Tanny: Merci beaucoup !

Hier noch einmal für alle zum Lesen meine Auflistung aller bislang erfassten, an H5N8 verstorbenen Wildvögel Europas, deren Ernährungsweisen und meine Folgerungen daraus (hat Tanny schon per Mail bekommen):

Wildvogelarten-Beurteilung basierend auf der Quelle "Wissenschaftsforum AviäreInfluenza, Chronik der H5N8- Ausbrüche 2016"

Autor:Andreas Menz, 41 Jahre alt
Hobby-Ornithologe seit 1980/ 36 Jahren
von1999 – 2011 ehrenamtlicher Mitarbeiter Erfassung KanadagänseBerlin z. Hd. Olaf Geiter & Dr. Susanne Homma


Sinndes Schreibensist die Erhebung der Ernährungsweisen der betroffenen Arten unddamit einhergehend der Nachweis wahrscheinlichsterAnsteckungsquellen.
Ausgehendvon der Einsicht, dass den weitaus größten oder garausschließlichen Teil der tot gefundenen Wildvögel vielerorts dieTauchentenart Reiherente (Aix sponsa) ausmacht, die sich tauchend vonMollusken, Insekten und Crustaceen in oder direkt an Gewässergründenernährt.
Desweiteren soll ein Einblick auf die Glaubwürdigkeitder standhaft vom FLI (Friedrich Löffler- Institut) und damit derPolitik vertretenen These geworfen werden, dass Wildvögelvornehmlich als Ansteckungsherd anzunehmen sind, sowie den Viruslatent beinhalten.



TotgefundeneArten aufgrund der Wissenschaftsforum- Artenliste


-Reiherente (Aythya fuligula) &Tafelente (Aythya ferina)


Diesebeiden Tauchentenarten, wobei die Reiherente die weitaus meistenTodfunde stellt, ernähren sich zu ganz überwiegendem Teil vonMollusken, Crustaceen und Wasserinsekten, die sie tauchend vomGewässergrund erlangen, dabei oft Mulm aufwirbelnd.

-Höckerschwäne(Cygnus olor)



DieseVögel ernähren sich natürlicherweise durch Weiden amGewässergrund, vor allem im Winter aber auch durch Beweiden vorallem von Rapsfeldern.
Nurlokal/ im urbanen Umfeld bedeutend ist Ernährung durchPassantenfütterung (meist Brotreste).
Inbeiden Fällen der natürlichen Ernährungsweisen sind die Vögel mitdem Kopf direkt an den potentiell virenbelastetsten Stellen: Dem Mulmam Gewässerboden bzw. der Ackeroberfläche...

-Blässhühner(Fulica atra)



DieseVögel ernähren sich wie Reiherenten tauchend von Mollusken,Crustaceen, Insekten. Insgesamt aber mit größerem pflanzlichemAnteil (Schwimmalgenwuchs, junge Teile von Wasserpflanzenaufwuchs,auch herbstliches Falllaub) als jene, welcher vorzugsweise in oberenWasserschichten erworben wird, also weitab des Gewässergrundes mitpotentiell virenkontaminiertem Mulm. Daher mutmaßlich derenvergleichsweise geringe Mortalität.

-Mantelmöwe,Silbermöwe (Larus marinus, Larus argentatus)



DieseGroßmöwen sind Opportunisten und ernähren sich sowohl vonMuscheln, toten und lebenden Fischen als auch allgemein küstennahverendeten Tieren, so auch Vögeln, die sie teils sogar aktiv erjagen(etwa durch Krankheit geschwächte).

-Lachmöwe(Larus ridibundus)



DieseKleinmöwe parasitiert sehr gerne an zB Blässhühnern oderTauchenten, indem sie ihnen die soeben vom Grund hochgeholtenMollusken, kleine Fische etc. abjagen.

-Haubentaucher(Podiceps cristatus)



DieseArt frisst überwiegend kleinere Fische, die sich wiederum vonJungmuscheln und Süßwasserplankton ernähren- alsoWasserfiltrierern.

-Krickente(Anas crecca) und Brandgans (Tadorna tadorna)



Sindwiederum Muschel- und Kleingetierfresser des Gewässergrunds.


-Kolbenente(Netta rufina)


DieseArt ernährt sich von Wasserpflanzen und Algen, die im ganzengefressen werden. Also aus dem Bodengrund gezogen und mit anhaftendenKleintieren besetzt.


-Saatgans(Anser fabalis)

  • Bei dieser Art ist die Ernährung wie beim Höckerschwan. Sie ist zwar mehr auf Grünland weidend als jener, steht aber sehr gerne auch auf Winterweizen oder im Raps und gründelt im Wasser nach Pflanzenteilen.
    - Kormoran (Phalacrocorax sp.), Graureiher (Ardea sp.) sowie Haubentaucher, Lachmöwe, Ente und Fluss- Seeschwalbe (Sterna sp.)



Beidiesen Arten, alle gemeldet aus der Mongolei am 23.9.16, handelt essich den Angaben nach durchweg um fischfressende Spezies. Bei derangegebenen Ente wird es sich daher mutmaßlich um einen Säger(Mergus sp.) gehandelt haben.


  • - Mäusebussard (Buteo buteo)



Istein klassischer, opportunistischer Aasfresser.

-Rabenkrähe(Corvus corone corone)



Istebenfalls ein klassischer, opportunistischer Aasfresser.


Fazit:



Ichals seit Jahrzehnten interessierter und detailliert beobachtenderHobby- Ornithologe komme zu dem ganz eindeutigen Ergebnis, dassnahezu ausschließlich folgende Vogelgruppen, außer Hausgeflügel inindustriellen Intensivhaltungen, von der H5N8- Erkrankung betroffensind:


1. Fresser wasserbürtiger Mollusken, Crustaceen und Insekten


2. Sowohl am Gewässergrund als auch auf Ackerland (Raps, Winterweizen)weidende Arten von Anatiden


3. Obligatorische Fischfresser


4. Nahrungsparasiten dieser Gruppen wie die Lachmöwe
5. Opportunistische Aasfresser wie Großmöwen, Bussarde undRabenkrähen



Daskonkludiert für mich zu zwei primären Ursprungsquellen des Virus imWildvogel, der Nahrungskette folgend:

Quellea)Primär der Düngerauftrag (Geflügelmist aus industriellenGroßhaltungen) auf Kulturland/ Ackerland bzw. womöglich auch inFischteiche.

Potentiellvirenbelastetes Material gelangt so unmittelbar in denEinwirkungsbereich der auf Agrarland und in Flachgewässern nachNahrung gründelnden Arten!

Quelle b)Sekundär durch Auswaschung kontaminierten Materials aus demKulturland oder Windverfrachtung in anliegende Gewässer. HierAbsinken des kontaminierten Materials und Ablagerung/ Anreicherungvor allem an Gewässerböden und in dessen unmittelbar darüberliegende Wasserschichten!

Allediese möglichen Ursprungsquellen berühren fragliche Vögel mit demSchnabel und schlucken dort gefundenes- der Weg direkt in den Vogelist somit sichergestellt.


InFrage käme eventuellauch die Aufnahme kontaminierten Materials/ des Virus über zumBeispiel Augenschleimhäute, wenn etwa Wasserpflanzen oder Kerbtiereaus dem Bodenmulm entnommen werden, der dabei aufwirbelt und Viren inden freien Wasserkörper entlässt.

Sichderart ernährende Vögel schützen das Auge zwar durch dasVorschieben der Nickhaut, Schleimhäute sind durch das stetsgeöffnete Auge aber frei zugänglich.

Denaufgewirbelten Bodenmulm fressen und durchsuchen in der Folge sehrgerne kleine bis mittelgroße Fische, die in der Folge leichtpotentiell kontaminiertes Material aufnehmen und im Körper ablagernkönnen-, diese Fische werden dann wiederum direkt von Tauchern,Tauchenten und Kormoranen oder Möwen erbeutet- oder indirekt,nachdem größere Fische sich von den potentiell kontaminiertenKleinfischen ernährten...

Fürmich stellt sich der Ansteckungsweg der Wildvögel aufgrund derenErnährungsweise und betroffener Artenliste sehr klar dar- er erfolgtkeinesfalls mutwillig von Wildvogel zu Wildvogel, und das überWochen oder tausende Kilometer, sondern direkt in den Habitaten, alsoauf den (herbstlichen) Hauptsammelplätzen des Vogelzuges!

Dasdeckt sich sehr genau mit den bestätigten Häufungsfällen des H5N8-Auftretens vorzugsweise der deutschen Küsten und deren Umfeld,nahezu keinen Funden in Mitteldeutschland, dann aber wieder starkgehäuft im Süden Deutschlands (Bodensee).
Starkkorreiert diese Tatsache auch mit der Inkubationszeit von wenigenTagen: Ansteckung in den Sammelgebieten an und um die deutschenKüsten- etwa 2- 4 Tage währender Zug in den Süden Deutschlands-starker Ausbruch der Krankheit und Exitus der stark geschwächtenVögel zB am Bodensee.
Desgleichenweitere Mortalität im Norden verbliebener Vögel, die länger an denSammelplätzen verweilten oder bereits infiziert und leichtgeschwächt den Zug antraten, dann aber zwischendrin niedergingen undschließlich verendeten.


Voneiner "äußersten Aggressivität" oder "hoherAnsteckungsfähigkeit" kann trotz der massiv erscheinendenTodesfälle aber dennoch keinerlei Rede sein, die Zahl der verendetenWildvögel lässt zu diesen Behauptungen keinen Anlass erkennen.
Alleindie Zahl der europaweit durchziehenden/ lebenden Reiherenten geht andie 500.000- 850.000 Vögel, die bislang verendeten ungefähr 850Reiherenten in Europa stellen demgemäß also gerade 0,1 % desGesamtbestandes dar, es kann aufgrund der großen Massierungen aufden Sammelplätzen und während es Zuges also keinerlei Rede vonirgendeiner der angeführten Eigenschaften des Virus sein, dieseklingen vielmehr nach bloßen Vermutungen, blindem Aktionismus oder,volkstümlich gesprochen, "Panikmache", und sollten dahersituations- und vernunftsgerechter behandelt werden.