Tanny, ich habe, da wo Du uns hingelenkt hast, noch ein bischen gelesen und bin auf diesen besonders apetitlichen Artikel gestossen, den ich gern zu Gehör bzw zu Gesicht bringen möchte; Wir erinnern uns, dass ein Grossteil der gekeulten Kreatur der Spezies "Pute" angehörte:
Nur mit Schmerzmitteln überstehen die Tiere die desaströse Mast
Ursprünglich machte die Putenbrust bei einem Tier 25 Prozent seines Gewichts aus. Durch züchterische Selektion besteht die „Mast-Pute“ heute zu etwa 40 Prozent aus Brustfleisch. Dem ist der Organismus des Tieres nicht gewachsen: Gegen Ende der Mast kauern die Tiere mit entzündeten Gelenken und verkrüppelten Beinen, schmerzgeplagt und krank in ihren Fäkalien. Nach Schweizer Untersuchungen leiden achtzig Prozent der Mastputen unter leichten bis schweren Verformungen der Beine und schmerzhaften Gelenkentzündungen. Der ständige Einsatz von Antibiotika und anderen Pharmaka wie Histomoniska und Kokzidiostatika verhindern nicht, dass viele Puten noch vor Ende der Mast an Atemnot, Infektionskrankheiten oder Herz-Kreislauf-Versagen sterben. Wochen vor dem Schlachttermin können sich die meisten Tiere kaum noch bewegen und vegetieren in der feuchten Einstreu nur noch dahin. Damit die Tiere die Mast überstehen, werden ihnen neben Antibiotika auch Schmerzmittel wie "Solacyl" verabreicht. Da vor dem Schlachten eine Wartezeit eingehalten werden muss, hat dies die grausame Konsequenz, dass die Tiere die letzten zwei bis drei Wochen vor der Schlachtung, wenn sie am meisten leiden, kein Schmerzmittel mehr bekommen.
Ist das der Grund für den plötzlichen brutalen Ausbruch der Geflügelgrippe speziell in Putenmastbetrieben, deren Absatzmärkte weiträumig weggebrochen sind?
Nun kann es sein, dass Horst und die Seinen dies nicht denken können (und wollen).
Zusammen mit den Untersuchungsergebnissen der ARIWA in den Ställen der Ton-angebenden Fleischzucht-Funktionäre der Republik, ergibt das nun wieder Sinn. Diese Leute, von "Uns" gewählt, die Stellen besetzend, die für die Kontrolle des ausufernden Profitdenkens in der Tierzucht geschaffen sind, verletzen eklatant und dauernd die minimalen Vorschriften zur Tierhaltung (von Gesundheit möchte ich hier nicht sprechen). Wie mag es erst in den Industrieställen ihrer Lobbyisten aussehen? - Man mag sich das nicht mehr vorstellen.
Gute Nacht
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