Wieder Vogelgrippe??

[Tanny]

Kontaktadressen Medien - bitte Liste kopieren (nicht zitieren!) und ergänzen:

Veterinärwesen
Dr. Gabriela Wallner, V 26
E-Mail: gabriela.wallner@melur.landsh.de
Telefon: 0431 988-4998
die koordiniert die Aktionen in Schleswig-Holstein.

NDR
ndr@ndr.de
fernsehen@ndr.de
Einzelredaktionen des NDR Fernsehens über Kontaktformular:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...ontakt822.html
NDR Radio:
studio@ndr2.de
ndr903@ndr.de oder direkt ins Studio: wirsindhamburg@ndr.de
info@ndr1niedersachsen.de
alle übrigen Sender über die entsprechenden Kontaktformulare:
https://www.ndr.de/service/kontakt/K...ontakt100.html
Pressemitteilung an die Tageblätter der shz:
Chefreakteur online Redaktion: jod@shz.de
Leitung online news desk: bma@shz.de
oder an die einzelnen Regionalzeitungen über Onlineformular http://www.shz.de/legals/kontakt-id151647.html

http://www.spiegel.de/extra/so-nehme...a-1030502.html
http://www.stern.de/tv/about/themenv...n-3289530.html

[Vinny]

Also wirklich meine Briefe auch an die Medien schicken? Find ich cool 😎

Achja, alternativ kann man in den Briefen doch auch vorschlagen, dass mal andere renommierte Institute unabhängige Gutachten erstellen, oder?

Was hat das Albert Schweizer Institut dazu zu sagen... Zum Beispiel?

[LieberDraussen]

Jetzt bin ich auch betroffen. Heute früh stand noch was von Risikogebieten in der Zeitung und jetzt lese ich zufällig, dass ab heute auch im Havelland aufgestallt werden muss.
https://mdjev.brandenburg.de/startse...ucheninfo.html

http://www.havelland.de/Mitteilung.2...453d7d0.0.html

Kacke. Wir haben zwar schon vorsichtshalber Planen und Netze beschafft, aber alleine kriege ich das doch gar nicht oben befestigt. Mein Mann kommt erst morgen abend von der Dienstreise zurück.

[Hanne]

Lage Bayern:

Neue Funde im Landkreis Traunstein und Rosenheim. Der Verdacht in Dachau hat sich nicht bestätigt. Man überlegt eine Stallpflicht für GANZ Bayern
http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/vogelgrippe-oberbayern-enten-100.html


P.S.: Bayern ist groß, hier wurden nur infizierte Tiere an Seen in Oberbayern gefunden, bis jetzt am Chiemsee (18 Reiherenten), Starnberger See (1 Seeschwalbe), Bodensee. Warum muss dann das ganze Bundesland aufstallen, also ganz Franken ist doch elendig weit weg von den ganzen Seen im Süden?

[Capreziosa]

Das würde ich so verstehen, dass Du auch 3 x am Tag füttern kannst (unter Einschluss) und nach Entfernung von Futterstelle und Tränke die Türen wieder auf machen kannst.

Ja, könnte ich. Meinen Gefiederten, die den permanenten freien Zugang zum Auswahlfutter gewöhnt sind, klar machen, dass nur noch dreimal am Tag für eine begrenzte Zeit Futter angeboten wird und sie alle genau dann richtig zulangen und die Kröpfe füllen müssen, das dürfte allerdings dauern... ausserdem dürfte eine solche Futtereinschränkung den Küken und Mauser-Hühnern nicht sonderlich gut bekommen.

oder Tretfutterspender + Nippeltränken anbieten?

Ja, klar... 8 bis 10 Futterspender fürs Auswahlfutter kosten ungefähr wie viel? Hab gerade eine Menge Geld in die Volierenerweiterung gesteckt, da ist für solche "Spässe" momentan nix übrig.

[Pro Federvieh]

der erste:


Dr. Gabriela Wallner
Abteilung Veterinärwesen


Sehr geehrte Frau Dr. Wallner,

es erreichen mich in jüngster Zeit zahllose Fragen verunsicherter Geflügelhalter. Es fällt mir nun schwer, Sie im Sinne des Ministeriums zu beantworten, da ein Dialog mit uns Rasse/Freizeitgeflügelzüchtern nicht stattgefunden hat .

Mit Verwunderung habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie erneut entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse an der Zugvogeltheorie festhalten. Das Ministerium also den Wünschen der Geflügelindustrie zur Verdrängung der Freilandhaltung nachkommt. Die wissenschaftlichen Ausarbeitungen haben Sie, statt sich Ihrer zu widmen, an eine Sachbearbeiterin, Frau Sönnichsen delegiert, die sich nach erfolgreicher Seuchenbekämpfung damit auseinandersetzen soll. Mithin also zu spät, um die Ursache des Ausbruches anhand es betroffenen Wirtschaftsgeflügelbetriebes noch von der Wirkung (Übertragung auf Wildvögel) zu unterscheiden.

Es wäre doch eine Idee gewesen, ausgehend von Grumby zu schauen, woher diese Ihre Ursprungstiere bezogen haben, wer Ausrüstung und Futtermittel liefert woher der Neubesatz in jüngster Zeit kam usw. Der Vogelzug von Ost- nach West ist ja nicht besonders ausgeprägt.

Folgen wir aber zunächst einmal dem unwahrscheinlichsten aller Gedanken. Die Reiherenten aus Plön haben Grumby überflogen, dabei ausgeatmet und das Virus ist über die Luft in die geschützte Anlage gelangt. Nehmen wir mal an es war so:

Was bringt dann eine allgemeine Aufstallungspflicht? Kein Züchter verfügt über eine Luftfilteranlage, die in der Lage wäre, Viren herauszufiltern. Also würde jede überfliegende Ente diese Betriebe trotzdem infizieren.

Was bringt es, wenn ich mit meiner Altagskleidung über mein Gelände gehe und mich in jedem meiner 8 Ställe umziehe, um anschließend mit derselben Alttagskleidung zurück in mein Haus zu gehen? Kein Züchter verfügt über einen Sterilraum.

Fürs erste würde mir eine Antwort auf die beiden letzten Fragen genügen, um Verständnis bei meinen zahlreiche Mitgliedern und Hobbyhaltern für die angekündigten Maßnahmen fachlich fundiert hervorrufen zu können.

Mit freundlichem Gruß

Mathias Güthe

[Tromy]

Leider war ich vor 10 jahren ( oder zum glueck) noch nicht huehnerhalter! Darum kann ich das was vor 10 jahren abging nicht mit heute vegrleichen! Meine huehner muessen aber in der volliere bleiben! Ich arbeite nicht da wo ich wohne und kann sie nicht 3 mal pro tag einsperren zum fressen und trinken! Ist logistisch nicht machbar da wohnort und arbeitsort zu weit auseinanderliegen, resp mein job das nicht zulaesst.
Huehnerhalter mit 100 ten von tieren werden diese sicher nicht 3x pro tag rein und raustreiben! Zudem ist 3x pro tag eh nicht artgerecht, weil ja staendig auf futtersuche.
Ich verstehe deshlab die aktuellen massnahmen als stallpflicht ausser bei ueberdachter vollierehaltung...:-(
Lg tom

[Tromy]

Meine das auf die schweiz bezogen...

[catrinbiastoch]

Prima Provieh !

[Tanny]

mein Brief ist auch raus - und in Kopie an alle in der Kopierliste bereits aufgeführten e-mail Adressen

Offener Brief

Sehr geehrte Frau Dr. Wallner,

die derzeitige Situation mit der Vogelgrippe und die stündlich bekannt gemachten neuen Anordnungen werfen im Rahmen der Umsetzung bei uns privaten Hühnerhaltern einige Fragen auf.
Es wäre nett, wenn Sie mir die beantworten können:

1. Sollen die angeordneten Maßnahmen nur unser Geflügel vor den Wildvögeln schützen oder auch umgekehrt? Also müssen wir nur dafür Sorge tragen, dass es keinen Eintrag gibt oder muss auch Austrag verhindert werden? Wenn auch der Austrag verhindert werden soll – wo und wie sollen wir den Hühnermist entsorgen?

2. Wieso wird angenommen, dass unser frei laufendes Geflügel draußen, wo es viel weniger eng beisammen ist und das Immunsystem wegen geringerer Stressbelastung leistungsfähiger ist, gefährdeter ist, als wenn wir es unter Stress einsperren, wenn doch die heftigsten Ausbrüche in eng belegten, geschlossenen Massenhaltungen stattfanden?

3. Die meisten privaten Hühnerhalter haben lediglich kleine Schlafställe, da sie ihre Hühner normalerweise artgerecht draußen halten. Die Umsetzung der seitens der Behörde angeordneten Maßnahmen ist hier mit einem erheblichen, finanziellen Aufwand verbunden, den sich bei weitem nicht jeder leisten kann. Besteht die Möglichkeit, Beihilfen des Landes zu beantragen, um die Anordnungen ordnungsgemäß umsetzen zu können? Wenn nein, was soll man dann machen?

4. Da ich jetzt praktisch über Nacht Volieren bauen muss, Baugenehmigungsverfahren sich aber über Wochen und Monate hinziehen, darf man überall ohne Baugenehmigung einfach bauen und ohne, dass das teure Teil anschließend wieder abgerissen werden muss, um es unter großem Aufwand zur nächsten Grippewelle neu zu erstellen?

5. Warum soll mit allen Mitteln verhindert werden, dass unser Hausgeflügel durch Kontakt zum Erreger natürliche Resistenzen (körpereigene Abwehr) aufbauen kann, damit die Tiere dann wie bei einer Impfung auch beim nächsten Vogelzug geschützt sind?

6. Warum wird öffentlich nur davon gesprochen, dass die Wildvögel das Hausgeflügel infizieren und nicht erwähnt, dass es auch Untersuchungen gibt, die zu dem gegenteiligen Ergebnis kommen: dass die Erreger in Massenhaltungsbeständen z.B. in Fernost auftritt, durch den internationalen Warenverkehr mit Tieren, Eiern und Futter hier in die Massenbestände eingeschleppt wird und von hier über das Ausbringen des kontaminierten Hühnermistes als Dünger auf die Felder die Wildvögel erst angesteckt werden?

7. Warum muss ich als privater Hühnerhalter mit geschlossener Kleingruppe, die mein Grundstück nie verlässt, aufstallen, auch wenn es durchaus glaubwürdige Untersuchungen gibt, die besagen, dass die Tiere in freier Haltung weniger gefährdet sind, wenn meine Tiere doch gar nicht in die Verlegenheit kommen, sich irgendeinem Erzeugerbetrieb so weit zu nähern, dass sie dort eine Gefahr für das Wirtschaftsgeflügel darstellen würden?

Das sind jetzt erstmal so die wichtigsten Fragen, die mich gerade beschäftigen. Es wäre nett, wenn Sie mir die Fragen beantworten könnten.
Wenn sich mir noch weitere Fragen ergeben, komme ich noch mal auf Sie zurück 

Viele Grüße und vielen Dank für Ihre Mühe im voraus