So, habe noch ein bißchen nachgedacht, weil finde die Frage super spannend und zwei Leute "gepiesakt", was die so meinen zu deiner Schalltheorie @Straußi.
Ich denke mal, zfranky hat Recht, dass Schall sich besser in Wasser/Flüssigkeit ausbreitet als in Luft. Das scheint wohl unbestritten.
Aber: Zum Ende der Brut hin (ich weiß jetzt allerdings nicht, an welchem Tag/bei welcher Größe das Küken sich in seine endgültige Schlupfpostion dreht) ist ja kaum noch Flüssigkeit im Ei, die Luftblase aber nimmt schon ordentlich Raum im Ei ein.
Das Küken selbst als "fester" Körper hätte dann wohl eher eine schalldämpfende Wirkung.
Da könnte es wohl an der Luftblasenseite durchaus lauter sein.
Das mit der Helligkeit im Ei halte ich eher für unwahrscheinlich.
Zum einen sitzt ja (zumindest bei Naturbrut) die Henne fast den ganzen Tag drauf, sorgt also für Dunkelheit. Zum anderen bezweifle ich, dass das Küken mit offenen Augen im Ei hockt.
Andere Idee:
Was ich ja schon angedeutet hatte ist, dass das Ei-Innere im Verlauf der Brut seine Form verändert, und zwar zunehmend mehr.
Die eine Seite bleibt rund, die mit der Luftblase wird gerade und eben diese ebene Fläche auch immer größer.
Das denke ich, kann ein Körper (das Küken) durchaus wahrnehmen, ist ja ein eklatanter Unterschied.
Dazu kommt, dass diese Seite - also die Luftblasenseite - elastisch und nachgiebig ist, während die andere hart bleibt.
Auch das sollte gut wahrgenommen werden können.
Egal wie, es ist für mich durchaus vorstellbar, dass das "Komfortempfinden" des Kükens bei Kunstbrut eine Rolle spielt.
Lesezeichen