Hallo Ihr,

ich habe mich schon durch einige Threads mit ähnlichen Themen gelesen, aber mein Problem ist etwas anders gelagert.
Ausgangssituation: Ich habe 10 Hühner und einen freundlichen, höflichen Vorwerkhahn, der wirklich fantastisch auf sie aufpasst, sie umwirbt und auch zu mir viel Abstand hält. Ich habe absolut kein Problem mit ihm. Leider sieht das meine dreijährige Maranshenne anders: Sie hat richtig Panik, wenn er sich nähert, und verbringt seit einer Woche Tag und Nacht außerhalb von Stall und Auslauf. Alle anderen bleiben innerhalb der Umzäunung, aber sie klettert in Panik über den Zaun, habe ich beobachtet. Sie hat eine kleine, verheilte Verletzung am Kamm und dahinter fehlen ihr ein paar Federn - sieht ganz so aus, als hätte der Hahn damit zu tun.

Die Zusammensetzung der Schar: drei alte (4,5 Jahre) Legehybriden, zwei dreijährige Maranshennen, zwei ebenso alte Grünleger (eine beige, eine grau), eine Lakenfelderin, eine Bielefelderin, eine Vorwerkhenne, alle drei vom letzten Juli. Der Hahn ist so alt wie sie.
Alle Hennen scheinen gut mit dem Hahn zurechtzukommen, besonders die jüngeren suchen seine Gesellschaft und er ist immer sehr bemüht, ihnen Leckerbissen zu suchen, umwirbt sie und tritt sie auch nicht übermäßig (obwohl es ja sein erster Frühling ist).
Was mache ich jetzt mit der einen Henne? Sie wohnt jetzt quasi im Gemüsegarten, bekommt dort Futter und Wasser. Das Nachtquartier habe ich in den letzten Tagen intensiv gesucht, finde es aber nicht. Auch die Eier versteckt sie (brütet aber nicht). Ich habe Angst, dass sie irgendwann von einem Tier gepackt wird. Ein paarmal habe ich sie abends gefunden und in den Stall gesetzt, aber sie ist morgens sofort bei der ersten Gelegenheit wieder stiften gegangen.

Den Hahn möchte ich eigentlich nicht abgeben. Der ist zwar ziemlich laut und hat einen seltsamen Biorhythmus (fängt nachts um vier an zu krähen, mitten im Winter), aber er ist nett.
Die Henne mag ich aber auch sehr gern, es ist mein Lieblingshuhn. Gibt es einen Trick, wie ich die Situation lösen kann? Im Moment lasse ich sie nachmittags alle in den Gemüsegarten (wächst grade eh nur Unkraut) in der Hoffnung, dass die Henne sich irgendwie an den Hahn gewöhnt.