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Thema: regenwürmer - mal ein ganz anderer grund, warum ...

  1. #21
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Und was tun die anderen? Den ganzen Tag rumgranteln? Oder nen aktiven Beitrag leisten? Wenn jeder bei sich selbst anfangen würde, wär auch schon was getan, ohne die Politik zu involvieren und ohne der Landwirtschaft und/oder der Industrie sämtliche verfügbaren schwarzen Peter zuzuschieben...
    Ich sag nur Konsumverhalten - Mobilitätsverhalten - Pflege des eigenen Grundstücks - eigener Ressourcenverbrauch. Da sind einige Stellschrauben. Fröhliches Drehen!
    ...und wer sagt, dass es nicht schon längst geschieht? Man kann auch "den ganzen Tag rumgranteln", eben weil man selbst schon sehr viel tut, es leider aber immer noch genug Ignoranten und Unwissende gibt, die lieber so tun, als wäre immer noch alles "tippytop" oder bspw. die "arme Landwirtschaft" kriege völlig zu Unrecht eine auf den Hut!

    Nur leider bringt es der Welt insgesamt recht wenig, dass ich, soweit möglich, immer zu Fuß gehe, soweit möglich, nur noch "Bio" lebe, meine Kinder entsprechend erziehe, in meinem Garten nie Kunstdünger, Pestizide, Herbizide o.ä. verwende, auf unnützen Konsum pfeife und versuche, den ökologischen Fingerabdruck meiner gesamten Familie so klein wie möglich zu halten, wenn die Politik nicht irgendwann mal meinem Nachbarn sein Glyphosatspritzmittel und der Landwirtschaft bspw. ihre Neonicotinoid-, Pestizid-, Kunstdünger- und Gülleorgien verbietet, die Industrie z.B. bei jahrzehntelangem Abgasbetrug nicht mal Strafen zu befürchten hat und sich (so gut wie) jede(r) Politiker(in) durch irgendeine Lobby so lange belatschern läßt, bis er vergessen hat, wo ursprünglich mal der eigene Standpunkt war - falls es überhaupt einen gab.

    Natürlich "wär auch schon was getan", wenn jede(r) selbst sein Konsum- und sonstiges Verhalten hinterfragen würde - aber längst nicht genug! Jeder, der noch so blauäugig ist, zu glauben, dass wir durch unser Konsumverhalten noch ansatzweise wirklichen Druck ausüben können, hat doch nur noch nicht begriffen, dass dieses Konsumverhalten schon längst nicht mehr frei ist - du kannst nur wählen, was es gibt, nicht den anderen Weg! Den anderen Weg wählt man immer nur politisch!!

    Oder glaubt hier irgendwer, nur als Beispiel, dass "Bio-Hühner" wirklich gut leben? Was bewirke ich denn, wenn ich Bio kaufe? Dass es der 600.Generation "Bio-Huhn" irgendwie besser geht?? Oder muss das anders erreicht werden? Wie kam es denn dazu, dass Käfighaltung verboten wurde? Durch geändertes Konsumverhalten? Nein, denn jenes musste von der Politik erst einmal ermöglicht werden!

    Wer sich immer noch einreden läßt, durch das alleinige Drehen irgendwelcher "Stellschrauben" einen nennenswerten Unterschied zu machen, macht doch nur, was man von ihm möchte - er spielt im Rahmen von "Brot und Spiele" mit irgendwelchen Schräublein, die man ihm vorher hübsch hingelegt hat... Wer wirklich etwas ändern will, muss unbequem werden - geändertes Konsumverhalten reicht da schon lange nicht mehr!
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  2. #22
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    Oh Mann, würde ich unbequem werden, wenn ich könnte- wäre aber wieder gewohnt end- radikal, fürchte ich...

    Alles, was man machen kann ist, dass "der kleine Mann" sich auf die Hinterbeine stellt, auf die Politik verlassen ist wie mit der Hand, sorry, vor den Hintern gegriffen. Der Ansatz der Grünen war zu Beginn grandios, und die haben auch richtig Bambule gemacht. Und was sind sie heute? Genau solche satten Funktionäre wie alle anderen auch- einzelne Ausnahmen gibt es überall, aber bei dem allgemeinen Gewese muss man sich da auch traurigerweise fragen: Meinen diese einzelnen Ausnahmen das wirklich ernst, oder tun die das nur, weil 's Boni bei der fordernden Bevölkerung und somit später Stimmen bringt- frei nach dem Motto "Wessen Stimmen ich will- dessen Lied ich sing"?!? Man kann sich doch bei nichts mehr sicher sein, soviel wie gerade vor den Wahlen gelogen und betrogen wird, wo auch die eigene Großmutter für einen Eimer voll Stimmen verkauft wird ... Sind es genug potentielle Stimmen, dass ich mich für deren Belange einsetze? Oder ist das so marginal, dass ich erstmal erzähle, aber hinterher doch 'ne Nase drehe?

    Bezeichnend ist, dass die stärkste Partei gegenwärtig zwar Atomausstieg bzw. erneuerbare Energien fordert und fördert, die Produktion in der Landwirtschaft immer weiter in die Höhe hypet, aber zu den ebenfalls verpflichtenden und WICHTIGEN Zielen des Natur-, Umwelt- und Artenschutzes keinerlei konkrete Vorgaben hat. EU- Klagen diesbezüglich werden hingenommen und wahrscheinlich aus der Portokasse bezahlt, weil die Einnahmen ja für sich sprechen- warum sollte man das gefährden, indem man mal mit dem hohen erreichten Level zufrieden ist ...

    Das schlimme daran ist: Jagt man einen dieser zwei/ drei maßgeblichen Vereine mittels Wahl zum Teufel, hat man keine wirkliche Alternative auf der Pfanne... Und die, die eine Alternative sein könnten (und nein, ich meine nicht die AfD!), kommen niemals aus ihrem Underdog- Status heraus, weil denen die Mittel und vllt. auch die Charaktere fehlen, so groß rumzutönen wie eben die drei größten...
    Der ehrliche und standfeste gewinnt niemals auf dieser Welt, zumindest nicht in maßgeblichen Maßstäben! Und die Mütchen kühlende Schlupflöcher lassen sich überall finden! Käfighaltung verboten? Hm, bauen wir 'nen etwas größeren Käfig, stecken zwei Hühner weniger und 'ne Stange rein und nennen das ganze dann "Kleingruppenhaltung".
    Das Land braucht mehr naturnahe Flächen? Jo, kein Thema! Statt nun aber große Flächeneinheiten am Stück aus der intensiven Nutzung zu nehmen- je größer und zusammenhängender, umso besser- lassen wir uns mal wieder auf einen der bewährten Kuhhandel ein.

    Und mähen zB die Straßenränder nur noch maximal zweimal im Jahr. Hier in RLP (keine Ahnung, ob auch noch woanders) haben sie mittels neuer Verordnung bestimmt, dass die Ränder von Hauptverkehrsstraßen beidseits auf mindestens 5 m frei von Gehölzbewuchs sein müssen.

    Offiziell ist das zur Verkehrssicherheit. Ich habe aber auch den Verdacht, dass somit gleich mal quasi "Ausgleichsflächen" geschaffen werden sollten. 5 m breit, tausende Kilometer lang, da kommt insgesamt gesehen so RICHTIG Fläche zusammen, die wir in unseren Statistiken anführen können, allen ist gedient, weiter im Text.
    Diese Maßnahme ist durchaus auch begrüßenswert, weil immerhin mal was und sich auf den ungedüngten Straßenrändern, die durch Mahd und Abräumen des Mähgutes auch weiter vermagern, sehr schnell relativ artenreiche Pflanzengesellschaften einstellen. Nur, was nützt das ökologisch?
    Oberflächlich gesehen eine astreine Sache! Viele Blumen, Wildwuchs, sieht öko aus, passt...
    Aber!
    Auf diesen zwar kilometerlangen, aber relativ gesehen nur papierdünnen Streifen kann nichts an Tierwelt wirklich LEBEN! Wird ja alles a) vom Verkehr reichlich dezimiert, oder b) kann sich aufgrund der ständigen Störung und Todesgefahr nichts wirklich etablieren. Denn auf solchen Randstreifen können nicht mal Mäuse wirklich artgerecht leben! Deren Reviere sind größer als 5 m im Schnitt, und links und rechts (wahlweise Straße oder irgendeine Intensivkultur) ist Todeszone!
    Und wo nicht mal Mäuse einträglich auskommen, was soll denn da erst an größerem Leben sein Auskommen finden?

    In der Fläche sind diese Randstreifen zusammen genommen viele Quadratkilometer groß, und da kann man als Bundesregierung auch sagen "Was wollt ihr denn, wir haben doch so und soviel km² bzw. Prozent an Fläche, die der Natur zur quasi freien Verfügung stehen..." Nur, dass diese Fläche ökologisch quasi wertlos ist, das wird stillschweigend unter den Teppich gekehrt, Makulatur, hat keinen zu interessieren...
    Wichtig und allein sinnvoll wären diese km² AM STÜCK, erst darauf können sich dann auch Ökosysteme reetablieren, aber nicht auf diesen nur schönen Schein vorgaukelnden Alibi- Randstreifen!
    Es ist wie gesagt schon mal gut, dass es die gibt, weil es zumindest einer gewissen Pflanzenvielfalt wieder erlaubt, Fuß zu fassen. Aber für mehr als Insektenfutter taugen die nicht- schon jeder Hase und jedes Reh werden plattgefahren, wenn sie über die Straße rüber ans eigentlich für sie wertvolle Futter wollen (welche intensives Grünland und Äcker nicht bieten...). Junge kriegen und leben können sie auf den 5x zig100m nicht- aber darauf würde es ankommen, wenn man irgendwas erreichen will!
    Es braucht nur ein Fuchs mitten durch diese 5 m zu ziehen, und auf den 2,5 m links und rechts entgeht ihm NICHTS. Also in größerem ökologischen Zusammenhang vollkommen wertlos, diese hunderte und tausende km²... Aber der Schein ist gewahrt- das ist alles, was für die Herrscherdynastien zählt ...
    Geändert von Okina75 (20.09.2017 um 14:13 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #23
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    PS: Ich rechne jetzt mal ein bisschen...

    Deutschland hat, ausgenommen der Gemeindestraßen, 231.000 km Straße. Also Autobahn, Bundesstraße, Land- und Kreisstraße.
    Also 231.000 km, die ganz überwiegend durch die freie Landschaft verlaufen.

    An Autobahnen sind die Randstreifen um die 10 m breit, an den anderen 2- 5 m. Nehmen wir also 7,5 m Durchschnittsbreite an. Das ergäbe eine Gesamtfläche von 1733 km², eine Fläche also, die etwas größer als Fuerteventura ist, oder knapp doppelt so groß wie Berlin.
    Das ist schon ordentlich Gegend, wenn auch nur 0,2 % von der Gesamtfläche Deutschlands, bei einer selbst auferlegten Vorgabe von 5 % (wenn ich mich recht erinnere) naturnaher Fläche aber schon nicht so wenig. Dennoch für alles größere als Maus zum dauerhaften Leben und Gedeihen wertlos!
    Am Stück hingegen könnte diese Fläche die gesamte Fauna Mitteleuropas beherbergen, bis hinauf zum Wisent, Elch und Braunbär als jeweils größte und raum- anspruchsvollste Arten, und das in jeweils langfristig lebensfähigen Populationen, also mindestens 500 Stk., beim Bär bis zu 170 Tiere!

    Leuchtet ein, dass 1733 km² nicht immer wirklich 1733 km² sind, bzw. dieselbe Wertigkeit besitzen, gelle?


    Dem gegenüber stehen 74 ha oder 0,74 km², die in Deutschland täglich für Straßen und Siedlungsbau freigegeben werden. Was bedeutet, dass diese Fläche in sechseinhalb Jahren auch schon wieder negiert wäre. Kommen zwar denn auch neue Straßenränder dazu, aber das Prinzip sollte einleuchten!

    Hier noch eine gute pdf zum Thema:
    https://www.nabu.de/Naturschutz/naturschutz-in-deutschland.pdf

    Link markieren und suchen...
    Geändert von Okina75 (20.09.2017 um 14:57 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #24
    Avatar von BER
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    Zitat Zitat von tutulla Beitrag anzeigen

    ok - klar werden unsere "gartenhühner" wohl kaum dazu beitragen, dass der bestand an regenwürmern noch mehr einbricht, aber dennoch: kleinvieh macht auch mist!
    Ich hab keinerlei schlechtes Gewissen wenn ich meinen Hühnern Würmer vom Kompost/aus dem eigenen Garten gebe,und auch wenn sie selbstständig mal einen Wurm finden ist das mMn völlig ok.
    Wir Hühnerhalter sind ja so ziemlich die Letzten die "Schuld" am allgemeinen Artenrückgang/-wandel sind,haben wir doch i.d.R. (Garten-)Grundstücke und sorgen durch eine mehr oder weniger Bewirtschaftung eher für Arterhaltung.Im Fall der Regenwürmer ist es bei mir sogar ein natürlicher Kreislauf,der Hühnermist landet auf dem Kompost und sorgt dort für neue Regenwürmer.

    Mal ganz allgemein,macht euch nicht verrückt und lasst euch auch nicht verrückt machen.Und wenn doch dann denkt einfach mal an das Waldsterben....
    Gruß Reiner

    1.6 FeWaWi Mixe 1.7 Amrock

  5. #25
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  6. #26
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    @BER
    volle zustimmung zum recycling..

    zum waldsterben fällt mir eine projektgruppe meiner abitursklasse ein:
    wir haben 1977 mit einem förster den grunewald in berlin besucht.
    der förster erläuterte die parameter und schloss seine rede mit den worten:
    in 30 jahren ist hier nix mehr da!

    aktuell erfreut sich dieser berliner stadtwald guter gesundheit!

    allerdings sterben grad in mv große waldgebiete ab, die zu ddr-zeiten drainiert wurden.
    nunmehr stehen sie ohne drainage unter wasser, renaturierung heißt das.

    sowas mach ich in meinem garten auch, mit hühnern.. ohne omlet und katzenklos.
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

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