Ja - ich habe nochmals recherchiert und folgendes herausgefunden: eine Impfung aller 6 Wochen ist pharmakologisch NICHT notwendig, ABER: die Kosten bei der Zulassung der Mittel sind enorm. Dabei steigen diese Kosten stark an, je länger der Zeitraum ist, für den die Wirksamkeit nachgewiesen werden muss.
In der Massentierhaltung werden Masthähnchen aber nur 4 bis max 6 Wochen alt (merkt Ihr was?) - so wurde das Mittel nur für 6 Wochen zugelassen. Das war wesentlich günstiger ...
Legehennen werden übrigens mittels Spritze geimpft - diese Mittel sind dann für eine komplette Legeperiode zugelassen (sind oft die selben Wirkstoffe - komisch, dass die dann hier ein Jahr wirksam sind ...) Älter als eine Legeperiode werden Legehühner auch nicht in der Tierindustrie.
Der Gesetzgeber verlangt nun eine Impfung in dem Intervall wie er auf der Packung der Arznei steht.
Die Frage für mich stellt sich nun - angenommen man impft als Hobby Hühnerhalter seine Hühner seltener (jeder fachkundige Tierarzt wird bestätigen, dass selbst vierteljährlich viel zu oft ist), was passiert dann im Falle einer Kontrolle? Zählt nur der Impfnachweis, oder könnte man auf Blutprobe bestehen um eine ausreichende Immunisierung (Impf Titer) nachzuweisen?
Werden Hobby Hühnerhalter überhaupt kontrolliert?
Also nochmal deutlich: ich bin selbstverständlich FÜR eine Impfung, aber der vorgesehene 6 wöchige Intervall ist nachgewiesen unsinnig.
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