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Thema: Asiatische Gefiederbremse

  1. #1

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    Asiatische Gefiederbremse

    Wer kann mir was über die Folgen der asiatischen Gefiederbremse sagen?
    Nachdem meine derzeit etwa 9 Wochen alten Orpington in GSG so überhaupt nicht zufiedern habe ich mir Gedanken gemacht, woran das liegen könnte und bin auf die asiatische Gefiederbremse gestoßen. Dabei muss ich feststellen, dass ich im vergangenen Jahr Bruteier von rebhuhnfarbigen Orpis ausgebrütet habe, da befiederten die Hennen super schnell, die Hähne hatten noch nach Monaten keinen Schwanz. Dieses Jahr habe ich mit einem dieser Hähne als Vater ein einziges Ei ausgebrütet, das Hahnküken daraus befiederte so schnell, dass ich es zunächst für eine Henne hielt!
    Eine andere Brut SSG Orpis befiederte ebenfalls sehr langsam, wobei die Hennen bis auf eine auch relativ lange brauchten, von den Hähnen hatten zwei bis zum Alter von gut 3 Monaten noch Flaum auf dem Rücken.
    Nun wie gesagt fiedern die GSG Orpis (wahrsch. 3 Hennen, 2 Hähne, deren Eier von zwei versch. Hennen und einem Hahn stammen) nicht zu. Die Hähne erschienen fast nackt, haben lediglich an den Flügeln und den Beinen und hinten am Hals Federn, die Hennen sind schneller, aber fiedern ziemlich ungleichmäßig zu, eine hat z.b. Federn am Kopf und Rumpf, aber nicht am Hals, eine andere wiederum ist am Hals zugefiedert, dafür nicht vollständig am Rumpf.

    Ist das alles asiatische Gefiederbremse?
    Tritt die so oft auf? Habe ich soviel Pech? Haben diese Tiere auch Probleme in der Mauser?
    Einen der SSG Hähne (der der am schnellsten zufiederte) habe ich eigentlich als Hahn für meine Gruppe ausgesucht. Kann ich den behalten oder sollte ich das besser lassen?

    Wer hat Erfahrung damit?

    Vielen dank für eure Antworten

  2. #2
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    Hy!

    Ich hatte die durchaus auch schon mal, bei Marans, auch mal bei einem Blumenhuhnküken, und eigenen Maransmixen. Und zwar bei Hähnen wie Hennen!
    Direkt nachteilige Auswirkungen konnte ich nicht feststellen. Als Erwachsene haben meine Bremsentiere ganz normal gemausert und hatten auch sonst keine Auffälligkeiten am Gefieder, die ich nun auf die Gefiederbremse zurückführen würde...

    Nur für die Küken ist die Gefiederbremse sicher insofern nachteilig, als dass sie etliche Energie mehr in den Wärmehaushalt stecken müssen, weil die Daunen später auf immens gewachsenem Körper immer noch, aber nur noch spärlich stehen, während die sprießenden Federfluren sich nur sehr langsam schließen.
    Man sieht allethalben die Haut durchschimmern, und hat man keine warmen Sommer oder Wetterphasen, in denen die Küken aufwachsen, kostet das natürlich Energie, die für's Wachstum fehlt, bzw. müssen die Jungtiere dann mehr fressen, um beide Energiebedarfsfelder abdecken zu können.

    Wäre also sicherlich einerseits ein wirtschaftlicher Faktor, mit dem bei größeren Mengen gebremster Tiere in der Aufzucht zu rechnen wäre, und andererseits einer des Haltungsaufwandes, weil die länger von keinem intakten Federkleid geschützt sind...

    Gerade asiatische Rassen oder mit erheblichem Anteil asiatischen Blutes wie Brahma, Orpis und andere große Zweinutzungshühner haben die Gefiederbremse recht verbreitet. Du machst sicher nichts falsch, wenn Du die schnellstzufiedernden Tiere für die Weiterzucht auswählst.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #3
    Avatar von kükenei
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    Hallo Orpi 1113,

    Nein, Du hast nicht so viel Pech.
    Bei den Orpis ist nur einfach der Farbschlag GSG sehr stark von der Gefiederbremse betroffen.
    Da muss man schon wirklich Glück haben, wenn man Tiere dabei hat die gut befiedern.
    Sieh es doch so, meist sind ja die Hähne deutlich stärker betroffen als die Hennen,
    so weißt Du schon frühzeitig was was ist. Wenn sie groß sind ist davon nichts mehr zu sehen.
    Und wenn Du Glück hast und Tiere dabei sind, die nicht betroffen sind, dann diese auf jeden Fall behalten.

    Nein, sie haben keine Probleme in der Mauser.
    Liebe Grüße vom Kükenei

    mit einer großen bunten Hühner- und Gänseschar

  4. #4

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    Mach doch mal ein paar Fotos. Von mir gibt es einen Thread da sind etliche Fotos meiner Orpis in unterschiedlichem Alter drin, unterscheiden sich deine so dermaßen?
    Bei unseren Hähnchen auch man auch lange Flaum gesehen.
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #5
    Avatar von melachi
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    die asiatische Gefiederbremse ist dominant, d.h. das schnell vollständig befiedernde Tiere sie nicht haben, und nicht vererben.

    die asiatische Gefiederbremse wird geschlechtsgebunden vererbt. Eine Henne vererbt sie NUR an die Söhne, ein Hahn vererbt sie an Söhne und Töchter. Aus diesem Grund wird sie teilweise zur Geschlechtserkennung bei der Hybridzüchtung eingesetzt.

    die asiatische Gefiederbremse kann beim Hahn reinerbig und mischerbig vorliegen. Reinerbige/doppelfaktorige Tiere befiedern schlechter als mischerbige/einfaktorige. Reinerbige Hähne vererben das Gen an alle Nachkommen, mischerbige Hähne nur an die Hälfte.

    Es gibt Gene, die die Gefiederbremse verschlimmern, bis hin zu fast nackten Küken. Diese Faktoren wirken nur bei Tieren, die die Gefiederbremse haben, können aber von Tieren ohne Gefiederbremse vererbt werden.

    Deshalb würde ich mich Okinas Rat anschließen, wenn man die Gefiederbremse los werden möchte: immer die Tiere zur Weiterzucht nehmen, die am besten befiedern. Bei erfahrenen Züchtern der Rasse sollte man sich aber beraten lassen, wenn man die Tiere ausstellen will, denn die Gefiederbremse kann u.U. Auswirkungen auf die 'Perfektion' der Federzeichnung und die Intensität der Farbe haben.

  6. #6
    Avatar von nero2010
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    Hallo
    ich züchte schwarz-silberne Marans. Die Elterntiere stammen aus franz. und belgischen Blutlinien.
    Bei mir merkt man die Gefiederbremse nur bei den Hähnen an den Schwanzfedern. Die brauchen sehr lange bis sie wachsen. Zufiedern tun sie alle gleich schnell/normal dem Alter entsprechend.
    Die Hennen sind nicht betroffen ; kann ich sicher zur Geschlechtsbestimmung nutzen.
    Die Mauser verläuft normal.

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