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Thema: extrem aggressive Hahnenküken

  1. #1
    Avatar von Friese
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    extrem aggressive Hahnenküken

    Hallo,

    Mir fiel dieses Jahr bei unseren beiden Bruten auf, dass einige Junghähne extrem aggressiv sind. Letztes und auch dieses Jahr habe ich in meinen Stamm aus verschiedenen Zwerg-Haubenhuhn-Mixen zum ersten Mal Watermaalsche Bartzwerg-Hennen eingekreuzt.

    Bei meiner ersten Brut zeigte sich zwischen 4-5 Wochen ein äußerst aggressives Hahnenküken. Dass die Küken Hahnenkämpfe machen, ist natürlich völlig normal, und je älter die Tiere werden, desto härter werden die Kämpfe auch. Aber dieses Mal hackte das eine Hahnenküken mit erst 4! Wochen auf alles ein, was ihm vor den Schnabel kam, andere Hahnenküken als auch einige Hennenküken. Ich habe ihn dann einen halben Tag von der Mutter und den Geschwistern abgetrennt und er hat sich dann etwas beruhigt. 3 Tage später dann dasselbe aggressive Verhalten, diesmal hatte er es besonders auf ein anderes Hahnenküken abgesehen, das er in die Enge getrieben hat und ihm an Kopf alle frisch sprießenden Federn ausgerissen hat, bis das Küken blutverschmiert war und regungslos am Boden lag. Daraufhin habe ich das Beil geholt und die Krawallbürste beseitigt ...... . Das ganze tat mir schon sehr leid, weil das Küken ja erst 4 Wochen alt war, aber mit so einem aggressiven Hahn wollte ich auf gar keinen Fall weiter „züchten“. Das verletzte Hahnenküken hat sich nach einem Tag zum Glück wieder erholt.

    Ich dachte, dass dieses Verhalten eine Ausnahme/ein Einzelfall war, aber bei unserer zweiten Brut (dieselbe Kreuzung aus Haubenmixen und Watermaalschen Bartzwergen) habe ich heute Abend (kam gerade von der Arbeit) gesehen, dass die genau 4 Wochen alten Küken recht verstreut im Garten umherliefen. Ich hatte mich schon gewundert, weil sie sonst immer alle zusammen im dichten Pulk hinter der Glucke herliefen und immer zusammen blieben. Bei genauerem Hinsehen sah ich dann, dass ein sich absonderndes Hahnenküken sämtliche frisch geschobenen Federn von Kopf gerupft hatte und der Kopf ganz blutig und verschorft war. Ein Hennenküken (zumindest glaube ich, dass es eine Henne wird ;-) hat sich dann abends gesträubt, als ich es für die Nacht in den Stall mit Glucke und den anderen Küken sperren wollte. Sie hat sich sofort in die Ecken des Stalles geflüchtet und geduckt, als ob sie sonst gehackt wird.

    Habt ihr so etwas schon mal erlebt? Ich habe seit 30 Jahren Zwerghühner, und bei den jungen Hähnen gab es immer mal wieder auch etwas ernstere Kämpfe, aber so etwas wie jetzt bei 4! Wochen alten Küken kenne ich nicht. Liegt es an den Watermaalschen Bartzwergen, sind die Hähne mitunter besonders frühreif oder aggressiver als andere Rassen (meine Mixe sind Kreuzungen aus Z-Seidis, Z-Paduanern, Z-Holländer Weisshauben, etc.)? Kann man dagegen etwas tun, außer die aggressivsten Tiere zu „entsorgen“? Legt sich das wieder, wenn sie ihre Rangordnung abgeklärt haben? Kann es an der Fütterung (zu Eiweiß-reich) liegen? Ich füttere Kükenstarter, eine Körnermischung und alles, was sie im Garten an Grünzeug und Insekten finden. Abends gebe ich dann immer 1-2 hart gekochte Eier zum Sattessen (da sind sie ganz verrückt nach) und sie stopfen sich ihren Kropf mächtig voll damit! Das mache ich nun auch schon seit Jahren ohne Probleme so, aber vielleicht macht das Rassen, die zu mehr Temperament und Aggressionen neigen, zu hyper?

    Ich habe jetzt im Kükengehege (ca 8 m2) mehrere Versteckmöglichkeiten und Aufbaumstangen angebracht, damit sich streitende Tiere aus dem Weg gehen können. In dieser Aufzuchtvoliere sind sie, solange keiner zuhause ist, denn im Alter von 4 Wochen lassen wir die Küken noch nicht ganz frei im Garten laufen, sondern nur Katzen- und Krähen geschützt. Kann ich noch irgendwas tun, um die Aggressionen zu dämpfen?

    Viele Grüße,
    Jens
    Geändert von Friese (05.07.2017 um 00:03 Uhr)

  2. #2
    Avatar von pet75
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    Meiner Erfahrung nach hilft da nur das Entfernen der aggressiven Küken. Das vererbt sich ansonsten auch weiter.

  3. #3
    Avatar von elja
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    sind die aggressiven Küken alle Abkömmlinge der Waatermalschen? Wenn ja, diese Hühner komplett aus der Zucht nehmen und auch mit den Abkömmlingen nicht weiter züchten.
    Die auffälligen jungen Hähnchen packst du am Besten gleich zu den Erwachsenen und schlachtest die sobald es nicht mehr geht.
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  4. #4
    Avatar von Pralinchen
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    So extrem kenne ich es nicht. Wohl schon, daß da einer dabei ist der sich jetzt schon für einen Alpha hält und die anderen aggressiver vom Futter vertreibt, aber daß Blut fließt, das kenne ich in dem Alter noch nicht.

    Ich würde dazu tendieren den Fehler bei den Elterntieren zu suchen. Wird wohl schwer werden herauszufinden von welcher Henne die BE stammen. Da müßtest schon die Eier nummerieren und dann sofort die Küken kennzeichnen. Geht wohl nur bei Kunstbrut.

    Sonst kannst nur die Agro-Küken aus dem Bestand nehmen. Aber guten Gewissens kann man sie auch später kaum weitervermitteln, behalten auch nicht.
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  5. #5
    Avatar von Yokojo
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    Hallo Friese,
    Vielleicht ist das ähnlich wie bei den Killerbienen, die sind auch aus einer Kreuzung entstanden?

  6. #6

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    Wahrscheinlich hast Du als unerwünschten Nebeneffekt eine diesbzgl. brisante Genmischung erschaffen. Da hilft wirklich nur gezieltes selektieren.

    Hier ein Video (wurde letztes Jahr bei einem ähnlichen Thema verlinkt). Hier sieht man ganz deutlich, zu was Küken schon im zarten Alter fähig sind:

    https://m.facebook.com/story.php?sto...918619707&_rdr

  7. #7
    Avatar von BER
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    Völlig irre,hätte ich das nicht gesehen ich würde es nicht glauben.
    Gruß Reiner

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  8. #8
    Avatar von Pralinchen
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    Fehlprägung vom Feinsten! Nachdem mein Nachwuchs ganz und gar nicht so ist, hätte ich das nicht geglaubt. Ich glaube ich habe schlicht ganz normale Hühner.
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  9. #9
    Avatar von Pudding
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    (meine Mixe sind Kreuzungen aus Z-Seidis, Z-Paduanern, Z-Holländer Weisshauben, etc.
    Deine Mixe bestehen aber auch aus sehr friedlichen Rassen, da fällt einem agressiveres Verhalten sofort auf!
    Lass die agro Bartzwergmixe doch einfach im Garten laufen so werden sie von den Ranghöheren erzogen und die braven Kücken haben ihre Ruhe!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  10. #10

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    Interessant wäre es auch, wie sich solche Junghähnchen entwickeln. Zu Studienzwecken vielleicht den nächsten Kandidaten groß werden lassen. Vielleicht werden solche Küken ja trotz vorpubertärem Fehlverhalten Tophähne und gute Bewacher.

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