07.12.2005 16:33 Vogelgrippe - Stallpflicht für österreichisches Geflügel wird aufgehoben
Wien (BGF) - "Unser Maßnahmenpaket war bisher sehr erfolgreich und hat eine Einschleppung der Geflügelpest nach Österreich verhindert", sagte Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat heute, Donnerstag. "Nun, nach Abschluss der europaweiten Zugvogelwanderungen, kann das Verbot der Freilandhaltung von heimischem Geflügel mit 15.Dezember 2005 vorerst aufgehoben werden." Neben dieser sogenannten "Aufstallungspflicht" seien mit der Verordnung vom 24. Oktober 2005 unter anderem auch die Meldepflicht von Geflügelhaltungen, die Untersagung von Märkten, Ausstellungen und Tierschauen sowie eine konkrete Anzeigepflicht in Kraft getreten. Parallel dazu wurden im Rahmen eines Geflügelpestscreenings seit 01.08.2005 insgesamt 3.557 amtliche Proben gezogen und untersucht. Alle daraus resultierenden Ergebnisse waren eindeutig negativ und belegen, dass es derzeit auf österreichischem Staatsgebiet keinen Hinweis auf Geflügelpest-Fälle gibt.

Die umfassende und verantwortungsvolle Information der österreichischen Verbraucher über die Ungefährlichkeit der heimischen Geflügelprodukte war ebenfalls erfolgreich. "So blieb die Geflügelwirtschaft von Absatzeinbrüchen weitgehend verschont und verzeichnete beim Fleischkonsum einen Rückgang von lediglich fünf bis zehn Prozent während der europaweite Konsum von Geflügelfleisch um zirka 40 Prozent zurückging", so Rauch-Kallat.

Da in Zielgebieten der Zugvögel wie z.B. in Rumänien Geflügelpest-Viren nachgewiesen wurden, bleiben wichtige Maßnahmen der Verordnung auch weiterhin bestehen. Darunter fallen die Meldepflicht für Geflügelhaltungen sowie das Verbot von Märkten und Geflügelschauen in festgelegten Risikogebieten. Darüber hinaus darf Freilandgeflügel nur in von Wildvögeln abgeschirmten Bereichen, also z.B. Volieren, getränkt und gefüttert werden. "Künftig ist eine Aufstallungspflicht nur noch notwendig, wenn es zu einem Ausbruch der Geflügelpest innerhalb von Österreich oder einem angrenzenden Gebiet kommt", sagte die Ministerin abschließend.

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