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Thema: ZDF Doku 37°

  1. #11
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Ich find den Film auch gut gemacht.

    Mich stört nur das für die breite Masse eher Fleischalternativen und Ersatzprodukte infrage kommen als Fleisch aus guter Haltung.
    "Ein Leben für ein Stück Fleisch" bedeutet ja nicht unbedingt etwas schlimmes. Das Leben mit (vermeidbaren) Leid ist das Problem.
    Ich habe schon das Gefühl das es immer mehr werden die lieber weniger und dafür besser essen. Trotzdem isst der Großteil wohl doch Fleisch aus "Massentierhaltung" sowie andere Lebensmittel aus nicht - sagen wir mal nachhaltigen Quellen. (Bei Kleidung usw. kann man es ja auch weiterspinnen)

    Wie in dem Beitrag auch gesat wurde ist es wohl ein "aus den Augen, aus dem Sinn".

    Ich habe auch noch vor ein paar Jahren gerne mal ein Schnitzel oder sonstiges gegessen, mittlerweile kann ich das nicht mehr ohne mir dabei Gedanken darüber zu machen, wie das Tier was ich da grade esse so gelebt hat, und verzichte deswegen lieber. Aber wahrscheinlich bin ich da einfach was anders. Auch weil ich genau weiß wie das Standard - Tier so gefüttert, gehalten, geschlachtet wird. Der Durchschnittsbürger kennt wohl nur Horror- oder Blümchenhaltungen.

    Warum ist das Kalb denn so günstig? Ist halt ne Folge von "effektiver" "moderner" Landwirtschaft bzw. den Einflüssen von Politik, Konsument und der aktuellen Marktlage. Komplex, es hat ja vieles einen Einfluss. Z.B. auch die Sozial und Bildungspolitik auf die Ernährung.
    Um sowas z.B. Milch zu bekommen die "Wegwerfkälber" nicht unterstützt muss man halt (privat) aktiv suchen und oft mehr Geld bezahlen (Ist oft denke ich eher eine Denkbarriere).

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  2. #12
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Kälber fallen im Milchbetrieb an, egal wie hoch oder niedrig der Preis, der mal dafür gezahlt wird. Wie möchtest du daran etwas ändern, Thorben?

    Und wo bitteschön wird das "nicht unterstützt"? dort wo man gesext männlich Fleischrasse besamt?

  3. #13
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Warum sollte ich an den anfallenden Kälbern was ändern wollen? Da hast du mich wohl falsch verstanden.

    "Wegwerfkälber", also Kälber die überschüssig "produziert" werden und keinen Wert für den Landwirt haben werden dort "nicht unterstützt" wo ihnen der Wert gegeben wird den sie haben bzw. Lösungen gesucht werden. Wenn Besamung mit Fleischrasse ein Teil davon ist, von mir aus.

    Ein (Bio-) Landwirt in meiner Heimat verfolgt seit einem Jahr ein anderes Konzept, besamt die Zuchttiere extra, behält alle Kälber und lässt die dann als Jungrind direkt auf dem Hof schlachten und vermarktet das Fleisch.
    Das wäre eine Option es "nicht zu unterstützen".
    Er liefert meine ich an Söbbeke.

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  4. #14
    Avatar von 2Rosen
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    Warum sind denn die Viecher so billig, zum Ramsch und Wegwerfprodukt verkommen?
    Weil auf Masse produziert wird und niemand die "Produzenten" daran hindert.
    Dass das auf Dauer so nicht weiter geht wird selbst in dem Film klar und die Grenzen sind erreicht.
    Trotzdem werden weiterhin billigen Überschuss produzierende Mast- Milch- und Eierfabriken zugelassen, ja gar mit EU Fördergeldern und diversen Agrarfonds unterstützt.
    Das Gegenteil müsste der Fall sein.
    Aber wenn bei Tieren bzw. Kälbern schon geschrieben wird dass sie "anfallen" kann die Wertschätzung dieser Lebewesen prognostiziert werden.

  5. #15
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von 2Rosen Beitrag anzeigen
    Aber wenn bei Tieren bzw. Kälbern schon geschrieben wird dass sie "anfallen" kann die Wertschätzung dieser Lebewesen prognostiziert werden.
    Es ist neutrale Sprache (sowas kennst du nicht, oder?) um auszudrücken dass etwas logischerweise passiert, obwohl es nicht der Haupt- oder Selbstzweck ist.
    Im weiteren Sinne haben Kälber immer einen eigenen (Verkaufs)Wert, auch wenn sie nicht das Hauptprodukt sind - aber warum sind sie das nicht? Richtig, durch die fortschreitende Spezialisierung der Betriebe und daraus folgender Anpassung der Rassen bzw. Zuchtziele. Wir haben nunmal keine kleinen Gemischtbetriebe mehr mit zwei Kühen, fünf Schweinen und 20 Hühnern. Wir haben Milch ODER Fleischrassen, genauso wies Eier ODER Mastrassen bei den Hühnern hat. Das Zweinutzungshuhn in der Landwirtschaft ist grösstenteils Utopie, das Zweinutzungsrind allerdings in einigen Gegenden Deutschlands Standard und weiter im Kommen!

    Der übertriebene Tierschutz wird Kälber demnächst wieder weiter ent-werten, dadurch dass die Aufzucht erzwungenermassen noch teurer wird, ein Preis den die Erzeuger zu zahlen verdammt sind, und der von der Abnehmerseite nicht aufgefangen wird - wie bei so vielen laut geforderten Auflagen. Die Erzeuger stehen nämlich allein damit im Regen, irgendwann sind die Ställe voll und die Tiere müssen weg, weder wir noch unsere Tiere sind Roboter mit An- und Ausschalter...
    Alles selbst aufzuziehen ist eine Frage des Platzes @Thorben, den hat man - oder auch nicht (plus Schlacht und Vermarktungsmöglichkeit). Da tut die Molkerei rein gar nichts zur Sache.

    Ach übrigens, Blauzunge und das Verhalten der Vet-Ämter hat zu einem massiven Preisverfall von Kälbern im betroffenen Gebiet geführt. Im Sinne von so massiv dass geschenkt schon "zu teuer" war. Interessiert kein Schwein in der Politik, und schon gar nicht irgendwelche Verbraucher.
    Geändert von Rohana (16.11.2021 um 13:50 Uhr)

  6. #16
    Avatar von 2Rosen
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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Es ist neutrale Sprache (sowas kennst du nicht, oder?)...
    Doch in Zusammenhang mit Abfall- oder Nebenprodukten aus Industrie oder sonstewelcher Erzeugung, nicht bei Lebewesen.
    Da sind unsere Sprache und Empfindung evtl. zu unterschiedlich.

    Der Rest ist immer wieder kehrendes Blabla von den, ja ich schreib´s schon wieder, ewig Gestrigen.

  7. #17
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von 2Rosen Beitrag anzeigen
    Der Rest ist immer wieder kehrendes Blabla von den, ja ich schreib´s schon wieder, ewig Gestrigen.
    Weder von meinem Empfinden noch von Sprache scheinst du Ahnung zu haben. Sei froh dass du dein Geld woanders verdienst und fröhlich von der Quadratierung des Kreises fantasieren kannst.

    Um nochmal auf Thorben zurückzukommen:
    Mich stört nur das für die breite Masse eher Fleischalternativen und Ersatzprodukte infrage kommen als Fleisch aus guter Haltung.
    Das sehe ich genauso. Die grosse Masse will - in Konsequenz! - die Massenproduktion. Alternative Handlungsweisen sind da, werden aber aus diversen Gründen nicht genutzt.

    Und: Ersatzprodukte haben einen riesigen Marketingvorteil! Wer kann schon grossen Tierbabyaugen wiederstehen? Die bösen Bauern die Tiere töten (lassen) sind geldgeil (egal wie gut oder schlecht diese Tiere gelebt haben), wer Soja ausnutzt der tut noch was Gutes - um's mal übertrieben zu sagen.
    Geändert von Rohana (16.11.2021 um 15:23 Uhr)

  8. #18
    Avatar von 2Rosen
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    Das erste lasse ich lieber unkommentiert , der letzte Satz ist zu polemisch um darauf ein zu gehen.

    Beim Thema "Alternative Handlungsweisen", wie du es nennst, liegst du leider auch wieder völlig daneben.
    Da kann ich dir nur den wohlgemeinten Tipp geben dich auch als Erzeuger*in in deiner Branche doch etwas besser über Konsumenten und deren Wünsche informieren.

    Schaust Du...
    https://www.foodwatch.org/de/informi...-daten-fakten/
    https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17200542.html

  9. #19
    Avatar von Gallo Blanco
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    Zitat Zitat von 2Rosen Beitrag anzeigen
    Beim Thema "Alternative Handlungsweisen", wie du es nennst, liegst du leider auch wieder völlig daneben.
    Da kann ich dir nur den wohlgemeinten Tipp geben dich auch als Erzeuger*in in deiner Branche doch etwas besser über Konsumenten und deren Wünsche informieren.

    Schaust Du...
    https://www.foodwatch.org/de/informi...-daten-fakten/
    https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17200542.html
    Ist schon richtig, aber wollen wirklich so viele Bio-Fleisch?
    Ich kenne eher die, die Unmenegen von Discounterware kaufen und dann auch noch den Mülleimer mit füttern.

    Und hat man mit diesen Fleischfabriken soweit bekommen, das wir fast keine Milchprodukte mehr kaufen und Fleisch max. 2 mal im Jahr und dann auch nur Schafsfleisch das "bio-ähnlich" und direkt um die Ecke gehalten wird.

    Mag sein das vermehrt nach Bio gefragt wird, aber in meinen Augen noch viel zu wenig.

    LG Stefan
    NICHT höher, schneller, weiter,
    SONDERN langsamer, bewusster, weniger.

  10. #20
    Avatar von 2Rosen
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    Zitat Zitat von Gallo Blanco Beitrag anzeigen
    Ich kenne eher die, die Unmenegen von Discounterware kaufen und dann auch noch den Mülleimer mit füttern...
    Viel zu billig alles, sag ich ja.
    Wer Geld hat viel weg zu werfen kann auch den höheren Preis für besser oder nachhaltiger erzeugte Produkte zahlen - dann werden Nahrungsmittel evtl. auch mehr gewürdigt.
    Da verstehe ich auch wieder die Erzeuger nicht wenn sie sehen wie die Früchte ihrer Arbeit im Abfall landen und trotzdem weiter billig überproduzieren.
    Richtig teuer machen das Zeug und von mir aus Einfuhrzölle auf Importbilligware (ich weiß das ist allein schon nach EU-Recht sicher so nicht möglich), mit Überschüssen Tierwohl und Haltungsformen fördern und die passenden Erzeuger unterstützen.

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