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Thema: Kunstbrut katastrophal - Fehlersuche

  1. #1
    Avatar von sternenstaub
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    Kunstbrut katastrophal - Fehlersuche

    Hallo ihr Lieben,

    wieder einmal brauche ich Euren Rat.
    Ich glaube, ich mache bei meinen Rassehühnern etwas falsch.

    Ich habe zusammen mit Versandeiern auch von meiner Rasse Eier eingelegt, die Befruchtung war gut, aber der Schlupf eine Katastrophe.
    Fehler in der Brut und in der Eierlagerung schließe ich eigentlich aus. Unsere Eier waren maximal 10 Tage alt, wurden bei 15°C gelagert und regelmäßig gedreht und hatten bei der Brut die gleichen Bedingungen, wie die Versandeier.
    Bei den Versandeiern hatte ich 80% Schlupf, die Küken schlüpften zeitgerecht und innerhalb weniger Stunden.
    Bei meinen eigenen Tieren schlüpften 58 %, keines der Küken war pünktlich, die ersten schlüpften am 22. Tag, die letzten am 24. Bruttag, lagen also länger drin, als die Versandeier. Am Ende ist eines gestorben und 5 musste ich erlösen. Von den 5en hatte ein Küken Perosis, der Rest waren Sterngucker. Die Kleinen lagen nur auf der Seite, Kopf nach hinten verdreht und die Beinchen zitterten. Furchtbar. Viele Küken sind schon im Ei gestorben, nach dem Umlegen zum Schlupf am 18. Tag und vor dem durchstoßen der Eihaut.

    Bei der vorletzten Brut gab es auch Probleme mit dem Schlupf, aber da dachte ich, das läge an den starken Temperaturschwankungen in dem Raum, wo der Brüter damals stand. Die nachfolgende Brut mit besserem Standort war dann auch OK. Diesmal stand der Brüter im Wohnzimmer, in einer Ecke mit wenig Schwankung im Tagesverlauf. Und wieder gibt es Probleme.

    Ich dachte erst an Inzucht, glaube nach einigen Recherchen aber mittlerweile, dass mein Problem am Futter der Elterntiere liegt.
    Meine Hühner bekommen Legepellets 2/3 und 1/3 Körnerfutter - wie es der Hersteller vorgibt, dazu Grünfutter, Obst, Salat Gemüse, Muschelgrit. Aber das scheint nicht ganz zu passen, meine Küken sind offenbar nicht vital genug um zu schlüpfen.

    Was hat den Kleinen in der Entwicklung gefehlt? Wo kann ich ansetzen und verbessern?
    Was füttert ihr Euren Elterntieren um vitale Küken zu erhalten?

    Lieben Dank im Voraus.
    Gruß sternenstaub

  2. #2
    von wattegeier Avatar von tutulla
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    oh je - das hört sich ja schlimm an.
    sag mal, ich meine mich erinnern zu können, dass du seramas hälst. sind das die eier, von denen du sprichst, bzw. die küken die solch dramatische symptome zeigten?
    das würde sich ja mit dem decken, was man so liest über seramas. eine hohe sterblichkeitrate und viele probleme...
    sorry im vorfeld, wenn ich da etwas verwechsele.

  3. #3
    Avatar von pet75
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    Ich gebe den Elterntieren Vitamin A, D3 und E ins Trinkwasser. Dazu sehr proteinreiche Kost, z.B. auch mal Hackfleisch.

  4. #4
    Avatar von Galla
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    Das tut mir Leid, dass es mit der Brut nicht gepasst hat.

    Die schlechte Befruchtungsrate kann an der Jahreszeit, Futter oder den Hühnern liegen.

    Wenn es tatsächlich die Fütterung ist: 100 % Befruchtung erhielt ich mit einer Eigenmischung:

    Hirse (keine Chinahirse!), Hanf, Unkrautsamen, Fleisch und Wiesengang.
    Ab und zu Quark oder Joghurt.

    Seit neuestem gibt es Auswahlfutter, aber mit den gleichen Komponenten bzw. fettreichere Komponenten für kaltes Wetter (Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Kokosraspel).
    Muschelgrit frisst hier keiner, nur Eierschalen.

    Was auch noch interessant wäre: Welchen Brüter verwendest Du? Wäre Naturbrut vielleicht eine Alternative?

  5. #5
    Avatar von sternenstaub
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    Boah, so schnelle Antworten.

    Tutulla,
    nein das betrifft vorrangig meine Reichis.
    Mit den Seramas bin ich zufrieden. Schlupf zwar nur 50%, aber das lässt sich hinbiegen, wenn man sich ein Bruteimindestgewicht setzt. Ich lege künftig kein Ei mehr ein mit weniger als 25g. Keines der Küken aus den 22g /23g schweren Eiern ist geschlüpft, die sind offenbar einfach zu klein.

    Galla,
    die Befruchtung war super für Winter, die lag bei 86%. Aber der Schlupf war furchtbar. Von den befruchteten Eiern sind nur wenige halbwegs fit geschlüpft - 11 Küken aus 19 Eiern, davon 5, die ich erlösen musste und eines, das gestorben ist. Das ist Horror.
    Wir habe es mit Vit B versucht bei zweien, aber das hat nicht gefruchtet. Die lagen nur auf der Seite, haben mit den Füsschen gerudert und gezittert. Das will ich nicht noch mal erleben.

    Ich überlege auch schon die ganze Zeit, ob ich selber mischen soll. Aber werden die Tiere dann mit allem versorgt? Aufgrund der Stallpflicht können die ja auch nicht auf die Wiese und sich das, was fehlt suchen.

    Ich habe den Brinsea Octagon, der macht seinen Job auch zuverlässig. Die mit eingelegten Versandeier sind ja auch ohne Probleme geschlüpft. Deshalb vermute ich ja einen Fütterungsfehler.

    Für Naturbrut brauche ich Glucken. Nachdem ich die Reichis züchten möchte, habe ich erstens nicht genug potentielle Glucken und zweitens wollen die nie dann brüten, wenn ich das gerade haben will bzw. genug Eier hätte. Die Kunstbrutküken sind auch sehr viel zutraulicher. Meine Junghennen aus der ersten Kunstaufzucht sind heute noch super zahm und lassen sich ohne Problem aufheben. Soviel Zahmheit habe ich in Naturbrutküken (bis auf die Hybrieden) nie hinein gebracht. Da war trotz aller Beschäftigung immer Distanz. Anfassen unmöglich, habe ich dann auch vermieden, um sie nicht zu stressen.

    Pet75,
    gibst Du nur Fleisch für die B-Vitamine? Was ist mit Bierhefe? Fleisch ist mir ehrlich gesagt zu teuer und aus dem Supermarkt mag ich es nicht so gerne holen. Da weiß ich nicht, wie das jeweilige Tier gelebt hat.

    Und Proteinreiche Kost? Führt das nicht zu zuviel Eiweiß im Ei? Wie hoch ist denn der Proteingehalt in Deinem Futter? Was fütterst Du sonst? Vitaminzusatz gebe ich seit vorgestern mit ins Wasser, weil ich auch vermutet habe, das könnte eine Ursache sein.
    Geändert von sternenstaub (29.12.2016 um 13:11 Uhr)
    Gruß sternenstaub

  6. #6
    Avatar von pet75
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    Hallo,
    das Fleisch gebe ich wegen der Aminosäuren. Du kannst genauso Eidotter verfüttern. Ansonsten bekommen sie das normale Legekorn mit 18% Eiweiß.
    Ich glaube, dass es wegen des Winters und der Stallpflicht zu einem Vitamin D-Mangel bei Deinen Hühnern gekommen ist.

  7. #7
    Avatar von ahoeh
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    Hier mal ein paar Links zu unserem Vereinsblog. Da sind sicher einige passende Tipps für dich dabei. Gerade in Zeiten der Bruteisammlung sollte man noch mehr auf vitaminreiche optimierte Fütterung Wert legen.

    http://rgzv-niederbieber.blogspot.de...erganzung.html
    http://rgzv-niederbieber.blogspot.de...x-none_27.html
    http://rgzv-niederbieber.blogspot.de...und-kuken.html
    http://rgzv-niederbieber.blogspot.de...federvieh.html

    Viele geflügelte Grüße
    Andrea
    Italiener rebhuhnhalsig - La Flèche schwarz, blau-gesäumt - Houdan - Pommerngänse gescheckt

  8. #8
    Avatar von 2Rosen
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    ...Ich dachte erst an Inzucht...
    Das ist auszuschließen, ja?
    Ansonsten ist es durchaus möglich dass irgendwelche Erbvarianten von Hahn oder Hennen nicht passen bzw fehlerhaft sind.
    Kannst Du mit Sicherheit festlegen welche Bruteier von welcher Henne stammen und das nachvollziehen?
    Der Hahn ist der selbe wie bei der letzten "Problembrut"?
    Austausch möglich?
    Ich würde eher auf Erbfehler oder Inzuchtdepressionen tippen als auf die Futtermittel und Legepellets/Mehl grundsätzlich weg lassen.
    Zu eiweißreiche Kost dazu wäre eher kritisch als förderlich.
    Mische lieber ab und an Haferflocken, Hirse und/oder ein paar Sonnenblumenkerne drunter.
    Im Winter und wenn noch keine Kerbtiere oder Würmer zu ergattern sind hat sich kurz abgekochtes, kleingeschnittenes Suppenfleisch hier bewährt.
    Ebenso Runkel/-Futterrüben in Scheiben geschnitten zum Auspicken.
    Aber alles, wie immer, in Maßen!
    Beste Grüße

  9. #9
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von 2Rosen Beitrag anzeigen
    Das ist auszuschließen, ja?
    Ansonsten ist es durchaus möglich dass irgendwelche Erbvarianten von Hahn oder Hennen nicht passen bzw fehlerhaft sind.
    Kannst Du mit Sicherheit festlegen welche Bruteier von welcher Henne stammen und das nachvollziehen?
    Der Hahn ist der selbe wie bei der letzten "Problembrut"?
    Austausch möglich?
    Ich würde eher auf Erbfehler oder Inzuchtdepressionen tippen als auf die Futtermittel...
    Ich denke auch eher an Inzucht oder Erbfehler als an die Fütterung. Denn ich Füttere auch Legepeletts und kenne Züchter die nur Legepellets füttern, bei denen klappts ja auch.

  10. #10
    Avatar von zw.lachs
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    Hallo
    hatte letztes Jahr ähnliche Probleme, Befruchtung fast 90 % und Schlupf 12 Kücken von 50 Eiern.
    Sind sämtlich zwischen 10 und 17 Bruttag im Ei abgestorben. Kücken waren aber mobil.
    Inzucht kam definitiv nicht in frage.
    Ich hatte allerdings vor dem Bruteiersammeln auf Legemehl umgestellt.
    Der verdacht lag bei mir nah da meine Hennen innere Marek träger waren das es da her kam.
    Allerdings brütete ein Zuchtfreund von den selben Eiern 20 erfolgreich aus. ( 15 Küken ).
    Für mich blieb nur der Brüter als Ursache übrig da der Zuchtfreund der für mich gebrütet hat seinen Brüter öfter öffnet.

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