Hallo erst einmal in die Runde, ich habe mich gerade registriert, um hier eine Antwort auf meine Frage zu finden, die ich noch nie irgendwo gelesen habe. Ich bin schon lange hier eifriger Mitleser und Lerner. Wir haben seit bald zwei Jahren Hühner und schon viel erlebt, aber diese Geschichte habe ich noch nicht verstanden und noch nie gelesen:
In den letzten Wochen (sehr heißes Wetter!) hatte ich jetzt zwei ähnliche Todesfälle bei meinen Hühnern. Bei beiden geht es um eine Glucke, die aus ihrem Nest verbannt/verjagt wurde und daraufhin innerhalb von zwei Tagen starben. Hat das schon jemand erlebt, dass Glucken sehr anfällig sind für Störung und daraufhin von den Beinen her lahm werden und dann sehr schnell verenden? Hab ich noch nie irgendwo gelesen, dass man da sehr aufpassen muss!

Für die, die es genau wissen wollen, hier die ganze Geschichte: Unsere Lina, eine Vorwerkerin, hatte angefangen zu glucken. Aus verschiedenen Gründen wollte ich gerne, dass sie damit auch ohne Küken wieder aufhört und habe ihr immer die Eier weggenommen. Ihr ging es gut, Hautfarbe super, fit, wenn sie draußen war. Nach ca. 3 Wochen des Nicht-Aufgeben-Wollens von ihr hab ichs dann anders versucht, sie wieder in das normale Hühnerleben zu schicken: Als Lina abends mal draußen war, habe ich die Nester zu gemacht. Lina kam mit den anderen Hühnern in den Stall, wunderte sich eine Weile über die verschlossenen Nester und sprang dann auf die Stange zur Nacht. Am nächsten Morgen hat mein Mann die Hühner raus gelassen, er kann sich nicht erinnern, etwas Besonderes gesehen zu haben, aber er hat auch nicht geschaut… Ich habe dann gegen Mittag Lina hinten im Gras liegen sehen, bin zu ihr und da konnte sie mit einem Bein nicht mehr auftreten, es war lahm. Keine erkennbaren Verletzungen. Sie hat dann auf dem Boden im Stall geschlafen, am nächsten Morgen konnte sie schon beide Beine nicht mehr bewegen, am dritten Tag war sie gestorben. Da hatte ich wohl in der Natur herumgepfuscht und werde es nie wieder tun!!
Unser anderes Huhn, Lieblingshuhn Martha, eine Zwergwyandotte, fing kurz darauf auch an zu glucken und durch Schaden klug geworden legte ich ihr befruchtete Eier unter. Nach einer Woche des friedlichen gluckens kam ein anderes Huhn zu ihr ins Nest (Martha war noch mit Zugang zu den anderen Hühnern untergebracht, damit es für die Hühnerpflege der Nachbarin einfacher wäre) und vertrieb sie wohl dort (wie gemein!! Ich mag dieses Huhn jetzt gar nicht mehr!!!!). Martha auf jeden Fall floh aus dem Stall in den großen Auslauf mit laufen und fliegen und gackern und lag dann etwas merkwürdig im Gras. Ich ging sofort zu ihr und – sie lahmte auf beiden Beinen!! Also, beide Beine waren ganz schlapp, ich konnte sie bewegen wie ich wollte… Ich setzte sie zum Trinken und fressen, nach einer Weile trank sie auch gierig. Aber – sie hat sich nicht erholt und ist einen Tag später (heute morgen) gestorben.
Sind gluckige Hühner so empfindlich? Hat das schon jemand erlebt Warum liest man nie darüber?
Herzlichen Dank fürs Durchlesen und Antworten, möchte gerne über diesen Gluckzustand dazu lernen!!!