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Thema: Vogelgrippe 2021/2022 - was kommt da auf uns zu

  1. #681
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Was ist denn das für eine Tierliebe? Abgesehen davon, daß ich die gesetzliche Grundlage mal sehen möchte, eine Frage: Wo ist denn für Euch das Maß voll? Wenn dann mal der Hund gekeult werden soll? Oder die Katze? Gründe dafür ließen sich finden.
    Gegenfrage: Was ist denn das für eine Tierliebe die Tiere, gerade Hühner und Puten, einem so hohen Risiko auszusetzen?
    Es kippen bei Hühnern nicht nur 10, 20, 30% Tiere um. Es rafft alle dahin. Und es sind diesmal eine Menge Kleinhaltungen betroffen, deutlich mehr, wie in den Seuchenzügen davor.

    Davon abgesehen:
    Hier in der Region gab es zudem vor einigen Wochen einen Ausbruch in einer Kleinhaltung, zu der Zeit gab es keine Stallfpflicht. Als das Vet.amt zum Töten kam, war die Hälfte der Hühner schon tot und die andere Hälfte bereits schwer erkrankt. Sie haben nur noch das Leiden verkürzen müssen. H5N8.

    Ich habe daneben einen Bekannten, der vor einigen Jahren bei einer Tötung eines größeren Entenbestandes dabei war. Damals war es H5N1. Enten sind bei Weitem nicht so gefährdet wie Hühner, weil sie eher zum natürlichen Wirt des Virus gehören. Er sagt, dass in dem Bestand schon einige Enten umgekippt waren, als der Betrieb das angezeigt hat. Gut 30% der Tiere zeigten dann beim Räumen Symptome - Angefangen bei Niesen und Apathie übers hilflos auf dem Rücken liegen mit den Füßen rudern, bis fast tot. Der Anblick muss elendig gewesen sein.

    Warum bitte schön soll ich meine Hühner, die für mich alle wertvoll sind, so einem Risiko aussetzen so jämmerlich zu krepieren?
    Gruß sternenstaub

  2. #682
    Avatar von Ira
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    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Wo ist denn für Euch das Maß voll? Wenn dann mal der Hund gekeult werden soll? Oder die Katze? Die interessante Frage wäre, wieviele Tiere in diesem Bestand würden sterben, wieviele würden ohne Symptome überleben? Weiß es jemand? Gibt es dazu Versuche oder Forschungen?
    Was hat nun das alles mit privat gehaltenen Vögeln zu tun?? Übertragen wir mal eine Todesrate von 10% oder gar 50% oder mehr in die Verhältnisse der Privat-/Liebhaberhaltung, was wären die Folgen?
    Hunde und Katzen sind entbehrliche Tiere, die wir laut Gesetz nicht schlachten dürfen - kommt Krieg, kommt Katzenbraten. Aktuell werden immer öfter Katzen und Hunde von Wolfsmischlingen gerissen, der große Aufschrei bleibt aus. Genauso wie Pferde, Schafe, und Rinder - auch entbehrlich.

    Zu der Todesrate ist zu sagen, dass in Wörth z.B. eine niedrigpathogene Variante auftrat - keine Opfer. Bei den Amends sind alle infizierten Pfauen verendet - hier ist ein hochpathogenes H5N8 tätig gewesen, daran verenden auch Gänse und Enten reihenweise. Wie viele es überlebt hätten, will ich nicht an meinem Bestand ausprobieren - das wäre die Aufgabe des FLI, aber anscheinend nicht von Interesse. In den Massenanlagen ist von 100% Mortalität auszugehen, da die Tiere durch die Haltungsbedingungen schon geschwächt genug sind. Dazu könntest Du gerne in der Fachliteratur, meist auf Englisch, nachforschen. Durch Veröffentlichung in Fachmagazinen ist es aktuell auch online zu finden.

    Mit Privaten hat es soweit zu tun, dass die Krankheit keine Ausnahmen macht. Außerdem kommt die Seuche aus größeren und unhygienischen Privathaltungen in Südostasien, dazu stecken sich dort auch Menschen damit an. Eine unglückliche Mutation und wir haben eine Seuche, die SARS2 auf den Kopf spucken kann. Das will ich auch nicht ausprobieren. Bevor es dazu grundfeste wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, die mir Sicherheit geben, bin ich der Meinung Vorsicht ist besser als Nachsicht. Und die aktuellen vielen Fälle von infizierten Kleinhaltungen, kann man u.a. auf nicht eingehaltene Hygienemaßnahmen zurückführen, weil es schön in der Pandemie der Menschen untergegangen ist.
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  3. #683
    Avatar von Elmue15
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    Stallpflicht als einzige Maßnahme bei sogar vorhandenem Impfstoff ist für mich auch keine Tierliebe, im Gegenteil.

    Das heißt nicht dass ich die nicht umsetze, natürlich schütze ich meine Tiere so gut es geht und halte mich an alle Auflagen (als eine der wenigen hier....)

    Aber wo ich definitiv auf die Barrikaden gehen würde wäre der Fall wenn ich keulen müsste, auch wenn kein Tier bei mir infiziert ist weil zB im direkten Umfeld ein Ausbruch war. Zumindest hatte ich es so verstanden, dass das hin und wieder passiert?

    Und ich würde gerne in irgendeiner Weise dafür aktiv werden, dass geimpft werden darf.

    Lockdown alleine hat aktuell zur Genüge gezeigt, dass man damit keine Pandemie aufhalten kann. Und warum man erst warten möchte bis H5Nx bei uns Menschen zur Pandemie wird bevor das Geflügel geimpft wird, da fehlt mir jegliches Verständnis und mir geht die Hutschnur hoch....

  4. #684
    Avatar von chickenmama
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    http://www.kreis-paderborn.de/kreis_...eschlossen.php

    Im Kreis Paderborn sind alle Untersuchungen im Sperrbezirk abgeschlossen, keine weiteren Fälle, Aufstallungspflicht bleibt aber weiterhin bestehen.

  5. #685
    Avatar von melachi
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    @sm20

    Dein Denkfehler ist, das du einfach nur deine Hühner betrachtest, aber nicht die Folgen für andere.

    In dem Moment, wo bei dir ein Tier positiv getestet wird, muß ein Sperrbezirk errichtet werden, sowie ein Beobachtungsgebiet. Da bedeutet, das der Handel mit Geflügel und Geflügelprodukten zusammenbricht. Auch wenn dir dein benachbarter Betrieb sch... egal ist, es entsteht ein wirtschaftlicher Schaden. Die Handelsbeschränkungen dauern solange an, bis der Sperrbezirk wieder aufgehoben werden kann, mindestens aber drei Wochen. Wenn in deinem Bestand sofort alles gekeult wird und keine weiteren Fälle auftreten, dann drei Wochen. Wenn bei dir nicht alles gekeult wird, und alle paar Tage wird das nächste Tier krank, dann dauert es entsprechend länger. Ebensolange verlängern sich für alle anderen im Umkreis deiner Haltung die Beschränkungen.

    Deshalb werden deine Tiere alle sofort gekeult.

    Mit der Stallpflicht hat das direkt nichts zu tun, es geht hier um Sperrbezirke und Beobachtungsgebiete. Wenn du aber eine behördlich festgelegte Stallpflicht verletzt und dadurch nachweislich einen Seuchenfall verursachst, dann kann das neben Ordnungsgeldern auf zu hohen Schadenersatzforderungen führen. Ich empfehle im Zweifelsfall ein nettes Domizil in der Südsee, falls es hart auf hart kommt

  6. #686

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    Wir haben jetzt in Cloppenburg Gleichstand mit 2017 erreicht. Es werden heute zwei neue Fälle aus Garrel und Bösel gemeldet. Gestern abend wurde bei Garrel ein Bestand von 10.800 Puten (15 Wochen) gekeult. Heute bei Bösel 9.300 Puten (17 Wochen).
    https://www.nwzonline.de/plus-cloppe...562850885.html

    Auch der Kreis Coburg ordnet jetzt die Aufstallung an.
    https://www.wiesentbote.de/2021/03/1...gefluegelpest/

    Im Kreis Kulmbach gibt es einen Verdachtsfall. Ein toter Schwan wird derzeit untersucht. Im Ergebnis mit den anderen Wildfvogelfunden in der Vergangenheit, haben jetzt alle oberfränkischen Veterinämter die Aufstallung beschlossen.
    https://www.frankenpost.de/inhalt.ge...71827ef7d.html

    Im Vogelsbergkreis war es ein Silberreiher bei Romrod.
    https://www.hessenschau.de/panorama/...lpest-106.html

    Der aktuelle Fund in Berlin war eine Kandagans in Reinickendorf.
    https://www.morgenpost.de/bezirke/re...infiziert.html

    Interessante Aussagen eines Amtsvets. Es bestehe für ihn die Möglichkeit, dass bei dem Ausbruch in Blankensee, bei dem 41.000 Broiler Elterntiere gekeult wurden, der Erreger durch die Lüftungen in den Bestand gekommen ist.
    https://www.nordkurier.de/neustrelit...042725303.html


    Hinweise an die Halter im Kreis Mainz-Bingen, sie mögen aufgrund des Fundes der 7 Schwäne bei Biebesheim die Vorsichtsmaßnahmen verstärken.
    https://www.antenne-mainz.de/aktuell...ngen-FD6731513

    Im Kreis Neustadt/Wn gilt ebenfalls eine Teilaufstallung in Risikogebieten.
    https://www.oberpfalzecho.de/beitrag...gspflicht-gilt


    Ein bereits bekannntes Thema, mit neuem Detail. Nach Ablauf der 16 Wochenfrist müssen bekanntlicherweise Freilandeier als Bodeneier umdeklariert werden. Es ist auch schon verschiedentlich auf den Trick mit der verfrühten Neueinstallung einer neuen Herde und dem dann wieder neu zählnden 16 Wochen geschrieben wurden. Was ich bisher nicht wußte, dass dieses per Gerichtsurteil in Deutschland verboten ist. Wohingegen die niederländischen Legehennenhalter dieses praktizieren dürfen. Um hier wieder Gleichstand zu erreichen, will nun der Verband der niedersächsischen Geflügelwirtschaft (NGW) gegen diese Einschränkung klagen.
    https://www.ndr.de/nachrichten/niede...ndeier112.html
    Herzliche Grüße vom Warnehof
    AI Karte 2024/25 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1Il5iR3se6BA4SH2jHzxFC9lqBCvMcco&usp=shar ing
    AI Karte 2023/24 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1B0AKmliEL-YJeoCjS7CeA06rCTReI9w&usp=sharing

  7. #687
    Avatar von Miss Boogle
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    Danke Warnehof.
    auch wenn es echt nicht zu verstehen ist
    klagen ...
    anstatt was grundsätzliches zu ändern. Sehr traurig
    Miss Boogle
    ...alter Kaffeewichtel

  8. #688

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    Zitat Zitat von Miss Boogle Beitrag anzeigen
    Danke Warnehof.
    auch wenn es echt nicht zu verstehen ist
    klagen ...
    anstatt was grundsätzliches zu ändern. Sehr traurig
    Ich hatte im ML angefragt, ob man vielleicht beabsichtige die Mindereinhahmen der Freilandhalter auszugleichen (ging mir dabei um die Mobilstallhalter). Bisher keine Antwort. Jetzt weiß ich warum.
    Herzliche Grüße vom Warnehof
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  9. #689

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    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Liebe Hühnerfreundinnen, einige Eurer Beiträge verstehe ich so, daß Ihr, wenn ein Vertreter des Staates sagt, Eure Tiere werden jetzt "gekeult", das akzeptiert. Was ist denn das für eine Tierliebe?
    @sm20
    Ich kann keinen Beitrag finden aus dem hervorgeht das ein möglicherweise anstehendes Keulen akzeptiert wird. Quasi Achsel zuckend, so meintest du das?

    @Landleben
    Mich würde interessieren ob es validiert ist, ob es trotz Aufstallung in Privat eher Kleinhaltungen zu Ausbrüchen kommt oder mehr in nicht aufgestallten Haltungen.
    Tschüss !
    Grüße von Chicky

  10. #690

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    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Liebe Hühnerfreundinnen, einige Eurer Beiträge verstehe ich so, daß Ihr, wenn ein Vertreter des Staates sagt, Eure Tiere werden jetzt "gekeult", das akzeptiert. Was ist denn das für eine Tierliebe? Abgesehen davon, daß ich die gesetzliche Grundlage mal sehen möchte, eine Frage: Wo ist denn für Euch das Maß voll? Wenn dann mal der Hund gekeult werden soll? Oder die Katze? Gründe dafür ließen sich finden.
    Bester Hühnerfreund, das o.g. lese ich bei keinem der Beiträge heraus.
    Widerstände gegen geplante Keulungen, nebst Petitionen dazu - wurden auch genannt.
    Keiner der Privathalter, deren Bestand gekeult werden musste, hat das vermutlich mal "so eben" akzeptiert ...
    Die gesetzliche Grundlage wurde hier mehrfach genannt.

    Im Zuge des Vogelgrippegeschehens 2016/2017 haben sich diverse User des Forums auf unterschiedlichen Wegen für eine Änderung der Geflügelpestverordnung massiv eingesetzt.

    Du erhebst dich jetzt in dieser Form?
    Wirfst mangelnde Tierliebe vor?

    Was ist denn dein Beitrag um dagegen vorzugehen - außer gegen Obrigkeiten zu wettern?
    Willst du eine "Querhalter- Initiative" gründen? Dann man los ...

    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    So Mädels, ich hoffe, mein langer Text hat Eure Aufmerksamkeitsspanne nicht überzogen, es lohnt sich jedenfalls, mal darüber nachzudenken, ob man dem von der Industrie getriebenen Staat blind vertrauen sollte. (...)
    Hat er nicht, der Herr, aber er enthält inhaltliche Fehler - auf die schon eingegangen wurden.


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