Hallo liebe Hühnerexperten,
jetzt habe ich meine ersten Hühnchen noch keine 2 Wochen und schon habe ich Probleme- 2 verschiedene Krankheitsfälle:
Aktuell bin ich Besitzerin eines Sundheimer Hahns, 3 Sundheimer Hennen (alle 4 vom heurigen Frühjahr) und 2 gesperberten Hennen, die ich aus einem anderen Besitz übernommen habe. Ich bin nicht sicher, ob es sich bei den beiden um Sperber handelt oder doch gesperberte Hybridtiere, die vorige Besitzerin kann es mir auch nicht sagen. Die beiden Damen sind mindestens 1,5 Jahre alt, vermutlich aber noch etwas älter.
1.) Nun ist - seit ihrem Einzug bei mir - eine dieser gesperberten Hennen grad voll in der Mauser. Letztes Jahr hat sie angeblich ausgelassen, jetzt sieht sie völlig gerupft aus und unter den verbleibenden Federn sieht man schon viele neue Federn ankommen. Zusätzlich aber scheint mir das Tier nicht gesund zu sein. Sie hat häufig einen komischen Gang - nicht pinguinartig, ich würde eher sagen wie ein Storch, der durch tieferes Wasser watet. Außerdem sondert sie sich häufig ab, sitzt ruhig herum und wirkt nicht besonders fit. Bis jetzt war der Kamm noch rot, seit heute ist er auffällig blass. In ihrem Kot sind viele unverdaute Körner zu finden. Ich habe mir schon ein paar Tage gedacht, dass sie nicht gesund zu sein scheint, aber ich habe mir halt gedacht, dass das Tier vielleicht aufgrund ihrer starken Mauser so angeschlagen ist. Nachgelesen habe ich hier aber viel und habe den Verdacht, dass es sich auch um eine Eileiterentzündung oder ähnliches handeln könnte? Heute hängt sie so da, dass ich das erste Mal ernsthaft an Erlösung durch die Axt denke. Wie würdet ihr handeln? Sind diese Symptome irgendwie eindeutig für eine Krankheit oder kann es doch durch die Mauser so aussehen? Soll ich ihr noch eine Chance geben oder besser erlösen?
2.) Weiters macht mir der Hahn ein bisserl Sorgen, weil er seit ein paar Tagen niest. Ich füttere nun kräftig Zwiebel, Knoblauch, Oregano, Karotten und Bierhefe. Weiters mache ich Tees aus frischem Thymian und Salbei, sowie Hustensaft aus Zwiebel mit Zucker/Honig, den ich ein bisschen unters Wasser mische. Ich habe auch schon Vitamine besorgt fürs Trinkwasser. Um Zugluft auszuschließen habe ich jetzt einen Lüftungsschlitz ganz geschlossen (ich lüfte mit Schwerkraftlüftung) und statt dessen einfach das Fenster gekippt. Direkt über dem Fenster ist der zweite Lüftungsschlitz, der für die aufsteigende, warme Abluft vorgesehen ist - der bleibt auch offen. Es zieht nicht.
Am Abend reibe ich den Kehllappen des Hahns mit einem Thymian-Myrte-Balsam für Kinder ein, der normalerweise für meine kleine Tochter zum Einsatz kommt und immer sehr gut hilft. Ich dachte mir halt, dass das Inhalieren nicht schaden würde und die Kehllappen haben sich dafür grad so gut angeboten. Wenn ihr das bedenklich findet, bitte gleich Bescheid geben!
Sekret bei Nase oder Augen habe ich übrigens noch nicht gesehen. Der Hahn wirkt ansonsten fit und hat einen schönen, roten Kamm (auch die anderen Tiere zeigen keine Erkältungszeichen). Aber es wäre schon toll, wenn sich schön langsam Besserung einstellen würde, ansonsten muss ich doch noch den Tierarzt konsultieren. Leider haben die Tierärzte hier in der Umgebung nicht besonders viel Geflügelerfahrung. Die Hühnerhalter rundherum köpfen die Hühner eher sofort, als dass sie damit zum Tierarzt gehen... Eine Freundin hat momentan auch erkältete Hennen, die jetzt mit AB gepäppelt werden. Ich will ABs aber wenn möglich erst als letztes Mittel einsetzen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr zu meinen beiden Problemtierchen einen Ratschlag hättet.
Liebe Grüße,
Sigi
Lesezeichen