OT
Ja, genau da bin ich auch schon gelandet. Ich kann nur hoffen, dass die Fakten vom WAI belastbarer sind, als die schon in der Einleitung hahnebüchenen Geschichten des Komitees.
Die Waschbärpopulation Deutschlands geht auf entkommene Farmtiere, vornehmlich in Hessen, Mitte des letzten Jahrhunderts zurück.
Der Damhirsch war in Mitteleuropa schon vor der letzten Eiszeit heimisch.
Kanadagans? Größtenteils Gefangenschaftsflüchtling wie der Waschbär.
Muffelwild? Ja, das ist in Deutschland tatsächlich vor gut 100 Jahren zu jagdlichen Zwecken eingebürgert worden. Stammt ursprünglich aus Korsika / Sardinien. Aber invasiv? Stirbt durch Forstpolitik und Großraubwild sowieso demnächst wieder aus.
Der Jagdfasan? Tja, der "Neubürger" kam immerhin schon mit den Römern.
Truthahn? Erstmals um 1700 in Deutschland erwähnt, de facto nicht mehr vorhanden. Ein winziges, nicht nennenswertes Restvorkommen gibt es irgendwo in D.
Und dann also Zitat:"Viele der auf diese Art in Mitteleuropa eingebürgerten Arten führen zu Schäden im Wald und in der Landwirtschaft und haben invasiven Charakter."
NICHTS, außer vielleicht dem Waschbär, hat invasiven Charakter. Den verdanken wir aber schlecht gesicherten Pelzfarmen und nicht gezielten Auswilderungen seitens der Jägerschaft.
Die vermeintlichen Wildschäden "fremder" Arten anzuprangern ist bemerkenswert. Eine Kanadagans macht also Schaden, eine Graugans nicht?
Übrigens wurden im gepriesenen, weil quasi jagdfreien, Holland in den letzten Jahren wiederholt zigtausende Wildgänse vergast, um der Bestandsentwicklung zu begegnen. http://www.wochenblatt.com/landwirts...gast-9871.html
https://www.topagrar.com/news/Home-t...t-1144577.html
Wer also schon mit so einer schlechten Eröffnung loslegt, der macht es sich in puncto Glaubwürdigkeit nicht leichter.
Deswegen: Trau, schau, wem!
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