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nach 20 Jahren endlich wieder Hühner, spontaner Bruteier-Kauf bei Ebay, geliefert in die Packstation, Oktober 2014 erste Naturbrut... ein bisschen Natur in der Stadt..
Aktuell 3,35 New Hampshire, 3,7 Gänse, dazu Pferd, Hund, 3 Katzen und Bienen ...
Die neueste Meldung: 30000 Hühner in geschlossenem Betrieb in Schleswig Holstein betroffen – es wird untersucht, wie das „hochagressive Virus“ in den Bestand gekommen sei. Die Antwort hat das FLI (Friedrich Löffler Institut) relativ schnell parat: es sei durch die Lüftung rein gekommen.
Schon als Kind wurde mir beigebracht, dass Viren nicht mit Medikamenten beizukommen sei. Ich lernte, gegen Viren gäbe es genau eine wirksame Waffe:
das Immunsystem.
Ebenfalls gelernt habe ich, dass das Immunsystem umso stärker und effektiver arbeiten kann, je besser es „gepflegt“ wird: gute Ernährung, frische Luft, viel Bewegung, wenig Stress….
Je stabiler und funktionsfähiger das Immunsystem ist, desto größer ist seine Chance, durch rechtzeitige Antikörperbildung die Infektion erfolgreich abzuwehren.
Alternativ ließen sich bestimmte Infektionen verhindern, indem man impft. D.h., dem Immunsystem wird mittels des Impfstoffes bereits im Vorwege der Feind „gezeigt“, so dass es Antikörper aufbauen kann, um bei späterem Kontakt mit dem Virus dieses direkt abwehren zu können.
Bei der Vogelgrippe/Geflügelpest geschieht in allem genau das Gegenteil:
1. Die Tiere werden auf engstem Raum – bei größeren Beständen vielfach ohne Frischluft und Bewegungsmöglichkeiten mit reiner Kunstfütterung zusammengepfercht
2. Impfungen sind trotz verfügbarer Impfstoffe verboten.
3. wird ein Nachweis eines positiven Titers bei einem oder einigen Tieren erbracht, wird unabhängig davon, ob alle Tiere infiziert und /oder symptomatisch sind, vorsorglich alles gekeult.
Nun frage ich mich, warum wird mit aller Macht versucht, zu verhindern, dass das Immunsystem unserer Haustiere eine wirksame Abwehr entwickelt? Welche wirtschaftlichen Interessen stecken dahinter
Das Argument, welches ich immer wieder höre lautet: man könne, wenn die Tiere aufgrund einer Impfung oder einer erfolgreich durchlaufenen Infektion Antikörper gebildet hat, kranke Tiere nicht mehr von infizierten Tieren unterscheiden.
Dieses Argument erscheint mir unschlüssig:
Bei Wildvögeln gibt es längst Tiere, die die Seuche überlebt haben. Bei absolut symptomlosen, augenscheinlich gesunden Wildvögeln werden beim Monitoring immer wieder positive Titer nachgewiesen – diese Vögel haben also eine natürliche Abwehr entwickelt.
Wer sagt uns eigentlich, dass es in Hausgeflügelbeständen nicht längst genau so ist? Auch hier werden ja durchaus auch bei symptomatisch nicht auffälligen Tieren bereits positive Titer nachgewiesen.
Angesichts der Tatsache, dass bei der Schlachtung von Wirtschaftsgeflügel nicht jedes einzelne Tier beprobt wird, sondern nur stickprobenartig pro xy hundert Tiere wird eines beprobt, kann auch heute niemand ausschließen, dass Tiere mit positivem Titer – egal ob wegen akuter Infektion oder aber wegen erfolgreich gebildeter Immunabwehr – in die Schlachtung geraten.
Ebenfalls häufiger gehört habe ich, dass eine Impfung bei Wirtschaftsgeflügel deswegen verboten sei, weil es die Gefahr von schnelleren Mutationen der Viren mit sich bringen solle.
Da frage ich mich dann, warum beim Menschen genau das Gegenteil gilt: Hier wird alljährlich massiv auch seitens des Staates DAFÜR geworben, sich unbedingt gegen Grippe impfen zu lassen - hier wird das Argument mit den Mutationen sogar gezielt als Argument FÜR die alljährlich zu wiederholende Impfung mit angepassten Impfstoffen verwendet.
Ich habe mich da spontan gefragt:
Ist es vielleicht einfach wirtschaftlich deutlich interessanter, die Impfstoffe für Menschen zu verkaufen, die ja um ein Vielfaches teurer am Markt gehandelt werden, als Impfstoffe für Wirtschaftsgeflügel, deren Preis pro Dosis sich im Promillbereich abspielt?
Wer hat einen Nutzen davon, dass das Geflügel ungeimpft bleibt damit die Viren immer wieder in ihren neu mutierten Formen in großer Zahl unverfälscht, schnell erkenn- und verfügbar auftreten?
Sind diese Viren interessant / nützlich für die Entwicklung der menschlichen Impfstoffe?
Oder schafft die riesige Panikmache mit der Vogelgrippe eine größere Grippeimpfbereitschaft bei den Menschen? - also quasi seuchengemachte Werbung für mehr Impfbereitschaft?
Was mich zu meiner nächsten Frage führt:
Warum habe ich den Eindruck, dass sämtliche Ergebnisse, Empfehlungen und daraus resultierend Handlungsanweisungen der Behörden seitens des FLI (Friedrich Löffler Instituts) sehr einseitig auf wirtschaftliche Interessen ausgelegt sind?
Ich habe mir die Mühe gemacht und mir die Seite des FLI angeschaut. Dort gibt es den sogenannten „Förderverein“, der aus rund 100 Mitgliedern bestehen soll. Er finanziert dieses Institut offensichtlich zumindest zu größen Teilen. Der Vorstand dieses Beirates besteht vollständig aus Vertretern der Pharmaindustrie. Die übrigen fast 100 Mitglieder sind nicht aufgeführt. Man darf also vermuten, wer die sind. Dass private Geflügelhalter oder kleinbäuerliche landwirtschaftliche Betriebe diesem Förderbeirat angehören vermute ich angesichts der Vorstandskonstellation eher nicht. Mich würde es allerdings wenig überraschen, wenn sich dort die Elite der Pharma und die Global Player der Wirtschaftsviehproduktion wiederfinden.
…was die Frage aufwirft, wie unabhängig wohl die Untersuchungen, Schlussfolgerungen und Empfehlungen eines von wirtschaftlichen Interessen finanzierten Institutes an die politischen Gremien sind ?
www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de
wäre es ein Hundevirus, den es ja durchaus auch gibt, dann würde es keinen interessieren. Man will aber die industrielle Geflügelhaltung fördern. Deine Hühner sind Nutztiere und damit Konkurrenz, die es zu verdrängen gilt. Nehmen wir mal an, jeder Hobbyhalter hat 10 Hühner. Wir haben etwa 500.000 Rassegeflügelzüchter. Gefühlt kommen auf jeden Züchter noch mal 4 Hobbyhalter. Macht 2,5 Millionen Hühner 500 Mio Eier im Jahr.
Stirbt dagegen irgendwo ein Hund dann stirbt einfach irgendwo ein Hund. Wird aber nicht so oft passieren da es weniger Hundemassentierhaltungen gibt.
Das ist fachlich wie auch historisch falsch.
Ich möchte nur daran erinnern, dass in den 50er Jahren reihenweise Hunde eingeschläfert wurden im Rahmen der Brucellose-Bekämpfung. Zum Teil unter dramatischen Szenen, die sich da auf Bauernhöfen abgespielt haben. Die Tiere waren ja nicht krank, sondern nur Träger.
nach 20 Jahren endlich wieder Hühner, spontaner Bruteier-Kauf bei Ebay, geliefert in die Packstation, Oktober 2014 erste Naturbrut... ein bisschen Natur in der Stadt..
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*Protest*
Ich LIEBE meine Huhns! Klar liebe ich meinen Mann, meine Kinder, meine Hunde anders. Aber Liebe hat viele Gesichter und doch immer ein Ziel:
Den Wusch, dass es dem anderen gut geht!
Wenn ich das Wort "Nutzvieh" schon höre ...
Ein Zuchtfreund von mir aus dem Sperrgebiet wurde gestern mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert.
Provieh, das klingt fast nach Verschwörungstheorie...
Ihr habt natürlich recht... Mein Huhn kann andere wildvögel anstecken.
Der Unmut über den derzeitigen Zustand und die machtlosigkeit lässt trotzdem nicht nach.
Die Mehrkosten und mehraufwände sind zu einschneidend, zu massiv, als dass man sie lachend ignorieren kann. (meine Meinung)
Die TSK übernimmt (angeblich) kosten für Kadaverentsorgung etc.
Wäre doch schön, wenn sie auch die Mehrkosten partiell mittragen dürfte.
Also ich musste bei dem Artikel gerade n bisschen schmunzeln.
"400 Menschen sind dem gefürchteten H5N1 bereits erlegen"... Aha...
Fies wird es, wenn das "einheitliche vorgehen" nun Dinge vorschreibt, die für unsereins unmöglich umzusetzen sind.
Also Lüftung mit speziellen filtern zum Beispiel.
Dann kann man wirklich von einer Verschwörung gegen privathalter sprechen!
OT: ich musste gerade an eine beliebte Serie, an die Aussage einer mikrobiologin denken: "erst letzte Woche hat meine Firma das ruhelose-augen-syndrom erfunden und sofort ein Mittel dagegen auf den Markt gebracht. Selbst schuld, ihr tagträumer!"
Mal ein paar Rechenbeispiele als PS und logische Begründung:
Ich habe im Schnitt stets um die 10- 20 Hennen, d.h. im Jahr um 2230 Eier. Davon verkaufe ich das allermeiste, für freiwillige 30 Cent pro Ei.
Das ergibt zwar nur verhältnismäßig lächerlich anmutende 630 € im Jahr.
Rechnet man das aber mal auf die Gesamtheit der Hobby-, oder Selbstversorgungs- Geflügelhalter hoch (nicht unbedingt mal die Rassezüchter, denen es um Eier meistens als letztes geht...), sagen wir einfach mal bundesweit pi mal Daumen drei Millionen, von denen anderthalb Mio. ihre Eier großenteils verkaufen, entgingen der Industrie damit allein an Eiern, kaum zu glauben, selbst bei vorsichtiger Kalkulation 132 Mio. € Reingewinn!
Also aus den paar Cent pro Ei, die nach Abzug aller Kosten übrig bleiben...
Und da ist das Fleisch von Selbstversorgertieren noch gar nicht drinnen...
Nehme ich die etwa 20 Tiere, die ich pro Jahr der Truhe zuführe, zu einem handelsüblichen Kilopreis von sagen wir 4 Euro, sind das bei meinen eher kleinen Tieren 120 €. Bei einem Drittel Gewinnmarge für die Wirtschaft wären das auch nur auf den ersten Blick niedlich erscheinende 40 € Verlust.
Sollten die verknusen können, denkt man sich...
Nehmen wir die Tiere von anderen Haltern mit sagen wir 2000 g pro Braten und 30- 40 Tieren im Jahr, sind das schon bis zu 1600 € VK., und somit etwa 530 € Reingewinn, die der Wirtschaft flöten gehen.
Das wiederum auf 1,5 Mio. Halter hochgerechnet, ergäbe das einen Fleischverkaufs- Reingewinnsverlust für die Wirtschaft von etwa 795 Mio. €.
Mithin kostet also, vorsichtig kalkuliert/ geschätzt die Hobbyhaltung die Geflügelwirtschaft etwa 927 Millionen € Reingewinn pro Jahr, mithin also knapp eine Milliarde Euro, die die durch uns nicht verdienen können...
Braucht man mehr Argumente, es dem kleinen Halter neben an sich auch überflüssigen, gesetzlich angeordneten Impfungen noch weiter madig zu machen?!?
Geändert von Okina75 (13.11.2016 um 10:38 Uhr)
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