da ich meine Küken in Naturbrut mit frühem Freilauf aufziehe, finde ich die Gefiederbremse sehr ärgerlich. Die Küken bleiben viel länger als nötig empfindlich gegen Nässe und Kälte, und wollen lieber unter der Glucke hocken, die aber natürlich mit den aktiveren, schnell befiederten Geschwistern läuft. Gerade bei schnell wachsenden Fleisch- oder Zwiehühnern wie den Mechelnern wird der Flaum schnell sehr dünn und viel Haut schaut durch, weil sich zwar die Hautoberfläche stark vergrößert, aber nicht mehr Flaumfedern wachsen.
Bei Küken, die in warmen Gegenden groß werden oder die ersten anderthalb oder zwei Monate in Kükenheimen mit gleichmäßiger Wärme verbringen, ist es dagegen eigentlich egal. Die Gefiederbremse wurde ja durch asiatische Rassen eingeführt, wo sie sicher auch Sinn gemacht hat.
Die Masthähnchen haben ebenfalls Gefiederbremse, weil sie dann nicht so viele Ressourcen in der Federentwicklung 'verschwenden', stattdessen alles in die Fleischproduktion. Sie werden ja schön warm gehalten und eh mit 5-6 Wochen geschlachtet.
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