Hallo zusammen![]()
ich habe mich frisch hier angemeldet, da meine Familie ab Frühjahr 2018 eigene Hühner (5 bis 10) halten möchten, als Haustiere und für Eier.
Wir haben ein weitläufiges Grundstück in MV auf dem sich die Hühner frei bewegen können und einen warmen, geschützten Platz nahe unseres Wohnhauses, wo ein Stall mit überdachten Scharrbereich super hin passt. Das stelle ich später ausführlicher vor.
Bevor wir weiter planen oder zu bauen beginnen, möchten wir klären, ob die private Hühnerhaltung an dieser Stelle erlaubt oder empfehlenswert ist, denn an unser Grundstück grenzt ein konventioneller Legehennenbetrieb mit (zehn)tausenden Tieren an. Diese fristen ihr Dasein in zwei modernisierten Ställen und kommen - sieht man von ihrer Anlieferung und Abholung ab - nie ans Tageslicht.Soweit wir es beurteilen können, wird nicht mehr offen kompostiert.
Das Betriebsgrundstücks befindet sich ca 50 Meter in Richtung Osten entfernt von dem angedachten Bauplatz. Misst man ab der Tür des nächsten Agrarstalls kommt man wohl auf 60 Meter. Wir haben (sehr selten) beobachten können, dass durch diese Tür auch gereinigt wurde. Dabei flog gelber Staub durch die Luft, der sich bei schlechtem Wind auf vieles im Umkreis legte, und Wasser floss in Richtung des ca 30 Meter vom Bauplatz entfernten Baches, versickerte aber davor.
Zwischen dem Bauplatz und dem Betrieb befinden sich sommergrüne Bäume und Sträucher in mehreren, jedoch lockeren Reihen, ein Bach, zum Teil das Schilfbeet unserer Pflanzenkläranlage und bald Bambus in Höhe von 3-4 Metern. Ich bepflanze den Abschnitt so gut es geht - auch mit wintergrünen Pflanzen wie Feuerdorn, aber bis das dicht wird verstreichen Jahre...
Ist es unter dem Blickpunkt Seuchenschutz überhaupt klug oder erlaubt in solch einer Nähe Hühner zu halten? (Unsere Nachbarn halten ca. 200 Meter entfernt Hühner, jedoch schon seit DDR-Zeiten und sie haben weitaus mehr Abstand und Hindernisse)
Ist es wahrscheinlich, dass den Seuchenschutz betreffende Auflagen in solch einer Nähe verstärkt sind? (Spontane Einfälle: generelles Halteverbot, doppelte Zäune, verstärkten bzw. nachweisbaren Emissionsschutz, längere Stallpflicht oder Mitkeulen für den Fall, dass das H5N8-Virus ausbricht?)
Kann Hühnern (oder Menschen) der Staub schaden oder hat der Betreiber nachweislich dafür zu sorgen, dass alles an Keimen und Co abgetötet wird? Der Betrieb befindet sich immerhin im Dorf und neben einem Fließgewässer.
Weiß von euch jemand, womit in der Regel gereinigt wird? Mir wurde einmal Chlor genannt. Der Staub soll angeblich aus Hautschuppen seine gelbe Farbe erhalten.
Kann ich vonseiten des örtlichen Veterinäramts mit Unterstützung oder Informationen z.B. was die Reinigungsmittel angeht rechnen? Ich weiß natürlich, dass wir unsere Hühner anmelden müssen, fürchte aber, dass uns bei vorangegangener Anfrage pauschal und zugunsten der etablierten konventionellen Massentierhaltung von privater Hühnerhaltung abgeraten wird.
Würdet ihr - wenn es erlaubt ist - an dieser Stelle bauen oder lieber an einem ungünstigeren Standort ca 100 Meter entfernt? Macht das einen Unterschied?
Ich weiß, dass das für einen ersten Post viele Fragen sind und hoffe, dass sie euch lächerlich bzw. übervorsichtig vorkommen und nicht dazu ratet das Hühnerprojekt mal ganz schnell zu vergessen.
Es ist ein bestimmt nicht nur für uns relevantes Thema, zu dem ich in eigener Recherche nichts finden konnte.
Ich bin auf eure Antworten sehr gespannt!
Romina
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