guyana betroffen.

https://guyanatimesgy.com/region-8-suffers-from-high-poultry-mortality-rate/

http://www.oie.int/wahis_2/public/wahid.php/Reviewreport/Review?page_refer=MapFullEventReport&reportid=26481

Huhnihunde
27.04.2018, 20:42
Hier im Anhang noch ein Artikel der erst vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Wildenten scheiden in ihren Exkrementen H5N8 Viren aus, ohne selbst zu erkranken oder Erkrankungssymptome zu zeigen:

https://www.nature.com/articles/s41426-018-0070-9

Huhnihunde
11.05.2018, 08:58
Dänemark:
20.000 Enten mit LPAI infiziert

https://www.thelocal.dk/20180509/cull-of-20000-danish-ducks-could-have-been-avoided-farmer

Taiwan:
Der 68. Vogelgrippeausbruch in diesem Jehr, mehr als 2000 Gänse gekeult.

http://www.thestandard.com.hk/breaking-news.php?id=106876&sid=3

Warnehof
11.05.2018, 23:26
Mal kurz ein Lebenszeichen aus dem Computer-Urlaub.

Aktuelle Fälle in Deutschland
Ein bei Damme in der Nähe eines Windrades tot aufgefundener Weißstorch, wurde bei nachgehenden Untersuchungen in der Uniklinik Hannover Ende April positiv auf H5N6 beprobt. Keine Restriktionsgebiete.
https://www.nwzonline.de/damme/borringhausen-h5n6-im-kreis-vechta-bestaetigt-toter-weissstorch-war-mit-vogelgrippe-infiziert_a_50,1,2073186618.html

Ein bei Vlotho-Uffeln gefundener Bussard wurde am 9.Mai positiv auf H5N6 getestet. Keine Restriktionsgebiete.
http://www.mt.de/lokales/minden/22134524_Bussard-in-Vlotho-Uffeln-mit-Vogelgrippe-infiziert.html

b5irin
23.06.2018, 09:38
Falls jemand noch Zweifel hatte, dass die Intensivgeflügelhaltung die Entstehung von HPAI nicht nur begünstigt, sondern letztlich fast ausnahmslos dafür verantwortlich ist, jetzt gibt es diese Erkenntnis mit wissenschaftlich erstklassigem Siegel:

Dingra et al.: Geographical and Historical Patterns in the Emergences of Novel Highly Pathogenic Avian Influenza (HPAI) H5 and H7 Viruses in Poultry.
Front Vet Sci. 2018 Jun 5;5:84. doi: 10.3389/fvets.2018.00084.

Die Autoren haben sich die HPAI H5 und H7-Ereignisse der letzten Jahrzehnte vorgenommen und kamen zu dem Schluss, dass die Konversion von LPAI zu HPAI bei 37 von 39 Fällen - meist in entwickelten Ländern - in kommerziellen Intensivhaltungen stattgefunden hat. Die beiden anderen Fälle waren zumindest in Gegenden mit hoher Geflügeldichte.

Ausschlaggebende Faktoren für LPAI->HPAI - zumindest in den westlichen Ländern - sind Individuendichte und sekundär Geflügeldichte.

In Asien sieht es etwas anders aus, dort spielen insbesondere Geflügelmärkte und Reassortment-Ereignisse eine große Rolle, letztlich geht aber auch diesen eine Konversion von LPAI zu HPAI voraus.

Amtsveterinäre und Behörden sollten sich damit argumentativ schwer in Bedrängnis bringen lassen, schließlich handelt es sich um ein hochrangiges Journal und viele der Autoren gehören zur FAO.

Es stellt sich also spätestens beim nächsten HPAI-Durchgang in D die Frage, inwiefern die Behörden sinnvolle Schritte unternehmen, Risikofaktoren für die Entstehung von HPAI in der (und die Verbreitung von HPAI durch die) Geflügelwirtschaft zu minimieren. Drei der 37 Fälle der HPAI-Enstehung waren übrigens hierzulande, davon zwei erst 2014 und 2015 - von wegen unsere Intensivhaltungen machen soetwas nicht.

Warnehof
20.07.2018, 13:16
Eine kurze Unterbrechung der sommerlichen Hitzepause.

Seit Anfang Juni gibt es eine Reihe von Ausbrüchen in der russischen Förderation. Bisher ist nur H5 bekannt, genaue Klassifizierung steht noch aus. Es ist eine räumlich sehr ausgedehntes Geschehen, dass sich schwerpunktmäßig in privaten Kleinhaltungen abspielt. Nach aktuellem Erkenntnisstand unter anderem verursacht duch Kleinhandel von Lebendgeflügel, sowie Verkauf von infiziertem Fleisch aus privat und gewerblichen Haltungen. Auch mehrere industrielle Haltungen sind mittlerweile betroffen.
OIE Meldung:
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_fup_0000027244_20180718_182029.pdf

Eine Karte zum Geschehen findet sich hier:
https://drive.google.com/open?id=1gGfuGyKbmNTf7lOxLHpHvY2_lLuLnO1C&usp=sharing

Huhnihunde
20.07.2018, 14:37
Wie ätzend ist das denn! Im Sommermodus habe ich dies Thema bis heute erfolgreich verdrängt...
Wobei auch in der EU gibt es z.Zt. immer mal wieder Wildvogelfunde. Am 16.07. wurde bei einer Eider-Ente (Fundort Lolland/Dänemark) H5N6 bestätigt.
https://www.foedevarestyrelsen.dk/english/Animal/AnimalHealth/Avian_influenza/Pages/default.aspx

Der Vogelzug ist in diesen Gefilden wohl durch. Das Ausbringen von Gülle und Mist ist in vollem Gange...
https://www.agriculture.gov.ie/media/migration/animalhealthwelfare/diseasecontrols/avianinfluenzabirdflu/news/2018/UpdateAvianInfluenzaNo9July20181607.pdf

Stallknecht
23.07.2018, 01:26
Eine kurze Unterbrechung der sommerlichen Hitzepause.

Seit Anfang Juni gibt es eine Reihe von Ausbrüchen in der russischen Förderation. Bisher ist nur H5 bekannt, genaue Klassifizierung steht noch aus. Es ist eine räumlich sehr ausgedehntes Geschehen, dass sich schwerpunktmäßig in privaten Kleinhaltungen abspielt. Nach aktuellem Erkenntnisstand unter anderem verursacht duch Kleinhandel von Lebendgeflügel, sowie Verkauf von infiziertem Fleisch aus privat und gewerblichen Haltungen. Auch mehrere industrielle Haltungen sind mittlerweile betroffen.
OIE Meldung:
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_fup_0000027244_20180718_182029.pdf

Eine Karte zum Geschehen findet sich hier:
https://drive.google.com/open?id=1gGfuGyKbmNTf7lOxLHpHvY2_lLuLnO1C&usp=sharing

Die Polizei geht da überall herum, die kontrollieren sogar die Kühlschränke und - Truhen und auch die Tiere werden getötet ! Die Sache breitet sich immer weiter aus und in der Gegend um Tschuwaschien haben fast alle Geflügel, da sehr ländlich. Nun ist es aber auch so, dass manche ihre Gruppen aufsplitten und die Jungtiere zu retten versuchen, indem sie diese 10-15 Kilometer weiter weg auf die Datschas bringen. Das kann natürlich dann die Vogegrippe immer weiter ausbreiten lassen !

Was mich dabei arg verwundert ist das mit den Truhen, also muss es doch eher was ansteckendes sein ! :grueb

Ja und einen Vogelzug gibt es dort auch nicht, zudem ist es da auch warm / heiss.

Sandmann68
23.07.2018, 08:20
Sicher, dass Ihr das Vogelgrippe-Virus meint?
Für Vogelgrippe ist eigentlich nicht die richtige Jahreszeit.
Aber es gibt ND-Ausbrüche.
https://vetion.de/focus/pages/FNews2.cfm?focus_id=55&aktuell_show=29948&farbe=a
Es kam auch schon die Info, dass die Impfabstände von 12 auf 6 Wochen zu verkürzen sind.

Gesendet von meinem SM-G955F mit Tapatalk

hein
23.07.2018, 10:35
Sicher, dass Ihr das Vogelgrippe-Virus meint?
Für Vogelgrippe ist eigentlich nicht die richtige Jahreszeit.
Aber es gibt ND-Ausbrüche.
https://vetion.de/focus/pages/FNews2.cfm?focus_id=55&aktuell_show=29948&farbe=a
Es kam auch schon die Info, dass die Impfabstände von 12 auf 6 Wochen zu verkürzen sind.
........

Diese Aussage besagt doch schon alles!

.........Bisher ist nur H5 bekannt, genaue Klassifizierung steht noch aus. .............

Also stellen wir fest, es ist noch garnichts passiert - ausser die Gerüchteküche und ich Dachte und ich Meinte und ich habe Gehört.

Huhnihunde
23.07.2018, 15:11
Diese Aussage besagt doch schon alles!


Also stellen wir fest, es ist noch garnichts passiert - ausser die Gerüchteküche und ich Dachte und ich Meinte und ich habe Gehört.

Nun ja, u.a. hat die EU hat ein Importverbot für russische Geflügelprodukte verhängt. Dass dies aufgrund von News aus der Gerüchteküche geschieht darf bezweifelt werden.

https://en.interfax.com.ua/news/economic/518487.html
http://www.blackseagrain.net/novosti/belarus-has-temporarily-restricted-the-import-of-poultry-from-the-orel-region


In anderen Teilen der Welt ist AI auch noch nicht "aus". Hier nur einige der gemeldeten Ausbrüche.
Bulgarien
https://www.novinite.com/articles/191103/New+Outbreak+of+Bird+Flu+in+Dobrich

Saudi-Arabien
http://www.arabnews.com/node/1342416/saudi-arabia

Iran
https://en.trend.az/iran/society/2923923.html

Ghana
https://www.graphic.com.gh/news/general-news/bird-flu-hits-ghana-over-11-000-birds-killed.html

Stallknecht
23.07.2018, 17:11
Diese Aussage besagt doch schon alles!


Also stellen wir fest, es ist noch garnichts passiert - ausser die Gerüchteküche und ich Dachte und ich Meinte und ich habe Gehört.

Hein, das was ich oben schrieb weiss ich aus direkter telefonischer Quelle ! Also NIX Gerüchteküche sondern echte Tatsachen und Fakten !

Petra Maria
23.07.2018, 17:38
https://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Seuchenjahr-Habeck-fuer-generelle-Reduzierung-der-Tierbestaende-9466676.html

ein Schelm, wer böses dabei denkt....

LG
Petra Maria

metasequoia55
24.07.2018, 11:47
na das klingt doch zumindest schon anders als ende 2016. da hieß es noch aus interner quelle: "der verbraucher wünscht klinische tierhaltung".
vielleicht sollte man, zumindest den meisten menschen, ein wenig lernfähigkeit zubilligen ;)

Warnehof
27.07.2018, 10:23
Diese Aussage besagt doch schon alles!


Also stellen wir fest, es ist noch garnichts passiert - ausser die Gerüchteküche und ich Dachte und ich Meinte und ich habe Gehört.

@Hein. Mach Dir doch bitte die Mühe und folge den Links in den Kartenkommentaren.

Kommersannt und Tass sind nicht gerade als Gerüchteküchen bekannt und mit Fakenews die eigene Bevölkerung verunsichern, ist nicht Art der offiziellen russischen Medien. Im Rest der Welt bzw. bei Avian Flu Diary geht man von H5N8 aus, das wäre dann allerdings das Gerücht, welches ich hier nicht verbreiten wollte. Es wird vermutet, dass sich die russischen Behörden nach der Peinlichkeit letztes Jahr (H5N8 gemeldet, H5N2 wars) vorsichtiger sind.

@Sandmann68: Was das Thema Wetter angeht. Gut beobachtet. Allerdings findet man immer wieder in den Artikeln die Aussagen von Behördenmitarbeitern, das es immer los geht, wenn es warm wird und man ist generell nicht sehr aufgeregt deswegen. Über den derzeitigen UMfang aber wohl schon. Es befinden sich nach diesen Aussagen bereits die ersten Zugvögel auf Westzug. Habe ich noch nicht weiter gecheckt, also Ornitholigischer Sachverstand nach vorne. Das Thema ND findet sich bei den "ansteckenden Krankheiten".

EU Einfuhrverbot wurde ja bereits erwähnt. Nicht erwähnt wurde, das die Republik Tatarstan vergeblich versucht hat, sich durch Grenzkontrollen im innerrussischen Verkehr zu schützen. Man stelle sich das mal in Deutschland vor. Bayern kontrolliert alle verdächtigen Autos, welcher aus dem Bundesgebiet einreisen wollen.

@Stallknecht. Es scheint eine Menge infiziertes Fleisch unterwegs zu sein und auch wenn ich das Thema eigentlich gerne als erledigt ansehen würde, das sieht sehr nach dem Wichmann Effekt aus. Tier wird gegessen, Innereien wandern zu dem lieben Federvieh. Es werden mittlerweile Razzien auf Straßenmärkten durchgeführt um den illegalen Lebendgflügelhandel einzugrenzen. Ich könnte mir vorstellen, das man hierbei auch nach Geflügelfleisch sucht.

Warnehof
27.07.2018, 10:26
Ich habe da nochmal einen kleinen Aufreger übermittelt bekommen:
https://www.volksstimme.de/lokal/zerbst/tiere-schlappe-fuer-deetzer-gaensehalter?fbc=fb-shares

Miss Boogle
30.08.2018, 07:33
Na großartig - soeben gelesen:
https://www.gmx.net/magazine/panorama/west-nil-deutschem-vogel-dutzende-tote-suedeuropa-33138178

...mal sehen, ob jetzt sämtliche Behörden durchdrehen und die Hühner wieder drinnen haben wollen. Schon 2016/2017 haben wir gesagt, dass es eine viel größere Gefahr für Vögel gibt als die "Pseudo-Vogelgrippe" - aber wie damals festgestellt, hatten, vornehmlich Amseln, ja keine Lobby. Und auch damals war bekannt, dass das Usutu-Virus auch für Menschen gefährlich ist / werden kann.

wattwuermchen
01.09.2018, 21:56
http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Wismar/Vogelgrippe-auf-einem-Gefluegelhof-in-Wismar-nachgewiesen

birgit23
01.09.2018, 22:27
Oh nee Bitte nicht

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

MGrie
01.09.2018, 22:39
Jau, wollte ich auch grad melden.
Geflügelpest auf Hof bei Wismar nachgewiesen (https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Gefluegelpest-auf-Hof-bei-Wismar-nachgewiesen,vogelgrippe504.html).

Ob unser Mini-sterchen wohl bis Montag die Füße stillhalten kann?

Aber... seit dem Horror im letzten Jahr waren die Reaktionen eher untypisch. Lassen wir uns überraschen.
"H5" ist ja nun auch nicht grad besonders aussagekräftig.

Petra Maria
02.09.2018, 00:21
Grad in den NTV Breaking News:
Vogelgrippe in Wismar ausgebrochen!


LG
Petra Maria

Petra Maria
02.09.2018, 00:26
Näheres zu dem Ausbruch in Wismar:
https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/gefluegelpest-in-wismar-nachgewiesen-0133027309.html

Ihr habt Recht: wirklich viel gibt das noch nicht her. H5.....
Trotzdem kriegt man leicht Schnappatmung bei diesem Stichwort, nach allem,was zuletzt passiert ist..... :-(

LG
Petra Maria

MGrie
02.09.2018, 07:45
Was ich bisher dazu gefunden habe, kam alles ziemlich gleichlautend über dpa.

Andererseits gab es ja die ganze Zeit über immer irgendwo was, mal weiter weg, mal näher dran.

Jetzt sind die Sommerparties zuende, die WM.... Saure-Gurken-Zeit. Ach, da kochen wir doch mal wieder was hoch....:ahhh

wattwuermchen
02.09.2018, 19:35
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Gefluegelpest-auf-Hof-bei-Wismar-nachgewiesen,vogelgrippe504.html


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

MGrie
02.09.2018, 22:24
Hatten wir nicht gelernt, dass Hühner, wenn sie infiziert sind, schneller umfallen als Enten?
Warum mussten hier nun auch wieder die Hühner getötet werden?

Aber sonst klingt das doch eher besonnen.
*daumendrücken"*

MGrie
03.09.2018, 20:18
Experten: Tierseuche war nie weg aus Europa – Quelle: https://www.svz.de/20910637 (https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/experten-tierseuche-war-nie-weg-aus-europa-bestand-getoetet-id20910637.html) ©2018


Die geben zwar auch dpa als Quelle an, wissen aber den Subtyp:
Jetzt haben Forscher auch den Subtyp identifiziert. Es handelt sich um H5N6..... (https://www.general-anzeiger-bonn.de/news/wissen-und-bildung/wissenschaft/Experten-Vogelgrippe-war-nie-weg-aus-Europa-article3934327.html)


Und KEINE Erwähnung im Nordmagazin, jedenfalls nicht als eigenes Thema. :versteck

MGrie
03.09.2018, 22:23
Versteht hier jemand dänisch?
https://frit-fjerkrae.dk/2018/09/03/fund-af-hoejpatogen-fugleinfluenza-i-danske-graaaender-og-fasaner-og-i-nordtysk-besaetning-med-aender/

Huhnihunde
04.09.2018, 04:05
Versteht hier jemand dänisch?
https://frit-fjerkrae.dk/2018/09/03/fund-af-hoejpatogen-fugleinfluenza-i-danske-graaaender-og-fasaner-og-i-nordtysk-besaetning-med-aender/

In der Meldung wird über die neuesten Funde in Wildvögeln in Dänemark berichtet. Diese stehen in zeitlichem und aufgrund der geringen Entfernung auch in räumlichen Zusammenhang mit dem Ausbruch in Wismar. Es wurde H5N6 bei einen Fasan und einer Ente diagnostiziert.
Des Weiteren werden die vorsorglichen Schutzmaßnahmen für Hühner-(Geflügel-)Haltungen erläutert, falls ein Fund/Fall in der näheren Umgebung der Haltung festgestellt wird.

In DK wird bei Wildvögeln (Totfunden/Monitoring?) bereits das ganze Jahr über Vogelgrippefälle entdeckt. Das ist umso erstaunlicher, da der Sommer eher nicht zur Vogelgrippesaison gehört und die betroffenen Vögel nicht zu den Zugvögeln gehören.
Es sind aber nicht nur Wildvögel betroffen, sondern auch Nutzhaltungen, wie man den unten angehängten Jahresaufstellungen bis Ende August 2018 des dänischen Amtes für Lebensmittelüberwachung entnehmen kann:

https://www.foedevarestyrelsen.dk/english/Animal/AnimalHealth/Avian_influenza/Pages/default.aspx

Schnickchen
04.09.2018, 09:07
In DK wird bei Wildvögeln (Totfunden/Monitoring?) bereits das ganze Jahr über Vogelgrippefälle entdeckt. Das ist umso erstaunlicher, da der Sommer eher nicht zur Vogelgrippesaison gehört und die betroffenen Vögel nicht zu den Zugvögeln gehören.
Es sind aber nicht nur Wildvögel betroffen, sondern auch Nutzhaltungen, wie man den unten angehängten Jahresaufstellungen bis Ende August 2018 des dänischen Amtes für Lebensmittelüberwachung entnehmen kann:


Ich versteh diese ganze angebliche Problematik in keinster Weise. Da werden Vögel untersucht und ... ach herrje... es finden sich Grippevieren. Da werden Vögel krank und ...oh gottogott..., da sterben sogar welche. War denn das jemals zu unseren Lebzeiten und denen davor anders? Will man sich anmaßen, die Grippeviren ausmerzen zu können? Will man unsere Gesundheit schützen??? Gibt es da nicht andere Baustellen? Z.B. Bekämpfung und Prävention der beeinflussbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, woran immerhin fast die Hälfte der Menschen in Deutschland sterben. Ich kann immer nur den Kopf schütteln, wie aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird. Der Grund verschließt sich mir, oder er ist so böse, dass ich ihn nicht glauben mag.

MGrie
04.09.2018, 10:59
Ich versteh diese ganze angebliche Problematik in keinster Weise. .................
Der Grund (v)erschließt sich mir, oder er ist so böse, dass ich ihn nicht glauben mag.

Da hast Du wohl ein wahres Wort gelassen ausgesprochen.

Wenn man sich diesen Unsinn anschaut:
https://www.volksstimme.de/lokal/zerbst/landwirtschaft-gaensehaltung-im-gerichtsverfahren (https://www.volksstimme.de/lokal/zerbst/landwirtschaft-gaensehaltung-im-gerichtsverfahren)

Gut, dieses Maisfeld allein macht aus einer Gänsehaltung keine GUTE Tierhaltung. Ich vermisse da entschieden was Grünes.

Steht damit die komplette Freilandhaltung von Gänsen auf der Kippe?
Und wer weiß was noch?

antje_X
04.09.2018, 11:11
Bis Wismar sind es 80 km.. da habe ich noch Hoffnung...

Huhnihunde
04.09.2018, 18:22
Bis Wismar sind es 80 km.. da habe ich noch Hoffnung...

Und hoffentlich eine überdachte Voliere :jaaaa:

Warnehof
05.09.2018, 14:53
Das Geflügelkadaver auf Einstreuhaufen in der Landschaft üblich sind, daran sind wir ja schon gewöhnt. Aber das sie in Deutschland auch in Bächen abgeladen werden, hätte ich so nicht erwartet. Eine Hausente und ein Hühnerkadaver wurden in einem Bachlauf bei Brüel gefunden und zumindest der Hühnerkadaver wurde jetzt geborgen und zur Untersuchung auf AI gegeben. Die tote Ente hatte sich zwischenzeitlich wohl vom Ort des Geschehens entfernt.
Pikantes Detail, das dem Verfasser wohl entgangen ist, der Ort Brüel in Mecklenburg-Vorpommern ist gerade mal 25 km von Wismar entfernt.
https://www.svz.de/lokales/sternberg-bruel-warin/viel-muell-und-totes-huhn-im-bach-id20923442.html
Da hatte wohl jemand etwas Angst und hat etwas fallen lassen. Frage an die anwesenden Ureinwohner der Küstenregionen. Kann jemand von Euch bei den Behörden mal nachfragen, was die Todesursache war?

MGrie
05.09.2018, 21:54
Frage an die anwesenden Ureinwohner der Küstenregionen. Kann jemand von Euch bei den Behörden mal nachfragen, was die Todesursache war?

:rotwerd
Danke für die Eingrenzung der Zielgruppe. Bin ja nur Zugezogene....:laugh
Aber wenn mir was einfällt, rufe ich mal da an. Trotzdem. ;)

Susanne
23.09.2018, 16:23
Hier die am Freitag abgestimmten Veränderungen der Vogelpestverordnung:
https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2018/0301-0400/352-18.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Miss Boogle
23.09.2018, 18:19
Dankeschön Susanne
:)

hein
23.09.2018, 22:02
Ich versteh diese ganze angebliche Problematik in keinster Weise. Da werden Vögel untersucht und ... ach herrje... es finden sich Grippevieren. Da werden Vögel krank und ...oh gottogott..., da sterben sogar welche. War denn das jemals zu unseren Lebzeiten und denen davor anders? Will man sich anmaßen, die Grippeviren ausmerzen zu können? Will man unsere Gesundheit schützen??? Gibt es da nicht andere Baustellen? Z.B. Bekämpfung und Prävention der beeinflussbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, woran immerhin fast die Hälfte der Menschen in Deutschland sterben. Ich kann immer nur den Kopf schütteln, wie aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird. Der Grund verschließt sich mir, oder er ist so böse, dass ich ihn nicht glauben mag.
Da kann ich mich nur anschliessen!

Stallknecht
24.09.2018, 15:16
Hier die am Freitag abgestimmten Veränderungen der Vogelpestverordnung:
https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2018/0301-0400/352-18.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Na toll, das liest sich aber nicht gerade so viel besser, im Gegenteil. Die Grossen sind fein raus, haben einiges an Erleichterungen und können sogar aus den Sperrgebieten heraus Tiere zum Schlachter bringen usw. und der kleine Mann steht mit den neuen Möglichkeiten weiterhin im Regen.

Die grosse Hoffnung was die Volieren bzw. übernetzen Ausläufe angeht hat sich auch zerschlagen ! 2,5 cm Netzgrösse, wer hat denn so etwas ? KEINER ! Meine Netze sind 5*5 und schon recht klein, aber noch kleiner, da bleibt der Schnee im Winter sofort drauf liegen und die ganze Konstruktion bricht aber sowas von schnell unter einer Schneelast zusammen, da der Schnee nicht dazwischen durch fallen kann. :(

Tauben sind auch bei weg, aber das Thema hatten wir damals ja schon.

Susanne
24.09.2018, 16:00
Stimmt, Stallknecht, so viel besser ist es nicht. Aber ich bin ja schon froh über diese Sache mit dem engmaschigen Netz (obwohl ich mir ein größermaschiges gewünscht hatte, was ich schon habe). Aber zumindest steht da jetzt mal konkret, wie eine Ausnahmegenehmigung klappen könnte. Klar ist das so keine Dauerlösung, aber ich hoffe, dass man da vielleicht auf die Schnelle unter das vorhandene Netz dieses engmaschige montieren kann, besser zumindest als eine Plane.
Dann habe ich die Hoffnung, dass dieser Satz mit der Geflügeldichte uns was bringt, natürlich nicht allen. Aber zum Beispiel war ja hier letztes Jahr ewig Stallpflicht wegen toter Vögeln am Bodensee. (240 km entfernt von mir). Jetzt könnte man ja wirklich mit einer nicht vorhandenen Geflügeldichte argumentieren und wäre dann nicht dabei. Irgendwo in den Begründungen habe gelesen, dass der Fundort eines toten Vogels ja mehr oder weniger zufällig wäre, weswegen diese Sperrgebietssache geändert wurde (natürlich nicht ganz, aber entschärft). Also sagen wir mal in Ansätzen ist es besser geworden... Und dass Tauben nun außen vor sind, ist doch immerhin mal für Taubenhalter gut (ich denke noch immer an den armen Taubenhalter 2005 auf Rügen, dem trotz heftiger Gegenwehr seine Tauben gekeult wurden).

Stallknecht
24.09.2018, 17:29
Bei den Tauben hat die Lobby sich mal eben aus der Schlinge gezogen ! Wie hiess er denn noch gleich, da war doch einer ganz oben an der Spitze der Taubenzüchter.....


Mit dem vorliegenden Regelungsvorhaben werden deshalb Maßnahmen getroffen, mit
Hilfe derer eine Verbreitung weiter verhindert werden soll. Dazu sollen beispielsweise für
Betriebe mit weniger 1.000 Stück Geflügel künftig Schutzmaßnahmen angeordnet und
durch die Behörden zusätzliche virologische Untersuchungen angewiesen werden kön-
nen.

Was das kostet steht ja schon alles sachlich schön aufbereitet dabei. Mal ehrlich, ich sehe das als massive Verschlechterung an, denn die Kleinen hatten ja kaum Probleme, da es immer nur die Massentierhaltung betraf. Jetzt aber bluten die kleinen Halter finanziell mit, wie lange wohl bis jede Menge aufgeben ?

Ich vermute und ich liege damit wohl richtig, dass diese ganzen Kleinhalter sich irgendwann mit ihren 6-20 Hühnern verabschieden und die Tierhaltung ganz aufgeben, wenn mal erst die ersten Proben genommen werden müssen und die Rechnungen dazu ins Haus flattern. Mal angenommen ich sollte jedes Jahr über 500 Euro, ggfs. sogar bei einem langen Ausbruch mehrmals, diese Summen zusätzlich auf den Tisch legen, wo bleibt da noch der Spass oder noch schlimmer der Ertrag möglich ? Was sollen dann Eier und Fleisch in Wahrheit am Ende kosten ? Ich halte deutlich mehr als diese 20 Tiere, aber selbst ich würde es schnell lassen. Vorstellen könnte ich mir dann nur noch im zeitigen Frühjahr einiges an Küken aus gekauften Eiern hoch zu ziehen um dann zum Ende des Jahres oder bei Seuchenbedarf den kompletten Bestand auf einen Schlag zu schlachten um da komplett aussen vor zu bleiben. Eine nachhaltige Zucht über Jahre hinweg wäre für mich dann ein Tabuthema geworden.
Also alles in allem ist es auch hier ein Schritt in Richtung Abschaffung bzw. Auslöschung der kleinen Züchter, was sicherlich ganz im Interesse der Marktriesen sein dürfte.

Die Betonung liegt also auf "kann" und alles ist auch eine "Ermessensache" der Ämter, nun bleibt also abzuwarten wann was und wie bei einer zukünftigen Seuche umgesetzt wird und dann wird sich die Wahrheit wohl zeigen ! :-[

Susanne
24.09.2018, 18:04
2005 war es so, dass ich beprobt wurde (aufgrund einer genehmigten Ausnahmegenehmigung). Da zahlte die Beprobung die Tierseuchenkasse und das, obwohl ich ja aufgrund meiner Tieranzahl von unter 50 (baden-württembergische Regelung) gar kein Mitgliedsbeitrag bezahle. Ich lese hier noch nicht raus, dass das zukünftig anders sein soll. Aber unabhängig davon ist das gar nicht so teuer, ich lasse ja öfters mal Proben untersuchen und die machen Vogelgrippe routinemäßig fast immer mit. Kostet nicht viel, auf alle Fälle keine 500 Euro. Ich finde es auch nicht gut, wie das alles geregelt ist, aber die Kosten sind hier zweitrangig. Man kann halt leider nicht mehr sagen, dass das zu 100 % ein Problem der Massentierhaltung ist und wenn ich es hier um die Ecke hätte- ich würde freiwillig aufstallen und Biosicherungsmaßnahmen ergreifen. Mit um die Ecke meine ich aber nicht- wie bislang in Baden-Württemberg gehandhabt, irgendwo im Bundesland, sondern ich meine in einem Umkreis von 5 km. Übrigens hatten wir letztes Jahr (als endlich die Stallpflicht aufgehoben war), Vogelgrippe in einer Entfernung von 20 km (das war damals Neureut). Dort in einem Vogelverein, zum Glück mit sehr vernüftigen Handhabung seitens des städtischen Veterinäramtes. Da war dann keine Stallpflicht, außer im Sperr- und Beobachtungsgebiet (das keine 20 km reichte). Wenn man mal dazu übergeht, einfach vernünftig zu handeln, dann wäre ich zufrieden. Seuchenschutz an sich finde ich in Ordnung, da wo es Sinn macht und in vernüftiger Zeit. Denn wie gesagt, wir sind nicht total gefeit, so lange keine Impfung möglich ist (und selbst dann wären wir das nicht, aber das Risiko wäre minimiert). Ich glaube nicht wirklich, dass wir ganz kleinen für die Industrie interessant sind.

Huhnihunde
24.09.2018, 19:26
Ich habe mich jetzt mal rudimentär durchgearbeitet...:-X
Schutzkleidung hat der Tierhalter zu stellen,...ok?!
2,5 cm Maschenweite wird bei uns, bei Feuchtigkeit und gefrierender Nässe bzw. Schnee, eine akute "Einsturzgefahr" des übersetzten Bereiches bedeuten.....ok?!
Behörde/Vetamt kann selbst entscheiden, ob Sperr-/Beobachtungsgebiet und wie lange das Ganze aufrechterhalten wird...ok?!
Ausnahmegenehmigung "kann" erteilt werden...ok?!

Für uns Kleinhalter/Züchter gefährdeter Rassen (dort Synonym: alle KMU- Klein und Mittelständische Betriebe) wird gerechnet bis die Hose platzt, hintenraus kommt: wir zahlen selbst für alles...ok?!

Dass die Taubenhalter diesmal auch offiziell fein raus sind finde ich klasse! Warum muss ich dann mit 2,5cm übersetzen? Bei mir fliegen nur Tauben drüber....:idee

TeEs
24.09.2018, 20:56
An § 67 der Geflügelpest-VO wurde scheinbar nichts verändert. Demnach konnte der BDRG hinsichtlich von Erleichterungen bei der ND-Impfung (Abgabe nur durch Tierarzt) offensichtlich nichts erreichen.

Nicolina
24.09.2018, 21:40
Beim BDRG findet man unter Aktuelles noch gar nichts darüber.

Stallknecht
24.09.2018, 21:57
2005 war es so, dass ich beprobt wurde (aufgrund einer genehmigten Ausnahmegenehmigung). Da zahlte die Beprobung die Tierseuchenkasse und das, obwohl ich ja aufgrund meiner Tieranzahl von unter 50 (baden-württembergische Regelung) gar kein Mitgliedsbeitrag bezahle. Ich lese hier noch nicht raus, dass das zukünftig anders sein soll. Aber unabhängig davon ist das gar nicht so teuer, ich lasse ja öfters mal Proben untersuchen und die machen Vogelgrippe routinemäßig fast immer mit. Kostet nicht viel, auf alle Fälle keine 500 Euro. Ich finde es auch nicht gut, wie das alles geregelt ist, aber die Kosten sind hier zweitrangig. Man kann halt leider nicht mehr sagen, dass das zu 100 % ein Problem der Massentierhaltung ist und wenn ich es hier um die Ecke hätte- ich würde freiwillig aufstallen und Biosicherungsmaßnahmen ergreifen. Mit um die Ecke meine ich aber nicht- wie bislang in Baden-Württemberg gehandhabt, irgendwo im Bundesland, sondern ich meine in einem Umkreis von 5 km. Übrigens hatten wir letztes Jahr (als endlich die Stallpflicht aufgehoben war), Vogelgrippe in einer Entfernung von 20 km (das war damals Neureut). Dort in einem Vogelverein, zum Glück mit sehr vernüftigen Handhabung seitens des städtischen Veterinäramtes. Da war dann keine Stallpflicht, außer im Sperr- und Beobachtungsgebiet (das keine 20 km reichte). Wenn man mal dazu übergeht, einfach vernünftig zu handeln, dann wäre ich zufrieden. Seuchenschutz an sich finde ich in Ordnung, da wo es Sinn macht und in vernüftiger Zeit. Denn wie gesagt, wir sind nicht total gefeit, so lange keine Impfung möglich ist (und selbst dann wären wir das nicht, aber das Risiko wäre minimiert). Ich glaube nicht wirklich, dass wir ganz kleinen für die Industrie interessant sind.

Ähm hast du das alles auch wirklich gelesen und auch ggfs. richtig verstanden ?


Wirtschaft
Für die Wirtschaft, in diesem Fall für die Geflügelhalter, entsteht ein zusätzlicher jährlicher Aufwand von insgesamt etwa 14,7 Mio. Euro. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:
Schutzmaßnahmen für Betriebe mit weniger als 1.000 Stück Geflügel (gesamt 12,4 Mio. Euro pro Jahr, 1.198 Betriebe, 10.370 Euro pro Betrieb)
Durch die Schutzmaßnahmen für Betriebe mit weniger als 1.000 Stück Geflügel entstehen den Geflügelhaltern nach der Schätzung des Ressorts jährlich zusätzlich 12.423.000 Euro, falls der Betrieb in einem der betroffenen Gebiete liegt. Pro betroffenem Betrieb fallen etwa 70 Euro für die Beschaffung von Einmalschutzkleidung und etwa 10.300 Euro für Desinfektionsmittel und -Maßnahmen an. Diese Schätzungen beruhen auf den Auskünften einer Seuchenschutzkasse. Das Ressort geht davon aus, dass jährlich durchschnittlich 1 Prozent der Betriebe mit weniger als 1.000 Stück Geflügel von diesen Maßnahmen betroffen sind, das sind 1.198 Betriebe (Gesamtzahl laut StBA 119.800) bundesweit. Diese Annahme beruht auf der Erwägung des Ressorts, dass Verdachtsfälle in manchen Jahren gar nicht auftreten. Falls ein Verdachtsfall auftritt, werden die Maßnahmen nur für das Gefahrengebiet angeordnet, das regelmäßig lediglich einen geringen
Drucksache 352/18
-4-
Bruchteil des Bundesgebiets einnimmt. Ferner geht das Ressort davon aus, dass viele der in Frage kommenden Betriebe aus Eigenschutzgründen bereits freiwillig notwendige Biosicherheitsmaßnahmen getroffen haben. Dies trägt dazu bei, ein flächiges Auftreten der Seuche zu verhindern.
Behördliche Anordnung von Untersuchungen (2,063 Mio. Euro pro Jahr, 3.822 Betriebe, 537 Euro pro Betrieb)
Als weitere Schutzmaßnahme können die Behörden eine virologische Untersuchung zum Zweck einer Früherkennung oder zum Nachweis der Erregerfreiheit anordnen. Diese Maßnahme kann für Betriebe aller Größenordnungen angeordnet werden, bezieht sich jedoch ebenfalls nur auf Gefahrengebiete. Für die betroffenen Geflügelhalter fällt dadurch
nach den Schätzungen des Ressorts ein zusätzlicher jährlicher Aufwand von 2,063 Mio. Euro an. Das Ressort geht dabei davon aus, dass pro Betrieb etwa 60 Untersuchungen anfallen und die Untersuchungen in 10-er Chargen gepoolt werden können.
Pro Probe fallen danach 2,50 Euro, d. h. pro Charge 25 Euro an Untersuchungskosten an,
insgesamt durchschnittlich pro Betrieb 150 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Anfahrt, Leistungen des Tierarztes und Versandkosten für die Proben; diese Kosten liegen bei 387 Euro pro Betrieb. Insgesamt belaufen sich die Kosten damit auf etwa 537 Euro im Durchschnitt pro Betrieb. Diese Kostenschätzungen beruhen auf Recherchen des Ressorts zu Laborkosten, durchschnittlichen Betriebsgrößen sowie auf der aktuellen Gebührenordnung für Tierärzte. Das Ressort geht zudem davon aus, dass jährlich für 3 Prozent der insgesamt 127.400 Geflügel haltenden Betriebe in Deutschland entsprechende Untersuchungen angeordnet werden, das entspricht 3.822 Betrieben. Die Schätzung des Ressorts beruht auf der Erwägung, dass im Durchschnitt jährlich nur sehr wenige Verdachts
fälle auftreten.

Man muss also nur lange genug dabei sein um einmal richtig zur Kasse gebeten zu werden !
Was mir hierbei echt sauer aufstösst sind die wohl durchschnittlichen Pauschalen für eine Stalldesinfektion, falls man fündig wird, die mit festgesetzten ca. 10.300 Euro für Desinfektionsmittel und -Maßnahmen, laut Schätzungen und Auskünften einer Seuchenschutzkasse ! Dass lasst mal erst so richtig sacken !
Und ich zitiere nochmals explizit :

Das Ressort geht davon aus, dass jährlich durchschnittlich 1 Prozent der Betriebe mit weniger als 1.000 Stück Geflügel von diesen Maßnahmen betroffen sind, das sind 1.198 Betriebe (Gesamtzahl laut StBA 119.800) bundesweit. Diese Annahme beruht auf der Erwägung des Ressorts, dass Verdachtsfälle in manchen Jahren gar nicht auftreten. Falls ein Verdachtsfall auftritt, werden die Maßnahmen nur für das Gefahrengebiet angeordnet....

Susanne
24.09.2018, 22:15
Hallo Stallknecht,

das, was Du als Horrorszenario beschreibst (und noch mal extra zitierst) ist genau das, was mich beruhigt. Denn es steht da ausdrücklich, dass "Diese Maßnahme kann für Betriebe aller Größenordnungen angeordnet werden, bezieht sich jedoch ebenfalls nur auf Gefahrengebiete." und "insgesamt belaufen sich die Kosten damit auf etwa 537 Euro im Durchschnitt pro Betrieb.". Wenn man jetzt überlegt, wie viele große und wie viele kleine Betriebe es gibt, dann ist dieser Schnitt doch genau Beleg dafür, dass es nicht so teuer wird!!! Die können ja bei einem Halter mit zum Beispiel 10 Hennen keine 6 mal im Jahr jeweils von allen Tieren Proben nehmen, das ist ja unverhältnismäßig und da könnte man dann sogar gerichtich gegen vorgehen. Wie gesagt, ich habe das schon erlebt, bei mir wurde einmal bei einer Henne eine Probe genommen. Ich glaube alles in allem hat das inkl. TA etc. unter 50 Euro gekostet und wurde erstattet. Aber selbst wenn nicht- das kann man sich doch leisten, vor allem, weil es doch keine Dauerkosten sind. Wie oft hat man Vogelgrippe direkt vor der Tür! Und dann sind nicht wir Hobbyhalter mit unter 50 Tieren im Fokus, sondern erst mal die ganzen Kleinbetriebe, die vielleicht 900 Hühner haben. Wir dürfen hier für uns doch nicht von den Durchschnittswerten ausgehen.

Nicolina
24.09.2018, 22:16
Hat jemand die geänderte Verordnung als link (nicht als pdf) für mich?

Susanne
24.09.2018, 22:17
Ich hatte einen Link eingestellt.

Nicolina
24.09.2018, 22:20
Ich hatte einen Link eingestellt.
Link zu einer pdf. Die kann ich hier immer schwer lesen, weil sich das bei mir als app öffnet.

Susanne
24.09.2018, 22:21
Ach so, jetzt habe ich verstanden.

Susanne
24.09.2018, 22:23
Ach so, Stallknecht, trotz allem ist es doch eine Verbesserung, denn 2005 musste auch ganz ohne Verdacht untersucht werden, wenn man (damals 900 km vom nächsten Vogelgrippefall) eine Ausnahmegenehmigung unter Netz beantragt hatte.

Stallknecht
24.09.2018, 23:19
Hallo Stallknecht,

das, was Du als Horrorszenario beschreibst (und noch mal extra zitierst) ist genau das, was mich beruhigt. Denn es steht da ausdrücklich, dass "Diese Maßnahme kann für Betriebe aller Größenordnungen angeordnet werden, bezieht sich jedoch ebenfalls nur auf Gefahrengebiete." und "insgesamt belaufen sich die Kosten damit auf etwa 537 Euro im Durchschnitt pro Betrieb.". Wenn man jetzt überlegt, wie viele große und wie viele kleine Betriebe es gibt, dann ist dieser Schnitt doch genau Beleg dafür, dass es nicht so teuer wird!!!

Soso und warum steht dann da, ich zitiere


Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft
Mit der vorliegenden Änderungsverordnung entsteht für die Wirtschaft zusätzlicher wiederkehrender Aufwand in Höhe von maximal etwa 14,7 Mio. Euro.

14,7 Mio. sind doch nicht billiger, somit wird es also noch teurer ! Das alles wird am Ende und auch mitten drin immer wieder schön geredet, so von wegen es muss ja nicht zu Seuchenausbrüchen kommen und wenn doch, trifft es ja ggfs. nicht alle usw. aber die welche es betrifft, autsch ! Und warum diese pauschale ca. Summe von 10.300 Euro für einen Entsäuchungsaufwand usw. Warum wirft man hier auch alles in einen Topf ? Und oben drüber steht ja MTU, also Kleinhalter unter 1000 Tieren. Ich finde das schon sehr verwirrend. Mag ja sein, dass ich hier zu schwarz sehe aber anders steht es da ja eben nicht.

Wie schon geschrieben, es bleibt abzuwarten aber ich ahne da leider böses ! Und wenn da was neues kommt, dann würde ich meine Tiere eh niemals beproben lassen, nur um eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Das habe ich beim letzten Seuchenfall schon gelernt, einige die es versucht haben, die hatten danach den Stall leer, da gekeult wurde.
GUT ist hingegen, dass man nun wohl effizienter zwischen LPai und HPai unterscheidet und nicht gleich alles weg klotzt ! Ich habe als Vorbeugemassnahme eine 26 qm grosse komplett überdachte Voliere erschaffen, die ich zudem noch in 2 Abteilen habe, also die nächste VG bzw. Stallpflicht kann kommen. Mit den Ställen zusammen habe ich da wohl nicht mehr die meisten Probleme in Sachen Einstallung und falls doch, schlachte ich selbst einige weg. Solange die reinen Zuchttiere das alles heile überstehen, wäre mir der Rest eher egal.

Auffällig finde ich zudem auch, dass diese ganze Sache nur auf H5 und auf H7 bezogen ist. :-[ Stehen wir dann wieder voll im Regen oder Nebel, wenn mal was anderes käme ?

Du schreibst ferner :


Ich glaube alles in allem hat das inkl. TA etc. unter 50 Euro gekostet und wurde erstattet. Aber selbst wenn nicht- das kann man sich doch leisten, vor allem, weil es doch keine Dauerkosten sind. Wie oft hat man Vogelgrippe direkt vor der Tür! Und dann sind nicht wir Hobbyhalter mit unter 50 Tieren im Fokus, sondern erst mal die ganzen Kleinbetriebe, die vielleicht 900 Hühner haben. Wir dürfen hier für uns doch nicht von den Durchschnittswerten ausgehen.

Es steht explizit drin, 60 Proben pro Bestand und diese noch neuerdings vom Nachbarstall getrennt ! Das verstehe ich so, hast du zB. 2 Ställe mir je 50 Tieren da drin, werden 100 Proben genommen ! Ergo zahlst du hier schon doppelt. :o
Und was heisst schon Kleinbetriebe, jeder der Tiere hat, der hat ja auch eine Betriebsnummer, somit sehe ich es so, dass alle gleich behandelt werden. Und unter 50 habe ich auch nicht, auch unter 100 wäre ich noch weit drüber. Ich handele aber nicht damit, es ist pure Selbstversorgung und auch reines Hobby, dennoch bin ich mitten im "Prügelsack" drin. Ausserdem ist alles so gemacht worden, dass selbst das was das EU - Gesetz nicht zwingend vor schreibt nun lokale Ermessenssache ist, also durchaus noch verschärft und härter behandelt werden kann.

Auffällig erscheint mir hier auch immer wieder der Zusatz "Laufvögel", was ja im Prinzip die Freilandhaltung betrifft.

Stallknecht
24.09.2018, 23:29
https://www.bdrg.de/treffen-ministerium

Die Sache mit den Netzen findet wohl gerade einen neuen Anlauf ! :jaaaa::bravo

Bei 5*5 cm geht auch kein Vogel durch, also hoffe ich mal, dass das passend geändet wird.

Nicolina
24.09.2018, 23:41
Wann auch immer "vor 2 Std." war ...

Okina75
25.09.2018, 02:14
Hy!

1.
Bei den Tauben hat die Lobby sich mal eben aus der Schlinge gezogen ! Wie hiess er denn noch gleich, da war doch einer ganz oben an der Spitze der Taubenzüchter.....
War das nicht Paule Wesjohann höchstselbst?!? Na sowas aber auch ^^!

2. Susanne, hattest Du 2016 den Vogelgrippe- Thread durchgehend mitverfolgt?
Wo ich so ein bisschen vorrechnete, was wir "unwichtigen kleinen" die Industrie so im Jahr an Einnahmeverlusten durch selbst erzeugte vor allem Eier, aber auch Fleisch kosten? Klaro habe und hatte ich keine Belege für meine Zahlen- diese aber noch relativ gemäßigt und auf hier im Forum gefundenen Durchschnittspreisen errechnet, und naja... Wenn Du meinst, dass der Industrie eine gute Milliarde Euro Umsatzverlust im Jahr egal ist, wo die schon bei den einzelnen Eiern um jeden Cent schachern und bei der Haltung etc. sparen, um ihn dann auf der Haben- Seite verbuchen zu können :kein...
Merke: Hierzulande hat das zwar nichts zu bedeuten, aber- Termiten sind auch winzig. Aber habe die als Bewohner der subtropischen US- Südstaaten mal im Holz der dort quasi nur aus solchem erbauten Häuser- wenn man nicht aufpasst, fressen die einem die Bude unter dem Hintern weg. Und ausrotten lassen sich diese "unbedeutend winzigen" Tierchen nur, indem man das Haus ausräumt, außen luftdicht abdeckt (das ganze Haus, wohlgemerkt!), und dann saftigste Chemikalien einleitet, die auch noch im letzten Winkel alles erreichen und verlässlich ausrotten.
Die Metapher ist jetzt zwar nur zufällig entstanden, aber ich merke gerade: Als lästige Termiten sieht die Geflügelindustrie wohl auch uns...

Und nicht nur diese, oder was meinst Du, ist der Grund, dass inzwischen bislang aber auch jedes wirtschaftlich bedeutende Nutztier von quasi niemandem mehr gehalten wird? Genannt seien hier vor allem Schweine, die bis vor 35- 40 Jahren quasi noch jeder in ländlicherer Gegend hatte, aber auch Rinder und vor allem auch Wassergeflügel, das noch vor 20- 25 Jahren VIEL häufiger gehalten wurde... Nur die Hühnerhalter (des wirtschaftlich inzwischen bedeutendsten Nutztiers), die lassen und lassen sich nicht kleinkriegen...

Und nein, selbst nur 50 € sind eben NICHT für jeden leistbar. Es ist ja sehr schön und ich freue mich auch für Dich, dass Du finanziell anscheinend blendend da stehst, aber für mich persönlich sind Ausgaben über 10-15 € schon teuer, und zwar ohne Übertreibung. Das wird sich natürlich ändern, wenn ich demnächst wieder anfange zu arbeiten, aber selbst dann ist was teureres als 80 € schon eine echte Hürde. Hat leider nicht jeder seinen Dukatenesel im Keller ^^...

3.
Bei 5*5 cm geht auch kein Vogel durch, also hoffe ich mal, dass das passend geändert wird.
Ich bin in allem voll bei Dir.
5x 5 cm aber ist schon recht ordentlich, da passt alles bis Star oder Amsel locker hindurch.

Susanne
25.09.2018, 08:13
Guten Morgen,

Ihr dürft das ja gerne so schwarz sehen, ich tue das nicht. Bin halt optimistisch veranlagt und bislang immer gut damit gefahren. Nur zu den Kosten möchte ich doch noch mal was sagen: Okina, stimmt, mir machen 50 Euro nichts aus, um einer Keulung vorzubeugen würden mir auch 500 Euro nichts ausmachen. Aber mal ganz ehrlich: Wer Tiere hält, muss doch immer mal mit Extrakosten rechnen! Hätte ich kein Geld (oder halt nur sehr wenig), würde ich mir monatlich etwas zurücklegen für eben diese Extrakosten. Aber klar, ich arbeite schon mein ganzes Leben und verdiene dementsprechend, da ist das vielleicht leicht gesagt. Aber grundsätzlich bin ich da vielleicht auch anders gestrickt, was ich mir nicht leisten kann, schaffe ich nicht an. Bei mir liegt die finanzielle Grenze (also sagen wir mal die bequeme finanzielle Grenze) bei ca. 50 Tieren (gemischt, nicht alles RdH Tiere, die sind noch teurer), da kann dann tierarztmäßig alles kommen, wenns dumm läuft, es dürften alle in einem Monat krank und teuer werden, ich bekäme das hin. Mehr Tiere würde ich mir nicht anschaffen.

Aber unabhängig davon: Wenn es hier bei irgendjemand wegen 50 Euro klemmt und die Hühner deswegen in Gefahr wären, dann gäbe es sicherlich Leute, die aushelfen würden. Ich würde das.

Aber wie gesagt, das sind ja Kosten (egal wie hoch sie jetzt tatasächlich sein werden), die nur dann aufkommen, wenn der Ernstfall auftritt. Und das ist doch sehr selten!

Und noch mal kurz was zu den Eiern: Ja, natürlich sind kleinere Betriebe (also sagen wir mal ab 350 Hybriden) eine gewisse Konkurrenz für die Großen. Aber wir hier (mit Ausnahmen) halten doch nur wenige Tiere, ganz viele doch weit unter 50. Wie viel Eier kommen denn da zustande? Ich habe aktuell so vier bis fünf Eier am Tag (davon auch noch ein Drittel Zwerghuhneier). Und ganz viele Leute (selbst Hühnerhalter) achten doch gar nicht drauf, welche Fertigprodukte sie beziehen und essen dann doch wieder Industrieei. Und das ist die Masse, die verarbeiteten Eier, nicht die Frühstückseier.
Für die Taubenhalter freue ich mich, egal, was da Ursache der Änderung ist. Aber auch hier bin ich sicher, dass eine Sachentscheidung die Begründung liefert. Da lief es früher falsch, jetzt läuft es richtig.

Ergänzung: Dass jetzt kaum mehr jemand Nutztiere hält, liegt nicht nur an den verschärften Regelungen, sondern daran, dass unser Leben nicht mehr dazu passt. Es baut ja auch kaum mehr jemand wirklich viel im Garten an, das macht nämlich Arbeit. Und Tiere binden einem zudem an, in meinem Bekanntenkreis versteht niemand, warum ich auf Urlaub verzichte, weil ich Tiere und Garten zu versorgen habe (es versteht auch niemand, warum ich manchmal um 21 Uhr noch dastehe und Gemüse und Obst verarbeite und Vorräte schaffe).

Okina75
25.09.2018, 12:55
Vllt. hilft aber auch einfach eine normale, gesunde Einstellung zu den Tieren, die man da hat. Man kann seine Hühner gerne haben, und sie trotzdem nutzen :kein. Und nur weil einer nicht bereit ist, hunderte Euro an Tierarztkosten in seine Hühner zu stecken, sondern sie zu essen etc., denke ich mal, ist das keine Rechtfertigung, da solche Wertungen zu fällen alà "wenn man sich 's nicht leisten kann". Ich sehe es nicht ein, mir einen zig Euro teuren Hormonchip für einen Hahn zu leisten, oder mehrere, nur damit ich sie nicht schlachten muss, weil 's sonst Klassenkeile gibt. Ist DAS das Wertsystem, wonach sich bemisst, ob einer Tiere halten sollen dürfte oder nicht? Die Bereitschaft und Fähigkeit, dafür notfalls auch größte Summen auf die Theke zu blättern?

Was das nicht mehr dazu passende Leben angeht: Naja, sage ich mal...
Wer hat sich denn katzenartig umschwänzelnd geradezu dazwischen gedrängt, von wegen "Überlass' das alles uns, wir sorgen dafür, dass Du gutes Essen ohne die Arbeit hast"? Ich glaube wohl, da haben sich die Politik und die Industrie nicht gerade zurück gehalten, diese Rolle für die deutsche Gesamtbevölkerung zu übernehmen. Bis Ende der 90er konnten die Leute im Osten Deutschlands auch noch alles 1a selber, aber heute ist auch da tote Hose. Jahrhundertealte Traditionen in nicht mal 20 Jahren in den Boden gestampft. Weil die Leute das von sich aus so wollten?
Oder nicht viel eher, weil ihnen alle Bequemlichkeiten verheißen wurden? Und zu welchem Preis? Ich gehe sicherlich nicht zu weit wenn ich sage, zum Preis der Seele... Des Landes, der Städte, der Dörfer...
Ich kenne die Sache noch aus eigener Anschauung, quasi jeder eigenes Vieh zuhause (zwar hauptsächlich dörflich, aber auch in Metropolen wie Berlin, wo bis Ende der 80er noch VIELE Leute zumindest Geflügel oder Karnickel hatten. Ist heute alles nicht mehr, und wenn dann höchstens noch so ein paar Alibi- Zwerghühner. Und ich kann sagen, ebenfalls aus eigener Anschauung, dass zumindest das ländliche Deutschland mit der Aufgabe seiner kulturellen Identitäten auch nicht weniger als seine Seele verloren hat.

Fahr' doch heute mal durch die Dörfer, an völlig beliebigem Ort von der ostfriesischen Küste zur Oder, oder von Franken bis an die deutsch- luxemburgische Grenze... Überall gibt es sie noch, die alten Höfe mit den kleinen Ställen dran oder drin.
Die aber seit Jahrzehnten leer oder nur noch Rumpelkammer oder zur Wohnfläche umgebaut sind. Die Dörfer sind kulturell und damit seelisch tot, daran ändern auch die Martinstagsumzüge und die Maibaumstellerei nichts mehr. Egal, wo man hinkommt, selbst kleine Dörfer von kaum 180 Einwohnern sind heute quasi- anonyme Wohnanlagen, wo sich zu 80 % nur noch um sich selber gekümmert wird und wo ein Kind, rausgeschickt, nur noch an wenigen Tagen im Jahr mal Anschluss an andere Kinder findet, und wo sowas wie "kulturelle Identität" nur noch aus buntem Tourismus- Klimbim oder Tütchen mit "Echtem Ostfriesentee" in den Discounterregalen besteht (oder aus billigem, ekligen "Äppelwoi", wenn man in Hessen ist). Wenn sich heutzutage kulturelle Identität nur noch an lokalen Alkoholsorten im Discounterregal bemisst, oder an sonstigem regionaltypischen, aber zum völligen Nebenprodukt und Regalfüller verkommen ist, und ansonsten landauf landab quasi alles gleich außer vllt. Reste von Mundart, dann sollte man ehrlich mal in sich gehen und sich fragen, ob DIE LEUTE das wirklich alles so gewollt haben...
Der Eindruck drängt sich MIR nicht auf, denn es gibt sie noch, diese urwüchsigen Ecken in manchen Dörfern, wo wirklich noch der alte Geist aus den Mauern atmet. Sie sind selten geworden, vielleicht auf 50 Dörfer nur noch 1- 2 Vertreter, aber so, wie sich da alle Generationen einbringen und drin drängen, kann ich mir nicht vorstellen, dass DIE LEUTE das wollten. Und auch nicht die neuen Generationen. Für die ist es normal, das neue Leben, und was man kennt, zweifelt man nicht an, klar. Aber das Tradieren der alten Werte, das klappt auch noch, selbst 2018! Und da liegt für mich der Hase im Pfeffer!

Keiner baut mehr Gemüse an. Klar, macht Arbeit. Liegt aber vllt. eher auch daran, dass die Leute nicht mehr die Notwendigkeit sehen, weil es ja jederzeit alles im Überfluss gibt... Zäume vllt. das Pferd auch mal von der Seite auf, und überlege, warum die Industrie alles daran setzt, die Kontrolle darüber zu übernehmen, von was wir uns ernähren. Bestes Beispiel hier das Saatgutgesetz... Nach dem hunderte und tausende alter, lokal angepasster Gemüse und Obst heutzutage quasi nur noch als Zierpflanzen gehandelt werden dürfen, weil vor dem Gesetz nur eine Handvoll auserlesener Massensorten bestehen dürfen. Warum gibt es denn nur noch F1- Sorten zu kaufen? Weil die Leute das so wollen? Und nicht etwa, weil es ihnen des schlichten Konzernprofits wegen aufdiktiert wird, gestützt von der Politik?

Warum gibt es, um wieder auf die Hühner zu kommen, die ganzen bunten Hobbyhybriden? Weil die Leute die nicht kaufen sollen, statt Rassegeflügel? Ich bin einer der größten Optimisten und Naivlinge, die rumlaufen, aber auch solche kriegen im Leben manche bittere Pille zu schlucken, an denen man an und für sich zerbrechen könnte vor Unverfrorenheit. Man kann weiter mit der rosaroten Brille rumlaufen, oder anfangen, gegebene Realitäten zu akzeptieren.
Und dass die Industrie die Kontrolle und Macht über alles haben will, IST so eine gegebene Realität- man schaue sich nur um, und beginne mal, diverse Sachverhalte zu hinterfragen...

Susanne
25.09.2018, 14:29
Vllt. hilft aber auch einfach eine normale, gesunde Einstellung zu den Tieren, die man da hat. Man kann seine Hühner gerne haben, und sie trotzdem nutzen :kein. Und nur weil einer nicht bereit ist, hunderte Euro an Tierarztkosten in seine Hühner zu stecken, sondern sie zu essen etc., denke ich mal, ist das keine Rechtfertigung, da solche Wertungen zu fällen alà "wenn man sich 's nicht leisten kann".
Oha, da habe ich Dir wohl unbeabsichtigt auf den Schlips getreten, aber ich bezog mich nicht auf Hormonchips, sondern auf die vorhin erwähnten 50 Euro, die im schlimmsten Fall ab und an mal auf uns zukommen könnten. Jeder soll die Tiere so halten, wie er es möchte, ich selbst nicht als Nutztiere, aber das verlange ich nicht von Dir! Aber egal wie man es macht, man sollte sich das leisten können. Und wenn ich (was ich tatsächlich mache) mal ab und an einer ausgestallten Hybridhenne einen Hormonchip gönne, eben weil ich sie von vorne herein nicht schlachten möchte, wenn sie keinen materiellen Nutzen mehr habe, dann kann ich ja auch nicht hergehen und sagen: Oh, ich Arme, hoffentlich bezahlt mir das jemand. Sondern das ist meine Entscheidung. Und deswegen würde ich nie 50 RdH Hennen übernehmen, denn das wäre mir dann zu teuer. Wenn wir uns als Nutztierhalter sehen, dann gelten die Regeln für Nutztiere. Und es geht um Seuchenschutz, trotz allem, auch wenn uns das nicht gefällt. Und da haben wir halt (leider) empfängliche Tiere, die es dann halt auch mal zu beproben gilt. Wie gesagt: Natürlich nur, wenn es eine Verhältnismäßigkeit der Kosten gibt.

Übrigens emfpinde ich mich als normal und gesund, auch wenn ich meine Tiere nicht schlachte. Ich fürchte mich auch nicht vor Klassenkeile, ich entscheide ganz alleine, was ich meinen Tieren angedeihen lasse und was nicht. Und ja, ich finde tatsächlich, wenn man überhaupt kein Geld hat (also nicht mal 1 Euro pro Woche über im Jahr), dann sollte man keine Tiere halten, denn dann kommt man ja wirklich ganz schnell in eine finanzielle Notlage. Tiere können immer mal ungeplante Kosten verursachen. Zumindest in gewissem Umfang sollte man die dann auch tragen können. Scheitert dann auch der Seuchenschutz an mangelnden finanziellen Mitteln? Stell Dir vor, Du hast Vogelgrippe direkt vor der Haustür, da wirst Du freiwillig Schuhe desinfizieren und Dich umziehen, wenn Du in Deine Stallungen gehst, oder??? Auch das kostet Geld.

Pfandfrei
25.09.2018, 20:56
Hy!

3.
Ich bin in allem voll bei Dir.
5x 5 cm aber ist schon recht ordentlich, da passt alles bis Star oder Amsel locker hindurch.

Sagt mal, eigentlich widersprechen die sich doch im ersten und zweiten Satz oder ? Es wird im ersten Satz geschrieben das nach oben mit einer dichten Einrichtung gegen Einträge gesichert werden muss und im zweiten Satz reicht es , ein 2,5 cm Netz drüber zu spannen ? Da können die Vögel ja locker durch kacken oder ? :o

Stallknecht
25.09.2018, 21:31
@ Pfandfrei

Das war jetzt etwas viel der guten Infos und um alles an Ort und Stelle richtig abzuspeichern muss ich es nochmals in Ruhe lesen, aber war es nicht so, dass dieses Netz die Voraussetzung für eine Ausnahmegenehmigung ist ?

Dorintia
25.09.2018, 21:43
Ich hab auch mein ganzes Leben gearbeitet und verdiene nicht entsprechend... und nu'?

Stallknecht
25.09.2018, 21:53
Susanne, im Prinzip hast du ja Recht in Sachen Tierhaltung, nur diese 50 Euro, da wird es eben niemals dabei bleiben. Wenn du mal in einem auffälligem Gebiet sitzt, kannst du also gleich ne Null hinten dran klatschen, das ist es was mich so ärgert. Ein grosser Bauer steckt das weg, er kann es absetzen, holt sich die Mehrwertsteuer sogar noch wieder usw. Aber der kleine Hobbyhalter latzt das voll aus eigener Tasche !

Hinzu kommt ja auch, die Ausbrüche waren meistens immer nur in ganz grossen Massentierhaltungen. Klar, was denkst du wohl macht der kleine Mann denn, wenn seine 8 Hühnchen morgens alle tot da liegen ? Klar, die werden beerdigt und das war es. Ich glaube kaum, dass da wer ein Grossaufgebot bestellt. ;) Die Lobby hätte aber mit Sicherheit gerne den schwarzen Peter auch in den Hobbyhaltungen gewusst, also....

@ Andreas, ja genau den meinte ich, ich wollte den Namen nur nicht so offen hier rein pinnen, dachte mir, dass alle die damals den Faden komplett mitgelesen haben das dann eh wüssten und siehe da, nun sind die Tauben fein raus. Die Sache hat also schon recht interessante Züge !
50 Euro würde ich auch nicht als das grosse Problem ansehen, 537 Euro mal eben so aber schon, das sind schon fast die Futterkosten für einen Sommermonat und da solche Ausbrüche ja meistens im Winter bzw. der kalten Jahreszeit so richtig Fahrt aufnehmen, wäre ich damit auch arg unglücklich, weil die Futterkosten im Winter ja noch deutlich höher liegen und mal erst gestemmt werden wollen und auch müssen.

Stallknecht
25.09.2018, 22:06
Ich hab auch mein ganzes Leben gearbeitet und verdiene nicht entsprechend... und nu'?


Damit stehst du wohl nicht alleine da ! So geht es doch vielen ! :( Man wird abgemolken wo es nur geht, es wird zudem immer schlimmer. Als wir hier in 2016 den grossen Hagelschaden hatten, da hat vieles die Versicherung ohne zu murren bezahlt. Noch immer ist nicht alles fertig, aber wir sind nun fast durch und ich bin dann auch froh das alles mal erledigt zu wissen. Man muss sich das mal vor Augen führen, über 2 Jahre bis die hiesigen Firmen das alles mal abarbeiten konnten. Habe gerade gestern noch ne Rechnung über 3000 Euro bekommen, klar die Versicherung wird das auch bezahlen. Aber, kurz nachdem alle Schäden gemeldet waren, wurde man privat betreut und alles, wirklich alles, wurde neu berechnet ! Am Ende zahle ich also 2000 Euro im Jahr mehr, schön ! :wacko :spei
Genau genommen muss die Versicherung mit dem Aufschlag jetzt nur irgendwo mal 13 Jahre warten, dann habe ich alles selbst zurück einbezahlt ! Und schaut man sich die Wassermassen an, die dieses Jahr ganze Landstriche haben absaufen lassen, dann muss man zwingend auch noch eine Elementarversicherung dazu nehmen, sonst steht man im Fall der Fälle leider dich noch auf dem Schlauch. Ich bin sicherlich niemand der am Hungertuch nagen muss, habe ebenfalls nicht selten meine 18-20 Stundentage gehabt und schwer geknechtet, aber einen Dukatenesel habe ich bisher auch nicht finden können und was noch viel schlimmer ist, es gibt immer mehr Ereigneisse, wo man an die Reserven dran muss. :(

metasequoia55
26.09.2018, 05:46
so sieht die antwort des petitionsausschusses aus:

210049210050210051

ein widerspruch wurde bereits von einigen mitstreitern verfasst und geht in den nächsten tagen an die adresse im kopf des schreibens. es nützt nicht viel, sich aufzuregen. wir sollten widersprechen. je mehr das tun, dsto besser.

Nicolina
26.09.2018, 21:57
OT
"Danke" @ metasequoia55, dass ich auf diesem Wege davon erfahre ...
(unglaublich)

metasequoia55
26.09.2018, 23:24
nic, schau bitte mal auf das datum im schreiben. auch ich (und andere) wissen erst seit ein paar tagen davon (ich selbst erst seit vorgestern). eigentlich dachte ich ja, dass es als teilnehmerin an der petition meine pflicht ist, hier für diejenigen die information reinzustellen die nicht bei facebook sind.
ich finde es nur immer wieder traurig, dass man so oft für seinen guten willen abgewatscht wird. letztendlich haben wir doch alle nichts gekonnt, wenn wir immer wieder alte kamellen hochholen. schließlich geht das thema immer noch uns alle an.

Nicolina
26.09.2018, 23:45
Liebe Heidi,
ich hatte ja auch für das Einstellen hier gedankt. Jedoch wäre es der korrekte Weg gewesen, wenn ich nicht hier über diese "Info" hätte stolpern müssen, sondern die Info direkt und an meine mailadresse erhalten hätte.
Das hat nichts mit deinem guten Willen zu tun und auch nichts mit alten Kamellen.
Unter der Petition stand mein Klarname, von mir ging diese im Namen des "damaligen" AFVs aus. Marko hat diese "im Auftrag" übergeben.
Ich hätte mich jedenfalls gefreut, wenn das anders gelaufen wäre ...
Damit nun auch genug OT.

MGrie
27.09.2018, 10:01
Liebe Heidi,
Jedoch wäre es der korrekte Weg gewesen, wenn ich nicht hier über diese "Info" hätte stolpern müssen, sondern die Info direkt und an meine mailadresse erhalten hätte.

Einspruch....

Die, die sich hier engagieren, sind keine bezahlten Dienstleister, die "beauftragt" worden sind, sie tun das ehrenamtlich und in ihrer knappen Freizeit, in der wir anderen ... eben etwas anderes tun.

Das muss jeder für sich selbst entscheiden, aber wenn man etwas darüber zu erfahren wünscht, dann ... muss man wenigstens DAfür mal selbst (den A... hochkriegen und nicht noch die Peitsche schwingen)

Maria

***altsteirer***
27.09.2018, 14:23
Geht das jetzt schon wieder los!? :-X

Bleibt doch bitte mal bei der Sache und schenkt Euch die Parade der Animositäten!

Danke, liebe Grüße, Markus

Huhnihunde
27.09.2018, 16:03
Die von Tauben ausgehende Gefahr bzgl. der Übertragung von Atemwegserkrankungen oder Geflügelpest, sieht man in anderen Ländern offensichtlich komplett anders als in D.
In Thailand wurde das Füttern von Tauben unter Androhung von Gefängnisstrafen verboten.

https://www.presstv.com/Detail/2018/09/26/575255/Thailand-Bangkok-bird-flu-pigeon

metasequoia55
27.09.2018, 16:36
markus, es liegt mir völlig fern hier irgendwelche härten ins spiel zu bringen. ich habe lediglich der bitte von marko entsprochen, das schreiben schnellstmöglich und damit für alle, die sich in welcher form auch immer hier in sachen AI engagiert haben, reinzustellen und damit auf den aktuellen stand zu bringen.
alle die bei facebook sind, konnten es dort genau einen tag eher lesen.
aber nicht nur die information allein war grund zum einstellen des schreibens. wir sind (hoffentlich alle?) der meinung, dass die änderungen in der geflügelpestverordnung viel zu lax für die kleinhalter ausgefallen sind und daher kaum die erleichterungen im AI-falle bringen, die wir angestrebt hatten.
und deshalb die bitte an alle die, die der selben meinung sind, dass wir mit brotkrumen abgespeist worden sind, auf sachlich-korrekte weise in briefform dem petitionsausschuss wissen zu lassen, dass wir uns als kleinhalter ...sorry, etwas verar...t fühlen. noch ist frist einen widerspruch geltend zu machen und das sollten möglichst viele tun.

***altsteirer***
27.09.2018, 17:51
Inhaltlich kann ich die Änderung noch garnicht bewerten, da ich die Zeit noch nicht gefunden habe, sie wirklich zu lesen.

Mir geht es nur darum, dass wir uns hier über ebendiese Inhalte und die AI, vielleicht auch noch über die Gründe einer eventuell unzureichenden Änderung, unterhalten sollten, statt sich mit persönlichen Angriffen aufzuhalten...

Liebe Grüße, Markus

Nicolina
28.09.2018, 01:03
OK - machen wir inhaltlich weiter:
Zunächst bräuchte ich dann bitte den Schrieb einmal per mail, um diesen über die openpetitionplattform an die Unterzeichner weiterzuleiten.
Da es offenbar bereits formulierte Widersprüche gibt, wäre es hilfreich, diese hier zu veröffendlichen.
L.G. ...von der die den Arsch nicht hochkriegt.

Huhnihunde
28.09.2018, 08:35
Bei allen Überlegungen zu den wirtschaftlichen Folgen eines erneuten Geflügelpestseuchenzuges sollte man nicht vergessen, dass auch erhebliche Gefahren für den Menschen bei einem Artensprung des Virus zu befürchten sind.
Ab 2013 wurde aus China immer wieder von Todesfällen bei Menschen berichtet.
Seit September 2017 werden in China Hühner gegen das auch humanpathogene Virus H7N9 geimpft. Diese Impfung scheint wirksam, da seit Februar 2018 keine Infektionen beim Menschen mehr festgestellt wurden.
Enten wurden nicht geimpft, da sich diese Virusvariante bei Enten (bis zur Schlachtreife?) als weniger pathogen zeigte.
Die gestern veröffentlichten Untersuchungsergebnissen zeigt jedoch wie tricky die Natur ist.
Das in Enten kaum replikative Virus H7N9 hat sich ebenso wie das Virus H7N2 an ein noch unbekanntes Influenzavirus angekoppelt, somit ist eine neue hochpathogene Virusmutation entstanden. Von dieser neuen Variante geht nun wieder die Gefahr eines Artensprungs aus. Um dieser Gefahr zu begegnen soll die Impfung schnellstmöglich auch bei Enten angewendet werden.

https://phys.org/news/2018-09-bird-flu-viruses-ducks-vaccines.html

Aus Bulgarien wurde schon am 21.09.2018 ein HPAI Erstausbruch in einer Legehennenhaltung mit 43.000 Tieren gemeldet.
http://www.focus-fen.net/news/2018/09/21/434368/plovdiv-latest-bird-flu-case-affects-43000-laying-hens-in-a-farm-in-trilistnik.html

Südkorea hat bereits am 05.09.2018 ein Importverbot von deutschem Geflügel und Eiern verhängt.
http://m.yna.co.kr/mob2/en/contents_en.jsp?cid=AEN20180905009400320&domain=3&ctype=A&site=0100000000&input=rss

Lina
28.09.2018, 08:46
Wer hat es untersucht und wer verdient daran?

Hätten wir vor einigen Jahren den Schmarren von Artensprung und Mutationen bei der Schweinegrippe geglaubt, wären jetzt alle dagegen geimpft und der Meinung, nur deshalb wurde eine Pandemie verhindert. Da waren die Leute einmal nicht so dumm, alles zu glauben und siehe da, wir leben immer noch. Also warum sollte es bei der Vogelgrippe anders sein?

hein
28.09.2018, 09:11
Beim BDRG findet man unter Aktuelles noch gar nichts darüber.
Das ist nicht so ganz richtig!

Hier:

http://www.newsletter-webversion.de/?c=0-1jdo0-6euq89-140e

hein
28.09.2018, 09:12
Wer hat es untersucht und wer verdient daran?

Hätten wir vor einigen Jahren den Schmarren von Artensprung und Mutationen bei der Schweinegrippe geglaubt, wären jetzt alle dagegen geimpft und der Meinung, nur deshalb wurde eine Pandemie verhindert. Da waren die Leute einmal nicht so dumm, alles zu glauben und siehe da, wir leben immer noch. Also warum sollte es bei der Vogelgrippe anders sein?
Genau so ist es - reine Panikmache (und Geld verdienen)

Aber diese Panik hört man ja hier auch schon ab und an!

Huhnihunde
28.09.2018, 09:53
Wer hat es untersucht und wer verdient daran?

Hätten wir vor einigen Jahren den Schmarren von Artensprung und Mutationen bei der Schweinegrippe geglaubt, wären jetzt alle dagegen geimpft und der Meinung, nur deshalb wurde eine Pandemie verhindert. Da waren die Leute einmal nicht so dumm, alles zu glauben und siehe da, wir leben immer noch. Also warum sollte es bei der Vogelgrippe anders sein?

Die Untersuchung wurde von der Virologin Hualan Chen und Kollegen des Harbin Veterinary Research Institute in Heilongjiang, VR China durchgeführt. Hier Näheres zu dieser Untersuchung
https://www.cell.com/cell-host-microbe/fulltext/S1931-3128(18)30434-7

@Hein
Der Artensprung hat bereits stattgefunden.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/Z/ZoonotischeInfluenza/Vogelgrippe.html

Im Übrigen bitte ich darum mir hier keine Panikmache zu unterstellen.

Ich bin darum bemüht die mir zur Verfügung stehenden Informationen über die Geflügelpest für euch einzustellen. Darunter können sich selbstverständlich auch Berichte finden die hier kontrovers beurteilt werden.

Schnickchen
28.09.2018, 10:02
Der folgende Link beinhaltet eine aktuelle wissenschaftliche Arbeit (leider nur in Englisch). Das Ergebnis: HPAI mit den gefährlichen Mutationen entsteht in den Massentierhaltungen:

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fvets.2018.00084/full

nochmal als PDF:

https://drive.google.com/open?id=1-4PAJsXWdie71KyHrh4OmjQN1dXSCPyZ

Lina
28.09.2018, 10:32
Wenn man der Virologin des Referenzlabors für Vogelgrippe in China alles glaubt, dann müsste man auch alle Aussagen des entsprechenden deutschen Labors glauben und folglich alles tun, was die vorschlagen. Die haben auch Studien dazu, irgendwo.

Und zum Robert Koch Institut:
https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2009/07_2009.html
Und was war damals? Viel Steuergeld vernichtet und hinterher das Tamiflu und tonnenweise Gesichtsmasken entsorgt, weil's keiner gekauft hat. Hält ja nicht ewig das Zeug. Genau das hatte ich gemeint.
Wie die Verbindungen der dortigen Forscher zur Industrie sind, kann jeder leicht finden, der einen Abend im Internet verbringen möchte.

Nicolina
29.09.2018, 02:12
OK - machen wir inhaltlich weiter:
Zunächst bräuchte ich dann bitte den Schrieb einmal per mail, um diesen über die openpetitionplattform an die Unterzeichner weiterzuleiten.
Da es offenbar bereits formulierte Widersprüche gibt, wäre es hilfreich, diese hier zu veröffendlichen.
L.G. ...von der die den Arsch nicht hochkriegt.

Keine mail erhalten, somit auch keine Möglichkeit die Unterzeichner der Petition auf dem offiziellen Weg - via Openpetition - zu unterrichten.
Formulierte Widersprüche wären hilfreich.
L.G. ... von der die den Arsch nicht hochkriegt

zfranky
29.09.2018, 06:30
Ich bin darum bemüht die mir zur Verfügung stehenden Informationen über die Geflügelpest für euch einzustellen.

Dafür übrigens dir und auch allen anderen, die sich dann beteiligen, ein riesengroßes Dankeschön! :flowers

Ohne die ganzen Mitstreiter hier, die die weltweiten Informationen hier zusammentragen, wäre unsere database wesentlich schmaler!
:danke

Liebe Grüße

Frank

Lina
29.09.2018, 07:54
Es ist auch wichtig, hier diverse Studien, die hohe Gefahr suggerieren einzustellen, damit man weiß, woher grad der Wind weht. Das ist gut und sicher keine Panikmache. Niemand zwingt uns aber, alles zu glauben.

Huhnihunde
29.09.2018, 14:33
Bei dem Vogelgrippeausbruch in Wismar handelte es sich um den Subtyp H5N6. Diese Info ist glaube ich irgendwie durchgerutscht.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Wismar-Gefluegelpest-Erregertyp-H5N6-nachgewiesen,vogelgrippe508.html

Die 100 Enten und 30 Hühner wurden damals getötet, ein Sperrgebiet wurde aufgrund der warmen Wetterlage nicht errichtet.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Keine-Sperrzone-trotz-Vogelgrippe-auf-Hof-bei-Wismar,vogelgrippe504.html

Aus China wird heute ein H5N6 Ausbruch in einer Geflügelhaltung gemeldet. Mehr als 32.000 Tiere wurden gekeult.
https://uk.reuters.com/article/uk-china-health-birdflu-outbreak/china-reports-h5n6-bird-flu-case-on-poultry-farm-in-guizhou-province-idUKKCN1M90BO?rpc=401&

Huhnihunde
29.09.2018, 19:36
Der folgende Link beinhaltet eine aktuelle wissenschaftliche Arbeit (leider nur in Englisch). Das Ergebnis: HPAI mit den gefährlichen Mutationen entsteht in den Massentierhaltungen:

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fvets.2018.00084/full

nochmal als PDF:

https://drive.google.com/open?id=1-4PAJsXWdie71KyHrh4OmjQN1dXSCPyZ

Vielen Dank für diesen Link!:bravo
Das bestätigt doch einen, für uns alle wichtigen, Übertragungsweg in den weder der wilde Wildvogel, noch der gemeine Hühner-/Geflügelhalter involviert ist.


Es ist auch wichtig, hier diverse Studien, die hohe Gefahr suggerieren einzustellen, damit man weiß, woher grad der Wind weht. Das ist gut und sicher keine Panikmache. Niemand zwingt uns aber, alles zu glauben.

Da hast du recht!:jaaaa: Keiner zwingt Keinen!:neee:
Auch ich glaube nicht, dass die Erde eine Scheibe ist! Und auch in diesem Jahr wurde ich wieder nicht für den Goldenen Aluhut nominiert, Bitter. :-X

Im Vogelgrippejahr 2016/2017 befand sich meine Haltung übrigens fast überwiegend im Beoabachtungsgebiet, die letzen drei Wochen waren wir nur 50 Meter vom Sperrgebiet entfernt. Damals ging uns der A..... auf Grundeis....


Dafür übrigens dir und auch allen anderen, die sich dann beteiligen, ein riesengroßes Dankeschön! :flowers

Ohne die ganzen Mitstreiter hier, die die weltweiten Informationen hier zusammentragen, wäre unsere database wesentlich schmaler!
:danke

Liebe Grüße

Frank

Kein Ding! :)

Nicolina
02.10.2018, 01:08
@Huhnihunde
Die derzeit von Vamperl und mir angelegte webseite für das Aktionsbündnis zur Info über die Vogelgrippe existiert noch.
Gerne geben wir dir da Zugangsdaten, um die von dir gefundenen Infos dort dauerhaft nachlesbar einzustellen.

***altsteirer***
02.10.2018, 06:59
@Huhnihunde
Die derzeit von Vamperl und mir angelegte webseite für das Aktionsbündnis zur Info über die Vogelgrippe existiert noch.
Gerne geben wir dir da Zugangsdaten, um die von dir gefundenen Infos dort dauerhaft nachlesbar einzustellen.

:bravo

Huhnihunde
02.10.2018, 09:02
@Huhnihunde
Die derzeit von Vamperl und mir angelegte webseite für das Aktionsbündnis zur Info über die Vogelgrippe existiert noch.
Gerne geben wir dir da Zugangsdaten, um die von dir gefundenen Infos dort dauerhaft nachlesbar einzustellen.

Dann Schenk mich mal ne Tüte Zeit:laugh
Wahrscheinlich ist es doch einfacher ihr entscheidet welche Links für die Webseite interessant sind und übertragt diese dann? Ich stelle ja immer einen bunten Strauß weltweiter Meldungen zur Vogelgrippe hier ein, da mag das eine oder andere gar nicht so wichtig für die Seite vom Aktionsbündnis sein.

Hier eine am 01.10.2018 im UK veröffentlichte Meldung:

Die OIE drängt auf bessere Bio-Sicherheitsmaßnahmen in Kleinhaltungen um Vogelgrippe einzudämmen.
Neben Zugvögel werden Kleinhaltungen als weiteres Risiko bei der Verbreitung der Vogelgrippe gesehen. Die Biosicherheitsmaßnahmen in konventionellen Betrieben sind bereits sehr hoch.
Im Vogelgrippejahr 2016/2017 gab es im United Kingdom 13 H5N8 Ausbrüche. Sechs Ausbrüche davon betrafen Kleine Haltungen mit unter 200 Tieren. Die Folgen für die Wirtschaft mit Handelsbeschränkungen etc. aufgrund dieser Ausbrüche in Kleinhaltungen ist überproportional groß.

https://www.farminguk.com/news/OIE-urges-better-biosecurity-in-backyard-flocks-to-counter-bird-flu-threat_50363.html

Mathias
02.10.2018, 12:41
Vogelgrippe-Fall in Bulgarien (H5N8)
https://www.vetion.de/aktuell/detailNews/30794/Gefluegelpest-in-Bulgarien-02-10-2018/

Viele Grüße von Mathias

Huhnihunde
09.10.2018, 16:49
China:
Bereits im September wurde aus einer Legehennenhaltung in der Provinz Guizhou der Ausbruch von H5N6 gemeldet.
Mehr als 30.000 Tiere wurden gekeult.
https://uk.reuters.com/article/uk-china-health-birdflu-outbreak/china-reports-h5n6-bird-flu-case-on-poultry-farm-in-guizhou-province-idUKKCN1M90BO?rpc=401&

Ebenfalls aus China wurde die Infektion eines Mannes mit H5N6 gemeldet
https://armenpress.am/eng/news/949176.html


Ende September hat es die Provinz Hunan erwischt. Hier wurde ein Ausbruch H5N6 in einer Geflügelhaltung gemeldet, nachdem 385 Tiere verendet waren, wurden mehr als 1000 gekeult.
http://www.china.org.cn/china/2018-10/09/content_65465612.htm

Südkorea:
Hier hat man Vogelkot von Wildvögeln gesammelt und positiv auf H5 getestet. Vorsorglich wurde ein Sperr- und Beobachtungsgebiet mit einem Radius von 10 km um den Fundort eingerichtet. Von dem "Standstill" betroffen sind mehr als 200 Geflügelbetriebe!
http://world.kbs.co.kr/service/news_view.htm?lang=e&Seq_Code=139822

Huhnihunde
10.10.2018, 20:02
Falls noch jemand investieren möchte, hier sind große Gewinne möglich:
https://industrytoday.co.uk/pharmaceutical/worldwide-avian-influenza-vaccines-market-to-reflect-steadfast-expansion-during-2018---2023

antje_X
11.10.2018, 08:11
Ich senfe hier auch nochmal dazu.. wir hatten am vergangenen Wochenende die große Hundemesse in Rostock und da helfe ich immer beim Ausstellereinlass. Da muss auch immer eine Vet-tierärztin mit da sein und da habe ich in einer ruhigen Minute natürlich gleich mal nachgefragt wegen dem Vogelgrippefall bei Wismar - klare Antwort - Einzelfall, da ist nichts mehr nachgekommen.

MGrie
12.10.2018, 18:26
Ich senfe hier auch nochmal dazu.. wir hatten am vergangenen Wochenende die große Hundemesse in Rostock und da helfe ich immer beim Ausstellereinlass. Da muss auch immer eine Vet-tierärztin mit da sein und da habe ich in einer ruhigen Minute natürlich gleich mal nachgefragt wegen dem Vogelgrippefall bei Wismar - klare Antwort - Einzelfall, da ist nichts mehr nachgekommen.

Ich glaube, die sind hier bei uns um EINIGES vorsichtiger geworden - ALLE und in jeglicher Hinsicht
:rotwerd:versteck

Gut so!

Huhnihunde
18.10.2018, 20:30
Bulgarien:
Zwei neue Ausbrüche. Entenfarm und Hühnerfarm betroffen. Genauer Erregernachweis steht noch aus.
https://uk.reuters.com/article/us-health-birdflu-bulgaria/bulgaria-reports-bird-flu-outbreak-on-two-farms-in-south-idUKKCN1MS2FK?rpc=401&

Frankreich:
Die Erzeuger von Geflügelstopfleber fühlen sich gewappnet gegen Vogelgrippe.
https://in.reuters.com/article/us-health-birdflu-france-foie-gras/french-foie-gras-makers-say-they-are-ready-if-bird-flu-returns-idINKCN1MS2NC?rpc=401&

Okina75
18.10.2018, 22:08
Weiß einer, ob es gerade ein Überangebot an britischem Rindfleisch gibt?
Mag etwas OT anmuten, aber in Schottland haben sie 'nen BSE- Fall, den ersten seit 10 Jahren, und wissen nicht, woher es kommt. Der Bestand wurde nicht etwa gekeult, wie früher üblich, sondern unter Beobachtung gestellt.

Warnehof
19.10.2018, 11:02
:ot ON
@okina75
Ich meine im letzten Jahr Artikel zu Kreutzfeld-Jakobs gelesen zu haben, dass man dort zum einen aufgrund der Inkubationszeit in den nächsten Jahren mit vermehrten Fällen (beim Menschen) rechnet und das man unterschwellig befürchtet, das BSE sich verändert hat und neu auftauchen könnte. Außerdem war da noch etwas mit EU und Verbot der Tiermehlfütterung bzw. dem Fortfall des Verbotes. Das jetzt aber wirklich nur auas der Hüfte
:ot OFF

Miss Boogle
19.10.2018, 11:03
Zumindest sind tatsächlich diverse Regale in Discountern voll mit Irischem Weide Beef und Co...

Warnehof
19.10.2018, 11:33
Süd Korea:
Es gibt wieder AI positive Fäzes Proben in Südkorea. Die bisher untersuchten Fäzes Proben haben sich bisher noch als LPAI erwiesen. Genauer H5N2 LPAI. Daneben gibt es weitere noch nicht näher bestimmte H5 positive Proben.
http://afludiary.blogspot.com/2018/10/south-korea-finds-more-environmental-ai.html
Das entspricht dem Verlauf aus dem letzten Jahr, also soweit nicht überraschend.

Überraschend ist für mich etwas anderes. Ich habe dieses Jahr öfter von Amtsveterinären und anderen Behördenvertretern vernommen, dass es in Deutschland praktisch keine Funde von positiven Fäzesproben gab (unter anderem wurden solche in Garrel 2016/17 genommen). Warum findet man in Korea was und warum nicht in Deutschland?

Auch bei der beliebten These zur Entstehung der (HP)AI in den Ställen müßte nach dem Austrag in die Umwelt entsprechendes gefunden werden. Wer da mal aktiv werden möchte, fragt doch mal schriftlich (FLI, BMEL, Landesbehörden) nach, wieviele Fäzesproben in Deutschland eigentlich präventiv im Monitoring bzw. in Sperrbezirken genommen wurden/werden. Wir wissen ja z.B. von süßem See und von Süderoog, dass genau dieses im Akutfall nicht geschehen ist. Ich bin mir ziemlich sicher, das entsprechende Proben (positiv wie negativ) einen Erkenntnisgewinn über die Ausbreitungsstrategie von AI erbringen könnten.

Huhnihunde
19.10.2018, 18:29
Südkorea fährt aufgrund seiner speziellen Insellage ( und der politischen Situation) offensichtlich ein anderes Programm als anderen betroffenen Gebiete/Kontinente. Über das ganze Staatsgebiet Südkoreas werden Proben gesammelt, vornehmlich aber dort wo sich Geflügelfarmen befinden. Mittlerweile wurden in drei verschiedenen Gebieten Wildvogelkotproben(?!) positiv auf H5N2 getestet. Dort wurden sofort Beobachtungsgebiete im Radius von 10 km mit den auch uns bekannten Restriktionen errichtet.
http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20181018000554

In Vietnam geht es derweil mit H5N6 bei Enten weiter...
https://vietnamnews.vn/society/468126/dak-lak-culls-2500-ducks-infected-with-a-h5n6-avian-flu-virus.html#Gcom546TGr2xmxSh.97

Und zu Süderoog, hier ist wohl irgendwie alles falsch gelaufen was nur möglich war!
Das war für mich extrem schrecklichst! Naive Archehofbetreiber die ins offene Messer laufen..... Verantwortlich für die "Endlösung" war letztinstandlich der z.Zt. gehypte Minister Harbeck... Süderoog: Insellage, isoliert, ... bessere Bedingungen für Ursachenforschung gibt es nicht! (Sorry für OT aber das treibt uns die Galle hoch:spei)

Findelhuhn
21.10.2018, 20:11
Ein Artikel über die afrikanische Schweinepest (https://www.zeit.de/wissen/2018-10/afrikanische-schweinepest-seuchenschutz-wildschweine-oekologie-impfstoff) - aber interessante Anmerkungen zu Seuchenbekämpfung, Keulungen etc.

***altsteirer***
22.10.2018, 03:09
Für mich, und weite Teile der Jägerschaft, nichts Neues. Der Bauernverband nutzt die Hysterie um die ASP, um seinen Zielen neues Gewicht, politische Stärke und gesellschaftliche Akzeptanz zu verleihen.
Dass von vielen Vertretern des Bauernverbands Wildtiere nur als Schadensfaktor ihrer Wirtschaftsfläche empfunden werden ist kein Geheimnis.
Da sind die möglichen wirtschaftlichen Einbußen beim Export deutschen Schweinefleischs natürlich ein willkommener Aufhänger um "richtig Dampf" zu machen.

So wie AI seit Ewigkeiten etwas völlig normales bei Vögeln ist, so wird die ASP, wie heute schon die klassische Schweinepest oder Aujeszky, irgendwann endemisch in den Wildschweinbeständen werden.

Es gibt heute schon bekannte Fälle, in denen lediglich 30 % der Sauen in einem ASP positivem Hausschweinbestand kinische Symptome zeigten. Gekeult wird halt, wem kommt's bekannt vor, alles was da im Stall steht...

Man muss einfach verstehen, dass wirtschaftliche Interessen oberste Priorität genießen.

Zum Thema Jagd im Allgemeinen muss ich allerdings anmerken, dass Jagd zwar erstmal die Reproduktion befeuern kann, richtig durchgeführt aber dennoch mehr Populationszuwachs abschöpft, als sie verursacht.
Unbejagte Populationen entwickeln sich bis zur biologisch tragbaren Dichte des Habitats, und da wäre eine ordnungsgemäße Landwirtschaft unmöglich.

Liebe Grüße, Markus

Warnehof
22.10.2018, 10:31
Auch wenn ich eine Menge zum Thema ASP und Verzögerung (nicht Verhinderung) des Eintrags nach Deutschland zu sagen hätte, bleibe ich hier ruhig stimme Altsteirer aber vollumfänglich zu.

Nun aber zum Thema. Und da habe ich wieder einen kleinen Aufreger für Euch.
Wir hatten schon (letztes Jahr?) einmal zum Thema Entwicklung eines AI resistenten Huhnes ausgetauscht. Nun gibt es mal wieder ein neues Papier dazu. Unser Rettungsweg ist die Gentechnik, sagen die beteiligten Forscher. Als Feigenblatt wird zwar auch die selektive Zucht angeführt, aber nun mal ehrlich, was geht wohl schneller und ist billiger. Danke für Euere Zustimmung. Also man sieht (ich habe den Artikel nur überflogen) hier zwei Ansätze. Entweder man baut die Tiergenetik so um, das AI nicht mehr andocken kann oder man baut die Genetik so um dass das Tier Antikörper bildet und AI aktiv bekämpft. Was man dabei (aus Versehen) noch umbaut in der Genetik, werden wir dann vermutlich in 20 Jahren merken, wenn es zu spät ist. Das Thema wird uns spätestens in einigen Jahren einholen, wenn die Industrie das dann fertigentwickelte Non-AI Huhn in die Produktion pressen will. Natürlich wird dieses Tier dann patentgeschützt sein und die Lohmänner dieser Welt werden sich eine noch goldenere Nase verdienen.
https://www.mdpi.com/1999-4915/10/10/561/htm
Bitte macht keine Grundsatzdebatte daraus, aber verbreitet die Info. Noch ist das Kind nicht in den Brunnen gefallen.

Okina75
22.10.2018, 15:46
Und was machen sie dann, wenn die Märkte mal wieder übersättigt oder ein wichtiges Abnehmerland mal wieder sanktioniert wird? Sich eine neue Seuche ausdenken- alá einmal der Azubine auf Riems eine Augenbinde umgebunden, dreimal im Kreis gedreht und auf gut Glück in den Schrank greifen lassen, und das, was sie erwischt, wird 's dann?

Rohana
22.10.2018, 16:55
Ach, meinst du neue Seuchen muss man unbedingt ausdenken? Die kommen schon von ganz allein. :)

Warnehof
25.10.2018, 10:56
In Südkorea gibt es mittlerweile HPAI Nachweise in Fäzes von Wildvögeln. Bisher ist nur H5 bekannt. http://afludiary.blogspot.com/2018/10/fao-south-korea-confirms-hpai-h5-in.html

Warnehof
25.10.2018, 21:03
China meldete einen Ausbruch von H5N6 HPAI in einer Haltung mit 529 Tieren. 340 waren bereits verstörben, weitere 5.000 Tiere in der Umgebung wurden ebenfalls gekeult.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000028396_20181025_173345.pdf
http://news.trust.org//item/20181024104623-nwk1m/

Die USA haben einen ersten Fall von LPAI H5N2 in einem Putenbetrieb mit 40.000 Tieren im festgestellt. Es wurden keine Todesfälle gemeldet, die Farm steht unter Qurantäne. Der Befund wurde bei Überwachungsuntersuchungen festgestellt. Kandiyohi County wird als Top-Puten Produzent bezeichnet. Ein kurzer Blick in maps zeigt eine Unmenge von großen und kleinen Seen in der Umgegend. Diese Kombi kennen wir ja auch aus Niedersachsen.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000028360_20181023_175657.pdf
https://eu.desmoinesregister.com/story/money/agriculture/2018/10/23/minnesota-turkey-flock-quarantined-after-testing-finds-bird-flu/1739786002/
Was würde bei solchen verstärkten Untersuchungen in deutschen Industriehaltungen gefunden werden?

Newcastle Disease bei Göteborg in Schweden. Eine Legehennenhaltung mit 5.000 Tieren wurde positiv auf ND getestet, nachdem sich ein Rückgang in der Legeleistung bemerkbar machte.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000028389_20181025_134709.pdf

Huhnihunde
29.10.2018, 17:55
Bulgarien:
Neben den bereits bekannten Vogelgrippeausbrüchen im Süden Bulgariens, wurden heute wieder neue Ausbrüche aus dem Süden gemeldet. Betroffen sind zwei Entenfarmen:
https://www.reuters.com/article/us-bulgaria-birdflu/bulgaria-detects-bird-flu-at-two-duck-farms-idUSKCN1N31XL?rpc=401&

Warnehof
03.11.2018, 20:54
In den USA gibt es jetzt einen zweiten LPAI Fall bei Puten. Dieses Mal ist man bei Routineuntersuchungen in Stearns County fündig geworden. Es wurde H5N2 LPAI festgestellt bei 13 wöchigen Putenhennen. Ebenso wie im ersten Fall, werden die Tiere unter Qurantäne gestellt, sobald kein positiver AI Nachweis mehr erfolgt können die Tiere vermarktet werden.
https://www.fox21online.com/2018/11/02/new-case-of-mild-bird-flu-found-in-minnesota-turkey-flock/

Aus Bulgarien wurde am 31.10. ein weiterer Fall in einer Legehennenhaltung gemeldet. 39.000 Legehennen sind in der Nähe von Plovdiv gekeult wurden.
https://www.novinite.com/articles/192856/Bird+Flu+Registered+in+Farm+Near+Plodiv

Aus dem Süden Indiens wird eine erhöhte Mortalität vom Kormoranen im Kasavanahalli See in Bengalore gemeldet. 50 – 60 Tieren sollen in den letzten 3 Tagen gestorben sein. Eine gezielte Vergiftung durch einen Fischer wird mittlerweile ausgeschlossen. Es könnte sich neben AI auch um Cyanobakterien handeln.
https://timesofindia.indiatimes.com/city/bengaluru/cormorants-die-in-bengaluru-lake-causes-concern-among-environmentalists/articleshow/66489435.cms

In mehreren Medien wird gerade ein Lama durchs Dorf getrieben. Die Lamas sollen nämlich einen sehr speziellen, weil sehr kleinen Antikörper, gegen Influenza Viren besitzen, welche bei 59 von 60 bekannten Virenstämmen andocken und deren Reproduktion verhindern kann. Nun muß man allerdings noch herausfinden, ob diese Antikörper auch im menschlichen Körper funktionieren.
https://www.zmescience.com/medicine/llama-antibodies-universal-flu-vaccine-94233/

b5irin
08.11.2018, 14:22
Auch bei der beliebten These zur Entstehung der (HP)AI in den Ställen müßte nach dem Austrag in die Umwelt entsprechendes gefunden werden. Wer da mal aktiv werden möchte, fragt doch mal schriftlich (FLI, BMEL, Landesbehörden) nach, wieviele Fäzesproben in Deutschland eigentlich präventiv im Monitoring bzw. in Sperrbezirken genommen wurden/werden. Wir wissen ja z.B. von süßem See und von Süderoog, dass genau dieses im Akutfall nicht geschehen ist. Ich bin mir ziemlich sicher, das entsprechende Proben (positiv wie negativ) einen Erkenntnisgewinn über die Ausbreitungsstrategie von AI erbringen könnten.

Sorry, warum sprichst Du da noch von These? In Kanada fand sich 2004 die niedrig- und die hochpathogene Virus-Variante im gleichen Betrieb, 2014 oder 2015 (da müsste ich jetzt nochmal kramen) in Deutschland die niedrig- und die hochpathogene Variante in zwei Betrieben in 500 m Entfernung. Laut einer aktuellen Studie (ich glaube, auf die habe ich hier auch schon hingewiesen) fand LPAI > HPAI in 37 von 39 Fällen seit 1959 in kommerziellen Haltungen statt.
Mit These ist da nichts mehr, über dieses Stadium sind wir hinaus. Die Konversion von LPAI zu HPAI findet in Geflügelintensivhaltungen statt. Das ist Fakt und selbst das FLI wird das (wenn man es auf die Publikationen verweist und wenn es eine direkte Antwort geben muß, um die es sich natürlich gerne drückt) bestätigen.

Mit den Ausbreitungswegen ist es ähnlich, auch hier gibt es seit 2016/17 genügend Erkenntnis (in der Reihenfolge der Relevanz):

a) die Geflügelwirtschaft mit Transporten von allem möglichen (sehr deutlich wurde das in Frankreich)
b) Aerogene Verbreitung, die Betriebe stehen ja praktischerweise gleich nebeneinander
c) Wildvögel (in Gebieten, in denen sich eben viele finden und HPAI aufgetreten ist, meist irgendwelche Seenlandschaften)
d) Auch von Kleinhaltung zu Kleinhaltung ist möglich, aber eher in Osteuropa, wo alle Hühner eines Dorfes noch zusammen auf Futtersuche gehen können

Auch da wird das FLI (wenn auch zähneknirschend, die Verbreitung über Wind haben sie noch nicht realisiert, aber auch diesbezüglich sind die Fakten und Studien eindeutig) mitgehen.

Ebenso dass meist Großhaltungen betroffen sind, was sie auch nicht gerne hören, aber schwerlich leugnen können, sie schreiben es ja selbst.

Der einzige Punkt, der zukünftig wichtig wird, ist ob die staatlichen Maßnahmen/Anordnungen diese Kenntnis entsprechend berücksichtigen. Generelle, großflächige Aufstallungsanordnungen stehen in klarem Widerspruch zur wissenschaftlichen Kenntnis bezüglich Verbreitung (und Entstehung) von HPAI. Für ein „Dach überm Kopf“ mehr als 500 m von einem See entfernt, der Heerscharen von Gänsen und Enten als Rastplatz dient, gibt es jedenfalls keine Rechtfertigung. Und das Verursacherprinzip könnte man bei der Seuchenbekämpfung zukünftig ja auch berücksichtigen.

Was die „neuen“ Biosicherheitsmaßnahmen taugen, wird uns das FLI bald sagen. Wenn im Tiergesundheitsbericht 2018 die Fallzahlen von LP H9N2 in Putenhaltungen deutlich zurückgehen, sind sie wirksam. Sonst nicht. Was ein niedrigpathogenes AIV in seiner Verbreitung nicht beeinflussen kann, kann es in der notwendigen Effektivität auch nicht bei einem hochpathogenen.

Wenn es nur um wissenschaftliches Interesse geht, gibt es sicher noch einige bisher unentdeckte Aspekte von HPAI, um die man sich kümmern kann. Wenn es aber darum geht, zukünftig einen sachgerechten Umgang der Behörden damit einzufordern (bzw. eine tiergerechte, nicht-kommerzielle Haltung von Geflügel weiterhin ermöglichen), sind für diesen Zweck mittlerweile genügend belastbare Argumente/wissenschaftliche Studien aus renommierten Quellen (OIE, EFSA, FAO) vorhanden. Das Problem HPAI als solches ist in der Intensivgeflügelhaltung entstanden und wird durch sie am Leben erhalten, das ist keine These (mehr).

Im Frühjahr gab es eine Konferenz zu AI in England. Falls jemand mal über eine Seite mit den Vorträgen gestolpert ist, das würde mich interessieren.

Grüße
b5irin

***altsteirer***
08.11.2018, 14:26
Toller Beitrag, Danke! :bravo

Liebe Grüße, Markus

Huhnihunde
10.11.2018, 19:28
Was wir schon immer geahnt haben: Die Vogelgrippe wurde aus politischen Gründen verbreitet und ist eine "Biowaffe" des kalten Krieges. Gut, dass dieses Kompott - Komplett- Bekloppt- frühzeitig aufgedeckt wurde:

https://themoscowtimes.com/news/putin-resurrects-soviet-super-chicken-as-a-sanctions-defence-63442

Warnehof
13.11.2018, 13:01
[Satiere on] Die Zugvögel arbeiten jetzt mit neuen Mitteln um ihre terroristischen Ziele (Welche eigentlich?) zu erreichen. [Satiere off]
Vor 5 Tagen wurde gemeldet, dass ein Putenstall in Heinrichswalde abgebrannt ist. Tiere und Mitarbeiter sind nicht zu Schaden gekommen. Der Stall stand zum Zeitpunkt des Brandes leer. Es handelt sich dabei um die Stallanlage, welche 2014 mit H5N8 HPAI kontaminiert wurde.
Thread dazu ist hier:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/95501-FLI-Studie-diskutiert
https://www.svz.de/regionales/newsticker-nord/nach-vogelgrippe-nun-feuer-brand-zerstoert-riesen-putenstall-id21586367.html
Heute meldet der NDR, dass vermutlich Brandstiftung Schuld am Brand von mittlerweile zwei leerstehenden Stallgebäuden.sein könnte.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Staelle-abgebrannt-Ursache-Brandstiftung,heinrichswalde106.html

Warnehof
13.11.2018, 13:43
@B5irin
Genaugenommen sind die uns aktuell interessierenden HPAI Stämme in China, und dort zumeist durch die Verquickung von unhygienischen Haltungsbedingungen in bäuerlichen Klein- und MIttelbetrieben, weiten Transporten, der Vermarktung auf den Wet-markets und der Impfkampagne Anfang der 2000´er gegen H5N1 HPAI, entstanden.
Eine These ist solange eine These, wie sie nicht wissenschaftlich bewiesen ist. Da hilft dann auch kein Wunschdenken weiter. Aber diese Sinnlosdebatte, mit der Möglichkeit für Dich, Deine THESEN in die Welt zu posten, hatten wir ja schon.
Der Kern meines Posts war übrigens nicht das Wort "These", sondern das "aktiv werden". Ich hoffe nur, dass Du mindestens ebenso viel Energie in die "aktive" Diskussion mit Behörden und Wissenschaft investierst, wie Du sie aufbringst, hier im Forum die gleichen Glaubenssätze immer und immer wieder zu wiederholen.
@all
Und damit noch einmal der Aufruf an die große schweigende Leseschaft. Auch wenn es im Augenblick (noch) sehr ruhig ist in Deutschland, schreibt an Eure lokalen oder regionalen Behörden. Nur wenn dort bekannt ist, dass auch Hobbyhalter aufmerksam verfolgen, was in Sachen AI geschieht, wird sich etwas ändern.
Sinnlose Positionskämpfe in unserer kleinen glücklichen Forumswelt können zwar bisweilen amüsant sein und die Zeit vertreiben, aber sie werden nichts in der wirklichen Welt bewegen. Was auch immer ihr glaubt, wo die Wahrheit liegt, äußert sie gegenüber der Außenwelt. Hier im HüFo, weiß wohl mittlerweile jeder Leser, welcher der Protagonisten, welche These vertritt. Da ist ohne neue wissenschaftliche Fakten keine Bewegung zu erwarten, daher sollte die Energie in sinnvollere Bahnen gelenkt werden. Nutzt die ruhige Zeit, da haben Behörden auch noch Zeit, sich mit unseren Anliegen zu beschäftigen.

Okina75
13.11.2018, 14:54
Vor 5 Tagen wurde gemeldet, dass ein Putenstall in Heinrichswalde abgebrannt ist.
Ich hatte schon ganz andere Ideen zu der merkwürdigen Häufung brennender Geflügelställe in letzter Zeit: Der Vogelgrippe- Trick zieht nicht mehr, darum muss die vorweihnachtliche (ist doch komisch, dass es wieder die Zeit ist) Marktverknappung anders her ^^...

Selbst ich gebe natürlich zu, dass der Gedanke gänzlich verwegen ist, weil Feuer ja doch eine Runde allgemeingefährlicher ist als so eine Vogelseuche, aber meine Güte: Kann man 's einem kritischen Geist bei all dem erlebten Nepp verdenken, dass er sich angewöhnt, die kürzeste Linie von A nach B zu ziehen :kein?!?

b5irin
13.11.2018, 15:35
Eine These ist solange eine These, wie sie nicht wissenschaftlich bewiesen ist. Da hilft dann auch kein Wunschdenken weiter. Aber diese Sinnlosdebatte, mit der Möglichkeit für Dich, Deine THESEN in die Welt zu posten, hatten wir ja schon.

Scherzkeks - wie willst Du wissenschaftliche Beweise finden, wenn Du Dich weigerst, wissenschaftliche Veröffentlichungen zu lesen bzw. die auf belastbaren Daten basierenden Schlussfolgerungen darin zu akzeptieren?

Ich hatte auf genügend Publikationen verwiesen, die nach wissenschaftlichen Maßstäben genau das belegen: die Entstehung von HPAI in kommerziellen Haltungen. Die Wissenschaft hat diesbezüglich keine Zweifel mehr, Du anscheinend schon. Aber wenn Du mir nicht glaubst, dann frage doch das FLI. Die haben die Veröffentlichungen auch gelesen und werden Dir meinen Standpunkt (eine These ist das nicht) bestätigen.

Oder lies mal das neue Paper von der USDA, da steht es auch drin:
Emerg Infect Dis. 2018 Oct;24(10):1840-1848. doi: 10.3201/eid2410.171891.
Transmission Dynamics of Highly Pathogenic Avian Influenza Virus A(H5Nx) Clade 2.3.4.4, North America, 2014-2015.
Lee DH, Torchetti MK, Hicks J, Killian ML, Bahl J, Pantin-Jackwood M, Swayne DE.

Ich habe selbst eine ganze Reihe wissenschaftlicher Veröffentlichungen geschrieben und viele anderer Wissenschaftler begutachtet - ich denke schon, dass ich eine These von einer wissenschaftlichen Aussage unterscheiden kann.

Im Übrigen lassen sich die Strukturen der Geflügelhaltung in Asien nur sehr bedingt mit der hiesigen vergleichen (fahr mal hin, ich war lange dort). Insofern werden die wie auch immer gearteten dort gewonnenen Erkenntnisse nur sehr bedingt auf unsere Verhältnisse übertragbar sein.

b5irin
14.11.2018, 09:45
@Warnehof

Und hier noch zwei wissenschaftliche Belege für die Entstehung von HPAI in der Geflügelwirtschaft, der eine von der OIE, der andere mit von der FAO:

Pasick J, Handel K, Robinson J, Copps J, Ridd D, Hills K, Kehler H, Cottam-Birt C, Neufeld J, Berhane Y, Czub S. Intersegmental recombination between the haemagglutinin and matrix genes was responsible for the emergence of a highly pathogenic H7N3 avian influenza virus in British Columbia. J Gen Virol. 2005 Mar;86(Pt 3):727-31.

Dhingra MS, Artois J, Dellicour S, Lemey P, Dauphin G, Von Dobschuetz S, Van Boeckel TP, Castellan DM, Morzaria S, Gilbert M. Geographical and Historical Patterns in the Emergences of Novel Highly Pathogenic Avian Influenza (HPAI) H5 and H7 Viruses in Poultry. Front Vet Sci. 2018 Jun 5;5:84. doi: 10.3389/fvets.2018.00084.

Jetzt ist es an Dir, entsprechende wissenschaftliche Referenzen aus gutem Hause aufzuzeigen, die im Widerspruch dazu belegen, das HPAI in Kleinhaltungen oder Wildvogelpopulationen entsteht. Kannst Du das nicht, solltest Du Dich fragen, wer sich unbelegten Thesen/Wunschdenken hingibt und wer nicht.

In einem Punkt hast Du allerdings recht: die Behörden sollte man nicht zur Ruhe kommen lassen. Und dabei sollte man sich wiederum fragen, ob man erfolgreicher gegen sinnfreie Aufstallungsanordnungen und Biosicherheitsmaßnahmen bei Kleinhaltungen argumentiert, wenn man die Rolle der Geflügelwirtschaft an Entstehung, Verbreitung und Auftreten von HPAI wissenschaftlich belegt oder ob es zweckdienlicher/sachlich richtiger ist, die Geflügelwirtschaft ohne Existenz entsprechender wissenschaftlicher Belege als Leidtragende der Kleinhaltungen (oder Wildvogelpopulationen?) zu betrachten?

b5irin
17.11.2018, 08:49
@Warnehof

So richtig viele Argumente waren das aber bisher nicht.

Du musst doch wissen und sagen können, auf welchen Daten Deine Vorstellungen zur HPAI beruhen?

Wenn Du jedenfalls die Feststellung (dass sich HPAIV in der kommerziellen Intensivgeflügelhaltung aus LPAIV entwickeln) dutzender Wissenschaftler in mehreren voneinander unabhängigen Studien mit sehr solider Datenbasis leichtfertig als „Wunschdenken“ und „unbelegte Thesen“ bezeichnest, solltest Du dann nicht mindestens ebenso gute Daten haben, die Deine Aussage auch belegen?

Deren Plausibilität können wir hier gerne diskutieren. Nichts in der Wissenschaft ist in Stein gemeißelt, allerdings ist die Rolle der Intensivhaltung bei der Konversion zu HPAIV schon wirklich sehr überzeugend belegt.

Warnehof
27.11.2018, 11:13
Höllohe. Jetzt sind bald alle neuen Volieren fertig. Bald gibt es neue Vögel. Alle freuen sich. Schade nur, das dafür erstmal die alten (abgenutzen) Vögel sterben mussten.
https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/freudentag-fuer-die-hoellohe-21416-art1720991.html

Neuer Artikel zur Ausbruchssaison 2016 / 17. Vergleich mit den Ausbrüchen 2005/06 und 2014/15.
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/24/12/17-1860_article

Okina75
27.11.2018, 15:01
Das liest sich sehr schön, riecht aber schwer nach Glättung der Wogen/ Schadensbegrenzung/ Bauchpinselei/ (über)eifriger Wiedergutmachung und Auswetzung der Scharte, die man da in nur leicht übereiltem blinden Aktionismus geschlagen hat... Oder?

Vielleicht sollte man beim nächsten Mal ERST nachdenken und DANN handeln, bzw. auch mal die kritischeren Stimmen in die Überlegungen mit einbeziehen, von denen es ja meiner Erinnerung nach seinerzeit mehr als nur eine Handvoll gab...

***altsteirer***
27.11.2018, 18:45
Vielleicht sollte man beim nächsten Mal ERST nachdenken und DANN handeln, bzw. auch mal die kritischeren Stimmen in die Überlegungen mit einbeziehen, von denen es ja meiner Erinnerung nach seinerzeit mehr als nur eine Handvoll gab...

Lauter hätten Sie kaum schreien können, diese Stimmen... :-X

Crazynaddl
27.11.2018, 19:11
Sehe ich genauso, Markus. Mal sehen wie es in den nächsten Jahren wird. Dieses Jahr passiert jedenfalls nix mehr.

Und danke an an euch alle, das ihr die Berichte postet. Ich lese immer mit.

FraKo
27.11.2018, 19:43
Sehe ich genauso, Markus. Mal sehen wie es in den nächsten Jahren wird. Dieses Jahr passiert jedenfalls nix mehr.

Schön, wenn es so ist.............aber kann man sich da so sicher sein???

Crazynaddl
27.11.2018, 19:58
Ich denke schon. Das läuft, wie Politik und anderes, unter Schema F ab. Ich mache mir da vorerst keine Sorgen. Die haben vorher einfach zuweit übers Ziel hinaus geschossen. Das können/werden sie nicht noch mal bringen.

Der Aufschrei hat gewarnt und nachgewirkt.

Warnehof
29.11.2018, 11:28
Die DEFRA veröffentlicht im Zuge einer Öffentlichkeitskampagne in den Fachmedien nicht nur eine Karte der Hochrisikogebiete für England, Schottland und Wales. Sie veröffentlicht auch die Kriterien, welche zur Einordnung von Gebieten in die Hochrisikozonen führen. Diesen Mut würde ich mir von unseren Behörden ebenfalls wünschen.

Die Erläuterung zu Karte und Kriterienkatalog
https://www.gov.uk/guidance/avian-influenza-bird-flu#higher-risk-areas-hras

Die Karte
https://defra.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=8cb1883eda5547c6b91b5d5e6aeba90d

Der Kriterienkatalog
https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/759784/ai-rationale-hras-nov2018.pdf

So kann Öffentlichkeitsionformation staatlicher Stellen auch aussehen. Schade das unsere Bundesländer, sowas nicht hinbekommen. Aber wir haben ja unsere Biosicherheitsampel.

Warnehof
05.12.2018, 15:56
Der Iran meldet aktuell H5N8 in nicht-kommerzieller Haltung. Gemischer Bestand aus Enten, Gänsen, Hühner mit 138 Tieren in der Nähe von Teheran. Ausbruch wird datiert vom 30.09. - 04.10.18.
http://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000028607_20181203_163112.pdf

Zwar Schweinepest, aber trotzdem relevant. In Japan wird gerade frisch der Ausbruch von klassischer Schweinepest gemneldet. Das ist mittlerweile, neben Ausbrüchen bei Wildschweinen, der dritte Ausbruch in einer Haltung in Japan in den letzten drei Monaten. Was den Fall interessant macht ist, dass der Ausbruchsort das einzige Forschungsinstitut für Tiergesundheit in Japan ist. Es ist nicht ganz klar, ob dort Untersuchungen zu KSP durchgeführt wurden. Klar scheint aber, dass das Institut ein hohes BIosicherheitslevel haben dürfte. Demnach stellt sich die Frage, ist das Virus rein- oder rausgekommen. Eine Frage, welche wir uns im Zusammenhang mit der Insel Riems ja auch schon gelegentlich gestellt haben.
http://afludiary.blogspot.com/2018/12/japan-maff-confirms-classical-swine.html

Schnickchen
06.12.2018, 16:37
Hier eine Bekanntmachung des BMELV:

https://www.bmel.de/DE/Tier/Tiergesundheit/Tierseuchen/_texte/Tiergesundheitsgesetz.html

Es gibt neben der Neufassung der Geflügelpestschutzverordnung jetzt auch ein neues Tiergesundheitsgesetz.

Beachtensweret ist, dass die Behörden nun schon Maßnahmen und Anordnungen treffen können, die zur Verhütung zukünftiger Verstöße erforderlich sind. Das muss man sich mal klarmachen, was das heißt!

Hier die PDF des Gesetzes:

https://drive.google.com/open?id=0B3yN0ZTsVMtYWkNhODJybTl6OUlPR29mME1FZjh0a zhmamxZ

magda1125
06.12.2018, 17:09
Danke!

Warnehof
06.12.2018, 23:00
Die Änderungen im Tiergesundheitsgesetz (und in den Jagdgesetzen des Bundes und der Länder) werden mit der Vorbeugug bzw. der Bekämpfung der afrikanischen Schweinepest begründet. Hauptziel zur Zeit die Wildschweinjagd so umfassend wie möglich durchführen zu können. Allerdings sind sie allgemein gehalten, sodass sie sich auch auf andere Tierseuchen anwenden ließen, wenn man etwas kreativ damit umgeht.

Warnehof
06.12.2018, 23:03
Süd Korea meldet eine wachsende Zahl von H5/H7 (überwiegend LPAI) Funden in Fäzes und wohl auch in Wildvögeln.
http://afludiary.blogspot.com/2018/12/south-korea-mafra-h5-h7-environmental.html

In Gmünd, Niederösterreich wurde ein toter Schwan geborgen und wird nun auf AI getestet.
https://www.meinbezirk.at/gmuend/c-lokales/toter-schwan-aus-assangteich-wird-auf-vogelgrippe-untersucht_a3084483

Warnehof
06.12.2018, 23:16
Das Radarbulletin für November ist veröffentlicht.
AI Fälle in Bulgarien und Russland. Nichts Neues, nichts Überraschendes.
https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00018781/Radar_Bulletin_Deutschland-November_2018_oeffentlich.pdf

Warnehof
13.12.2018, 12:33
Heute mal gesammelte Werke aus den letzten Tagen

Back to the basics. Zwei neu Studien zu H9N2.
Übertragungsfähigkeit von H9N2 auf Menschen. Hier ein Geflügelmitarbeiter in Pakistan.
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/25/1/18-0618_article

Die zweite Studie ist etwas komplexer. In Pakistan findet sich eine wachsende Anzahl von verschiedenen H9N2 Genotypen, einige mit verbesserter Bindungs Avinität sowohl zu Vogel, als auch zu menschlichen Epitelzellen, was das zoonotische Risiko erhöhen könnte.
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/25/1/18-0616_article

Studie über das pandemische Potential von H7N9
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fcimb.2018.00414/full

In Nordindien: Probennahme von Wasser und Fäzes aus dem Sukhna See. Grund, Ankunft der Zugvögel und möchte ja gerne wissen, ob die was mitbringen. Das letzte Mal gab es 2014 einen Ausbruch bei Hausgänsen die Zugang zum See hatten. Seitdem wird regelmäßig beprobt und nichts gefunden.
https://indianexpress.com/article/cities/chandigarh/sukhna-lake-ut-fishery-department-team-collects-samples-of-water-bird-droppings-5485906/

Wegen AI Gefahr. Die Alsterschwäne in Hamburg bekommen bald eine feste Halle, an Stelle des bisherigen Zeltes für das Winterquartier. Darin sollen sie besser vor Ansteckung geschützt werden. Kosten 400.000 €.
https://www.mopo.de/hamburg/wegen-vogelpest-gefahr-alsterschwaene-bekommen-feste-winterunterkunft-31713780

In Indien gibt es nun einen bestätigten H5N1 Ausbruch. Interessant hier, das man aus der Region vergleichsweise viel Zeitungsartikel findet, von denen ich hier einige verlinken möchte.

Meine Grundlage war dieser im Routinescan der I-net news aufgetauchen Meldung:
In Küstennähe des indischen Bundesstaates Odisha wurden in Blutproben aus Hühnern aus 3 Dörfern in der Nähe von Brahmagiri H5N1 AI-V nachgewiesen, so der Bericht. Klingt eher nach Nachweis von Antikörpern. In den betroffenen Dörfern wird nun im 1 km Radius das Geflügel gekeult. Kürzlich scheinen in der Region ca. 20.000 Hennen an einer "mysteriösen" Seuche verstorben zu sein, was zum einen die Blutproben erklären könnte, sowie das radikale Vorgehen aufgrund von Antikörpernachweisen.
https://kalingatv.com/state/bird-flu-district-administration-orders-bird-culling-in-brahmagiri-from-tomorrow/

Dazu passend gab es bereits gestern einen Artikel. Aufgrund der Ankunft der Zu8gvögel im Bhitarkanika National Park ca. 200 km weiter östlich, hat man begonnen die Sicherheitsmaßnahmen anzuheben. Hierzu gehört die Suche nach kranken oder verendeten Wildvögeln, die Impfung von 20.000 Stück Geflügel im Umland gegen die Ranikhet Seuche (kennen wir als ND) und AI sowie umfangreiche Probenahmen bei Hausgeflügel.
http://www.newindianexpress.com/states/odisha/2018/dec/12/bird-flu-alert-in-bhitarkanika-1910446.html

Und bereits am 9.12. erschien folgende Meldung, die die anderen Beiden erklären könnte. Es wurden in der betroffenen Region bei Brahmagiri vermehrt tote Wildvögel (wohl vor allem Krähen) gefunden. Die lokale Bevölkerung befürchtete AI und forderte die zunächst zögernden Behörden auf, entsprechende Untersuchungen durchzuführen, was man dann auch tat.
http://www.orissapost.com/bird-flu-scare-grips-puri-villages-after-death-of-many-birds/

Und dann gibt es noch das:
Aus Guyana werden regelmäßig Finken für illegale Gesangswettkämpfe nach Ney York geschmuggelt. Hierbei geht um große Wetteinsätze. Nun gibt es aus Südamerika wenig Meldungen über AI, aber es zeigt uns wieder einmal, das man gar nicht so blöd denken kann, wie der Mensch handelt. Das Wildvogelschmuggel ein Geschäft ist haben wir in der Vergangenheit ja bereits aus anderen Meldungen erfahren.
https://www.nytimes.com/2018/12/12/nyregion/finches-smuggled-airport.html

Warnehof
20.12.2018, 09:46
Es bleibt weiterhin ruhig in Westeuropa. Auch weltweit gibt es nur vereinzelte Meldungen, die eigentlich nicht weiter besorgen dürften. Die Situation in Indien könnte uns noch eine Zeit mit Meldungen versorgen. Mal sehen, ob sich bei einem möglichen Kälteeinbruch im Januar etwas ändert, aber ich bezweifele es etwas. Zur Zeit scheint es keine Meldungen aus Russland und Skandinavien zu geben.

Verdachtsfall in Maryland, USA. 40.000 Masthühner? Gekeult.
https://eu.delmarvanow.com/story/news/local/maryland/2018/12/13/bird-flu-powellville-md-put-down/2305285002/

In Indien ist in den betroffenen 4 Dörfern nun die Keulung des Hausgeflügels abgeschlossen. Daneben wurden noch einige tote Krähen gefunden und verbrannt. Zusätzlich wurden auch Fäzesproben von Wildvögeln genommen.
http://www.odishabytes.com/situation-in-bird-flu-hit-areas-in-odisha-under-control/

Eine aktuelle Meldung aus Indien spricht von einer Ausbreitung. 1000 Hühner tot in einem Dorf ca. 30 km südwestlich der vier zuerst betroffenen Dörfer.
https://www.dailypioneer.com/2018/state-editions/bird-flu-situation-grim-in-puri-district-in-odisha.html

In Taiwan ein H5N2 Ausbruch.
http://focustaiwan.tw/news/asoc/201812160012.aspx

In Bulgarien gibt es H5N8 dieses mal in einer Kleinhaltung im Nordwesten des Landes. In der Meldung wird Wert darauf gelegt, dass neben Hühnern und Fasanen auch Tauben gekeult werden.
https://www.reuters.com/article/us-bulgaria-birdflu/bulgaria-reports-new-birdflu-outbreak-idUSKBN1OI1O6

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Euren Tieren ein ruhiges und friedliches Weihnachten.

Okina75
20.12.2018, 12:41
Ich finde nach wie vor, dass dies Jahr auffällig viele Ställe abbrennen. Erst vor ca. 10 Tagen brannte einer mit 4000 Putenküken ab. Wie oft hat man in den Vorjahren von Bränden gelesen?

Ist zwar immer so, dass die Medien sich von Zeit zu Zeit in Lieblingsthema rauspicken, wo dann wirklich über jedes Nieserchen berichtet wird, aber Brände sind ja schon eine andere Kategorie. Und ich finde, da zündelt es dies Jahr schon ziemlich häufig :kein...

Floda
20.12.2018, 20:20
Irgend wie müssen die doch zu ihrem Geld kommen, dieses Jahr eben nicht durch die Tierseuchenkasse. Da muss eben die Brandversicherung einspringen.
So kommt man auch gleich noch zu einem modernen Stall und das überflüssige zu viel produzierte Geflügel wird mit ersetzt.
LG Eberhard

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zfranky
09.02.2019, 15:13
Der neue Faden für 2019 ist erstellt:

https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/104808-Vogelgrippe-2019-was-kommt-auf-uns-zu

Ich schließe dann hier, damit es nicht zu Verwirrungen kommt.

Liebe Grüße

Frank