Schau, lieber Wolfgang, der Herr Ostendorff hat das schon für uns gemacht:
"Pressemitteilung | 13.02.2017
Bundesregierung muss mehr tun, um Verbreitung der Vogelgrippe aufzuklären
Zur aktuellen Anfrage an die Bundesregierung zum Sachstand und zu den Verbreitungswegen der Vogelgrippe erklärt Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen:
Die Keulung von über einer halben Million Puten, Hühner und Enten und die Stallpflicht, die viele Millionen Tiere betrifft, verdeutlicht: Die Vogelgrippe ist gefährlicher denn je.
Das Verbot der tierfreundlichen Freilandhaltung hat große Auswirkungen auf das Tierwohl und auf die Existenz vor allem kleiner und mittlerer Betriebe. Um diese einschneidende Maßnahme weiterhin zu rechtfertigen, müssen mehr Fakten her. Die Bundesregierung gibt an, dass die Übertragungsereignisse nach wie vor unklar seien. Auch der Nachweis des Eintragsweges über Zugvögel konnte bisher nicht zweifelsfrei erbracht werden. Das reicht nicht aus. Ich fordere die Bundesregierung auf, die Anstrengungen zur Aufklärung zu intensivieren. Es erschließt sich mir nicht, dass alleinig an der Zugvogeltheorie festgehalten wird. So unklar wie die Faktenlage ist, muss in alle Richtungen geforscht werden. Das Tierleid durch die Stallpflicht und die existenzbedrohende Situation für die Bäuerinnen und Bauern ist ein drängendes Problem.
Seit 2006 wurden EU-weit 538 Ausbrüche des Vogelgrippevirus untersucht. In nur 49 Fällen konnte der direkte oder indirekte Kontakt zu Wildtieren als Ursache festgestellt werden. Häufiger war der Kontakt zu Nachbarbetrieben, der Zukauf von Tieren oder das Verbringen kontaminierter Gerätschaften die Infektionsursache. Laut Bundesregierung konnten in nur vier Fällen Eintragswege als „wahrscheinlich oder gesichert“ ermittelt werden. Dabei handelt es sich um die Verfütterung von tiefgefrorenen Enten an Hühner und das Verbringen von Tieren aus einem betroffenen Betrieb. In diesen Fällen hätte die Stallpflicht die Infektion auch nicht verhindert." (Pressemeldung Ostendroff, 13.2.17)
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