Die Theorie der erhöhten Funde entlang von Hauptverkehrsachsen durch Straßenmeistereimitarbeiter halte ich für unhaltbar. Und zwar deshalb, weil einerseits die Bevölkerung (zumindest anfänglich) so sensibilisiert war, dass ganz bestimmt jeder tote Vogel in Dörfern, Klein-, Mittel- oder Großstädten angezeigt worden wäre. Und Hundespaziergänger, Wanderer und Jogger findet man überall, eben auch entfernt aller Straßen.
Wieso soll ausgerechnet der Mitarbeiter der Straßenmeisterei den toten Vogel, der nicht vom Auto erfasst wurde, hunderte Meter oder sogar Kilometer entfernt von der Straße entdecken und dann motiviert sein, mühsam querfeldein zu laufen und diesen einzusammeln? Davon abgesehen, sind die Straßenmeistereien nicht nur auf Hauptverkehrsstraßen unterwegs. Außerdem: wie soll der Angestellte der Straßenmeisterei einen auf einem Acker neben der Autobahn liegenden Vogel sehen und einsammeln? Oft liegen die Autobahnen hinter Erdwällen, Lärmschutzwänden, Sträuchern, liegen höher oder tiefer als die Umgebung und eignen sich weiß Gott nicht als Haltepunkt, um von dort über einen Acker zum Fundort zu stapfen.
Ich habe zu Anfang des ganzen Dramas mal irgendwo als Anordnung gelesen, dass tote Vögel entlang von Straßen, genauso wie vor Fensterscheiben nicht angezeigt werden sollen, da die Todesursache wahrscheinlich eine andere als AI ist.
Außerdem halte ich seit Anbeginn die Augen offen (selbst Hundespaziergänger), in der Hoffnung keine toten Vögel sehen zu müssen und habe glücklicherweise nicht einen einzigen gesehen dafür aber unzählige Wildkaninchen, Hasen und Katzen. Genau wie diese dürfte also auch der tote Wildvogel, wenn er denn da gewesen wäre, für mich sichtbar gewesen und nicht sofort vom Aasfresser weggeschleppt oder vertilgt worden sein.