Einfach der, dass man nicht pauschal die falschen Arten verdächtigt, und wie zu früheren Zeiten einfach mal prophylaktisch quer auf alles draufholzt, was ein Greifvogel ist.Wichtiger finde ich die Frage, ob Bodenräuber oder Luftangriff, weil das über die Art der Gegenmaßnahmen entscheidet. Aber wenn der Angriff sicher aus der Luft kam - was wäre dann der Unterschied, wenn ich den hungrigen Vogel beim Namen nennen kann?
Nimm' mal das Beispiel: Ich hatte noch niemals Probleme mit Fuchs und Marder.
Wohl aber haben mir Katzen und Hunde schon mal die Hühner dezimiert und verletzt. Was denn, wenn ich einen Tag wieder rauskomme, und es fehlen wieder ein paar Jungtiere, oder es liegt wieder ein verletztes Huhn da, und ich habe mal die Schnauze voll und lege mir ein Kleinkalibergewehr zu, womit ich hinkünftig jeden Köter und jede Katze weglöte, die Fuß auf mein Grundstück setzt...
Und es verschwinden trotzdem immer wieder Tiere, wodurch ich noch intensiver drauf halte. Und am Ende stellt sich raus, dass da ein zweibeiniger Langfinger am Werk war, oder wirklich ein Fuchs oder Marder... Und zumindest die freilaufenden Katzen habe ich lokal ausgerottet...
Da hat mein Zorn dann mit voller Wucht exakt die falschen getroffen, just auf Verdacht hin, weil 's ja bisher auch so und daher "am wahrscheinlichsten" war. Und das nur, weil ich Rissbilder nicht unterscheiden kann (was ja noch mal schwerer ist als nur die Arten bei Ansicht) bzw. nicht bereit bin, mich tiefer zu informieren.
Pauschalverdächte und Vorurteile sind mit das schlimmste, was es geben kann, und darum sollte man sich auskennen, finde ich.
Wobei wir nicht bei kurzsichtigen Leuten wie Dir darüber diskutieren müssen, da pauschalisierst Du vllt. auch so ein kleines bisschen. Ich behaupte mal, dass das Gros der Leute recht gut kucken kann und im Falle das auch die passende Sehhilfe auf der Nase. Aber auch wenn man den Greif vom Aussehen her nicht so erkennt, kann doch das Verhalten Aufschluss geben.
Du unterscheidest das, und das ist doch prima. Wüssten die Leute allein, dass es in der Regel für Hühner ungefährliche Bussarde sind, die da "miauend" kreisen, wäre schon so viel gewonnen. Aber wie oft liest man fortwährend, dass den Leuten der kalte Angstschweiß auf die Stirn tritt, wenn sich nur überhaupt ein Greif sehen lässt...
Das ist schlichte Unkenntnis. Vor unbekanntem hat der Mensch sehr leicht Angst, und nur all zu schnell wird dann pauschal abgeurteilt, und völlig unschuldige müssen mit drunter leiden. Das zieht sich leider quer durch die Menschheitsgeschichte, und bei weitem nicht nur Tiere betreffend... Darum macht das 'nen großen Unterschied, Bescheid zu wissen.
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