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Thema: Wieder Vogelgrippe??

  1. #6231
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    eine kleine Serie für Euch Erkenntnisse abgeleitet vom Vortrag Bhakdi/Reiß

    1) Warum haben Massentierhaltungen ein Problem?
    In der Natur kommen Grippeviren fast so lange vor, wie die Wirtsvögel selbst. Prof Bhakdi umschreibt das H der Viren nur für das Laienverständnis mit Händchen. Diese Händchen sind angepasst daran, sich an der Körperzelle ihres Wirtes anzupassen. Bei Säugetieren sind H1/H2/H3 am besten angepasst. Bei Vögeln H5/H7. Der Körper der Wirte produziert nun, wenn er viral angegriffen wird Antikörper gegen genau diese Händchen. Und wenn er stark genug ist und schnell genug reagiert, dann schafft er es bevor er geschädigt ist, die Antikörper so zu bauen, dass er diesen Händchen die Haftmöglichkeit nimmt. Um ihren Nachwuchs zu schützen, geben Muttertiere immer auch Antikörper an ihren Nachwuchs weiter, im Falle von Hühnern über das Ei. Jedes Küken hat also das Rüstzeug sich gegen das aktuell zirkulierende Virus zu wehren (wir merken uns das für die Bestimmungsmethode HPAI NPAI)
    Bei Infektion mit einem neuen Virustyp muss es also nur noch die Abwandlung des Virustyps nachentwickeln. Ein 100.000 Jahre währender Wettlauf zwischen Wirt und Virus. Opfer dabei stets nur die schwächsten Wirtsvögel. Ein erfolgreicher Virus tötet seinen Wirt nicht, er bewohnt ihn möglichst lange.
    Warum haben wir dann seit Mitte der 70er verstärkt Vogelgrippe Epidemien? Heute geben die Hühner eines Bestandes keine Antikörper mehr an ihre Nachkommen weiter. Sie selbst sind Endprodukte sie werden nahezu steril produziert ein Kontakt mit dem Virus ist also häufig ein Erstkontakt des Organismus ohne schützende Antikörper. Überleben sie Infektionen so nützt es nichts, denn sie sind nicht die Mütter der nachfolgenden Generation.

    Freut Euch auf Teil 2

  2. #6232
    Avatar von Vamperl
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    DAS MIT DEM RÜCKWÄRTSFLIEGEN WAR EIN SCHERZ - was ich sagen wollte: hat das am Ende alles gar nichts mit dem VOGELZUG zu tun, sondern GANZ ANDERE Ursachen?!

    (nicht für Dich, fradyc - nur falls DOCH jemand mitliest. Die sollen ja nicht denken, ich sei blöd! Und deswegen: Okina weiß, dass man bei Seeadlern die Temperatur nicht unter dem Arm messen kann - nicht, dass Ihr denkt, ihr Schergen, nech?!)
    Geändert von Vamperl (18.12.2016 um 22:10 Uhr)

  3. #6233
    Avatar von Vamperl
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    Zitat Zitat von Pro Federvieh Beitrag anzeigen
    1) Opfer dabei stets nur die schwächsten Wirtsvögel. Ein erfolgreicher Virus tötet seinen Wirt nicht, er bewohnt ihn möglichst lange.
    Was im Sinne der Arterhaltung und unserer züchterischer Ambitionen SOWAS von genial ist!

  4. #6234
    Avatar von Vamperl
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    @pro federvieh:
    Ich bräuchte Publikationen etc....
    Presse, Du weißt!

    SHIT, Loide, cih hab morgen erste Stunde - noch vor den Hühnern aufstehen. Pfuideibel.

  5. #6235

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    Zitat Zitat von Mara1 Beitrag anzeigen
    Das Landwirtschaftsministerium dort wird doch auch Untersuchungen gemacht haben (womöglich sogar unabhängige, weil sie die wirklichen Ursachen finden wollten).
    Wenn man das FLI quasi vor der Haustür hat, braucht man doch keine eigenen Untersuchungen anzustellen.....
    Das sähe ja so aus, als würde man dem FLI nicht trauen.

    Wie es "der Zufall will" sitze ich grad an einer Mail an unseren Umwelt-/Landwirtschaftsminister und werde ihn das fragen.
    Wäre jemand, der das parat hat, bitte so lieb, mir hier den Link reinzusetzen, unter dem ich die aktuellen, letzten "Ausbrüche" finden kann?

    Wenn ich mich jetzt danach auf die Suche mache, weiß ich in 5 Minuten nicht mehr, was ich gesucht habe und lese 1000 andere Sachen...

  6. #6236
    Modeberater Avatar von fradyc
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    In Vorarlberg sind seit Ausbruch der Vogelgrippe des hoch pathogenen Typs H5N8 insgesamt 150 verendete Wildvögel gefunden und entsorgt worden. "Am Wochenende waren es 100, seither sind 50 dazugekommen". Bei dem Verdachtsfall in Möggers dürfte es sich um eine "normale" Grippe gehandelt haben.
    http://www.krone.at/vorarlberg/vogel...g-story-539281
    Geändert von fradyc (18.12.2016 um 22:30 Uhr)
    „Vögel, die am Morgen singen, holt mittags die Katz.“
    (Der frühe Vogel fängt den frühen Wurm, der Späte fängt den Fetten!)

  7. #6237
    Avatar von Tanny
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    Zitat Zitat von Pro Federvieh Beitrag anzeigen
    1) ....... Überleben sie Infektionen so nützt es nichts, denn sie sind nicht die Mütter der nachfolgenden Generation.

    Freut Euch auf Teil 2
    ...und außerdem werden sie weggekeult, die weitergeben könnten......

    Wenn Ihr Euch erinnern mögt, das schrieb ich vor einigen Wochen:
    Das Friedrich Löffler Institut (FLI) stuft das Virus H5N8 (Grippe) als hochpathogen (stark krank machend) und extrem schnell und leicht übertragbar ein – niedrig pathogene AI Viren gelten laut FLI als mögliche Vorläufer hochpathogener Vieren.
    Es vertritt die Ansicht, dass das Virus von Wildvögeln übertragen wird und dass es in Hühner- und Putenbeständen eine nahezu 100% Mortalität bewirkt. Es sieht als einzige Möglichkeit, mit dem Virus umzugehen, es sowohl in seiner hochpathogenen als auch in den niedrigpathogenen Formen in Hausgeflügelbeständen auszumerzen, indem infizierte Tiere getötet und alle gesunden Tiere aus demselben Bestand und aus umliegenden Beständen vorbeugend getötet werden.

    Wir denken:
    Grippe ist das Natürlichste von der Welt. Jedes Lebewesen wird in seinem Leben ganz normal irgendwann mit verschiedenen Viren konfrontiert. Eine Reaktion des Immunsystems ist natürlich. Das Ergebnis ist , wenn der Körper über den Eindringling siegt, dass er – je nach Virus über einen mehr oder weniger langen Zeitraum (kann von einigen Monaten bis hin zu lebenslänglich sein) Antikörper hat. Diese wehren später, denselben oder einen ähnlichen „Feind“ schnell und effektiv ab.
    Mit zunehmendem Alter eines Huhn steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es verschiedene Antikörper aufgebaut hat.
    Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit von Antikörpern wenn das Tier draußen lebt, denn da kommt es täglich mit Keimen aller Art in Kontakt.

    (Gleiches Prinzip, wie bei indigenen Völkern, denen Besucher von außen mit einer simplen Erkältung erst Massensterben bescheren,
    später erkälten sie sich genau wie wir auch und ohne, daran zu sterben)

    Dass das Huhn symptomlos Antikörper zeigt, obwohl es als besonders schnell auf H5N8 reagierende Tierart gilt, spricht dafür,
    dass genau dieses Huhn besonders fit und besonders gut gewappnet gegen den Feind ist…..und genau DIESES Huhn kloppen wir tot…..

    So etwas ist an Dummheit nicht zu übertreffen…..

    Die Natur hat alles nach dem Prinzip eingerichtet: die Stärksten, Gesündesten, Widerstandsfähigen überleben und dürfen sich vermehren, die, die den Herausforderungen (auch der Krankheit) nicht gewachsen sind, werden ausselektiert.

    Was hier mit diesen Maßnahmen der Seuchenschutzverordnung versucht wird, ist, die effizienteste natürlich vorhandene Waffe des Körpers zur Abwehr gegen Feinde systhematisch zu schwächen und auszuschalten, indem man jene wegkeult (und damit auch ihr Erbgut), bei denen diese Waffe am wirkungsvollsten vorhanden ist.

    Und warum? Weil man verkrüppelte Kreaturen „geschaffen“ hat, bei denen das Immunsystem auf der Strecke blieb, als man einzig
    mit Augenmerk auf die Optimierung der gewünschten Produkteigenschaften konfektionierte Hühner schaffte.

    Betrachtet man das nur vom „Ist-Zustand“ – egal, wer es verursacht hat – wer es verteilt und wie: JETZT haben wir das Virus.

    Und was wir sehen ist, die Wildvögel sind in der Lage , sich auf die „neue“ Situation einzustelle und eine neue Abwehrstrategie zu entwickeln.
    Die Schwächsten sterben, die gesunden, starken überleben und bauen Antikörper auf, um beim nächsten Kontakt geschützt zu sein.
    Die natürlich lebenden Haushühner machen es nicht anders:
    Ihr Immunsystem lernt mit der neuen Herausforderung umzugehen. Es sterben welche weg – in der ersten Generation mit Erstkontakt sicher auch mehr – aber „alle Hühner sterben dran“ – das mag für Massenhaltungen zutreffen – bei frei und natürlich lebenden Tieren wage ich die Behauptung, dass das unmöglich der Fall sein wird – so man sie den Infekt durchmachen lässt (auch das beweisen die Wildvögel).

    Das scheint nicht im industriellen Interesse zu sein, da deren Hühner mangels eines nicht mehr intakten Immunsystems nichts dagegen setzen können und stattdessen noch durch eine unnatürlich hohe Besatzdichte dem „Feind“ in die Hände gespielt wird.
    Ein Eldorado für Keime aller Art. . Da sind Totalverluste zu erwarten.

    Aber soll ich zum Schutz dieser „künstlich am Leben erhaltenen Tiere“ die, die ohne Hilfe überlebensfähig sind vernichten?
    Oder muss ich, wenn ich die „Kunsthühner“ will nicht auch dort ansetzen und sie nach außen abschirmen (Hochsicherheitstrakt),
    statt die überlebensfähigen Tiere zu vernichten,um die überlebensunfähigen Tiere zu schützen?

    Wollen wir wirklich, dass die stärkste und effektivste Waffe, die wir gegen Viren kennen, in unseren „lebensmittelproduzierenden Tierarten“ mittel und langfristig unwiderbringlich vernichtet wird? Nur, weil wir glauben, mit Hochsicherheitstrakten und Chemie effizienter einen neuen Keim bekämpfen zu können, als es das Immunsystem kann?
    Die Geschichte zeigt uns, dass die Natur immer wieder neue Keime hervorbringt. DAS werden wir nicht verhindern können und ich bezweifel, dass wir auf jeden dieser Keime Antworten finden werden, die auch nur annähernd so effizient greifen, wie das Immunsystem.

    Wir können nicht gegen natürliche Mechanismen ankämpfen und glauben, dabei dauerhaft zu gewinnen. Wohin so ein Größenwahn führt sehen wir überall – ich sag nur Klimaerwärmung und Co…

    Ohne das hocheffektiv funktionierende System von „neue Feinde entstehen“ – „Abwehr stellt sich drauf ein“ hätte es keine Evolution gegeben. Und ohne, dass die Abwehr sich mit ihrem Feind beschäftigen kann, kann sie auch keine neue Strategie dagegen entwickeln.

    Genau diese Konfrontation verhindern wir mit unseren „vorbeugenden Massentötungen“ gerade.

    Schlimmer, die „Abwehrsysteme“, die es gerade geschafft haben, eine Strategie zu entwickeln, die treten wir in die Tonne….

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  8. #6238

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    Viel passiert in kaum 48 Std. "Abwesenheit"
    Es geht viel vorwärts und die Energien sind noch lange nicht aufgebraucht..
    ( Und ein herzlichen Dankeschön ..für die schöne Hühnertasse )
    Die erneute Behördenwillkür bei der Keulung der privat gehaltenen je 20 Hühnern..das hat mich schwer erschüttert.

    Noch mal eine Bitte -sendet mir oder Vamperl bitte per PN Beiträge, die ihr auf der HP verlinkt haben möchtet.

    Zur Adresse des RA´s- diese ist zu googeln ( RA Dirk Büge )


  9. #6239
    Avatar von Tanny
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    Auf Anregung einer Mitstreiterin hier, haben wir zwei Aushänge für die Hühnerstalltür entwickelt.

    Es sind zwei verschiedene Fassungen und Ihr könnt die pdf s selbst ändern und umschreiben - also auf Eure individuellen Bedürfnisse umschreiben.

    Ob es letztendlich im Fall der Fälle hilft hängt sicher ganz stark von den individuellen Umständen vor Ort ab und davon, wie Euer Amtsveterinär drauf ist.

    Hier findet Ihr die pdf´s:

    https://www.wildvogel-rettung.de/vog...toetung-droht/

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  10. #6240
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    Zitat Zitat von Vamperl Beitrag anzeigen
    @pro federvieh:
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    Presse, Du weißt!

    SHIT, Loide, cih hab morgen erste Stunde - noch vor den Hühnern aufstehen. Pfuideibel.
    Prof. Dr.rer.nat. Reiß Molekularbiologin Zellbiologin, Prof. Dr.med. Sucharit Bhakdi Infektiologe

    Schreckgespenst Infektionen...Mythen, Wahn und Wirklichkeit

    ich habe es mir gekauft, noch nicht durchgelesen, aber sehr erhellend bis jetzt.

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