Winterfütterung

[wolfswinkel7]

Aber ich werde im Winter Heuschnippsel anbieten. Mal schauen was meine Hühner davon halten.

Tu was du nicht lassen kannst, aber du hast Hühner und kein Kaninchen, Pferd oder einen Wiederkäuer.
Wenn du was gutes tun willst dann sammle jetzt noch Brennnesseln und Kräuter und trockne diese und dann etwas zerrieben mit ins Futter, oder keime Getreide, oder hol dir Luzernecobs und füttere die vorher eingeweicht.
Bissel Heu fürs Nest ist ok, aber nicht als zusätzliches Futter in die Fütterung bringen. Sauerkraut ausgewaschen kann man für den Darm ab und zu anbieten.

[Bea65]

Danke für die Hinweise. Ich werde sie umsetzen.

Frisch geschnittenes Gras bekommen meine Hühner auch im Winter, wenn dieses denn wächst. Was aber wochenlang pausieren kann.

Schnee, nun ja, letzte Jahr gab es hier zum erstem mal in meinem Leben einen 2 Meter hohen Schneeberg unterm Straßenbaum.
Selbst im Schneechaosjahr lag nur die Hälfte.

[wolfswinkel7]

Du kannst jetzt auch noch Vogelmiere in Töpfchen pflanzen, diese etwas geschützt stellen, die wächst sehr zuverlässig den Winter über, wenn es frostfrei ist.

[Mara1]

Wenn man kurzes, feines Heu im Winter anbieten will könnte man sich auch Rasenmähergras trocknen. Das dürfte ungefähr so sein wie kurz geschnittenes Grummet. Ich hätte da allerdings auch Bedenken wegen Verstopfungen im Kropf oder auch im Darm. Da halte ich auch z.B. getrocknete Brennnesseln für besser. Eingeweichte Luzernecobs fressen meine auch ein wenig, jedenfalls manchmal. Und wenn sie faseriges brauchen kriegen meine im Winter ab und zu einen Kohlkopf oder Möhren zum selber zerschnetzeln, was sie auch zuverlässig und gerne machen.

[giggerl07]

ich habe jetzt Grünkohl und Winterendivien ins Beet gepflanzt
ich hätte bei Heu auch Angst vor Kropfverstopfung - außerdehm mögen meine Zwerge das nicht -
und dann gibts noch Keimfutter, eingelagerte Äpfel und Möhren - da sind die beschäftigt und zudem ist noch der Gefrierschrank voller Beeren

[Conny0]

Heu ist vom Nährwert auch einfach nicht so sinnvoll. Die kurze Zeit mit Licht, die zum fressen genutzt werden kann damit zu füllen... Da gibt es viel besseres. Ich stimme Wolfswinkel voll zu.

[Schwanzfeder]

Feldsalat ist auch gut, kann man leicht selber anbauen.
Ansonsten hier Walnüsse, Mehlwürmer, Seidenraupenpuppen, SBK, alles was viel Fett enthält.

[sil]

Der grundsätzliche Unterschied zwischen Heu und Grummet ist, daß in Heu (also dem 1. Wiesenschnitt) weit mehr Stängel als Blattanteile drin sind, in Grummet (2. und 3. Wiesenschnitt) je nach Qualität aber mehr Blattanteile.
Aus Blättern von Gras, Klee und sonstigen Wiesenpflanzen kann sich ein Huhn sicher was brauchbares herauszupfen, die Bestandteile sind ja fein und zerbröseln leicht, da sehe ich auch wenig Gefahr für Kropfverstopfung. Außerdem ist in den Blättern ja doch einiges an Nährwert drin (zumindest für Pflanzenfresser), wieweit ein Huhn das verwerten kann, weiß ich allerdings nicht. Grummetballen sind vielleicht keine schlechte Idee gegen winterliche Langeweile. Hühner finden ja alles interessant, was sich aueinandernehmen und worin sich was Fressbares vermuten läßt. Ob und wieviel sie dann tatsächlich davon runterschlucken hängt vielleicht auch von dem ab, was da tatsächlich an Blattsorten und Inhaltsstoffen drin ist. Grummet von einer sehr Kräuterreichen oder Kleewiese ist aus Hühnersicht vielleicht wertvoller als das von einer Weidelgrasfläche.
Daß zerschnibbelte Heuhalme einen ähnlich sinnvollen Effekt bringen, kann ich mir kaum vorstellen. Grashalme sind hart und sperrig, selbst kurzgeschnitten. Gras an sich ist nach meinem Dafürhalten eher kein Hühnerfutter. Zumindest meine Hennen kratzen zwar begeistert Haufen mit Rasenschnitt auseinander, aber weniger wird die Menge an Grünzeug dadurch nicht. Was sie dagegen sehr gerne annehmen sind die Heublumen, die bei den Pferden aus dem Heu rieseln, diverse getrocknete Blattkräuter und grad im Winter Kohl und Salat.

[morgan]

Feldsalat ist auch gut, kann man leicht selber anbauen.

Auf unsere unkrautfreudigen Bodenverhältnisse bezogen kann von "einfach" keine Rede sein. Mir ist kein Unkraut bekannt, das so langsam wächst wie der Feldsalat. Sobald im Saatbeet was sprießt muss man sich schon auf Knien hockend und mit Messer bewaffnet mit der Messerspitze sezierenderweise das Unkraut vom Feldsalat trennen und auch noch mehrmals während der Wachstumsphase. Da mache ich es mir einfacher, indem ich winterharten Kohl pflanze. Ein oder zweimal stehenderweise mit der Hacke Slalom um die Pflanzen fahre und gut ist und dabei der Ertrag gegenüber dem Feldsalat mehr als das 100fache beträgt.

[Schwanzfeder]

Hmh, kann ich nicht bestätigen. Hier ist es genau andersrum, Kohl wächst viel langsamer als der Feldsalat Vielleicht liegt es ja am Boden. Wenn man gut Kohl angebaut kriegt, ist das natürlich auch nicht schlecht. Mit der Menge an Inhaltsstoffen pro kg bin ich mir aber nicht so sicher, ob da nicht doch der Feldsalat gewinnt ... . Und besser verdaulich ist er auch (meine Hühner kriegen Durchfall von häufigen Gaben an Kohl, auch wenn es keine großen Mengen sind).

Was sie offenbar auch gern fressen ist Leinstreu, v.a. abends (Muschelgrit steht auch da und wird gefressen), die ist ja vmtl so ähnlich wie Heuschnitt auch eher harthalmig. Die Segmente sind kurz (weniger als 1cm) und es hat noch nie Probleme gegeben, na gut, sie fressen das Zeug jetzt auch nicht kiloweise. Dass die einen großen Nährwert haben, bezweifle ich aber; ich vermute es geht eher um Faseranteil, der bei Verdauung hilft.