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Thema: Demutsgesten - oder: sehe ich den Wald vor Bäumen nicht?

  1. #1
    Avatar von Detschkopp1
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    Demutsgesten - oder: sehe ich den Wald vor Bäumen nicht?

    Moin an alle!

    Wie vielleicht bekannt habe ich auch in diesem Jahr ein Problem mit unserem Sundheimer-Hahn „Caruso“.

    Grundsätzlich wirkt es so, dass mein Mann oder ich nur mit Caruso (scheinbar?) aneinander geraten, wenn es in den hinteren Teil unseres Gartens in Richtung Gehege und damit in Richtung Futter geht. Ansonsten können wir im Garten „rumwursteln“, zum Teich „wackeln“ oder auch nur herum stehen, ohne dass irgendetwas von Caruso unternommen wird bzw. er unsere Nähe meidet, selbst wenn die Hennen in unserer Nähe sind.

    Gestern hatte ich so ein Erlebnis, dass mich „auf Zinne brachte“ – Details tun aber nichts zur Sache.

    Heute Morgen wachte ich mit dem Gedanken auf „Ich denke – also bin ich“ und es verstärkte sich bei mir der Eindruck, dass Caruso und ich uns „sprachlich“ nicht verstehen.

    Damit meine ich, dass ich ihn nicht verstehe.

    Also habe ich nochmal das Internet, das Forum usw. durchforstet und bei mir ist die Begrifflichkeit „Demutsgeste“ hängen geblieben (= Beschwichtigungssignal beim Hund).

    Mal liest es sich hier so – und dort wieder ganz anders.

    Daher bitte ich die „Dolmetscher“ unter Euch nochmal inständig um Hilfe.

    Als Demutsgesten (des Hahnes?) habe ich nun inzwischen

    a) Das Flügelschlagen (ohne Klatschgeräusche) gefunden
    b) Das „frontale“ Kopfsenken und Flügel hängen lassen.

    Wahrscheinlich passiert das alles in Bruchteilen von Sekunden und nur das geschulte Auge nimmt es richtig wahr?

    Nun zu meinem Eindruck bzw. zu den vermuteten Missverständnissen (eines ungeübten Hühnerhalter-Auges):
    Zu a) könnte es (vom Menschen) auch als Imponiergehabe verstanden werden, das ja nicht geduldet werden soll? Oder sollte es eher als ein „bitte bleib mir vom Leib“ interpretiert werden?

    Zu b) könnte es (vom Menschen) als Drohgebärde „vor dem Angriff“ interpretiert werden? (habe gelesen, dass die eigentliche Angriffsgebärde eher seitlich gezeigt wird).

    Eventuell habe ich es irgendwo schon einmal gefragt, aber welchen direkten Zusammenhang könnte es zwischen „es gibt Futter in Richtung Auslauf“ und „sprachlichen Missverständnissen“ geben

    Caruso ist übrigens nicht von Hand aufgezogen, nie auf den Arm genommen oder gestreichelt oder von Hand gefüttert worden.

    Im Winter – wenn die Hormone ruhen – ist er umgänglich…

    Glaubt Ihr, dass es etwas helfen würde, wenn ich mich mal hier und da für ein paar Stunden mitten in den Garten setzen würde, um die Hühner „zu lesen“? Oder wie habt Ihr den „Hühner-Blick“ bekommen?

    Ich weiß, ich weiß: es sind wieder Fragen über Fragen; aber ich möchte nicht einfach so aufgeben und den Kopf in den Sand bzw. den Hahn in den Topf stecken…

    1000 Dank und viele Grüße aus der Nordheide
    Detschkopp
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  2. #2
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Detschkopp1 Beitrag anzeigen
    ..............

    a) &nbspas Flügelschlagen (ohne Klatschgeräusche) gefunden
    b) &nbspas „frontale“ Kopfsenken und Flügel hängen lassen............

    1000 Dank und viele Grüße aus der Nordheide
    Detschkopp
    Beobachte ihn mal, wenn er die Hühner treten will! Muss dabei nicht immer so sein - aber es sollte genauso sein, denn das ist ein typisches Anmachen und dann den "Akt" - das "Treten" danach sofort vollziehen

    Und ich denke, so möchte er sich auch mit dem Detschkopp verpaaren viel Spass wünsche ich euch dabei
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  3. #3
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Punkt B ist keine Demut, sondern frech.
    Punkt A ist aufgeben. (Wenns richtig durchgeführt wird)

    lg
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  4. #4
    Avatar von Detschkopp1
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    Zitat Zitat von eierdieb65 Beitrag anzeigen
    ...Punkt A ist aufgeben. (Wenns richtig durchgeführt wird)
    Servus Willi!

    Das Flügelschlagen zeigt er, wenn er mindestens drei Meter von mir entfernt ist und / oder mich wahrnimmt - also wenn ich über die Terrasse in den Garten komme oder den Müll zum Mülleimer bringe und er in der Nähe ist und seine Damen ein Bad nehmen oder ich durch den Garten gehe und an ihm vorbei muss...

    Habe ich b) also richtig interpretiert, wenn ich es für ein durch ihn ausgesprochenes "bis hierher und nicht weiter" verstanden habe?

    Ich möchte ja nicht vom Hundertsten ins Tausendste kommen...

    VIELEN DANK, Willi!!!
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  5. #5
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Imponieren: Der Hahn steht flügelschlagend mit erhobenen Vorderkörper da. Er reckt sich aber auch so. Nur wenn Du eindeutiges Flügelklatschen hörst, ist es eine Warnung.

    Demutsgeste/Unterwürfigkeitsgeste: Der Hahn steht mit gesenktem Kopf vor Dir, schlägt zwei- dreimal mit den Flügeln dreht ab und geht.

    Man kann das alles ganz leicht verwechseln.

    mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  6. #6

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    Hallo Detschkopp (was für ein Naaame ),

    ich würde mich auf alle Fälle mal länger zu deiner Herde setzen und beobachten. Das ist seeehr, seeehr interessant!
    Ich habe mir dafür jetzt extra eine Liege gekauft und sie in den Auslauf gestellt. Dort mache ich es mir mit Kaffee und Buch gemütlich, durchaus auch stundenlang und bekomme somit viel mehr vom Verhalten meiner Hühner mit, als bisher. Auch die Hühner gewöhnen sich schneller an meine dauernde Anwesenheit und meine Küken haben mich schon auf der Liege als Sitzgelegenheit "missbraucht", OHNE dass ich sie anderweitig zu Zärtlichkeiten mir gegenüber zwinge !

    Es macht mir mittlerweile soviel Spass, dass ich gar nicht mehr ins Haus möchte .

    VlG Tiffani

  7. #7

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    Meine bisherigen Erkennnisse:

    A) ist Demutsgeste, wenn sich der Hahn dabei abwendet.

    B) ist Drohgebärde, danach folgt dann deulichere Drohung und ggf. Angriff

  8. #8

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    In einem anderen Thread (Suchbegriff: Gogosch) hatte ich geschrieben, dass ein Hahn auch im "Werben" um seine Hennen gestärkt werden kann, indem man IHM zuerst das Futter vor die Füße wirft und ER somit die Möglichkeit bekommt, das Futter seinem Harem anzubieten.
    Damit stärkst du seine Position in der Herde und du bist dann eher ein Außenstehender, der gutes Futter bringt. Und solange er dich dabei toleriert, ist ja alles gut. Ich halte überhaupt nichts davon, es seinem Hahn durch irgendwelche Machtspielchen mal so richtig zu zeigen! Ich finde auch nicht, dass der Mensch der Leithahn sein muss.

    Und genauso mache ich es bei meinen Hühnern, wenn ich etwas aus der Hand füttere. Immer zuerst dem Hahn ...

    Bei dir auf dem Weg in Richtung Futterplatz könntest du diese Futter-Reihenfolge auch mal mit Streukörnern ausprobieren ...
    Vielleicht versteht ihr euch dann in Zukunft besser .

    VlG Tiffani

  9. #9
    Luxushühner Avatar von ChickNorris
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    Interessant..und verwirrend. Bezieht sich das alles nur auf Hähne?
    Meine Handaufzuchtshenne (SEHR zahm, verkuschelt, anhänglich) flattert mich auch manchmal tonlos "an". Bisher hab ich mich immer gefragt, was das soll. Also bedeutet das im Grunde nur "Du Chef, ich demütig"?
    | Meine Hühner haben keine Kämme - die tragen Kronen! |
    Milka, Pebbles, Biggy/ RIP Soya, Sushi, Oreo, Omelette, Nugget, Peanut, Sophie, Mozzarella, Pepper, Cashew, Frau Holle, Wendy

  10. #10
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Zitat Tiffani
    Ich halte überhaupt nichts davon, es seinem Hahn durch irgendwelche Machtspielchen mal so richtig zu zeigen! Ich finde auch nicht, dass der Mensch der Leithahn sein muss.
    Das findest du so lange gut, bis dein Hahn dir auf Brusthöhe entgegen kommt. Weil du ja im Rang unter ihm stehen willst.
    Viel Spaß !
    Mit Machtspielchen hat eine Hahnenerziehung nichts zu tun. Tiere spielen nicht. Sie folgen ihrem Instinkt. Wenn der Instinkt deinem Hahn sagt, dass du schwach bist, weil du dich so verhältst, dann wird er versuchen dich zu domenieren.

    Sabine
    Marans, Brahma in schwarz und schwarz-weiß columbia
    Spornschildkröten, Köhlerschildkröten, griech. Landschildkröten
    Schafe, Hunde und Katzen

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