Zitat Zitat von Gimar Beitrag anzeigen
Meine Frage nach dem "warum" das Küken die Luftblase durchstößt hast du nicht ganz verstanden, aber vermutlich habe ich es falsch formuliert.
Ist es ein Instikt, der ab einer bestimmten Entwiklung dem Küken sagt, da ist Luft zum Atmen drin, mach da mal ein Loch rein, oder einfach Zufall, weil es auf Lungenatmung umstellt und keine Luft mehr bekommt, also anfängt zu zappeln und dabei zufällig die Blase beschädigt? Hilft dabei evtl die Akustik, weil es die Mutter oder die Geschwister besser hört, wäre ja evtl doch möglich. Wie gesagt ich finde die Frage wirklich interessant.
Kennt ihr diese Bilder? http://www.projekt.didaktik.mathemat...ntwicklung.htm
finde es sehr schön beschrieben.
Bei Tag 20 sieht man sehr schön wo der Kopf und der Schnabel ist. Der steckt nicht einfach in der Luftblase, dafür wäre im Ei gar kein Platz mehr. Schaut euch mal die Eierschalen bei eurem nächsten Schlupf an, wo die genau geöfnet werden.
auf diesem Video sieht man den Vorgang sehr gut, man muß am Ende aber genau hinschaun, weil der Moment zwischen Durchstoßen in die Luftblase und Eischale anpicken ziemlich kurz ist.
https://www.youtube.com/watch?v=PedajVADLGw

Das Küken durchstößt die Luftblasenhaut sicherlich aktiv aufgrund seiner Instinkte. Solche absolut überlebenswichtigen Momente überlässt die Natur nicht dem puren Zufall . Allerdings überlege ich aufgrund der Bilder, die ich mir wegen deiner Frage zwischenzeitlich angeschaut habe, ob in dieser letzten Phase die Lage der Luftblase nicht einfach nur, durch die Lage des Embryos beeinflußt, immer passend zum Kopf bzw. Schnabel liegt. D.h. der Embryokörper beeinflußt die Lage soweit, das das Küken einfach nur blind mit dem Schnabel die Eihaut aufritzen muß und darauf vertrauen kann, das da dann auch Luft ist. Jedenfalls finde ich es auffällig, das in den letzten Tagen vor dem Schlupf zumindestens bei meinen Eiern (Naturbrut) die Luftblase am stumpfen Ende, aber schräg liegt. Was ja der Kopfbewegung hin zur Eischale und zur Luft, wie im Video zu sehen, sehr entgegenkommen würde.

Das beantwortet allerdings nicht die Frage, woran sich das Küken orientiert, wenn es sich Tage vorher in die Schlupfposition dreht.


Zitat Zitat von Gimar Beitrag anzeigen
Das mit dem Schnabel, den das Küken in die Blase steckt weil es sonst ertrinken würde, kenne ich etwas anders.
In dem Moment wenn die Lugenatmung einsetzt muss das Küken einen Teil der Flüssigkeit trinken, sollte das Ei zu groß gewesen sein, oder man hat zu feucht gebrütet, ist noch zu viel Flüssigkeit im Ei und das Küken ertrinkt. Was der Grund ist warum auch ein zu großes Ei für die Brut nicht so gut ist, da der Dotter meist die gleiche Größe wie bei einem kleineren Ei hat aber mehr Eiklar im Ei ist. Oder im schlimmsten Fall sogar ein Doppeldotter.
da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich wollte klarmachen, das das Küken frei atmen können muß, damit es nicht ertrinkt. Im Prinzip braucht es dafür nur Luft um die Nasenlöcher (also der Oberschnabel muß in der Luftblase sein). Denn Schnabel kann es natürlich zum Trinken nutzen, um den 'Wasserstand' zu senken.

Ist das der Grund, warum Küken aus unverhältnismäßig großen Eiern nach dem Schlupf manches Mal sehr weich und aufgetrieben sind?