Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 34

Thema: Freilaufende Hühner neben konventionellem Legebetrieb?

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1

    Registriert seit
    21.09.2017
    Beiträge
    3

    Freilaufende Hühner neben konventionellem Legebetrieb?

    Hallo zusammen

    ich habe mich frisch hier angemeldet, da meine Familie ab Frühjahr 2018 eigene Hühner (5 bis 10) halten möchten, als Haustiere und für Eier.

    Wir haben ein weitläufiges Grundstück in MV auf dem sich die Hühner frei bewegen können und einen warmen, geschützten Platz nahe unseres Wohnhauses, wo ein Stall mit überdachten Scharrbereich super hin passt. Das stelle ich später ausführlicher vor.

    Bevor wir weiter planen oder zu bauen beginnen, möchten wir klären, ob die private Hühnerhaltung an dieser Stelle erlaubt oder empfehlenswert ist, denn an unser Grundstück grenzt ein konventioneller Legehennenbetrieb mit (zehn)tausenden Tieren an. Diese fristen ihr Dasein in zwei modernisierten Ställen und kommen - sieht man von ihrer Anlieferung und Abholung ab - nie ans Tageslicht. Soweit wir es beurteilen können, wird nicht mehr offen kompostiert.

    Das Betriebsgrundstücks befindet sich ca 50 Meter in Richtung Osten entfernt von dem angedachten Bauplatz. Misst man ab der Tür des nächsten Agrarstalls kommt man wohl auf 60 Meter. Wir haben (sehr selten) beobachten können, dass durch diese Tür auch gereinigt wurde. Dabei flog gelber Staub durch die Luft, der sich bei schlechtem Wind auf vieles im Umkreis legte, und Wasser floss in Richtung des ca 30 Meter vom Bauplatz entfernten Baches, versickerte aber davor.
    Zwischen dem Bauplatz und dem Betrieb befinden sich sommergrüne Bäume und Sträucher in mehreren, jedoch lockeren Reihen, ein Bach, zum Teil das Schilfbeet unserer Pflanzenkläranlage und bald Bambus in Höhe von 3-4 Metern. Ich bepflanze den Abschnitt so gut es geht - auch mit wintergrünen Pflanzen wie Feuerdorn, aber bis das dicht wird verstreichen Jahre...

    Ist es unter dem Blickpunkt Seuchenschutz überhaupt klug oder erlaubt in solch einer Nähe Hühner zu halten? (Unsere Nachbarn halten ca. 200 Meter entfernt Hühner, jedoch schon seit DDR-Zeiten und sie haben weitaus mehr Abstand und Hindernisse)

    Ist es wahrscheinlich, dass den Seuchenschutz betreffende Auflagen in solch einer Nähe verstärkt sind? (Spontane Einfälle: generelles Halteverbot, doppelte Zäune, verstärkten bzw. nachweisbaren Emissionsschutz, längere Stallpflicht oder Mitkeulen für den Fall, dass das H5N8-Virus ausbricht?)

    Kann Hühnern (oder Menschen) der Staub schaden oder hat der Betreiber nachweislich dafür zu sorgen, dass alles an Keimen und Co abgetötet wird? Der Betrieb befindet sich immerhin im Dorf und neben einem Fließgewässer.

    Weiß von euch jemand, womit in der Regel gereinigt wird? Mir wurde einmal Chlor genannt. Der Staub soll angeblich aus Hautschuppen seine gelbe Farbe erhalten.

    Kann ich vonseiten des örtlichen Veterinäramts mit Unterstützung oder Informationen z.B. was die Reinigungsmittel angeht rechnen? Ich weiß natürlich, dass wir unsere Hühner anmelden müssen, fürchte aber, dass uns bei vorangegangener Anfrage pauschal und zugunsten der etablierten konventionellen Massentierhaltung von privater Hühnerhaltung abgeraten wird.

    Würdet ihr - wenn es erlaubt ist - an dieser Stelle bauen oder lieber an einem ungünstigeren Standort ca 100 Meter entfernt? Macht das einen Unterschied?

    Ich weiß, dass das für einen ersten Post viele Fragen sind und hoffe, dass sie euch lächerlich bzw. übervorsichtig vorkommen und nicht dazu ratet das Hühnerprojekt mal ganz schnell zu vergessen.

    Es ist ein bestimmt nicht nur für uns relevantes Thema, zu dem ich in eigener Recherche nichts finden konnte.

    Ich bin auf eure Antworten sehr gespannt!

    Romina

  2. #2

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.397
    Hallo Romina,
    erstmal herzlich Willkommen im Hüfo
    Ob euer Vorhaben erlaubt ist, kannst du beim Ordnungsamt und Vet-Amt anfragen.
    Ein generelles Haltungsverbot hoffe ich als Antwort ausschliessen zu können.
    Ob empfehlenswert, hast du dir durch die Fragen - insbesondere durch mögliche Keulungen etc.- im Grunde schon selbst beantwortet.
    Wobei die 100 Meter keinen Unterschied machen werden.


  3. #3
    Avatar von elja
    Registriert seit
    10.12.2013
    Beiträge
    7.060
    Herzlich willkommen bei den Hühnerverrückten.
    Bei einem HnNn
    -Ausbruch in der Anlage werden deine Hühner auch getötet. So schnell kannst du gar keinen Anwalt in Gang setzen. Die gelten als Kontaktbestand. Verbieten kann der Amtsvet die Haltung wohl nicht, aber wird dir sicher abraten.
    Ich persönlich würde dort keine Hühner halten. Ich hätte viel zu viel Angst, dass sie durch den ganzen Dreck, der aus der Anlage kommt, ständig krank sind.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  4. #4
    Cowgirl Avatar von Rohana
    Registriert seit
    13.04.2017
    Ort
    Oberpfalz
    PLZ
    93
    Beiträge
    5.154
    Moin & willkommen. Wie wär's bei Fragen die die dortige Haltung betreffen einfach mal den Zuständigen zu fragen, z.B. Besitzer, Verwalter oder ähnliches... entweder es gibt Antworten oder du bist so schlau wie vorher

  5. #5
    genannt Heini Avatar von hein
    Registriert seit
    27.12.2008
    Ort
    zw. Nienburg u. Sulingen
    PLZ
    3162
    Land
    Deutschland/Niedersachsen
    Beiträge
    17.824
    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    ............Ich persönlich würde dort keine Hühner halten. Ich hätte viel zu viel Angst, dass sie durch den ganzen Dreck, der aus der Anlage kommt, ständig krank sind.
    Ich würde genau das Gegenteil behaupten - in den Massenbetrieben werden die Hühner sicherlich NICHT artgerecht gehalten wohl aber 98%tig gesund.

    Daher wäre meine Befürchtung viel mehr das deine freilaufenden Hühner die "Massentiere" anstecken können.

    Ok, bei Stallpflicht sind Alle betroffen. Egal wie weit Du vom Massenbetrieb auch weg wohnst und bei Keulungen sieht es genauso aus - liegt dein Stall im "Keul-Gebiet" denn sind deine auch dran - liegt dein Stall außerhalb, denn hast Du glück

    Ich würde mir dennoch nicht den Spaß versauern lassen - ich selber kenne auch genügend "Hühnerhalter" die rund um ihre Massentierställe noch eigene Hühner halten
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  6. #6
    Avatar von Hobbyhuhn2013
    Registriert seit
    25.01.2013
    PLZ
    74***
    Land
    Baden-Württemberg
    Beiträge
    2.341
    Hallo Romina,

    Zitat Zitat von Romina Beitrag anzeigen
    Wir haben (sehr selten) beobachten können, dass durch diese Tür auch gereinigt wurde. Dabei flog gelber Staub durch die Luft, der sich bei schlechtem Wind auf vieles im Umkreis legte, und Wasser floss in Richtung des ca 30 Meter vom Bauplatz entfernten Baches, versickerte aber davor.
    Ich bezweifle, dass das in der Form überhaupt erlaubt ist. Wasser aus einem Hochleistungsstall, in dem ständig mit Chemie hantiert wird, darf mit Sicherheit nicht einfach irgendwo versickern (Seuchenschutz, Wasserrschutz, Schutz von Boden und Umwelt)! Vom Staub, der vom Wind ggf. auch wirklich weit getragen werden kann, ganz zu schweigen!

    Zitat Zitat von Romina Beitrag anzeigen
    Ist es unter dem Blickpunkt Seuchenschutz überhaupt klug oder erlaubt in solch einer Nähe Hühner zu halten?
    Aus meiner Sicht leider Nein zu "klug": Nähe zur Anlage, allgemeine Seuchengefahr, vermutlich sogar Gesetzesübertritte hinsichtlich Seuchen-/Umweltschutz - allein durch Federstaub wird ja Vieles übertragen. Wenn Euch der Staub aus diesen Hallen dann durch den Garten fegt, ist das ja schon nicht so lecker, wenn eure künftigen Hühner dann damit infiziert werden, erst recht nicht Zu "erlaubt" kann ich leider nichts sagen, würde aber aus besagten Gründen sowieso Abstand nehmen...

    Zitat Zitat von Romina Beitrag anzeigen
    Ist es wahrscheinlich, dass den Seuchenschutz betreffende Auflagen in solch einer Nähe verstärkt sind? (Spontane Einfälle: generelles Halteverbot, doppelte Zäune, verstärkten bzw. nachweisbaren Emissionsschutz, längere Stallpflicht oder Mitkeulen für den Fall, dass das H5N8-Virus ausbricht?)
    Falls es nicht bereits solche Regelungen gibt, ist es jedenfalls nicht unwahrscheinlich, dass bei der nächsten Geflügelgrippewelle geschaffen werden - falls dort im Ausbruchsfalle gekeult würde, wären deine Hühner mit Sicherheit auch dran, das steht fest: eben aufgrund der räumlichen Nähe und der potentiellen Übertragbarkeit von Krankheitserregern!

    Zitat Zitat von Romina Beitrag anzeigen
    Kann Hühnern (oder Menschen) der Staub schaden oder hat der Betreiber nachweislich dafür zu sorgen, dass alles an Keimen und Co abgetötet wird? Der Betrieb befindet sich immerhin im Dorf und neben einem Fließgewässer.
    Ja, nun: wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter. Theoretisch müssen solche Betriebe natürlich quasi steril arbeiten und dürfen nichts nach draußen lassen - selbst die Abluft muss ja gefiltert werden! Staub, der nach draußen weht, ist bspw. mit Sicherheit nicht gesetzmäßig. Praktisch sieht es natürlich ganz anders aus: da werden Türen und Fenster geöffnet, , tote Tiere draußen "entsorgt" etc. pp. Mich persönlich würde sowas auch ohne eigene Hühner stören - und ich würde mich kundig machen, mal ein paar Gemeineräte anfragen etc.

    Zitat Zitat von Romina Beitrag anzeigen
    Kann ich vonseiten des örtlichen Veterinäramts mit Unterstützung oder Informationen z.B. was die Reinigungsmittel angeht rechnen? Ich weiß natürlich, dass wir unsere Hühner anmelden müssen, fürchte aber, dass uns bei vorangegangener Anfrage pauschal und zugunsten der etablierten konventionellen Massentierhaltung von privater Hühnerhaltung abgeraten wird.
    Wäre auch vernünftig, euch abzuraten, auch wenn du das vermutlich nicht hören willst - anfragen kannst du natürlich immer, allerdings werden dir die Veterinäre vor Ort kaum sagen dürfen/können, was für Reinigungsmittel dort benutzt werden. Sie könnten dich höchstens zu deiner eigenen Haltung beraten.

    Zitat Zitat von Romina Beitrag anzeigen
    Würdet ihr - wenn es erlaubt ist - an dieser Stelle bauen oder lieber an einem ungünstigeren Standort ca 100 Meter entfernt? Macht das einen Unterschied?
    Nein, das macht keinen Unterschied, und ich persönlich würde das Vorhaben abblasen. Wenn Hühner, dann an einer ganz anderen Stelle, zB einem Schrebergärtchen auf der anderen Ortsseite oder am Besten in einem anderen Ort. Tut mir leid für Euch, aber guten Gewissens kann man das Halten von Geflügel an eurer Stelle nicht empfehlen...

    Wir haben bei uns im Dorf auch eine kleinere Hühner-Halle, und wir hatten hier (deshalb!) von November 2016 bis einschließlich März 2017 Stallpflicht... Einen Ort weiter war schon zwei Monate vorher Schluß, und ich kann dir sagen: die letzten waren harte zwei Monate...
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  7. #7

    Registriert seit
    21.09.2017
    Beiträge
    3
    Themenstarter
    Hallo,

    vielen lieben Dank für das herzliche Willkommen und eure ausführlichen Einschätzungen und Ratschläge. Natürlich ist es nicht der erhoffte Tenor, aber er spiegelt meine eigenen Sorgen wieder und ich werde über den Rat zu einem anderen Standort nachdenken. Komplett abblasen möchte ich die Sache noch(!) nicht, denn es sind doch gerade die miesen Bedingungen, die wir vor Augen haben, die uns zum Ausstieg bewegen. Einmal ein wenig wahrscheinliches Mitkeulen zu riskieren klingt besser als permanent das 100% elendige und kurze Leben von weitaus mehr Tieren zu unterstützen. Das sage ich jetzt ganz "rational" und unsentimental, wo die Tiere noch nicht da sind und lieb gewonnen wurden ... :/ ... von daher danke für den Hinweis mit dem Kontaktbestand, da kann man ja ganz direkt nachfragen wo die Grenze verläuft. Die 3 km der Sperrbezirke sind die einzige Zahl die ich kenne, aber die kann doch nicht zutreffen, oder? Kennt zufällig jemand einen Fall wo ein privater Halter dazu gezwungen wurde?
    Zum Veganismus lassen sich leider nicht alle überreden :

    Es bieten sich einige Stellen an, da wir über das halbe Dorf verteilt wohnen, aber so optimal wie die genannte sind die nicht. Eine (300m weg, mehrere hohe Häuser dazwischen) scheint mit 300 qm recht klein, eine weitere (350m) wäre mitten im Garten voller zeitweise empfindlicher oder giftiger Pflanzen, bei eine anderen (ca 400 m) herrscht totale Wildnis, die von unseren normalen Runden abgelegen ist und an einen Wald angrenzt, und eine vierte (>1 km entfernt) liegt mitten im Wohngebiet, hat stellenweise Schutt und Metall im Boden, ist schwierig abzuzäunen, dabei direkt neben einer Strasse wo die Leute mal gerne durchrasen und auch nicht sonderlich groß. Nachbarort klingt abgesehen von Zusatzkosten eher nicht so machbar, da ich als Hauptverantowrtliche keinen Führerschein besitze und nicht glaube, auch im Winter jeden Tag (mehrmals) die 5 km hin und zurück radeln zu wollen bzw. aus Zeitgründen immer zu können.

    Eine Idee, die sich da anbietet, wäre der Start mit weitaus weniger Hühnern (ist es artgerecht 2 oder 3 zu halten?) und der Bau eines transportablen statt eines festen Stalls. Sollte sich eine Stelle nicht bewähren, könnte man ohne großen Aufwand zur nächsten wechseln. (Das ist doch auch bei Stallpflicht erlaubt, solange die Hühner sachgemäß transportiert werden, oder?) Oder je nach Jahreszeit - den Herbst/Winter können die Hühner ja gerne im Garten sein und im Frühjahr/Sommer auf der kleinen Freifläche. Unter dem Stichwort Stallpflicht ist eine kleine Zahl für den Start vermutlich auch besser, denn wir haben zwar viel Material und Platz, aber eine Voliere über 100qm (wenn ich von 20qm pro Tier ausgehe, wäre das ja das bisherige Mindesmaß) zu bauen, ist doch schon ein ziemliches Projekt. Ist es vielleicht tierfreundlicher eine kleinere, dafür aber ebenfalls ab- und umbaubare, transportable Voliere à la Hühnertraktor zu bauen?
    Den Frust habe ich ja noch nicht erlebt... Was war besonders hart an den letzten zwei Monaten, Hobbyhuhn2013? Der mangelnde Platz? Die mangelnde Beschäftigung? Die Erinnerung der Tiere an den Freilauf? Die Jahreszeit? An einigen Faktoren ließe sich mit genug Vorlauf ja was machen...

    Abgesehen vom Ordungs- bzw Veterinäramt werde ich als nächsten Schritt die örtlichen Hühnerbesitzer (zwischen meiner Familie und den ebenfalls Hühner haltenden Nachbarn herrscht leider Eiszeit) und die nächstgelegene Landtierärztin fragen ob es gehäuft zu Krankheitsfällen mal ganz abgesehen von der Vogelgrippe kommt. Mit Glück erwische ich auch mal einen der Arbeiter des Betriebs, aber direkt beim Konzern oder beim Gemeinderat anfragen, das bringt vermutlich wenig ausser Schweigen oder Informationen, denen man nun glauben kann oder nicht.
    Die Sache mit dem Staub habe ich seit Jahren nicht beobachten können, aber ja, lecker war das nicht. Wir sind definitiv bis zum nächsten Regen im Haus geblieben und haben es nicht vergessen. Einen Garten haben wir an der Stelle sowieso nicht, aber weit flog der Staub dank Bäumen nicht. Ich habe angesichts von den Vorfällen in letzter Zeit (in MV war ja allerhand los) und der Modernisierung schon den Eindruck, dass jetzt mehr auf die Sicherheit und Sauberkeit geachtet wird (herumliegende Tiere, freie Misthaufen wie früher bei der Kompostieranlage oder Gestank gibt es nicht. An den meisten Tagen hört man sie noch nicht einmal), aber es stimmt schon, gefeit ist man davor nicht und ganz so nah sollten wir nicht bauen, zumal es ja andere Möglichkeiten ibt. Aber wäre man selbst zwei, drei Ortschaften weiter gefeit? Die Gülle und co verschwindet auf den Äckern, die Geflügeltransporte sind vergitterte und damit offene Kisten und der Wind trägt die Sachen wohin er will. Ich ärgere mich, das ganze damals nicht besser dokumentiert zu haben (besonders die Sache mit dem Wasser, denn der Bach verteilt das Zeug - ob nun Bakterie oder Chemikalie - ja sonstwohin), aber wer will in einem Ort, der neben Landwirtschaft nichts zu bieten hat, schon als Denunziant gelten und an wen hätte ich mich wenden sollen?

  8. #8
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429
    Hy!

    Einmal ein wenig wahrscheinliches Mitkeulen zu riskieren klingt besser als permanent das 100% elendige und kurze Leben von weitaus mehr Tieren zu unterstützen.
    Das Mitkeulen ist nicht unwahrscheinlich, sondern eine sichere Sache, und wird nicht nur einmal passieren, sondern wenn ihr Pech habt jeden Winter, wenn irgendwo bei Euch im 1 km- Umkreis was gefunden wird. Seid ihr im 3 km- Radius, wird erstmal aufgestallt und beobachtet- und fällt denn bei euren Nachbarn eine gewisse Anzahl von der Stange und es wird gekeult, sind eure Hühner ebenfalls dran.

    Ihr müsstet außerhalb 3 km von diesem Betrieb leben, dann kommt ihr sicher ohne Keulung davon, aber so direkt nebendran sind eure Hühner bereits so gut wie geliefert. Zumal ihr unter Garantie strengste Bioschutz- Maßnahmen einhalten werden müsst, um den Industriebestand nebenan zu schützen. Dass die das selber nicht so genau nehmen, nun ja, darüber haben wir uns schon letzten Winter zur letzten Vogelgrippe ausführlich aufgeregt und bei den Behörden Theater gemacht. Du als Privathalter wirst so dicht neben einer industriellen Haltung in jedem Fall der Angeschmierte sein, so oder so.

    Es bieten sich einige Stellen an, da wir über das halbe Dorf verteilt wohnen, aber so optimal wie die genannte sind die nicht. Eine (300m weg, mehrere hohe Häuser dazwischen) scheint mit 300 qm recht klein, eine weitere (350m) wäre mitten im Garten voller zeitweise empfindlicher oder giftiger Pflanzen, bei eine anderen (ca 400 m) herrscht totale Wildnis, die von unseren normalen Runden abgelegen ist und an einen Wald angrenzt, und eine vierte (>1 km entfernt) liegt mitten im Wohngebiet, hat stellenweise Schutt und Metall im Boden, ist schwierig abzuzäunen, dabei direkt neben einer Strasse wo die Leute mal gerne durchrasen und auch nicht sonderlich groß. Nachbarort klingt abgesehen von Zusatzkosten eher nicht so machbar, da ich als Hauptverantowrtliche keinen Führerschein besitze und nicht glaube, auch im Winter jeden Tag (mehrmals) die 5 km hin und zurück radeln zu wollen bzw. aus Zeitgründen immer zu können.
    Alles ist optimaler als die direkte Nachbarschaft einer industriellen Geflügelanlage ! Das 400 m entfernte klingt wirklich optimal, genau sowas lieben und wollen Hühner, wenn sie zur Hauptsache aus Gebüsch und Bäumen besteht! Einzig ist es noch immer zu nah an der Anlage...

    Eine Idee, die sich da anbietet, wäre der Start mit weitaus weniger Hühnern (ist es artgerecht 2 oder 3 zu halten?) und der Bau eines transportablen statt eines festen Stalls. Sollte sich eine Stelle nicht bewähren, könnte man ohne großen Aufwand zur nächsten wechseln. (Das ist doch auch bei Stallpflicht erlaubt, solange die Hühner sachgemäß transportiert werden, oder?)
    Zwei sind zu wenig, mindestens drei sollten es sein!
    Ist bei Stallpflicht nicht erlaubt, das ist ja eben der Witz an der Sache- währenddessen darf nix aus dem Stall raus- und nix reingelangen, was kontaminiert sein könnte. Auch keine Tiere, für die herrscht während der Aufstallung absolutes Transportverbot. Und wenn ihr den Standort trotzdem mal eben um 10 m wechselt, bleibt belaufene und beschieterte Wiese liegen, und die bei jedem Umsetzen 100%ig desinfizieren wollt ihr sicher nicht, weil ihr dann im Frühjahr 'nen neuen Rasen anlegen dürft, weil das Desi- Mittel davon kaum was übrig lassen wird.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #9
    Avatar von elja
    Registriert seit
    10.12.2013
    Beiträge
    7.060
    Okina, während der Stallpflicht herrscht kein Transportverbot. Dies ist in Sperrbezirken, bei Beobachtungsgebiet weiß ich es nicht.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  10. #10
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429
    Naja, wenn da nebenan was ist, dann ist sie klar im Sperrbezirk...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Freilaufende Hühner Garten
    Von South im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 28.05.2023, 09:17
  2. Freilaufende Hühner füttern
    Von Zeterpeter im Forum Hauptfutter
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 18.10.2021, 20:57
  3. Freilaufende Hühner verschmähen Futter
    Von Frank80 im Forum Hauptfutter
    Antworten: 34
    Letzter Beitrag: 07.08.2019, 12:08
  4. freilaufende hühner
    Von wolfgang-wien im Forum Der Auslauf
    Antworten: 33
    Letzter Beitrag: 29.12.2014, 10:23
  5. Freilaufende Hühner in Fürth
    Von gjeld im Forum Das Medienhuhn
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 27.06.2014, 10:01

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •