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Thema: Das Masthuhn Kreuzungs-Experiment

  1. #81

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    @Schmats vom Ponyhof und @Landleben: habt ihr eine entsprechende Ausbildung und/oder Fachkenntnisse, um mit Lebewesen experimentieren zu können? Habt ihr eine tiermedizinische Ausbildung, Untersuchungsmöglichkeiten und Medikamente, um den Gesundheitszustand zweifelsfrei beurteilen und die Tiere erforderlichenfalls adäquat behandeln zu können?

  2. #82
    Avatar von BKBb
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    Hallo zusammen
    Bin bisher in diesem Faden nur stiller Mitleser.
    Wie aber Schmats und Landleben für mich glaubhaft gemacht haben, soll dies als "Experiment" laufen.
    Was war Rassezucht anno dazumal?Experimente
    Will niemanden in Schutz nehmen und ich für mich würde mir aller Wahrscheinlichkeit auch keine Masthybriden zulegen, aber jetzt sind die schonmal da und warum soll man die dann als Küken schon schlachten und nicht für sich privat etwaige Vorteile erhalten.
    Wenn beide jetzt die fettesten Brahma oder Bresse genommen hätten, gäbs diese Diskussion auch? Auch gebe ich zu bedenken, dass die Barbezieux auch riesige Eier legen, hab was von 100gr. gelesen. Da finde ich 80gr aus einer 5kg Henne auch im Rahmen.
    Ich weiß, dass wir alle nur das Wohl unserer Tiere im Sinn haben, aber dafür braucht es nicht nur unbedingt fachliche Ausbildung. Gesunder Menschenverstand und seine Tiere genau kennen gehört mM genauso dazu


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  3. #83

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    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    @Schmats vom Ponyhof und @Landleben: habt ihr eine entsprechende Ausbildung und/oder Fachkenntnisse, um mit Lebewesen experimentieren zu können? Habt ihr eine tiermedizinische Ausbildung, Untersuchungsmöglichkeiten und Medikamente, um den Gesundheitszustand zweifelsfrei beurteilen und die Tiere erforderlichenfalls adäquat behandeln zu können?
    Wer hat das alles und züchtet ohne die Ergebnisse öffentlich zu machen? Wo ist es Qualzucht wenn die Industrie das gleiche tut und legal ist? Bisher habe ich aus den Beiträgen von schmatz vom Ponyhof und landleben nicht lesen können das es den Tieren so schlecht geht wie in den Industriezuchten, ganz im Gegenteil. Selbst wenn berichtet würde das es den Tieren nicht gut geht ist es doch auch lehrreich für andere. Die beiden würden die Hühner sicher nicht leiden lassen.
    Bisher lief das Thema sehr ruhig und sachlich, warum jetzt wieder so eine Grundsatz Debatte?

    Dafür sollte man ein neues Thema aufmachen. Da kann man auch wieder darüber diskutieren Hähne und alte Hennen zu schlachten und zu essen. Wir alle sind hier auf die Gesundheit unserer Tiere bedacht, jeder hat eine andere Art seine Tiere zu versorgen.
    Bei uns sind seit einer Woche Temperaturen von tagsüber 38 °C+, muss ich die Hühner jetzt abschaffen da es zu warm ist und sie nur noch den ganzen Tag, hechelnt mit hängenden Flügeln auf dem Boden liegen?
    Lasst das Thema doch einfach so weiter laufen wie am Anfang.
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  4. #84

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    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    @Schmats vom Ponyhof und @Landleben: habt ihr eine entsprechende Ausbildung und/oder Fachkenntnisse, um mit Lebewesen experimentieren zu können? Habt ihr eine tiermedizinische Ausbildung, Untersuchungsmöglichkeiten und Medikamente, um den Gesundheitszustand zweifelsfrei beurteilen und die Tiere erforderlichenfalls adäquat behandeln zu können?
    Ich muss Tierarzt oder Doktor / Professor sein und über ein Medikamentenlager verfügen, um Masthühner an Hähne anderer Rassen zu verpaaren? Oder meintest du das satirisch?

  5. #85

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    Masthühnern hat man das Sättigungsgefühl weggezüchtet, sie haben also permanent Hunger. Auf diese Weise erreichen sie -in Kombination mit Mastfutter- in der angestrebten Zeit ihr angestrebtes Schlachtgewicht. Das ist in der industriellen Mast nach 28 bis 42 Tagen erreicht. Sprich, spätestens mit 6 Wochen werden sie geschlachtet. Zu dieser Zeit sind sie noch nicht geschlechtsreif, sollen sie auch nicht, eine Fortpflanzung ist nicht vorgesehen.
    Selbst wenn man durch eine andere Fütterung ein langsameres Wachstum erreicht, bleibt das fehlende Sättigungsgefühl. Die Tiere werden sich permanent hungrig fühlen, auch wenn sie genug gefressen haben. Dieser Punkt alleine würde mir reichen, um sie für eine Kreuzung welcher Art auch immer auszuschließen. Ob und wie bzw. wie lange sich dieser Umstand weiter vererbt, weiß ich nicht, und ihr wisst es vermutlich auch nicht. Es stellt sich die Frage, wie die Knochen und Sehnen auf ein immer größeres Gewicht reagieren, wo doch ein Auswachsen gar nicht vorgesehen ist. Dazu kommt noch, dass sich die Tiere nicht selber putzen können. Einen Sinn in diesem Experiment sehe ich nicht. Es gibt andere und tierfreundlichere Möglichkeiten der Kreuzungen.

    Es kam die Behauptung erkennen zu können, wie es den Tieren geht. Daher die durchaus erstgemeinte Frage, wie ihr ohne Vorkenntnisse (unterstelle ich in Bezug auf Aufzucht von Masthühnern über ihre "Nutzungsdauer" hinaus) erkennt, ob die Tiere hungrig sind, Gelenkschmerzen haben, unter dem permanent verdrecken Po leiden, Herzprobleme haben usw.?

  6. #86

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    @Silmarien

    Masthühnern hat man das Sättigungsgefühl weggezüchtet, sie haben also permanent Hunger.
    Ich kann dir versichern, das ein ganz normales Sättigungsgefühl vorhanden ist. Ja, sie sind gute Futterverwerter, aber das sind andere Hühnerrassen auch, wenn ein Huhn ständig auf Nahrungssuche ist, ist dies bei keiner Rasse ein schlechtes Zeichen. Die Masthühner fressen bis der Kropf voll ist, je voller er wird, desto mehr lässt der Fressdrang nach, dies ist auf das Sättigungsgefühl zurückzuführen. Man erkennt die Sättigung genauso wie man sie bei anderen Hühnern erkennt, es fehlt dann das Interesse am Futter. Somit vererbt sich diesbezüglich maximal ein Interesse am Futter bzw. der Drang zur fleißigen Futtersuche, wir dürfen diesbezüglich auch nicht vergessen, das 50% des F 1 Tieres aus einem ganz anderen Genpool stammt. Meine Angaben zur Thematik Futteraufnahme beruhen auf Beobachtungen am lebenden Tier, nicht auf hier oder dort in Medien gesehene oder erlesene Infos. Allerdings erschließt sich mir auch nicht wie man ein Sättigungsgefühl wegzüchten sollte, nach welcher Selektionsauswahl sollte das geschehen? Ich sah einmal eine Brahmahenne deren Kropf am Boden schliff, der Züchter meinte dies sei normal, die Henne würde ständig fressen. Derartiges habe ich bei Mast - Hybriden nie beobachtet.
    Aber über Legehybriden wird ja ähnliches berichtet, sie würden nur 1 oder 2 Jahre leben um dann qualvoll daran zu sterben, das sie sich zu Tode legen. Genau aus diesem Grund würden sie in den Massenhaltungsbetrieben nach einem Jahr geschlachtet. Auch das habe ich vielfach anders erlebt und auch von anderen anders überliefert bekommen. Gerade Lohmann oder auch Bovan Hennen können durchaus 6 oder 8 Jahre alt werden, in Einzelfällen über 10 Jahre.

    Die Knochen/Sehnenprobleme bezüglich der Masthybriden sind eine Mischung aus genetischer Prädisposition und fütterrungs / haltungsbedingtem zu schnellem Wachstum. Aber auch hier gibt es Unterschiede innerhalb der Gruppe, es gibt Tiere die erstaunlich gut zu Fuß sind und andere die sich den Watschelgang aneignen, ein Zeichen dafür das der " Laufapparat " durch das Gewicht überlastet ist.

    Bezüglich meiner Nachzucht ist zu beobachten, das die Mix - Broiler erstaunlich schnell unterwegs sind, geradezu Wildhuhn artig schnell flitzen die Kleinen durch den Garten und geben schon früh unterschiedlichste Warn und / oder Verständigungslaute von sich.

    Der Punkt ist, alle diese Erkenntnisse kann man nur sammeln, wenn man selbst derartige Kreuzungen unternimmt und Tag für Tag beobachtet. Macht man dies nicht , ist man auf Hörensagen angewiesen.

    Ich verheimliche meine Ergebnisse ja auch nicht, ich fotograffiere, wiege und stelle Bilder ein. So kann sich jeder ein Bild machen.

    ....und abgesehen davon habe ich nie liebere Hühner als diese dicken Fleischühner gehabt. Sie kommen angelaufen, um sich am Kopf / Hals kraulen zu lassen und sind ganz allgemein schrecklich zutraulich und kommunikativ . Es stimmt nachdenklich, das man Millionen / Milliarden davon zur Ernährung der Bürger tötet....aber es sind ja eben auch Millionen Bürger.
    Geändert von Landleben (23.06.2021 um 22:25 Uhr)

  7. #87

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    Hier ein Zitat zum Thema fehlendes Sättigungsgefühl, dazu gibt es einiges nachzulesen:

    "Ein Leben lang Hunger und Durst

    Besonders qualvoll wird es für die Hühner in der Elterntierhaltung aber, wenn sie älter werden als sechs Wochen.

    Masthähnchen sind darauf gezüchtet, kein Sättigungsgefühl zu entwickeln und mit möglichst wenig Futter möglichst schnell an Gewicht zuzulegen. Je kürzer die Mastzeit und je geringer der Futtereinsatz, desto günstiger ist das Fleisch. Während die Tiere für die Fleischproduktion aber nur rund 40 Tage leben, bevor sie zum Schlachthof kommen, werden die Elterntiere viel älter - in der Regel eine Legeperiode, also gut ein Jahr. Würden sie genauso gefüttert wie die Masthähnchen, würden vor allem die Hähne viel zu fett und schwer.

    Also rationieren die Halter das Futter. In der Regel bringt ein Förderband eine spezielle Futtermischung in die Ställe, allerdings nur für 15 bis 30 Minuten am Tag. Davor und danach hungern die Tiere und zeigen Verhaltensstörungen: Sie picken gegen die Wände, gegen den Futtertrog und die eigenen Artgenossen."

    Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/ge...a-1140175.html

    Wenn man sich etwas nicht vorstellen kann, heißt es nicht, dass es das nicht gibt. Mast funktioniert über Futteraufnahme, da macht permanenter Hunger Sinn.

  8. #88

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    Der Punkt ist, ich habe Masthennen hier und weiß das es Blödsinn ist. Ich muss weder den Spiegel bemühen, noch muss ich mir etwas ausdenken. Meine Broiler picken auch weder sich selbst noch die Artgenossen. Diese Verhaltensweise hat etwas mit der Haltung zu tun, stehen Tiere immer dicht an dicht , ohne Ablenkung, kann es zu dieser Verhaltensweise kommen. Das betrifft aber alle Rassen und ist haltungsbedingt. Deshalb ist es auch nicht erblich, sondern kann durch falsche Haltung hervorgerufen werden.

    Es wird dich vielleicht überraschen, aber nicht alles was man durch Medien erfahren kann, muss zwingend wahr sein. Gerade das macht eigene Erfahrung ja so wertvoll. Medien / Journalisten neigen oft dazu sich einer Leitmeinung anzuschließen, diese kann u.a. auch vom "Tierschutz" iniziert sein. Was glaubst du was über " Kampfhunde " schon alles in den Medien berichtet wurde......

  9. #89

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    Du schließt von deinen wenigen Tieren (denen ich von Herzen gönnen würde, dass es ihnen wirklich gut geht) auf eine ganze Industrie mit Milliarden von Tieren. Und hast offensichtlich eine eigene Vorstellung von Fakten. Vielleicht konnte ich bei anderen erreichen, sich zumindest zu Fragen, ob man ausgerechnet mit Masthühnern "experimentieren" sollte.
    Möglichkeiten an Informationen zu kommen gibt es reichlich. Wem dazu das Vertrauen fehlt, kann direkt Kontakt mit den Erzeugern aufnehmen.

  10. #90
    Avatar von Schmats vom Ponyhof
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    Danke für die Pro und Kontras.
    Dass es ein delikates Thema werden würde war von Anfang an klar.
    Die Kritik an den Masthühnern und deren "Erzeugung" sind berechtigt. Daran besteht kein Zweifel.
    Ebenso wie die "Erzeugung" der anderen Hybriden.
    Abgesehen davon ist es trotzdem sehr schwer an Konkrete Daten über Ihre „Erzüchtung“ zu kommen.
    Die Entwicklung dieser Tiere über das "geplante" Alter hinaus ist an sich ist schon eine "Erfahrung".
    Oft muss man erstmal selber etwas gesehen haben um es zu glauben.
    Ein Versuch in diesem Ausmaß kann nur eine Stichprobe sein. Aber es wird sicher Leute geben die es auch versuchen wollen und oder Infos drüber suchen. Durch diesen Forumsbericht müssen/wollen Sie es vllt nicht mehr selbst ausprobieren oder könne aus unseren Fehlern lernen.
    Die Masthennen haben auf jeden Fall nicht die Vitalität eines Normalen Haushuhns. Ich habe die 5 Hennen aus 20 Tieren ausgewählt. Viele kamen gar nicht in Frage. Und dieser Prozess geht ständig weiter. Wenn ich Beobachten würde das eine Henne leiden sollte dann wird sie natürlich geschlachtet.
    Ich halte seit 20 Jahren Hühner, deswegen denke ich schon das ich erkennen kann, wenn ein Huhn krank ist oder leidet.
    Natürlich bin ich kein Tierarzt.
    Meine Beobachtungen decken sich aber mit dem was Landleben berichtet hat. Die Damen Fressen nur so viel wie rein geht. Sie bekommen fast die gleiche Menge Futter wie meine Normalen Hühner zusätzlich zur Wiese. Und für Hühner die "ständig Hunger" haben fressen die leider wenig Grünzeug. Sie sind sehr entspannt und gelassen. Es gibt aber definitiv Unterschiede. Ich habe welche gesehen die sich aufs Futter gestürzt haben und andere die einfach kein Interesse gezeigt haben. Entsprechend leichter waren Sie auch. Trotzdem zeigen sie aber auch das ganz normale Hühnerverhalten. Sie sind nicht Verhaltensauffällig. Sie haben ein gutes Sozialverhalten. Ohne Entsprechende führsorge kann die Haltung dieser Tiere aber auf jeden Fall schnell scheitern und ich würde es keinen Anfänger empfehlen.
    Die bisherigen Ergebnisse von Landleben lassen zudem vermuten das die „Fähigkeiten“ der Masthühner sofort verloren gehen, wenn man Sie mixt. Weitere Beobachtungen sind aber definitiv nötig. All das wäre ohne das Experiment nicht in Erfahrung zu bringen.
    Deswegen bitte ich um ein wenig Vertrauen und Nachsicht.
    Ich hoffe das wir auch weiterhin ein konstruktives „Gespräch“ führen können und freue mich über eure Kommentare, Fragen und Anregungen.
    Mfg
    Schmats


    Wie gesagt geht es ja draum mit Masthühnern zu Kreuzen. Ohne Sie würde man ja auch nicht die gewünschten Erfahrungen und Beobachtungen machen können. Das
    Das Leben ist kein Ponyhof und Ponyhof ist auch schon hart!
    Bunte Mixe aus 2 Nutzungshühnern + Sandschak-Kräher

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