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Thema: Was unternehmt Ihr gegen das Insekten und Vogelsterben ?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

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    Wichtiges und auch sehr trauriges Thema,

    so sehr wir unsere Gärten auch "aufpeppen", um Biene & Co. einen natürlichen Lebensraum zu bieten: es bringt jedoch nichts, solange nebenan auf sämtlichen Feldern über zig tausende Hektar die Pestizide großzügig versprüht werden. Und dagegen können wir leider gar nichts unternehmen.

  2. #2
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von SalomeM Beitrag anzeigen
    Wichtiges und auch sehr trauriges Thema,

    so sehr wir unsere Gärten auch "aufpeppen", um Biene & Co. einen natürlichen Lebensraum zu bieten: es bringt jedoch nichts, solange nebenan auf sämtlichen Feldern über zig tausende Hektar die Pestizide großzügig versprüht werden. Und dagegen können wir leider gar nichts unternehmen.
    Doch. Jeder Einzelne kann mit Pestiziden gespritzte Nahrungsmittel verweigern. Bio kaufen.
    Herzlichst, Stefanie
    1,11: Barne-Bärte, Welsumer, Welsumer-Mix, Araucana-Mix, Bielefelder, Maran+, Vorwerk, Araucana, Z-Welsumer
    Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern. Astrid Lindgren

  3. #3

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    Zitat Zitat von Stefanie Beitrag anzeigen
    Doch. Jeder Einzelne kann mit Pestiziden gespritzte Nahrungsmittel verweigern. Bio kaufen.
    Klar, so wie jeder einzelne nur Eier von glücklichen Hühnern kaufen könnte.....es macht aber keiner bzw. viel zu wenige. Du hast vom Grundgedanken her recht, es wird sich trotzdem nicht umsetzen lassen.

  4. #4
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ich hab einen Teil meines Gartens in Wildblumenwiese umgewandelt, was die Insektendichte im Garten erhöht hat. Letztes Jahr noch 4 Obstbäume gepflanzt. Kaufe keine Mandeln mehr, Mandelanbau ist für Bienen eine Katastrophe. Ich besorge mit der App "Too good to go" Obst und Gemüse, das sonst weggeworfen würde. Kaufe Bio für uns Menschen und das Hühnerfutter. Ich unterschreibe bei OpenPetition Petitionen, u.a. zum Insektenschutz an die Landwirtschaftsministerin.

  5. #5
    Avatar von Blindenhuhn
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  6. #6

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    Die meisten effektiven aber generell umweltschädlichen "Notnagel"-Pflanzenschutzmittel laufen über Notfallzulassungen, Alternativen gibt es kaum oder nicht. Und das wird wahrscheinlich noch über Jahre hinweg so bleiben. Gegen eine generelle Umstrukturierung der Landwirtschaft (besonders die Verteilung der finanziellen Unterstützung, ohne die die Landwirtschaft nicht existieren könnte) wird sich ja vehement gewehrt - das ist ein Teufelskreis.

  7. #7
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von Krähbert Beitrag anzeigen
    Gegen eine generelle Umstrukturierung der Landwirtschaft (besonders die Verteilung der finanziellen Unterstützung, ohne die die Landwirtschaft nicht existieren könnte) wird sich ja vehement gewehrt - das ist ein Teufelskreis.
    Die Frage ist ganz simpel: Willst du deutschen Zucker aus Zuckerrüben, oder nicht?

    Wir können auch auf den deutschen Zucker scheissen und Rohrzucker aus Brasilien holen. Dann brauchen wir hier keine Notfallzulassungen und keine bösen PSM und alle schlimmen Dinge passieren weit weg, braucht uns ja nicht zu stören... aber wehe da wird mal der Zuckerhahn zugedreht.

    Und komm mir nicht mit Bio. Das Gros der Produktion und des Konsums ist konvi, die Infrastruktur funtioniert nicht ohne den Konvi-Anteil.
    Mal ganz abgesehen davon dass die Bios das selbe Problem haben, was ja nicht die Laus selbst sondern das durch den Biss übertragene Virus ist. Da helfen höchstens Resistenzen in der Zuckerrübe selbst, die wir aber (noch) nicht haben.
    Geändert von Rohana (06.10.2021 um 09:53 Uhr)

  8. #8

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    Zitat Zitat von SalomeM Beitrag anzeigen
    Wichtiges und auch sehr trauriges Thema,

    so sehr wir unsere Gärten auch "aufpeppen", um Biene & Co. einen natürlichen Lebensraum zu bieten: es bringt jedoch nichts, solange nebenan auf sämtlichen Feldern über zig tausende Hektar die Pestizide großzügig versprüht werden. Und dagegen können wir leider gar nichts unternehmen.
    Im Grossen und Ganzen hast Du da sicher recht, aber für die Tiere in meinem Garten macht es halt schon einen Unterschied, ob sie satt werden oder nicht. Und wenn es genug von diesen Gärten gibt, haben wenigstens ein paar Tiere eine Überlebenschance.

    Dass mit unseren Insekten was nicht stimmt ist mir an einer ganz einfachen Sache aufgefallen:
    Noch vor ein paar Jahren musste ich regelmäßig meine leichenverschmierte Windschutzscheibe gründlich reinigen, mittlerweile ist er zermatschtes Insekt die Ausnahme. Das finde ich wirklich gruselig.

    Ich verwende ebenfalls keinerlei Spritzmittel, abgesehen von Pflanzentees (Oregano, Knoblauch) und -jauchen, wobei letztere mehr als Kopfdüngung dienen.

    Im Gemüsegarten unternehme ich natürlich schon etwas gegen manchen Futterkonkurrenten: Netze gegen Kohlweisslinge, Mischkultur, Hochbeete gegen Schnecken, Wasserspritze gegen Blättläuse und meist wird einfach von Hand abgesammelt (Raupen z.B), aber im Grunde denke ich, eine gesunde Pflanze muss ein paar Insekten schon abkönnen.
    Gedüngt wird zusätzlich mit Kompost, Hühner-, Schafs- und Schweinekot.
    Als Gründüngung und Schutz für die Beete kommt Phacelia zum Einsatz.

    Das freche Amselpaar, dass sich dieses Jahr auf reife Erdbeeren spezialisiert hat, lasse ich gewähren und pflanze die Erdbeeren im Herbst so um, dass ich sie nächsten Jahr besser schützen kann.

    Unerwünschte Pflanzen (in den Hochbeeten) werden manuell entfernt und dem Verzehr zugeführt (Schnellkompostierung durch o.g. Tiere), ansonsten werden sie höchstens kurz gehalten oder etwas zurückgedrängt. Das gilt nicht für Gänsesterbe, Springkraut, Ambrosia und Herkulesstaude, die werden schon konsequent ausgerupft und entsorgt.

    Außerdem haben meine „Schädlinge“ genug andere Möglichkeiten satt zu werden: Es gibt Ecken mit Wildkohl, liebevoll gepflegte Brennnesselbüsche, Kapuzinerkresse, außerhalb des eigentlichen Gartens etwa 2000qm halbwegs ungepflegten Wildwuchs ( alle paar Jahre werden die Brombeerauswüchse etwas zurückgeschnitten) mit Totholz, Kraut- und Farnflächen. Von Akelei bis Zinnkraut ist dort so ziemlich alles zu finden, was hier in der Gegend vorkommt.
    Überall stehen alte, riesige Bäume und Hecken.

    Ich habe in den letzten Jahren etwa 15 neue Obstbäume gepflanzt.

    Das alte Haus und die Scheune bieten vielen Vögeln einen Brutplatz und den Heuboden nennt eine Fledermauspopulation ihr zu Hause.

    Im Winter und Frühjahr werden die Vögel zusätzlich gefüttert (Körnerfutter, selbstgemachte Meisenknödel teilweise mit Futterinsekten)

    Nach meinem Empfinden wimmelt es hier nur so vor Insekten, Vögeln und Schlangen.

    Hier gibt es zwar auch Felder, aber ansonsten sind wir von Wäldern und Weiden umgeben und nach Aussage der Bäuerin wird nicht gespritzt, da sie hier das Futter für ihre Milchkühe anbauen und keine Rückstände in der Milch wollen.
    Klatschmohn, Kamille &Co in der Feldern zeigen, dass zumindest nicht gegen Unkraut gespritzt wird, ob allerdings das Saatgut vorbehandelt ist, kann ich nicht beurteilen.

    In den nächsten Jahren möchte ich mir auch ein paar Bienen halten, weniger zur Honiggewinnung, mehr zur Erhaltung.

    Auch wenn wir kaum etwas gegen die Chemikeulen unternehmen können, müssen wir ja da nicht mitmachen und können unsererseits zumindest versuchen es in unseren Gärten anders zu machen.

    LG,
    Nöle

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