Zitat Zitat von metasequoia55 Beitrag anzeigen
ich hatte nicolina schon mal vor längerer zeit angeschrieben, dass es in meinen augen sehr viel bringen würde, die LV´s der rassegeflügelzucht anzuschreiben. nicht nur weil ich mitglied in einem verein bin und einschätze, dass da ein großes potential für unsere sache schlummert, sondern auch, weil ich die stimmung in den LV´s schon länger verfolge und sehe, dass sich der frust über die stallpflicht dort immer weiter ausbreitet. so murrt der LV baden z.b. heftigst darüber, dass seitens des landwirtschaftsministeriums behauptet wurde, die LV´s selbst hätten eine Aufstallungspflicht gefordert.
ich persönlich hatte meinen LV (Sachsen-anhalt) schon im dezember vorigen jahres angeschrieben und dieser hat uns inzwischen auch verlinkt und steht hinter uns. rheinland pfalz (helmut demler) das selbe.
meines erachtens wäre es jetzt an der zeit, dass nicht nur verstreute einzelpersonen schreiben an die LV´s richten, sondern dass jemand ganz ausdrücklich im namen des bündnisses die mittäterschaft der LV´s (BDRG nicht zu vergessen) einfordert.
ich würde das Schreiben, welches ich damals an den LV sachsen-anhalt gerichtet habe, nochmal allgemeingültig aufpolieren wollen und entweder den auftrag entgegen nehmen, dieses an die LV´s zu versenden, oder aber das schreiben jemandem zu übergeben, der sich darum kümmert.
Ich glaube, wir sind an einer stelle angelangt, wo wir etwas mehr organisation zeigen müssen.
diskutiert es, organisiert es....ich bin gern bereit.


Sorry, wenn ich meinen Senf dazugeben muss, aber metasequoia55 hat absolut recht!!!

Die Rassegeflügelzüchter sind ein organisierter Verband mit über Hundertausend Mitgliedern und sie stehen exakt vor dem gleichen Problem wie die Hobbyhalter. Wenn so viele Personen hinter einer Forderung stehen, hat sie mehr Gewicht, als wenn sie von einem einzelnen kommt. Und so wie ich es mitbekommen habe (in BW), haben sie allmählich wirklich genug von diesem Unfug und mittlerweile (berechtigte) Zweifel, dass die staatlichen Maßnahmen die richtigen sind. Der Versuch, hier einen Schulterschluss hinzubekommen, ist meines Erachtens auf jeden Fall seine Zeit wert.

Was mir in der Stallpflicht-Diskussion viel zu kurz kommt, ist der Umstand, dass falsche Maßnahmen durch die Politik (also welche, die nicht auf eine Risikominimierung bei der industriellen Geflügelhaltung abzielen, genau dort entstehen die hochpathogenen AI-Varianten) letztlich beim Auftreten eines Erregertyps, der für Menschen gefährlich ist, leichtfertig die Bevölkerung gefährden.
Und die Mutation zu HPAI findet nicht nur in Asien statt, sondern potentiell auch bei uns, ansonsten macht die Keulung von Beständen mit niedrigpathogener AI nämlich überhaupt keinen Sinn. Darüber redet die Politik aber nicht.


Sobald die Nicht-Geflügelhalter begriffen haben, dass effektive Maßnahmen gegen die AI ihrem eigenen Schutz dienen und es nicht nur um die Eier im Supermarkt geht, stehen sie dem Thema sicher interessierter gegenüber.
Und sobald sie begriffen haben, dass die HPAI aus der industriellen Geflügelhaltung und nicht von den Wildvögeln kommt, wird auch jedem klar, dass die Aufstallung in der Form, wie sie jetzt betrieben wird, nicht nur Tierquälerei, sondern als Maßnahme sinnlos ist.

Ich denke, diesen Aspekt sollte man mehr hervorheben, auch gegenüber der Presse, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet.