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Thema: Hund und Hühner

  1. #181
    Avatar von Lieselott
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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    Ich erinnere mich noch gut an das Gesicht unseres neuen Briefträgers, als er ein Leckerchen über den Zaun warf, meine Spitzin das auffing, sorgsam neben sich ablegte (für später) und ihm lautstark klar machte: nett ausgedacht, aber die Nummer läuft hier nicht .
    Unser Briefträger hat mich gleich zu Beginn gefragt, ob der dem Hund Leckerchen geben darf wenn er ihn sieht. Ich habe aber nie mitgekriegt, dass er welche bekommen hat, weil der Hund oft (freiwillig) alleine im Garten war, und das untere Gartentor aus der Wohnung heraus nicht einsehbar ist.

    Ich erinnere mich noch gut an mein Gesicht, als der Briefträger hier klingelte, mein sonst so sanft-zurückhaltender Hund sich mit einer Wucht durch meine Beine drängte, die er in keiner anderen Situation je gezeigt hat, dem Briefträger so zackig und wie eine Eins an der Hosennaht saß, nach oben guckte und still und geduldig darauf wartete, dass er ein Leckerchen kriegt.

    Edit:
    Noch ein Nachtrag zu den Hühnern:
    Mein Spitz jagt nichts, was ich regelmäßig füttere. Versucht mal, ihn (gut gesichert durch ein Geschirr) ein paar Mal mit zu den Hühnern zu nehmen (gerne zu zweit). Der "Chef" von Euch füttert die Hühner, der andere hält den Hund und der Chef wirft dem Hund dann ab und an mal ein Leckerli zu.
    Bei meinem Spitz hat das alleine gereicht, um ihm das Jagen der Nutrias in Rastatt abzuhalten, vom Verbellen/jagen wollen des Wildes im hiesigen Tiergehege etc. Die Hühner kamen bei mir ja erst viel später.
    Geändert von Lieselott (12.11.2019 um 18:37 Uhr)
    1.2 große Dresdner, 1 Dorking, 1 Dorking-Mix, 3 Mechelner, 3 Bresse gauloises
    Also insgesamt 1.10 Hühner, dazu 1.0 Spitz und 0.1 Katze

  2. #182

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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    ...Also Briefträger kurz reingebeten, dem Hund ordentlich vorgestellt: der ist willkommen, darf den Briefkasten anfassen, und darf auch ungehindert wieder gehen...
    ... Das habe ich auch schon so ähnlich gemacht und die Briefträgerin hat amusiert mitgemacht. Natürlich wird mir die Post immer noch bellend angekündigt aber die leicht aggresive Note im Gebell ist nicht mehr da. Wenn ich ihr jetzt sage: "Super, dass du mich drauf aufmerksam gemacht hast, dass ich jetzt die Post holen kann, danke!" Hört sie auf, grinst mich so an, wie nur Spitze das können, wedelt mit dem Schwanz und ist zufrieden.
    Geändert von Oliver S. (12.11.2019 um 19:36 Uhr)
    LG Oliver

  3. #183

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    Lieben Dank für Eure Glückwünsche und Tipps für unseren Kurti.
    Gestern waren wir zum ersten mal mit Kurti beim Tierarzt. Da hat er, glaube ich, bleibenden Eindruck hinterlassen. Die TÄ meinte immer nur "der ist cool,einfach nur cool". Er hat sich alles in Ruhe angesehen und beschnüffelt. Die Untersuchung hat er völlig entspannt über sich ergehen lassen wobei er die reichlich bereitgestellten Leckerlis verputzt hat. Die Impfung hat er gar nicht mitbekommen. Sie hat ihm beste Gesundheit bescheinigt, die Gelenke fest, die Muskulatur sehr gut ausgeprägt, keine Parasiten, Herzschlag normal und vom Wesen total entspannt.
    Die TÄ meinte, sie hat leider schon seit Jahren keinen größeren Spitz mehr behandelt.
    Zu Hause angekommen, hat Kurti so richtig aufgedreht. Im Garten ist er rumgeflitzt "wie von der Tarantel gestochen". Er hat überhaupt nicht auf uns reagiert und wir hatten Mühe, ihn ins Haus zu bekommen. Drinnen ging es dann eine Nummer schärfer weiter. Er sprang zu uns aufs Sofa und versuchte immer wieder uns ins Gesicht zu tatschen und auch die Zähne einzusetzen. Er war wirklich wie irre. Ich habe ihn dann zu fassen gekriegt und ihn kurz auf den Boden gedrückt, in der Hoffnung, das er wieder runterkommt. Das brachte aber nicht so richtig was. Ich habe ihn dann in sein Körbchen verfrachtet und dort so lange fixiert, bis er sich beruhigt hat. Sein Herzchen hat da richtig doll geschlagen. Das war bestimmt nicht der richtige Weg. Wie kann ich das beim nächsten mal, wenn er wieder so austickt, richtig bzw. besser machen?
    Heute ist wieder alles normal, nur ist er mir gegenüber doch ein bisschen vorsichtiger.
    federfüßige Zwerghühner 0/3; Zwergkrüper 1/2 ; Homo sapiens 1/1 ; Großspitz 1/0

  4. #184
    Avatar von melachi
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    da war er also doch nicht so cool

    das habe ich bei meiner Hündin auch erlebt, als Antwort auf Stress, den man ihr in der eigentlichen Situation gar nicht angemerkt hat. Spitze sind enorm gute Schauspieler. Am besten einfach durch das Rennen draußen die Stresshormone abbauen lassen, bis er wieder ansprechbar ist. Körperlich Eingreifen, Kommandos geben oder schimpfen würde ich nicht, einfach nur abwarten, beobachten, denn in der Überdrehtheit können sie auch mal nach dem fassen, was gerade vor die Schnauze gerät, das soll er nicht lernen. Bei meiner wars immer nach wenigen Minuten vorbei damit, und in den letzten Jahren hat sie das auch nicht mehr gemacht.

  5. #185
    Avatar von Lieselott
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    Und für die nächsten zwei, drei Tage am Besten Ruhe halten, möglichst keine unbekannten Ausflüge etc.
    Das Stress-System muss erst einmal wieder runter fahren

    Ihr werdet mit der Zeit (wenn Ihr darauf achtet) schon erkennen, wie Euer Hund den Stress zeigt.
    Meiner z.B. ist in stressigen Situationen immer total überangepasst und quasi unsichtbar. Ich merke das dann z.B. daran, dass er den Kopf flach auf den Boden legt und nicht mehr auf die Umgebung achtet. Dass die Haut am Rücken nicht so locker ist wie üblich bzw. der ganze Hund zwar aussieht als würde er einigermaßen entspannt liegen, aber wenn man dann an ihm wackelt, dann wackelt der ganze Hund und nicht nur das Fell.
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  6. #186
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Der Kurti ist ja noch ein Baby. Drastische Strafmaßnahmen würde ich nicht anwenden. Am besten wirkt bei Welpen und Junghunden ignorieren.

    In der Situation mit der Couch hätte ich ihn einfach wortlos runtergeschubst. Nicht mit ihm rumbolzen. Kommt er wieder drauf und benimmt sich daneben fliegt er wieder runter. Nicht reden dabei. Hört er nicht auf, steh auf und geh weg. Ruf ihn nicht, sprich ihn nicht an. Setz Dich z.B. in die Küche und ignoriere ihn wenn er wieder ankommt. Wenn er Dich anspringt, dreh dich weg. Wortlos.

    Erst wenn er sich beruhigt hat kannst Du ihn ruhig zu Dir rufen. Nicht locken oder viel daher machen. Ganz ruhig den Namen sagen. Kommt er und benimmt sich, wird er gestreichelt und gelobt. Dreht er sofort wieder auf, lass ihn wieder links liegen.

    Hunden ist es oft egal ob die Aufmerksamkeit negativ oder positiv ist. Hauptsache sie werden beachtet. Beachte ihn wenn er Sachen macht, die Du gut findest, ignoriere ihn wenn er sich daneben benimmt.

    Körperliche Gewalt braucht es nicht. Bei Hunden gilt: "Die höchste Form der Dominanz ist die Ignoranz".

    Sieht man gut auf Hundewiesen oder in Hundeschulen. Der Hund, der den Platz betritt, keinen anderen auch nur eines Blickes würdigt und einfach sein Ding macht, das ist der Boss. Ohne dicke Arme, ohne großes Gehabe werden ihm alle irgendwie huldigen.

    Unsere kleine unscheinbare total leise Hündin war hier der Chef unter den Hunden. Sie musste nur einmal hinschauen und Ruhe war.

  7. #187
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    An sich OK, nur das mit dem "wortlos" kann ich nicht unterstützen. Ich habe mir angewöhnt, mit meinen Border Collies (klar, nä?) von Anfang an in Menschensprache zu kommunizieren, also nicht nur "Nein" und "Komm!", sondern durchaus in komplexeren Sätzen. In diesem Fall also "Sofa nein", "nicht auf's Sofa! oder "runter vom Sofa!". Diese Art Kommunikation führt dazu, dass der Hund nach ein paar Jahren jede Menge versteht ("Wo ist der Ball? Guck mal unter dem Sofa!"). Das geht vielleicht nicht mit einem Beagle, mit einem Border Collie aber auf jeden Fall. Auch "such das Hühnchen!" - wenn mal eines vermisst wird - funktioniert, wenn der Hund weiß, was ein Hühnchen ist.
    "Never attribute to malice that which could easily be explained by stupidity!" (Hanlon's law)

  8. #188

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    Danke für Eure Tipps. Ihn gestern draußen austoben lassen ging nicht, da er ein paar mal durch die Rosenbüsche gerannt ist und sich darin verheddert hat. Er hat sich danach kurz geschüttelt um in den nächsten Rosenbusch zu springen. Da war uns die Gefahr zu groß, das er sich die Augen auskratzt.
    Wir hatten ihn auch immer wieder vom Sofa geschmissen aber er kam immer wieder und sprang uns an, immer mit Ziel ins Gesicht oder er verbiss sich in die Couch.

    Heute ist er aber wieder ganz lieb und hört ganz gut und verhält sich recht ruhig.
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  9. #189
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    @Darwin
    Auch ein BC ist in erster Linie ein Hund. Und dazu noch einer der "lautlosen Art". Das einzige was diese Hunde (und die meisten Hühtehunde) von anderen Rassen unterscheidet ist die ihnen über Jahrhuhnderte angezüchtete Kooperationsbereitschaft.

    Border Collies mit Spitzen zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Beides Kernobst, aaaaber nicht wirklich gleich.

    Wenn ich den Hund durch Ingnoranz auf sein Fehlverhalten aufmerksam machen will, ist reden kontaproduktiv. Reden ist Zuwendung, Aufmerksamkeit.

  10. #190
    Avatar von Lieselott
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    Ich glaube aber auch, dass ein Hund, der so "drüber" ist, wie der kleine Kurti weder durch Ignoranz noch durch sonstige Maßnahmen etwas lernt. Wer so im Stress ist, hat dafür einfach keine Ressourcen mehr übrig. Lernen braucht eine ruhige Umgebung und einen klaren Kopf.

    Ich hätte ihn wahrscheinlich auch so lange festgehalten, bis er wieder ansprechbar ist und versucht, selbst ruhig und ausgeglichen zu bleiben. Gerade wenn es um ins Gesicht schnappen oder mögliche Verletzungen des Hundes geht. Das hat für mich dann auch nichts mit Strafe zu tun.
    Ob es für Euren Hund in solch einer Situation das Richtige ist, oder ob auch Alternativen funktionieren, müsst Ihr im Laufe der Zeit ausprobieren.
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